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on fohle ganz barsch: „Foi Däibel, Hai abber das Deng a schlachten Hosten!" Dr. Ollo Kürsteu.
83. Der Strci^enkcimpf in Erfurt.
24. Rovember 1848.
Vor dem Ausstand: Zu derselben Zeit, zu welcher in Ber-
lin 1848 die Revolution ausbrach, begannen auch in Ersurt die Unruhen. Die Stadl war als sester Platz Mitteldeutschlands und Mittelpunkt der Thüringer Kleinstaaten zum Vorort der allgemeinen deutschen Revolution besonders geeignet. Von Ersurt aus konnten leicht alle Thüringer Staaten zu einer Republik ausgerufen werden. Darum gehörte damals das sonst so sriedliche Thüringen zu den Ländern, in welchen das aufrührerische Treiben mit am lautesten tobte. Von einem Ende zum andern, von der Werra bis zur Saale, ertönte von Stadt zu Stadt, von Dors zu Dorf auf Volksversammlungen der Ruf: „Republik", da freche
Wortführer den Aufruhr predigten.
In Erfurt selbst war es nur eine kleine, von gesetzlosen Ausrührern geleitete Partei, welche die unteren Klassen der Bevölkerung gegen die besseren Schichten aushetzte, in ihnen das Vertrauen gegen die Behörden untergrub und Beamte und ^oldcittit als Feinde der Freiheit und Gegner der Bürger hinstellte. Die meisten, dem wohlhabenden Bürgerstande angehörenden Bewohner waren jedem gewaltsamen Umsturz der Ordnung seind, sie liebten die Ruhe und Bequemlichkeit. Durch die Schonung aber, mit welcher man von oben dem stechen Treiben der Umstürzler zusab, wurden diese von Tag zu Tag dreister.
Die ersten Tumulte: Am 14. März erfolgte der erste Ausbruch der Volksleideuschast. Ihm folgten weitere Tumulte am 1. Mai und 3. und 4. Juni. Um diesen Ausständen gewachsen zu sein, hatten die gemäßigten Bürger mit Ermächtigung der Regierung einen Schutzverein oder eine Schutzwebr gegründet. Da sie mit starken Stöcken bewaffnet war, führte sie den Namen „Knüppelgarde". Sie wurde nach dem Beispiel von Berlin und andern großen Städten später in eine bewaffnete Bürgerwehr umgewandelt. Jeder Bürgerwehrmann trug eine weiße Binde mit dem Stadtwappen am Arm und hatte sich verpflichtet, sein Gewehr nur nach Vorschrift des Hauptmannes zu gebrauchen. Anfangs tat auch die Bürgerwehr ihre Schuldigkeit, bald aber hielt sie es immer mehr mit dem niederen Volke. Kein Wunder also, daß unter dem Schutze einer solchen Bürgerwehr die Besitzlosen eine immer trotzigere Haltung gegen die höheren Stände und gegen das Militär annahmen. Es kam zuletzt soweit, daß Höherstehende abends nur noch mit Stockdegen und eisernen Stäben bewaffnet auszugehen wagten.
15
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
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ihres Befehlshabers abzulenken, richteten die Franzosen einen leichten Angriff auf die Festung, der aber keinen erheblichen Schadeil verur-)achte. Durch die Kanonade getäuscht, zogen die Österreicher auf -4-ü11eldois zu, und hinter ihrem Rücl'cti festen die Franzosen über den Rhein. Als die ersten nach Düsseldorf kamen, fanden sie die Neustadt ^ schon durch andere französische Truppen besetzt, die den Rhein bei Hamm überschritten hatten. Zwar mußten diese vor dem Feuer der heranrückenden Literreicher in die Häuser zurückweichen, doch angesichts bei drohenden Feuerschlünde ergab steh die Festung. Die Verhandlungen wurden in dem Speeschen Hause an der Bäckerstraße gepflogen. Tie Österreicher rückten ab und bic Franzosen rückten an ihre Stelle. Vou unserer Vaterstadt aus überfluteten bic französische» Truppen plündernd das Bergische Land. Düsseldorf sollte ihnen, wie einst die Rheinfestungen den Römern, ein Stützpunkt für ihr iucitei.cs Borbringen in Dcutfchlanb fein. Daher würde es zu einem großen Waffenplatz rimgestaltet!. Die Einquarticruugslastcn stiegen ins ungeheure. Düsseldorf, das damals etwa 12 000 Einwohner zählte, hatte in den sechs Jahren von 1795 bis 1801 über 3 000 000 Einquartierungstage für Mannschaften, über 400 000 für Pserde zu tragen.
Im Herbst 1797 ließ der französische Kommandant den Karlplatz anschütten und ebnen. Hier exerzierten die fremden Soldaten und hielten ihre Paraden ab.
^n ^diese Zeit fällt auch die erste Numerierung der Häuser unserer Stadt. _ Bis dahin wurden diese nach bestimmten, gewöhnlich an der Bordcrseite des Hanscs angebrachten Erkennuugszcichcu benannt. Im Volksmnnde leben noch solche Ncmien fort: „Im Füchs-chen", „in der lll", „iin Ring", „im Kejfel", „im schwarzen Horn" u. a.
Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden in unserer Stadt die ^.otcii aus Friedhöfen beerdigt, die um die Kirchen lagen, eine ^itte, die anf dem Lande teilweife heute nach besteht. Unter der Regierung des Grafen Goltstein wurden in Düsseldorf diese Kirchhöse geschlossen. Die Katholiken bekamen ihren Kirchhof zwischen der ^tein- und der Grünstraße, die Evangelischen „am Kapellchen in Derendorf", da, wo heute die Duisburger Straße in die Notdstiaße mündet. Dein Wachstum der Stadt genügten diese gegen Ende des Jahrhunderts nicht mehr, darum legte man 1799 den allgemeinen Friedhof an der Golzheimer Insel an, der ein volles „Jahrhundert die sterblichen Überreste unserer Mitbürger ausgenommen hat.
Das Herzogtum Berg unter nochmaliger bayrischer Herrschaft* 1801 6t§ 1805* Im Jahre 1801 schlossen der deutsche Kaiser und Napoleon den Frieden von Lüneville. Darin wurden alle linksrheinischen Gebiete Frankreich zugeteilt. Seine Heere zogen
1 Siehe Seite 61.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Rhein Hamm Rheinfestungen Dcutfchlanb Goltstein Düsseldorf Frankreich
— 13 —
Frankfurt
n. Frankreich
Stuttgart
) 7. Verkehrswege. Die reichen Erzeugnisse des Bodens und der
Industrie haben einen lebhaften Handel hervorgerufen, dem der Rhein
als wichtigste Verkehrsstraße dient. Doch ist die Schiffahrt nur von
Straßburg abwärts möglich. Um den Wasserweg auch nach Süden hin
fortzusetzen, ist auf dem linken Rheinufer ein Kanal angelegt worden,
der Rhein-Rhone-Kanal. Außerdem begleiten den Fluß auf beiden
Seiten wichtige Eisenbahnlinien, von denen die eine nach Italien, die
andere nach Südfrankreich
führt. Sie sind zugleich Welt-
Verkehrslinien, weil sie die
Niederlande mit den beiden
Ländern verbinden. Große
Bedeutung hat auch die Eisen-
bahnlinie Paris—konstanti-
nopel, die das Rheintal in
westöstlicher Richtung durch-
schneidet und Straßburg und
Karlsruhe berührt.
8. Geschichtlichebedeu-
tung. Die Oberrheinische
Tiefebene ist das älteste
und bedeutendste Kulturgebiet
unseres Vaterlandes. Zahl-
reiche Funde (Waffen, Geräte,
Schmucksachen) laffen uns er-
kennen, daß die Bewohner schon
vor der Romcrzeit auf kimr Verkehrsweg- der Ob-r.h-imlch°n Ti-f°b-n°,
ziemlich hohen Kulturstufe standen. Zur Zeit Christi nahmen die
Römer das Land in Besitz. Römische Kolonisten machten den Boden
urbar, pflanzten die Rebe an, bauten Städte (Basel, Straßburg,
Speyer, Mainz) und verbreiteten Gesittung und Bildung. Im Mittel-
alter sahen die Rheinstädte glanzvolle Zeiten. In Frankfurt wurden
die deutschen Kaiser gewählt, in Aachen gekrönt und in Speyer mehrere
von ihnen begraben. Glänzende Feste und Turniere fanden in ihren
Mauern statt, herrliche Dome wurden aufgeführt, und das in ihnen
entstandene Bürgertum war so mächtig, daß es Rittern und Fürsten
Trotz bieten konnte. Die Zeit des 30 jährigen Krieges und der Raub-
kriege Ludwigs Xiv. haben dem Lande zwar tiefe Wunden geschlagen,
ja der Rhein wurde in dieser Zeit der Ohnmacht Deutschlands seine
Grenze; aber seit der Aufrichtung des neuen Deutschen Reiches ist
er aufs neue Deutschlands Strom geworden und das ganze Gebiet zu
hoher wirtschaftlicher Blüte gelangt.
Abb. 9.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
74
Vaterlands; Geschichte.
Jeder Kreis hat ein eigenes Appcllations-
gerkcht, rmd solches befindet sich in Landshut,
Straubing, Amberg, Neuburg an der Donau,
Ansbach, Bamberg, Würzburg und Zweybrü-
cken. In München ist das Öberappellarious-
gericht.
29.
In welchen
Städten sind
Appellationsge-
richte?
Vater l an ds-Ge schichte.
§. 1.
Urgeschichte.
Das Volk der Bayern har ein ehrwür-
diges Daseyn. Es kam ursprünglich aus Asien
nach Gallien, in das heutige Frankreich, mit
Völkern, die man Gallier oder Celten nannte *).
Vor mehr als 2000 Jahren wohnte in
Gallien ein König von großer Macht; sein
Name ist Ambigat.
Ihm wuchs des Volkes soviel, daß es
sein Reich nicht fassen konnte. Da gebot er
den Söhnen seiner Schwester, mit Leuten aus-
zuziehen, und es zogen Bellowes und Sigo-
wes mit streitbaren Männern. Sie zogen nach
entgegengesetzten Richtungen.
Bellowes lagerte sich nach vielen Käm-
pfen an der Donau, Sigowes in Böhmen.
Sie waren 5 bis 600 Jahre getrennt. —
Sigowes Nachfolger wurden endlich von an-
dern heranziehenden Völkerstammen aus Böh-
rncn vertrieben, sie wandten sich zur Donau,
1.
Welche ist die
älteste Geschichte
Bayerns?
*) Ist die Landkarte damit zu verbinden.
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TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Ortsnamen: Landshut Straubing Amberg Neuburg Donau Ansbach Bamberg Würzburg München Asien Gallien Frankreich Gallien Donau Bayerns
126
b. Über das so eroberte Land wurde Varns als Statthalter gesetzt.
Wie die meisten Römer war er sehr habgierig und legte den Deutschem
schwere Steuern auf. Ja, er wollte sogar römische Sprache, Sitten
und Gesetze hier einführen. Dies erbitterte die Deutschen furchtbar.
Es entstand unter ihnen eine geheime Verschwörung, deren Haupt
Hermann (Armin), der Sohn eines Cheruskerfürsten war.*) Er hatte
früher im römischen Heere gedient, so daß er die römische Kriegsführung
genau kannte. Dieser tapfere Mann wurde der Retter des bedrängten
Vaterlandes. Nach Verabredung empörte sich ein Volksstamm, der jen-
seits des Teutoburger Waldes wohnte. Da brach Varus mit
dem römischen Heere auf, um die Empörer zu züchtigen. Hermann folgte
ihm mit einem deutschen Heere nach. Als sich aber Varus mitten im Ge-
birge befand, brachen plötzlich von allen Seiten die Deutschen, die ihn er-
wartet hatten, hervor und überfielen ihn. Das Wetter war sehr regnerisch;
ein rauher Wind wehte, und der Regen hatte den Boden aufgeweicht,
so daß die Römer kaum vorwärts dringen konnten. Umsonst kämpften
dieselben heldenmütig drei Tage lang; fast das ganze Heer wurde er-
schlagen. Varus stürzte sich aus Verzweiflung in sein eigenes Schwert
(9 n. Chr.). Die Kunde von dieser schrecklichen Niederlage brachte in
Rom große Bestürzung hervor. — Zum Andenken an diesen herrlichen
Sieg wurde Hermann in unserer Zeit im Teutoburger Walde bei
Detmold ein großes Denkmal errichtet. Bild S. 45. Ii, 126.
Nach dieser Niederlage konnten die Römer nur noch den südwest-
lichen Teil von Deutschland halten. Sie schützten dieses Land durch
einen hohen Grenzwall**) mit vielen Wachttürmen und verteilten es
unter ausgediente Soldaten oder gallische Ansiedler, welche ihnen dafür
den Zehnten entrichten mußten. Daher hieß ein Teil desselben das
Zehntland; auch Baden gehörte dazu.
6. Die Römer haben in Deutschland auch viel Gutes geschaffen. Sie lehrtew
besseren Garten- und Ackerbau und zeigten den Anbau van feinen Gemüsen,
besseren. Getreidearien, edlem Gbst und der Rebe.
Überall legten sie Heerstraßen an.***) Ihre Bauwerke führten sie dauerhaft
aus Backsteinen oder Ozuadern auf.****) ldo sie warme (Quellen fanden, bauten
sie prächtige Bäder. Bk gründeten bei uns die ersten Städte, und das Land längs
des Rheins gelangte zu großer Blüte. Dergl. § 190.
139. Die Völkerwanderung. 375—568.
a. Im Jahre 375 n. Chr. drangen die Hunnenf), ein wildes asi-
atisches Reitervolk, in Europa ein. Sie hatten eine gelbliche Hautfarbe,
*) Die Cherusker wohnten am Harz. ff) Ein Nomaden- oder Wandervolk.
**) Der Grenzwall zog von Regensburg zuerst westlich bis Lorch (beim Hohen-
staufen), dann nordwestlich über Osterburken, Walldürn, Miltenberg, über den Spessart
und den Taunus bis gegen Bonn; er war 540 1cm lang.
***) Die römischen Straßen zogen gewöhnlich auf der Höhe der Berge hm;
sie waren gepflastert; Meilensteine gaben.die Entfernungen an.
****) Dies erkennt man an den Überresten der Bäder in Baden und Baden-
weiler, an der Murg bei Baden, an den Warttürmen bei Pforzheim, Sinsheim rc.
Ihre Festungen hießen Kastelle; daher der Name Kastelberg noch in manchen Gegenden.
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Extrahierte Personennamen: Hermann_(Armin) Varus Hermann Varus Varus Hermann
Extrahierte Ortsnamen: Rom Detmold Deutschland Deutschland Rheins Europa Regensburg Lorch Miltenberg Bonn Baden Baden- Baden Pforzheim Sinsheim Kastelberg
— 47
Scheidegebirge, da es die Wasserscheide zwischen der Ohm und der
Schwalm bildet und damit teilweise das Flußgebiet der Lahn von
dem der Eder und Fulda trennt. Wo östlich von Kirchhain der
Basalt aufhört und der Buntsandstein anfängt, ist eine mit Tertiär-
schichten gefüllte Senke, durch welche die Bahn von Marburg über
Kirchhain nach Treysa (3600 Einw., wichtiger Eisenbahnknotenpunkt,
hessisches Bruderhaus mit der Jdiotenanstalt Hephata) ins Tal der
Schwalm führt. An diesem vom Vogelsberge kommenden Flusse
liegt etwas oberhalb Treysas die Stadt Ziegenhain (1600 Einw.).
Sie war früher eine starke Festung und galt, da man ihre ganze
Umgebung durch Stauung des Flusses unter Wasser setzen konnte,
Jahrhunderte hindurch als uneinnehmbar („So fest wie Ziegenhain").
Die Befestigungswerke sind jedoch längst geschleift. Im ehemaligen
Grafenschlosse ist jetzt eine Strafanstalt.
Amöneburg. (Photographie von @. Hüttel, Kirchhain)
Als der Landgraf Philipp der Großmütige nach dem schmalkaldischen
Kriege vom Kaiser Karl V. gefangen gehalten wurde, zwang dieser ihn, den
Befehl zu unterschreiben, daß alle hessischen Festungen geschleift und ihre Ge-
schütze ausgeliefert werden sollten. Ein kaiserlicher General rückte mit Heeres-
macht vor ^iegenhain, um diese Festung zu zerstören. Der Kommandant von
Ziegenhain, Heinz von Lüder, verweigerte aber die Übergabe des Platzes
mit den Worten: „Der freie Landgraf hat mir die Festung zu halten be-
fohlen; der gefangene, der nicht sein eigener Herr, sondern in der Gewalt
anderer Leute ist, hat nicht die Macht, diesen Befehl zurückzunehmen." Der
kaiserliche General mußte abziehen, und Ziegenhain blieb dem Landgrafen er-
halten. Philipp sollte nach seiner Freilassung den ungehorsamen Heinz von
Lüder auf Befehl des Kaisers aufhängen lassen. Er ließ den treuen Mann
mit einer goldenen Kette umschlingen und an dieser ihn einige Minuten empor-
heben. Als so des Kaisers Befehl erfüllt war, schenkte der Landgraf dem
Heinz die goldene Kette zum Dank für seine Treue. — Später wurde Heinz
von Lüder Vorsteher eines Hospitals in Haina. Dort liegt er auch begraben.
Unter der Schwalmgegend oder kurzweg der „Schwalm" ver-
steht man insbesondere das Schwalmtal oberhalb der Stadt Ziegen-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_der_Großmütige Philipp Karl_V. Karl_V. Heinz_von_Lüder Philipp Heinz_von
Lüder Heinz Heinz
von_Lüder
Weltgeschichte.
257
aber machte er sich um Deutschland verdient durch die gesetz-
liche Einführung des ewigen Landfriedens, eines Gesetzes von
1495, durch welches das früher rechtlich bestehende Faustrecht
aufgehoben wurde, so wie durch die Bildung des Kammerge-
richts, welches alle Streitigkeiten der Reichsstände auf dem
Wege des Rechtes entscheiden sollte und das erst zu Frank-
furt, dann zu Speier und zuletzt seit 1693 zu Wetzlar war.
Jenes Gesetz war eine große Wohlthat für Deutschland. Dann
theilte Maximilian 1. Deutschland in 10 Kreise, indem er
zu den 6 Kreisen, Baiern, Schwaben, Franken, dem
rheinischen Kreise, Westfalen und Riedersachsen, welche
schon früher bestanden, 1512 noch den Kurkreis, welcher
die 4kurländer am Rheine enthielt, den obersächsischen für
Sachsen und Brandenburg, den österreichischen und bur-
gundischen hinzufügte. Auch führte er eine bessere Kriegs-
ordnung ein und wurde der Stifter des Postwesenö in
Deutschland.
8. 30.
Schilderung des Mittelalters.
Unter dem Mittelalter versteht man gewöhnlich die Zeit
von dem Untergange des weströmischen Reichs oder von 500
n.chr. bis 1500 n.chr. oder auch die Zeit von der erstenverbrei-
tung der christlichen Religion unter den Deutschen bis zur Ent-
deckung Amerikas oder bis zur Reformation. Diese Zeit unter-
scheidet sich durch manche Eigenthümlichkeiten wesentlich von
der früheren. Zuerst verbreitete sich in dieser Zeit das Ril-
terwesen, besonders gefördert durch die Kreuzzüge. Durch
dasselbe wurde Deutschland mit vielen Burgen angefüllt,
welche aber leider später das Faustrecht unterstützten und bis-
weilen sich auch in Raubburgen verwandelten. Die Turniere
waren die eigentlichen Feste der Ritter und trugen zur Beför-
derung mancher Tugend, namentlich der Ehrenhaftigkeit, bei.
Mächtig erhoben sich dann, besonders seit den Kreuzzügen, die
Städte in Deutschland und verbanden sich zum Schutze ge-
gen den Adel. So schlossen 70 Städte in Süddeutschlaud
1254 den rheinischen Bund; später bildete sich der schwäbische
Bund; der mächtigste Städtcbund aber war in der Mitte des
14. Jahrhunderts die Hansa in Norddeutschland, an deren
17
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_1._Deutschland Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Wetzlar Deutschland Baiern Schwaben Westfalen Rheine Sachsen Brandenburg Deutschland Amerikas Deutschland Deutschland Süddeutschlaud Norddeutschland
333
bewohnen können. Inden neunziger Jahren, während der franzö-
sischen Revolution, nahm er viele Emigranten auf, Grafen und
Herren, die ihr Vaterland Frankreich verlassen mussten. Dadurch
zog er sich den Hass der Schreckensmänner in Paris zu, und als
es den französischen Heeren gelang, bis zum Rheine vorzudrin-
gen, da musste auch der Erzbischof flüchten. Nun hausten die
wilden Feinde in seiner Residenz. Aus dem schönen Schlosse
machten sie ein Lazareth, später eine Kaserne. So blieb Koblenz
sammt dem ganzen linken Rheinufer französisch, bis Napoleon
nach Russland zog. Zur Erinnerung an die Thaten der grossen
Armee hatte der damalige französische Präfekt oder Statthalter
in Koblenz auf einem öffentlichen Platze einen Denkstein errich-
ten und auf denselben eine Inschrift setzen lassen, die in deut-
scher Sprache also lautet:
Erinnerung an den Feldzug gegen die Russen 1812 unter
der Statthalterschaft des Julius Douzan.
Aber nicht lange dauerte es, da hatten Russen und Preussen die
Stadt wieder besetzt-, ein russischer Kommandant trat an die Stelle
des französischen und liess unter dessen Inschrift schreiben:
Gesehen und genehmigt durch mich, den russischen Komman-
danten der Stadt Koblenz. Den 1. Januar 1814.
Und Koblenz kam nicht lange darnach in den Besitz des Königs
von Preussen und wurde die Hauptstadt der neuerworbenen rhei-
nischen Lande. Hier hat der Oberpräsident der Rheinprovinz
seinen Sitz; so auch der kommandirende General des achten Ar-
meecorps. Im Jahre 1850 hat sogar unser jetziger König, damals
Prinz von Preussen und Gouverneur der rheinischen Lande, Kob-
lenz zu seiner Residenz erwählt. Er hat dieselbe erst verlassen,
als er Regent von Preussen wurde.
Durch den Bau der 500 Schritt langen Moselbrücke, die auf
14 steinernen Bogen über den Fluss setzt, hat sich Erzbischof
Balduin von Trier (1307—54) ein herrliches Denkmal errichtet.
Weiter oberhalb geht jetzt noch eine zweite Steinbrücke über die
Mosel, vermittelst welcher die rheinische Eisenbahn den Fluss
überschreitet. Ueber den Rhein führt eine Schiffbrücke nach der
kleinen Stadt Thal-Ehrenbreitstein, die gleichsam eine Vor-
stadt von Koblenz ist und auch kurzweg ,,im Thal“ genannt
wird. Nicht lange wird es dauern, so wird eine auf mächtigen
Pfeilern ruhende eiserne Bogenbrücke die beiden Ufer in Verbin-
dung setzen.
Neben Th al-Ehrenbreitstein aber liegt der Berg Ehrenbreit-
stein mit der Festung gleiches Namens. Ganz Koblenz ist mit
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Julius_Douzan Erzbischof
Balduin_von_Trier
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Paris Rheine Russland Koblenz Koblenz Preussen Rhein Berg_Ehrenbreit-
41
2. Befreiung der Stadt Trier. Nachdem die franzsische Schreckens-Herrschaft in Trier zwei Jahre gedauert hatte, nahte die Stunde der Befreiung. Auf Anregung des Groen Kurfrsten von Brandenburg wurde ein deutsches Reichsheer gebildet, das Trier wiedererobern sollte. Anfangs August 1675 langte dieses vor Trier an und begann die Belagerung. Unterdessen war auch ein franzsisches Heer herangezogen, um den in Trier eingeschlossenen Landsleuten Hilfe zu bringen. Dieses wurde aber von den Deutschen in der Ebene zwischen Saar und Mosel an der Conzer Brcke besiegt und in die Flucht geschlagen (11. August 1675). Vier Wochen spter erfolgte auch die bergabe der Stadt Trier, in die sodann der Kurfürst wieder seinen Einzug hielt.
3. Neue Kriegsleiden. Mit der Befreiung Triers war der Krieg noch nicht zu Ende. Der ganze sdliche Teil unseres Landes war noch von den Franzosen besetzt. Im Jahre 1677 zog der .Herzog von Lothringen mit einem Reichsheere heran, um sein'land wiederzu-erobern. Er drngte die Feinde der den Huusrck nach der Saar hin. Hierbei verwsteten die Franzosen die ganze Gegend. St. Wendel, Ottweiler und etwa 400 Drfer wurden zerstrt. Am 15. April langte die deutsche Armee vor Saarbrcken an. Da der franzsische Kom-Mandant die bergabe verweigerte, so begann die Beschieung. Da legten die Franzosen Feuer an, und so ging die ganze Stadt bis auf einige Huser in Flammen auf. Von Saarbrcken rckte der Herzog nach Lothringen vor. Er mute aber vor der feindlichen bermacht zurckweichen, und so wurde das Saarbrcker Land abermals von den Franzosen besetzt.
4. Lnderraub. Im Jahre 1679 kam zu Nimwegen ein Friede zustande. Dieser brachte aber fr einen groen Teil unseres Landes keine Befreiung von franzsischer Herrschaft. Ludwig Xiv. lie durch einen Gerichtshof in Metz untersuchen, welche Orte von dem Bistum Metz lehensabhngig seien. Da er von dem uneinigen und geschwchten deutschen Reiche keinen Widerstand zu frchten hatte, so erklrte er diese Landesteile als franzsische Gebiete. Auf diese Weise kamen an Frankreich: die Grafschaft Saarbrcken, Blieskastel, St. Wendel, Tholey, das Erver Reich, Veldenz, Thalfang, der untere Saargau, Merzig, das Nalbacher Tal, Berus, Wallerfangen, Siersberg it. a. Alle diese Gebiete blieben bis 1697 mit Frankreich vereinigt. Im Jahre 1681 raubte der König auch die freie Reichsstadt Straburg, die bis 1870 französisch blieb. Auf geraubtem Gebiet lie Ludwig in den Jahren 16801685 die Festung Saarlonis erbauen, die in der Folgezeit als Anssallstor der franzsischen Armeen gegen Deutsch-land lind zunchst gegen die Nachbargebiete Saarbrcken und Trier diente.
Hb88s3088s888830es8b88e8e88see8e8s8e88eess8[5l]
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Extrahierte Personennamen: August August Wendel Ludwig_Xiv Ludwig Wendel Berus Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Trier Brandenburg Saar Lothringen Lothringen Nimwegen Frankreich Blieskastel Tholey Merzig Wallerfangen Siersberg Frankreich Deutsch-land
Kreis Friedberg, bearbeitet von 21. Storch.
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nannten drei Orten ein Gefecht zwischen den Truppen des Franzosen Jour-
dem und denen des Österreichers Wartensleben statt.
Längs der zweiten Hügelkette liegen von Norden nach Süden das
Dorf Wohnbach (640 Einwohner), in dessen Nähe die Reste römischer
Befestigung gefunden wurden, und bei dem nach einer handschriftlichen Kuf-
Zeichnung sich Franzosen mit den Truppen des Erbprinzen von Braun-
schweig in den Jahren 1761 und 1762 herumschlugen, wodurch die Land-
wirte in große Not gerieten, der Marktflecken Wölfersheim (1100 Tin-
wohner), der erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts ein Gotteshaus er-
hielt, der mehrere schön verzierte und mit Sprüchen versehene Fachgebäude
und bemerkenswerte Reste mittelalterlicher Befestigung besitzt. In seiner
Nähe befindet sich das große Braunkohlenbergwerk Ludwigshoffnung.
In dortiger Gegend lagen die noch als Flurnamen oder andere Bezeich-
nungen bekannt gebliebenen, einst verlassenen, nach und nach verschwun-
denen Dörfer: Feldheim, Heyenheim und Berkheim.*) Südlich von Wol-
fersheim finden wir §ödel (720 Tinw.), in dessen einstigem Solms-Lichischem
Schloß sich jetzt mehrere Wohnungen befinden, und Melbach (590 Tinw.),
bei welchem ebenfalls Braunkohlenbergwerke waren, die aber abgebaut
worden sind. Unweit des wohlhabenden Vorfes ist gewiß eine altdeutsche
Gerichts- oder Malstätte gewesen. Beienheim (460 Tinw.), besaß im Mit-
telalter ebenfalls ein selbständiges Gericht, von ihm führt die Friedberg-
Ttiddaerbahn an lveckesheim (384 Tinwohner) vorbei, bei dem auchbraun-
Kohlenlager sind, nach dem Städtchen Reichelsheim a. d. Horloff (800 Tin-
wohner). Ts hat oft seine Besitzer gewechselt' denn es kam von den Falken-
steinern an Nassau, an Schwarzburg-Sondershausen, wieder an Nassau
und 1866 an Hessen. Die Kirche ist ein dreischiffiger, spätgotischer, aus
Basalt aufgeführter Bau. von der mittelalterlichen Befestigung sind noch
Teile des Grabens, Mauerreste und drei Türme erhalten. Tine nach Süd-
westen führende Straße stößt auf das Dorf Dornassenheim (900 Tinwoh-
ner). das ebenfalls oft seinen Herrn gewechselt hat und endlich 1866 an
Hessen-Darmstadt fiel. Wandert man nach Süden, so trifft man eine Land-
straße, die von Ossenheim kommt, und uns in östlicher Richtung nach dem
großen Pfarrdorf Niederflorstadt a. d. Nidda (1580 Tinw.) führt. In dem
Löwschen Gutshöfen, Herrn- und Mönchshof, sind noch einige bauliche Teile
aus dem 16. und 18. Jahrhundert erhalten. Unweit davon liegt dicht an der
Tinmündestelle der Horloff in die Nidda Oberflorstadt (500 Tinwohner),bei
dem sich ein römisches Kastell und eine Handelsniederlassung befanden, und in
dessen Nähe ein Mithrasheiligtum aufgedeckt wurde. Rn der Nidda
liegt die Domäne Wickstadt mit Kirche und gegenüber die 8ternbach-
Schlimme Krankheiten — roie der schwarze Tod — haben roohl viele 13e=
wobner hinweggerafft, und ärmliche Verhältnisse haben andere zur Abwanderung
getrieben. Die verlassenen (Drte zerfielen, verschwanden.
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TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]