Die erste Periode enthält die noch vielfach mit Sagen
vermischte Geschichte der ältesten asiatischen Reiche und
A e g y p te n s.
Die zweite Periode zeigt uns die Entwickelung, Blü-
the und Verfall der griechischen Staaten.
Die dritte Periode wird ausgefüllt durch die Geschichte
des sich über die alte Welt ausbreitenden römischen Reiches.
Erste Periode.
1. Assyrien, Dabylonien, Medien, Persien.
v. Chr.
2000 Gründung von Babylon am Euphrat und des
babylonischen Reiches in M esop o ta m i en. (Nimrod.)
Die Babylonier (Chaldäer) waren Sem iten.d) Re-
ligion Sonnen- und Sterndienst. Himmelsgott B e l, c)
Naturgöttin Mylitta. Umfang der Hauptstadt 12
Meilen, Mauern derselben 50 Ellen breit, 200 -El-
len hoch. Umfang der Königsburg Iv2 Meilen.
Baumaterial: Backsteine mit Steinplatten überklei-
det, daraus Bildwerke.
1250 N i n u s erbaut Mniveh am oberen Tigris und
gründet das assyrische Reich, zu dem setzt auch
Babylonien gehörte.
Die Assyrier nach Abstammung, Religion und Kultur
den Babyloniern verwandt. Priesterstand der Ma-
gier.— Umfang von Ninivehck) 12 Meilen, Mau-
rn 100 F. hoch,, 50 F. dick.
a) Was versteht man unter Geschichte? Was unter Sage?
d) Gib den biblischen Ursprung dieser Bezeichnung an. (Sem,
Ham, Japhct.)
c) Sein Lempel der Lhurm zu Babel.
d) Dessen Ueberreste wieder aufgefunden sind. Hauptausgrabungen
bei Nimrud.
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Osmanifches Reich.
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nachbarten Strandbatterke abgefeuert wird; das Kanoncnthor (Ooop
Kapu) nahe an der Serailsspitze, über welchem Gebeine eines unbe-
kannten Thieres der Vorwelt in eisernen Ketten aufgehängt sind; und das
Krankenhaus-Thor (Chastalar Kapussi), in dessen Nahe das prächtige
Perlen-siusrhaus (Jndschuli Köschk) mit seinen grünen Marmor-
oder Serpentinfaulen strahlend, sich befindet, unterhalb dessen eine sehr
heilig gehaltene Weihquelle hervorsprudelt, nach der die Griechen ins-
besondere am Maria Himmelfahrtstage, wallfahrten.
Wir w-nden uns nun zu den Serailsthoren auf der Stadtfeite,
unter welchen vorzüglich das Hauptthor Babi Humajun (das er-
habene oder erlauchte Thor) zu bemerken ist, durch welches man
in den ersten Hof des Serails gelangt, der jederzeit dem Publikum offen
steht. Er ist gegen 500 Schritte lang und enthalt einen mit herrlichen
Platanen beschatteten Springbrunnen, eine Rüstkammer oder ein Zeug-
haus, das mehr altere und seltene als neue und brauchbare Waffen
in sich faßt, die Münze, das Krankenhaus des Serails und mehrere
andere Gebäude. Aus diesem ersten Hofe führt in den zweiten oder
innern Hof das zweite Thor, Orta Kapu genannt, welches mit ver-
goldeten alterthümlichen Rüstungen und Waffen aller Art verziert ist.
Noch vor dem Eingänge erblickt man rechts in der Ecke des ersten
Hofes einen großen Mörser, in welchem nach einer von Europäischen
Reifenden verbreiteten Sage ehemals die des Todes schuldigen Muftis
und Ulemas (Gottes- und Rechtsgelehrten) zerstampft worden seyn
sollen, was aber ungegründet ist; vielmehr scheint dieser Mörser ein
antikes Wasserbafsin zu seyn. Dieses Thor wird durch 2 Pforten ge-
schlossen, wovon die eine sich nach dem ersten, die andere nach dem
zweiten Hofe öffnet. Nur der Kaiser darf durchreiten; alle übrige Per-
sonen, selbst die Vornehmsten, so wie auch die fremden Gesandten und
Bothfchafter, wenn sie zur Audienz gelangen, müssen schon im ersten
Hofe vom Pferde steigen und zu Fuße durch dies Thor gehen, welches
zugleich die Bestimmung hat, als Hinrichtungsort für höhere Beamte
zu dienen; daher auch hier die Dfchellads oder Henker ihre Wohnung
haben. Die Köpfe der Hingerichteten werden in zwei Seitennischen
des ersten Thores zur Schau gelegt. Von dem zweiten Thore führen
drei gepflasterte und mit Baumen besetzte Wege nach den drei Haupt-
gebäuden des zweiten oder innern Hofes, welcher etwas größer als der
erste und ein Muster des ächt-Türkischen Gartengefchmacks ist. Spru-
delnde Springbrunnen, Kiosks, kleine Bader, Blumenbeete, dann eine
schöne dunkle Cypressen-Allee, die in schiefer Richtung nach dem dritten
Thore führt, dazu die Aussicht über die niedern Gebäude, rechts im
Hintergründe weg auf emporragende grüne Baumgruppen, Spitzen von
hochliegenden Kiosks, nadelförmigen Minarets und Moscheenkuppeln
— alles dies bildet ein fremdartiges, abenteuerliches und angenehmes
Gemisch, das den Ausländer auf das Höchste interessirt und fesselt.
Das auf der linken Seite dieses Hofes liegende Hauptgebäude enthält
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Extrahierte Personennamen: Osmanifches Maria_Himmelfahrtstage Maria Babi_Humajun Bader
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Chinesisches Reich.
Wir geben jetzt eine Übersicht der einzelnen Theile det ungeheuern
Hauptstadt Chinas und fangen mit D si nt sch en oder der Thronstadt
an, welche den schönsten Theil Pekings bildet, indem sie bessere Stra-
ßen und Hauser als Wailotschen hat. Sie besteht aus 3 Theilen,
die in einander eingeschlossen und mit besondern Mauern umgeben sind.
Die erste Abtheilung, in deren Mitte sich die kaiserliche Burg oder
das Residenzschloß befindet, heißt Dsüdsintschen oder Lsu-kin-
tsching, welche von der Zweiten umgeben wird, die Chuantschen
oder Huang-tsching d. h. Kaiserstadt, kaiserliche Stadt, genannt
wird. Endlich die dritte Abtheilung begreift das Übrige von der Thron-
stadt, was nicht unter jenen obigen zwei erstem Abtheilungen begriffen
ist. Dsüdsintschen bildet wie gesagt, die kaiserliche Burg oder die Resi-
denz, vielleicht eine der größten Fürstenwohnungen auf Erden. Ohne
die ungeheuren Garten und die 3 großen Höfe, die hier liegen, aber
zur zweiten Abtheilung gehören, betragt der Umfang der kaiserlichen
Residenz, die eine Art längliches Viereck bildet, \ Meile. Sie ist
von starken Mauern mit Zinnen umgeben, die von Backsteinen aufge-
führt und mit gelben Ziegeln bedeckt sind. An jedem der 4 Thore ist
ein großer und hoher Pavillion; ähnliche Pavillons sind auch an den
4 Ecken der Umgränzung. Ein breiter mit Bruchsteinen gefütterter
Graben umgiebt das Ganze. Das Innere der kaiserlichen Residenz
bildet eine Reihe Höfe, die von Säulen, großen Zimmern und
Gemächern umgeben sind, wovon eins immer schöner als das andere
ist. In dem äußern Hofe der kaiserlichen Residenz, der eigentlich zu
der Abtheilung Chuantschen gehört, und mit verschiedenen Thoren ver-
sehen ist, bemerken wir nur auf der rechten Seite den sehr schönen
Tai Tempel oder Tai — miao (Miao bedeutet Tempel), worin Ge-
dächtnißtafeln die Namen der Vorfahren der Mandschurischen Kaiser
enthalten, und den ' der Kaiser zu gewissen Zeiten besucht, um darin
zur Ehre seiner Vorfahren zu opfern — und westlich von demselben
den Tempel Schedsitang (Sche-tsu-than) .oder Tempel der
Fruchtbarkeit der Erde, wo der Kaiser gleichfalls zu bestimmten Zeiten
opfert. Der Platz vor diesen Tempeln und. den weiter nördlich gelege-
nen Gebäuden bildet einen geräumigen Hof, wo sich die Fürsten des
Reichs jeden Monat versammeln, um die Befehle des Kaisers zu empfan-
gen. Die Hofbeamten bewirthen sie mit Thee und tragen ihre Namen
ein. Wenn einer von ihnen an dem bestimmten Tage nicht erscheinen
kann, so ist er verbunden, die Ursache seiner Abwesenheit zu melden.
Auf eben diesem Hofe bezeigen die zinsbaren Fürsten dem Kaiser ihre
Unterwürfigkeit, entweder in Person oder durch Bevollmächtigte. Der
Kaiser macht bei diesen Gelegenheiten ihnen Geschenke, welche als Beloh-
nungen angenommen werden. Auch erhalten hier die Europäischen
Gesandten ihre Geschenke.
In das Innere der eigentlichen kaiserlichen Residenz führt ein
schönes Thor, bei welchem eine Glocke und eine Trommel oder Pauke
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