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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 125

1888 - Habelschwerdt : Franke
125 Familie des Propheten und sogar durch Geringschätzung des Korans verächtlich gemacht und die Opposition einer Gegenpartei hervorgerufen, die es mit den Verwandten des Propheten hielt. Diese Partei nannte sich nach einem Oheim Mohammeds (Abul Abbas) Abbassiden und rief den Enkel des Ali, der ebenfalls den Namen Abul Abbas führte, zum Kalifen aus. Derselbe besiegte den letzten Omajaden und rottete den ganzen Stamm aus. Nur ein Omajade entkam, Abd er Rahman, der in Spanien das selbständige Kalifat von Kordovci gründete. Der größte Abbasside ist Harun al Raschid, ein Zeitgenosse Karls d. Gr. Zweite Periode. Von Karl d. Gr. bis zum Beginne des ersten Kreuzzuges, 768—1096. Erster Abschnitt. Kis mm -Xuci|tcrln'n dev deutschen Karolinger?, 768-911. I. Karl der Große, 768—814. Nach dem Tode seines Bruders Karlmann (771), mit dem er das Reich anfangs geteilt hatte, war er Alleinherrscher aller Franken. Mit ausgezeichneten Eigenschaften des Geistes und Körpers ausgestattet, ist Karl die imposanteste Erscheinung des ganzen Mittelalters. A. Karls Kriege. 1. Der Sachsenkrieg, 772—804. Derselbe war, da er nicht nur die Unterwerfung der unruhigen Sachsen, sondern auch ihre Bekehrung zum Christentume bezweckte, ein National- und Religionskrieg. Die Sachsen, zwischen Elbe und Rhein wohnhaft, waren der einzige deutsche Stamm, der noch feine altgermanifche, republikanische Freiheit bewahrt hatte, und nicht bloß dadurch, sondern auch durch den heidnischen Glauben im Gegensatze zu den Franken stand. a) Ju der 1. Periode des Krieges wurde die Eresburg und Sig-bnrg eingenommen und die Jrmenful zerstört. Widukind, der Anführer der Sachsen, floh zu den Dänen. b) 2. Periode. Der Krieg brach aufs neue aus, als die Sachsen den fränkischen Heerbann, der gegen die Sorben aufgeboten war, am Süntel überfallen hatten. Karl ließ 4500 Sachsen zu

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 126

1888 - Habelschwerdt : Franke
126 Verden hinrichten. Die Folge davon war ein allgemeiner Aufstand, der aber durch 2 Schlachten unterdrückt wurde. Widn-kiud ließ sich taufeu. c) Der 3. Teil des Krieges bestand nur in Verheerungszügeu. Viele Sachsen wurden nach Franken verpflanzt und kehrten dann als Glaubensboten in ihr Land zurück. Durch die Unterwerfung der Sachsen und ihre Einverleibung in das fränkische Reich erlangte das deutsche Element in demselben das Übergewicht. 2. Die Longobardenkriege. a) 773. Karl war mit der Tochter des Longobardenkönigs Desi-derius vermählt, hatte aber diese Verbindung gelöst. Darum versuchte Desiderats, den Papst zu bestimmen, die Söhne Karlmanns zu fränkischen Königen zu salben. Indes der Papst weigerte sich, und als ihn Desiderats bedrängte, eilte Karl zu Hilfe und 'nahm Pavia ein. Karl nannte sich nun König der Franken und Langobarden. b) 776. Der 2. Zug gegen die Lombarden war durch den Aufstand veranlaßt, den der Sohn des Desiderats erregt hatte. Während anfangs die lombardischen Einrichtungen noch bestehen geblieben waren, wurde jetzt die Herzogswürde abgeschafft und die fränkische Verfassung eingeführt. 3. Der Krieg gegen die Araber in Spanien, 778. Während des Sachsenkrieges erschienen aus dem Reichstage zu Paderborn Gesandte des arabischen Statthalters von Saragossa, Anhänger der Ab-bassiden, und baten um Schutz gegen den omajadischen Kalisen von Kordova, Abd er Rahman I. Karl stellte Hilse und drang bis zum Ebro vor; aber auf dem Rückzüge ward der Nachtrab von den Basken überfallen, und der kühne Roland starb den Heldentod. 4. Der Krieg gegen Thassilo, Herzog von Bayern, 788. Das Geschlecht der Agilolsinger in Bayern, aus dem Thassilo stammt, war das einzige im Reiche, welches noch das alte Stammherzogtum behauptete. Thassilo aber benutzte diese bevorzugte Stellung, um den Heerdienst zu verweigern und verdächtige Verbindungen mit den Longo-barden und Avaren anzuknüpfen. Karl ließ ihn gefangen nehmen und schickte ihn in ein Kloster. Die Herzogswürde wurde in Bayern abgeschafft. 5. Der Krieg gegen die Avaren, 791—796. Die Avaren,

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 17

1904 - Habelschwerdt : Franke
17 Bei einem Thronstreite wurden die Araber aus Nordasrika ins Land gerufen. Sie setzten der die Meerenge von Gibraltar und besiegten den letzten Westgotenknig in der siebentgigen Schlacht bei Xeres (cheres) de la Frontera, 711. Die Araber oder Maureu eroberten 711 fast ganz Spanien. Ein Teil des westgotischen Adels zog sich in die nrdlichen Gebirge zurck und nahm spter den Kampf gegen [die Araber wieder auf. pte Burgunder, Alanen, Sueven und Mandaten. Noch ehe Alarich seine Feldzge gegen Rom unternahm, hatte Stilicho aus Besorgnis fr Italien die Rhein- und Donaugrenze von rmischen Truppeu eutblt. Jetzt zogen regellose Schwrme der Germanen ungehindert nach Westen. Die Rheinstdte fielen in ihre Gewalt, und die bedeutendsten Proviuzeu gingen dem westrmischen Reiche verloren. Die Burgunder, die ursprnglich im Netze- und Warthegebiet, spter am Main gewohnt hatten, lieen sich in der oberrheinischen Tiefebene nieder und machten Worms zu ihrer Hauptstadt. Sie wurden 437 von hunnischen Scharen, die im Dienste des rmischen Statthalters Aetius standen, fast ganz vernichtet. Im Nibelungenliede lebt die Erinnerung an diese geschichtliche Tatsache fort. Der Rest der Bur-guuder lie sich tu der Rhone- und Saonegegend nieder, wo ein neues Bnrgnnderreich entstand. Die Alanen, die Sueveu und die aus deu Odergegenden stammeudeu Vaudaleu uahmeu nach 409 Spauieu iu Besitz. Whrend sich die Sueven in den nrdlichen Gebirgen niederlieen tutd sich hier gegen die spter eindringenden Westgoten behaupteten, nahmen die Vandalen den Sden ein, wo noch heute der Name Andalusien (Vandalnsien) an sie erinnert. Als die Westgoten noch 419 Spanien zu erobern begannen, verlegten sich bte Baubeiten auf die Schiffahrt. Sie setzten 429 unter Geiserich nach Afrika der, grndeten hier ein 429 Reich und gewannen die Seeherrschaft der das westliche Mittelmeer. Da die Rmer ihre alte Kornkammer Afrika zurckerobern wollten, kam es zu zahlreichen Kmpfen zwischen ihnen und den Vandalen. Diese plnderten 455 Rom 14 Tage lang. Spter legte man den Vandalen die Zerstrung der rmischen Knustwerke zur Last, tutd es entstand der Ausdruck Vaudalismus". Iu Wirklichkeit wurden aber die Denkmler rmischer Kititst iu deu mittelalterlichen Partei-kmpsen vernichtet. In dem warmen Sden verweichlichte das rauhe Volk. Der letzte König Gelinter wurde von Belisar, dem Feldherrn des ostrntischen Kaisers, besiegt, und das Volk der Vandalen verschwand ans der Geschichte, 534. 534 Nibelungenlied. Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 2

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 38

1904 - Habelschwerdt : Franke
38 Aufstnde niederwerfen. Daun teilte er das Land nach frnkischer Weise in Grafschaften ein. 778 c. Der Krieg gegen die Araber in Spanien, 778. Als Karl whreud des Sachsenkrieges zu Paderborn einen Reichstag abhielt, erschienen Gesandte des arabischen Statthalters von Saragossa und baten ihn um Hilfe gegen den Kalifen von Kordova Abd er Rhaman I. Obgleich Karl wute, da die Ruhe in Sachsen nur scheinbar war, zog er doch nach Spanien. Er drang siegreich bis zum Ebro vor. Auf dem Rckwege wurde aber der Nachtrab des Heeres vou deu Basken berfallen, und viele tapfere Fhrer, darunter der khne Roland, starben den Heldentod. (Rolandslied.) Nach ver-schiedenen Kmpfen grndete Karl spter die spanische Mark, die bis zum Ebro reichte. Die Frauken vermochten aber hier ihre Herrschaft nicht zu behaupten. 788 (1. Der Krieg gegen Thassilo, Herzog von Bayern, 788. Im ganzen frnkischen Reiche hatte sich nur noch bei den Bayern das alte Stammesherzogtum behauptet. Karl setzte aber deu stolzen Herzog Thssilo, der mit den Awaren in reichsverrterische Verbindung getreten war, ab und schickte ihn in ein Kloster. Die Herzogswrde wurde nun auch in Bayern abgeschafft. 796 e. Der Krieg gegen die Awaren, 791796. Die Awaren, welche im heutigen sterreich und Ungarn wohnten, hatten mehrfach die Ostgrenze des Frankenreiches beunruhigt. Sie waren ein kriegerisches Hirtenvolk von finnisch-trkischer Herkunst. In ihren von Grben und Erdwllen umgebenen Lagern oder Ringen" bargen sie die Beute, die sie von den Einfllen in die Nachbarlnder heimbrachten. Karl drang bis zur Raab vor und sicherte die Grenze durch die zwischen Enns und Raab errichtete Ostmark, aus der sterreich entstand. f. Kriege gegen die Slawen. Die Slawen waren in der Vlkerwanderung in die verlassenen ostgermanischen Lnder eingerckt und ander Saale und Elbe Grenznachbarn der Deutschen geworden. Als sie Einflle in das Gebiet der Thringer und Sachsen machten, ging Karl zweimal der die Elbe und legte dem Stamme der Wilzen einen Tribut auf. Zum Schutze der Grenzen grndete Karl die sorbische und schsische Mark. Letztere lag der Havelmnduug gegenber und war- der Anfang des brandenburgisch-preuischeu Staates. g. Krieg gegen die Dnen. Um dieselbe Zeit mute Karl auch die Nordgreuze gegen die normannischen Seeruber sichern, die damals von Dnemark, Schweden und Norwegen aus ihre Lohmeyers Wandbilder: Karl empfngt eine maurische Gesandtschaft. Uhlands Rolandslieder. Mendt, Die Germanisierung der Lnder stlich der Elbe: Die Slawen zur Zeit Karls d. Gr. Atzler, 2u. u. L. Ii. Nr. 4.

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 45

1904 - Habelschwerdt : Franke
46 beiden jngeren Shne, von denen Lothar das nach ihm benannte Lothringen (ix i. Lothari regnum) besa, starben jedoch frh. Da der ltere Sohn Lothars, Ludwig Il, in Italien mit den Sarazenen, Griechen und dem Fürsten von Benevent zu kmpfen hatte', konnte er es nicht verhindern, da seine Oheime Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche der sein Erbe herfielen und es im Vertrage zu Meerseu 870 teilten. Ludwig der Deutsche'erhielt Lothringen, das Gebiet 870 am Niederrhein und Friesland, und so waren alle deutschen Lnder im Ostfrankenreiche vereinigt. 4. Die letzten Karotinger in Deutschland. a. Ludwig der Deutsche regierte im Ostfrankenreiche bis zum Jahre 876. Er war ein einfacher Kriegsmann und ein strenger, aber gerechter Herrscher. Auch geistigen Interessen war er zugetau. Otsried von Weienburg widmete ihm den Krist", und das Gedicht Muspilli soll der König selbst abgeschrieben haben. In den karolingischen Teilreichen herrschten fortwhrende Unruhen. Die Schwche der getrennten Lnder wurde dadurch gesteigert, da im Ost- und Westfrankenreiche die herkmmlichen Reichsteilungen statt-fanden und in Italien sich Gegenknige bekmpften. Dazu kam, da auswrtige Feinde die Grenzen bedrngten. Gegen Italien erhoben sich von Afrika her die Araber, die Kalabrien besetzten, während in Apulieu der Kaiser von Konstantinopel seine Herrschaft aufs neue befestigte. Von Norden drangen die Normannen vor, um im Kampfe mit dem Frankenreiche Beute zu suchen. Im Osten grndete Swatopluk oder Zweutibold, der Fürst der Mhren, ein selbstndiges Reich. In dieses brachten die griechischen Missionre Methodius und Cyrillus das Christentum, und so ging das weite Missionsgebiet der deutscheu Kirche verloren. Die Normannen (Nordmannen) waren Seeruberscharen, welche der germanischen Bevlkerung der skandinavischen Ksten entstammten. Durch den fortwhrenden Kampf mit der wilden Natur des Nordens, wie durch die zahllosen Fehden, welche die Ausbung der Blutrache hervorrief, bildeten sie sich zu khnen Seefahrern und furchtbaren Kriegern aus. Besondere Snger, die Skalden, pflanzten ihre alten Götter- und Heldensagen (vgl. die islndischen Edden S. 5) fort und fachten ihre Kampflust an. Auf ihren langen und schmalen Schiffen, den Wellenrossen" oder Meeresdrachen", unternahmen die Normannen oder, wie sie sich selbst nannten, Wikinger", d. h. Krieger, weite Fahrten und drangen auf den Flssen bis tief ins Innere der Lnder ein. Hamburg, Bremen, Cln und Trier wurden von ihnen zerstrt, v. Lher, Kulturgeschichte der Deutschen im Mittelalter: Niedergang der karolingischen Macht. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 22.

6. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 73

1881 - Oldenburg : Stalling
73 Mit groer Heeresmacht drang er durch die Gauen der Sachsen bis an die Weser, stellte die Eresburg nochmals her und grndete eine neue Feste an der Quelle der Lippe. Die Sachsen stellten wieder Geiseln und lieen sich taufen. Karl hielt sich nun so sicher, da er (777) einen Reichstag in Paderborn (im Lande der Engern) hielt, wobei sich die Sachsen in groer Anzahl zur Unterwerfung einstellten. Aber Wittekind, der tapfere Herzog der Westfalen, hatte sich nicht eingefunden. Er war zu seinem Schwager, dem Dnenknig geflohen, und sein Ausbleiben deutete auf keinen dauernden Frieden. Whrend sich Karl zu Paderborn aufhielt, erschien eine seltene Gesandtschaft. Abgeordnete Solimans, des arabischen Statthalters von Saragossa, der vom Chalifen von Cordova, Abderrahman, vertrieben war, kamen zum mchtigen Franken-knig und baten um Hlfe gegen Abderrahman. Das Gln-zende der Unternehmung reizte den christlichen Helden; er sagte Hlse zu. Im Jahre 778 ging er der die Pyrenen, erstrmte Saragossa und eroberte das Land bis an den Cbro. Dann setzte er den vertriebenen Statthalter wieder ein und lie ihn den Eid der Treue schwren. Die neue Eroberung schlug er zum Frankenreiche (seit 810 spanische Mark genannt). Auf dem Rckzge erlitt Karl einen schweren Verlust. In den engen Wegen durch die waldbewachsenen Hhen der Pyrenen ward seine Nachhut von den baskischen Gebirgsvllern, deren Hauptstadt die Franken zerstrt hatten, in den Thlern von Roncesvalles berfallen und niedergemacht. Unter den ge-fallenen Fhrern befand sich auch der tapfere sagenberhmte Held Roland (Rutland)*). *) Die Sage hat ihn zu einem der zwlf Paladine Karls und zu einem Helden von riesiger Gre gemacht. Sein Schwert Du-randa durchhieb einen Marmorstein, ohne schartig zu werden. Als er bei dem berfall in Roncesvalles zum Tode verwundet war, blies er so gewaltig in sein Horn Olivant, da es achtmeilen weit bei dem Hauptheere von Karl gehrt wurde, aber von der Anstrengung die Halsadern des Heldeu zersprangen. Noch heute findet man in vielen Stdten, z. B. Hamburg, Bremen, Halle, Magdeburg, sge-nannte Rolandssulen, steinerne, grtenteils roh geformte Bildsulen, die einen gewappneten Mann mit einem Schwerte in der Hand vor-

7. Mittelalter - S. 28

1882 - Oldenburg : Stalling
28 und schlugen die Goten in der neuntägigen Schlacht bei Xerez de la Frontera (nordöstlich von Cadix; 711). Spanien erlag den Arabern. Die Reste der Westgoten zogen sich nach dem Norden, von wo in der Folge die Bildung neuer christlicher Reiche ausging. Von Spanien aus draugen die Araber auch über die Pyrenäen ins Frankenreich, wo ihnen der fränkische Hausmeier' Karl Martell (§ 5) zwischen Tours und Poitiers in achttägiger Schlacht eine solche Niederlage beibrachte, daß sie nach Spanien zurückgingen. Von jetzt an nahm die Macht des Chaüfenreiches ab. Ihre Sitteneinfachheit wich der Pracht und Schwelgerei, die Statthalter machten sich unabhängig. Endlich besiegten die Abbassiden den Omijadischen Chaliseu (750) und vernichteten erbarmungslos das ganze Geschlecht, mit Ausnahme eines Einzigen, des Abder-rahman, der nach Spanien entkam und hier ein eigenes Chalifat, das von Cordova, gründete (755), das sich nie wieder mit dem Hauptreiche vereinigte. In der Folge rissen sich noch weitere Provinzen vom Hauptreiche ab. § 5. Die Hausmeier im Frankenreiche. Pipin der Kleine, König der Franken. Nach Chlodwigs Tode wurde das Frankenreich unter seine vier Söhne geteilt; die östliche Hälfte hieß Anstrasien, die westliche Neustrien. Zwar erweiterten die Brüder das Reich durch Unterwerfung der Thüringer (580) zwischen Harz und Unstrut und durch Unterjochung der Burgunder (534), aber im Innern des Merowingischen Königshauses entwickelte sich von jetzt an eine Kette vou Greueln jeder Art. Die beiden Königinnen Frede-gunde und Bruuhilde überboten durch unerhörte Frevel alle früheren Unthaten, deren lange Reihe erst mit dem Jahre 613 abschloß. Das Ansehen der Könige war inzwischen zu gänzlicher Unbedeutendheit herabgesunken, und der Besuch der jährlichen

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 19

1912 - Habelschwerdt : Franke
19 aber eine Stufe niedriger als seine Braut, um seine Hochachtung vor der auf einer hheren Kulturstufe stehenden Rmerin anzudeuten. Die Westgoten besiegten nach und nach die Alanen, Sueven und Vandalen. die sich vor ihnen in Spanien niedergelassen hatten, und eroberten die ganze Pyrenenhalbinsel. Sie standen unter Knigen, die von den Groen gewhlt wurden. Bei der Wahl wurden nach germanischer Sitte anfangs die Verwandten des Vorgngers bercksichtigt. Unter Tkeoorick I. dehnte sich das Westgotenreich bis an die Loire aus; Toulouse war die Hauptstadt. Nach den unglcklichen Kmpfen mit den Franken (nach 500) wurde Tolido der Mittelpunkt des Reiches. In der Folgezeit nahm der Einflu der Groen stetig zu, während die Knigsmacht sank. Das Land war von Parteikmpfen zerrissen. Bei einem Thronstreite wurden die Araber aus Nord-afrika ins Land gerufen. Sie setzten der die Meerenge von Gibraltr und besiegten den letzten Westgotenknig in der sieben-tgigen Schlacht bei Xeve (cheres) de to Frontera, 711. Die 711 Araber oder Mauren eroberten fast ganz Spanien. Ein Teil des westgotischen Adels zog sich in die nrdlichen Gebirge zurck und nahm spter den Kampf gegen die Araber wieder auf. 4 Die Burgunder, Alanen, Sueven und Vandalen. Noch ehe Alarich seine Feldzge gegen Rom unternahm, hatte Stilicho zum Schutze Italiens die Rhein- und Donaugrenze von rmischen Truppen entblt. Jetzt zogen ungeordnete Scharen von Germanen nach Westen, ohne Widerstand zu finden. Die Rhein-stdte fielen in ihre Gewalt, und die bedeutendsten Provinzen gingen dem Westrmischen Reiche verloren. Die Burgunder, die ur-sprnglich im Netze- und Warthegebiet, spter am Main gewohnt hatten, lieen sich in der Oberrheinischen Tiefebene nieder und machten Worms zu ihrer Hauptstadt. Sie wurden 437 von hunnischen Sldnern, die im Dienste des rmischen Statthalters Aetius standen, fast ganz vernichtet. Im Nibelungenliede lebt die Erinnerung an diese geschichtliche Tatsache fort. Den Rest der Burgunder siedelte Aetius in der Rhone- und Saonegegend an, wo ein neues Burgunderreich entstand. Die Alanen, die Sueven und die aus den Odergegenden stammenden Vandalen nahmen nach 409 Spanien in Besitz. Whrend sich die Sueven in den nrdlichen Gebirgen niederlieen und sich hier gegen die spter eindringenden Westgoten behaupteten, nahmen die Vandalen den Sden ein, wo noch der Name Andalusien (Vandalusien) an sie erinnert. Als die Westgoten nach 419 Spanien zu erobern begannen, verlegten sich die Vandalen auf die Schiffahrt.
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