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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 278

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 278 — stantische Fürsten sich Friedrichs annahmen: der tapfere katholische General Tilly siegte überall. 3. W a l l e n st e i n. — Schon drohte der gefürchtete Kriegsmann auch die Protestanten in Norddeutschland anzugreifen. Da rüsteten sich diese zur Gegenwehr, und der König von Dänemark trat an die Spitze ihres Heeres. Nun loderte die Kriegsflamme wieder mächtig empor. Für den Kaiser rückte ein neues Heer aus unter dem Befehle des Generals Wallenstein. Dieser Feldherr, dessen Name bald weit berühmt werden sollte, war von Geburt ein böhmischer Edelmann. Von Jugend auf hielt er sich zu hohen Dingen bestimmt. Dies meinte er in den Sternen gelesen zu haben; denn es herrschte damals vielfältig der Aberglaube, man könne aus der Stellung der Gestirne die künftigen Schicksale der Menschen erkennen. Als er in das kaiserliche Heer eingetreten war, schwang er sich durch Klugheit und Tapferkeit rasch empor. Der große Reichtum, den er durch Erbschaft und Heirat gewonnen hatte, erwarb ihm Ansehen. Freigebig belohnte er die unter seinem Befehle stehenden Soldaten. Einmal stellte er dem Kaiser ein Regiment auf eigene Kosten. Zum Lohne dafür erhielt er die Herrschaft Friedland in Böhmen und wurde später sogar zum Herzog von Friedland erhoben. Jetzt trat er vor den Kaiser mit dem Anerbieten, ihm ein ganzes Heer zu werben und zu unterhalten, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbefehl über dasselbe geben wolle. „Wie kann", fragte man erstaunt, „ein einzelner, und wäre er auch noch so reich, ein Heer von 20,000 Mann im Felde erhalten?" „Das kann ich auch nicht", versetzte Wallenstein; „50,000 Mann muß ich haben, die sind schon imstande, sich durch Brandschatzung durchzubringen". Sein Vorschlag wurde angenommen. Und siehe, in kurzer Zeit hatte der Friedländer, wie man Wallenstein auch nannte, ein stattliches Heer auf den Beinen. Von allen Seiten strömten beutelustige Leute unter seine Fahnen. Schon zog er den Feinden entgegen. Und je mehr er vorrückte, desto zahlreicher wurde seine wilde Kriegsschar. Kein Heer der Protestanten vermochte ihrem Ungestüm zu widerstehen. Der Dänenkönig, schon von Tilly geschlagen, floh

2. Mittlere und neue Geschichte - S. 168

1877 - Leipzig : Senf
168 Neuere Geschichte. den Generalstaaten ausgeschlossen. Im Interesse von Amsterdam wurde die Mündung der Schelde dem Handel geschlossen und in den großen Hafen von Antwerpen konnten seitdem (bis 1795) nur Fischerboote einlaufen. Wilhelm entließ das Kriegsheer nach dem Frieden nicht, die holländischen Provinzialstände aber hatten das ihrige sogleich entlassen; da versuchte er einen Uebersall auf Amsterdam, der aber fehlschlug. Der Kummer darüber riß ihn früh ins Grab 1650, erst eine Woche nach seinem Tode wurde sein so berühmt gewordener Sohn Wilhelm 111. geboren. Die Generalstaaten aber, über die Versuche der Statthalter, unumschränkte Herren der Niederlande zu werden, erbittert, ließen das Amt eines Statthalters unbesetzt, von 1650—1672 waren die Niederlande ohne Statthalter und die aristokratische Parthei der Stadtmagistrate führte die Leitung des Staats dnrch den klugen Rathspensionär von Holland Johann de Witte. 13. Dänemark, Skandinavien, Polen, Preußen und Rußland im sechszehnten Jahrhundert. Der in Dänemark regierende König Christian H., Sohn Johanns, von 1513—1523, war ein grausamer Fürst und umgab sich gern mit Personen niedern Standes; wie Kaiser Wenzel wüthete er gegen Adel und Geistlichkeit. In Schweden hatte er nach dem Tode des tapfern Sten Sture Ii., der im Kampf gegen ihn gefallen war, 1520 die dänische Herrschaft wieder befestigt, sie aber durch das Stockholmer Blutbad am 8. November, in welchem 94 Schweden, meistens Edelleute, hingerichtet wurden, schändlich befleckt. Aber Gustav Erich-son Wasa, der als Geißel einem dänischen Edelmanne anvertraut worden, entfloh nach Lübeck und ging von hier uuter Versprechung von Hülfe nach Schweden, wo es ihm gelang, 1521 vom Kirchspiel Mora aus in Dalekarlien (mit der Hauptstadt Falun) einen Aufstand der Bauern zu organisiren, der bald anwuchs, so daß Gustav, als Christian 11. in Dänemark 1523 entthront worden, auch Stockholm in seine Gewalt bekam, nachdem er bereits kurz vorher zum Könige von Schweden ernannt worden war. Gegen Christian 11. war gleich im Anfange des Jahres 1523 ein Ausstaud in Jütland ausgebrochen, der sich mit seiner Absetzung und der Ernennung seines Oheims, des Herzogs

3. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 207

1887 - Langensalza : Beyer
Friedrich Wilhelm, der gr. Kurf. § 46. Die Regierungsthätigkeit des gr. Kurf. 207 die schon seit 1644 geführt wurden, einiges Gewicht. 1637 war der letzte Herzog von Pommern gestorben, und das Land sollte nun nach alten Verträgen an Brandenburg fallen. Doch damals ging Gewalt vor Recht, und Schweden hielt dieses Land besetzt. Wenn nun auch der Kurfürst nicht die Herausgabe des ganzen Landes in dem Frieden zu Münster und Osnabrück durchsetzen konnte, so gelang es ihm doch, einen Teil desselben, das Land rechts von der Oder, Hinterpommern und Cammin, zu erlangen, wahrend der beste Teil des Landes, Vorpommern und die Odermündungen, den Schweden blieben. Aber auch für dieses Land erhielt der Kurfürst reichen Ersatz in den früher geistlichen Gebieten von Magdeburg, Halberstadt und Minden. Diese schönen, fruchtbaren Länder in Mitteldeutschland bildeten den Kern, an den sich weitere Vergrößerungen anschlossen und endlich die Mark mit den weitabliegenden rheinischen Besitzungen verbanden (s. auch § 43 A. d.). B. lvort- und Sacherklärungen. „Eine solche Flucht ist heldenmütiger, als wenn ich Breda eroberte." Der Prinz hatte sich selbst besiegt, als er die Versuchung überwand. Sprichwort: „Sich selbst bekriegen ist der schwerste Krieg; sich selbst besiegen ist der schönste Sieg." Sprüche: „Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht." „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzet, da die Spötter sitzen." C. Geographisches. 1. Leyden, am alten Rhein, die älteste Stadt Hollands. 2. Haag liegt südlich von Leyden zwischen den Mündungen des alten Rhein und des Leck. 3. Breda, Festung, südlich von der Maas-Mündung, im Mündungsgebiet der Schelde. D. Merkstoffe zur sicheren Einprägung. 1. Von 1619—1640 regierte Georg Wilhelm als Kurfürst von Brandenburg. 2. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, ist zur Zeit des dreißigjährigen Krieges geboren und zur Regierung gekommen. 3. Der große Kurfürst ist der Begründer 'des stehenden Heeres im brandenburgisch-preußischen Staat. 4. Im Frieden zu Münster und Osnabrück erwarb der Kurfürst Hinterpommern, Cammin, Magdeburg, Halberstadt und Minden. § 46. Die Regierungsthätigkeit des großen Kurfürsten. A. Erzählung, a) Vorbereitung. Die Mark Brandenburg hatte des Krieges Not und Weh in reichem Maße erfahren, und wer dieselbe am Ende des Krieges durchreiste, dem mußte wohl das Herz wehe thun beim Anblick alles Jammers. „Wo vor wenig Jahren noch Dörfer gestanden, sah der Wandersmann nichts denn Schutt, und das Gras wuchs über den Trümmern. Auch die Gotteshäuser waren ein Raub der Flammen geworden; kaum daß die Mauern derselben noch standen. Wenn der Frühling in das Land kam, kehrten die Störche

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 206

1897 - Breslau : Handel
206 D. Aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. starkes Heer in die Niederlande einrücken. Da die Republik ungerüstet war, gelang demselben leicht die Besetzung des Landes. Schon waren die Franzosen bis in die Nähe von Amsterdam gelangt, als die Niederländer die Schleusen öffneten und die Dämme durchstachen. Die hereinbrechenden Fluten retteten die Hauptstadt und hemmten die weiteren Fortschritte des Feindes. Die weitere Abwehr desselben übertrugen die Niederländer dem Prinzen von Oranien, einem Neffen Friedrich Wilhelms. Von der größten Wichtigkeit aber war es für sie, daß sie in dem branden-1672 burgischen Kurfürsten einen Bundesgenossen fanden. Wenn das übermächtige Frankreich die Vereinigten Niederlande an sich riß, waren die brandenbnrgischen Besitzungen am Rhein durch den ländergierigen Nachbarn bedroht. Darum handelte Friedrich Wilhelm nach dem Grundsätze: „Wenn des Nachbars Haus brennt, gilt es dem eigenen!" Er zog mit einem Heere an den Rhein und bewog auch den Kaiser Leopold I. (1658—1705), ein solches dorthin zu schicken. Doch dieser wollte hierdurch nur seine Würde als Oberhaupt des an seiner Westgrenze gefährdeten Reiches wahren. Schon vorher hatte er sich gegen Ludwig, seinen Schwager, verpflichtet, nichts Ernstliches gegen ihn zu unternehmen. Demgemäß handelte sein Feldherr. Dessen Unthätigkeit hemmte auch jedes Vorgehen des Kurfürsten und nötigte ihn schließlich sogar, sich bis zur Weser zurückzuziehen. Seine rheinischen Besitzungen gerieten in die Gewalt der Franzosen. Da auch die Holländer die zugesagten Hilfsgelder nicht zahlten, schloß er auf das Anerbieten Frankreichs 1673 zu Vossem, einem Dorfe bei Brüssel, einen Sonderfrieden. Durch denselben gelangte er wieder in den Besitz seiner rheinischen Lande. Dagegen versprach er, sich neutral zu verhalten, es sei denn, daß Reichsgebiet angegriffen würde. Schon im nächsten Jahre trat dieser Fall ein. Verheerend brachen die Franzosen in die Rheinpfalz ein. Da schloß Friedrich Wilhelm mit dem Kaiser, den Niederlanden und Spanien ein Bündnis gegen Frankreich und stand mit seinem Heere bald wieder am Rhein. Jedoch die Uneinigkeit der Verbündeten und die Lässigkeit der Kaiserlichen ließ es auch jetzt gegen die Franzosen zu keinen Erfolgen kommen. c) Der Einfall der Schweden in Brandenburg. Ludwig Xiv. erkannte bald, daß er den Kurfürsten unter allen feinen Gegnern am meisten zu fürchten habe. Um denselben vorn Rheine zu entfernen, veranlaßte er die Schweden zu einem Einfalle in die von Truppen entblößte Mark Brandenburg. Von Vorpommern aus drangen sie Ende 1674 unter dem Feldmarfchall von Wrangel in die Uckermark ein und breiteten sich bald bis zur unteren und mittleren Havel aus. Die unglücklichen Märker sahen die Greuel des dreißigjährigen Krieges erneut über sich hereinbrechen. Die Bauern bewaffneten sich zur Abwehr der Laudbeschädiger mit Heugabeln, Sensen und Dreschflegeln. In einer Dorfkirche wird jetzt noch eine ihrer Fahnen aus jener Zeit aufbewahrt. Sie trägt die Inschrift: „Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm Kurfürsten mit unserm Blut."

5. Slg. 2 - S. 29

1879 - Dresden : Meinhold
Seine eigenen protestantischen Glaubensgenossen verfolgten ihn, weit er sich weigerte, die Concordienformel, durch welche 1577 Churfürst August von Sachfen den protestantischen Lehrbegriff vor der Ansteckung calvinistischer Lehren zu sichern gesucht hatte, zu unterschreiben, und überdies erschreckte ihn die Nachricht, daß seine 70jährige Mutter der Zauberei angeklagt und gefangen gefetzt worden sei. Er eilt zu ihr; es gelingt ihm, sie vor der Tortur und dem Flammentode zu retten, aber die Schande, mit der dadurch seine Familie gebraudmarkt blieb, konnte er nicht auslöschen. Unterdes* hatten die Jesuiten auch in Linz die Oberhand gewonnen, legten Beschlag auf seine Besoldung und versiegelten seine Bibliothek. Seine Forderungen wegen seiner nun seit Jahren rückständigen Besoldung hatten zuletzt keinen andern Erfolg, als daß man ihn 1627 damit an Walleustein wies. Er fand zwar bei dem großen Kriegsfürsten wohlwollende Aufnahme, aber ihr Verhältniß war von keiner Dauer und als drei Jahre darauf Wallenstein durch den Reichstag zu Regensburg gestürzt wurde, fand sich Kepler mit den ©einigen dem tiefsten Elende preisgegeben. Riedergebeugt von Kummer und Sorgen, mit gebrochenem Herzen, machte sich nun Kepler selbst auf den Weg nach Regensburg, um von dem Reichstage eine Unterstützung für seine darbenden Kinder zu erflehen. Die Anstrengung der Reise brachte ihm den Tod. In seinem Nachlasse sand sich sein Werk über den Planeten Mars, das allein genügen würde, seinen Namen unsterblich zu machen." Keplers Verdienste um die Astronomie haben gegenwärtig allgemeine Anerkennung gefunden, so daß jetzt jedes Schulkind hört, daß die Planeten sich nicht in Kreisen, sondern in Ellipsen um ihren Hauptkörper bewegen. 15. Gustav Adolph landet auf Rügen. (1630 n. Chr.) „Kriegsmänner sind an das Land gestiegen. So eben kehrt das Boot, das sie gebracht hat, leer zurück, um neue Ladung einzunehmen, Truppen steigen aus den Schiffen und werden von kräftigen Armen durch die Brandung der Küste zugerudert, während am Horizont immer neue Segel, von günstigem Winde geschwellt, sichtbar werden, die dem gleichen Ziele zusteuern. Es ist deutscher Boden, den das Meer hier bespült, aber es sind keine deutschen Männer, die ihn betreten haben; über die Ostsee sind sie gekommen, geführt von dem Hedlen Gustav Adolph, ihrem König. Der aber fällt, sobald er an's Land gestiegen, auf seine Kniee und betet: „O Gott, der du über Himmel und Erde und Wind und Meer herrschest, wie soll ich dir danken, daß dn mich ans dieser gefährlichen Reise so gnädig beschützet hast! Ja, ich danke dir vom tiefsten Grunde meines Herzens und bitte dich, der du weißt, daß dieser Zug nicht zu meiner, sondern allein zu deiner Ehre und deiner armen, bedrängten Kirche Trost und Hilfe abgesehen ist, du wollest mir auch fernerhin Gnade und Segen verleihen!" Tief ergriffen umstanden seine Begleiter den frommen König, in ihren Augen glänzten Thränen. „Weinet nicht," sprach er, „sondern betet von Grund eures Herzens inbrünstig; je mehr Betens, je mehr Siegens, denn fleißig gebetet ist halb gestritten und gesiegt." So kam der Schwedenkönig nach Deutschland, das er lebend nicht wieder verlassen sollte. Wohl mochten sich die schwer bedrängten Protestanten über das Erscheinen eines Helsers freuen, für Deutschland bezeichnet seine Landung den Anfang neuen Unheils, denn von nun an wiederholte sich die

6. Der Große Kurfürst - Friedrich der Große - S. 236

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
236 Der Marsch Friedrichs ging nicht weit. Nur eine halbe Meile vom Wahlplatz, auf den sogenannten Spitzbergen, lagerte er sich mit seinen Truppen, die den größten 4eil ihrer Artillerie und des Gepäckes verloren, den kurzen Rock in der rauhen Jahreszeit zur Decke und den Himmel zum Zelte hatten. Es fehlte ihnen sogar an Pulver und Kugeln, diesem großen Bedürfnis der europäischen Heere. ^ Ein neues Treffen in dieser Lage hätte die alten Schlachten erneuert, wo Mann gegen Mann focht und jeder sich ans seine Faust verließ. Tie Stellung des Königs war indes so vorteilhaft, die Mittel, allen Gefahren ^rotz zu bieten, waren bei ihm so mannigfaltig und seine Truppen, selbst in ihrem geschlagenen Zustande, noch so furchtbar, daß Taun keinen neuen Angriff wagen wollte. Die Preußen verloren an diesem unglücklichen Tage nebst dem Gepäck 101 Kanonen, 30 Fahnen und 9000 Mann, die Österreicher 8000 Mann. ivast alle preußischen Feldherren, welche den Tag überlebten, waren verwundet. Selbst der König hatte eine wenn auch nur leichte Wunde. Er hatte sich ins stärkste Feuer gewagt; ein Pferd wurde ihm unterm Leibe erschossen, und zwei Pagen stürzten tot an seiner Seite nieder. Er war in der größten Gefahr, gefangen zu werden. Schon hatten ihn die Feinde bei dem Dorfe Hochkirch umringt; er entkam aber durch die Tapferkeit der ihn begleitenden Husaren. Allenthalben gegenwärtig, wo der Kampf am blutigsten war, schien er fein Leben für nichts zu achten. Nie zeigten sich sein Geist und seine großen Fähigkeiten in einem so glänzenden Lichte, wie in dieser Nacht, die, anstatt seinen Ruhm zu schwächen, ihn vielmehr außerordentlich erhöhte. 11. Die Schlacht bei Kunersdorf. Fr. Förster, Friedrich der Große. Berlin 1860. Der Anmarsch eines russischen Herres unter General Soltikoff von 40- bis oo 000 Mann gegen die ££>er, mit welchem sich Taun, der ein gleich starkes Heer aus Böhmen herbeiführte, vereinigen und dem Könige die Verbindung mit seiner Hauptstadt und mit Sachsen abschneiden wollte, nötigten diesen, in Eilmärschen ans Schlesien aufzubrechen. Den Russen schickte er den General-lieutenant von Wedell mit 26 000 Mann entgegen, während er zwischen Löwenberg und Liebenthal bei Schmottseifen ein festes Lager bezog, um Daun an der Bereinigung mit Soltikoff zu verhindern. An den General Dohna, deffen Armee-Corps der König unter Wedell stellte, obwohl dieser der jüngere General war, erließ er aus dem Lager von Schmottseifen den 20. Juli einen Befehl zur Bekanntmachung bei der Parade, durch welchen er Wedell zum „Diktator" ernannte. „So lange" — lautet die Ordre — „die dem Generallieutenant Wedell übertragene Kommission dauert, stellt er Meine Person vollkommen vor und soll ihm von allen Generals, Stabsoffiziers bis aus den gemeinsten Mann dieselbe Pnrition geleistet werden, als wenn Ich selbst da und zugegen wäre und habe Ich ihm ernstlich ausgegeben, den ersten, so auf fein Wort nicht so-

7. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 344

1902 - Leipzig : Freytag
344 Erläuterungen. „Kunstgriff" verstieß gegen § 1 der Bestallung: „Solle „Herzog von Fridtlandt nit allein der Römischen K. M., „sondern auch des ganzen hochloblicheu Hauses Oesterreich „und der Cron Spanien Generalissimus sein und verbleiben." — 266. Wallenstein bewilligte ihn und brach ihn ordnungsmäßig ab, wie sein Brief an Ferdinand beweist: Und zwar „ist solches armistitiimi erstlich aus 14 Tage, damit der „von Arnimb sich zu beyder Churfürsten Liebden [dem von „Sachsen und Brandenburgs persönlich zu begeben, Frist und „Gelegenheit hatte, accordiret, darauf, alß er in wehrender „solcher Zeit nicht zuruckh kommen können, dasselbe noch „auf 6 Tag prorogiret, endlichen aber, alß man sich wegen „der Quartir nicht vergleichen können, dem Gegentheil aller „ferneren anstandt abgeschlagen und nunmehr mit den Waffen „vorzugehen beschlossen worden." — Wohl ohne Wallensteins Ermächtigung. — 267. Das sagte er ebeu gerade nicht gegen Wallenstein, an Arnims Verhalten scheiterte Wallensteins Politik zumeist.. — In Hessen, Rgbzk.: Kassel. — 268. Damit war es ihm, wie oben gezeigt, ernst. — 269. Bei Chemnitz. — Er starb an der Pest. — Für diesen Sieg dankte Ferdinand dem Friedländer in huldvollen Worten. (Vergl. Schilling: S. 152.) — — dein Heere des Siegers eingereiht. Vergl. Lessings „M. v. B." Iv, 6. — 270. Er mußte aber Lieguitz und Glogau den Kaiserlichen einräumen. — Vielmehr weil er meinte, Bernhard habe es auf Böhmen abgesehen. — Im Gegenteil rasch. — Um sich gegen Sachsen und gegen Bernhard wenden zu können. — 271. Spanien war empört, weil Wallenstein Feria nicht unterstützt hatte. [d) Wallensteins Verrat und $ob.] S. 273. Ist Erfindung der Feinde Wallensteins. — 275. „Neunundvierzig Generale, Oberste und sonstige Regimentskommandeure erschienen." — 276. Das wurde er durch den 1. Pilsener Schluß noch nicht; er bildete nur deu ersten Schritt für einen eventuellen späteren Hochverrat. — 278.

8. Leitfaden der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen - S. 142

1900 - Leipzig [u.a.] : Teubner
142 Zeitalter Ludwigs Xiv. 1648 — 1740. Aber die Not brachte es zur Besinnung. Die beiden de Witt wurden abgesetzt und von dem wütenden Volke getötet; Wimelm Iil-ümdqrflnien wurde als Statthalter an die Spitze berufen, und unter seiner Leitung wurde das Land hinter dem breiten Wassergürtel zwischen Maas und Znydersee, den man durch Öffnen der Sckileusen künstlich geschaffen hatte, eiligst in Vedddtguitgszuftond^gefetzt Der Große Kur. 3. Die Rettung brachte indessen erst der Große Kurfürst, der, ^Lsin.am mit Recht um seine rheinischen Länder besorgt, seine eignen und kaiser-^ liche Truppen (unter Montecuccolonoch 1672 an den Oberrhein führte und dadurch Ludwig und seine Generale von Holland abzog. Indessen er mußte bald merken, daß es dem kaiserlichen Feldherrn nicht ernst um den Krieg sei, daß dieser ihm vielmehr nur beigegeben sei, um ihn in den eigenen Bewegungen zu hemmen, und daß er ferner von Wilhelm von Oranien keine Hilfe zu erwarten habe. Um daher nicht die eigne Haut zu 1673 der Große Markte zu tragen, schloß er am 6. Juni 1673 mit Ludwig Xiv. in mit^ Ludwi?^n Vossem (bei Brüssel) gegen Herausgabe alles eroberten Landes außer Sonderfrieden dem Rheinschlüssel Wesel einen Sonderfrieden. Er versprach dagegen von Vossem. Neutralität zu wahren unbeschadet seiner Pflichten gegen das Reich. 4. Der zweite Abschnitt des Krieges begann für Holland günstiger, da der Kaiser, durch das Vordringen Tnrennes bis ins Maingebiet gereizt, fortan den Krieg thatkräftiger zu betreiben beschloß und Seit 1674 Spanien sich mit ihm verbündete. Ja, als anfangs 1674 England, ° sfg^subs^Öon den Holländern in mehreren Seeschlachten besiegt, das französische Bündnis löste; als die beiden geistlichen Fürsten Deutschlands ihren Frieden mit Holland machten und als endlich der Reichstag zu Regensburg den Reichskrieg beschloß: da gab Ludwig Xiv. Holland überhaupt auf und ließ vielmehr zum Schutze des eigenen Reiches Conds im südlichen Belgien zurück. Mit einem zweiten Heere zog er selbst in die Freigrafschaft Burgund, und eine dritte Armee unter Tureune rückte an den Oberrhein, um gegen die Kaiserlichen und Reichstruppen das linke Rheinufer zu halten. Ein ebenbürtiger Gegner erstand diesem erst, als infolge des Regensburger Reichstagsbeschlusses der Große Kurfürst wieder auf dem Plane erschien und seine Truppen mit den oberrheinischen vereinigte, die sich bis dahin mit der Einnahme Straßbnrgs begnügt hatten. Aber wie sehr er auch drängte, durch schnellen Angriff Tureune noch vor Eintritt des Winters zu werfen: wie im Jahre vorher fand er bei allen seinen Plänen an dem kaiserlichen Feldherrn einen offenen und geheimen Widersacher, so daß im 1675 der Große Januar 1675 unter Preisgabe des linken Rheinufers die Truppen auf Kersttzwird dbnr rechten ihre Winterquartiere bezogen. Und schon hatte Ludwig Xiv. Schwedenein'fall das richtige Mittel gefunden, um den verwünschten Kurfürsten (le ^Egsschauplatze maudit electeur) dauernd loszuwerden. Die Schweden waren von abgezogen. Pommern aus in die Marken eingefallen, und in den ersten Tagen des

9. Neuere Zeit - S. 212

1901 - Braunschweig : Appelhans
212 16. Bei welcher Gelegenheit zeigt sich der Religionsunterschied in der Politik im Xvii. und Xviii. Jahrhundert? 17. Wann setzt sich Preußen zuerst am Rhein, wann an der Weichsel fest? 18. Wann wurden Metz, Straburg, Lille französisch? 19. Wann hat sterreich die Wacht am Rhein? 20. Wann wurden Magdeburg, Stettin, Danzig, (Ebing, Pillau preuisch? 21. Wann wurden Dsseldorf, Kln, Minden, Krefeld, Kolberg preuisch? 22. Wann ist Warschau, Goslar, Emden, Hildesheim, Neufchatel preuisch gewesen? Wann Belgien sterreichisch? 23. Wann war Landau französisch, wann deutsch? 24. Wann gehrte Sieilien zu sterreich, wann zu Neapel? 25. Wann gehrte Warschan zu Preußen, zu Sachsen, zu Rußland? 26. Wann wird Norwegen mit Dnemark, wann mit Schweden vereingt? 27. Nenne Siege und Niederlagen Louis' Xiv. 28. Nenne franzsische Seesiege und Niederlagen zur See. 29. Nenne englische Seesiege und Niederlagen zur See. 30. Nenne die berhmtesten Feldherren der neueren Zeit. 31. Nenne die (siege und Niederlagen Tillys. 32. Nenne die Siege und Niederlagen Friedrichs des Gr., Blchers. 33. Nenne die Siege und Niederlagen Napoleons, Louis' Xiv. 34. Nenne die Siege und Niederlagen des Erzherzogs Karl. 35. Nenne die Siege Marlboroughs und Wellingtons. 36. Nenne die Siege des Prinzen Engen, Dauns, Laudons, Schwarzen-bergs. 37. Nenne die Siege Gustav Adolfs und Karls Xii. 38. Nenne die Siege des Groen Kurfrsten und Leopolds von Dessau. 39. Nenne die Siege Massenas und die Niederlagen Maedonalds. 40. Nenne die Fortschritte in der Feldartillerie, in der Bewaffnung, in der Verpflegung. 41. Nenne die russischen, sterreichischen, franzsischen, preuischen Feldherren im 7jhrigen Kriege. 42. Nenne 20 franz. und 10 sterr. Feldherren der Koalitionskriege. 43. Nenne schwedische, spanische, bayrische, englische, schsische Feld-Herren. 44. Nenne Beispiele von Zurckmanvrieren. 45. Nenne berhmte Rckzge und schnelle Mrsche. 46. Nenne Kapitulationen ganzer Heere. 47. Nenne die langwierigsten und die vergeblichen Belagerungen. 48. Nenne die berhmtesten Eroberungen starker Festungen. 49. Nenne die berhmtesten Admirale der neueren Zeit und ihre Siege. 50. Was hat Katharina Ii. fr die europische Schiffahrt gethan? 51. Welche Vorteile hatten die Englnder zur See vor den Spaniern, Hollndern, Franzosen voraus? 52. Nenne die Friedensschlsse der 5 englisch-franzsischen Seekriege. 53. Wann war die englische Seeherrschaft in der grten Gefahr? 54. Wann war Holland in Not? Wann Kaiser Ferdinand Ii.?

10. Bilder aus Deutschlands und aus Schlesiens Vergangenheit - S. 28

1912 - Breslau : Goerlich
— 28 — 5. Werkehrswege. Große Vorteile für den Handel boten die neuen Kanäle, der rz-lnow- und der Plauenfche-Kanal. Nun konnten Ladungen auf der Oder nicht nur bis Stettin, sondern auch bis Hamburg sehr bequem geschafft werden. Zur Erleichterung des Verkehrs wurden alte Straßen verbessert und auch neue gebaut. Eine neue Straße wurde von Waldenburg bis Maltsch an der Oder angelegt, um die Erzeugnisse der Waldenburger Gegend besser an die Oder befördern zu können. 6. Schulwesen. Recht traurig waren zu Friedrichs des Großen Zeit noch die Volksschulen bestellt. Die wenigen vorhandenen Schulen waren in einem elenden Zustande. Der große König hielt es für sehr wichtig, neue Schulen zu gründen. Weil es an tüchtigen Lehrern fehlte, wurden in Ratibor und beim Kloster Räuden zwei Lehrerseminare gegründet. 7. Königslrrue in der Frmyojeiyeit, 1806 u. 1807. Zwanzig Jahre nach Friedrichs des Großen Tode wurde Preußen von dem mächtigen französischen Kaiser Napoleon I. schwer gedemütigt. Die Jahre 1806 und 1807 waren Preußens Unglücfsjahre. Im Jahre 1806 wurden die Preußen an einem ^age (14. Oktober) bei Jena und Auerstädt besiegt. Dreizehn Tage nachher zog Napoleon in Berlin als Sieger ein. Die Königsfamilie floh nach Königsberg und dann nach Memel. Viele preußische Festungen wurden von ihren Kommandanten oft ohne Verteidigung den Franzosen übergeben (in Schlesien: Glogau, Brieg und Schweidnitz). Doch gab es auch rühmliche Ausnahmen.' In Pommern hielt sich Kolberg, in Westpreußen Graudeuz. Wacker bestand auch Danzig eine lange Belagerung, bis es sich zuletzt doch überliefern mußte. Tapfer haben sich auch die schlesischen Festungen Kosel, Neiße, Silberberg und Glatz verteidigt. Der Befehlshaber von Kosel war Oberst von Neumann. Dieser sagte, „^ch habe meinem Könige das Ehrenwort gegeben, die Festung bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen." Trotz tapferster Verteidigung mußte sich Neiße nach fast zehnwöchiger Belagerung und Beschießung übergeben. Der Befehls-
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