Anhang.
Geographische Uebersicht des alten Griechenlands
und Italiens.
I. Griechenland.
Der nördliche Theil der griechischen Halbinsel umfaßte
Jllyrien, Makedonien und Thracien. Südlich von
den beiden ersteren Staaten begann das eigentliche Grie-
chenland. Dieses zerfiel in 3 Haupttheile:
a.) N o r d g r ie ch e n la n d, reicht südlich bis an das Oeta-
Geb. und den Ambracischen Meerbusen.
b) M i t t e l g r i e ch e n l a nd oder Hellas, reicht bis an
den Meerbusen von Corinth, den Isthmus und den
Saronischen Meerbusen.
c) Peloponnes, die jetzige Halbinsel Morea.
a. Nordgriechenland.
Das Gebirge Pindus theilt dasselbe in 2 Landschaften:
1) Epirus im Westen. Stadt Dodona.
2) Thessalien im Osten. Götterberg Olymp, Ossa,
Pelion, Oeta (Paß von Thermopylä). Fluß Peneus
zwischen Olymp und Ossa, mit dem schönen Thal
Tempe. Städte Pharsalus, Larissa, Pherä, Hafen
Jolcus, Lamia. Felsgegend Cnnoscephala (Hunds-
köpse).
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TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land]]
17
ober verdrängt. Die Hellenen zerfielen in 4 Stämme:
Aeoler, Dorer, Achäer und Ionier.
Größere Kultur soll durch Einwanderer in Grie-
chenland verbreitet worden sein:
(1500)Cecrops aus Sais gründet die Cecropia, die
Burg von Athen, und führt Ackerbau ein.
Der Phönicier Cadmus gründet die Cadmea,
die Burg von Theben. (Buchstabenschrift,
Münzen.)
Er war ein Sohn des tyrischen Königs Agenor.
Seine Schwester war Europa, die von Zeus in
Gestalt eines Stiers entführt wurde. Cadmus
wollte seine Schwester aufsuchen und kam in Folge
eines Orakels i) nach Böotien.
Danaus aus Chemmis in Oberägypten wan-
dert in Argos ein.
Er wich seinem Bruder Aegyptus, welcher 50
Söhne hatte. Diese aber folgten ihm unter dem
Vorwände, sich mit seinen 50 Töchtern zu vermählen.
Letztere morden ihre jungen Ehemänner, nur Hy-
permnestra schonte den ihrigen, den Lynceus. Dieser
stieß den Danaus später vom Throne.
(1300) Pelops, Sohn des Tantalus,^) aus Lydien,
wandert in Pi sa ein.
Dadurch, daß erden Oenomaus im Wagenrennen
besiegte, 1) gewann er dessen Tochter Hippodamia
zur Gattin. Die Söhne des Pelops waren A tr eu s
und Thyestes,ra) die des Atreuö Agamemnon
und Men elaus (die Atriden), der Sohn des Thyest
war Aegisthus, Mörder des Agamemnon. Der
Sohn des Agamemnon und der Clytämnestra war
Or e 0 e S.n)
(1230) Der Argonautenzug.
Phrixus und Helle siohen auf einem Widder mit
i) Er sollte einer Kuh folgen. Erzähle die Sage von den gesäten
Drachenzähnen.
k) Erzähle die Frevel desselben und seine Strafe in der Unter-
welt. — Seine Tochter war die vor Schmerz versteinerte
Niobe. (Beleidigte die Latonas.
l) Mit Hülfe des Wagenlenkers Myrtilus. Erzähle dessen Tod.
m) Welche Greuelthat beging Atreus gegen die Söhne des Thyest?
n) Wie ward Orest ein Muttermörder?
2
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Extrahierte Personennamen: Cadmus Danaus Myrtilus
Extrahierte Ortsnamen: Athen Theben Europa Oberägypten Argos Clytämnestra
18
goldenem Fell vor ihrer Stiefmutter Ino. Helle er-
trank im Hellespont, Phrixus kommt nach Co Ich i 6,
wo er das Fell des Widders im Tempel des Mars
aufhängt. Jason mit 54 Gefährten (darunter
Hercules,«) Castor u. Pollux,p) Orpheus,g)
Peleusr) segeln auf dem Schiffe Argo aus Jolcus
in Thessalien ab, um das goldene Vließ zu erobern.
Nachdem er mit Hülle der Medea die vom colchi-
schen Könige Aeeres gestellten Bedingungen«) er-
füllt hat, raubt er das Vließ und flieht mit der Me-
dea. (Zerstückelung des kleinen Asyrtes). Jason
und Medea herrschen zu Corinth. Aus Rache gegen den
untreu gewordenen Gemahl ermordet Medea ihre
v Kinder.
(1220) Zua der Sieben gegen Theben.
Oedipus, Sohn des Lajus, tödtet wider Wissen
seinen Vater und heirathet, da er durch Vernichtung
der Sphinx König von Theben wird. t) die verwitt-
wete Königin, feine Mutter. So war der delphi-
Orakelspruch erfüllt. Nack 20 Jahren kam der
Frevel an den Tag, Jo caste erhängte sich, Oedipus
stach sich die Augen aus und zog, von seiner Tochter
Antigone geleitet, nach Athen, wo er bald nachher
starb.
Seine Söhne Eteocles und Polynices sollten
gemeinsam in Theben regieren. Da Eteocles seinen
Bruder vom Throne ausschließen wollte, so bewog
Polynices 0 andere Fürsten, mit ihm gegen Theben
zu ziehn. Der Krieg soll durch Zweikampf entschie-
den werden und die Brüder tobten sich wechselseitig.
Doch behielt Laodamas, Sohn des Eteocles, die Herr-
schaft. Im Fortgange des Krieges fallen des Poly-
nices Bundesgenossen.
Mit den Söhnen der erschlagenen Fürsten erscheint
o) Sohn des Zeus und der Alcmene. Seine 12 Arbeiten im Auf-
träge des Eurystheus, K. v. Mycenä. (Löwe, Schlange.)
p) Zwillinge, aus dem Ei geborne Söhne der Leda.
q) Der berühmte Sänger, der selbst Felsen bewegte. Gemahlin
Eurydice.
r) Vater des Achilleus, des Peliden.
-1-0) Welche drei Bedingungen? (Drache, Stiere, Zähne.)
t) Wie lautete das Räthsel vom Menschen?
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Extrahierte Personennamen: Jason Jason Antigone Polynices
25
Rath bei der marathonifchen Ebene. Athen, von
Sparta im Stich gelassen, erhält Hilfe von Platää.
Unter Anführung des Miltiades (eines der 10
Feldherrn) siegen 10000 Griechen über die Perser.
Auch Hippias fiel. Das persische Lager erobert.
Miltiades, gegen Paros unglücklich, stirbt im Schuld-
gefängniß, da er 50 Talente Kriegskosten nicht be-
zahlen kann.
480 Zweiter persischer Krieg. S ch l a ch t b e i Sa-
lamis.
Terxes, Sohn des Darius, rüstet gegen die Grie-
chen ein Heer von 1,700000 Soldaten zu Fuß und
80000 Reitern. Sammelplatz in Sardes. Der Ue-
bergang über den Hellespont (auf 2 parallelen Schiffs-
brücken) dauert 7 Tage und Rächte. Längs der Küste
(die Halbinsel Athos durchgraben) segelt eine Flotte
von 1200 Schiffen.
In Athen war nach des Aristides Verbannunge)
Them isto clesck) mächtig geworden, der Gründer
der athenischen Seemacht. Auf seinen Rath bauen
die Athener 200 Schiffe. Beim Herannahen des Ter-
xes verlassen sie die Stadt, e) Thrakien, Makedonien
und Thessalien unterwerfen sich. Heldenkampf der
300 Spartaner beim Engpaß von Thermopyla
(Leónidas; Verräther Ephialtes). Gleichzeitig kämpfen
die Flotten bei Artemisium in Euböa. Während
Ter,res Phocis,k) Böotien und Altica verwüstet und
Athen verbrennt, stellt sich die Flotte der Griechen bei
Salamis auf und erkämpft unter Themistoclesg)
einen großen Sieg. Terres flieht nach Asien, läßt
aber den Mardonius mit dem Landheer zurück.
470 Schlachten bei Platää und Mycale.
Die vereinigten Athener und Spartaner unter Ari-
stides und Pausan ias besiegen den Mardonius
bei Platää.ir) Er selbst fällt. Gleichzeitig wird
c) Durch den Ostracismus (Aristides und der Landmann),
ä) Erzähle einige Züge aus seiner Jugendzeit. (Zither, Miltiades.)
e) Orakel von den hölzernen Mauern.
1) Wie soll Delphi gerettet worden sein?
8) Wodurch zwang er die Griechen zum Kampf?
h) Ein Theil der Beute ward in Form eines goldenen Dreifußes,
der auf einer aufgerichteten dreiköpfigen Schlange von Erz
ruhte, dem delphischen Apollo geweiht. (Schlangensäule in
Constantinopel).
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Thermopyla Apollo
— 28 —
schlachten, r) Myronides vertreibt die Corinther aus
Attika, Leocrates belagert Aegina.
457 Aegina erobert. Schlacht bei Tanagra.
Die Spartaner hatten Doris gegen Phocis unterstützt.
Auf dem Rückwege besetzen sie Theben und erkäm-
pfen sich bei Tanagra den freien Rückzug über den
Isthmus. Diese den Athenern unglückliche Schlacht»)
brach auf kurze Zeit ihren Einfluß auf Böotien und
und die Nachbarländer.
456 Schlacht bei Oenophyla.
Die Athener unter Myronides siegen über die Böo-
tier t) und gewinnen wieder die Oberhand im Hellas.u)
455 D i e a u s I t h o m e a b z i e h e n d e n M e fse n i e r finden
durch die Athener Aufnahme in Naupactu s.v)
Gleichzeitig wurde ein athenisches Heer in Aegypten,
dessen Aufstand es unterstützte, von den Persern ver-
nichtet. (Jnarus; Megabyzus, des Zopyrus Sohn.)
456 Fünfjähriger Waffenstillstand zwischen Athen
und Sparta.
Er kam hauptsächlich durch Cimon's Einfluß zu
Stande, welcher, vor kurzem aus der Verbannung zu-
rückgekehrt, den Krieg gegen Persien erneuern will.
449 Cimon stirbt. Sein Hee.r siegt über die Per-
ser bei Salamis auf C y p e r n.
Cimon starb an der Verwundung, die er bei der Be-
lagerung von Cittium erhalten hatte. — Bei Sa -
I aniiö wurde erst zu Wasser, dann zu Lande ge-
kämpft.
447 Schlacht bei Coronea.
Die den Athenern feindliche Partei drohte das Ueber-
gewicht in Böotien zu bekommen. Tolmides zog
den Döotern entgegen, wurde bei Coronea besiegt
und fiel.
445 P e r i c l e s schließt e i n e n d r e i ß i g j ä h r i g e n Frie-
den mit Sparta.
Außer Böotien fielen auch Megara und Euböa von
r) Bei der Insel Cecryphalia und bei Aegina.
8) Wegen des Verraths der Thessalier. — Cimon wollte an der
Schlacht theilnehmen, ward aber zurückgewiesen.
t) Zwei Monate nach der Schlacht bei Tanagra.
u) Böotien, Phocis, das opuntische Locris und Euböa schließen sich
an Athen an.
v) Sie hatten es kurz zuvor den ozolischen Locrern abgenommen.
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28
Erstes Kapitel.
Hunden, über alle Zonen des Erdbodens verbreitet,
doch hat auch das Klima sowohl an sich, als mittelbar
durch Darbietung anderer Nahrungsmittel und dadurch
herbeigeführte Verschiedenheit der Lebensweise, auf ihn
einen großen Einfluß, und nur in dem gemäßigten Kli-
ma schein: das körperliche und geistige Leben des Men,
schen auf eine seiner Bestimmung völlig genügende Weise
zu gedeihen. Die Anzahl der Menschen auf der ganzen
Erde wird auf 800 bis 900 Millionen geschätzt. Sie
sind einander zwar in den Hauptkennzeichen gleich, doch
findet eine große Verschiedenheit Statt in Rücksicht der
Farbe, der Sprache, der Lebensart, der körperlichen und
geistigen Bildung, der Religion und der Religions-
Verfassung.
Verschiedenheit der Menschen in Farbe und
Sprache.
§. 47- In Rücksicht der Verschiedenheit der Farbe
des Menschen giebt es: 1) Weiße, nämlich die Euro-
päer, und die westlichen Asiaten bis zum Ob, Kaspi-
schen Meere und dem Ganges, nebst den Nordafrika-
nern bis zum Senegal und Niger; 2) gelbbraune,
nämlich die übrigen Asiaten und die nördlichen Ameri-
kaner; 3) Schwarze, Neger und Negerar ti ge,
nämlich die übrigen Afrikaner; 4) kupferrothe, die
übrigen Amerikaner; und 5) Schwarzbraune, die
Australier. — Sehr verschieden sind auch die Menschen
in Hinsicht der Sprachen. Man theilt diese unter an-
dern in Haupt- oder Mutter, und Neben- oder
Töchtersprachen. Unter jenen versteht man solche,
die ihren eigenen Ursprung haben, unter diesen solche,
die ihre Entstehung einer andern Sprache verdanken.
So ist z. D. die Deutsche eine Mutter, und die Hol-
ländische eine Töchtersprache der Deutschen. Einige
Sprachen sind ferner roh, andere gebildet, einige ein,
sylbig, andere vielsylbig. Eine Menschen-Menge, die
von einerlei Abstammung ist und einerlei Sprache re-
det, heißt eine Nation oder ein Volk. Doch wird
auch oft Nation und Volk unterschieden, und unter
dem letzten eine Menschen - Menge verstanden, die un-
ter einerlei Regierung steht.
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E uropa.
71
lichen und Rennthkere in den nördlichen Gegenden;
Wildpret; worunter die 7luerochsen, Elenthiere, Stein-
böcke und Gemsen immer seltener werden; mancherlei
Raub- und Pelzwild, (Eisbären in dem nördlichsten
Theile); vieles zahmes und wildes Geflügel, worunter
auch Eidergänse, mancherlei Fische, (besonders gewäh-
ren die Häringe vielen Menschen Unterhalt), Bienen,
Seidenraupen, Perlenmusche.'n; vieles Getreide von al-
len Arten, auch Reiß in einigen Gegenden, Gartenge-
wächse von vorzüglicher Art, Obst, Wein, Tabak,
Flachs, Hanf, und im südlichen Europa edle Südfrüchte,
selbst Datteln und Zuckerrohr in den südlichsten Ge»
genden, große Waldungen fast überall, alle Metalle
und Halbmetalle, viele andere Mineralien, darunter
besonders Steinkohlen, Salz und Mineralquellen in
Menge.
Die Zahl der Einwohner beträgt an 224 Mil-
lionen, die aus Völkern verschiedener Abstammung be-
stehen und mehrere ganz von einander verschiedene Spra-
chen reden. Die zahlreichsten Völker flnd in West-
europa: die Franzosen, Engländer, Spanier, Irlän-
der, Portugiesen und Schotten; in Mitteleuropa:
die Deutschen, Italiener, Niederländer, Schweden,
Dänen, Normänner; und in Osteuropa: die Russen,
Polen, Ungarn, Osmanen oder Türken und Griechen.
Die christliche Religion ist die herrschende, weit weniger
zahlreich sind die Juden und Muhamedaner. An Bil-
dung haben die Europäer den Vorzug vor den Bewoh-
nern aller übrigen Ecdtheile, und betreiben nicht allein
alle Zweige der Landwirtschaft, den Bergbau, Fabri-
ken und Handel mit dem größten Fleiße und der ein-
sichtsvollsten Kenntniß, sondern auch Künste und Wissen-
schaften mit dem glücklichsten Erfolge; doch stehen hier-
in die Osteuropäer den übrigen Europäern beträchlich nach.
Wir theilen Europa in drei Haupttheile: West-
europa, wozu Portugal, Spanien, Frankreich und
die Brittischen Inseln; Mitteleuropa, wozu die
Niederlande, Belgien, die Schweiz, Italien, Deutsch-
land, Dänemark, Norwegen und Schweden; und Ost-
europa, wozu Preußen nebst Posen, Polen, Galt,
zien, Krakau, Ungarn, die Ionischen Inseln, Grie-
chenland, die Türkei und Rußland gehören.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa West-
europa Mitteleuropa Schweden Osteuropa Polen Ungarn Europa Portugal Spanien Frankreich Mitteleuropa Niederlande Belgien Italien Norwegen Schweden Polen Krakau Ungarn
Frankreich.
77
In einem Gebirge westlich von den Vogesen nimmt, und
nach einem nordwestlichen Laufe ln Belgien übergeht;
6) der Rhein, bloß Gränzfluß, macht östlich von den
Vogesen laufend, eine Strecke die östliche Gränze Frank-
reichs gegen Deutschland; und 7) der Rho ne, der aus
der Schweiz, wo er entspringt, westlich vom Genfersee,
in Frankreich eintritt, und nach einem südlichen Laufe
zwischen den Sevennen im Westen und den Alpen im
Osten, sich in das Mittelländische Meer einmündet. Es
giebt viele schiffbare mit Kunst gemachte Graben oder
Kanäle, wodurch mehrere Flüsse mit einander, und da-
durch selbst Meere in Verbindung gebracht sind, worum
ter vorzüglich der große Süd, oder Languedocsche
Kanal zu bemerken ist, der vermittelst der Garonne
das Atlantische Meer mit dem Mittelländischen in Ver,
bindung setzt, x
Frankreich, fast ganz im südlichen und nur we,
nig im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zo-
ne gelegen, hat theils ein warmes, theils ein gemäßig-
tes Klima, und erzeugt auf seinem meistens ergiebigen
und fast durchgehends wohl angebauten Boden, beinahe
alle zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse erforderlichen
Produkte, worunter viele veredelte Schafe, Esel und
Maulesel, eine große Menge Fische, Seide in den süd«
lichen Gegenden, von wilden Thieren sind Wölfe noch
in manchen Gegenden sehr häufig, Getreide zur Aus,
fuhr hinreichend, vieles Obst, in den südlichen Strichen
auch Südfrüchte, besonders Oliven, Kastanien, welche
oft die Stelle des Brodes vertreten, Wein, ein Haupt-
produkt Frankreichs, Waldungen, Eisen tn Menge, Stein-
kohlen, Flintensteine, Salz, Mineralquellen.
Die Zahl der Einwohner beträgt 32§ Millio,
nen, wovon den größten Theil die eine eigene Sprache
redenden Franzosen ausmachen; außer diesen giebt es
Deutsche, in der Nähe des Rheins, Basken, in
der Nähe der Pyrenäen, Kymren oder Bretagner
(in dem nordwestlichsten eine große Halbinsel bildenden
Theile Frankreichs), die alle ihre eigenen Sprachen re-
den. Die herrschende Religion ist zwar die katholische;
doch finden sich auch viele Reformirte und Lutheraner
nebst Juden. Die Franzosen gehören zu den gebildet-
sten Einwohnern Europas, und haben es in Fabriken,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Belgien Rhein Deutschland Schweiz Frankreich Atlantische Frankreich Frankreichs Rheins Frankreichs Europas
219
V. O jta fien.
erweitern, je mehr sis sich der Ostküste nähern, da die
Hauptabdachung des Landes non Westen gegen Osten
zu gehen scheint. Auch giebt es Ebenen, wovon die
größten zwischen dem Hoangho und dem Yang-tse-
Kräng, den zwei Hauptfiüssen des Landes, sich ausbrei-
ten. Jener heißt auch der gelbe und dieser der blaue
Fluß, und ergießen sich beide in das gelbe Meer. Viele
Kanäle dienen zur Verbindung der zahlreichen Flüsse,
worunter der Kaiserkanal der merkwürdigste ist. Uncer
den Landseen sind der Fu-Dang und der Thung-
Thing, beide südlich vom Pang-tse-Kiang, die größten.
China liegt bis auf einen kleinen südlichen Theil,
der zur heißen Zone gehört, im südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone, und hat daher mehr ein
warmes als heißes Klima, das in den nördlichen Ge-
genden gemäßigt und kühler ist, als man es nach der
südlichen Lage erwarten sollte. Die Produkte sind
ziemlich dieselben, wie in den unter gleicher Breite ge,
legenen Asiatischen Ländern; doch verdienen vorzügliche
Auszeichnung unter den Thieren: Gold- und Silberfa-
sane, Kormorane oder Seeraben, die zum Fischfänge
abgerichtet werden, Goldfische, die größten und schön-
sten Schmetterlinge. Die Seidenzucht ist stark, und
von Getreide-Arten wird besonders Reiß gezogen, wo-
von ein großer Theil der Einwohner sich ausschließend
ernährt; desgleichen hat man viele Baumwolle, Zucker,
Indigo, Ginseng, Rhabarber und andere Arzneigewächse,
Bambus, eines der nützlichsten Gewächse für die süd-
lichen Gegenden, Thee, ein Hauptartikel der Ausfuhr,
Firniß-, Seifen-, Talg-, Wachsbäume, außer den ge-
wöhnlichen Metallen, Tsetong (eine Art weißes Kupfer),
Edelsteine, schönen Marmor, vortreffliche Porzellanerde,
Salz.
Die Zahl der Einwohner, die sehr verschieden
angegeben wird, von 160 bis 200 und 360 Millionen,
sind vornehmlich Chinesen mit einer ganz eigenen Spra-
che, ferner Mandschu, Sifanen (zu den Mongolen ge-
hörig), Miao-se (wilde Gebirgsbewohner), auch Ju.
den. Der größte Theil bekennt sich zur Religion des
Buddha (der hier Fo heißt). Auch giebt es Anhänger
der Lehre des Confucius, der Muhamedanischen und Jü-
dischen Religion und Christen in geringer Zahl. Die
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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226
Afrika.
rohr, Indigo, Tabak, Gummibäumen, Ebenholz, San-
delholz, Palmen (Kokos-, Dattel- Fächer-Palmen),
Iohannisbrod, mancherlei Arzneigewächse (z. B. Man-
na, Tamarinden, Aloe, Senesblätter), Gewürzen, be-
sonders Pfeffer und Ingwer. Der riesenhafte Baobab
oder Kalebassenbaum und der Butterbaum finden sich
nur in diesem Erdtheile. Aus dem Mineralreich, wel-
ches Spuren der meisten Metalle enthält, giebt es be-
sonders viel Gold; so wie auch Salmiak, Salpeter,
Natrum, Schwefel, Salz in manchen Gegenden sehr
häufig sind.
Die Zahl der Einwohner wird auf 100 bis
150 Millionen geschätzt, die theils Ureinwohner, theils
Eingewanderte sind. Zu den erstern gehören Neger,
Kaffern, Hottentotten, Kopten, Berbern, Tuariks; zu
den letzter» Araber, Mauren, Nubier, Habessinier, Os-
manen, Juden, Europäer. Die Muhamedanische Re-
ligion und das Heidenthum sind am meisten verbreitet;
am wenigsten zahlreich sind die Bekenner des Christen-
thums und der jüdischen Religion. Ueberhaupt stehen
die Afrikaner in Hinsicht der Bildung sehr den Asiaten
nach. Ackerbau und Kunstfleiß befinden sich auf einer
sehr niedrigen Stufe, und der schändliche Sklavenhan-
del ist hier zu Hause, wobei der Mensch als bloße
Waare betrachtet wird. Der Landhandel wird durch
Karawanen betrieben, und der Seehandel ist in den
Händen der Europäer. Einige Völker leben im rohen
Naturzustände, andere in geordneten Staaten, gewöhn-
lich mit despotischer Verfassung, wo Menschenleben für
nichts geachtet wird.
Am natürlichsten theilt man Afrika in Nord-
afrika (Aegypten, die Berberei und Sahara); in
Mittelafrika (Nubien, Habessinien, nebst den Ost-
küstenländern Adel und Ajan, Nigritien, Senegambien
und Oberguinea) und in Südafrika (Niederguinea,
das innere meist unbekannte Afrika, die Ostküstenlande
Zanguebar und Mozambik nebst Sena, das Kaffern-,
Hottentotten- und Kapland), wozu noch die Inseln auf
der Ost- und Westküste kommen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Dattel- Afrika Sahara Mittelafrika Nubien Nigritien Südafrika Niederguinea Afrika