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1. Geschichte des Altertums - S. 50

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Geschichte der Griechen. § 51. Alexanders Ausgang. Nach der Rückkehr feierte Alexander zu Susa mit großem Glanz seine Vermählung mit einer zweiten Gemahlin, der Tochter des Darius, S t a t i r a; durch diese Heirat erschien er in. den Augen der Asiaten gleichsam als Erbe des letzten Perserkönigs. Zugleich mit ihm nahmen auf seinen Wunsch viele seiner Macedonier persische Frauen; auch auf diese Weise suchte der König beide Volksstämme zu verschmelzen. Als er darauf einen Teil seiner alten Soldaten in die Heimat entlassen wollte, hätte der Unwille beinahe zu einer Empörung geführt; doch wurde er des Aufstandes Herr. Er war der Beherrscher eines ungeheuren Reiches geworden, in welchem er für Aufrechterhaltung des Friedens, der Ordnung und des Rechts sorgte, die Arbeit des Landmanns, des Handwerkers, des Kaufmanns schützte. Weithin erscholl die Kunde von seiner Macht und seinem Ruhme; in Babylon, wo er eine Zeitlang seine Residenz nahm, empfing er selbst von den Karthagern und von den italischen Völkerschaften Gesandte. Aber seiner Regierung war keine lange Dauer beschieden. Zuerst starb sein vertrautester Freund, den er gern seinen Patroklus nannte, H e p h ä st i o n, und wurde von ihm tief betrauert und mit ungeheurer Pracht bestattet. Dann wurde er selbst im Jahre Alexanders 323 von einem tödlichen Fieber ergriffen. Als das Ende nahe war, ver-Tod 323. jstn^en jejne Soldaten ihn noch einmal zu sehen; Mann für Mann zogen sie an dem Lager des sterbenden Helden vorüber, der sie nur noch mit dem Blick der Augen zu grüßen vermochte. Er starb kinderlos; seinen Feldherren, die ihn fragten, wem er sein Reich hinterlasse, soll er geantwortet haben: dem Würdigsten. Er war bei seinem Tode erst dreiunddreißig Jahre alt. Die Reiche der Diadochen. § 52. Auf Alexanders Tod folgte ein kriegerisches Zeitalter. Zunächst erhob sich Athen, von dem Gedanken der Freiheit Griechenlands noch einmal begeistert; und andere griechische Staaten schlossen sich ihm an. Aber nicht lange konnte die Stadt der macedonischen Übermacht widerstehen und Tod de» ergab sich. Demosthenes, der das Haupt der Erhebung gewesen war, rrmosthen-r. ^ qu^ eine fieine Insel, wo er in dem Tempel des Poseidon Zuflucht suchte; als er sich auch hier von den Häschern erreicht sah, gab er sich selbst den Tod durch Gift, das er in seinem Schreibgriffel bei sich trug. D!- Viel furchtbarer waren die Kriege, die zwischen den Feldherren des Staate,'" verstorbenen Herrschers, den Diadochen, d. h. Nachfolgern, geführt wurden. Aus diesen Jahrzehnte dauernden Kämpfen gingen endlich drei

2. Geschichtsbilder - S. 45

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 45 — 7. Tyrus zerstört, Alexandria gegründet. — Alexander zog nun längs der Küste des Mittelmeeres gen Süden weiter. Die berühmte Jnselstadt Tyrus, geschützt durch das Meer, durch gewaltige Mauern und eine zahlreiche Kriegsflotte, wagte es, ihm zu widerstehen. Aber der kühne Held ließ vom Festlande aus einen Damm gegen die Insel führen und drang nach ungeheuren Anstrengungen mit seinem Heere endlich in die Stadt. Sie wurde völlig zerstört. Palästina unterwarf sich ohne Kamps. Vor der Stadt Jerusalem kam ihm der Hohepriester mit den Vornehmsten der Juden, um Schonung flehend, entgegen. Alexander ließ sich in den Tempel führen und erwies sich dem Volke freundlich. In Ägypten wurde er als Befreier von der verhaßten persischen Herrschaft mit Freuden aufgenommen. Er gründete dort an einer der Mündungen des Nilstromes eine Stadt und nannte sie nach seinem Namen Alexandria. Sie erhob sich bald zu hoher Blüte und wurde der wichtigste Handelsplatz der alten Welt. 8. Der letzte Sieg Über Darins (331). — Von Ägypten aus wandte sich Alexander wieder gen Norden und drang in das Innere des Perserreiches ein. Bei der Stadt G au g am ela (in Assyrien) stand der König Darius mit feinem zehnmal so starken Heere. Der vorsichtige Par* menio riet Alexanber, in der Nacht die Feinde zu überfallen. Aber Alexanber erwiberte: „Nein, ich mag den Sieg nicht stehlen." Des Sieges im voraus gewiß, schlug er die Perser entscheidend, so daß sie keinen ferneren Widerstand mehr versuchten. Als Sieger zog er in Babylon und in die anderen Königsresidenzen des Reiches ein. Hier fand er unermeßliche Schätze. Per-sepolis sank damals in Trümmer. 9. Ende des persischen Königs. — Bei der Verfolgung des Königs Darius durch eine Wüste brachte ein Soldat etwas Wasser, das er gefunden, im Helme seinem halbverschmachteten Könige. Alexander aber sprach: „Soll ich der einzige sein, der trinkt?" und goß den Labetrunk aus die Erde. „Auf," riefen feine Krieger begeistert, „führe uns weiter; wir sind nicht müde, wir sind nicht durstig, wir halten uns nicht für sterblich, wenn ein solcher König uns führt!" Darius wurde auf der Flucht von Bessus, einem seiner Statthalter, der sich selbst zum Könige machen wollte, getötet. Alexanders Reiter fanden ihn blutbedeckt in den letzten Zügen. Ein Macedonier erquickte den Sterbenden durch einen Trunk Wasser. Darius sprach: „Freund, das ist mein größter Schmerz, daß ich dir deine Wohlthat nicht einmal vergelten kann; aber Alexander wird sie dir vergelten. Ihm werden die Götter die Großmut lohnen, die er an meiner Mutter, meiner Gemahlin und meinen Kindern geübt hat. Ich reiche ihm hier durch dich meine Rechte." Der Soldat ergriff die schon erstarrte Hand, und Darius verschied. Gleich darauf kam Alexander. Er war sehr bewegt, breitete seinen Mantel über den königlichen Leichnam und ließ ihn mit großer Pracht bestatten. Der schändliche Mörder aber, den er bald darauf gefangen nahm, wurde hingerichtet.

3. Die Weltgeschichte - S. 25

1835 - Mainz : Kupferberg
Assyrier. 25 der unter den mannichfaltigsten Wechseln und furchtbar- sten Anstrengungen von beiden Seiten das in Parteien zerrissene Karthago, so hoch es auch durch Hannibal's Heldenthaten emporgestiegen, ins Verderben stürzt. 2>n ersten punischen Kriege büßt Karthago mit dem Ver- luste Siciliens und Sardiniens seine Herrschaft über das Mittelmeer; im zweiten punischen'kriege rächt zwar Hannibal die Schmach seines Vaterlandes durch die herrlichsten Siege, muß aber, den Parteien unterliegend, nach seiner Niederlage bei Zama einen Frieden eingehen, der Karthago, seiner Flotte beraubt, unter Rom's Vormundschaft stellt, — Masiniffa; und im dritten punischen Kriege muß es, aller Demüthigungen ungeachtet, den verzweiflungsvollen Kampf für seine Vernich- tung kämpfen*). §. 10. Assyrier. * Die Könige sind entweder despotische Eroberer, oder unwürdige Weichlinge; daher geschieht weder von ihnen, noch von ihren sklavischen Völkern irgend etwas für die allgemeine C u l t u r. Dunkle Sagenzeit. Unsichere Nachrichten bis gegen 770 v. Ch. G. Nimrod soll Babylon, Assur soll Ninive erbaut haben. Als der eigentliche Gründer des großen assyrischen Reiches wird Niños genannt, der Babylo- nien, Medien, Armenien und überhaupt alles Land zwischen Nil und Tanais unterjocht. Bei seiner Belagerung Baktra's vermählt er sich mit Sem ira mis, die ihm in der Herrschaft nachfolgt; sie erweitert und verschönert Babylon (Mauern, Thore, Thürme, Kanäle rc.), dringt erobernd durch Aegypten bis Aethiopien, nach Lybien, und von da gegen Indien (Stabrobates mit seinen Elephanten); sie siegt in der ersten Schlacht am Indos, eilt aber, in der zweiten geschlagen, nach Baktrien zurück und verschwindet. Ihr Sohn *) Das Nähere aus den punischen Kriegen gehört in die römische Geschichte. t

4. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

5. Vorderasien und Griechenland - S. 8

1874 - Leipzig : Teubner
fremder Abenteurer verstärkt, erobrte er das ganze Deltaland und schlug zuletzt seine Feinde in einer Schlacht bei Momemphis (unterhalb Memphis) völlig aufs Haupt, worauf er König des ganzen ägyptischen Landeswurde (670 v. Chr.). Psammetich also hatte durch Hülfefremder Kriegsleute sich zum Herrn von ganz Aegypten gemacht, und er stützte auch in der Folge seine Herrschaft auf die Waffen der Fremden. Deshalb wanderte eine große Menge des ägyptischen Kriegsvolkes, 240,000 M. stark, nach Aethiopien aus. Auch öffnete er das bisher ganz abgeschlossene Land dem Verkehr der Ausländer, namentlich der Griechen, und zog fremde Kaufleute herein, um das abgestorbene und erstarrte ägyptische Leben durch Zuführung neuer Kräfte aufzulockern und , zu erfrischen. Und in demselben Geiste handelte sein Sohn Necho (616 — 597), der durch einen allerdings nicht vollendeten Kanal zwischen dem unteren Nil und dem rothen Meere dem Verkehr der westlichen Welt mit Indien eine Straße zu eröffnen versuchte und durch phönikische Seeleute Afrika umschiffen ließ, sowie dessen Nachfolger; aber das ägyptische Volk hatte sich ausgelebt; es erlag im I. 525 v. Chr. den erobernden Persern, nach fast 3000jährigem Bestehen des Pharaonenreichs. Aegypten war ein einförmiges Acker- und Weideland, von öden Wüsten und Felsgebirgen eingeschlossen und von der übrigen Weltabgeschieden,und seinebewohnerhaben in ihrer Abgeschlossenheit sich eigenthümlich zu einförmigem Leben entwickelt. Einförmig ist ihre politische Geschichte, eintönig und starr ist ihre Baukunst mit ihren riesigen Maßen, einförmig sind auch die verschiedenen Volksklassen zu Kasten erstarrt, d. H. diese einzelnen Volksklassen bestanden wie verschiedene Völker neben einander ohne Eheverbindung und mit der Nöthigung, daß die Kinder immer wieder das Geschäft ihrer Vorfahren ergreifen mußten. Die Aegyptier zerfielen in 7 Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Sauhirten (unrein und verachtet), Gewerbtreibende, Nilschiffer, Dolmetscher (erst durch Psammetich begründet). Ueber dem Ganzen stand der König mit despotischer Macht, wahrscheinlich der Kriegerkaste

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 92

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 92 — hat das Land infolge der immer weiter fortschreitenden Bahnbauten und dank der Rührig- keit nichttürkischer Völker wieder einen Ausschwung genommen, der für die Zukunft eine neue Blüte erhoffen läßt. Siedlungen. Kleinasien führt als türkische Provinz den Namen Anädoli (Anatolien), das Land gegen den Aufgang. Dasselbe bedeutet die früher für den w. Teil gebräuchliche Bezeichnung Levante. Dank der überwiegend türkischen Bevölkerung, die in keiner andern Provinz so zahlreich ist, bildet Kleinasien die Hauptstütze des Osmanischen Reiches. Unter den Städten überragt an Bedeutung alle andern Tmyrna (225000 E., darunter 100000 Griechen), im Hintergrunde einer geräumigen Bucht an der Westküste, der erste Handels- platz der Türkei (S. 90). Unter den Gewerben ist die Teppichknüpserei am bedeutend- sten. Vrnssa (80000 E.), herrlich gelegen am Fuße des Myfischen Olymp (2530 m), nicht weit vom Marmarameer, hat bedeutende Teppich-, Wollwaren- und Seidenindustrie. Tkutari (80000 E.) am Bosporus gilt als Vorstadt von Konstantinopel. An der Nord- küste liegen die Hafenstädte Sinob (Sinope) und Tarabison (Trapezunt, 50000 E.), letzteres besonders wichtig als Ausfuhrhafen für die Erzeugnisse Armeniens. — An der Südküste ist die im Winkel zwischen Kleinasien und Syrien gelegene fruchtbare Schwemm- landebene von Tarsus der Sitz einer dichten Bevölkerung. Das alte berühmte Tarsus, die Vaterstadt des Apostels Paulus, ist jetzt unbedeutend. Die wichtigste Stadt ist heute Lldlna (45000 E.), durch eine Eisenbahn über Tarsus mit dem Hafen Merfina ver- bunden. Eine steigende Bedeutung, namentlich auch für den Handel mit Mesopotamien, gewinnt der Hafen Alexandretta oder Jskendernn im Hintergrunde des gleichnamigen Busens. Die Städte des Hochlandes liegen alle in fruchtbaren Oasen. Angora (30000 E.) ist bekannt durch die hier in großem Umfange betriebene Zucht der Angora- ziege. Konia (60000 E.) ist das alte, ans der Apostelgeschichte und den Kreuzzügen bekannte Jkonium. Am Fuße des Erdschias Kaisarie (70000 E.), eine lebhafte Handelsstadt. Inseln. Der Westküste ist eine große Zahl von Inseln vorgelagert, darunter als wichtigste Lemnos, Lesbos oder Mytilene (1750 qkm), Chios, Samos, das seit 1832 ein unabhängiges, aber zinspslichtiges Fürstentum ist, und Rhodns (1460 qkm). Alle diese Inseln sind gebirgig, werden von Griechen bewohnt und erzeugen viel Wein und Feigen. Auch treiben die Bewohner Schiffahrt, Fischfang und Schwammsischerei. 70 dm von der Südküste entfernt liegt Cypern (9600 qkm), das seit 1878 unter englischer Ver- waltung steht. Gegen früher verödet, hebt es sich wieder unter der Fürsorge der englischen Regierung. Die Hauptausfuhrerzeugnisse sind Johannisbrot (jährlich bis zu 2 Mill. Mk.), Wein und Seide. Die Hauptstadt ist Nikosia (15000 E.). 2. Armenien. (380000 qkm, 4,7 Mill. E., 12 auf 1 qkm). Das Land. Ö. von Kleinasien liegt das Hochland von Armenien, die gewaltigste Erhebungsmasse Vorderasiens. Es besteht aus mehreren stufenartig übereinanderliegenden Hochflächen, die sich 1500 bis 2000 m über den Meeres- spiegel erheben. Ihnen sind wieder kreuz und quer verlausende Gebirgszüge und einzelne Bergstöcke aufgesetzt, und die Flüsse haben tiefe, oft schluchtenartige Täler in die Hochlandsmasse eingegraben. Zahlreiche Berge, sast durchweg er- loschene oder noch schwach tätige Vulkane, erreichen Höhen von 3000—4000 m. Der höchste ist der ziemlich in der Mitte gelegene Ära rat (5200 m). Als ein

7. Theil 2 - S. 349

1832 - Cassel : Bohné
ß t T Ii y N I A. 349 pis, to Saqmuuov. Am Ende des Canals in den Pontus liegen vor den beiden Landspitzen die berühmten »Klip* pen, die Cyaneischen Inseln oder Felsen, Kvavmi, vfjijvt oder 7i£Toai, auch Plctnctae und Symplegades, hochberühmt aus der Mythe der Argo und als sehr gefährlich für die Seefahrer, selbst fiir die Vögel in ihrem Flug zwischen ihnen hindurch, indem sie sich einander näherten und alles, was hindurch wollte, zermalmten. Nur erst dann, nachdem die Argo mit der Athene Hülfe durch sie ge- fahren war, wurden sie fest. Vergl. Orph, 680. Apollon. Rhod. Argon. 2, 606. Ucber den Bosporus Thrac. vergl» noch Gyllius de Bosp. Thr. und die Charte von Leche- valier in seiner Voyage de la Propontide etc. An der Küste Bithyniens im Pontus findet sich nun, nach Ptol., zunächst die kleine Festung Artane, am Fl. gl. Namens. Darauf folgt Psylium, am kleinen Fl. Psylis und die kl. Stadt Calpes oder Calpas, nach Pi. 6, 1. mit dem geräu- migen Hafen gl.-Namens, Kdlrrijg hpjjv; gegenw. der Flec- ken Busadsclie ; sodann der kleine Hafen Rhoe, ‘Pot], ge- genw. Kirpe, welchem die Insel Thynias, Ovvlag, auch Jdaphnusa und Apollonias genannt, fast mit dem Lande verbunden nah gegenüber lag; gegenw. Kirpeh; sodann der Ort Chelae} die Scheeren} gegenwärtig Cap. Refkeri. i: njorioa dlßrlezsb ¡snu taebncj hoiioioi list 4) Stiidle in der B ithynia Hon o r las* Etwas tiefer im Lande lag Prüsiäs ad Hypiam *), früher Cieros; von Prusias der Republik Heraklea ent- rissen und umgetauft. Dann folgte der Handelsplatz Lil- Uum, sodann Elaeutn am Fl. Elaeus und endlich die be- rühmte Heraclea in Pojito, Iiovxov 'llpi/lna 2), östl. vom Fl. Lycus nach Xenophon Exp. Cyr. min. 6, 2. Diod. Sic, 14, 31. Arrian. Perip, Apollon. Rhod. Schol. ad 2,t4s. eine Colonie von Megara; grosse Handelstadt mitten im Gebirge der Mariandyni, die sie sich unterwürfig gemacht hatte. Ihr Gebiet reichte, an den Küsten, von dem Fl. Sangarius an bis zu dem Fl. Parthenius, au die Grenze von Paphlagonia. Unter dem Tyrannen Dionysius , der die Nichte des Darius Codom., Amastris, göheirathet hat- te, und unter dieser letztem, die sich nach des Diony- sius Tod mit dem König von Thracia, Lysimachus, ver- band; erreichte die Stadt ihre höchstebliithe. N ach man- cherlei innerlichen Unruhen kam sie durch List in die 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 433. —421, 2) D. N. P. I. V. Ii, 416

8. Theil 2 - S. 373

1832 - Cassel : Bohné
373 P A P H t A G O N I 4, lonieen, nicht aber neu gegründete Ansiedlungen der Mi- lesier seyn dürften. Schwerlich möchte auf jeden Fall die von Männert aufgestellte Behauptung gelten können, dass die Milesier erst später, nach diesem Verzeichnisse im Homerus, diese Städte gegründet und mit Namen ver- sehen hätten. Nach Str. 13. gab Ephorus den myth. Cy- torus, Sohn des Phryxus, als Stifter der Stadt an. Ge- genw. ist noch der Hafen Quitros, und nah dabei ein Platz voll Ruinen vorhanden, Zu des Scylax Zeiten 34. war sie ganz von Griechen bewohnt. Str. i2. Climax, i] Kxifia^; Pt. 5, 3. Timolaeum, Tiuohuov; Marc. Heracl. G. M. 1, 71,, ?wei Festungen. Thymena oder Teuthranict und darauf das Vorgebirge Carambis, Tev&gävitx; Pt. 5, 3. Arrian. Per. G. M. 15. Callistralia, Kulhotguiia; Pt. 5, 3,} ein Flecken östlich von Carambis. Zephyrium, Ga- riibs. Aboni Tichos, 3a;%)vov Ttt^oe1), wo ein Betrüger, Alexander, unter Ant. Pius wahrsch., als Prophet eine Rolle spielte und verlangte, dass die Stadt, die vielleicht die Cofussa des Scylax war, Jonopolis genannt werden sollte.; Apollo, sagte er, werde hier seinen Sitz nebst dein Aesculapius aufschlagen. Lueian. Pseudomant. Gegenw. Ineboli. Aeginetesy Aiyivrjtijs, eine kleine Stadt, die nebst der vorigen in der Tiefe einer grossen Buoht sich befand, Gegenw. heisst sie Inichi. Arrian. Exped, Al. Cimolis, Kiixmhgj mit bequemer Rhede, Gegenw. Kinuli. Str. 12, Stephane, Flecken und Hafen. Gegenw. Stephano. Plin. 6, 2. Potamoi, Festung mit Hafen $ zunächst nach ihr folgt östlich die kleine Landspitze, oder das Prom. paruum. Armene, Agpivij, nach Scyl. 33. von Griechen bewohnt; offener Flecken mit grossem Hafen und dem Kiistenfl. Ocheraenos. Sinope, ¿ivtontj 2), war wohl ohne Zweifel dje ansehnlichste Handolstadt der Milesier und n^chgehends immer von Griechen bewohnt, schwerlich aber von diesen selbst gegründet. Ihre Localitäi, d. i. ihre Lage an dem schwanzähnlichen Ende einer weit in das Meer vorlaufenden, durch Felsen gegen Landungen und Angriffe von der See her gesicherten, an ihrer Spitze schwanzariig breiteren Halbinsel, als an ihrem sogenamv? ten Halse, wo sie links und rechts Häfen hatte, wie Str. 12, 821. nebst Polyb. 4, 56. u. A. uns dieselbe schildern, gab ihr ihren aus dem Phönic. hebr. gebildeten Namen von Ssanab „der Schwanz, ovnct, Ende,u im Arab. S¿na- den ; fplglich die Schwanzstadt) oder die äusserste Stadt.** Autolycus soll der Mann geheissen haben, den die My- 1) Lckh. D. N. f. I, V. Ii, 385. 3) D. N. P. I. V, fl, 380— 394^

9. Das Alterthum - S. 67

1876 - Berlin : Weidmann
Spätere Co.onisation. 67 Gen Süden hin war seit den Zeiten des Psammetik (§ 15) Aegypten den Griechen erschlossen worden, und hier hatten sie Naukratis1) angelegt; ebenso hatten sie auf Kypros festen Fuss gefasst. Neben den Milesiern treten die Samier auf, die zugleich am weitesten gegen Westen vordrangen. Im Jahre 630 ward ein samisches Schiff nach Tartessos in Spanien verschlagen und kam mit reichem Gewinne heim2); von da an suchte man die äussersten Grenzen des Mittelmeeres zu erreichen. Dabei zeichneten sich die Rhodier, besonders aber die Phokäer aus. Diese gründeten um 630 (600 ?)Massalia3) nahe der Rhonemündung und colonisirten von hier aus rechts und links die Küste des Mittelmeeres. Olbia, Antipolis (Antibes), Nikaia (Nizza), Monoikos (Monaco), wurden gen Osten, Rhoda (Rhodez), Agathe (Agde) gen Westen gegründet, bis ihre Colonien das ferne Tarsisland (§ 23), Tartessos am Baetis (Guadalquivir), erreichten, das ihnen bekannt und befreundet blieb. Doch wurde ihnen in diesen westlichen Meeren durch die Karthager, die sich mit den Etruskern verbanden, das weitere Vordringen (sie hatten auch schon auf Elba, Corsika und Sardinien festen Fuss gefasst) gewehrt. — So hatten die Griechen ein Netz von Colonien um das ganze Mittelmeer gespannt. Die Argonauten- und Heraklessage dieser Zeit zeigt deutlich den erweiterten Gesichtskreis nach Osten wie nach Westen hin. Mit wunderbarer Weisheit hatte das Orakel von Delphoi alle diese Gründungen durch seinen Rath geleitet. Auch bis in die weiteste Ferne hinaus bewahrten die Hellenen ihre Cultur und Eigenheit den Barbaren gegenüber. Das Feuer, am Altar der Hestia im Prytaneion der Heimat entzündet, folgte ihnen hinaus in die Ferne, ebenso die heimischen Götter und mit diesem Allen die nie erlöschende griechische. Vaterlandsliebe und Spannkraft. Um das Jahr 600 kannte das europäische Abendland nur zwei Culturmächte, die Griechen und die Karthager, in welchen letztem sich die, daheim in Knechtschaft gesunkenen, Phönikier fortsetzten. Aber fast überall wichen diese den geistig und physisch überlegenen Griechen. In anderer Anordnung: A. Geographisch: Das westliche Mittelmeer. Ionisches und adriatisches Meer. Anaktorion, Ambrakia, Leukas, Kerkyra, Apollonia, Epidamnos. Italien, Siidküste: Tarent, Sybaris, Metapont, Kroton, davon 25 weitere Colonien. Palaeopolis, Neapolis, Kumae, Poseidonia, Leon-tinoi, Rhegion. Sicilien: Messana, Naxos, Katana, Leontinoi, Gela, Hirn era, Akragas, Selinus. Sardinien, Corsika, Elba, die Küsten des späteren Galliens, Massalia, davon östlich Nikaia und westlich Eoda und Sagunt. Das östliche Mittelmeer: Chalkidike (Potidaia, Apollonia). Propontis, Lampsakos, Kyzikos, Chalkedon, Byzanz. Pontos Euxinos. Sinope, Trapezunt, Olbia, Odessos, Tomoi, Istros. Kypros, Salamis. Aegypten, Naukratis. Afrika, Kyrene, Barka. B. Nach Stämmen und Metropolen: Aeolier: Kumae. Dorier: Sparta, Tarent, Korinth, Kerkyra, die Städte am ionischen *) Her. Ii, 154, 178. 2) Her. 1,163. 3) Strabo 181. 5*

10. Griechische Geschichte - S. 76

1882 - Nördlingen : Beck
76 Zug des Kambyses gegen Äthiopien. zerschlug sich vor Schmerz den Kopf und rief dem Freunde bei seinem Namen. Kambyses hievon benachrichtigt schickte sofort verwundert einen Boten an Psammenit, ihn zu fragen, warum er gerade seinem Freunde diese Teilnahme bewiesen habe. Derselbe antwortete: was seinen Kindern widerfahre, das sei zu entsetzlich, als daß er darüber weinen könne; dagegen seines Freundes Geschick, der in hohem Alter aus einem reichen Mann ein Bettler geworden, sei eben recht zum Weinen. Bei dieser Antwort empfand Kambyses selbst etwas von Mitleiden und befahl sogleich den Sohn Psammenits zu verschonen und diesen selbst herbeizuführen. Der Knabe aber war nicht mehr am Leben; man hatte ihn zuerst unter-allen hingerichtet. Der Vater wurde von da an gelind behandelt und hatte sogar Hoffnung, als persischer Statthalter in Ägypten bleiben zu dürfen. Später jedoch machte er Versuche, seine früheren Unterthanen gegen ihre Besieger und Herren aufzuwiegeln und wurde deswegen auf des Perserkönigs Befehl nms Leben gebracht. Kambyses verweilte in Ägypten längere Zeit, teils um seine Rachsucht vollständig zu befriedigen, teils um von da aus noch weitere Eroberungen zu machen. Er zog am Nil hinauf mit seinem Heere und ließ von Thebä, der früheren Hauptstadt Ägyptens, etwa fünfzigtausend Mann mit dem Befehle ausziehen, den auf einer Oase in der afrikanischen Sandwüste liegenden Tempel des Jnppiter Ammon, dessen Orakel in der ganzen Welt berühmt war, zu verbrennen und die Einwohner der Oase in die Sklaverei herzuführen. Mit dem übrigen noch sehr zahlreichen Heere zog er selbst weiter aufwärts am Strome, in der Absicht, das Reich der Äthiopen sich zu unterwerfen. Er hatte aber noch nicht den fünften Teil des Weges, der bis nach Äthiopien zu machen war, zurückgelegt, als unter seinem Heere Mangel au Lebensmitteln sich spüren ließ, infolge dessen seine Leute zuerst die Zugtiere aufzehrten und, da sie mit diesen bald fertig waren, sogar Gras und Kräuter aßen, ja, da der König unerbittlich vorwärts drängte, zuletzt gar unter einander durch das Los jeden zehnten Mann dazu bestimmten, geschlachtet und aufgespeist zu werden. Jetzt erst entschloß er sich umzukehren und kam so mit großem Verlnft an Mannschaft nach Thebä, dann nach Memphis zurück. Das nach der Oase ausgeschickte große Heer aber giug völlig verloren. Man glaubte, es sei in der unabsehbaren Wüste von dem Winde unter dem aufgewirbeltem Sande begraben worden. Kambyses, erbittert über sein Mißgeschick, ließ seine Wut au dem eroberten Lande aus. Er war schon vor seinem verunglückten äthiopischen Kriegszuge von Memphis nach Sais gegangen, um
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