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1. Geschichts-Bilder - S. 457

1878 - Langensalza : Greßler
457 den Thermopylen ein türkisches Heer, und mehrere feste Städte fielen in die Hand der Griechen. Im gebildeten Europa fand die Sache der Griechen lebhaften Anklang; viele junge Leute zogen unter dem Namen der Philhellenen (Griechenfreunde) nach Griechenland, um an dem Kampfe Theil zu nehmen. Der berühmte englische Dichter Lord Byron zeichnete sich unter diesen besonders aus. Während dessen war die türkische Flotte (April 1822) auf Chios gelandet; die Türken hatten die schöne Insel verwüstet und unter den Bewohnern ein fürchterliches Blutbad angerichtet. Da sammelten die Griechen ihre Flotte, und ihre Brander (Schiffe, die mit brennbaren Stoffen gefüllt, angezündet auf die feindlichen Schiffe getrieben wurden, um sie in Brand zu stecken) sprengten bei Lesbos das türkische Admiralschiff von 130 Kanonen mit dem Kapudan Pascha und 1100 Mann in die Luft. So währte der Aufstand bis zum Jahre 1825, ohne daß die Türken ihn ersticken konnten. Endlich riefen sie das nach europäischem Muster gebildete ägyptische Heer des Paschas Mehemed Ali zu Hülse. Sein kriegserfahrener Sohn Ibrahim landete auf Morea, verwüstete und unterwarf mit schrecklichem Blutvergießen die Halbinsel und verkaufte die Gefangenen, ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, als Sklaven. Im April des Jahres 1826 fiel auch nach langer tapferer Vertheidigung Miffolunghi in seine Hände. Siegreich hatte es der dritten und vierten Belagerung widerstanden — der fünften aber unterlag es. Eine kleine Heldenschaar kämpfte hier Monate lang gegen die feindliche Macht von 25000 Mann Landtruppen und eine ganze Flotte. Der Hunger wüthete in der Stadt; an Ersatz war nicht mehr zu denken. Da verließ am Abend des 22. April der Rest der Vertheidiger, 1800 Bewaffnete, worunter mehrere Frauen in Männertracht, die Festung. Tapfer schlugen sich die Helden mit dem Verluste des Drittheils ihrer Zahl durch das Belagerungsheer durch. Vor der Wuth der ägyptischen Truppen stürzten sich viele Frauen in die Brunnen, in das Meer, oder in die Flammen der brennenden Häuser. Gegen 2000 sprengten sich mit dem Pulvermagazin sammt vielen ihrer Verfolger in die Luft. Diese Greuelscenen erregten immer größere Erbitterung. Da die Pforte jede Vermittlung der europäischen Mächte ablehnte, so schlossen Rußland, England und Frankreich einen Vertrag, der die Beendigung des Kampfes bezweckte. Die französischen, englischen und russischen Flotten legten sich der ägyptisch-türkischen Flotte bei Navarino am 20. Okt. 1827 gegenüber. Die gegenseitige Erbitterung war groß; aber beide Theile wollten den Schein, als hätten sie die Feindseligkeiten begonnen, vermeiden. Endlich, zu Codrington's (des englischen Admirals) großer Freude, thaten die Türken den ersten Schuß. Im Nu war die Schlacht allgemein.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 123

1881 - Merseburg : Steffenhagen
123 die deutschen Seestädte darunter zu leiden, wie denn überhaupt der Druck der Fremdherrschaft auf Deutschland am meisten lastete. Preußen und Oestreich konnten sich kaum einer Forderung des Gewaltigen entziehen, die Rheinbundfürsten waren in Wirklichkeit nichts als Statthalter ihres „Protektors", und Westfalen wurde ganz als französische Provinz behandelt. Um sich und fein Haus noch mehr in der Herrschaft zu befestigen, ließ sich Napoleon von seiner Gemahlin Joseph ine, die ihm keine Kinder geschenkt, scheiden und vermählte sich mit M arie Luise, Tochter des Kaisers Franz von Oestreich. Als denn auch sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung ging und ihm ein Erbe feiner Krone geboren wurde, da schien sein Glück in Wahrheit vollkommen zu sein. (Zerwürfnis mit Rußland., Mit Alexander von Rußland stand Napoleon feit dem Tilsiter Frieden aus dem freundschaftlichsten Fuße. Doch nur so lange er noch andere Feinde zu bekämpfen hatte, trug er Achtung und Verehrung für denselben zur Schau; nach seinen Erfolgen von 1809 fürchtete er ihn nicht mehr und schmeichelte er ihm nicht mehr. Die Spannung zwischen beiden wuchs, als Napoleon den mit Alexander verwandten Herzog von Oldenburg entsetzte und Rußland die auch von ihm beobachtete Kontinentalsperre aufhob. Endlich wurden alle Unterhandlungen abgebrochen, und Napoleon rüstete zu dem verhängnisvollen Zuge «ach Osten, auf dem sich Oestreich und Pre ußeu ihm notgedrungen ebenfalls anschließen mußten. (Der Zug nach Moskau.) Im Juni 1812 führte Napoleon 1812 mehr als eine halbe Million Streiter über den Niemen und drang mitten ins Herz von Rußland ein. Die Gegner leisteten zuerst bei Smolensk und dann bei B o r o d i n o Widerstand, wurden aber beide Male, wenngleich. unter großen Verlusten auf Seite der Franzosen, geschlagen. So hielt schon im September der französische Kaiser seinen Einzug in Mos kau, wo er mit den Truppen die Winterquartiere zu nehmen gedachte. Doch die Einwohner hatten sich samt ihrer Habe geflüchtet, und dazu brach bereits nach einigen Tagen, wahrscheinlich auf Anstiften des russischen Gouverneurs, Feuer aus, das fast die ganze Stadt in Asche legte. Trotzdem blieb Napoleon vier volle Wochen in der verödeten Gegend, und erst als Alexander alle Friedensvorschläge von der Hand wies, trat der Stolze den Rückzug an, nachdem er noch zuvor das alte Residenzschloß der Zaren, den Kreml, hatte in die Luft sprengen lassen. (Der Rückzug.) Jetzt stellte sich ein schlimmerer Feind ein, als es die Russen waren: der Winter. Zu Haufen fielen Menschen und Tiere und erstarrten vor Frost, und wer nicht durch die Kälte mukam, dem brachte in der schneebedeckten Steppe der Hunger den Tod. Bleich und hohläugig sah man die Krieger daher wanken, manche schlugen sich um ein fallendes Pferd oder mordeten sich

3. Theil 2 - S. 685

1827 - Leipzig : Fleischer
685 Frieden. Aber auch er sollte endlich in das allgemeine Verder- den mit hincingezogen werden. Napoleon hatte in seiner Wuth gegen England vom Kronprinzen verlangt, daß er den englischen Schiffen seine Häfen verschließen sollte. Das wurde aber abgeschlagen, weil das an vielen sehr nöthigen Dingen arme Dänemark ohne den Handel mit England schwer beste- hen konnte. Darüber ergrimmte der Kaiser, und äußerte: „dieser kleine Fürst möge sich in Acht nehmen." Nach dem Frieden von Tilsit verlautete, daß er gesonnen sey, Holstein zu besetzen, und die dänische Flotte mit Gewalt wegzunehmen, um sie gegen England zu gebrauchen. Sobald dies in Eng- land ruchtbar wurde, beschloß man ihm zuvorzukommen, und die Flotte in Sicherheit zu bringen. Von dem allen ahnte man in Dänemark nichts. Erst als sich eine ansehnliche eng- lische Kriegsflotte in der Nähe von Koppenhagen sammelte, wurde man aufmerksam, und endlich erschien ein englischer Gesandter, und verlangte, daß Dänemark entweder mit Eng- land ein Bündniß schließen, oder die Flotte bis zum Frieden in einen englischen Hafen in Sicherheit bringen müßte. Diese Forderung wurde vom Kronprinzen mit Unwillen verworfen, und das ganze Volk stimmte ein. Wetteifernd griffen in See- land, besonders in Koppenhagen, da es an Soldaten fehlte, Bürger, Kauflcute, Studenten, Bauern zu den Waffen, um jeden Angriff abzutreiben. Nun aber eröffneten die Engländer am 2ten September 1807 von der Land- und Seeseite zugleich ein fürchterliches Bombardement auf Koppenhagen; besonders thaten die mit den brennbarsten Stoffen gefüllten congreve- schen Raketen den entsetzlichsten Schaden. Drei Tage und drei Nächte hindurch wurde die Stadt unaufhörlich beschossen. Ue- berall brach Feuer aus; bald lagen 25 Straßen in der Asche, eine Menge der Einwohner wurde getödtct, die Stadt schien untergehen zu sollen. Da endlich capitulirte der dänische Com- mandant; Koppcnhagen wurde auf 6 Wochen von den Eng- ländern besetzt, und alle Kriegsschiffe und Schiffsvorräthe und Materialien von ihnen als Beute fortgeschleppt. Die Folge davon war, daß nun der Kronprinz England den Krieg er- klärte, daß er sich Napoleon in die Arme warf, und daß fran- /

4. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 25

1843 - Altona : Hammerich
25 scheu Staaten. Sie sank seit 1600; und von 1650 an herrschte Frankreich unter Ludwig Xiv. durch sein Ansehen in Europa. Dieß Ansehen verlor sich 1700- Seit der Zeit hielten sich Ruß lünd, das größte Reich der Erde, England, die Herrscherin zur See, Frankreich, Oesterreich und Preußen, durch ihre großen und geübten Landheere einander das Gleichgewicht. Dieß Gleichgewicht wurde auf kurze Zeit zerstört, da Frankreich unter Napoleon auf dem festen Lande von Europa herrschte, so wie anderer- seits England auf dem Meere. Doch die großen Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815 stürzten Frankreichs Zwingherrschaft, und stellten das allge- meine Gleichgewicht in Europa wieder her. 18. Nknus, der Erbauer von Ninive, war der Stif-. ter des großen assyrischen Reiches, 2000 vor Chr. Er hinterließ einen Sohn Ninyas, und eine Gemalin Semiramis. Diese, ein männliches Weib, verklei- dete sich, und gab sich für ihren Sohn Ninyas aus. So regierte sie mehrere Jahre, bis ihre Herrschaft be- festigt war, und sie es wagen konnte, öffentlich als Kö- nigin unter ihrem wahren Namen aufzutreten. Sie verschönerte Babylon, legte die sogenannten hängenden Gärten an, verschaffte auch andern Städten Bequem- lichkeiten, und vermehrte ihr Ansehen noch durch Erobe- rungen. Sie zog bis jenseit des Indus. — Ninyas, ihr Sohn, war verweichelt: ihm glichen, erzählt man, alle seine Nachfolger, bis endlich der letzte derselben, Sardanapel, durch drei seiner Feldherren gestürzt wurde, 888. Sardanapel verbrannte sich mit seinen Weibern und Schätzen; und die drei Feldherren theil-

5. Die weite Welt - S. 100

1882 - Leipzig : Klinkhardt
100 Ein Reich von Soldaten wollt’ er gründen, die Welt anstecken und entzünden, sich alles vermessen und unterwinden. — Wer hat den Nachdruck und hat den Verstand, den schnellen Witz und die feste Hand, diese zerstückelten Heeresmassen zusammen zu fügen und zu passen? Wer ist, der es uns merket an, dass wir aus Süden und aus Norden zusammengeschneit und geblasen worden? Seh’n wir nicht aus, wie aus einem Span? Steifn wir nicht gegen den Feind geschlossen, recht wie zusammengeleimt und gegossen? Greifen wir nicht wie ein Mühlwerk flink ineinander auf Wort und Wink? Wer hat uns so zusammengeschmiedet, dass ihr uns nimmer unterschiedet? Kein and’rer sonst als der Wallenstein. Schiller. 43. Ludwigs Xiv. Einfluß auf Deutschland. Vor dem dreißigjährigen Kriege war Deutschland das reichste und mächtigste Land Europas. Wie ward das anders, nachdem sich Deutschlands Macht in diesem Kriege fast zu Tode geblutet hatte. Namentlich Ludwig Xiv. von Frankreich spielte mit dem armen Lande fast nach Willkür; er wollte nicht nur im Innern Frankreichs Herr sein, er wollte auch Herr sein in Europa. In seinem Übermute ließ er sich eine Uhr machen, in welcher ein künstlicher französischer Hahn bei jedem Stunden- schlage krähte, der deutsche Adler aber, welcher auch an der Uhr angebracht war, zitterte bei diesem Krähen jedesmal am ganzen Leibe. Eine große Statue hatte er verfertigen lassen, die ihn selbst darstellte, stehend ans dem Nacken von vier gefesselten Sklaven, in deren Attributen man den Kaiser, Spanien, Holland und Brandenburg deutlich erkannte. Das deutsche Land Elsaß hatte er bereits, da erklärte er plötzlich, daß er zu alle dem, was er vom heiligen deutschen Reiche erobert habe, auch noch alles das haben müsse, was jemals damit zusammengehangen, z. B. alle Klöster und Ortschaften, die einmal im Lehnsverbande oder Erbvertrage mit Elsaß gestanden hätten, wäre dies auch tausend Jahre her. Hatten seine Rechtsgelehrten einen solchen Ort in den Akten aufgefunden, so ließ er sogleich die alten Wappen wegreißen und die Lilien aufpflanzen; dabei steckten seine Soldaten wie Mordbrenner oft ganze Städte und Dörfer in Brand, und während man in Regensburg auf dem deutschen Reichstage darüber beratschlagte, erscholl auf einmal die Nachricht: Straßburg ist französisch. Ludwig hatte die Stadt, als ihre Bürger auf der Frankfurter Messe waren, überrumpelt. Straßburg, dieser Schlüssel von Oberdeutschland, von dem Karl V. noch gesagt hatte, „wenn Wien und Straßburg zugleich bedroht wären, so würde
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