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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 20

1908 - Halle a. S. : Schroedel
20 Allgemeine Erdkunde. 2. Der Indische Ozean füllt die weite Einbuchtung zwischen Afrika, Asien und Australien aus. Die asiatische Küste ist für den Handel am wichtigsten. Warum? Welche Meere liegen hier? Das Rote Meer ist seit der Eröffnung des Sueskauals eine bedeutende Verkehrsstraße geworden. Ter Grosze Ozean, auch Stiller Ozeau und Südsee*) ge- nantit, bedeckt mehr als */» der Erdoberfläche. Beide Küsten sind von Vulkanreihen begleitet. Tie asiatische Seite besitzt im anstralasiatischen Mittelmeer das gliederreichste Jnselmeer der Erde, weiter n. die Reihe umfangreicher aber flacher Randmeere, die sich bis zur Beringstraße hin- ziehen und durch vulkanische Inselketten vom Ozean abgegliedert sind. Nenne die Namen nach der Karte! Die amerikanische Küste bildet die l ä n g st e und ungegliedertste Felsenküste der Erde. Die Südsee ist unter allen Meeren am reichsten an kleinen ozeanischen Inseln. Der Name „Stiller Ozean" (= Pacifischer Ozean) stammt von Magellan, der nach seiner Fahrt durch die stürmische Magellaustraße diesen Ozean in hundert Tagen durchfuhr, ohue daß ihm ein Sturm begegnete. — Für deu europäischen Weltverkehr hat dieser abgelegene Ozean bei weitem nicht die Bedeutung, wie das Atlantische Weltmeer, das Mittelmeer und selbst der Indische Ozean. Das Südliche oder Antarktische Eismeer liegt am Südpol und ist die füdpolare Fortsetzung der drei Ozeane. Das Seeklima erklärt die starke Ver- gletscherung, die gewaltige Eisfelder ins Meer schiebt. — Das Gebiet zeigt zwei größere Polarländer mit zwei Vulkanen. 3. Das Land. A. Die Formen des Festlandes. 1. Wagerechte Gliederung. Mau unterscheidet den R n m p f und die Glieder eines Festlandes und drückt die Gliederung aus, indem man die Größenzahlen beider vergleicht. Glieder und Rumpf verhalten sich in Europa =1:2 Australien (nur mit Asien =1:3 den nächsten Inseln) = 1 : 36 Nordamerika =1:3 Afrika = 1 : 47 (mit den nördl. Inseln) Südamerika = 1 : 88 Daraus ergibt sich der Unterschied der gegliederten Nordfestländer von den ungegliederten südlichen Kontinenten. Reiche Gliederung macht einen Erdteil zugänglich, fördert Handel und Verkehr und begünstigt die Kulturentwickelung des betreffenden Landes. Die größten Halbinseln sind Arabien, Vorder- und Hinterindien. Halb- inseln sind entstanden durch Abgliederung oder Angliederung. Ab- gegliederte Halbinseln gehören der ganzen Bodennatur nach zu dem Festlande und sind erst durch positive Strandverschiebung Halbinseln geworden, wie z. B. Hinderindien, die Bretagne, Jütland, Jstrien. Angegliederte Halbinseln waren ursprünglich Inseln, die landfest wurden, z. B. Krim, Vorderindien, Morea, Malakka, Skandinavien mit Finnland und Kola, die spanische Halbinsel. . Die größten Inseln sind außer Grönland: Neu-Guinea, Borneo und Madagaskar. Man unterscheidet festländisch e und ozeanisch e Inseln. Jene begleiten in der Regel die benachbarten Küsten des Festlandes m lang- *) Der Entdecker, Balboa, entdeckte 1513 das Meer von der Landenge von Panama aus.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 22

1908 - Halle a. S. : Schroedel
22 Allgemeine Erdkunde. H Die meisten Tiefebenen waren noch in den jüngsten Perioden der Erdgeschichte vom Meere überflutet, sind also ehemaliger Meeresboden. Sie verdanken ihren Ursprung den Anschwemmungen der Flüsse. Das an- geschwemmte Land bezeichnet man mit dem Namen Alluvium, z. 23. die Poebene, das Oberrheinische Tiefland, Nordrußland, Hinduftan, das ostchine- sische Tiefland, die Deltabildungen. ~ _ b) Bodengebiete innerhalb der Festländer, die tiefer liegen als der Meeresspiegel, heißen Erdsenken oder Depressionen. Die tiefste Erdsenke ist das Tote Meer, — 400 m. Andere bekannte Senkungsgebiete sind die kaspische Erdsenke, die Oase Siwah, sowie das Mündungsgebiet von Rhein und Scheide. e) Flache Gegenden von größerer Seehöhe heißen Hochflächen oder Hochland, Tafelland, Plateau. Vielfach sind sie von Randgebirgen eingeschlossen, oder ihr Rand senkt sich stufenförmig (in Terrassen) zum Tief- lande oder zum Meere. Bekannte Hochflächen sind: die oberdeutsche Hochfläche 500 m das Große Becken in Nordamerika 1500 m die altkastilische Hochfläche 700 „ das Hochland von Mexiko 2000 „ die Kalahari ~ 1000 „ die Hochfläche von Tibet 4500 „ Tafelländer haben eine mehr oder weniger wagerechte Lagerung der Erdschichten, wie die Wüstentafel der Sahara, Dekan, das Mississippi- Tafelland. I ß Ein Berg ist jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste Umgebung. Die wichtigsten Bergformen sind: Kegel, Kuppe, Kamm, Rücken und Tafelberg. d) Gebirge sind zusammenhängende, von Tälern durchfurchte Berg- mafsen. — Der Lagerung oder dem Bau nach gibt es Massengebirge, deren Berge sich um einen gemeinsamen Mittelpunkt häufen, wie Fichtelgebirge und Harz, Gruppengebirge (Siebengebirge) und Kamm- oder Ketten- Die wichtigsten Gipfel- und Kammhöhen der Gebirge. gebirge, z. B. Riesengebirge, Ural, Kordilleren. Diese erstrecken sich Haupt- sächlich nach einer Richtung hin, tragen auf ihrem Rücken die höchsten Er- Hebungen, bilden häusig wichtige Wasserscheiden, sind talreich und 'neigen zur Bildung von Parallelketten. Auch gehören ihnen die höchsten Erhebungen der Erde an.

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 119

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rußland. 119 Tiefland verteilt. Welche Ströme fließen a) zum Eismeer, b) zur Ostsee, c) zum Schwarzen Meer, d) zum Kaspisee? Die russischen Flüsse tragen als Tieflandströme durch ihre Schiffbarkeit dazu bei, die Küstenstrecken mit der Mitte des Landes in Verbindung zu bringen. Auch sind sie bei den niedrigen Wasserscheiden leicht durch Kanäle zu verbinden. Das Hauptquell- gebiet ist die Waldäihöhe. Unter den stehenden Gewässern befinden sich die größten europäischen Seen: Ladogasee und Onegasee. Im einzelnen ergeben sich folgende natürliche Bodengebiete: 1. Der Ural, ein altes in der Steinkohlenzeit gefaltetes Rumpfgebirge, reicht vom oberen Knie des Uralsusses bis zum Eismeer. Es ist das längste Gebirge Europas. Der Kamm ist niedrig und die durch Abtragung herausgearbeiteten harten Quarzitgipfel überragen nur wenig die der höchsten deutschen Mittelgebirge. Auf ver Westseite allmählich ansteigend, dacht er sich nach der asiatischen Seite steiler ab. Der mittlere Ural ist reich an Eisen, Platina, Gold und Halbedelsteinen. 2. Die finnische*) Seenplatte ist eine niedrige Granitplatte. Ihre Natur erinner * an das benachbarte Skandinavien. Sie ist das wald und seen- reichste Land Europas, daher auch „Das Land der 1000 Seen" genannt. Die anbaufähigen Stellen haben nur an der Küste einige Ausdehnung. Die größte der wenigen Städte in dem menschenarmen Lande ist Helsingsors^ 3. Das osteuropäische Tiefland schwillt zwischen, Dnjepr, Wolga und dem untern D o n zu der 200—250 m hohen mittelrussischen Boden- schwelle an, die in der nach Nw. vorgeschobenen Waldäihöhe ihre höchste Erhebung (350 m) erreicht. Die Schwelle wird von verschiedenen Tieflands- decken umgeben: а) Das nordrussische oder arktische Tiefland, n. des 60.° n. 23., entwässert von der Dwina. Lädoga- und Onegasee bilden wahrscheinlich den letzten Rest eines Meeresarmes, der vom Weißen Meer zur Ostsee reichte. Die Striche am Eismeer sind öde Tundra, südlicher beginnen die Nadel- wälder, durch die der Weg auf der Dwina über Archangel zum Eismeer führt. d) Das Tiefland an der Ostsee (Kurland, Livland, Esthland Jngermannland) hat bereits milderes Klima und eignet sich zum Getreide- und Flachsbau; außer Ackerland treten ausgedehnte Forsten und Sümpfe, auf. Newa und Düna sind die wichtigsten Flüsse des Beckens, an ihren Mündungen die Eingangstore Petersburg und Riga. c) Das westrussische Tiefland gliedert sich in die Flußebenen von Dnjepr, Njerrten**) und Weichsel. Im Gebiet des obern Dnjepr zieht sich die größte Sumpflandschaft Europas hin. Die Landschaften des mittleren Dnjepr und das Flachland um die Weichsel sind ergiebige Getreide- länder, außerdem waldreich. Das Vorkommen von Kohle begünstigt Industrie in Warschau und Lodz tlötsch). Im W. vom mittleren Dnjepr eine Plateau- landschaft, von Bug und Dnjestr durchschnitten. б) Das Becken der Wolga. Die Wolga (= die Große) ist mit 3200 km Stromlänge der größte Fluß Europas. Quelle, Laufrichtung, Mündung? Rechts das hohe Bergufer mit Erhebungen bis 350 m, links das niedrige Wiesenufer. Die bedeutendsten Nebenflüsse sind links diekama, rechts die Oka mit der Moskwa. Die Wolga ist die Hauptv erke hrs- straße des weiten Ostens. Im Gebiet des Ober- und Mittellaufs große Wälder und ausgedehnte Ackerflächen mit vorwiegendem Getreide-, Flachs- und Hanfbau. Eine dicht bevölkerte Ackerbauzone zieht sich von der mittleren Wolga bi§ zur polnischen Grenze hin, das Gebiet der fruchtbaren „schwarzen Erde", die Getreidekammer Europas. Die Städte Kiew und Eh arkoff (chärkoff) verdanken ihr Wachstum dem Getreidehandel. Das Land östlich des Unterlaufs gehört bereits der öden Kafpisteppe an *) Finnland, deutscher Name für Sumpfland, vergl. Fenn, hohes Venn. **) D. i. deutscher Fluß.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 90

1908 - Halle a. S. : Schroedel
90 Europa. französischen Tieflande eingenommen. Dieses Tiefland Mittel- enropas steht im O. mit den Tiefebenen Osteuropas im Zusammenhange und reicht im W. bis zum Atlantischen Ozean. — Zu den zahlreichen, wasser- reichen Flüssen Mitteleuropas gehören auch die deutschen Ströme. Seen- reichtum weisen die Alpen und die Küstenländer der Ostsee als alte Gletscher- gebiete auf. Nach dem Aufbau lassen sich irt Europa drei Bodengebiete unter scheiden: 1. Die Zone junger Faltengebirge, wie die Sierra Nevada, Pyrenäen, Apennin (Atlas), — Alpen, Karpaten, Balkan, Kau- kafus, — Dinarif ch e Alpen. Die letzte Faltung trat in der Tertiärzeit ein. Die Faltenzone setzt sich nach O. bis über den Himalaya fort (S. 25). 2. Die skandinavisch-russische Tafel ist eine ungeheure Scholle, die seit den ältesten Zeiten nicht gefaltet wurde und daher die ursprüngliche wagerechte Lagerung noch heute zeigt. 3. Das nordwesteuropäische Schollenland beginnt im von der Weichsel. Während der Steinkohlenzeit (S. 24) erhoben sich große Falten- gebirge von Alpenhöhe auf dem Gebiet von Deutschland, Frankreich und England. Diese Faltengebirge wurden aber mit der Zeit^abgetragen oder ge- rieten unter das Meer. In der Tertiärzeit sanken die Schollen an Brüchen abwärts; es entstanden Einbrüche und Horste. Die Kultur Entwicklung Europas wurde durch die natürlichen Verhältnisse des Erdteils wesentlich gefördert. Seine günstige Lage in mitten der Landhalbkugel brachte ihn naturgemäß in vielseitige Beziehungen zu andern Erdteilen. Die reiche und vielgestaltige Gliederung erhöht die Zugänglichkeit des Erdteils bis in seine inneren Gebiete. Schon früh mußte diese Gestaltung die europäischen Völker aus das länderverbindende Meer hinweisen. Die Bodengestaltung zeigt, wie bei keinem andern Erdteil, ein Durcheinandergreifen aller Hauptformen der Bodeubildung. Keine hohen Gebirge schließen das Innere von den Küsten ab- keine innern, trocknen Hoch länder trennen die Glieder von dem Rumpf des Erdteils. Das wegsame Mittelgebirge ist vorherrschend, und auch die Alpen sind reich an Längs und Quertälern und setzen weder durch ihre Höhe noch durch die räumliche Aus- dehnung dem Verkehr unübersteigliche Hindernisse entgegen. Daher konnte sich auch die Kultur der Mittelmeerländer über ganz Europa ausbreiten und zu einer europäischen Kultur entwickeln, die vor Erstarrung durch die Lage des Erdteils und infolgedessen durch Völkerzuzug, namentlich aus dem 0. her, bewahrt wurde. Begünstigt wurden diese Wanderungen der Völker durch das sich mitten durch Europa in ostwestlicher Richtung hinziehende Tiefland. - Ebenso günstig sind die B ew ässer ungsv erh ä ltniss e. Der Wasserreichtum des Erdteils ist über seine Oberfläche sehr gleichmäßig verteilt. Wenn sich die europäischen Flüsse auch in bezug auf Länge und Stromgebiet nicht annähernd mit den Riesenströmen der großen Erdteile vergleichen können, so weist der Erdteil doch eine große Anzahl selbständiger Stromgebiete auf und ist ver- hältnismäßig am reichsten an schiffbaren Flüssen. Auch lassen sich fast überall leicht Kanalverbindungen herstellen. Zu allen diesen Vorzügen kommt noch ein günstiges Klima. 3. Klima. Europa liegt fast ausschließlich in der nördlichen ge- mäßigten Zone, und zwar überwiegend in den kühleren Teilen. Nur die nördlichsten Striche gehören der kalten Zone an. Infolge der Hauptküstenrichtung vou Sw. nach No., die frei der Ein- Wirkung des warmen Golfstroms ausgesetzt ist und den W.-Winden keine nennenswerten Schranken (öergl. dagegen -Nordamerika!) entgegensetzt, wird der ozeannahe Teil Europas mehr erwärmt, als ihm nach seiner Lage zukommt. Daher erfolgt die Abnahme der Wärme in Europa von Sw. nachno. und daher ist von der ganzen Erde hier die größte Wärmeabweichung nach oben hin (positive Wärmeanomalie).

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 146

1908 - Halle a. S. : Schroedel
146 Das Deutsche Reich, alte sagenumwobene Stadt, am? Im Mittelalter hatte sie die dreifache Größe, und Reichstage wurden in ihren Mauern abgehalten, — Mainz, größte Stadt des Großherzogtums, an? starke Festung, Knotenpunkt vieter Verkehrs- linien, blühende Handelsstadt. — Bingen, Weinstädtchen am Rheinknie. e) Im preußischen Gebiet- * Frankfurt ct. M, große Handels- stadt, größte Stadt der Oberrheinischen Tiefebene. Ihre Blüte verdankt die Stadt ihrer günstigen Lage am untern Main, bis wohin die Rheingroßschiffahrt reicht. Sie ist nicht nur der Mittelpunkt der gesamten rheinischen Verkehrsstraßen, sondern auch Mündungspunkt alter Handelsstraßen aus dem Weser- und Elbgebiet. Seit alters ist daher Frankfurt ein bekannter Geldmarkt und Meßplatz. Ehemals war Frankfurt Krönungsstadt der deutschen Kaiser. (Geburtsort Goethes.) In Frankfurt wird hauptsächlich das Obst der nördlichen oberrheinischen Tiesebene verkauft. — Maiuaufwärts liegt Hanau, Industriestadt für Gold- und Silberwaren. 2. Die Grenzgebirge der Oberrheinischen Tiefebene. 1. Die Umwallung der Oberrheinischen Tiefebene bilden r. Schwarz- wald, Odenwald und Spessart, l. Wasgenwald und die Haardt mit dem Pfälzer Bergland. Hinsichtlich ihres Aufbaues weisen die beiden Gebirgs- züge auffallende Ähnlichkeiten aus. Beide steigen in steilen Böschungen aus der Rheinebene empor und verflachen sich in entgegengesetzter Richtung nach den angrenzenden Stufen- und Berglandschaften. Beide weisen im 8. die bedeutendste, aus Granit bestehende Massen- und Gipfelerhebung auf. In der Mitte des ganzen Zuges zeigt sich bei beiden eine breite Einsattelung, die auf der linksrheinischen Seite der Stadt Straßburg gegenüber beginnt, rechts aus den niedrigen Hochflächen des Neckarberglandes besteht. Nördlich von dieser Bodensenkung steigen die Talränder wieder bedeutend höher empor, und zwar rechts im Odenwalds und Spessart, links im Berglande der Haardt. Doch erreichen diese Erhebungen nicht die Höhe der südlichen Gebirge. — Das Klima ist am mildesten in den Tälern, die sich nach der Rheinebene öffnen. Hier und auf den Vorbergen gedeihen Wein, Obst und Getreide. Die Höhen der Gebirge sind fast durchweg bewaldet und besonders in den hohen südlichen Höhen von rauhem Klima. a) Der Schwarzwald hat seinen Namen von den dunuen-Tmiqln und Fichtenwaldern. Er ist das stattlichste unter den Grenzgebirgen der Ober- rheinischen Tiefebene. Im f. Teile besteht er aus Granit und Gneis^ im n. Gebiete von Muntsandftein überdeckt. Die Waldberge sind von sanften, runden Formen. Der Feldberg ist 1500 m hoch. — Donau und Netfür haben .aus dem Schwarzwalde ihre Quellen. Kleine, reißende Gebirgsflüsse, die aber zu manchen Zeiten geioaltige Wasfermassen talabwärts wälzen, eilen in tiefen Tälern dem Rheinstrom zu. Die Täler sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Unter den vielen kleinen Seen ist der sagenreiche Mummelsee am bekanntesten. Die Bewohner des Schwarzwald sind arbeitsam. Das Leben der „Wäldler" ist mit dem Walde eng verwachsen. Die Holzfäller schlagen die riesengroßen Tannen und Fichten nieder und flößen die Stämme auf den Gebirgsflüffen dem Neckar und Rheine zu, wo sie, zu großen Flößen vereint, rheinabwärts bis' Holland geführt werden. An den Gebirgshewässern findet man zahlreiche Sägewerke, während im dunkeln Hochwalde der Köhler tätig ist. Der Schwarzwälder verfertigt die allbekannten Schwarzwälder Uhren, allerlei Mustkwaren und Strohflechtarbeiten. So hat sich in einzelnen Gegenden eine umfangreiche Gebirgsindustrie herausgebildet. Ackerbau und Viehwirtschast und endlich der Fremdenverkehr sind ebenfalls- wichtige Nahrungsquellen *). *) Auerbach: Schwarzwälder Dorfgeschichten.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 154

1908 - Halle a. S. : Schroedel
154 Das Deutsche Reich. die Nordhälfte des deutschen Triasgebietes ein. einschließlich der altern Gesteinsmassen in den Horsten Thüringer Wald und Harz. Der Ostflügel bildet den Nordrand des böhmischen Beckens mit seinen meist altkristal- linischen Gesteinen. I. Westliche Gruppe. Das Rheinische Schiefergebirge. 1. Lage und Teile. Das Rheinische Schiefergebirge wird ungefähr durch die Flußtäler vou Nahe, Rhein und Main von der Oberrheinischen Tiefebene und ihrer Umwallung geschieden. Es liegt n. von dieser Tallinie zu beiden Seiten des Rheins und dehnt sich von Sw. nach No. aus. Das Durchbruchstal des Rheins teilt das Gebirge in einen Ost- und einen Westflügel. Neune die 3 Gebirge im W. und im 0.! Gib die Flußgrenzen an! 2. Natur. Das Rheinische Schiefergebirge besteht aus Tonschiefer (Grauwacke) und ist ein niedriges, taldurchfurchtes, welliges Plateau, dessen einförmige Hochflächen 500 m hoch liegen. Hie und da werden sie von einzelnen Kuppen überragt. Die höchste Erhebung ist der Feldberg im Taunus (900 in). In den südlichen Teilen erheben sich längere Gebirgs- kämme, die in der Richtung Sw.—No. hiustreicheu und aus härterem Quarzfels bestehen, der durch die Verwitterung aus der Umgebung heraus- gearbeitet wurde. Das Rheinische Schiefergebirge ist der Rest eines alpenhohen Gebirges der Steinkohlenzeit. Durch Meeresüberflutung, Bodenverschiebungen an Brüchen und vulkanische Ausschüttung entstand'das heutige Plateau, das kreuz und quer von Flußtälern durchfurcht wird. Bruchlinien, Flußtüler und Gebirgsrücken folgen vielfach in der Richtung Sw.—No., die man die niederländische Richtung nennt (Erzgebirge.) Entwässert wird das Gebiet durch den Rhein und seine Nebenflüsse. Die bedeutendsten sind l. Nahe und Mosel, r. Lahn, Sieg, Wupper und Ruhr. Der Rhein mußte das Gebirge allmählich durchnagen und grub sein Bett tiefer und tiefer ein. Nur das harte Quarzriff bei Bingen vermochte er bis hente nicht abzuschleifen, und so mußte die von der Schiffahrt benutzte Lücke, das „Binger Loch", durch Sprengarbeit erweitert werden. — Auch die Talsohle der meisten Nebenflüsse ist tief in das Gebirgs- gebiet eingegraben, so daß der steile, vielgespaltene Abfall in die Flußtäler durchaus gebirgsartig erscheint. Das Klima der Hochfläche ist rauh und regenreich; denn die feuchte Seeluft wird hier zuerst zum Aufsteigen und zum Regnen gebracht, so daß die westlichen Eckpfeiler, Hohes Venn und Sauerland, mehr als doppelt soviel Niederschlag erhalten, wie ihr niedriges Vorland. Die regenreiche Westseite des Venns ist reich an üppigen Wiesen; Viehzucht wiegt vor; hier gibt es ein „Butterland". — Zahlreiche Talsperren im Venn und Sauer- laud versorgen die Städte mit Waffer und mit Kraft. Die Hochflächen sind von Wäldern, Heiden, Hochmooren und Hochwiesen bedeckt und arm an Ortschaften. Der Hunsrück erhebt sich zwischen Rhein, Mosel, Saar und Nahe als eine vom Quarzitrücken durchsekte Tonschieferplatte. Der Hunsrück ist stark bewaldet.

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 159

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. 159' Haupthimmelsgegenden vier Flüsse (welche?) ihren Laus nehmen. Das Fichtel- gebirge bildet ^ demnach die Wasserscheide zwischen drei großen. Stromgebieten: Elbe, Donau und Rhein; seine Bergmasse liegt auf bayrischem Gebiet. Das Gebirge hat rauhes Klima mit reichlichen Niederschlägen. Dichte Nadelholzbestände reichen bis zu den höchsten Gipfeln hinauf. Der geringe Ackerbau beschränkt sich hauptsächlich auf den Anban von Hafer, Kartoffeln und Flachs. Dennoch ist das Gebirge gut bevölkert, weil Hausindustrie vielfach vertreten ist. Von den überaus zahlreichen Siedelungen zählt keine über 6000 Seelen. Die bekannteste ist das Städtchen Wuusiedel. Die Bewohner sind fränkischen Stammes und evangelisch. Sie beschäftigen sich mit Landbau, Weberei und Spinnerei. Auch durch Arbeit in Sägemühlen, Bergbau und Porzellanbereitung ernähren sich viele Leute. 3. Thüringen. Das Thüringer Land breitet sich zwischen Werra und Saale und n. bis zum Harz aus. Es besteht aus dem Gebirgszug des Thüringer Waldes und dem Thüringer Flachlande. I. Der Thüringer Wald zieht sich vom Fichtelgebirge in nw. Richtung bis zum Werraknie hin. Sein sö. breiter, einförmiger Teil wird Arankenwald genannt und gehört größtenteils zu Bayern. Landschaft und Talbildung erinnern an Harz und Schiefergebirge, mit denen der Frankenwald auch in der Art des Bodens übereinstimmt. Er besteht meist aus dunkelfarbigem Schiefergestein, das in großen Schieferbrüchen abgebaut und zu Dachsteinen, Schiefertafeln und Wetzsteinen verarbeitet wird. Über die flache, bewaldete Platte des Frankenwaldes führen seit altersher Verkehrsstraßen, die den N. mit dem S. verbinden. Der eigentliche Thüringer Wald nimmt den größeren Nordwest- lichen Teil des ganzen Gebirgszuges ein, besteht nach dem Frankenwalde zu ebenfalls aus Schiefergesteiu, seiner Hauptmasse nach aber aus vulkanischen und Urgesteinen, namentlich Porphyr. Der Thüringer Wald ist ein Horst- g e b i r g e mit deutlicher Kammlinie, daraus hervortretenden Gipfeln, ange- gliederten Seitenkämmen und eingesenkten Pässen. Auf dem Kamm des Gebirges von der Saale bis zur Werra verläuft der Reuusteig, eiu uralter Grenzweg, der ehedem die Grenze zwischen den Volksstämmen der Thüringer und Franken bildete. Die höchsten der rundlichen Bergspitzen des Gebirges sind der Jnfelberg (915 m) und der Beerberg (1000 in). Die zahlreichen Flüßchen des Gebirges gehen zur Saale, zur Werra und zum Maiu. Die Werra ist nach Größe und Namen der Oberlauf der Weser*). Sie entspringt auf der Südwestseite des Thüringer Waldes und fließt in nw. Richtung in der tiefsten Einsenkung zwischen Thüringer Wald und Rhön. Vor Eisenach beschreibt sie einen Bogen um das Nord,Utende des Thüringer Waldes, fließt dann nw. zwischen dem Thüringer und hessischen Hügellande und vereinigt sich bei hannoversch Münden mit der Fulda. Das Klima ist in den Tälern und im Vorlande mild, auf den Höhen rauher. Niederschläge sind reichlich vertreten. Das Gebirge ist reich an *) Die zwiefache Bezeichnung Wisera und Werraha war im Mittelalter gebräuchlich, und zwar für den ganzen Fluß.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 206

1908 - Halle a. S. : Schroedel
206 Welt fährt rund 90 km in der Stunde. Er würde die Strecke bei ununter- brochenem Lauf iu 1 Jahr 2 Monaten zurücklegen. An Bahnlänge stehen die Vereinigten Staaten Europa voran. Dann folgen in weitem Abstände Asien, Afrika und Australien. Das dichteste Eisenbahnnetz hat Belgien, demnächst Großbritannien und iu dritter Linie das Deutsche Reich. Am wenigsten Dichte weist unter den europäischen Staaten Norwegen auf. Auf je 100 qkm des Staates entfallen 1905 auf Belgien rund 25 km Italien rund 5l/2 km Großbritannien „ 12 „ Vereinigte Staaten „ 4 „ Deutschland „ 10 „ Rußland „ l „ Frankreich „ 9 „ Norwegen „ 0,8 „ Ofterreich^Ungarn „ 7 „ b) Dampfschiffe. Der Gebrauch von Dampschiffen auf hoher See ist seit 1838 iu Anwendung. Die Dampfer haben vor den Segelschiffen die Unabhängigkeit vom Winde, die . in der Regel größere Tragfähigkeit und bedeutendere Schnelligkeit der Bewegung vorans. So fährt ein Dampfschiff in der Regel drei- bis fünfmal so schnell wie ein Segler. Da es also in gleicher Zeit im Transport und Frachtwesen drei- bis fünfmal soviel leistet, wie ein Regler, rechnet man seinen registrierten Tonnen gehalt („Registertonnen") auch bis fünffach, wenn man seine'gesamttragfähig,- keit mit der eines gleichgroßen Segelschisses vergleichen will. Das Dampfschiff hat dem modernen überseeischen Weltverkehr sein eigentliches Gepräge gegeben. Es hat im Seeverkehr einen ähnlichen Umschwung hervorgebracht, wie die Eisenbahnen im Landverkehr. Mit der Verwertung der Dampkrast gewannen die überseeischen Unternehmungen be- deutend au Umfang, Sicherheit und Erfolg. Die beiden größten Dampf- fchiffahrtsgefellschaften der Erde, der Norddeutsche Lloyd in Bremen und die Hamburg-Amerika-Liuie, und andere Dampfergesellschaften richteten einen regelmäßigen Verkehr zwischen den Haupthaudelshäseu der Welt ein Dampferlinien") und wurden in diesen Bestrebungen von den Staaten vielfach unterstützt. Häfen. Nach der Vielseitigkeit der Verbinduugeu und der Größe des Verkehrs teilt man die Häfen ein in Welthäfen, Großhäfen und Lokalhäfen. — Von den Welthäfen gehen nach allen Seiten regelmäßige Dampfer- Verbindungen aus; die Welthäfen bedienen sich keines andern Hafens als Vermittler, sie bilden einen Verteiluugsmittelpuukt der Waren. Welthäfen sind in: 1. England: London, Liverpool, 2. a t l. F e st l a n d s k ü st e: Hamburg, Antwerpen, Rotterdam— Havre, Amsterdam, Bremen, 3. Südeuropa allenfalls: Marseille, Genua, Trieft, 4. Amerika: Neu-^ork, Buenos Aires, San Francisco, 5. Afrika: Kapstadt, 6. Asien: Schanghai, Jokohama, Bombay; als Anlaufhafen noch (Singapore, Hongkong, Colombo). Ein Vergleich der Handelsmarine der wichtigsten Seemächte zeigt so recht die Überlegenheit der englischen Handelsflotte. (Vergl. S. 200.)

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 207

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Abschluß. 207 c) Die Telegraphen haben sich seit 60 Jahren den Weltkreis erobert und sind das schnellste Mittel des Gedankenaustausches auf größere Ent- fernnngen. Meistens begleiten die Telegrapheuleituugeu die Eisenbahnen. Aber auch wo diese fehlen, hat man wichtige Telegraphenlinien. So führt ein Überlandtelegraph von Konstantinopel über Bagdad nach Ost- indien, ein anderer in sn. Richtung quer durch Australien. Noch größere Bedeutung haben die unterseeischen Kabel, die den Atlantischen Ozean, das Mittelmeer und den Indischen Ozean durchziehen. Selbst durch den Stillen Ozean sind je ein Kabel von V a n c o u v e r nach I o k o h a m a und von Neuseeland nach Britisch-Columbia gelegt. Unter- seeische Kabel 1907: 450 Tsd. km: davon englisch 60%, amerikanisch (Union) 18 °/0, französisch 9 %, deutsch 61/» °/o- Der Telegraph übermittelt den Zeitungen der ganzen Erde Neuigkeiten aller Art, dient dem persönlichen Bedürfnis des Einzelnen, verbreitet amtliche Anordnungen und leistet unersetzliche Dienste im Kriege. Noch viel größere Bedeutung hat er indes für Handel und Verkehr. Von allen Telegrammen betrifft der bei weitem größere Teil Handelsgeschäfte. Im Großhandel übermittelt der Telegraph ausschließlich alle größeren Aufträge. ä) Der Weltpostverein wurde 1874 infolge der Bemühungen des deutschen General-Postmeisters v. Stephan, des Reformators des gesamten neuen Postwesens, ins Leben gerufen. Heute gehören dazu die meisten Kulturländer und ihre Kolonialgebiete. Nach den entferntesten Ländern des Weltpostvereins wandert heute ein Brief für ein Porto von 20 Pfennig, eine Postkarte für 10 Pfennig. e) Der Fernsprecher, das Telephon, wird im Orts- und Fernverkehr benutzt. So ist Berlin mit den meisten deutschen Großstädten und andern wichtigen Plätzen, ja sogar mit Wien und Paris telephouisch in Verbindung und steht mit seiner Fernsprecheinrichtung an der Spitze aller Städte der Erde. Iii. Die Hauptlinien des Welthandels und Weltverkehrs. a) I n Europa. 1. Eisenbahnlinien. Die Hauptader des Eisenbahnverkehrs durchs zieht Europa in westöstlicher Richtung. Von Lissabon ausgehend, führt sie über Madrid, Paris, Berlin und Warschau nach Moskau und darüber hinaus bis nach N i s ch n i - N o w g o r o d. An diesen Hauplstamm setzen sich, von verschiedenen Seiten ausgehend, wichtige Nordsüd- oder auch Südostlinien: 1. Von Bordeaux über Toulouse nach dem Mittelmeer. 2. Von Glasgow über Liverpool und London nach Dover, und jenseits des Kanals von Calais über Paris und Lyon nach Marseille. Von Lyon zweigt sich eine wichtige Verkehrslinie ab, die durch den Mont Cenis-Tunnel nach Italien und Brindisi führt. 1. Der „Orient-Expreßzug" führt von Paris über Straßburg, Stuttgart, München, Wien, Osen-Pest, Belgrad, Sofia^ Adrianopel nach Konstantinopel. Von Nisch zweigt sich rechts die Strecke Saloniki ab.

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 162

1908 - Halle a. S. : Schroedel
162 Das Deutsche Reich. e) Im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt: Rudolstadt. Hst., an? — Im nördlichen von der Provinz Sachsen umschlossenen Gebiete, der sogenannten Unterherrschast, der Kysshäuser. f) Im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: Sonders- Hausen, Residenz im n. Teilgebiet, der „Unterherrschaft." 4. Der Harz. 1. Natur. Der Harz erhebt sich als mächtige Berginsel aus dein benachbarten Tief- und Flachlande. Er ist ein Massengebirge, das vor- wiegend aus Grauwacke und Grauit besteht und sich in der Richtung von 80. nach Nw. erstreckt. Nach Nw. nimmt er an Höhe zu und fällt nach dem umliegenden Hügel- und Tieflande steil ab. Am schroffsten sind die Randabfälle nach dem nördlichen Tiefland, am wenigsten ausgebildet im 80., wo das Gebirge in das Mansfelder Hügelland übergeht. Man teilt den Harz ein in den rauhen, mit dunkeln Nadelwäldern bestandenen Oberharz mit der höchsten Erhebung des Gebirges, dem Brocken (1140 m), und in den mit Laubwäldern und mit malerischen Talgrüudeu geschmückten Unterharz. Das kupferreiche Mansfelder Hügelland bildet die östliche Fortsetzung des Gebirges. Der Oberharz erscheint gleichsam wie ein Berg, auf dem sich zahlreiche flache Gipfel erheben. Uber die Grenze des Baumwuchses hinaus ragt die granitische Flachkuppe des Brockens. Wie in allen Granitgebiraen (Fichtel-, Erz-, Riesengebirge, Odenwald), so findet man auch auf dem Brocken wunderlich gestaltete Gesteinstrümmer (Hexenaltar, Teuselskanzel, „Klippen"), die wie verwitterte Riesenmauern aus sehen, aus lose aufeinander liegenden Platten oder aufeinander getürmten Blöcken bestehen und durch die Verwitterung des Granits entstanden sind. Von der Kuppe des Brockens bietet sich dem Beobachter eine großartige Rundsicht dar- doch wird sie häufig durch Wolken oder auch Dunst be einträchtigt. Das Klima des Ober Harzes ist sehr rauh, daher der Ackerbau sehr beschränkt. Die Abhänge sind mit Tannenwäldern fast bis zur Höhe des Brockens bestanden. Herrliche Wiesen und Weiden ermöglichen lohnende Viehzucht. Das Innere des Gebirges enthält reiche Erzlager, namentlich silberhaltige Bleierze. Der Unterharz ist eine niedrige, flachwellige Hochfläche, undjdem Wanderer will es oft scheinen, als ob er im Flachlande wandelte, nur Fels blöcke, die aus dem grünen Teppich des Waldes aufragen, mit Flechten und Moos bedeckt, erinnern an das Gebirge. Die ganze Gebirgsnatur zeigt sich indessen in den Tälern, besonders im Bodetal, zu dem die granitenen Rotztrappe und Hexentanzp latz in jähen, kahlen Felswänden abstürzen. Unten in der Tiefe schäumt und rauscht die Bode und sucht sich ihren Weg durch ein Wirrsal von zahllosen Felsblöcken. Kaum bleibt in der engen Schlucht ein schmaler Fußweg übrig. Zu den vielbesuchten Naturschönheiten gehört auch die Hermannshöhle, deren Kalkstein unterirdisch fließendes Wasser auswusch. — Auch der Unterharz ist reich an Erzlagern. — Das Klima ist milder als im Oberharz und ermöglicht in den Tälern und auf den Abhängen des südöstlichen Teiles lohnenden Ackerbau. Auch der Harz ist ein Horstgebirge. 2. Die evangelischen Bewohner sind im 8. und 0. Thüringer, im N. und W. Niederdeutsche, auf dem Oberharz vielfach fränkische Ansiedler. Das Gebirge ist dicht bevölkert, auch im Oberharz. Die Nahrungsquellen werden außer dem Walde be- sonders durch den Erzreichtum des Gebirges und den Fremdenverkehr bestimmt. Der Bergbau ernährt über die Hälfte
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