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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 21

1861 - Eisleben : Reichardt
von Amiens predigt den Kreuzzug. g) 11 r6 an Ii. ans der Kirchenversammlung. Große Begeisterung: „Gott will es ! " Peter von Amiens und Walter Habenichts ziehen voraus, doch werden ihre ungeordneten Schaa- ren bald aufgerieben. Zugleich Judenverfolgungen in , . den rheinischen Städten. ur'c 1096—1099 Der erste Kreuzzug. An der Spitze desselben stand Gottfried v. Bouil- lon, Herzog v. Rieder-Lothringen. Andere Führer waren: Hugo v. Vermandois, Boe-mund v. Tarent und sein Reffe Tankred, Robert v. der Normandie,h) Robert v. Flandern, Raymund v. Toulouse. Der griech. Kaiser Alexius mistrauisch, Lehnseid, dann erst über den Bosporus gesetzt. Eroberung von Ricäa und Sieg bei Doryjäum. Balduin (Gottfrieds Bruder) trennt sich vom Hauptheer und erobert Edessa (eigenes Fürstenth.). 1098 .Erobe- rung von Antiochien, aber die Kreuzfahrer werden von einem türkischen Heere in der Stadt eingeschlossen. I Hungersnoth, heil. Lanze,!) Ausfall und Sieg. Boe- mund, Fürst v. A. 1099 W. Juli Eroberung von Jerusalem. Rach einer Belagerung v. 39 Tagen und 2tägigem Sturme wird Jerusalem eingenommen, welches damals wieder seit 3 Jahren den ägyptischen (arabischen) Ka- lifen aus dem Geschlechte der Fatimiden gehörte. Dreitägiges Morden, dann Dankfeier. Jerusalem ein christliches Königreich, doch lehnte Gott- fried den Königstitel ab Ich und nannte sich nur Be- schützer des h. Grabes. Er stirbt schon 1100.^ ' 1106—1125 Heinrich V. Rach dem Aussterben der Billungen erhält Lothar v. Supplinburg das Herzogth. Sachsen. Käm- r , J n s g) Durch Christus im Traum aufgefordert. — Peter's ärmlicher Auszug. h) Sohn Wilhelms des Eroberers, s. o. S. 8. i) Traumgesickt des frommen Pilgers Peter. Nachgrabung in der Kirche des h. Petrus. k) Weil hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen.

2. Die alte Geschichte - S. 22

1861 - Eisleben : Reichardt
22 Könige,!) deren Macht durch den Rath der Alten (die Gerusiafm) und die Volksversammlung (die Halia) sehr beschrankt war. Außerdem hatten über die Staatsverfassung 5 jährlich vom Volk gewählte Ephoren (Aufseher) zu wachen, die sogar Könige absetzen konnten. — Die Ländereien wurden in 9000 größere (für die Svartiaten) und 30600 kleinere Be- sitzungen (für die Lacedämonier) getheilt. Zur Unter- drückung jedes Aufwandes waren gemeinsame Mahl- zeiten (Syssitien) n) und eisernes Geld eingeführt, fremdländischer Handel und Reisen in's Ausland ver- boten. Die Erziehung der Kinder übernahm vom siebenten Jahre an der Staats) Sie war lediglich auf Abhärtungx) und Kräftigung des Körpers abge- sehen. Die geistige Bildung beschränkte sich auf Ein- übung kräftiger Lieder und Gesänge und Gewöhnung an markige Kürze des Ausdrucks. 776 Die erste Olympiade. Man fing jetzt an, die vierjährige Wiederkehr der olympischen Spiele als Zeitmaaß zu gebrauchen. (Sieg des Coröbus). 743—724 Der erste Messenische Krieg. Er begann mit wechselseitigen Plünderungen. Die Hauptstadt Stenyclarus Preis gebend schließen sich die Messenier in der Bergveste Jthome ein. Um das Orakel zu erfüllen, tödtet Aristodemus seine Toch- 4er. Nach des Euphaes Tode König geworden, schlägt er zwar die Spartaner bei Jthome. Da er aber dem Nngeachtetg) sein Vaterland nicht retten zu können glaubt, tödtet er sich auf dem Grabe seiner Tochter. Bald darauf wird Jthome übergeben und zerstört, Messenien unterworfen. Viele Messenier wandern nach Rhegiumr) aus. l) Aus der Familie des Procles und Eurysthenes. m) Bestehend aus 28 Greisen (Geronten) und den beiden Königen. n) Hauptgericht war hierbei die schwarze Suppe, Bapha genannt, bestehend aus Schweinefleisch in Blut gekocht und mit Essig und Salz gewürzt. o) Ausgestaltete oder schwächliche Kinder wurden ausgesetzt. p) Was fand jährlich am Altare der Artemis statt? q) Erzähle das von den Spartanern erfüllte Orakel von den 100 Dreifüßen. r) An der Südspitze Italiens, Sicilien gegenüber.

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 120

1836 - Eisleben : Reichardt
120 11. Mitteleuropa. herer Berg ist in einem von dem Hauptlande getrenn- ten und auf und am Thüringer Walde gelegenen Lan- destheile, nämlich der Znselsberg. Auch vom Spes- sart, und von Zweigen der Nhöngebirge und des Vogelsberges werden einige Gegenden des Landes durchzogen. Die Hauptflüsse sind: im südlichsten Theile der Main, welcher hier die Kinzig aufnimmt, und im nördlichsten die Weser, deren Quellenflüsse die Werra und Fulda den mittleren Theü des Lande- bewässern. Ungeachtet des vorherrschenden Gebirgsbo- dens ist das Land, welches über 200 Qmeilen enthält, gut angebaut, und die südlichen Gegenden ziehen auch Mais, Spelz und Wein. Man hat vielen Flachs und guten Tabak; und der Obstbau ist stark verbreitet. Einen großen Schatz machen die beträchtlichen Waldungen aus, worunter der große Reinhardswald nördlich von Cassel, westlich von der Weser. Zn Hinsicht der Vieh- zucht ist die Rindviehzucht am vorzüglichsten Von Mi, neralien sind Eisen von ausgezeichneter Güte, Braun- und Steinkohlen, Kobalt und Salz am meisten zu be- merken. Die Einwohner, deren Zahl faßt 700,000 beträgt, bekennen sich größtentheils zur reformirten Kir- che, doch ist auch die Anzahl der Lutheraner und Ka- tholiken ziemlich stark. Fabriken von fast allen Arten giebt es; vorzüglich zeichnet sich hierin die Stadt Ha- nau aus; der Handel ist ziemlich bedeutend. Auch blü- hen Künste und Wissenschaften. Landesherr ist ein Kurfürst. Cassel, Haupt- und Residenzstadt, nordöstlich von Frank- furt, am linken Ufer der Fulda, zum Theil sehr schön gebaut, hat ein an Kunstsachen reiches Museum, ein neu erbautes, aber nicht vollendetes Schloß, überhaupt viele schöne Gebäude und .26,000 Einwohner. Merkwürdig ist auch das marmorne Bad. Westlich von Cassel liegt Wilhelmshöhe, ein schönes Lust- schloß des Kurfürsten, mit einem vorzüglich schönen und großen Englischen Park, worin die weltberühmte Cascade und die kupferne Bildsäule des Herkules. — Allendorf, Stadt, südöstlich von Cassel, an der Werra und am Fuße des Meißner, hat auf dem jenseitigen Ufer der Werra ein ansehnliches Salzwerk. — Esch - wege, Stadt, südlich von Allendorf, an der Werra, hat star- ken Tabaksbau. — Rothenburg, Stadt, südwestlich von Esch- wcge, an der Fulda, wo bisher die jetzt ausgestorbenen Landgra- fen von Hessen-Rothenburg ihr Rcsidenzschloß hatten. — Hers- selb, Sradt, südlich von Rothenburg, an der hier schiffbar wer- denden Fulda. — Marburg, Stadt, nördlich von Gießen, an

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 121

1836 - Eisleben : Reichardt
121 Fürstenthum Waldeck rc. der Lahn, hat eine Universität. — Fulda, Stadt, südlich von Hcrsfeld, am rechten Ufer der Fulda, hat ein Schloß und eine schöne Domkirche. — Hanau, größte Stadt des Landes nach Cassel, östlich von Frankfurt, am rechten Ufer des Mains, der unweit die Kinzig aufnimmt, zum Theil schön gebaut, hat ein Schloß und viele Fabriken. In der Nabe, nordwestlich von Ha- nau, liegt das Wilhelmsbad, ein Bade- und Vcrgnügungs- ort mit schönen Gebäuden und reizenden Gartenanlagen. In den vom Haupttheile des Landes getrennten Landesstri- chen liegen: Schmalkalden, Stadt, nordöstlich von Fulda, am südlichen Fuße des Thüringer Waldes, macht viele Stahl- und Eisenwaaren, und hat in der Nähe den eiscnrcichen Stahlberg. — Rinteln, Stadt, nordwestlich von Cassel, in einer schönen Gegend, an dem linken Ufer der Weser, hatte sonst eine Univer- sität. — Nenndorf, Dorf, nordöstlich von Rinteln, mit einem berühmten warmen Schwefelbade. 13. Das Fürstenthum Waldcck. Der größte Theil dieses 22 Qmeilen großen Lanr des ist von Kur» und Großherzoglich Hessischem und Preußischem Gebiete; der kleinere, unweit der Weser ge, legene Theil (das Fürstenthum Pyrmont) von Han» növerischem, Braunschweigischem, Preußischem und Lip- peschem Gebiete umgeben. Der hoch gelegene bergige Boden ist nur von mäßiger Fruchtbarkeit, und wird von kleinen Flüssen, worunter die Eder und Diemel, zum Flußgebiete der Weser gehörig, am beträchtlichsten sind, bewässert. Das Land hat, außer dem Getreide» bau, gute Viehzucht, ansehnliche Waldungen, etwas Eisen und einige bekannte Mineralwasser. Eigentliche Fabriken fehlen fast ganz. Die Einwohner, an der Zahl 66,000, sind meistens Lutheraner. Landesherr ist ein Fürst. Cord ach, kleine Hauptstadt, liegt westlich von Cassel und hat 2200 Einwohner. — Arolsen, kleine Residenzstadt, nord- östlich von Corbach.— Pyrmont, eigentlich Neustadt-Pyr- mont, kleine Stadt, südöstlich von Rinteln, liegt an einem kleinen Nebenflüsse der Weser, westlich von derselben, und hat einen der berühmtesten Gesundbrunnen Deutschlands. 14. Die Fürstenthünier Schwarzburg. Sie enthalten 36 Qmeilen und bestehen aus zwei getrennten Stücken, wovon das nördliche, südlich vom Harze, fast ganz von Preußischem Gebiete, das südliche auf und am Thüringer Walde, von Großhcrzoglich und Herzoglich Sächsischen Gebieten umschlossen, liegt. Der (

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 133

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Breme» re. Iss fldcnzschloß und 8000 Einwohner. — Jever, Stadt, nordwest- lich von Oldenburg und westlich vom Jadebusen, treibt einigen Handel. — Wangerog, kleine Insel in der Nordsee, 1 Meile vom Festlande, liegt nördlich von Jever und hat besuchte Seebä- der. — Eutin, kleine Stadt, nordöstlich von Oldenburg und in der Nähe der Ostsee, liegt an einem See, hat ein großherzogli« chcs Schloß, und gehört zum Fürstenthum Lübeck. 26. Die freie Stadt Bremen. Diese große Stadt, welche mit ihrem kleinen Gebiete eine Republik bildet, liegt südöstlich von Oldenburg, in einer Ebene, zu beiden Seiten der Weser, und hat 41,000 (mit dem Gebiete 56,000) theils lutherische, theils reformirte Einwohner, die viele Fabriken und einen bedeutenden Handel unterhalten. Merkwürdig ist die Domkirche mit dem Bleikcller, worin mehrere unverwes- liche Leichname gezeigt werden. Bremerhafen, neu angelegter Hafenort am Einflüsse der Geeste in die Weser, nordöstlich von Oldenburg. 27. Die freie Stadt Hamburg. Diese Stadt, eine der größten in Deutschland, und die wich- tigste Deutsche Handelsstadt, zugleich eine der bedeutendsten Handelsstädte in Europa, bildet mit ihrem nicht unbeträchtlichen Gebiete eine Republik, und liegt nordöstlich von Bremen, in einer ebenen, wohl angebauten Gegend, am rechten User der Elbe, von welcher Kanäle durch die Stadt laufen, und die hier die Al- ster aufnimmt, hat 2 Häfen, viele Fabriken, (besonders Zucker- siedereien und Tabaksfabriken) und 120,000 Einwohner (mit dem Gebiete 150,000) größtentheils Lutheraner. Auch wohnt eine sehr beträchtliche Zahl von Juden in Hamburg. Die merkwür- digsten öffentlichen Gebäude sind die schone Michaeliskirche und das große neue allgemeine Krankenhaus. In dem Gebiete der Stadt liegt am Ausflüsse der Elbe in die Nordsee der Flecken Cuxhafen mit einem Hafen und einem Seebade. Die Bier- lande, ein ungemein fruchtbarer und trefflich angebauter Land- strich an der Elbe, dessen Einwohner sich durch ihre besondern Sitten, Kleidung und Sprache auszeichnen, besitzt Hamburg ge- meinschaftlich mit Lübeck. 28. Die freie Stadt Lübeck. Diese große Stadt, welche mit ihrem Gebiete gleichfalls eine Republik bildet, liegt nordöstlich von Hamburg und 2 Meilen von der Ostsee, an der schiffbaren Trave, hat mehrere Fabriken und treibt einen bedeutenden Handel. Die Einwohner sind Lutheraner und ihre Zahl beträgt mit dem Gebiete 40,000, wovon 26,000 auf die Stadt kommen. Die Domkirche und die Marienkirche zeichnen sich unter den Kirchen aus. Im Gebiete liegt das Städtchen Travemünoe, an der Mündung der Trave in die Ostsee, mit einem Hasen und einem Seebade.

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 152

1836 - Eisleben : Reichardt
152 Provinz Westph alen. gegen Norden an Hannover, gegen Osten an dasselbe, Schaumburg, Lippe und Braunschweig; gegen Südosten an Kurbessen, Waldeck und das Großherzogthum Hessen; gegen Süden an Nassau und an die Preußische Rhein- provinz, und gegen Südwesten gleichfalls an die letztere. Der nordwestliche Theil, vorzüglich nördlich von der Lippe, ist eine Ebene; hingegen der nordöstliche ist der- gig und den südlichen Theil machen Gebirge, die zwar keine ausgezeichnete Höhe haben, zu einem Gebirgslam de; indem die Wesergebirge und die Egge oder der Teutoburger Wald den nordöstlichen Theil und die Sauerlän bischen Gebirge, nebst dem Western tva lde, den südlichen Theil der Provinz bedecken. Der größte Fluß ist die Weser, welche daselbst bloß kleine Flüsse an sich zieht. Die Ems, hier noch nicht be, trächtlich, entspringt an der Lippeschen Gränze, und be- wässert das Flachland der Provinz. Der südliche Theil des Landes wird von der Lippe und der Ruhr, zwei bedeutenden Nebenflüssen des Rheins, durchflossen. Wcst- phalen zerfällt in 3 Regierungsbezirke und enthält 368 O.meilen mit 1,300,000 Einwohnern, wovon die Katholiken die Evangelischen an Zahl übersteigen. 1) der Regierungsbezirk Münster, welcher den nordwestlichen Theil begreift. Münster, Hauptstadt der Pro- vinz, südwestlich von Osnabrück, an der Aa, einem Nebenflüsse der Ems, haf eine sehenswürdige Domkirche, eine Akademie, ein Schloß, einen lebhaften Handel und 21,000 Einwohner. Hier und in Osnabrück wurde 1648 der Friede geschlossen, wodurch der 30jährige Krieg ein Ende nahm. — «Warendorf, gewerb- fame Stadt, östlich von Münster, an der Ems, hat einen bedeu- tenden Lcinwandhandel.— Rheina, gcwerbsame Stadt, nord- westlich von Münster, an der Hannoverischen Gränze und an der schiffbaren Ems, treibt Schifffahrt und hat in der Nahe ein Salz- werk.— Ko esfeld (fpr. Khosfeld), Stadt, westlich pon Mün- ster, an der Berkel.— Bocholt, gewerbsame Stadt, südwestlich von Kocsfcld, und in der Nahe der Niederländischen Gränze.— Dorsten, gewerbsame Stadt, südöstlich von Bocholt, an der Lip- pe.— Recklinghausen, gewerbsame Stadt, südöstlich von Porsten. 2) der Regierungsbezirk Minden, welcher den nordöstlichem Theil begreift. Minden, Hauptstadt und Festung, nordwestlich von Rinteln, am linken Ufer der Weser, hat eine ansehnliche Domkirche, Fabriken, Schifffahrt und 8000 Einwoh- ner.— Herford, gewerbsame Stadt, südwestlich von Minden, an der Werra, eincin Nebenflüsse der Weser. — Bielefeld. Vtadt, südwestlich von Herford, an der Westseite des Teutobur-

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 154

1836 - Eisleben : Reichardt
154 Nhelnprov inz. Die vorzüglichsten Gebirge sind auf der rechten Rhein- seile der Westerwald und das Sieb en geb irge; und auf der linken Rheinseite, das hohe Veen, eine Fortsetzung der Ardennen, die Ei ffel und der Hunds- rück. Der Hauptfluß ist der die Provinz in zwei un- gleiche Hälften scheidende Rhein, welcher, nachdem er die Nahe mit sich vereinigt hat, hieher gelangt und daselbst vorzüglich aufnimmt: die Mosel mit der Saar; die Sieg, Erft, Ruhr und Lippe. Auch die Lahn, gleichfalls ein Nebenfluß des Rheins, berührt ein getrenntes Stück dieser Provinz; und die Roer, ein Nebenfluß der Maas, durchfließt einigein der Nähe der Niederländischen Gränze gelegenen Gegenden. Fünf Regierungsbezirke machen diese Provinz aus, welche 480 Qmeilen mit 2,400,000 Einwohnern, worunter die Katholiken bei Weitem die Mehrzahl bilden, enthält. 1) der Regierungsbezirk Koblenz, welcher den süd- östlichen Theil begreift. Koblenz, Hauptstadt der Provinz, nordwestlich von Mainz, in einer der schönsten Rheingegcnden, am linken Ufer des Rheins, welcher hier die Mosel aufnimmt, ist befestigt, treibt Handel und Schifffahrt, und hat mit Ehrenbrcit- stein 18,000 Einwohner. — Ehrenbreitftein, starke Festung, Koblenz gegenüber, auf dem rechten Rheinufer, ist auf einem hohen Felscnberae erbaut, an dessen Fuße die Stadt Thal-Ehren- b reitstein liegt. — Andernach, gcwcrbsame Stadt, nord- westlich von Koblenz, am linken Uter des Rheins, treibt Schiff- fahrt und Handel mit den in der Gegend gewonnenen vorzüglichen Mühlsteinen. In der Nahe sind die Mineralbrunncn von T ö - nes stein und Heilbrunn, so wie auch der Laach er See, der ausgebrannte Krater eines vormaligen feuerspeienden Berges.—• Neuwied, regelmäßig gebaute Stadt, südöstlich von Andernach am rechten Ufer des Rheins, mit dem Restdcnzschlosse des Fürsten von Neuwied, einer Hcrrnbuterkolonie, vielen Fabriken, Handel und Schifffahrt. In der Nahe ist Monrepos, ein fürstliches Lustschloß. — Boppard, Stadt, südlich von Koblenz, am linken Rhcinufcr, mit Schifffahrt. — St. Goar, Stadt südöstlich von Boppard, in einer der schönsten Rheingegenden, am linken Ufer des Rheins, in welchem'hier ein Strudel ist, treibt Schifffahrt. Auf einem hohen Felsen über der Stadt stand sonst die Festung Rheinfels. — Oberw esel und Bacharach, zwei Städte, südöstlich von St. Goar, am linken Ufer des Rheins, wo guter Wein wächst. — Kreuznach, gewerbsame Stadt, südlich von Bingen, an der Nahe, treibt Handel und hat Salzwcrke. — Kochem, Stadt, südwestlich von Koblenz, an der Mosel, wo vortrefflicher Wein wächst. In de» Nähe, südwestlich davon, liegt Bertrich, ein Dorf mit warmen Mineralquellen. —Maycn, Stadt, westlich von Koblenz, in dem fruchtbaren Mayenselde, hat vortreffliche Mühlsteindrüche. — Wetzlar, Stadt, ganz getrennt

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 156

1836 - Eisleben : Reichardt
156 Dänemark. 5) der Regierungsbezirk Dü sscldorf, welcher den nördlichsten Theil der Provinz in sich faßt. Düsseldorf, Haupt- stadt, und eine der schönsten Städte am Rheine, am rechten Ufer desselben, nordwestlich von Cöln, hat ein Schloß, einige Fabriken, einen bedeutenden Handel und 24,000 Einwohner. In der Nähe ist der Jägcrhof, ein königliches Lustschloß. — Neuß, Stadt, südwestlich von Düsseldorf, unweit des Rheins, an der Erft, hat Fabriken und Handel. Die St. Quirinskirche ist ein herrliches Gebäude. — Gladbach, gcwerbsame Stadt westlich von Rcuß, verfertigt vortreffliche Leinwand. — Krefeld, mistige Fabrik- stadt, nordwestlich von Düsseldorf, hat besonders treffliche Seiden- sabriken und 18,000 Einwohner. —Kempen, gewerbsame Stadt, nordwestlich von Krefeld. — Geldern, gewerbsame Stadt, nord- westlich von Krefeld, von der Niers umflossen. — Kleve, gewerb- same Stadt, nordwestlich von Geldern, i Meile vom Rhein, hat in der Nähe einen schönen Garten mit einem Gesundbrunnen. — Emmerich, gewerbsame Stadt, nordöstlich von Kleve, am rech- ten User des Rheins, treibt Schifffahrt. — Wesel, Stadt und starke Festung, südöstlich von Emmerich, am rechten Ufer des Rheins, welcher hier die schiffbare Lippe aufnimmt, hat Fabriken und 13,000 Einwphner, und treibt Schifffahrt. — Duisburg, gewerbsame Stadt, nordöstlich von Krefeld, in der Nähe der Ruhr, mit Schifffahrt und Handel. — Mühlheim an der Ruhr, gewerbsame Stadt, östlich von Duisburg, treibt Handel. — Essen, Stadt, nordöstlich von Mühlheim, mit Fabriken und Stein- kohlengruben in der Nähe. — Werden, gcwerbsame Stadt, südöstlich von Mühlheim, liegt an der Ruhr. — Elberfeld, eine der wichtigsten Fabrik- und Handelsstädte Preußens, östlich von Düsseldorf an der Wupper, hat vortreffliche Garn- und Lcin- wandbleichcn, vorzüglich wichtige Baumwollen-, Band- und Sci- denfabriken und 27,000 Einwohner. — Barmen, wichtige Fa- brik- und Handelsstadt, in der Nähe von Elberfeld, gleichfalls an der Wupper, mit ähnlichen Fabriken wie in Düsseldorf, hat 24,000 Einwohner. Ucberhaupt ist die ganze Gegend von Elberfeld und Barmen der industriereichste Strich Preußens, wo fast die ganze zahlreiche Bevölkerung von den Fabriken lebt. — Ron sdorf, Fabrikstadt, südlich von Barmen und in der Nähe von Elberfeld und Barmen. — Lennep, Fabrikstadt, südöstlich von Elberfeld, wo vorzüglich viel Tuch verfertigt wird. •— Rade vor dem Walde, Fabrikstadt, nordöstlich von Lenney, verfertigt viele Stahl- und Eiscnwaaren. — Hückeswagen, blühende Fabrik- stadt, südlich von Rade vor dem Walde, wo ansehnliche Tuchfabri- ken sind — Remscheidt, wichtiger Fabrikort, jetzt zur Siadt erhoben, westlich von Lennep, Hauptsitz der Industrie in Eisen- und Stahlwaaren, treibt bedeutenden Handel. — Solingen, »nichtige Fabrikstadt, westlich von Hückeswagen, ist wegen ihrer vortrefflichen Schwerdt- und Messerklingen berühmt. Dänemark. Es besteht aus einer nördlich von Deutschland, zwi-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 204

1836 - Eisleben : Reichardt
204 Asiatische Türkei. Armenier mit Handel, und sind die reichsten Kaufleute in West-Asten. Der Seehaudel ist meistens in den Händen der Ausländev. Künste und Wissenschaften ste- hen auf einer sehr niedrigen Stufe, so wie in der Europäischen Türkei. Die Astatische Türkei hat mit der Europäischen einerlei Beherrscher, doch behauptet über einen Theil derselben, welcher die Provinz Syrien heißt, und worin die unten aufgeführten Städte Haleb, Damast und Jerusalem nebst Bethlehem liegen, der Pa« scha oder Vizekönig von Aegypten jetzt die Oberherrschaft. Skutari, große Stadt am Bosporus, Constantinopcl ge- genüber, von dem sie eine Vorstadt bildet, und wo die meisten vornehmen Osmanen zu Constantinopcl ihre Familien-Gräber haben. — Bursa oder Brussa, große Stadt, südlich von Skutari, am Fuße des hohen Berges Olympus, mit 100,000 Einwohnern, vielen Fabriken und einem lebhaften Handel. — Smyrna, die reichste und wichtigste Handelsstadt der Levante, südwestlich von Brussa, an einem Busen des Griechischen Meeres, hat einen Hafen und 120,000 Einwohner, worunter viele Euro- päische Kaufleute. — Kiutahya oder Kutaje, die eigentliche Hauptstadt von Natolien, liegt nordöstlich von Smyrna und südöstlich vou Brussa. — Angora, wichtige Handelsstadt im Innern Natolicns, nordöstlich von Kiutahya, berühmt wegen der Angorischen Ziegen, (hier Kamel genannt), aus deren seidenarti- gen Haaren das sogenannte Kämelgarn (gewöhnlich, aber unrich- tig Kamcelgarn genannt) gesponnen wird. — Haleb oder Aleppo, wichtige Handels• und Fabrikstadt, südöstlich von An- gora, mit 150,000 Einwohnern, ist im ganzen Lande wegen ihrer vielen Gärten berühmt. —• Damast, große Handelsstadt, südwestlich von Haleb, hat wichtige Fabriken und 200,000 Ein- ' wohncr, und ist von lauter Garten umgeben. Hier versammlet sich die große oft 40,000 Mann starke heilige Karawane, die nach Mekka zieht. — Jerusalem, Soliman, merkwürdige Stadt in Palästina, südwestlich von Damast und westlich vom todten Meere, einst die Hauptstadt des jüdischen Reichs, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde, enthält das Grab Christi, wohin viele Christen wallfahrten. Ocstlich von der Stadt liegt der aus der biblischen Geschichte bekannte Oelberg. — Bethlehem, Dorf, nahe bei Jerusalem, südwestlich von dieser Stadt, berühmt als der Geburtsort von Jesus Christus. — Diarbekr, große Stadt, nordöstlich von Haleb, am Tigris, mit lebhafter Industrie und Handel. — Erzerum, große und lebhafte Handelsstadt, nordöstlich von Diarbekr, zwischen dem Quellenflüssen des Eu- phrat. — Mossul, sehr große Stadt, südöstlich von Erzcrum und östlich von Haleb, am rechten Ufer des Tigris, von welcher der Musselin seinen Namen hat. — Bagdad, wichtige Handels- stadt, südöstlich von Mossul, am linken Ufer des Tigr, über welchen eine Schiffbrücke führt, hat 80,000 Einwohner. — Bas- ra oder B assora, Handelsstadt und südlichste Stadt der Afia- >

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 25

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegrtffe. 25 Menge, und man bringt sie unter drei große Abthei- lungen, die man Naturreiche nennt; das Stein, oder Mineral-, das Pflanzen, und das Tdi er- reich. Einige Produkte finden sich in allen Zonen, andere sind nur gewissen Zonen eigenthümlich, oder ge, deihen wenigstens anderswo nicht so vollkommen, noch ohne künstliche Pflege und Wartung. Zn Ansehung der Mineralien überhaupt läßt sich nicht sagen, daß gewisse Acten nur der einen oder an- dern Zone eigenthümlich sind. Von den Metallen ins- besondere ist das Eisen, das nützlichste Metall, am all- gemeinsten auf der Erde verbreitet. Edle Metalle und Edelsteine finden sich in den heißen und gemäßigten Zonen, doch erreichen sie in der beißen Zone eine größere Voll- kommenheit, und sind häufiger daselbst anzutreffen. Von den Produkten des Pflanzenreichs haben: 1) die kalten Zonen; Moose und Farrenkräuter, Gräser, gewisse als Gemüse eßbare Pflanzen, z. D. Sellerie, Petersilie und Löffelkraut, kleineres Gesträuch mit eßbaren Beeren, krüppelhafte, zwergartige Bäume. 2) die gemäßigten Zonen: die gewöhnlichen Ge- treide- und Obstarten, Hülsenfrüchte, Küchen- und Gartengewächse, Kartoffeln, Rübsaamen, Modn, Flachs, Hanf, Hopfen, Tabak, Cichorien, Rhabarber, aller- hand Gewürzkräuter, Waid und Krapp, mancherlei Waldbäume; und in den wärmern Gegenden dieser Zo- nen auch Reiß, Mais, Dinkel, Senf, Melonen, Saf, ran, Saflor, feinere Obstsorten, z. D. Mandeln, Pfir- sichen, Aprikosen, Maulbeerbäume, Kastanien, edlere Baum r oder Südfrüchte, z. B. Oliven, Pomeranzen, Apfelsinen, Citronen, Feigen. Granatäpfel, Kapern, Manna, Wein, Korinthen, Pistacien, Süßholz, Jo- hannisbrod, Lorbeeren, Zuckerahornbäume, Maftixbäu« me, Tamarinden, Senessträuche, Sumachbäume, Erd, beerbäume, Cedern, Cypressen, Korkeichen, Terpentin, bäume, auch in den südlichsten Strichen Baumwolle, Datteln, Zockerrohr. 3) Die heiße Zone har nicht nur die meisten Gewächse des wärmern Erdstrichs der gemäßigten Zonen, sondern noch viele andere, die ihr ausschließend angehören, als einige Getreidearten (Durra oder Hirseart, Guineakorn), Zuckerrohr, Kaffee, Thee, verschiedene Nahrungsgewächse, welche die Stelle
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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