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1. Von 1789 - 1807 - S. 25

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Napoleon und Deutschland 25 d) Scharnhorst über die Schlacht bei Jena? Ttiein lieber Wilhelm! 3n einem Wirbel von unaussprechlichen Arbeiten, Unruhen und Mutigen habe ich seit 21 Tagen auch nicht einen Augenblick Seit gehabt, an dich, mein innigst geliebter Sohn, zu schreiben. (Eine unglückliche Schlacht am 14. und eine Menge Rrrierengaröen-gefechte und 21 Märsche, jeden von 5—7 Meilen, zum Teil in der Nacht, habe ich glücklich überstanden. In der Schlacht habe ich einen Schutz in die Seite bekommen, der in acht Tagen geheilt sein wird. . . . (Ein Pferd verlor ich auf der Stelle, das andere wurde mir verwundet und trug in der Hot den Prinzen Heinrich aus der Schlacht, nachdem sein Pferd erschossen war und er nicht gehen sonnte; ich schlug mich mit einer Muskete in der Hand mit den Musketieren durch. -Ich hatte viel Glück. Der linke Flügel, den ich dirigierte, siegte, und nur erst, als der rechte geschlagen und der Feind dem linken in den Rücken kam, wurde der linke gezwungen, sich zurückzuziehen. Das schlechte Betragen mehrerer Kavallerieregimenter, die Konfusion im Kommando, das Zurückhalten des Reserve-korps, 2/z der Rrmee unter Kalkreuth, entzog uns den Sieg. Ich war rasend, klagte bei dem Könige alle die an, welche es verdienten. Seit dieser Zeit hielt ich mich an den Mann, mit dem ich glaubte etwas ausrichten zu können, den General von Blücher. wir haben die Arrieregarde 21 Tage gemacht, eine Menge Gefechte geliefert und die meisten glücklich, sind aber nicht über die (Dber gekommen, weil wir drei Tagemärsche zurück waren. . . . Den 5. November 1806. v. Scharnhorst. e) Die Hestlandssperre.' 1. Die britischen Inseln sind in Sperrzustand erklärt. 2. Jeder Handelsverkehr und jeder Briefwechsel mit den britischen Inseln ist untersagt. Infolgedessen sind die Briefe oder Pakete, die nach England oder an einen (Engländer gerichtet oder in englischer Sprache geschrieben sind, vom postenlaufe ausgeschlossen und werden weggenommen. 3. Jeder Staatsangehörige (Englands, von welchem Rang oder Stand er sei, der sich in den von unsern oder unsrer Verbündeten Truppen besetzten Länder betreffen läßt, wird als Kriegsgefangener erklärt. 4. Jedes Magazin, jede Ware, jedes Eigentum irgendwelcher Rrt, das einem englischen Untertan gehört, wird weggenommen. 5. Der Handel mit englischen waren ist verboten, und jede Ware, die (England gehört ober aus seinen Fabriken und Kolonien stammt, wird weggenommen. 1 Brief an seinen Sohn. S. Kippet, Das Leben Scharnhorsts Iii, S. 176. Verordnung Napoleons vom 21. November 1806.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 8

1877 - Leipzig : Teubner
8 Ac Kriege die Kerkyraier und Korinther in der Schlacht bei Sybola {Thue. 1, 49.). Die von den Athenern schon vor dem pelop. Kriege ausgebildete Taktik bezweckte, durch geschickte Wendungen die feindlichen Schiffe in Grund zu bohren oder durch Zerbrechen der Ruder lahm zu legen. Das Anrennen mit dem Schiffsschnabel war von dreierlei Art, entweder daß Vordertheil gegen Bordertheil stieß (ein schlechtes Manöver), oder man rannte das feindliche Schiff mitten in der Seite an, oder nmfnhr es und kam ihm in den Rücken. Ein Hanptmanöver wyr ferner das Durchfahren (dtshtilelv); mau fuhr rasch durch die Reihe der feindlichen Ausstellung und suchte dem nächsten Schiffe im Vorbeifahren die Ruder abzubrechen. Dabei konnte ihm durch eine geschickte Weuduug auch uoch ein Loch in die Seite gestoßen werden, oder man brachte dem Feind eine Menge Schiffe in den Rücken. Das Hanptgegenmittel war ein geschicktes Begegnen, oder man stellte gleich Anfangs zweilinien hinter einander ans (tnltüaaslv). Das tzzqltcislv war eine Umzingelung der feindlichen Schiffe; dagegen war ein Mittel das Ausdehnen der Flügel. Gegen beides, das Durch- und das Umfahren, diente auch als Sicherung die Aufstellung im Kreife. — Zu Lande war bei den Griechen im Allgemeinen die gradlinige Front der Phalanx (s. d.) am gebräuchlichsten. In der ganzen älteren Zeit der griechischen Geschichte bis zum peloponnesischen Kriege war die dorische Hopliten-taftik, welche besonders in den Perserkriegen ihre Triumphe feierte, die herrschende. Die leichtbewaffneten Heloten der Spartaner galten nur als Waffenträger ihrer Herren. In der Schlacht standen sie hinter den Hopliten, kämpften mit Schlen-derfteinen und Wurfspießen, trugen die Verwundeten ans dem Getümmel. In ähnlicher Weise verwendeten die Athener ihre Sclaven; doch hatten sie auch ein bürgerliches leichtes Fußvolk, die Bogenschützen. Militärische Evolutionen und militärisches Commando lernten nur die Hopliten; in ihrer Taktik sah der Hellene mit Stolz etwas ihn vor dem Barbaren Auszeichnendes. Die einzelnen Abtheilungen der Hopliren ordneten sich von rechts nach links hin nach Stammen, meist unter selbstgewählten Führern, in Einer langen Reihe, welche bis zu 8 Gliedern tief war. Die Linie des Heeres stellte sich parallel der feindlichen Linie auf und rückte nun in geschloffener Ordnung, meistens in gemessenem Gleichtritt, unter Begleitung von Musik oder Gesang auf jene los. Der Kampf war nur ein Nahgefecht mit kurzen Stoß- und Schlagwaffen. Alles kam darauf an geschlossen zu bleiben, damit nicht eine Abtheilung in der Flanke gefaßt würde, und doch Terrain zu gewinnen. Daher waren auch die Flügel die Ehrenplätze. Der rechte Flügel gebührte bei Plataiai selbstverständlich den Spartanern, um die Ehre des linken stritten sich erst die Athener und Tegeaten; jene erhielten ihn. Die beiden Flügel und das Centrum kämpften in solchem Fall, wenn sie aus verschiedenen Völkerschaften bestanden, da sie dann ein getrenntes Commando hatten, ziemlich ohne Rücksicht aus einander, und häufig siegte einer der drei Heerestheile, während die andern geschlagen wurden. Wer aber schließlich das Schlachtfeld behauptete, dem gebührte der Ruhm des Sieges. Der pelopouuesische Krieg zeigte auf seinem wechselnden Kriegstheater die größere Brauchbarkeit der Truppe» nicht blos auf coupirtent Terrain, sondern auch bei geeigneter Kampfweife auf ebenem Plan. Jedoch veranlaßte erst der Rückzug der Zehntausend ein Abgehn von der starren Phalanxform, indem man 1) die Hoplitenordnnng dem Terrain anzupassen statt das Terrain für die hergebrachte Hoplitenphalanx erst auszusuchen, und 2) die leichte Infanterie (Schlendern, Bogenschützen, Peltasten, Spießträger u. ). w.) in manigfaltiger Weise zum Plänkeln, zur Deckung, zum Angriff mit der schweren zu verbinden lernte. Zugleich entstand ans mehreren Ursachen das Söldnerwesen. Der erste berühmte Solduergeneral war Jphikrates, welcher größere Wohlfeilheit, Leichtigkeit und Beweglichkeit der Bewaffnung einführte. Epameinondas erfand das System der sogenannten keilförmigen und schiefen Schlachtordnung, indem er die größere Masse und den Kern der Hopliten in größerer Tiefe der Aufstellung ohne breitere Front auf den Einen Flügel stellte und mit diesem zu energischem Angriff gegen die Mitte des feindlichen Flügels vorging, während das Centrum und der andere Flügel, ohne zu kämpfen und etwas vom Feinde sich zurückhaltend, nur die Richtung ihrer Front zu halten suchten. Hierdurch erreichte er größere Chancen des Siegs auf dem angreifenden Flügel und vermied die Gefahr, während der Zeit im Centrum oder auf der andern Flanke geschlagen zu werden. Der siegende Flügel konnte das feindliche Heer nachher aufrollen. Diese Taktik ist später von Philipp von Makedonien und Alexander dem Großen weiter ausgebildet. Alexanders hellenische Schlachtordnung hat feine 3 Theile mehr, sondern nur die 2, einen Offensiv- und einen Defensivflügel. Jener ist immer der rechte, dieser der linke. Von rechts nach links standen 1) die leichtbewaffneten Agrianer und Bogenschützen, 2) die makedonische Ritterschaft, 3) die Hypaspisten, 4) die schwere Linieninfanterie, 5) die Bundesgenofsenreiterei, 6) die thessalische Reiterei. Rüstow und Köchly (Gesch. des griech. Kriegswesens S. 268 f.) bezeichnen es als einen entschiedenen Irrthum, daß die Hoplitenphalanx den Keru der Stellung gebildet oder auch uur den Hauptangriff gehabt hätte. Die leichte Infanterie leitete den Kampf ein, indem sie vor die Linie zog und ihre Geschosse in den Feind sandte. Dann machte Alexander mit der makedonischen Ritterschaft den Sturmangriff, und ihr schlossen sich die Hypaspisten an. Das schwere Fußvolk rückte Taxenweise nach, um die geschlossene Linie zu erhalten, so daß eine schräge Schlachtordnung entstand. (Die Phalanx der Sariffophoren wurde erst später in Makedonien der entscheidende Theil der Schlachtordnung, z. B. bei Kyuoskephalai.) Die Diadochen endlich theilten ihre Schlachtordnung wieder in 3 streng ifolirte Theile, von denen die beiden Flügel im Haupttreffen nur aus Reiterei bestanden, während das Centrum aus Liuieufußvolk gebildet ward, dem dann in verschiedener Weise Schützen und Elephanten hinzugefügt wurden. Die Linieninfanterie that so gut wie gar nichts mehr; von den beiden Flügeln war der eine offensiv, der andere defensiv. — Vgl. Rüstow und Köchly, Geschichte des griech. Kriegswesens (1852.). — Ii) Bei den R ö m-e r n kommt es weniger auf das Seetreffen an (f. Seekrieg), da sie darin nie recht heimisch wurden. Die Schlachtordnung ihrer Land-

3. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 29

1911 - Leipzig : Teubner
Rheinisch-westfälischer Industriebezirk. 29 werden kann. Das Gebirge ist aber außerordentlich reich an Steinkohlen (Ruhr- kohlengebiet), sowie an Eisen-, Blei- und Zinkerzen. Daher reiht sich Bergwerk an In der Kruppschen Gußstahlfabrik, mittels einer hydraulischen Presse wird in der Kanonenwerkstatt aus einem etwa 65 000 Kilogramm schweren glühenden Stahlblocf ein Kanonenrohr geschmiedet. Bergwerk, und dicht aneinander liegen volkreiche Ortschaften, deren zahllose Fabrik- schornsteine Zeichen der regen Gewerbtatigkeit sind. Hochöfen, Eisen- und Stahl- werke, Gießereien, Maschinenfabriken, Brückenbauanstalten, Zink- und Rupferhütten.

4. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 30

1911 - Leipzig : Teubner
30 Rheinisch-westfälischer Industriebezirk. Schiffswerften und viele andre Fabriken vereinigen sich zu einem Bilde hochentwickelter Industrie, wie man es kaum in dem gewerbreichen England wiederfindet. Ms Trieb- kraft vieler gewerblicher Anlagen dient feit alter Zeit das tüaffcr der schnellfließenden Wupper. Seitdem die Dampfmaschine erfunden ist, trat sie in Wettbewerb mit dem Wasserrade. In unserer Zeit sucht man die billige Wasserkraft wieder mehr aus- zunutzen. Zu dem Zweck werden ganze Täler durch eine hohe Mauer abgesperrt, so daß sich dahinter die Bäche zu gewaltigen Seen aufstauen (Talsperren). Das Wasser, das man durch Schleusen abfließen läßt, treibt Elektrizitätswerke und Fabriken. Ferner werden viele Ortschaften durch die Talsperren mit Trinkwasser versorgt. Das Industriegebiet ist der am dichtesten besiedelte Landesteil des Deutschen Reiches. Im Regierungsbezirk Düsseldorf wohnen 546 Menschen auf 1 qkm, im Deutschen Reiche durchschnittlich 112. Besonders auffallend ist die Zahl großer Städte, die hier entstanden sind. Im Wuppergebiete liegen Barmen (169) und Elberfeld (170) mit Garn- und Posamentenfabriken, Webereien, Färbereien und Farbenfabriken, sowie Remscheid (68) und Solingen (51), wo man treffliche Stahlwaren, Schlittschuhs, und Schneidewerkzeuge anfertigt. In Essen (293) an der Ruhr befinden sich u. a. die berühmten Kruppschen Gußstahlfabriken. „Sie sind durch den 1887 verstorbenen Rlfred Krupp begründet, der es durch großen Fleiß verstanden hat, aus verhältnismäßig kleinen Betrieben Werke von Weltruf zu schaffen. Die Gußstahlfabrik in Essen beschäftigt 36 000 Arbeiter und ernährt weit über 100 000 Menschen. Eigene Kohlenzechen, Eisenerzgruben und Hüttenwerke versorgen die Betriebe mit dem erforderlichen Material. Die Geschützgießerei in Essen liefert Glockengießerei in Bochum.

5. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 74

1911 - Leipzig : Teubner
Spreewald. Heuhaufen. — Im Winter treten Schlittschuhe und Schlitten an die Stelle des Kahnes. Da die Spreewaldbewohner vielfach in der Fremde einträglichere Beschäftigung finden als in der Heimat, wandern sie gern in die benachbarten Großstädte. Dort kann man häufig junge Spreewälderinnen im Schmucke ihrer Volkstracht sehen. Das Land östlich und westlich des Spreewaldes (Nieder-Lausitz) ist sandig und wenig fruchtbar. Besonders öde und daher dünn bevölkert ist das westliche Gebiet. Im Osten hat sich infolge des Kohlenreichtums benachbarter Gegenden (S. 53) eine rege Fabriktätigkeit entwickelt, und zwar ist besonders die Tuchweberei zu hoher Blüte gelangt. Deshalb finden auch dort bei weitem mehr Menschen ein Auskommen, als der dürftige Boden ernähren könnte. 5ln der Spree hat sich Cottbus (47) zu einer wichtigen Fabrikstadt entwickelt, und an der Neisse sind Forst (35) und Guben (40) zu betriebsamen Orten herangewachsen. In der Nähe der Spreemündung liegt Berlin (mit Vororten fast 3,7 Ittill.), die Hauptstadt des Deutschen Reiches und des Königreiches Preußen. Da Berlin die Residenz des Kaisers ist, haben dort die obersten Reichs- und Staatsbehörden ihren Sitz, und es versammeln sich dort der deutsche Reichstag und der preußische Landtag. — feerlin ist ferner die bedeutendste deutsche Industrie- stadt. Besonders Wäsche- und Modegegenstände (fertige Kleider), Samt, Plüsch und Teppiche, Wachstuch, Linoleum, Maschinen und elektrische Anlagen, Porzellan-, Buch- binder-, Gold-, Silber-, Bronze-, Kupfer-, Nickel- und Neusilberwaren werden dort

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 95

1888 - Leipzig : Teubner
95 - Beginn des Kampfes; erst nach fnf Jahren wird er im Dom zu Speier beigesetzt (weswegen?). Heinrich V., ein entschlossener Fürst, setzte den Streit gegen . 111. das Papsttum fort; derselbe wurde 1122 durch das Worms er Konkordat vorlufig beendet: Freie Wahl der Bischfe und bte (durch wen?), die der König berwacht. Der König belehnt mit dem Scepter (wofr ist das ein Sinnbild?); hinterher folgt die kirchliche Weihe durch berreichung von Ring und Stab. Mit Heinrich V. stirbt das frnkische Kaiserhaus aus 1125. Schon sein Nachfolger Lothar von Sachsen (11251137) verzichtet auf jene Vorrechte: es findet keine berwachung mehr statt; die knigliche Belehnuug folgt der kirchlichen Weihe. 2 Die Kreuzige und das Zeitalter der Hohenstaufen. 1096-1254. Der erste Kreuzzug. In das Ende der Regierung Heinrichs Iv., in eine Zeit, wo . 112. das Papsttum den ersten Sieg der das Kaisertum erfochten hatte, fallen die Anfnge einer gewaltigen religisen Bewegung, die fast ganz Europa ergreift, der Kreuzzge. Solange die Araber Palstina besaen, konnten die christlichen Pilger ungefhrdet zum heiligen Grabe wallfahrten; seitdem aber die seldschuckischen Trken das Land erobert hatten, wurden die Christen schwer mihandelt. Der Papst setzt sich an die Spitze der Bewegung. Urban Ii. predigt auf der Kirchenversammlung zu Clermont das Kreuz (Gott will es!). Peter von Amiens ent-flammt durch seine Predigten die Gemter. War wohl bei allen, die das Kreuz nahmen, die religise Begeisterung wirksam? Die ersten ungeordneten Scharen, die unter Peter und Walter Habenichts auszogen, wurden fast ganz vernichtet, ehe sie nach Kleinasien kamen. 1096 begann der erste Kreuzzug; die Teilnehmer waren meist franzsische und italienische Fürsten und Ritter; Deutschland nahm fast gar keinen Anteil (weswegen nicht?); einer der ersten Fhrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Das Mitrauen der Griechen und der Gegensatz zwischen der abend-lndischen und der morgenlndischen Kirche hemmen den Zug. Tie

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 13

1888 - Leipzig : Teubner
13 - Mittelalter. nmtion 1517. bis zum Vertrage von Verdun, 375 843. Gotische Bibelbersetzung des Bischofs Ulfilas; der silberne Codex in Upsala. Der heilige Augustmus, Bischof von Hippo, f 430 (Monika). Die Zeit der Vlkerwanderung ist die Zeit der germanischen Heldensage und des Heldengesangs; Dietrich von Bern, Etzel; der einzige Rest ist das Hildebrandslied (aus einer Handschrift des 8. Jahrh.), Allitteration. 529 Der heilige Benedikt grndet das Kloster Monte Cassino. Unter Justini an Blte von Kunst und Wissenschaft; die Sophienkirche in Konstantinopel, byzantinischer Kuppelbau; das Corpus juris. Die Araber entwickeln eine hohe Blte in Kunst und Wissen-fchaft. Moschee von Cordova; die Alhambra bei Granada (erst um 1300 gebaut). Spitzbogen, Hufeisenbogen, Arabesken. Harun al Raschid, Kalif von Bagdad; Tausend und eine Nacht. Karls Biograph Einhard. Palastkapelle Karls zu Aachen, erhalten im Aachener Mnster. bis Rudolf von Habsburg, 843 1273. Aus der Zeit der altdeutschen Littcratur: der Heliaud, alt-niederdeutsche Evangelienharmonie; das Evangelienbuch Otfrieds von Weienburg (althochd.) zeigt zuerst den Endreim. Von den lateinischen Dichtungen der Sachsenzeit merke das Walthari^ied (Scheffels Ekkehard). Der romanische Kirchenbau geht auf die altchristliche Basilika zurck; stachgedeckt sind die Hildesheimer Bauten (Dom, St. Gode-hart), St. Michael); Ruine Paulinzelle. Gewlbebau zuerst in den

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 87

1888 - Leipzig : Teubner
- 87 Der Islam. Die Araber als Semiten stammverwandt mit den Israeliten . 95. (Abstammung von Abraham durch ?). Muhammed aus Mekka, auf kaufmnnischen Reisen mit der jdischen und christlichen Religion bekannt geworden, trat als Prophet auf, gesttzt auf gttliche Offenbarungen, die ihm in der Einsamkeit geworden seien. 622 Flucht von Mekka nach Medina, Anfang der muhammedanischen Zeitrechnung; mit dem Schwert kehrt er zurck. Die Religion des Islam (d. h. Hingebung) lehrt: Es giebt nur einen Gott, und Muhammed ist sein Prophet; alles ist unabnderlich vorher bestimmt; wer im Kampf fr die Ausbreitung des Glaubens fllt, geniet die Freuden des Paradieses. Vielweiberei gestattet; Wallfahrt nach Mekka (Kaaba) geboten. Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran, das heilige Buch der Mnhammedaner. Mnhammeds Nachfolger (Kalifen) erobern den Orient; von gypten aus verbreiten sich die Araber der Nordafrika (Mauren); Tarik fetzt nach Spanien der (Gibel al Tarik) und zerstrt 711 das Westgotenreich durch die Schlacht bei Teres de la Frontera; uur in den nordwestlichen Gebirgen halten sich die Christen. Karl Martell, frnkischer Hausmeier aus dem Geschlechte der . 96. Pipine, schlgt die Araber 732 zwischen Tours und Poitiers. Hier brach sich der Ansturm des Islams. In den Hauptstdten der Araber entfaltete sich ein glnzendes, durch die Knste geschmcktes Leben, namentlich in Cordova und Bagdad (Harun al Raschid; Tausend und eine Nacht). Unter den Wissenschaften wurden besonders gepflegt die Naturwissenschaften und die Rechnenkunst; durch die Araber kamen die arabischen Ziffern" uach dem Abendlande (die Erfindung, durch die Stellung den Wert der Zahlen auszudrcken, ist in Indien gemacht). Die Araber brachten das reifere Wissen der morgenlndischen Völker nach Europa, sie wurden die Vermittler zwischen Morgenland und Abend-lernt). Welches Volk hatte im Altertum diese Aufgabe gelst? Karl Martells Sohn Pipin der Kleine entthront den letzten Merowinger nach einer Anfrage bei dem Papste (was fragte er?) und macht sich zum König der Franken 752. Er beschtzt den Papst Stephan, der ihn in St. Denis gesalbt, gegen die Lango-

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 96

1888 - Leipzig : Teubner
96 - Kreuzfahrer nehmen Antiochien und behaupten es gegen ein trkisches Entsatzheer (die heilige Lanze). Stark gelichtet und erschpft kommen sie vor Jerusalem an;*) sie erstrmen es nach wochenlanger Belagerung 1099. Die Sieger richten ein furchtbares Blutbad an und ziehen dann als Ber nach der heiligen Grabes-kirche. Errichtung des Knigreiches Jerusalem; Gottfried von Bouillon Beschtzer des heiligen Grabes; erst sein Bruder nennt sich König. 113. Durch die Kreuzzge nimmt das Rittertum einen glnzenden Aufschwung, zuerst in Frankreich. Ritter sind ursprnglich die Freien, die sich dem Reiterdienst widmen (wer hat den Grund zu dem Reiterheer gelegt?); die kostspieligere Ausrstung und die lngere Berufsbung setzen gnstige Vermgensverhltnisse voraus oder ntigen zur bernahme eines Lehens von einem greren Herrn. Bald konnten nur Ritterbrtige Ritter werden. Nachdem der Knappe seine Lehrzeit beendet hatte, wurde er zum Ritter geschlagen. Zur fortwhrenden bung iu den Waffen dienten die Turniere. Als Hauptpflichten des Ritters galten Wahrung der ritterlichen Ehre, Treue gegen den Lehnsherrn, Schutz der Be-drngten, Achtung vor den Frauen. (Herders Cid, das Ideal eines mittelalterlichen Ritters.) Welche hohe Pflicht kam durch die Kreuz-zge noch hinzu? Nach dem ersten Kreuzzug entstanden die beiden ersten gcift: lichen Ritterorden, deren Mitglieder auer den ritterlichen Pflichten die drei Mnchsgelbde auf sich nahmen (wie lauten dieselben?).-Die Johanniter, von Italienern gegrndet, trugen schwarzen Mantel mit weiem Kreuz (spter in Rhodns und Malta); die Tempelherren oder Templer (woher der Name?), meist Franzosen, trugen weien Mantel mit rotem Kreuz (1312 wurde der Orden durch Philipp den Schnen von Frankreich ausgehoben). . 114. Auch den anderen Stnden kommen die Kreuzzge zu gute, so den Leibeigenen und Hrigen aus dem Lande (das Kreuz macht frei"), dann der handeltreibenden Bevlkerung in den Stdten, zuerst den italienischen (Pisa, Genua, Venedig); diese werden Zwischenhndler zwischen dem Orient (Indien) und den deutschen Pltzen (Augsburg, Nrnberg, Ulm, Frankfurt a. M.). Durch die Kreuzzge kamen die abendlndischen Völker in *) Kaulbachs Wandgemlde im Treppenhause des Neuen Museums in Berlin; Cornelius' Zeichnung aus den Tassobildern.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 133

1887 - Leipzig : Teubner
Aussöhnung mit den Welfen. 133 wöhnlich erzählt; sie bezieht sich aber nicht auf die Stadt, sondern bloß auf das Schloß Weinsberg (Weibertreu) und seine fürstlichen Insassen. ^ Dieser Kampf der Welfen und Hohenstaufen wurde durch eine Heirat beendigt. Der König brachte es dahin, daß Gertrud, die Mutter des 13jährigen Heinrichs des Löwen, sich entschloß, dem Heinrich Jasomirgott, der nach dem Tode seines Bruders Leopold (1141) das Herzogtum Bayern erhalten hatte, sich zu vermählen, und dagegen belehnte er jetzt wieder ihren Sohn Heinrich den Löwen mit dem Herzogtum Sachsen. Albrecht der Bär wurde auf andere Weise zufrieden gestellt. Die Vermählung wurde auf Pfingsten des I. 1142 zu Frankfurt am Main gefeiert, auf Kosten des Königs, der über diese Verbindung und die dadurch herbeigeführte Schlichtung des Streites nicht geringe Freude hatte. Vierzehn Tage dauerte das Hochzeitsfest. Konrad hatte in Deutschland, zumal da Welf von Altdorf noch immer nicht Ruhe hielt, noch mancherlei zu thun, viel zu schlichten und zu ordnen, so daß er nicht die Zeit fand, nach außen seine Macht gehörig geltend zu machen. Auch nach Italien zu ziehen und sich dort nach herkömmlicher Weise die Kaiserkrone zu holen, war ihm vor der Hand nicht möglich. Aber einem Kreuzzuge konnte er sich nicht wohl entziehen. Jf A.y Bei den Christen in Palästina war die frühere Begeisterung, welche das Land erobert hatte, bald verschwunden. Selbstsucht, Neid und Ehrgeiz entzweite sie, und Sinnengenuß lähmte ihre Kräfte. Das benutzten die Sultane von Ägypten, Bagdad und Syrien zu ihrem Vorteil, und in der Weihnachtsnacht,1144 erstürmte der Sultan Zenki von Aleppo die Stadt Edessa, die Vormauer der Christen gegen die Herrscher von Aleppo. Die Nachricht von diesem Unglück erregte im Abendland allgemeine Bestürzung; man verlangte einen neuen Kreuzzug zur Rettung der morgen-ländischen Christen und der heiligen Orte. Wie Peter von Amiens der Apostel für den ersten Kreuzzug, so war es
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