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1. Geschichtsbilder - S. 45

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 45 — 7. Tyrus zerstört, Alexandria gegründet. — Alexander zog nun längs der Küste des Mittelmeeres gen Süden weiter. Die berühmte Jnselstadt Tyrus, geschützt durch das Meer, durch gewaltige Mauern und eine zahlreiche Kriegsflotte, wagte es, ihm zu widerstehen. Aber der kühne Held ließ vom Festlande aus einen Damm gegen die Insel führen und drang nach ungeheuren Anstrengungen mit seinem Heere endlich in die Stadt. Sie wurde völlig zerstört. Palästina unterwarf sich ohne Kamps. Vor der Stadt Jerusalem kam ihm der Hohepriester mit den Vornehmsten der Juden, um Schonung flehend, entgegen. Alexander ließ sich in den Tempel führen und erwies sich dem Volke freundlich. In Ägypten wurde er als Befreier von der verhaßten persischen Herrschaft mit Freuden aufgenommen. Er gründete dort an einer der Mündungen des Nilstromes eine Stadt und nannte sie nach seinem Namen Alexandria. Sie erhob sich bald zu hoher Blüte und wurde der wichtigste Handelsplatz der alten Welt. 8. Der letzte Sieg Über Darins (331). — Von Ägypten aus wandte sich Alexander wieder gen Norden und drang in das Innere des Perserreiches ein. Bei der Stadt G au g am ela (in Assyrien) stand der König Darius mit feinem zehnmal so starken Heere. Der vorsichtige Par* menio riet Alexanber, in der Nacht die Feinde zu überfallen. Aber Alexanber erwiberte: „Nein, ich mag den Sieg nicht stehlen." Des Sieges im voraus gewiß, schlug er die Perser entscheidend, so daß sie keinen ferneren Widerstand mehr versuchten. Als Sieger zog er in Babylon und in die anderen Königsresidenzen des Reiches ein. Hier fand er unermeßliche Schätze. Per-sepolis sank damals in Trümmer. 9. Ende des persischen Königs. — Bei der Verfolgung des Königs Darius durch eine Wüste brachte ein Soldat etwas Wasser, das er gefunden, im Helme seinem halbverschmachteten Könige. Alexander aber sprach: „Soll ich der einzige sein, der trinkt?" und goß den Labetrunk aus die Erde. „Auf," riefen feine Krieger begeistert, „führe uns weiter; wir sind nicht müde, wir sind nicht durstig, wir halten uns nicht für sterblich, wenn ein solcher König uns führt!" Darius wurde auf der Flucht von Bessus, einem seiner Statthalter, der sich selbst zum Könige machen wollte, getötet. Alexanders Reiter fanden ihn blutbedeckt in den letzten Zügen. Ein Macedonier erquickte den Sterbenden durch einen Trunk Wasser. Darius sprach: „Freund, das ist mein größter Schmerz, daß ich dir deine Wohlthat nicht einmal vergelten kann; aber Alexander wird sie dir vergelten. Ihm werden die Götter die Großmut lohnen, die er an meiner Mutter, meiner Gemahlin und meinen Kindern geübt hat. Ich reiche ihm hier durch dich meine Rechte." Der Soldat ergriff die schon erstarrte Hand, und Darius verschied. Gleich darauf kam Alexander. Er war sehr bewegt, breitete seinen Mantel über den königlichen Leichnam und ließ ihn mit großer Pracht bestatten. Der schändliche Mörder aber, den er bald darauf gefangen nahm, wurde hingerichtet.

2. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

3. Vorderasien und Griechenland - S. 8

1874 - Leipzig : Teubner
fremder Abenteurer verstärkt, erobrte er das ganze Deltaland und schlug zuletzt seine Feinde in einer Schlacht bei Momemphis (unterhalb Memphis) völlig aufs Haupt, worauf er König des ganzen ägyptischen Landeswurde (670 v. Chr.). Psammetich also hatte durch Hülfefremder Kriegsleute sich zum Herrn von ganz Aegypten gemacht, und er stützte auch in der Folge seine Herrschaft auf die Waffen der Fremden. Deshalb wanderte eine große Menge des ägyptischen Kriegsvolkes, 240,000 M. stark, nach Aethiopien aus. Auch öffnete er das bisher ganz abgeschlossene Land dem Verkehr der Ausländer, namentlich der Griechen, und zog fremde Kaufleute herein, um das abgestorbene und erstarrte ägyptische Leben durch Zuführung neuer Kräfte aufzulockern und , zu erfrischen. Und in demselben Geiste handelte sein Sohn Necho (616 — 597), der durch einen allerdings nicht vollendeten Kanal zwischen dem unteren Nil und dem rothen Meere dem Verkehr der westlichen Welt mit Indien eine Straße zu eröffnen versuchte und durch phönikische Seeleute Afrika umschiffen ließ, sowie dessen Nachfolger; aber das ägyptische Volk hatte sich ausgelebt; es erlag im I. 525 v. Chr. den erobernden Persern, nach fast 3000jährigem Bestehen des Pharaonenreichs. Aegypten war ein einförmiges Acker- und Weideland, von öden Wüsten und Felsgebirgen eingeschlossen und von der übrigen Weltabgeschieden,und seinebewohnerhaben in ihrer Abgeschlossenheit sich eigenthümlich zu einförmigem Leben entwickelt. Einförmig ist ihre politische Geschichte, eintönig und starr ist ihre Baukunst mit ihren riesigen Maßen, einförmig sind auch die verschiedenen Volksklassen zu Kasten erstarrt, d. H. diese einzelnen Volksklassen bestanden wie verschiedene Völker neben einander ohne Eheverbindung und mit der Nöthigung, daß die Kinder immer wieder das Geschäft ihrer Vorfahren ergreifen mußten. Die Aegyptier zerfielen in 7 Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Sauhirten (unrein und verachtet), Gewerbtreibende, Nilschiffer, Dolmetscher (erst durch Psammetich begründet). Ueber dem Ganzen stand der König mit despotischer Macht, wahrscheinlich der Kriegerkaste

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 92

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 92 — hat das Land infolge der immer weiter fortschreitenden Bahnbauten und dank der Rührig- keit nichttürkischer Völker wieder einen Ausschwung genommen, der für die Zukunft eine neue Blüte erhoffen läßt. Siedlungen. Kleinasien führt als türkische Provinz den Namen Anädoli (Anatolien), das Land gegen den Aufgang. Dasselbe bedeutet die früher für den w. Teil gebräuchliche Bezeichnung Levante. Dank der überwiegend türkischen Bevölkerung, die in keiner andern Provinz so zahlreich ist, bildet Kleinasien die Hauptstütze des Osmanischen Reiches. Unter den Städten überragt an Bedeutung alle andern Tmyrna (225000 E., darunter 100000 Griechen), im Hintergrunde einer geräumigen Bucht an der Westküste, der erste Handels- platz der Türkei (S. 90). Unter den Gewerben ist die Teppichknüpserei am bedeutend- sten. Vrnssa (80000 E.), herrlich gelegen am Fuße des Myfischen Olymp (2530 m), nicht weit vom Marmarameer, hat bedeutende Teppich-, Wollwaren- und Seidenindustrie. Tkutari (80000 E.) am Bosporus gilt als Vorstadt von Konstantinopel. An der Nord- küste liegen die Hafenstädte Sinob (Sinope) und Tarabison (Trapezunt, 50000 E.), letzteres besonders wichtig als Ausfuhrhafen für die Erzeugnisse Armeniens. — An der Südküste ist die im Winkel zwischen Kleinasien und Syrien gelegene fruchtbare Schwemm- landebene von Tarsus der Sitz einer dichten Bevölkerung. Das alte berühmte Tarsus, die Vaterstadt des Apostels Paulus, ist jetzt unbedeutend. Die wichtigste Stadt ist heute Lldlna (45000 E.), durch eine Eisenbahn über Tarsus mit dem Hafen Merfina ver- bunden. Eine steigende Bedeutung, namentlich auch für den Handel mit Mesopotamien, gewinnt der Hafen Alexandretta oder Jskendernn im Hintergrunde des gleichnamigen Busens. Die Städte des Hochlandes liegen alle in fruchtbaren Oasen. Angora (30000 E.) ist bekannt durch die hier in großem Umfange betriebene Zucht der Angora- ziege. Konia (60000 E.) ist das alte, ans der Apostelgeschichte und den Kreuzzügen bekannte Jkonium. Am Fuße des Erdschias Kaisarie (70000 E.), eine lebhafte Handelsstadt. Inseln. Der Westküste ist eine große Zahl von Inseln vorgelagert, darunter als wichtigste Lemnos, Lesbos oder Mytilene (1750 qkm), Chios, Samos, das seit 1832 ein unabhängiges, aber zinspslichtiges Fürstentum ist, und Rhodns (1460 qkm). Alle diese Inseln sind gebirgig, werden von Griechen bewohnt und erzeugen viel Wein und Feigen. Auch treiben die Bewohner Schiffahrt, Fischfang und Schwammsischerei. 70 dm von der Südküste entfernt liegt Cypern (9600 qkm), das seit 1878 unter englischer Ver- waltung steht. Gegen früher verödet, hebt es sich wieder unter der Fürsorge der englischen Regierung. Die Hauptausfuhrerzeugnisse sind Johannisbrot (jährlich bis zu 2 Mill. Mk.), Wein und Seide. Die Hauptstadt ist Nikosia (15000 E.). 2. Armenien. (380000 qkm, 4,7 Mill. E., 12 auf 1 qkm). Das Land. Ö. von Kleinasien liegt das Hochland von Armenien, die gewaltigste Erhebungsmasse Vorderasiens. Es besteht aus mehreren stufenartig übereinanderliegenden Hochflächen, die sich 1500 bis 2000 m über den Meeres- spiegel erheben. Ihnen sind wieder kreuz und quer verlausende Gebirgszüge und einzelne Bergstöcke aufgesetzt, und die Flüsse haben tiefe, oft schluchtenartige Täler in die Hochlandsmasse eingegraben. Zahlreiche Berge, sast durchweg er- loschene oder noch schwach tätige Vulkane, erreichen Höhen von 3000—4000 m. Der höchste ist der ziemlich in der Mitte gelegene Ära rat (5200 m). Als ein

5. Theil 2 - S. 323

1832 - Cassel : Bohné
Lydia. 323 na oder Artemis, am nördlichen Abhange des Tmolus ; und südlich erhob sich das Dias Hieron, oder ein Tem- pel des Zeus. Weiter nördlich lag die St. Clanuda und südlich Philadelphia, ftdadixcptia (Allah-Scheher), wahr- scheinlich die ältere Stadt Callabetus, Kuudßijtog. Atta- lus von Pergamus gab ihr den neuern Namen. Herodot 7, 21. Str. 13. Pt. 5. Pi. 5, 9. Von ihr aus begann ge- gen Mysia hin die durch Vulcane verwüstete, durch ih- ren schwarzen verbrannten Boden ausgezeichnete und noch drei Krater erloschener Vulcane enthaltende Ge- gend Katahehaumene, d. i. die ,,Durchbrannte,tc verschie- den von der Phrygischen Katahehaumene in der Gegend von Laodicaea. Hypaepa, tu "Ttkutccl (Ipepa), am Fuss des Tmolus gegen Ephesus hin. Str. 13. Pt. 5. Pl. 5, 29. Tacit. Ann. 4, 55. Ovid. Met. 6, 13. 11, 150. Auf Mün- zen der Julia Domna und des Gordianus liest man Tjiai- 11hnoi. Hierocaesarea (Semeh), berühmt durch einen der Gottheit des Feuers gewidmeten, sehr heiligen Tempel und einem Tempel der Persischen Diana. Paus. 5, 27. Tacit. Ann. 3, 62. 63. ihre Münzen bei Spanheim ha- den ciepokai2apeijin Tiep2ikh. Nach Tacit. Ann. 2, 47. litt auch sie beträchtlich von einem grossen Erdbe- den, das eiif andere bedeutende Städte Asiens verwüste- te. Beide Städte lagen im Cilbianischen Gefilde, to Kil- ßiavov nsöiov. Metropolis, M^Tqonohg nordöstlich von Ephesus; gegenw. Tirie. Im Kaystrischen Gefilde befand sich die uralte, schön gelegene Stadt Larissa (Ephosia), uiuqiooa, berühmt durch einen sehr besuchten Tempel des Apollo Larissenus, und durch ihren guten Wein. Str. 13v Magnesia am Sipylus, Mayvrjoia vno Eluvim , nah am Hermus; berühmt durch den Sieg der Römer unter Sci- pio über den Antioclius im J. 190 vor Chr. Geb. bei ihr; von Erdbeben häufig heimgesucht; eine röm. Freistadt; noch jetzt unter dem Namen Magnisa und Manaschie eine bedeutende Stadt. Appian. B. Mithrid. Str. 13, 923. Tacit. Ann. 2, 47. Pi. 2, 84. Tavern. 1, c. 7. Cliand. c. 79. Spon. 1, 302. Sipylus, auch Tantalis genannt, nach Pl. 5, 29. in der Nähe von Magnesia, wo schon zu des Plinius Zeit der See Sale lag, in den sie durch Erdbe- den versank. Auf Münzen des Nerva, Caracalla, Gor- dianus und Philippus liest man Marnutjln 2iiitaot. Vergl. die Mzn des K. M. Aur. Von Sardes aus, liegt innerhalb der Beugung des Jochbergs Tmolus und des Sipylus das Hyrcanische Gefilde, to 1tyxaviov, durch wel- ches der Hermus fliesst. Am nordöstlichen Theile des- 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 529—530. 21 *

6. Theil 2 - S. 349

1832 - Cassel : Bohné
ß t T Ii y N I A. 349 pis, to Saqmuuov. Am Ende des Canals in den Pontus liegen vor den beiden Landspitzen die berühmten »Klip* pen, die Cyaneischen Inseln oder Felsen, Kvavmi, vfjijvt oder 7i£Toai, auch Plctnctae und Symplegades, hochberühmt aus der Mythe der Argo und als sehr gefährlich für die Seefahrer, selbst fiir die Vögel in ihrem Flug zwischen ihnen hindurch, indem sie sich einander näherten und alles, was hindurch wollte, zermalmten. Nur erst dann, nachdem die Argo mit der Athene Hülfe durch sie ge- fahren war, wurden sie fest. Vergl. Orph, 680. Apollon. Rhod. Argon. 2, 606. Ucber den Bosporus Thrac. vergl» noch Gyllius de Bosp. Thr. und die Charte von Leche- valier in seiner Voyage de la Propontide etc. An der Küste Bithyniens im Pontus findet sich nun, nach Ptol., zunächst die kleine Festung Artane, am Fl. gl. Namens. Darauf folgt Psylium, am kleinen Fl. Psylis und die kl. Stadt Calpes oder Calpas, nach Pi. 6, 1. mit dem geräu- migen Hafen gl.-Namens, Kdlrrijg hpjjv; gegenw. der Flec- ken Busadsclie ; sodann der kleine Hafen Rhoe, ‘Pot], ge- genw. Kirpe, welchem die Insel Thynias, Ovvlag, auch Jdaphnusa und Apollonias genannt, fast mit dem Lande verbunden nah gegenüber lag; gegenw. Kirpeh; sodann der Ort Chelae} die Scheeren} gegenwärtig Cap. Refkeri. i: njorioa dlßrlezsb ¡snu taebncj hoiioioi list 4) Stiidle in der B ithynia Hon o r las* Etwas tiefer im Lande lag Prüsiäs ad Hypiam *), früher Cieros; von Prusias der Republik Heraklea ent- rissen und umgetauft. Dann folgte der Handelsplatz Lil- Uum, sodann Elaeutn am Fl. Elaeus und endlich die be- rühmte Heraclea in Pojito, Iiovxov 'llpi/lna 2), östl. vom Fl. Lycus nach Xenophon Exp. Cyr. min. 6, 2. Diod. Sic, 14, 31. Arrian. Perip, Apollon. Rhod. Schol. ad 2,t4s. eine Colonie von Megara; grosse Handelstadt mitten im Gebirge der Mariandyni, die sie sich unterwürfig gemacht hatte. Ihr Gebiet reichte, an den Küsten, von dem Fl. Sangarius an bis zu dem Fl. Parthenius, au die Grenze von Paphlagonia. Unter dem Tyrannen Dionysius , der die Nichte des Darius Codom., Amastris, göheirathet hat- te, und unter dieser letztem, die sich nach des Diony- sius Tod mit dem König von Thracia, Lysimachus, ver- band; erreichte die Stadt ihre höchstebliithe. N ach man- cherlei innerlichen Unruhen kam sie durch List in die 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 433. —421, 2) D. N. P. I. V. Ii, 416

7. Theil 2 - S. 373

1832 - Cassel : Bohné
373 P A P H t A G O N I 4, lonieen, nicht aber neu gegründete Ansiedlungen der Mi- lesier seyn dürften. Schwerlich möchte auf jeden Fall die von Männert aufgestellte Behauptung gelten können, dass die Milesier erst später, nach diesem Verzeichnisse im Homerus, diese Städte gegründet und mit Namen ver- sehen hätten. Nach Str. 13. gab Ephorus den myth. Cy- torus, Sohn des Phryxus, als Stifter der Stadt an. Ge- genw. ist noch der Hafen Quitros, und nah dabei ein Platz voll Ruinen vorhanden, Zu des Scylax Zeiten 34. war sie ganz von Griechen bewohnt. Str. i2. Climax, i] Kxifia^; Pt. 5, 3. Timolaeum, Tiuohuov; Marc. Heracl. G. M. 1, 71,, ?wei Festungen. Thymena oder Teuthranict und darauf das Vorgebirge Carambis, Tev&gävitx; Pt. 5, 3. Arrian. Per. G. M. 15. Callistralia, Kulhotguiia; Pt. 5, 3,} ein Flecken östlich von Carambis. Zephyrium, Ga- riibs. Aboni Tichos, 3a;%)vov Ttt^oe1), wo ein Betrüger, Alexander, unter Ant. Pius wahrsch., als Prophet eine Rolle spielte und verlangte, dass die Stadt, die vielleicht die Cofussa des Scylax war, Jonopolis genannt werden sollte.; Apollo, sagte er, werde hier seinen Sitz nebst dein Aesculapius aufschlagen. Lueian. Pseudomant. Gegenw. Ineboli. Aeginetesy Aiyivrjtijs, eine kleine Stadt, die nebst der vorigen in der Tiefe einer grossen Buoht sich befand, Gegenw. heisst sie Inichi. Arrian. Exped, Al. Cimolis, Kiixmhgj mit bequemer Rhede, Gegenw. Kinuli. Str. 12, Stephane, Flecken und Hafen. Gegenw. Stephano. Plin. 6, 2. Potamoi, Festung mit Hafen $ zunächst nach ihr folgt östlich die kleine Landspitze, oder das Prom. paruum. Armene, Agpivij, nach Scyl. 33. von Griechen bewohnt; offener Flecken mit grossem Hafen und dem Kiistenfl. Ocheraenos. Sinope, ¿ivtontj 2), war wohl ohne Zweifel dje ansehnlichste Handolstadt der Milesier und n^chgehends immer von Griechen bewohnt, schwerlich aber von diesen selbst gegründet. Ihre Localitäi, d. i. ihre Lage an dem schwanzähnlichen Ende einer weit in das Meer vorlaufenden, durch Felsen gegen Landungen und Angriffe von der See her gesicherten, an ihrer Spitze schwanzariig breiteren Halbinsel, als an ihrem sogenamv? ten Halse, wo sie links und rechts Häfen hatte, wie Str. 12, 821. nebst Polyb. 4, 56. u. A. uns dieselbe schildern, gab ihr ihren aus dem Phönic. hebr. gebildeten Namen von Ssanab „der Schwanz, ovnct, Ende,u im Arab. S¿na- den ; fplglich die Schwanzstadt) oder die äusserste Stadt.** Autolycus soll der Mann geheissen haben, den die My- 1) Lckh. D. N. f. I, V. Ii, 385. 3) D. N. P. I. V, fl, 380— 394^

8. Theil 2 - S. 382

1832 - Cassel : Bohné
382 As I A Minor. Umfang. Lycaonia hatte zu verschiedenen Zeiten verschie- dene Grenzen. Zur Zeit der Persischen Oberherr- schaft umfasste sie eine Strecke von 20 geogr. Meilen östlich von der Stadt lconium an, grossentheils das Spätere Cataoiiia. Vergrössert nach Westen hin ward Lycaonia in der Folge unter den Königen Antioclius und Eumenes. Nur erst unter deren Herrschaft fin- den wir dieses Land in der Ausdehnung, wo lconium den Mittelpunkt ausmachte, und hei diesem Umfange grenzte es dann gegen Osten an Cappadocia und Ga- taonia, gegen Süden an einen Th eil der rauhen Ci- licia, an Isauria und an die von Pisidiern bewohnte Phrygia Parorios; gegen "Westen an Grossphrygia, gegen Norden an Galatia. Allein seit der Zeit des Kon. Amyntas begann die Zerstückelung, so dass wir es in der Folge, bis zum 4ten Jahrhundert nach Chr., theils zu Galatia, theils zu Cappadocia gerechnet fin- den: denn nur erst seit dieser Zeit erscheint Lycao- nia als eine eigene Provinz. Sir. 2, 192. 12/ 978. 853. Xenoph. Exp. C. M. 1, 2. Pi. 6, 27. Gebirge, Flusse und Boden. Als ein ebenes Land hatte Lycaonia keine aus- gezeichneten Gebirge, nur von den Aesten des An- titaurus ward ei gegen Süddu umgehen. Ihm fehlte cs ebenfalls an Flüssen gänzlich, ja häufig sogar an nur etwas erträglichem Triijkwasser, das man gros- seutlieils bloss aus sehr tiefen Brunnen bekam; denn der Boden war fast durchgehends mit salzartigen und aspliaitartigen Theilen durchzogen. Am besten konn- te der Boden zur , Weide der angorischen Ziegen und Schaafe benutzt werden, die eine gesuchte Wolle liefer- ten. Nach Str. 12. soll der König Amyntas hier gegen 300 Heerden besessen haben, von deren Wolle er durch den Flandel sich grosse Reichthümer sammelte. Vul- canisch und durchaus verbrannt war die Gegend um Laodicea; desshalfi, nach Str. a. a. O., Katahaumene oder Combusta genannt. Am merkwürdigsten sind

9. Geschichte des Alterthums - S. 160

1852 - Weimar : Albrecht
160 ©emise Bil- dung. Die bildende Kunst. bot durch das ganze Reich. Die Aufforderung erging von dem König au alle Nationen des Reiches, und es wurde in derselben zugleich bestimmt, wie viel jedes Volk an Menschen, Pferden, Schif- fen oder Lebensmitteln liefern sollte. Ein solches Aufgebot verur- sachte eine Bewegung durch ganz Asien. Für alle Völker wurde ein gemeinschaftlicher Sammelplatz bestimmt, der z. B. bei Serres Zuge gegen Griechenland Cappadocien in Kleinasien war. Hier stießen die Schaaren aus allen Provinzen des Reiches zusammen, geführt von Anführern ihrer eigenen Nationen. Im Krieg selbst aber behielten diese nickt die Leitung, sondern die Anführer wurden aus den Persern genommen. So lange man sich noch auf persischem Gebiete befand, wurde keine Ordnung des Zuges beobachtet, die Menschen waren nicht einmal nach den Völkern abgetheilt; die Ein- wohner der Länder, durch die man zog, wurden mit fortgetrie- den und mußten sich dem Zuge anschließen. Erst wenn man sich den feindlichen Grenzen näherte, erfolgte die Absonderung des Hee- res nach Nationen. Sie war mit einer Musterung verbunden, welche der König anstellte. Von der geistigen Bildung der Perser haben wir gar keine Nachrichten. Die Aerzte am persischen Hofe waren Aegypter und Griechen, und im Kriege gebrauchte man stets Fremde zu den Ar- beiten, welche wissenschaftliche Bildung verlangten, wie z. B. zu dem Bau der Brücken über den Bosporus und die Donau. Auch die astronomischen Kenntnisse der Chaldäer scheinen die Perser nicht verstanden und benutzt zu haben. Denn als Darius auf seinem Zuge gegen die Scythen den an der Donau zurückgelassenen Griechen befehlen wollte, zwei Monate auf ihn zu warten, wußte er sich keines anderen Kalenders zu bedienen als eines Riemens mit sechzig Knoten, von welchen sie täglich einen lösen sollten. Mehr Stoff haben wir zur Beurtheilung der bildenden Kunst der Perser in den merkwürdigen Ueberresten großer Baudenkmale, besonders in den berühmten Ruinen von Persepolis. Diese nennt das Volk jetzt Tschil-Minar, d. h. die vierzig Säulen, nach einer ungenauen Zählung der noch vorhandenen. Persepolis lag in der Landschaft Persis, in einer schönen, fruchtbaren Gegend, wo das Gebirgsland aufhört und die Ebene anfängt, so daß es selbst noch den Fuß der Gebirge einnahm und gleichsam aus dem Gebirge her- vorging. Die hohe felsige Bergkette, die aus dem schönsten grauen Marmor besteht, öffnet sich hier etwas in der Gestalt eines halben Mondes, dessen beide Arme den Hinteren Theil des Gebäudes noch einschließen, während der vordere weit in die Ebene hervortritt. Die ganze Anlage besteht aus drei Terrassen, von denen die eine sich über die andere erhebt, und die Gebäude sind aus dem schwarz- grauen Marmor der dahinter liegenden Bergkette erbaut. Die un- geheuren Blöcke sind mit einer so bewundernswürdigen Kunst ohne Kalk und Mörtel zusammengefügt, daß man oft kaum die Fugen entdecken kann. Von den unteren Terrassen zu den höheren führen Marmortreppen, die so breit und bequem sind, daß zehn Reiter neben einander würden hinaufreiten können. Thorhallen, große

10. Das Alterthum - S. 67

1876 - Berlin : Weidmann
Spätere Co.onisation. 67 Gen Süden hin war seit den Zeiten des Psammetik (§ 15) Aegypten den Griechen erschlossen worden, und hier hatten sie Naukratis1) angelegt; ebenso hatten sie auf Kypros festen Fuss gefasst. Neben den Milesiern treten die Samier auf, die zugleich am weitesten gegen Westen vordrangen. Im Jahre 630 ward ein samisches Schiff nach Tartessos in Spanien verschlagen und kam mit reichem Gewinne heim2); von da an suchte man die äussersten Grenzen des Mittelmeeres zu erreichen. Dabei zeichneten sich die Rhodier, besonders aber die Phokäer aus. Diese gründeten um 630 (600 ?)Massalia3) nahe der Rhonemündung und colonisirten von hier aus rechts und links die Küste des Mittelmeeres. Olbia, Antipolis (Antibes), Nikaia (Nizza), Monoikos (Monaco), wurden gen Osten, Rhoda (Rhodez), Agathe (Agde) gen Westen gegründet, bis ihre Colonien das ferne Tarsisland (§ 23), Tartessos am Baetis (Guadalquivir), erreichten, das ihnen bekannt und befreundet blieb. Doch wurde ihnen in diesen westlichen Meeren durch die Karthager, die sich mit den Etruskern verbanden, das weitere Vordringen (sie hatten auch schon auf Elba, Corsika und Sardinien festen Fuss gefasst) gewehrt. — So hatten die Griechen ein Netz von Colonien um das ganze Mittelmeer gespannt. Die Argonauten- und Heraklessage dieser Zeit zeigt deutlich den erweiterten Gesichtskreis nach Osten wie nach Westen hin. Mit wunderbarer Weisheit hatte das Orakel von Delphoi alle diese Gründungen durch seinen Rath geleitet. Auch bis in die weiteste Ferne hinaus bewahrten die Hellenen ihre Cultur und Eigenheit den Barbaren gegenüber. Das Feuer, am Altar der Hestia im Prytaneion der Heimat entzündet, folgte ihnen hinaus in die Ferne, ebenso die heimischen Götter und mit diesem Allen die nie erlöschende griechische. Vaterlandsliebe und Spannkraft. Um das Jahr 600 kannte das europäische Abendland nur zwei Culturmächte, die Griechen und die Karthager, in welchen letztem sich die, daheim in Knechtschaft gesunkenen, Phönikier fortsetzten. Aber fast überall wichen diese den geistig und physisch überlegenen Griechen. In anderer Anordnung: A. Geographisch: Das westliche Mittelmeer. Ionisches und adriatisches Meer. Anaktorion, Ambrakia, Leukas, Kerkyra, Apollonia, Epidamnos. Italien, Siidküste: Tarent, Sybaris, Metapont, Kroton, davon 25 weitere Colonien. Palaeopolis, Neapolis, Kumae, Poseidonia, Leon-tinoi, Rhegion. Sicilien: Messana, Naxos, Katana, Leontinoi, Gela, Hirn era, Akragas, Selinus. Sardinien, Corsika, Elba, die Küsten des späteren Galliens, Massalia, davon östlich Nikaia und westlich Eoda und Sagunt. Das östliche Mittelmeer: Chalkidike (Potidaia, Apollonia). Propontis, Lampsakos, Kyzikos, Chalkedon, Byzanz. Pontos Euxinos. Sinope, Trapezunt, Olbia, Odessos, Tomoi, Istros. Kypros, Salamis. Aegypten, Naukratis. Afrika, Kyrene, Barka. B. Nach Stämmen und Metropolen: Aeolier: Kumae. Dorier: Sparta, Tarent, Korinth, Kerkyra, die Städte am ionischen *) Her. Ii, 154, 178. 2) Her. 1,163. 3) Strabo 181. 5*
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