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Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs-
geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus,
dein Großvater des Chlodwig (Ludwig).
486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen
Statthalter Syagrius.
Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis
zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das
Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa-
ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von
den Westgotheng) das südwestliche Gallien
(Aquitanien).
496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r)
Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge
Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh-
rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen-
thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten,
so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war
er völliger Alleinherrscher.
511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki-
schen Reiches.
Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über
Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und
Burgund aus. Später wurde das Reich durch
blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge-
theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen,
Au straften und Burgund im Osten. Statt der
schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter
des Reiches.
(527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser.
Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo-
dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus
juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein-
führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir-
cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen.
q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers.
r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz,
östlich bis zum Lech.
s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims
durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher
,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer).
t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde.
u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.
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— 15 —
791 Krieg gegen die Avaren. Gründung der Ost-
mark.
Die räuberischen Avaren hatten die Empörung des
Herzogs ,Tassilo von Baiern (788) unterstützt. Auch
machten sie den beabsichtigten Handelsweg nach dem
griech. Kaiserthume unmöglich. Karl entriß ihnen ihr
Land bis zur Raab. Die Avaren verschwinden aus
der Geschichte.
800 Karl wird am Weih nachtsfesie von Pabst Leo
Iii. zum römischen Kaiser gekrönt.
Hierdurch wurde Karl der höchste Herrscher der Chri-
stenheit und Schirmherr der Kirche. Rach Bekriegung
der Dänen (Normannen) im Norden und der Sla-
ven im Osten des Reichs verbrachte Karl seine letzten
Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen,
72 Jahr alt. i)
814—840 Ludwig der Fromme.
Dieser schwache Kaiser theilte bald das Reich unter
seine Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß
Lothar, der älteste, den größten Theil und diekai-
serwürde erhielt. Diese Erbfolge stieß er aber zu
Gunsten eines vierten Sohnes aus zweiter Ehe, Karls
des Kahlen, wieder um. Daher Krieg zwischen
Vater u. Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem
Lügen fei de bei Colmar gefangen, Ir) doch wurde
er von seinen andern Söhnen befreit. Nach Pipins
Tode theilte Ludwig auf's neue, doch nicht gerecht.
843 Der Vertrag von Verdun.
Nach mehrjährigem Kriege Ludwigs und Karls
gegen den anmaßenden Lothar kam es zu dem be-
rühmten Vertrage,!) in welchem das karolingische Reich
folgendermaßen vertheilt wurde:
Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ost-
franken (Deutschland).
Karl der Kahle erhielt das romanische Westfran-
ken (Fr a n kr e i ch).
i) Beisetzung im Dom zu Aachen: im Kaiserschmuck auf goldenem
Stuhle sitzend. Eröffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch
Friedrich Barbarossa.
k) Schimpfliche Kirchenbuße Ludwigs des Fr. zu Soissons.
l) Von diesem Vertrage zu Verdun fängt die eigentliche Geschichte
des deutschen Reiches an. So bildet auch Frankreich von jetzt
an ein besonderes Reich.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Pabst_Leo
Iii Leo Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Lothar Karls Lothar Ludwig_auf's Ludwig Ludwigs Karls Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Kahle Karl Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Ludwigs Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Aachen Karls Colmar Verdun Karls Deutschland Westfran- Aachen Frankreich
18
902 Otto läßt sich in Rom zum Kaiser krönen und
wird dadurch der Gründer des heiligen römi-
schen Reiches deutscher Nation.
Dies geschah auf einem neuen Zuge Otto's gegen
Berengar, welcher die von Otto erhaltene Lehns-
Herrschaft über Italien sehr nusbrauchte. Berengar
gefangen, stirbt in Bamberg.
(968) Otto begründet im Lande der besiegten Sla-
»e ii v) da s Erz b is t h u m Magdeburg, zu w e lch e m
die Bisthümer Brandenburg und Havelberg
gehören.
Verbreitung des Christenthums und deutscher Gesittung
nach Osten und Norden hin.— Otto starb in Mem-
leben und wurde in dem von ihm gebauten Dom
zu Magdeburg bestattet.
973—983 Otto Ii.
Seine Gemahlin die grieck. Prinzessin Theophano.
Krieg mit Frankreich wegen Lothringen, wel-
ches deutsch bleibt. Er kämpft in Unteritalien gegen
Griechen und Araber, gegen die er 982 bei Ba-
jantello eine Niederlage erlitt, w) Einen neuen
Zug vereitelte des jungen Kaisers Tod zu Rom.
983—1902 Otto Iii.
Vormundschaft seiner Mutter Theophano, dann
seine Großmutter Adelheid. (Erzb. Willigis von
Mainz). Sehr gebildet (miraculum mundi), Lehrer
Gerbert (nachmals Papst Sylvester Ii.). Vorliebe
für Italien, Rom soll Hauptstadt werden. Doch
Empörung der Römer unter Crescentius, welcher
hingerichtet wird. Otto starb 22 Jahr alt in Italien.
1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige.
Vetter Otto's, sehr fromm und den Geistlichen erge-
den, doch nicht unkräftig. Beständige Kämpfe im
Innern des Reiches und in Italien, x) Heinrich stirbt
kinderlos, wird in dem von ihm gegründeten Bis-
thum Bamberg begraben.
1024—1125 Die fränkischen Kaiser.
v) Mit Hilfe des Markgrafen Gero, der selbst Polen (Müczeslav)
unterwarf.
w) Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers.
x) Gegen Harduin v. Jvrea und in Unteritalien.
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Extrahierte Personennamen: Otto Berengar Otto Otto Berengar Otto Otto Otto Otto Adelheid Willigis Otto Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Gero
Extrahierte Ortsnamen: Rom Italien Bamberg Magdeburg Havelberg Magdeburg Frankreich Lothringen Unteritalien Rom Mainz Italien Rom Italien Heilige Italien Bis-
thum_Bamberg Polen Unteritalien
20
sicher Stellen (Sim on ie) und nahm die Verleihung
^ derselben (Investitur, Belehnung der Geistlichen
mit Ring und Stab) für sich in Anspruch. Von den
Priestern verlangte er Ehelosigkeit'(Cö l i b a t), damit
sie nur für die Kirche lebten. Heinrich, nach Rom
gefordert, erklärt in Worms Gregor für abgefetzt.
Darauf
1076 Gregor's Bannfluch über Heinrich.
1077 Heinrich in Canossa. G egen kaiser Rudolph
von Schwaben.
Da auch mehrere deutsche Herzoge mit Absetzung droh-
ten, so ging Heinrich im Winter unter Gefahren nach
Italien, wo er nach strenger Kirchenbuße zu Canofsae)
vom Banne lo-sgesprochen wurde.
1080 Besiegung Rudolphs von Schwaben bei Mer-
seburg.
Rudolph fallt durch die Hand des Gottfried von
Bouillon. Schwaben erhielt Friedrich von Ho-
henstaufen. Nachher wurde zwar noch Hermann
von Luxem burgä) als Gegenkönig aufgestellt, der
aber keinen'großen Einfluß gewann.
' Auch den Papst, der ihn wieder in den Bann ge-
than hatte, züchtigte Heinrich. Gregor wurde durch
den Normannenherzog Robert Guiscard gerettet,
unter dessen Schutz er zu Salerno 1085 starb.
Aber auch die folgenden Päpste thaten ihn in den
Bann und regten selbst seine Söhne gegen ihn auf.
Gefangenschaft und Flucht. Als wieder ein neuer
Krieg zwischen ihm und seinem Sohne Heinrich
auszubrechen droht, stirbt Heinrich 1106. e)
Die Zeit der Rreuzziige.
1095 Die Kirchenversammlung zu Clermont.
Die zum heil. Grabet) nach Jerusalem Pilgern-
den von den Seidschucken hart bedrückt. Peter
c) Schloß der reichen Markgrafen Mathilde v. Toskana. — Heinrich
als Büßer im Schloßhofe drei Tage lang, und im Januar!
ä) Gewählt in Eisleben. Sportweise „Knoblauchskö'nig" genannt.
e) Erst nach 5 Jahren zu Speier beigesetzt. Warum?
f) Die h. Grabeskirche 330 durch Helena, Constantins Mutter ge-
gründet.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Gregor Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Rudolph
von_Schwaben Heinrich Heinrich Rudolph Gottfried_von
Bouillon Friedrich_von_Ho- Friedrich Hermann
von_Luxem Heinrich Heinrich Gregor Robert_Guiscard Heinrich Heinrich Heinrich Peter
c Mathilde Heinrich Heinrich Helena Constantins
22
pfe mit diesem und andern Fürsten. 1) Gefaugenueh-
mung des Papstes Paschalis Ii.
1122 Der Jnvestiturstreit durch das Wormser Con-
cor dal beendet.
Der Papst behielt die Belehnung mit Ring u. Stab,
der Kaiser dagegen ertheilte den Geistlichen ihre welt-
liche Macht durch Berührung mit Scepter u. Schwert.
Heinrich stirbt kinderlos. Die Fürsten wählen in Mainz
1123—1137 Lothar von Sachsen.
Die Hohenstaufischen Drüber Friedrich und Kon-
radm) zur Unterwerfung gezwungen nach lojährigem
Kampfe. Um an Heinrich dem Stolzen von
Baiern (Enkel Welfs) einen Bundesgenossen zu haben,
vermählt Lothar ihm seine Tochter Gertrud und
gibt ihm auch noch Sachsen. Konrad v. Wet-
tin wird mit Meisten und
1134 Albrecht der'bär, Graf v. Ballen städt mit der
Nordmark belehnt.
Glücklich gegen die Wenden, nennt sich Markgraf von
Brandenburg. (Ascanier).
1137—1254 Die hohenstaufischen oder schwäbischen
Kaiser.
1137-1152 Konrad Iii.
Heinrich der stolze, der selbst nach der Krone
gestrebt hatte, verweigerte die Huldigung. Daher in
die Acht und beider Herzogthümer für verlustig erklärt.
Doch vermochte Markgraf Albrecht der Bär sich
nicht in den Besitz des ihm zugesprochenen Sachsens
zu setzen, welches Heinrichs d. St. Sohn Heinrich
der 'Löwe (seit 1139) tapfer vertheidigte, so daß
Konrad es ihm zuletzt ließ. Baiern kam jedoch an
Leopold v. Oestreich. 1140 Belagerung von
Weinsbergn). „Hie Welf, hie Waiblingen!" o)
1147—1149 Der zweite Kreuzzug.
Edessa war durch den Fürsten von Mosul erobert
1) Graf Hoyer von Mansfeld, Feldherr Heinrichs, von Lothar am
Welfesholz geschlagen.
rn) Neffen und Erben Heinrichs V.— Beginn der Feindschaft zwischen
Welfen und Ghibellinen.
n) Kaiser Konrad und die Weiber von Weinsberg.
o) Unter Ghibellinen (= Waiblingen) verstand man die kaiserliche
Partei, unter Welfen die gegenkaiserliche, später besonders die
päpstliche.
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Extrahierte Personennamen: Paschalis Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Lothar Gertrud Konrad Albrecht_der'bär Albrecht Markgraf_von
Brandenburg Konrad_Iii Konrad Heinrich Albrecht Albrecht Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Konrad Konrad Leopold_v Leopold Oestreich Welf Graf_Hoyer_von_Mansfeld Heinrichs Heinrichs Lothar_am
Welfesholz Heinrichs Heinrichs Konrad Konrad
— 26 — ■
erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün-
den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber
nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan-
dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v.
Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete
kläglich.
1215-1250 Friedrich Ii.
Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit
demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise
wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre-
gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem
(1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii.
Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag
Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie-
drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging'
Jerusalem den Christen für immer verloren.
Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von
Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole-
mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in
die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e.
1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die
lombardischen -Städte.
Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor-
% den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö-
nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis
an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich
in Italien war, geschah
1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland.
Schlacht bei Liegnitz.
Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin)
hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von
Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan
drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver-
brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog
Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei
Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der
Böhmen nach Ungarn.
c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen
Tunis.
d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.
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Extrahierte Personennamen: Balduin Friedrich_Ii Friedrich Innocenz_Iii Innocenz Friedrichs Ludwigs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Dschingis_Chan Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Constantinopel Athen Friedrichs Jerusalem Bethlehem Jerusalem Jerusalem Frankreich Asien Italien Deutschland Liegnitz Asien Breslau Liegnitz Ungarn Tunis
28
, >
» schen Herrschaft durch die Sicilian ische Vesperli)
und malten Peter von Arra gonion (Schwieger-
sohn Manfreds) zu ihrem Könige. Neapel blieb un-
ter Karl v. Anjou.
1273 Nach Richards Tode wird der Graf Rudolph
volt Habsburg zu m deutschen Kaiser gewählt.
Dritte Periode.
*
auf dem ^starch-
Habsburg ische
auch Oestreich,
Krain, welcher
Steigende Macht der deutschen Fürsten und des Aürger-
thums. Zeitalter der Entdeckungen.
1273—1291 Rudolph von Habsburg.
Durch Empfehlung des Erzbischofs von Mainz ge-
wählt, i) zu 21 ad)eil gekrönt. Fromm, einfach und
kräftig.
1278 König Ottokar von Böhmen fällt
felde. Rudolph gründet die
H ausmacht. .
Ottokar besaß außer Böhmen
Steiermark, Kärnthen und
Länder er sich während des Interregnums widerrecht-
liä) bemächtigt hatte. Auch erkannte er Rudolph nid)t
an.' Zwar mußte er sich 1276 demüthigen, Ir) doch
empörte er sid) wieder und verlor auf dem March-
felde S.chlachr und Leben.
Rudolph gab Oestreid) u. Steiermark seinen
eigenen Söhnen Albrecht und Rudolph zu Lehen
und legte so den Grund zur dauernden Herrschaft
der Habsburger über Oestreich.
1290 Zurverbesserung deslandfriedecks brichtru-
dolph in Thüringen 66 Rau'bburgen.1)
1291—1298 Adolph von- Nassau.
Er suchte seine schwache Hauömacht durch Thürin-
h) Am Ostermontag, d. 30. März. Erkennungszeichen das Wort
Ciceri (=- Kichererbsen), welches die Franz, nicht richtig ausspre-
chen konnten.
i) Er empfing die Kunde hiervon vor Basel. Friede.
k) Im Lager vor Wien. Ottokar's Pracht) Rudolphs graues Wams.
l) Die 66 adligen Insassen zu Erfurt gehängt.
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Extrahierte Personennamen: Peter_von_Arra Manfreds Karl_v Karl Richards Rudolph Oestreich Rudolph_von_Habsburg Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolph Ottokar Ottokar Rudolph Rudolph Albrecht Rudolph Oestreich Franz Franz
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Krain Mainz March- Thüringen Basel Wien
— 30 —
geltend zu machen suchte. — Nun wählt eine Partei
Albrechts Sohn
1313—1330 Friedrich von Oestreich, eine andere Partei wählt
1313—1347 Ludwig von Baiern.
1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei
Morgarten von den schweizerischen Eidge-
nossen besiegt, g)
1322 Schlacht bei Mühldorf und A mp fing.
Hier wurde Friedrich von dem baierischen Feld-
hauptmann Seyfried Schweppermannr) be-
siegt und gefangen. (Schloß Traußnitz). Leopold
aber setzte den Krieg gegen Ludwig fort, und auch
Papst Johann Xxii, that ihn von Avignon aus,
wo die Papste seit 1309 residirten, s) in den Bann.
Da wird Friedrich bedingungsweise entlassen, kehrt
aber, da er die Bedingungen nicht erfüllen sann, t)
treulich in die Gefangenschaft zurück (1325). Nun
wird er Mitregent, bleibt aber ohne großen
Einfluß.
1323 Ludwig der Bai er gibt nach dem Aus st erben
der Askanier die Mark Brandenburg feine in
Sohite Ludwig.
Der letzte Askanier war der kräftige Waldemar,
der sich tapfer gegen seine feindlichen Nachbarn be-
hauptete. (Dänemark, Schl. b. Gransee.)
1338 Der Kurverein zu Nense.
Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann
über Ludwig, erklären die Kaiserwahl für unabhän-
gig von der B e st ä t i g u it g des Papstes.
1346 Ludwig abgesetzt und Karl von Luxemburg ge-
wählt.
Ludwig hatte die Fürsten durch sein zu eifriges
Streben, seine Hausmacht zu vergrößern, erbittert;
so besonders daß er die Margarethe Maultasch,
Erbin von Tyrol u. Kärnthen, mit seinem Sohn
Ludwig v. Brandenburg vermählte, nachdem er
q) Die schwere Reiterei der Oestreichs. Steine herabgewälzt.
r) Nach der Schlacht: Jedem Mann ein Ei, dem Sch. zwei.
s) König Philipp Iv. v. Frankreich hatte den Papst Bonifacius Viii.
gefangen genommen u. bewirkte, daß die folgenden Päpste in
A. residirten. Derselbe König vernichtete auf grausame Weise
den Tempclherrnorden. (Der Großmeister verbrannt).
t) Seine Abdankung wurde von seinen Brüdern nicht anerkannt.
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Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Friedrich_von_Oestreich Friedrich Ludwig_von_Baiern Ludwig Leopold_von_Oestreich Leopold Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Seyfried_Schweppermannr Leopold Leopold Ludwig Ludwig Johann_Xxii Johann Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Waldemar Ludwig Ludwig Ludwig Karl_von Karl Ludwig Margarethe_Maultasch Ludwig_v Ludwig Philipp_Iv Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Eidge- Avignon Brandenburg Gransee Luxemburg Tyrol Brandenburg Frankreich
58
von Laudon geschlagen und gefangen genommen;
doch siegte Friedrich im August bei Lieg n i tz über
Daun und Laudon. Inzwischen hatten die Russen
Berlin genommen und eine Contribution erpreßt,
Sachsen mar in den Handen der Oe streich er.
Durch die blutige, aber siegreiche Schlacht bei Tor-
gaun) (3. Nov.) gewinnt F. Sachsen (außer
Dresden) wieder. Doch trotzdem immer bedrängter.
(1761) Laudon e r o b er t S ch w e id n itz, die Russen Col-
b er g.
(1762) Rußland macht mit Friedrich Frieden.
Elisabeth starb im Januar. Ihr Rachfolger Pe-
ter Iii. ein begeisterter Verehrer Friedrichs, schließt
ein Bündniß mit ihm und stellt Hilsstruppen. Aber
schon nach 6 Monaten wird Katharina Ii. Kaiserin,
welche dieselben zurückruft. Friedr. weiß sie jedoch so
lange zurückzuhalten, bis er Daun bei Burkers-
dorf (Neichenbach) besiegt hat. (Prinz Heinrich
siegt bei Fr ei b erg).
1763 Der Hubertsburger Friede.
Friedrich d. Gr. behalt Schlesien, muß aber
Sachsen wieder herausgeben.
Durch den siebenjährigen Krieg errang Preußen die
Stellung einer europäischen Großmacht.
1765—1790 Kaiser Joseph Ii.
Bis zum Tode seiner Mutter Maria Theresia (1780)
war er nur Mitregent. Friedrich d. Gr. war
das Vorbild dieses edeln Kaisers, o) dessen verbessernde
Neuerungen jedoch mit zu großer Hast durchgeführt
wurden, um feste Wurzel fassen zu können.
1772 Die erste Theilung Polens.
Auf die zerrütteten Verhältnisse Polensx) hatte
Rußland immer größeren Einfluß gewonnen. So
hatte Katharina Ii. nach Augusts Iii. Tode den
schwachen Stanislaus Poniatowski auf den
polnischen Thron gesetzt. Einen Aufstand des polni-
nischen Adels unterdrückte sie und war auch gegen die
Türken siegreich.
n) Daun hält schon den Sieg für gewlß; doch der alte Zieten mit
seinen Husaren entscheidet ihn für Preußen.
o) Freundschaftliche Zusammenkunft der beiden Monarchen in Neiße.
p) Die berüchtigten polnischen Reichstage.
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TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich August Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs Katharina_Ii Heinrich Heinrich Friedrich_d Friedrich Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_d Friedrich Katharina_Ii Augusts Stanislaus_Poniatowski
45
1(530 Wallenstein's Absetzung.r) Gustav Adolph, Kö-
nig von Schweden, landet auf Usedom mit 15000
Mann.
Er erschien theils zum Schutz des bedrohten Prote-
stantismus, theils um seine Macht zu vergrößern.
Pommern u. Brandenburg, letzteres unter dem
schwachen Georg Wilhelm,s) muß er zwingen,
sich ihm anzuschließen.t) Während er noch mit Jo-
hann Georg von Sachsen verhandelt,
1631 Eroberung Magdeburg'» durch Tilly.
Erstürmung am 10. Mai. Pappen heim's Reiter.
Schreckliches Morden, Brand, Plünderung. Zer-
störung Magdeburgs bis aus den Dom und etwa
150 Hauser. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
übrig, u) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal
Magdeburgs an Tilly zu rächen.
Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav
Adolph g e sch l a g e n.
Zwar wichen die Sachsen den Kaiserlichen, desto tapf-
rer die Schweden. Tilly verwundet nach Halle ge-
bracht. Jetzt die Sachsen nach Böhmen, G. A.
bis an den Rhein.
1632 Tilly fällt am Lech gegen Gustav Adolph,
welcher München erobert.
Run wendet sich der Kaiser in der Roth wieder an
Wallenstein, der nach langem Bitten den Ober-
befehl (noch unumschränkter, als früher) übernahm.
Schnell wirbt er 40000 Mann. Im befestigten Lager
bei Nürnberg vergebens v. G. A. bestürmt. Da
plötzlich Wallenstein nach Sachsen. Der Schweden-
könig folgt.
16. November Schlacht bei Lützen. Gust. Adolph
fällt.
Wegen dichten Nebels beginnt die Schlacht erst gegen
Mittag. Der kurzsichtige König zu nah an die kaiserl.
Reiter. Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter
r) Prächtige Hofhaltung auf seinen böhmischen Gütern.
s) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzen-
bergs. Ungeheures Kriegselend bis zu des Kurfürsten Lode.
t) Kanonen vor Berlin aufgefahren.
u) Pappenheims Meldung an den Kaiser, seit Lroja's und Jerusa-
lems Eroberung sei keine größere Victoria erfahren und erhöret
worden.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Georg_von_Sachsen Tilly Hauser Gustav_Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav
Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav_Adolph Gustav Roth