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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 8

1912 - Regensburg : Manz
8 Das Deutsche Reich. durchlässigen Granit- und Gneisboden klare Quellen hervor, wogegen Quellarmut und Flußschwinden den Kalkalpen eigentümlich sind. Die Berggipfel erheben sich über den Kamm des Gebirges und erscheinen bald wie Spitzen oder Hörner, bald wie Kuppen (Köpfe). Sie werden auch Kegel, Nadel, Pik usw. genannt. Kujijze Stock. 3) Die Niederschlagsmengen in den Alpen (Regen oder Schnee) sind bedeutend, weil die hohen Gebirgszüge die Bewegung der Luft hemmen und die Wasserdünste zum Niederschlag zwingen. Die höchsten Teile der Alpen sind mit ewigem Schnee bedeckt (im Süden bei ca. 2900 m, im Norden schon bei etwa 2600 m). In den großen Hochgebirgsmnlden, in denen der Schnee teilweise in einer Mächtigkeit von 400—500 m lagert, verwandelt er sich durch Druck, durch Abschmelzen und Wiedergefrieren in scharfkörnigen, fest- gelagerten Firn (— ferner, alter, vorjähriger Schnee). Dieser nimmt allmählich durch den gewaltigen Druck, den die unteren Teile erlei- den, den Charakter von Eis an und heißt dann Gletscher. Nach dem Gesetz der Schwere dringen die Gletscher talabwärts. Ihre durch- schnittliche Geschwindigkeit beträgt etwa 75 m im Jahr. Sie reichen mit ihren Zungen weit unter die Schneegrenze herab. In die Spalten des Gletschers ergießt sich das Schmelzwasser, das an warmen Som- mertagen den Gletscher überspült und sich in Rinnen vereinigt. Das unter den Gletscher geratene Wasser fließt zwischen Felsgrund und Gletscher weiter und tritt am unteren Ende des Gletschers als Glet-

2. Geographie von Mitteleuropa - S. 35

1912 - Regensburg : Manz
Das Neckarland. 35 Emen großen Gegensatz dazu bildet die Hochfläche. Ein großer Teil derselben wird Rauhe Alb genannt. Schutzlos ist die Fläche den Winden ausgesetzt und den Boden bedeckt nur eine dünne Humus- schicht. Die Wälder bestehen aus Buchen, die stellenweise ziemlich Murg Lichten stein. stattlich sind. Ein Übelstand ist der Wassermangel. Der Nordrand des Schwäbischen Jura ist an vielen Stellen sehr zernagt. Ganze Teile sind durch Auswaschung vom Gebirge getrennt und durch die stete Einwirkung der atmosphärischen Kräfte zu kegelförmigen Bergen umgestaltet worden. Mit ihren Burgen und Ruinen bilden sie einen 3*

3. Geographie von Mitteleuropa - S. 94

1912 - Regensburg : Manz
94 Das Deutsche Reich. 2. Westpreußen. 1. Die Weichselniederung. Die Weichsel, der größte Strom der Ostsee, entspringt in den Beskiden (Karpaten). Nach ihrem Ein- tritt in Deutschland durchbricht sie den nördlichen Landrücken und mündet zuletzt, ein fruchtbares Deltaland umschließend, in zwei Haupt- armen. Von diesen fließt der westliche, die Weichsel, in die Dan- ziger Bucht, der östliche, die Nogat, ins Frische Haff. Ein 300 m breiter Kanal führt jetzt oberhalb Danzig das Weichselwasser geraden- Wegs nach Norden in die Ostsee, indem er die Düne durchbricht, welche die Weichsel früher zwang nach W. abzubiegen. Ihr größter Nebenfluß ist der von rechts kommende Bug. 2. Die Weichsel überschreitet oberhalb der Festung Thorn, 46000 E., die Grenze und behält zuerst noch ihre ursprüngliche Laufrichtung, dann macht sie ein scharfes Knie, gegen welches sich das nach der Stadt Knlm genannte Kulmerland vorschiebt. Flußabwärts folgt dann das durch Außenwerke befestigte Grandenz, 40000 E. Etwas abseits vom Fluß liegt der Regierungssitz Marienwerder. Die genannten Städte wurden sämtlich vom deutschen Ritterorden gegründet. 50 Km vor der Mündung beginnt die Deltabildung des Flusses. Das 1500 qkm große Delta, auch Werder (— Insel) genannt, war einst eine Meeres- bucht, welche allmählich ausgefüllt und mit einer dicken Schlammfchicht überlagert wurde. Um 1300 begannen die Ordensritter mit Ent- Wässerungsarbeiten und Deichbauten und riefen niederdeutsche Ansiedler herbei, welche bald die Niederung zu höchst fruchtbaren Gebieten umschufen. Gefährlich werden häusig die Eismassen, welche im Vorfrühling aus dem polnischen Hügelland kommen, wenn im Werder noch die Eisdecke liegt. Dann werden nicht selten die Deiche weg- gerissen und das tieferliegende benachbarte Land überschwemmt. 3. Am rechten, hohen Ufer der Nogat liegt Marienburg mit dem alten Residenzschloß der Hochmeister des Deutschen Ritterordens, dem edelsten weltlichen Bauwerk des deutschen Mittelalters. Unfern von der Nogatmüudung liegt die Handelsstadt Elbing, 59000 E. Durch den Oberländischen Kanal werden ihr die Erzeugnisse der Preußischen Seenplatte (Holz und Getreide) zugeführt. Nahe der Weichfelmün-

4. Geographie von Mitteleuropa - S. 39

1912 - Regensburg : Manz
Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 39 dem Jura verwachsen ist, am höchsten und massigsten; hier ist der Feldberg, 1495 m, und der etwas niedrigere Welchen. Beim Schwarzwald sind die jüngeren Schichten zum größten Teil durch Abtragung entfernt, so daß der Rücken hauptsächlich aus kristalliui- scheu Schiefern besteht, die vielerorts von Graniten und verwandten 'Gesteinen durchbrochen sind. Im Norden, wo das Gebirge niedriger wird, tritt auf weiten Strecken Buntsandstein auf, der eine mehr plattenförmige Decke bildet (im Gegensatz zu den rundlichen Kuppel- formen bei Gneis und Granit). Bei Zersetzung des Buntsandsteines entsteht ein Boden, der den Ackerbau wenig lohnt, aber für den Waldbau sehr günstig ist. Nach Westen fällt der Schwarzwald steil ab, dacht sich aber nach Osten zum Neckar allmählich ab. Von den zahlreichen, tief einge- schnittenen Tälern sind die wichtigsten: das von der Dreisam durch- flossene wilde Höllental mit der Höllentalbahn, das breite, frucht- bare Kinzigtal mit der großartigen Schwarzwaldbahn und das schöne Murgtal. Das Gebirge ist mit prächtigen Buchen- und (höher hinauf) Tannenwäldern bewachsen. Die schönsten Tannen werden nach dem holzarmen Holland auf dem Rheine verflößt. Über der Baumgrenze (1200 m) sind Weiden und Moore, am Fuß des Gebirges (gegen das Rheintal hin) herrscht üppige Vegetation (Saalfelder, Obst- Haine, Weingärten). Saslige Wiesengründe und kräftige Bergweiden bedingen sowohl hier als auch in den Vogesen eine lebhafte Vieh- zncht. Die Gebirgsbüche werden für zahlreiche kleine Industriebetriebe ausgenützt. Die Bevölkerung lebt vielfach von der Holzindustrie (Uhren, Holzschnitzereien, Verfertigung von Musikwerken u. a.) und der Metall- industrie. Von den zahlreichen Badeorten des Schwarzwaldes sind Baden-Baden, 22000 E., und Wildbad am bekanntesten. Ersteres gehört zu den berühmtesten Badeorten Europas (26 warme Quellen). Am Nordrand des Schwarzwaldes liegt Pforzheim, 69000 E., die Stadt der Pforten (Porta), über welche die alte Straße ins Neckar- tal und von da zur Douau führte. Es ist durch die Fabrikation von Gold- und Silberwareu bekannt. Auf das niedrige, gut augebaute Neckarbergland im N. folgt der etwas höhere Odenwald (zwischen Neckar und Main). Er

5. Geographie von Mitteleuropa - S. 51

1912 - Regensburg : Manz
Das Rheinische Schiefergebirge und die Kölner Bucht. 51 zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen und werden von einem kaiserlichen Statthalter verwaltet. ^ Im tief einschneidenden Moseltal liegt die starke Festung Metz^ mit zahlreicher Besatzung, 68000 E. Sie hat eine schöne Kathedrale. In der Umgebung von Metz liegen die Orte: Vionville und Mars (ß) la Tour, Gravelotte und St. Privat, wo am 16. und 18. Aug. 1870 blutige Schlachten geschlagen wurden. Moselabwärts liegt die Festung Diedenhofen. B. In Mitteldeutschland. 1. Das Rheinische Schiefergebirge und die Kölner Bucht. 1. Das Rheinische Schiefergebirge, zu beiden Seiten des Rheines, ist ein etwa 500 m hohes, mit einzelnen höheren Erhebun- gen besetztes, teilweise reich bewaldetes Plateau. Es besteht vorwie- geud aus den unteren Schichten des Devon (Vorkohlenzeit), das sonst nirgends in Deutschland eine so weite Ausdehnung hat. Das Ge- stein ist überwiegend ein grauer bis schwarzgrauer Tonschiefer, wo- her auch der Name Schiefergebirge kommt. Das Klima ist rauh (schneereiche Winter), der Boden steinig und wenig ertragfähig. Dürftige Getreidefelder, Heidestrecken und Torfmoore wechseln miteinander ab. Einen großen Gegensatz zu der rauhen Hochfläche bilden die eingesenkten Flußtäler. Sie sind infolge der tiefen und vor Win- den geschützten Lage vorzüglich zu Feld-, Obst- und Weinbau geeignet und dicht bevölkert. Die Bewohner des Rheinischen Schiefergebirges sind Franken, im N. (Sauerland) Niederdeutsche. Am linksrheinischen Schieferge- birge hat die preußische Rheinprovinz, am rechtsrheinischen Schiefer- 1 Im I. 1552 kamen Metz, Toul und Verdun, 1648 Elsaß zur Hälfte, in der Revolution der Rest an Frankreich. 1681 wurde Straßburg durch Lud- wig Xiv. weggenommen. 2 Metz, das schon vorrömische Mediomätrica, nach der Teilung der karo- lingischen Lande (870) freie deutsche Reichsstadt, wurde im Westfälischen Frie- den förmlich an Frankreich abgetreten. 4*

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 122

1912 - Regensburg : Manz
122 Das Deutsche Reich. noch wesentlich unterstützt durch den Golfstrom, eine warme, von Süd- Westen kommende Meeresströmung, welche die Küsten Europas bestreicht. Die mittlere Jahreswürme beträgt 8—9° C. Geringere Durch- schnittswärme hat der Nordosten (6—7°), höhere (etwa 10°) haben die tiefgelegenen Flußtäler im Südwesten (Rhein, Main, Neckar). Die Süddeutsche Hochebene ist wegen ihrer höheren Lage und der Ein- Wirkung der Alpen um ein Geringes kälter als Nord- und Mittel- dentschland (fast 1°). Bei den Gebirgen nimmt die Wärme auf 100 m Höhe um etwa V20 ab. Die Niederschläge (durchschnittlich jährlich 60 cm) sind aus dem oben genannten Grund stärker im W., nament- lich im Küstengebiet der Nordsee (70 cm), desgleichen auch im hoch- gelegenen Süden (Schwäbisch-Bayerische Hochebene 80 cm), geringer im No (Oder- und Weichselgebiet) und in der Oberrheinischen Tief- ebene (40 — 50 cm). Am bedeutendsten sind sie in den Gebirgen (etwa 1 m), namentlich in den Alpen (bis 2 m). Niederschläge gibt es in Deutschland zu allen Jahreszeiten, am meisten regnet es im Juli. Die Winde kommen vorwiegend von Westen. Die vom Man- tischen Ozean kommenden Westwinde, namentlich die feuchten Süd- Westwinde, bringen Regen und im Winter mildere Temperatur, die Ostwinde, namentlich die Nordostwinde, bringen Trockenheit und im Winter Kälte. 4. Die Bevölkerung Mitteleuropas ist größtenteils deutscher Abkunft. Deutsche wohnen noch außerhalb des Deutschen Reiches an 35 Mill., so daß ihre Zahl im gauzen etwa 95 Mill. beträgt. Von den 65 Millionen Bewohnern Deutschlands sind 6(^/2 Millionen Deutsche. Von den Nichtdeutschen sind die Polen (31/2 Mill.) am zahlreichsten. Sie kamen namentlich durch die Teilungen Polens an Preußen. In Posen ist gut die Hälfte der Bewohner polnisch, in Westpreußen */3, in Schlesien V4, in Ostpreußen V5. Zum slawischen Stamme gehören auch die 140000 Masuren (in Ostpreußen), 100000 Kafsuben (in Pomerellen), 90000 Wenden (von Bautzen bis zum Spreewald). Mit den Slawen verwandt sind die Litauer (100000), welche den äußersten Nordosten Deutschlands bewohnen. Außerdem wohnen noch 200000 Franzosen im westlichen Lothringen und 140000 Dänen nördlich von Flensburg. Die deutschen Haupt- stämme sind:

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 176

1912 - Regensburg : Manz
176 Die Schweiz. deutschen Schweiz. Zürich stand von jeher an der Spitze der geisti- gen Bewegung der Schweiz. Von hier ging die schweizerische Refor- mation aus (Zwingli 1519). Der weiter nördlich liegende Eisenbahn- knotenpunkt Winterthur, 25000 E., ist bekannt durch seine Baum- wolleuspiuuereien und Maschinenfabriken. Ostlich, nahe dem Bodensee, liegt (670 m hoch) das altehrwürdige St. Gallen, 75000 E., mit der ehemaligen berühmten Benediktiner-Abtei; die Stadt ist heute der Mittelpunkt der Baumwollenindustrie der östlichen Schweiz. Das Kloster, vom heiligen Gallus um 630 gegründet, wurde später ein ausgezeichneter Sitz der Gelehrsamkeit (alte deutsche Handschriften); 1805 wurde es aufgehoben. 7. Der Rhein bildet teilweise die Ostgrenze der Schweiz. Er entspringt am Ostrand des St. Gotthardblockes aus dem von Glet- scherbächen gespeisten. 2350 m hoch gelegenen Toma-See und emp- fängt unter dem Namen Vorder-Rhein bis zur Aufnahme des Hinter-Rheins etwa 60 Bäche, die fast alle den Namen Rhein führen. Von Chur an nimmt der Rhein eine nördliche Richtung an. Ehur* ist der Ausgangspunkt wichtiger Alpenstraßen, die Vermittlerin des Verkehrs zwischen dem Rheintal und den oberitalienischen Seen. Bei dem Badeort Ragaz empfängt er die aus eiuer finsteren Schlucht kommende Tamina. Weiter gegen Norden wird das Rheintal immer breiter und ist von Wiesen, Äckern und sumpfigen Stellen eingenommen. In einem Delta betritt der Fluß den Bodensee. An dessen schwei- zerischem Ufer liegen die Hafenstädte Rorschach und Romans- Horn, welche in lebhaftem Handelsverkehr mit den gegenüberliegen- den Städten Lindau und Friedrichshafen stehen. In der Nähe von Schaffhansen, einer alten Stadt, bildet der Fluß den mächtigen Rhein- fall. Die Universitätsstadt Basel, 132 000 E., am Rheinknie, ist für den Verkehr nach Deutschland und Frankreich gleich günstig gelegen und ein Knotenpunkt wichtiger Straßen und Eisenbahnen. Sie ist die erste Handelsstadt der Schweiz und auch sehr gewerbreich (Seidenindustrie). 1 Chur, alte Römerstadt, als Mittelpunkt der Verwaltung (Pflege) Rätiens Curia genannt, bildete oft den letzten Raftort für die nach Italien (über den Splügen) ziehenden Kaiser. Im Mittelalter war es Bischofssitz und Ausgangs- Punkt des Christentums für die Mittelalpen.

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 179

1912 - Regensburg : Manz
Allgemeine Übersicht über die Schweiz. 179 liegen um den Nienburger- und Genfer See. Die gemischten Kan- tone sind: Freiburg und Wallis (französischdeutsch) und Graubünden x/2 deutsch, 35 °/o Rätoromanen, 17 °/o Italiener). Der Kanton Tessin ist italienisch. Der Religion nach sind % protestantisch (refor- miert), 2/5 katholisch. Mittelpunkte der Reformierten waren einst Zürich (Zwiugli) und Genf (Calvin). Die Katholiken wohnen namentlich im Hochgebirge und im Süden. Für die Schulbildung ist sehr gut ge- sorgt. Das Land hat 5 Universitäten, 3 deutsche (Basel, Bern, Zürich) und 2 französische (Genf und Lausanne). 4. Die Geschichte. Zur Zeit Cäsars wohnten hier die kelti- scheu Helvetier. Während der Völkerwanderung ließen sich Ale- mannen (im W. Burgunder) im Lande nieder, welches in der Folge .zum Deutschen Reiche gehörte. Im Mittelalter gab es neben den mächtigen Herren des Landes (Grafen von Kybnrg, Habsburg, Bischof von Basel usw.) zahlreiche freie Stadt- und Landgemeiuden. Von diesen traten drei: Schwyz, Uri und Unterwalden, die sogenannten Nrkantone, im Jahre 1307 zusammen, um ihre Freiheit gegen die Übergriffe der Habsburger zu schützen (Tellsage). Später traten in- folge glücklicher Freiheitskämpfe Luzern, Zürich, Glarns, Bern und Zug dem Bunde der Eidgenossen bei und in der Folge weitere fünf „Orte". Im Jahre 1648 wurde die Unabhängigkeit der Eid- Genossenschaft vom Deutschen Reiche formell anerkannt. Im 19. Jahr- hundert kamen dann noch neun Kantone, darunter die französischen und der italienische, hinzu. 5. Staatliche Verhältnisse. Die Schweiz, ein republikaui- scher Bundesstaat, besteht aus 22 Kantonen, welche zusammen die Schweizerische Eidgenossenschaft bilden. Jeder Kanton hat seine eigene Verfassung. Die gemeinsamen Angelegenheiten (Heerwesen, Ent- scheidung über Krieg und Frieden, Bündnisse und Verträge, Verkehrs- Wesen) ordnet die Bundesversammlung, bestehend aus den Ver- tretern des Volkes (Nationalrat) und je zwei Abgesandten der ein- zelnen Kantone (Ständerat). Die vollziehende Gewalt hat der Bun- desrat, an dessen Spitze ein jährlich wechselnder Präsident steht. Die Schweiz hält als neutraler Staat nur ein Milizheer. Die Dienstzeit betrügt im 1. Jahre 2—3 Monate, später einige Wochen. 12*

9. Geographie von Mitteleuropa - S. 148

1912 - Regensburg : Manz
148 Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Flächen im Winter die Bora, ein eiskalter Nordostwind. Dies ist ein Fallwind, welcher sich auf die warme adriatische Küste herunterstürzt. Auch die Erscheinung der verschwindenden und unterirdisch weiter fließenden, dann wieder auftauchenden Flüsse (Laibach) sowie der zeit- weilig in unterirdische Räume sich entleerenden Seen ist hier besonders gut ausgeprägt. Wenn die Hohlräume des Innern so reichlich mit Wasser gefüllt werden, daß es durch die Spalten nach oben gedrängt wird, füllen sich die Seen wieder mit Wasser. 1. Das Herzogtum Krain ist in seiner Nordhälfte Alpenland, der südliche Teil gehört zum Gebiete des Karstes. In den südlichen Tälern erzielt man schon Südfrüchte. Bewohner sind fast durchweg Slowenen; Deutsche wohnen nur in den Städten. Laibach, nahe der Save an der Laibach, 42000 E., hat Ge- treide- und Wollhandel. Südl. Adelsberg mit der über 8 km laugen berühmten Tropfsteinhöhle. Man zählt in Krain etwa 60 große Höhlen. Ö. davon ist der Zirknitzer See, dessen Wasser durch die Spalten seines Grundes bald nahezu ganz abfließt, bald wieder an- steigt. Westlich von Laibach liegt Jdria mit großem Quecksilber- bergwerk. 2. Das Küstenland' wird etwa zur Hälfte von Italienern bewohnt. 1) Das Gebiet des Jsonzo gehört im Norden noch zu den Kalk- alpen. In der warmen Jsonzo-Ebene mit italienischem Klima gewinnt man Wein, Reis und Südfrüchte. Bewohner sind zu '/s Slowenen, x/3 Italiener (Friauler, mit einem dem Lateinischen sehr nahestehenden Dialekt). Die Hauptstadt Görz, 31000 E., wird wegen ihrer milden Lage (in einem nach Süden offenen Kessel) immer mehr als Winter- kurort besucht. 2) Die Halbinsel Jstrien ist völlig Karstgebiet und stuft sich in mehreren Absätzen zum sonnigen Küstengürtel ab. Hier liegen an schönen Buchten alte, malerische Städtchen. An der Küste wohnen 1 Es besteht aus den gefürsteten Grafschaften Görz und Gradiska (Jsonzogebiet), der Markgrafschaft Jstrien und der reichsunmittelbaren Stadt Trieft. Diese drei selbständigen Kronländer haben eigene Landtage, aber einen gemeinsamen Statthalter.

10. Geographie von Mitteleuropa - S. 155

1912 - Regensburg : Manz
Die Länder der Ungarischen Krone. 155 3. Unterhalb der Hauptstadt, wo auch das westliche Ufer immer flacher wird, beginnen die Stromteilungen und Versumpfungen des Flusses. Bis über die Theißmündung hinaus ist das breite Schwemm- land der Donau eine Wildnis. Röhricht, moorige Wassertümpel, Weidengebüsch und Walddickicht (Erlen, Ulmen, Pappeln und Eichen) begleiten den Strom. An der Mündung der Drau erweitert sich die Wasserfläche zu einem förmlichen See. Bald aber treten die reben- bekleideten Höhen der Fruska Gora an den Fluß und gestatten an festeren Ufern wieder größere Ansiedelungen. Hier ist Neusatz, 34000 E. An der Mündung der Save liegt Belgrad, die serbische Haupt- stadt. 4. Unterhalb Belgrad beginnt der Durchbruch der Donau durch das 130 km lange Eiserne Tor. Die Donau hat hier die teils aus kristallinischem Schiefer teils aus Kalkstein bestehenden Ketten des Karpaten-Balkanzuges in einem Engtal durchsägt, welches durch seine Wildheit und Großartigkeit zu den berühmtesten Europas gehört. An der engsten Stelle wird der Strom, der zwischen sinsteren Fels- wänden von 500 — 700 m Höhe dahinschießt, bis auf 113 m ein- geengt, wobei er stellenweise eine Tiefe von 50 m erreicht. An vielen Stellen ziehen Klippen von einem Ufer zum andern, an denen Brandungen und Strudel mit gewaltigem Getöse entstehen. Der Donaudurchbruch ist viel großartiger als der Rheindurchbruch zwischen Bingen und Bonn, doch fehlt ihm dessen bezaubernde Lieblichkeit. In den neuuziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde durch Sprengungen eine Fahrrinne bis 3 m Tiefe geschaffen und an der schlimmsten Stelle, an seinem Ausgang, wo eine 250 m breite Fels- wand den Strom durchquert, ein auf serbischer Seite laufender Kanal gebaut, aber die Strömung im Kanal ist so stark, daß er für die Schiffahrt nur geringen Wert hat. 5. Die Strecke zwischen Donau und Theiß ist im Norden und Süden fruchtbares Lößgebiet, in der Mitte aber eine Wasser- und fast menschenleere Heide. Hier liegt an der Straße von Budapest nach Szegedin auf weiter Pußta Kecskemet, 67000 E., mit großen Viehmärkten. Im kornreichen südlichen Lößgebiet liegt Maria- Theresiopel, 95000 E.
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