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1. Geschichte des Mittelalters - S. 142

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
142 Zur Erweiterung: Der Anbruch der neuen Zeit. um ein Schiff zu holen. Als inzwischen die Eingeborenen leine Nahrungsmittel mehr bringen wollten, schreckte sie der Admiral durch eine Mondfinsternis, die er ihnen angekndigt hatte. 5. Als Kolumbus starb, war er vergessen. Der von ihm entdeckte Erdteil trgt den Namen eines andern. Amerigo Vespucci hatte eine portugiesische Entdeckungsfahrt an der Ostkste Sdamerikas mitgemacht, wobei die Buchten, Flsse, Vorgebirge gewhnlich nach dem Kalenderheiligen des Entdeckungstages benannt wurden: die Bai von Rio de Janeiro ist am 1. Januar 1502 entdeckt worden. Nach einem Brief, worin Vespucci einem der Mediceer der die Neue Welt" berichtete, die er gefunden, schlug Martin Walzemller in seiner Erdbeschreibung, die im Todesjahr des Kolumbus erschien, fr den vierten Erdteil den Namen Amerika vor: Land des Amerigo". 7. Die erste Erdumseglung. Ferdinand Magalhzes. 1. Einige Jahre vor der Fahrt des Magalhaes hatte B a l b o a unter unsglicher Mhsal den Urwald der Landenge von Panama durch-zogen. Von einer Vergspitze aus erblickten die Reisenden das westliche Meer. Da dankten sie auf den Knien Gott fr seine Gonade und errichteten zum Andenken einen Altar aus Steinen. Mit Degen und Fahne in der Hand schritt Balboa ins Meer hinein und nahm es fr seinen Rntg in Besitz. Magalhes hat die grte Seemannstat aller Zeiten vollbracht. Jetzt war die Erde nicht mehr Mittelpunkt und Zweck des Weltalls, sondern ein Stern wie Millionen andre: Kopernikus berechnete ihre Bahn, Newton fand die Gesetze, nach denen die Weltkrper sich bewegen. Ein Jahrhundert spter erreichte ein hollndischer Seefahrer die Sdspitze des Feuerlandes und benannte sie nach seiner Vaterstadt am Zuider See Kap Hoom. 3a. Die amerikanische Kultur stand noch auf der Stufe der Stein-und Kupferzeit; das Gold gebrauchte man nur zum Schmuck. Die Azteken in Mexiko, deren Reich sich von Meer zu Meer dehnte, wohnten in Steinhusern; ihr wohlangebautes Land trug Mais, Baumwolle, Pfeffer, Aloe, aus deren Blattfasern sie Papier, Kakao, woraus sie Schokolatl" bereiteten, Vanille, Bananen, Tabak. Sie trieben auch Bergbau, ohne jedoch das Eisen zu kennen, und besaen Poststraen und Landkarten. In hochragenden Tempeln Brachten sie ihrem Kriegsgott Tausende von Menschen zum Opfer dar; ihr wohleingebtes Heer fhrte Krieg, nur um Gefangene zu erbeuten, die in Kfigen fr die Opferung ge-

2. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 159

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
Jetzt lernte man von Den Römern auch Den Gebrauch der Schlüssel (Fig. 191). (Es sinö ein- fache, hakenförmig gebogene Dietriche, die wohl zum verschließen der Behälter öienten, in öenen die Frauen ihre Kostbarkeiten aufbewahrten. Groß ist die Menge der Funöe, die einst als römisches £)anöelsgut gegen Laugenseife, blonöes Frauenhaar, Bernstein, (Bänseöaunen und Sflaoen er-stanöen rouröen. Die i)anöelsmege führten, wie es scheint, weniger über £anö durch das oft feinöliche barbarische Gebiet, als über das Ivasser. Die beöeutenösten Funöe aus der älteren Römerzeit sinö nämlich in der Itähe der Itorö- und Ostsee gehoben woröen. Don Den Rentiern, die am süööstlichen Gestaöe des baltischen m-162. Boden eines Tongefätzes mit ringförmigen Wülsten, die die Kreise unter dem Boden römischer Bronzegefätze nachahmen. Nienbüttel. Fig. 163. Schlüssel. (I. Undset. Das erste Auftreten des Eisens in Nordeuropa.) Fig. 164. Beigaben aus einer Urne (Frauengrab): bronzene Gewandnadeln , eiserne Schnalle, eisernes Messer, Spinnroirtel (Spinbeistein) von Ton, zwei bronzene Fibeln, zerschmolzene bunte Glasperle. Pinneberg in Holstein.

3. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 15

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
15 bindnngsweges zwischen dieser und der Elbe, der Finowkanal zwischen Havel und Oder, 1744—1746 gebaut, der Bromberger Kanal, der mittelst der Brahe und Netze die Oder und Weichsel verbindet, 1772—1773 ausgeführt. Der Verkehr auf der Oder hob sich sehr, und die Anlage des Hafens von Swinemünde (1746) wirkte auf den Seehandel Stettins äußerst günstig. Aber der mit den vereinigten Staaten von Nordamerika 1785 geschlossene Handelsvertrag brachte Preußen keinen Nutzen. Trotz aller fördernden Einrichtungen konnte bei dem Fortbestehen der vorhandenen Hemmnisse der Handel sich nicht frei entwickeln. Zwischen den einzelnen Landesteilen im Osten und Westen, zwischen alten und neuen Provinzen standen trennend die Schlagbäume; die gewerblichen Erzeugnisse der einen Provinz kouuten in der anderen oft nicht vertrieben werden; dies Verbot mußte mit dem Handel zugleich wieder die Industrie lähmen. Am schlimmsten aber wirkte die zur Hebung der Gewerbe und zur Heranziehung und zum Festhalten des Geldes im Lande durchgeführte Grundsatz des Merkantilsystems, die Ausfuhr der einheimischen Rohstoffe und die Einfuhr fremder Jndnftrieerzeuguisse zu verbieten oder mindestens durch hohe Zölle zu beschränken. Der Durchgangshandel war damit von selbst ausgeschlossen. Da Sachsen auf das Leipziger Stapelrecht ängstlich wachte, führte Friedrich wieder das Stapelrecht in Magdeburg ein (1745) und erhob für den Durchgang fremder Waren durch das Magdeburgische hohe Zölle (1755). Sachsen rächte sich durch das Verbot der Einfuhr preußischer Waren. Ein Vertrag gab wenigstens den Meßverkehr ziemlich frei (1766). Schmuggel und Ausfall der Zolleinnahmen waren die natürlichen Folgen der lästigen und hohen Zölle. Erhebliche Besserung schaffte erst die neue Zollordnung von 1768. Landwirtschaft, Handel und Gewerbe standen eben alle unter dem Banne, zur Steigerung der Staatseinkünfte zu dienen. Zahlte der Bauer seine Kontribution, so entrichtete der Bürger die Aecise. Zur Erhöhung der letzteren führte Friedrich am 1. Juni 1766 die selbständige »Administration generale des accises et peages" ein, die als „Regie" das mißliebigste Institut des Staates ward. Für die Aufhebung der Steuern auf Getreide und Mehl belegte er Fleisch, Bier und Wein mit um so höheren Abgaben und dehnte die Accije bald (1769) auf weitere Verbrauchsgegenstände aus. Das alte Salzmonopol wurde jetzt auch für

4. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 219

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 219 — Eingeborenen auf einer der Philippinen. Das letzte Schiff mit 47 Mann traf auf den Molukken mit portugiesischen Schiffen zusammen, die von Osten gekommen waren, befrachtete sich mit Gewürzen und fuhr dann südwestlich durch den indischen Ozean bis zum Kap der guten Hoffnung. Von hier fuhr es nach Norden und erreichte mit nur 18 Mann gerade nach drei Jahren (1522) den spanischen Hafen, von dem Magellan ausgefahren war. Ergebnis: Magellan hat den westlichen Seeweg nach Indien gefunden; doch ist dieser Weg wegen seiner riesigen Länge (doppelt so groß als der von Vasco de Gama) für den Handel nicht brauchbar. Dafür hat Magellan aber zum ersten Mal, seitdem die Erde steht, die Erde umschifft (Erste „Reise um die Welt"), hat dadurch die Kugelgestalt der Erde auch für das ungelehrte Volk unwiderleglich bewiesen, hat die Größe der Erdkugel festgestellt und zugleich auch den Grundgedanken des Kolumbus (da die Erde eine Kugel ist, muß eine Westfahrt nach Indien führen) als richtig bargethan. Drittes Stück. Zie Iol'gen der Entdeckungen.") 1. Wissenschaft. Geographie: Kugelgestalt und Größe der Erbe; Verhältnis von Wasser und Land wie 3:1; Kenntnis der Erdoberfläche, des Klimas, vieler Naturerscheinungen. Naturfunbe: Drei neue Menschenrassen, zahllose Probukte der Mineral-, Pflanzen- und Tierwelt. 2. Wirtschaftliches Leben. Amerikanische Probukte: Mais, Tabak, Kartoffel (auch in Europa angebaut); Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee, Kakao, Vanille, Farb-hölzer, feine Holzarten, Chinarinbe, Petroleum; Pferbe und Rinber in Sübamerika (Fleifchextrakt). Golb, Silber. Jnbische Probukte (Ostasien): Zuckerrohr, Kaffee, Reis, Thee, Pfeffer, Zimmt, Muskat; Golb, Perlen, Ebelsteine; Seibe u. f. w. Änderung der Lebensweise durch die neuen Nahrungs- und Genußmittel. Entstehung neuer Gewerbe (Tabak, Baumwolle) und Geschäfte. Verbreitung der europäischen Völker (und bamit auch des Christentums und der Bilbung) über die Erbe; Zurückbrängung der Eingeborenen in Amerika (Schwinben der Jnbianer in Nordamerika, Vermischung berselben mit den Weißen in Mittel- und Sübamerika). *) Was hier skizzenhaft dargeboten ist, wird natürlich im Unterricht möglichst durch Spekulation oder Hinweis auf Bekanntes (aus Geschichte, Geographie, Naturkunde) gewonnen.

5. Deutsche Geschichte - S. 216

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
216 90. Die 25 Friedensjahre der Regierung Friedrich Wilhelms Iii. deutschen Staaten dem Zollbunde bei; durch Abwarten und Entgegenkommen gelangte Preußen zum Ziele. So entstaub mit dem Beginn des Jahres 1834 der deutsche Zollverein, dem die meisten deutschen Staaten angehörten oder später noch beitraten. Am 1. Januar 1834 sollten alle Zollschranken für die Länder des deutschen Zollvereins beseitigt sein. Die Neujahrsnacht 1834 zeigte ein eigenartiges Bild: auf allen Landstraßen der Länder des Zollvereins hielten die Frachtwagen, hochbeladen, in langen Zügen vor den Zollhäusern, umringt von fröhlichen Volkshanfen. Mit dem lehten Glockenschlage des alteu Jahres hoben sich die Schlagbäume; die Rosse zogen an, und unter Jubelruf und Peitschenknall ging es vorwärts durch das befreite Land. Die segensreichen Folgen des Zollvereins machten sich bald geltend. Dem Gewerbe eröffnete sich ein einheitliches Absatzgebiet, das von dem Bodensee bis an die Ostsee reichte. Ein allgemeiner Aufschwung des Wirtschaftslebens erfolgte. Die mit dem steigenden Handelsverkehr wachsenden Zollerträge vermehrten sich z. B. von 36 Millionen Mark im Jahre 1834 auf 63 Millionen Mark im Jahre 1842. Nach außen hin traten die Zollvereinsstaaten gemeinsam auf zum Schutze der beimischen Industrie. Der freie Verkehr brachte S ü d - u u d N o r d d e u t s ch e einander nähe r. So gab der Zollverein einigen Ersatz sür die fehlende staatliche Einheit Deutschlands und arbeitete ihr zugleich vor. Mit Recht saug daher auch der Dichter Hofsmauu von Fallersleben: Schwefelhölzer, Fenchel, Bricken, Kühe, Käse, Krapp, Papier, Schinken, Scheren, Stiefel, Wicken, Wolle, Seife, Garn und Bier, Pfefferkuchen, Lumpen, Trichter, Nüsse, Tabak, Gläser, Flachs, Leder, Salz, Schmalz, Puppen, Lichter, Rettich, Rips, Raps, Schnaps, Lachs, Wachs! Und ihr andern deutschen Sachen, Tausend Dank sei euch gebracht! Was kein Geist je konnte machen, Ei, das habet ihr gemacht: Denn ihr habt ein Band gewunden Um das deutsche Vaterland, Und die Herzen hat verbunden Mehr als unser Bund (der deutsche Bund) dies Band! 5. Eisenbahnen und Verkehr, a) Der alte Fracht- und Po st verkehr. Seitdem keine Zollschranken den Handel mehr hemmten, hob sich der W a r e n - n n d F r a ch t v e r k e h r in Deutschland von Jahr zu Jahr. Damit zusammen hängt der Bau o o n Landstraßen, der in einer bis dahin unerhörten Schnelligkeit erfolgte; die Gesamtlänge der Chausseen in Preußen betrug 1831 etwa 1200 Meilen, bis in die Mitte der vierziger Jahre hatte sie sich verdoppelt. Die Landstraßen waren belebt von F r a ch t w a g e u, und vor den Fuhrmannsherbergen an den Chausseen stand in der Regel Wagen an Wagen, vollbepackt mit Kaufmannsgütern aller Art. Auf den gepflasterten Straßen fuhren die g e l b e n P o st w a g e n , die den

6. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 4

1896 - Leipzig : Roßberg
— 4 — 3. Erzeugnisse des eigenen Gewerbfleißes: Purpurfärberei. Glasbereitung, Geräte und Schmucksachen aus Gold, Silber, Bernstein, Elsenbein und Erz. Durch ihren Handel haben sie den Griechen die Ansänge der Kultur gebracht. Sie waren also die Vermittler zwischen Asien und Europa. Im 6. Jahrhundert kam Phönizien erst unter babylonische, dann unter persische Herrschaft. Seit dieser Zeit geriet sein Handel in Verfall, während die Niederlassungen, besonders Karthago, aufblühten. Iii. Tie Assyrer und Babylonier. 1250 — 600 vor Chr. Geb. 1. Das Land. Am mittleren Tigris lag das assyrische Reich mit der Hauptstadt Ninive, im Süden zwischen Euphrat und Tigris das babylonische mit Babylon als Hauptstadt. Das bewohnte Land Mesopotamien gehörte zu den fruchtbarsten Ländern der Welt. Die beiden Hauptstädte waren viereckig gebaut und mit dicken Mauern umgeben, doch war innerhalb der Mauern noch Raum genug für Ackerland und Viehweiden. 2. Der Handel. Der Handel der beiden Reiche war sehr lebhaft (— Lage des Landes, Ergiebigkeit des Bodens, natürliche Verkehrswege): indische und cbinefische Erzeugnisse, Elfenbein, Edelsteine, Korallen, Teppiche und Seidenstoffe wurden ausgeführt, dagegen wurden durch die Phönizier Purpurstoffe, Eedernholz, Silber und Wein eingeführt. Den Babyloniern waren Münzen, Maße und Gewichte bekannt. 3. Lebensweise und Charakter. Der durch den Handel begründete Wohlstand verführte die Mesopotamier zu Wohlleben und Üppigkeit. (Ursachen baldigen Unterganges.) Die Stellung der Frauen war erniedrigend, sie wurden wie Sklaven auf dem Markt verkauft. Roheit und Grausamkeit waren die Grundzüge des Charakters. 4. Religion und Wissenschaft. Ihre Religion war ein wüster Götzendienst. Ihren Moloch speisten sie mit Menschenopfern. Als höchster Gott galt der Sonnengott Bel. Die Wissenschaft stand auf hoher Bildungsstufe. Die Bauwerke zeigten in Bildern und Keilschrift die wichtigsten Begebenheiten. In der Sternkunde leisteten die Priester, Chaldäer genannt. Bedeutendes. (Berechnung der Umlaufszeit der Sonne und des Mondes, Einteilung des Sternenhimmels in Sternbilder.) Doch wurden die astronomischen Kenntnisse zur Sterndeuterei mißbraucht. 5. Die Kunst. Aus Mangel an Steinen wurden zum Bau der zahlreichen Prachtbauten Ziegelsteine verwandt. Die Bauwerke zeichneten sich durch viele Höfe und Hallen, seltsame Säulenkapitäle, ungeheuere Dicke der Mauern und durch eigenartige Reliefs aus.

7. Neuzeit - S. 424

1912 - Stuttgart : Bonz
424 - 500 Millionen neuer Steuern liefern. Dabei war die Absicht, einen Teil dieser Summe durch direkte Besitzsteuern, das brige durch in-direkte Steuern aufzubringen. Whrend nun bisher in dem im Januar 1907 gewhlten neuen Reichstag ein konservativ-liberaler Block" dem Zentrum und den Sozialdemokraten gegenber die Mehrheit gebildet hatte, lste sich der dieser Reform die Einheit des Blockes auf. Die Konservativen erklrten sich entschieden gegen die Nachla- oder Erbanfallsteuer auch in ihrer gemilderten Form, nach der Betrge unter 20 000 Mark, Einzelanteile unter 10 000 Mark nicht besteuert werden sollten. Der Reichskanzler von Blow legte aber auf diese Steuer den grten Wert und betonte die sozialpoli-tische Notwendigkeit, durch die Ausdehnung der Erbschaftssteuer auf die bisher steuerfreien Kinder und Gatten den guten Willen der Vermglichen zur Tragung ihres Anteils an der Last zu erweisen. Konservative und Zentrum lehnten aber die Erbschaftssteuer, von der die Regierung 55 Millionen erwartete, ab und brachten die 500 Millionen zum Teil durch andere Steuern auf (auer den von der Regierung vorgesehenen Steuern auf Branntwein, Bier, Tabak, Schaumwein, auf Liegenschaftsumstze, Zinsbogen (Talons), Schecks solche auf Beleuchtungsmittel, Zndhlzer, erhhte auf Kaffee und Tee, Belassung der Fahrkarten- und Zuckersteuer). Der Reichs-kanzler von Blow trat nach dieser Gestaltung der Reform zurck (Juli 1909) und bekam von Bethmann-Hollweg zum Nachfolger. Der Bundesrat nahm die so gestaltete Finanzreform, die jedenfalls den ntigen Ertrag lieferte, an. e. Friedenswerke. Zu den groen Friedenswerken der jngsten Zeit gehrt der Nordostseekanal, der mit einem Auswand von gegen 150 Millionen Mark hergestellt und 1895 eingeweiht wurde. Im Jahr 1896 wurde nach 20jhriger emsiger Ttigkeit das brger-liche Gesetzbuch vollendet, das ein neues Einheitsband um die Nation schlingen sollte und mit 1. Januar 1900 in Kraft getreten ist. 4. Preußen. Auch als König von Preußen entfaltete Wilhelm Ii. eine vielseitige Regierungsttigkeit, nicht nur auf dem Gebiet des Erwerbs-lebens, sondern insbesondere auch auf den der Frsorge der Einzelstaaten besonders berlassenen Gebieten des geistigen Lebens. 1) In der Erkenntnis, da wir im Zeichen des Verkehrs stehen", bemhte sich die preuische Re-gierung besonders, ein groes Kanalsystem zwischen Rhein und Elbe (den Mittellandkanal) zustand zu bringen, stie aber auf den heftigen Wider-stand der Landwirtschaft, die dann leichteres Eindringen des fremden Korns befrchtete, und der schleichen Bergindustrie, die darin eine Bevorzugung des westflischen Wettbewerbs sah; die Vorlage scheiterte (1899). Erst als der Kanal auf das Stck vom Rhein bis Hannover beschrnkt und daneben andere Wasserbauten, die andern Landesteilen zugut kamen (Errichtung eines Groschiffahrtswegs von Stettin nach Berlin, Kanalisierung der oberen Oder, bessere Verbindung von Oder und Weichsel usw.) vorgeschlagen wurden, fand die Vorlage Annahme (1905). 2) Das Schulwesen in

8. Studienfragen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 64

1910 - Breslau : Handel
64 2. Der 58 km lange Finowkanal (1744 — 46) verkürzte den Weg von Berlin nach Stettin um rund 50 km. 3. Der 27 km lange Bromberger Kanal (1773—74) leitete den Getreide- und Holzhandel Polens zum Teil nach Westen und verband die Wasserwege Preußens und Brandenburgs. 4. Die niedrigen Frachten des Wasserweges wurden durch die Kanäle besonders der Landeshauptstadt nutzbar gemacht und begünstigten ihre Entwickelung zum bedeutenden Binnenhasen. 200. Worin bestand die Han dels- und Finanzpolitik Friedrichs des Großen? 1. Er behielt das bereits bestehende Merkantilsystem (s. Frage 161) bei. 2. Er überwies dem Staate das Monopol für Kassee und Tabak, der Seehaudluug dasjenige für Wachs und Salz. 3. Er belegte mit Hilfe der Regie („Generaladministration der Königlichen Gesälle") alle Verbrauchs- und Lnxns-gegenstände (außer Getreide und Schweinefleisch) mits teuern und Zölleu. 201. Inwiefern prägte Friedrich Ii. den Charakter der hohen- zollernfchen Selbstherrschaft am schärfsten aus? 1. Er überzeugte sich überall im Lande persönlich von der Ausführung seiner Anordnungen. 2. Er war unermüdlich in der Auffindung neuer Hilfsquellen. 3. Er wußte sie in zäher Ausdauer und Geduld dem Ganzen nutzbar zu machen (Anbau der Kartoffel!). 202. Welchen Zweck hatte die Gründung des deutschen Fnrstcn- b nu des? 1. Die bestehende Verfassung des Reiches sollte aufrecht erhalten bleiben. 2. Den etwaigen Übergriffen Österreichs konnte man rechtzeitig und kräftig begegnen. 3. Die gemeinsamen Angelegenheiten sollten mit Nachdruck und dem Rechte gemäß erledigt werden. 4. Die einzelnen Fürsten verpflichteten sich zu gegenseitigem Schutze im Besitze ihrer Länder.

9. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 9

1897 - Leipzig : Baedeker
— 9 — mein und in trockenen die schwache Flut zu verstärken. Hier befinden sich auch die berühmten Baudenkmäler der alten Ägypter, die Pyramiden. Unterägypten ist allmählich durch Anhäufung des Nilschlammes entstanden; es war von zwei Nilarmen und dem Mittelmeer eingeschlossen, so daß es die Gestalt eines Dreiecks hatte und daher Delta (nach dem griechischen Buchstaben A) genannt wurde. Hier lag das fruchtbare Gosen (Mose, Kap. 47), die Städte Heliopolis, Sais, Pelusium, später noch Alexandria. 2. Z)as Wokk und seine Kultur. Ägypten ist wahrscheinlich von Süden her, von Äthiopien ausbevölkert worden. Der erste Staat soll Meros gewesen sein, da gelegen, wo die Arme des Nil sich vereinen. Vornehmlich widmeten sich die Ägypter dem Ackerbau, doch wurden auch Künste und Wissenschaften gepflegt. Eigentümlich war die Einteilung des Volkes in sieben besondere Klassen oder Kasten: Priester, Krieger, Ackerbauer, Handwerker, Kaufleute, Schiffer. Hirten. Der Sohn folgte dem Beruf des Vaters, keiner konnte aus einer Kaste in eine andere übergehen. Die Priesterkaste war die vornehmste. Sie verwalteten den Dienst der Götter, bekleideten die höchsten Stellen im Staate und waren die Lehrer und Pfleger der Wissenschaften. Die Könige, Pharaonen genannt, gehörten der Kriegerkaste an; als Oberhaupt des Staates waren sie aber auch Glieder der Priesterschaft und hatten als solche das Recht und die Pflicht, den Göttern Opfer darzubringen. Neben der Pflege des Ackerbaues betrieben die Ägypter auch Viehzucht; sie hatten große Herden von Schafen und Rindern, selbst Schweinen, doch waren Hirten, besonders die Schweinehirten, die ver-achtetste Volksklasse. Die Gewerbe- und Kunstthätigkeit war nicht unbedeutend. Die Handwerker waren geschickt im Behauen der Steine, in Bearbeitung des Holzes, Thones, Leders und der Metalle; auch die feinen Zeuge aus Baumwolle und Linnen, ferner die Bissnsgewänder (aus den Fasern der Bissnsstande), sowie das Papier (aus der Papyrusstaude) waren im Altertum berühmt. Handel trieben die Ägypter nur im Jnlande; fremde Kaufleute betrieben die Ein- und Ausfuhr der Produkte; sie brachten Sklaven, Weihrauch, Gold, Elfenbein, Erze ins Land und tauschten Getreide, Waffen, schöne Gewänder und Werkzeuge dagegen ein. Unter den Wissenschaften stand die Astronomie in höchstem Ansehen. Schon um 1500 v. Chr. kannten die Priester die Umlaufszeit der Sonne und hatten das Jahr auf 365 Tage 6 Stunden festgesetzt; aber auch bei ihnen artete die Astronomie in Astrologie aus. Auch die Feldmeßkunst wurde eifrig betrieben, was notwendig war, da der Nil durch feine Überschwemmungen die Grenzen der Felder immer vollständig verwischte.

10. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 30

1903 - Leipzig : Roßberg
T — 30 — So hatte sich Athen um das Jahr 500 aus den übrigen griechischen Staaten neben Sparta herausgehoben. Zehn Jahre später sollten beide für ganz Griechenland gegen den gemeinsamen Feind, die Perser, in die Schranken treten. Drittes Inpitel: Die Me der Daser und) tetiplanti. Marias Mrermt ju Me. § 13. Das Morgenland bis zur Begründung der persischen Herrschaft. Mit Orient oder Morgenland bezeichnet man alle Länder, welche von Europa aus gegen Morgen, d. h. gegen Osten, liegen. Gewöhnlich aber versteht man darunter die Länder Vorder-asiens (vom Ägäischen Meere bis zum Hindukusch) und Ägypten. Der älteste Staat Vorderasiens war das sogenannte altbabylonische Reich, das aus zwei Teilen bestand. 1. Das altbabylonische Reich, a) Am mittleren Tigris lag das assyrische Reich mit der Hauptstadt Ninive, im Süden zwischen Euphrat und Tigris das babylonische, mit Babylon als Hauptstadt. Das bewohnte Land Mesopotamien gehörte zu den fruchtbarsten Ländern der Welt. Die beiden Hauptstädte waren viereckig gebaut und mit dicken Mauern umgeben, doch war innerhalb der Mauern noch Raum genug für Ackerland und Viehweiden. b) Der Handel der beiden Reiche war sehr lebhaft; indische und chinesische Erzeugnisse, Elfenbein, Edelsteine, Korallen, Teppiche und Seidenstoffe wurden ausgeführt, dagegen wurden durch die Phönizier Purpurstoffe, Cedernholz, Silber und Wein eingeführt. Den Babyloniern waren Münzen, Maße und Gewichte bekannt; sie waren Meister der Webekunst und Stickerei. c)- Die Wissenschaft stand bei ihnen auf hoher Bildungsstufe. Die Bauwerke zeigten in Bildern und Keilschrift die wich tigsten Begebenheiten. In der Sternkunde leisteten die Priester, Chaldäer genannt, Bedeutendes; sie berechneten die Umlaufszeit der Sonne und des Mondes und teilten den Sternenhimmel in Sternbilder. Doch wurden die astronomischen Kenntnisse zur Sterndeuterei mißbraucht. d) Der Sage nach hat die Königin Semiramis Assyrien zu einem mächtigen Reiche gemacht, welches auch Babylonien unterwarf. Von den assyrischen Herrschern nennt die Bibel den König Salmanassar, der im Jahre 722 dem Reiche Israel ein Ende machte, und Sanherib, der Jerusalem vergeblich belagerte. Der
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