Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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7. Tyrus zerstört, Alexandria gegründet. — Alexander zog nun längs der Küste des Mittelmeeres gen Süden weiter. Die berühmte Jnselstadt Tyrus, geschützt durch das Meer, durch gewaltige Mauern und eine zahlreiche Kriegsflotte, wagte es, ihm zu widerstehen. Aber der kühne Held ließ vom Festlande aus einen Damm gegen die Insel führen und drang nach ungeheuren Anstrengungen mit seinem Heere endlich in die Stadt. Sie wurde völlig zerstört. Palästina unterwarf sich ohne Kamps. Vor der Stadt Jerusalem kam ihm der Hohepriester mit den Vornehmsten der Juden, um Schonung flehend, entgegen. Alexander ließ sich in den Tempel führen und erwies sich dem Volke freundlich. In Ägypten wurde er als Befreier von der verhaßten persischen Herrschaft mit Freuden aufgenommen. Er gründete dort an einer der Mündungen des Nilstromes eine Stadt und nannte sie nach seinem Namen Alexandria. Sie erhob sich bald zu hoher Blüte und wurde der wichtigste Handelsplatz der alten Welt.
8. Der letzte Sieg Über Darins (331). — Von Ägypten aus wandte sich Alexander wieder gen Norden und drang in das Innere des Perserreiches ein. Bei der Stadt G au g am ela (in Assyrien) stand der König Darius mit feinem zehnmal so starken Heere. Der vorsichtige Par* menio riet Alexanber, in der Nacht die Feinde zu überfallen. Aber Alexanber erwiberte: „Nein, ich mag den Sieg nicht stehlen." Des Sieges im voraus gewiß, schlug er die Perser entscheidend, so daß sie keinen ferneren Widerstand mehr versuchten. Als Sieger zog er in Babylon und in die anderen Königsresidenzen des Reiches ein. Hier fand er unermeßliche Schätze. Per-sepolis sank damals in Trümmer.
9. Ende des persischen Königs. — Bei der Verfolgung des Königs Darius durch eine Wüste brachte ein Soldat etwas Wasser, das er gefunden, im Helme seinem halbverschmachteten Könige. Alexander aber sprach: „Soll ich der einzige sein, der trinkt?" und goß den Labetrunk aus die Erde. „Auf," riefen feine Krieger begeistert, „führe uns weiter; wir sind nicht müde, wir sind nicht durstig, wir halten uns nicht für sterblich, wenn ein solcher König uns führt!" Darius wurde auf der Flucht von Bessus, einem seiner Statthalter, der sich selbst zum Könige machen wollte, getötet. Alexanders Reiter fanden ihn blutbedeckt in den letzten Zügen. Ein Macedonier erquickte den Sterbenden durch einen Trunk Wasser. Darius sprach: „Freund, das ist mein größter Schmerz, daß ich dir deine Wohlthat nicht einmal vergelten kann; aber Alexander wird sie dir vergelten. Ihm werden die Götter die Großmut lohnen, die er an meiner Mutter, meiner Gemahlin und meinen Kindern geübt hat. Ich reiche ihm hier durch dich meine Rechte." Der Soldat ergriff die schon erstarrte Hand, und Darius verschied. Gleich darauf kam Alexander. Er war sehr bewegt, breitete seinen Mantel über den königlichen Leichnam und ließ ihn mit großer Pracht bestatten. Der schändliche Mörder aber, den er bald darauf gefangen nahm, wurde hingerichtet.
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TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Palästina Kamps Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Alexanber Darius Alexander Alexander Darius Alexanders Alexanders Darius Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander
12 Erster Teil. Das Altertum.
und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz.
Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus.
§ 3. B. Die Phönizier.
In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Daniel) Palästina Sidon
fremder Abenteurer verstärkt, erobrte er das ganze Deltaland und schlug zuletzt seine Feinde in einer Schlacht bei Momemphis (unterhalb Memphis) völlig aufs Haupt, worauf er König des ganzen ägyptischen Landeswurde (670 v. Chr.).
Psammetich also hatte durch Hülfefremder Kriegsleute sich zum Herrn von ganz Aegypten gemacht, und er stützte auch in der Folge seine Herrschaft auf die Waffen der Fremden. Deshalb wanderte eine große Menge des ägyptischen Kriegsvolkes, 240,000 M. stark, nach Aethiopien aus. Auch öffnete er das bisher ganz abgeschlossene Land dem Verkehr der Ausländer, namentlich der Griechen, und zog fremde Kaufleute herein, um das abgestorbene und erstarrte ägyptische Leben durch Zuführung neuer Kräfte aufzulockern und , zu erfrischen. Und in demselben Geiste handelte sein Sohn Necho (616 — 597), der durch einen allerdings nicht vollendeten Kanal zwischen dem unteren Nil und dem rothen Meere dem Verkehr der westlichen Welt mit Indien eine Straße zu eröffnen versuchte und durch phönikische Seeleute Afrika umschiffen ließ, sowie dessen Nachfolger; aber das ägyptische Volk hatte sich ausgelebt; es erlag im I. 525 v. Chr. den erobernden Persern, nach fast 3000jährigem Bestehen des Pharaonenreichs.
Aegypten war ein einförmiges Acker- und Weideland, von öden Wüsten und Felsgebirgen eingeschlossen und von der übrigen Weltabgeschieden,und seinebewohnerhaben in ihrer Abgeschlossenheit sich eigenthümlich zu einförmigem Leben entwickelt. Einförmig ist ihre politische Geschichte, eintönig und starr ist ihre Baukunst mit ihren riesigen Maßen, einförmig sind auch die verschiedenen Volksklassen zu Kasten erstarrt, d. H. diese einzelnen Volksklassen bestanden wie verschiedene Völker neben einander ohne Eheverbindung und mit der Nöthigung, daß die Kinder immer wieder das Geschäft ihrer Vorfahren ergreifen mußten. Die Aegyptier zerfielen in 7 Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Sauhirten (unrein und verachtet), Gewerbtreibende, Nilschiffer, Dolmetscher (erst durch Psammetich begründet). Ueber dem Ganzen stand der König mit despotischer Macht, wahrscheinlich der Kriegerkaste
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hat das Land infolge der immer weiter fortschreitenden Bahnbauten und dank der Rührig-
keit nichttürkischer Völker wieder einen Ausschwung genommen, der für die Zukunft eine
neue Blüte erhoffen läßt.
Siedlungen. Kleinasien führt als türkische Provinz den Namen Anädoli (Anatolien),
das Land gegen den Aufgang. Dasselbe bedeutet die früher für den w. Teil gebräuchliche
Bezeichnung Levante. Dank der überwiegend türkischen Bevölkerung, die in keiner andern
Provinz so zahlreich ist, bildet Kleinasien die Hauptstütze des Osmanischen Reiches. Unter
den Städten überragt an Bedeutung alle andern Tmyrna (225000 E., darunter 100000
Griechen), im Hintergrunde einer geräumigen Bucht an der Westküste, der erste Handels-
platz der Türkei (S. 90). Unter den Gewerben ist die Teppichknüpserei am bedeutend-
sten. Vrnssa (80000 E.), herrlich gelegen am Fuße des Myfischen Olymp (2530 m),
nicht weit vom Marmarameer, hat bedeutende Teppich-, Wollwaren- und Seidenindustrie.
Tkutari (80000 E.) am Bosporus gilt als Vorstadt von Konstantinopel. An der Nord-
küste liegen die Hafenstädte Sinob (Sinope) und Tarabison (Trapezunt, 50000 E.),
letzteres besonders wichtig als Ausfuhrhafen für die Erzeugnisse Armeniens. — An der
Südküste ist die im Winkel zwischen Kleinasien und Syrien gelegene fruchtbare Schwemm-
landebene von Tarsus der Sitz einer dichten Bevölkerung. Das alte berühmte Tarsus,
die Vaterstadt des Apostels Paulus, ist jetzt unbedeutend. Die wichtigste Stadt ist heute
Lldlna (45000 E.), durch eine Eisenbahn über Tarsus mit dem Hafen Merfina ver-
bunden. Eine steigende Bedeutung, namentlich auch für den Handel mit Mesopotamien,
gewinnt der Hafen Alexandretta oder Jskendernn im Hintergrunde des gleichnamigen
Busens. Die Städte des Hochlandes liegen alle in fruchtbaren Oasen. Angora
(30000 E.) ist bekannt durch die hier in großem Umfange betriebene Zucht der Angora-
ziege. Konia (60000 E.) ist das alte, ans der Apostelgeschichte und den Kreuzzügen
bekannte Jkonium. Am Fuße des Erdschias Kaisarie (70000 E.), eine lebhafte
Handelsstadt.
Inseln. Der Westküste ist eine große Zahl von Inseln vorgelagert, darunter als
wichtigste Lemnos, Lesbos oder Mytilene (1750 qkm), Chios, Samos, das seit 1832
ein unabhängiges, aber zinspslichtiges Fürstentum ist, und Rhodns (1460 qkm). Alle
diese Inseln sind gebirgig, werden von Griechen bewohnt und erzeugen viel Wein und
Feigen. Auch treiben die Bewohner Schiffahrt, Fischfang und Schwammsischerei. 70 dm
von der Südküste entfernt liegt Cypern (9600 qkm), das seit 1878 unter englischer Ver-
waltung steht. Gegen früher verödet, hebt es sich wieder unter der Fürsorge der englischen
Regierung. Die Hauptausfuhrerzeugnisse sind Johannisbrot (jährlich bis zu 2 Mill. Mk.),
Wein und Seide. Die Hauptstadt ist Nikosia (15000 E.).
2. Armenien.
(380000 qkm, 4,7 Mill. E., 12 auf 1 qkm).
Das Land. Ö. von Kleinasien liegt das Hochland von Armenien, die
gewaltigste Erhebungsmasse Vorderasiens. Es besteht aus mehreren stufenartig
übereinanderliegenden Hochflächen, die sich 1500 bis 2000 m über den Meeres-
spiegel erheben. Ihnen sind wieder kreuz und quer verlausende Gebirgszüge
und einzelne Bergstöcke aufgesetzt, und die Flüsse haben tiefe, oft schluchtenartige
Täler in die Hochlandsmasse eingegraben. Zahlreiche Berge, sast durchweg er-
loschene oder noch schwach tätige Vulkane, erreichen Höhen von 3000—4000 m.
Der höchste ist der ziemlich in der Mitte gelegene Ära rat (5200 m). Als ein
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Extrahierte Personennamen: Apostels Paulus Merfina Alexandretta
Lydia.
323
na oder Artemis, am nördlichen Abhange des Tmolus ;
und südlich erhob sich das Dias Hieron, oder ein Tem-
pel des Zeus. Weiter nördlich lag die St. Clanuda und
südlich Philadelphia, ftdadixcptia (Allah-Scheher), wahr-
scheinlich die ältere Stadt Callabetus, Kuudßijtog. Atta-
lus von Pergamus gab ihr den neuern Namen. Herodot
7, 21. Str. 13. Pt. 5. Pi. 5, 9. Von ihr aus begann ge-
gen Mysia hin die durch Vulcane verwüstete, durch ih-
ren schwarzen verbrannten Boden ausgezeichnete und
noch drei Krater erloschener Vulcane enthaltende Ge-
gend Katahehaumene, d. i. die ,,Durchbrannte,tc verschie-
den von der Phrygischen Katahehaumene in der Gegend
von Laodicaea. Hypaepa, tu "Ttkutccl (Ipepa), am Fuss
des Tmolus gegen Ephesus hin. Str. 13. Pt. 5. Pl. 5, 29.
Tacit. Ann. 4, 55. Ovid. Met. 6, 13. 11, 150. Auf Mün-
zen der Julia Domna und des Gordianus liest man Tjiai-
11hnoi. Hierocaesarea (Semeh), berühmt durch einen
der Gottheit des Feuers gewidmeten, sehr heiligen Tempel
und einem Tempel der Persischen Diana. Paus. 5, 27.
Tacit. Ann. 3, 62. 63. ihre Münzen bei Spanheim ha-
den ciepokai2apeijin Tiep2ikh. Nach Tacit. Ann. 2,
47. litt auch sie beträchtlich von einem grossen Erdbe-
den, das eiif andere bedeutende Städte Asiens verwüste-
te. Beide Städte lagen im Cilbianischen Gefilde, to Kil-
ßiavov nsöiov. Metropolis, M^Tqonohg nordöstlich von
Ephesus; gegenw. Tirie. Im Kaystrischen Gefilde befand
sich die uralte, schön gelegene Stadt Larissa (Ephosia),
uiuqiooa, berühmt durch einen sehr besuchten Tempel des
Apollo Larissenus, und durch ihren guten Wein. Str. 13v
Magnesia am Sipylus, Mayvrjoia vno Eluvim , nah am
Hermus; berühmt durch den Sieg der Römer unter Sci-
pio über den Antioclius im J. 190 vor Chr. Geb. bei ihr;
von Erdbeben häufig heimgesucht; eine röm. Freistadt;
noch jetzt unter dem Namen Magnisa und Manaschie
eine bedeutende Stadt. Appian. B. Mithrid. Str. 13, 923.
Tacit. Ann. 2, 47. Pi. 2, 84. Tavern. 1, c. 7. Cliand. c.
79. Spon. 1, 302. Sipylus, auch Tantalis genannt, nach
Pl. 5, 29. in der Nähe von Magnesia, wo schon zu des
Plinius Zeit der See Sale lag, in den sie durch Erdbe-
den versank. Auf Münzen des Nerva, Caracalla, Gor-
dianus und Philippus liest man Marnutjln 2iiitaot.
Vergl. die Mzn des K. M. Aur. Von Sardes aus, liegt
innerhalb der Beugung des Jochbergs Tmolus und des
Sipylus das Hyrcanische Gefilde, to 1tyxaviov, durch wel-
ches der Hermus fliesst. Am nordöstlichen Theile des-
1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 529—530.
21 *
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
ß t T Ii y N I A.
349
pis, to Saqmuuov. Am Ende des Canals in den Pontus
liegen vor den beiden Landspitzen die berühmten »Klip*
pen, die Cyaneischen Inseln oder Felsen, Kvavmi, vfjijvt
oder 7i£Toai, auch Plctnctae und Symplegades, hochberühmt
aus der Mythe der Argo und als sehr gefährlich für die
Seefahrer, selbst fiir die Vögel in ihrem Flug zwischen
ihnen hindurch, indem sie sich einander näherten und
alles, was hindurch wollte, zermalmten. Nur erst dann,
nachdem die Argo mit der Athene Hülfe durch sie ge-
fahren war, wurden sie fest. Vergl. Orph, 680. Apollon.
Rhod. Argon. 2, 606. Ucber den Bosporus Thrac. vergl»
noch Gyllius de Bosp. Thr. und die Charte von Leche-
valier in seiner Voyage de la Propontide etc. An der
Küste Bithyniens im Pontus findet sich nun, nach Ptol.,
zunächst die kleine Festung Artane, am Fl. gl. Namens.
Darauf folgt Psylium, am kleinen Fl. Psylis und die kl.
Stadt Calpes oder Calpas, nach Pi. 6, 1. mit dem geräu-
migen Hafen gl.-Namens, Kdlrrijg hpjjv; gegenw. der Flec-
ken Busadsclie ; sodann der kleine Hafen Rhoe, ‘Pot], ge-
genw. Kirpe, welchem die Insel Thynias, Ovvlag, auch
Jdaphnusa und Apollonias genannt, fast mit dem Lande
verbunden nah gegenüber lag; gegenw. Kirpeh; sodann
der Ort Chelae} die Scheeren} gegenwärtig Cap.
Refkeri.
i: njorioa dlßrlezsb ¡snu taebncj hoiioioi list
4) Stiidle in der B ithynia Hon o r las*
Etwas tiefer im Lande lag Prüsiäs ad Hypiam *),
früher Cieros; von Prusias der Republik Heraklea ent-
rissen und umgetauft. Dann folgte der Handelsplatz Lil-
Uum, sodann Elaeutn am Fl. Elaeus und endlich die be-
rühmte Heraclea in Pojito, Iiovxov 'llpi/lna 2), östl. vom
Fl. Lycus nach Xenophon Exp. Cyr. min. 6, 2. Diod. Sic,
14, 31. Arrian. Perip, Apollon. Rhod. Schol. ad 2,t4s.
eine Colonie von Megara; grosse Handelstadt mitten im
Gebirge der Mariandyni, die sie sich unterwürfig gemacht
hatte. Ihr Gebiet reichte, an den Küsten, von dem Fl.
Sangarius an bis zu dem Fl. Parthenius, au die Grenze
von Paphlagonia. Unter dem Tyrannen Dionysius , der
die Nichte des Darius Codom., Amastris, göheirathet hat-
te, und unter dieser letztem, die sich nach des Diony-
sius Tod mit dem König von Thracia, Lysimachus, ver-
band; erreichte die Stadt ihre höchstebliithe. N ach man-
cherlei innerlichen Unruhen kam sie durch List in die
1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 433.
—421,
2) D. N. P. I. V. Ii, 416
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land]]
373
P A P H t A G O N I 4,
lonieen, nicht aber neu gegründete Ansiedlungen der Mi-
lesier seyn dürften. Schwerlich möchte auf jeden Fall
die von Männert aufgestellte Behauptung gelten können,
dass die Milesier erst später, nach diesem Verzeichnisse
im Homerus, diese Städte gegründet und mit Namen ver-
sehen hätten. Nach Str. 13. gab Ephorus den myth. Cy-
torus, Sohn des Phryxus, als Stifter der Stadt an. Ge-
genw. ist noch der Hafen Quitros, und nah dabei ein
Platz voll Ruinen vorhanden, Zu des Scylax Zeiten 34.
war sie ganz von Griechen bewohnt. Str. i2. Climax, i]
Kxifia^; Pt. 5, 3. Timolaeum, Tiuohuov; Marc. Heracl. G.
M. 1, 71,, ?wei Festungen. Thymena oder Teuthranict
und darauf das Vorgebirge Carambis, Tev&gävitx; Pt. 5, 3.
Arrian. Per. G. M. 15. Callistralia, Kulhotguiia; Pt. 5,
3,} ein Flecken östlich von Carambis. Zephyrium, Ga-
riibs. Aboni Tichos, 3a;%)vov Ttt^oe1), wo ein Betrüger,
Alexander, unter Ant. Pius wahrsch., als Prophet eine
Rolle spielte und verlangte, dass die Stadt, die vielleicht
die Cofussa des Scylax war, Jonopolis genannt werden
sollte.; Apollo, sagte er, werde hier seinen Sitz nebst dein
Aesculapius aufschlagen. Lueian. Pseudomant. Gegenw.
Ineboli. Aeginetesy Aiyivrjtijs, eine kleine Stadt, die nebst
der vorigen in der Tiefe einer grossen Buoht sich befand,
Gegenw. heisst sie Inichi. Arrian. Exped, Al. Cimolis,
Kiixmhgj mit bequemer Rhede, Gegenw. Kinuli. Str. 12,
Stephane, Flecken und Hafen. Gegenw. Stephano. Plin.
6, 2. Potamoi, Festung mit Hafen $ zunächst nach ihr
folgt östlich die kleine Landspitze, oder das Prom.
paruum. Armene, Agpivij, nach Scyl. 33. von Griechen
bewohnt; offener Flecken mit grossem Hafen und dem
Kiistenfl. Ocheraenos. Sinope, ¿ivtontj 2), war wohl ohne
Zweifel dje ansehnlichste Handolstadt der Milesier und
n^chgehends immer von Griechen bewohnt, schwerlich
aber von diesen selbst gegründet. Ihre Localitäi, d. i.
ihre Lage an dem schwanzähnlichen Ende einer weit in
das Meer vorlaufenden, durch Felsen gegen Landungen
und Angriffe von der See her gesicherten, an ihrer Spitze
schwanzariig breiteren Halbinsel, als an ihrem sogenamv?
ten Halse, wo sie links und rechts Häfen hatte, wie Str.
12, 821. nebst Polyb. 4, 56. u. A. uns dieselbe schildern,
gab ihr ihren aus dem Phönic. hebr. gebildeten Namen
von Ssanab „der Schwanz, ovnct, Ende,u im Arab. S¿na-
den ; fplglich die Schwanzstadt) oder die äusserste Stadt.**
Autolycus soll der Mann geheissen haben, den die My-
1) Lckh. D. N. f. I, V. Ii, 385. 3) D. N. P. I. V, fl, 380—
394^
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Climax Timolaeum Marc Thymena Arrian Carambis Aboni_Tichos Alexander Alexander Apollo Lueian Aeginetesy_Aiyivrjtijs Arrian Stephane Stephano Potamoi Scyl P._I.
382
As I A Minor.
Umfang.
Lycaonia hatte zu verschiedenen Zeiten verschie-
dene Grenzen. Zur Zeit der Persischen Oberherr-
schaft umfasste sie eine Strecke von 20 geogr. Meilen
östlich von der Stadt lconium an, grossentheils das
Spätere Cataoiiia. Vergrössert nach Westen hin ward
Lycaonia in der Folge unter den Königen Antioclius
und Eumenes. Nur erst unter deren Herrschaft fin-
den wir dieses Land in der Ausdehnung, wo lconium
den Mittelpunkt ausmachte, und hei diesem Umfange
grenzte es dann gegen Osten an Cappadocia und Ga-
taonia, gegen Süden an einen Th eil der rauhen Ci-
licia, an Isauria und an die von Pisidiern bewohnte
Phrygia Parorios; gegen "Westen an Grossphrygia,
gegen Norden an Galatia. Allein seit der Zeit des
Kon. Amyntas begann die Zerstückelung, so dass wir
es in der Folge, bis zum 4ten Jahrhundert nach Chr.,
theils zu Galatia, theils zu Cappadocia gerechnet fin-
den: denn nur erst seit dieser Zeit erscheint Lycao-
nia als eine eigene Provinz. Sir. 2, 192. 12/ 978.
853. Xenoph. Exp. C. M. 1, 2. Pi. 6, 27.
Gebirge, Flusse und Boden.
Als ein ebenes Land hatte Lycaonia keine aus-
gezeichneten Gebirge, nur von den Aesten des An-
titaurus ward ei gegen Süddu umgehen. Ihm fehlte
cs ebenfalls an Flüssen gänzlich, ja häufig sogar an
nur etwas erträglichem Triijkwasser, das man gros-
seutlieils bloss aus sehr tiefen Brunnen bekam; denn
der Boden war fast durchgehends mit salzartigen und
aspliaitartigen Theilen durchzogen. Am besten konn-
te der Boden zur , Weide der angorischen Ziegen und
Schaafe benutzt werden, die eine gesuchte Wolle liefer-
ten. Nach Str. 12. soll der König Amyntas hier gegen
300 Heerden besessen haben, von deren Wolle er durch
den Flandel sich grosse Reichthümer sammelte. Vul-
canisch und durchaus verbrannt war die Gegend um
Laodicea; desshalfi, nach Str. a. a. O., Katahaumene
oder Combusta genannt. Am merkwürdigsten sind
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Asien Kleinasien Donau Donau Persepolis
Spätere Co.onisation.
67
Gen Süden hin war seit den Zeiten des Psammetik (§ 15) Aegypten den Griechen erschlossen worden, und hier hatten sie Naukratis1) angelegt; ebenso hatten sie auf Kypros festen Fuss gefasst. Neben den Milesiern treten die Samier auf, die zugleich am weitesten gegen Westen vordrangen. Im Jahre 630 ward ein samisches Schiff nach Tartessos in Spanien verschlagen und kam mit reichem Gewinne heim2); von da an suchte man die äussersten Grenzen des Mittelmeeres zu erreichen. Dabei zeichneten sich die Rhodier, besonders aber die Phokäer aus. Diese gründeten um 630 (600 ?)Massalia3) nahe der Rhonemündung und colonisirten von hier aus rechts und links die Küste des Mittelmeeres. Olbia, Antipolis (Antibes), Nikaia (Nizza), Monoikos (Monaco), wurden gen Osten, Rhoda (Rhodez), Agathe (Agde) gen Westen gegründet, bis ihre Colonien das ferne Tarsisland (§ 23), Tartessos am Baetis (Guadalquivir), erreichten, das ihnen bekannt und befreundet blieb. Doch wurde ihnen in diesen westlichen Meeren durch die Karthager, die sich mit den Etruskern verbanden, das weitere Vordringen (sie hatten auch schon auf Elba, Corsika und Sardinien festen Fuss gefasst) gewehrt. — So hatten die Griechen ein Netz von Colonien um das ganze Mittelmeer gespannt. Die Argonauten- und Heraklessage dieser Zeit zeigt deutlich den erweiterten Gesichtskreis nach Osten wie nach Westen hin. Mit wunderbarer Weisheit hatte das Orakel von Delphoi alle diese Gründungen durch seinen Rath geleitet. Auch bis in die weiteste Ferne hinaus bewahrten die Hellenen ihre Cultur und Eigenheit den Barbaren gegenüber. Das Feuer, am Altar der Hestia im Prytaneion der Heimat entzündet, folgte ihnen hinaus in die Ferne, ebenso die heimischen Götter und mit diesem Allen die nie erlöschende griechische. Vaterlandsliebe und Spannkraft. Um das Jahr 600 kannte das europäische Abendland nur zwei Culturmächte, die Griechen und die Karthager, in welchen letztem sich die, daheim in Knechtschaft gesunkenen, Phönikier fortsetzten. Aber fast überall wichen diese den geistig und physisch überlegenen Griechen.
In anderer Anordnung:
A. Geographisch: Das westliche Mittelmeer. Ionisches und
adriatisches Meer. Anaktorion, Ambrakia, Leukas, Kerkyra, Apollonia, Epidamnos. Italien, Siidküste: Tarent, Sybaris, Metapont, Kroton, davon 25 weitere Colonien. Palaeopolis, Neapolis, Kumae, Poseidonia, Leon-tinoi, Rhegion. Sicilien: Messana, Naxos, Katana, Leontinoi, Gela, Hirn era, Akragas, Selinus. Sardinien, Corsika, Elba, die Küsten des späteren Galliens, Massalia, davon östlich Nikaia und westlich Eoda und Sagunt. Das östliche Mittelmeer: Chalkidike (Potidaia, Apollonia).
Propontis, Lampsakos, Kyzikos, Chalkedon, Byzanz. Pontos Euxinos. Sinope, Trapezunt, Olbia, Odessos, Tomoi, Istros. Kypros, Salamis. Aegypten, Naukratis. Afrika, Kyrene, Barka.
B. Nach Stämmen und Metropolen: Aeolier: Kumae.
Dorier: Sparta, Tarent, Korinth, Kerkyra, die Städte am ionischen
*) Her. Ii, 154, 178. 2) Her. 1,163. 3) Strabo 181.
5*
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