64
nehmen läßt, für uns weit wichtiger. Wie viel Men,
schen würden ausser Arbeit, und also auch ausser Nah,
rung gesetzt werden, wenn auf einmal das ganze Ge,
schlecht der Schaase ausstürbe? Denkt einmal dar,
über nach!
Was bringen uns denn diehüner und Gänse für
Nutzen? — Die Hüner legen fleissig Eier, manche
wohl eine Woche lang alle Tage hintereinander. Wir
mögen nun die Eier verkaufen, oder sie selbst in der
Haushaltung brauchen, so ist eine Henne eins der nütz,
lichsten Thiere, besonders auf grossen Höfen, wo sie
nicht immer aus dem Sack gefuttert werden darf.
Die Gänseeier kann man zwar auch so benutzen,
wie die Hünereier; aber eine Gans legt nicht gar
viele, und man läßt sie daher lieber ausbrüten. Den,
noch ziehen wir einigen Vortheil von ihr, so lauge sie
lebt. Denn man rupft ihr jährlich (doch mit Vor,
sicht) die weichen Federn aus, womit man die Betten
ausstopft; auch verliert sie von selbst aus ihren Flü-
geln die Spulen, die uns zu Schreibfedern dienen;
und diese auögefallnen sind grade die besten, so wie die
Früchte, welche von selbst vom Baume fallen, die reif,
sten und süssesten sind.
Endlich das Schwein; -— nun das nützt uns
wohl im Leben nichts? Es kann nicht für uns arbet,
ten wie der Ochse und das Pferd; es giebt uns keine
Milch, keine Wolle, keine Federn, wie die vorgenanu,
ten Thiere; das ist denn wohl das einzige, das sich
erst nach dem Tode verzinset? — Ihr sinnt? Zhr
wißt
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
66
Aber das im Leben so verachtete, schmuzige
Schwein, dessen Name selbst für ein Schimpfwort
gilt, wie werth im Tode! Wie freuet ihr euch auf sei,
nen Schlachttag, nicht anders, als auf ein Fest!
Doch nennt mir noch einige Stükke überhaupt,
die wir von den todten Thieren gebrauchen können.—
Die Haut, die Haare, die Wolle, die Federn, die
Borsten. — Richtig; und ich füge noch hinzu: die
Knochen, die Hörner und Klauen, die Blase z. B.
die Schweinsblase. Wie und auf welche'art dies
alles benutzt wird, sollt ihr ein andermal hören.
Aber wie ists mit den wilden Thieren. Habt ihr
schon einige gesehen? Oder wißt lhr wenigstens die
Namen von etlichen zu nennen? — O ja: derhirfch,
das Reh, der Haase, das wilde Schwein, der Fuchs,
der Wolf, der Bär. Sie nutzen uns aber nicht so
lange sie leben, sie thun vielmehr mancherlei Schaden,
im Walde, an den Baumen, und auf dem Felde am
Getreide und an den übrigen Feldfrüchten.
Meint ihr aber, wir tönten sie nicht nutzen,
so irrt ihr. Die meisten unserer jetzigen zahmen Thiere
waren ehemals wild, und wir haben sie doch zu unserm
Dienst gezwungen. Habt ihr noch keinen Bären tan,
zen gesehen? — Nun gut; so wohl wie man ihn
dazu zähmen und abrichten kann, würde er auch zu
wirklichen Diensten zu gebrauchen sein. Zn Polen, ✓
wo es viel Bären giebt, hält man sie auf grossen Hö,
fen und in Klöstern zur Beschühung statt der Hunde;
und ihr könt leicht denken, daß ein Bär mehr Diebe
abhalten kann, als vier bis fünf grosse Hunde.
Hir,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
51
Opern, Komödien und andern Lustbarkeiten, zum
Tdeil auch mit höchst unanständigen Possensptelen zu,
gebracht. Man nennt diese Zelt das Carneval *),
welches Wort so viel heißt, als: Lebe wohl, Fletsch!
Indem man von den Fleischspeisen auf 6 Wochen
gleichsam Abschied nnnt. Die Mttceivoche, welche aus
den Dienstag nach Estomiht folgt, und wo die eigent,
lichen Fasten angehen, heißt Ajchernuttwoche, von
einem Gebrauch in der römisch katholischen Kirche,
nach welchem die Geistlichen ihre Zuhörer am Ende
der Fastnachts-Lustbarkeiten mit gewelhcter Asche be?
streueten, um sie dadurch zu reinigen, wenn sie sich
etwan durch Ausschweifungen versündigt hätten. In
einigen Gegenden herrscht die Sitte, daß mau einan,
der am Morgen dieses Tages im Bette zu überfallen
und mit Ruthen zu streichen sucht, um die Asche ab-
zukehren. Dies bezieht sich theils auf die oben er,
wähnte.kirchliche Ceremonie, theils auf einen aus dem
heidnischen Feite herkommenden Gebrauch, indem an
demselben junge Leute durch die Straßen liefen, und
die ihnen begegnenden Personen, vornämlich Frauen,
-immer, mit Riemen peitschten.
Der erste April ist wegen der albernen Sitte be,
rüchtigt, daß Einer den Andern auf irgend eine Art
anzuführen sucht d^n Apr l schicken), da denn
derjenige, weicher sich har anführen lassen, ausgelacht
und für einen Narren gehalten wird (Aprilnarr).
Den Ursprung dieser lappischen Gewohnheit weiß man
nicht gewiß. Gewöhnlich leitet man ihn von dem
D r Her,
•) Aus -«in L-ttiiiischen t* caio vale t
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
58
Ii. Naturgeschichte.
sie bei der leisesten Berührung sich zusammen ziehen.
Eine gewisse Amerikanische Pflanze fangt mit ihren
Blättern Fliegen und andre Insekten, denn wenn
sich diese darauf setzen, so schlagen die Blätter zu,
sammen. Die Pflanze heißt daher Fliegenfalle.
Noch merkwürdiger ist die beständige Bewegung der
Blätter einer andern ausländischen Pflanze aus dem
Geschlecht des Klee, welche den Namen beweglicher
Süßklee führt.
Außer den Blättern haben einige Gewächse,
z. B. der Weinstock, noch Gabeln, womit sie sich
an benachbarte Körper anhängen.
Die Dornen, welche aus der Rinde hervor-
wachsen, wie bet der Rose, und die aus dem Holze
selbst entspringenden Stacheln (z. B. an dem Ara,
cienbaum) werden für eine Art Waffen gehalten,
wiewol sie auch vermuthlich noch andre Zwekke haben.
Aehttllche Theile sind die Brennspitzen, oder die fei,
nen steifen Haare an den Stengeln und Blattern der
Nesseln. Sonst gibt es noch andre nicht verletzende
Auswüchse und Bekleidungen der Gewächse, z. B.
weiche Haare, Wolle, Filz rr., wovon man keinen
bestimmten Nutzen angeben kann. Die Eiöpstanze
ist mit kleinen wäßrigen Blasen besetzt, die wie
gefrorne Tropfen aussehen.
Der schönste und einer vorzüglichen Beachtung
würdige Theil der Gewächse ist die Blüthe oder
Blume (Blüthe, in Beziehung auf die Frucht;
Blume in Beziehung auf Schönheit und Wohlge,
ruch). Die unendliche Mannigfaltigkeit in der Bil,
düng,
Das Gewächsreich. 61
diesem Fall, wo der Dienst der Winde nicht hinreicht,
der Saamenstaub zuwellen durch Insekten in die weid,
lichen Blüthen gebracht. An dem gemeinen Fei-
genbaum, dessen Blüthen verhüllt, in der Gestalt
wirklicher Früchte, und zwar ebenfalls männliche
und weibliche getrennt, erscheinen, geschicht die Der
fruchtung vermuthlich bloß durch Insekten. Sonst
kann sie auch durch Menschenhände zu Stande kom,
men, denn man weiß, daß die Dattelpalme auf
die Weise von den Einwohnern der warmen Länder
wirklich befruchtet wird. Aber ausserordentlich wun,
derbar ist die Befruchtung einer gewissen Pflanze
mit getrennten Geschlechtern, welche in Italien in
stehenden Wassern wachst. Die weibliche Pflanze
hat nämlich einen langen, aber M eine Schnekken,
linie zusammengedreheten Stengel, so daß sie nicht
weit vom Boden entfernt ist. Sobald nun die Zeit
der Blüthe einfallt, wikkelt sich der Stengel aus
einander, richtet sich auf, und die Vlumenknospe er-
hebt sich über die Oberfläche des Wassers, wo sie
ausblüht. Die männliche Pflanze hat einen kaum
Fingerslangen geraden Stengel, der sich also nicht
verlängern kann. Allein sie reißt sich um eben die
Zeit von dem Stengel los, erhebt sich ebenfalls,
blühet auf, und schwimmt so lange auf der Fläche
des Wassers umher, bis sie sich einer weiblichen
Blume genähert und sie befruchtet hat. Wann die
Befruchtung geschehen ist, so windet sich der Stengel
der weiblichen Pflanze wieder zusammen, und zieht
die Blume mit in die Tiefe hinab, wo sich nachher
der gereifte Saame in den Boden umher streuet.
Die
Z. Brennbare Mineralien. 8r
angenehmen Geruch. Wenn inan ihn reibt, so zeigt
er sich stark elektrisch, d. i., er zieht leichte Sachen an,
und stößt sie wieder von sich.
Der Schwefel wird mehrenthetls aus gewissen
Erzen, die man Kiese nennt, gewonnen. Sein Ge^
brauch ist mannigfaltig, in der Haushaltung, in
Künsten und in der Medicin. Er macht auch einen
Destandthetl des Schießpulvers aus.
Das Reißblei (der Graphit), wovon man
Bleistifte und Schmelztiegel macht, gehört ebenfalls
zu den brennbaren Mineralien. Das beste findet
man in England.
Der Ambra, ein sehr kostbares, dem Harze
ähnliches Mineral, wird theils auf dem Meere
schwimmend angetroffen, theils ttt den Eingeweiden
des Potfisches. Mehrere Naturforscher glauben dar
her, daß der Ambra in den Eingeweiden dieses Thte,
res entstehe, und rechnen ihn nicht zu den Minerar
lten, sondern zu den thierischer. Produkten. Er dient
zum Räuchern. ,
Der Diamant oder Demant wurde sonst zu
den Steinen gezahlet; aber nach neuern Untersuchun,
gen gebührt ihm hier unter den brenniichen Minerar
lten eine Stelle, denn er verbrennt im Feuer ganz,
ohne einen Rückstand zu hinterlassen. Seinem We,
sen nach ist er verdichteter Kohlenstoff.
4- Die Metalle.
Ueberau« wichtig« und schätzbare Mineralien sind die
Lesed. a.rh. i.abch. K Metalle,
Ii. Naturgeschichte.
Silber, denn e6 liefert uns die Werkzeuge, womit
wir uns die nothwendigsten Bedürfnisse des Lebens
verschaffen. Unter den Eisenerzen verdient der Mag-
net besonders bemerkt zu werden, welcher das Eisen
anzieht, und von demselben angezogen wird. Auch
hat er die Eigenschaft, daß er sich, wenn er sich frei
genug bewegen kann, mit dem einen Ende gegen
Norden und mit dem entgegen gesetzten nass) Süden
wendet. Diese Eigenschaft hat zur Erfindung des
Nützlichen Kompasses Gelegenheit gegeben. — Die
Kunst weiß aus dem Eisen Stahl zu machen, welcher
weit härter und spröder ist, als Eisen, auch nicht so
leicht rostet. Aus Eisen und Stahl werden unzählig
viele, im gemeinen Leben nützliche und nothwendige
Dinge verfertigt, z. B. Oefen, Küchengeschirr, Blech,
Drach, Instrumente zum Schneiden, Stechen,
Hauen, rc. Auch besitzt es Heilkräfte, weswegen
es zu Arzeneien und bet Bädern gebraucht wird.
Das Zinn wird in England von besondrer Güte
und in großer Menge gegraben. Die Zinngießer ver,
fertigen daraus Schüsseln, Teller, Kannen, Leuch,
ter re. Zu dünnen Blättchen (Stanniol) geschlagen
dient das Zinn zum Belegen des Spiegelglases. In
Königswasser (Scheidewasser mit Salzsäure ver,
mischt) aufgelöst, brauchen es die Färber zur Er-
höhung der rothen Farbe von Cochenille.
Das Blei, ein sehr schweres aber weiches Me,
tall, kann nicht ohne Gefahr für die Gesundheit zu
Küchengeschirr genommen werden. Selbst das Zinn,
wenn es stark mir Blei versetzt ist, wird schädlich,
denn
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
44
Ii. Naturgeschichte.
Fressen behülslich sein sollen. Anstatt dieser Theile
haben mehrere einen Rüssel, der wiederum bei den
verschiednen Geschlechtern und Gattungen von ver,
schtedner Bildung ist.
Die Augen der Znsekten sind hart und ohne
Dekke. Die meisten haben zusammengesetzte Au-
gen, die aus einer Menge kleiner secheekkigter, in
der Mitte erhabner Flächen bestehn. Zede dieser
Flächen macht ein besondres' Auge aus. Das Auge
einer Fliege z. B. enthält über acht tausend, das Auge
eines Schmetterlings über siebzehn tausend solcher
Flächen, oder kleiner Augen. Diese Einrichtung
scheint darum nothwendig zu sein, weil die Augen
fast aller Insekten unbeweglich sind, und sie folg,
lieh nur immer gerade vor sich hin, aber nicht zur
Seite würden sehen können, ohne den ganzen Kör,
per um zu drehen. Verschiedne haben zwar einfache
Augen, aber sechs bis acht, wie die Spinnen; oder
sie stehen auf einem beweglichen Stiel, wie bei den
Krebsen. Wenigen sind nur zwei Augen zu Theil
geworden, wie den Flöhen.
An der Stirn tragen sie hornartige aus Gelenken
zusammengesetzte Fühlhörner, die ihnen vorzüglich
zu Werkzeugen des Gefühls dienen. Den Spinnen
und wenigen andern fehlen sie.
Werkzeuge des Gehörs und des Geruchs hat
man an den Insekten noch nicht entdeckt; doch zeigt
die Erfahrung, daß wenigstens einige Gattungen
diese Sinne besitzen, denn die Aaskäfer und Mist-
käfer wittern ihre Nahrung von fern, und die Grit-
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Iii. Naturiehre. ,
Ji8
tigkeit und Dünste ebenfalls elektrische Leiter sind: so
muß mau sich auch davor hüten, also z. B. im freien
Felde nicht neben Heuhaufen, Korngarben, oder un-
ter einem Baume vor dem Regen Schuh suchen, denn
durch die Nässe wird ein Baum ein starker Leiter;
ferner, muß man nicht nahe bei Viehherden oder grö-
ßer» Thieren sein, z. B. Pferden, die stark ausdün-
sten, nicht in Zimmern, die mit Ausdünstungen von
Menschen angefüllt sind. Zn solchen Zimmern kann
man lieber die Fenster öffnen, und man darf nicht
fürchten, daß der Blih hereinfahren wird. Der Luft-
zug ist kein Leiter für ihn; aber der Rauch von Schorn-
steinen kann ihn in die Küche führen. Uebrigens muß
man sich, wenn ein Wetterstrahl zündet, durch das
Vorurlheil, als ob das vom Blitz entstandne Feuer
schwerer zu löschen sei, als gemeines, nicht abhalten
lassen, sogleich die Flamme selbst zu erstikken. —
Der Donner rührt von der Erschütterung der Luft
her, und ist an sich nicht gefährlich. Die Fabel von
Donnerkeilen hat ihren Ursprung aus dem Heiden,
thume, und nur schlecht unterrichtete Leute galten sie
für Wahrheit. Zn gebirgigten Gegenden, wo die
erschütterte Luft an den Bergen wiederhallt, wird
das Krachen und Rollen des Donners weit starker
gehört. Aus der Zeit, die zwischen der Wahrneh-
mung des Blitzes und Donners verfließt, kann man
auf die Entfernung der Gewitterwolke schließen.
Wenn der Donner fünf bis sechs Sekunden nach dem
D>>tz gehört wird, so ist das Gewitter ungefähr noch
eine Vtertelmeile weit entfernt. Das Blitzen ohne
Donner, oder das Wetterleuchten, hat entweder
sei,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
120
Iii. Naturlehre.
Unwissenheit sie genant hat, und von denen abergläu,
bige Leute viel Märchen erzählen. Sie entstehen ver-
muthlich von brennbaren Dünsten unter Mitwirkung
der Elektricität. Das fabelhafte Geldbrennen hat
eben diese Ursachen zum Grunde.'
Der Magnet.
vermuthlich kennen schon mehrere unter euch diesen
merkwürdigen Stein, wenigstens dem Namen nach.
Er wird in den meisten Eisenbergwerken gefunden,
und enthält auch viel Eisen, daher heißt er magneti-
scher Eisenstein oder Eisenerz. Seine Farbe ist
schwarzgrau. Wenn man diesen Stein nahe an Ei-
sen bringt, so ziehen sie sich einander an; ist das Ei-
sen kleiner und beweglicher, als der Magnet, so wird
es von diesem angezogen; ist der Magnet kleiner und
beweglicher, so wird er von dem Eisen angezogen.
Beide Körper hängen alsdann zusammen, und wi-
derstehn der Trennung merklich.
Bringt man einen Magnet in die Lage, daß er
sich frei genug bewegen kann, so drehet er sich jedes-
mal mit einem Ende gegen Norden, und mit dem an/
kern gegen Süden, und behalt diese Lage, bis auf
kleine Abweichungen, unverändert. Diese einander
entgegen stehenden Punkte des Magnets nennt man
seine Pole, den einen, Nordpol, den andern,
Sudpol. Die gerade Linie von einem Pol zum an-
dern heißt die Axe des Magnets. An den beiden
Polen zeigt sich die anziehende Kraft am stärksten.
Seine Kraft wirkt ungehindert durch andre Körper,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]