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1. Die Weltgeschichte - S. 177

1835 - Mainz : Kupferberg
Zweiter Pariser Frieden. \ 77 Lebensgefahr, Graf Nostitz); auch bei tzualrcbra« gewinnt 1815. Xev gegen die Engländer rc. einige Vortheile (Herzog von Braunschwcig fällt). Aber Wellington, von Blücher zur rechten Zeit unterstützt, siegt bei Waterloo an den Höhen von Genappe* unfern von La belle Alliance. Die Franzosen auf der verworrensten Flucht» Napoleon kaum entkommen, wird, nachdem die Verbündeten, nach noch einigen Gefechten, schon am 10. Zuli in Paris cingezogen, von Rochefort nach St. Helena gebracht (stirbt den 5. Mai 1821). Ludwig wieder eingesetzt. Der zweite Pariser Frieden unter härteren Bedin- gungen abgeschlossen am 20 Nov. *). — Heiliger Bund der drei sieggekrönten Herrscher. Fortdauernde Bun- desversammlung für die gemeinsamen Angelegenheiten Deutsch- „ lands zu Frankfurt a. M. den 5. Nov. eröffnet, der deutsche 1816. Bund für eine selbstständige Macht erklärt. A n h a n g. Allgemein wichtige Ereignisse der netteren Zeit. 1) Oesterreich bewahrte, sowie Preussen, in seinem Innern ungestörten Frieden, aber Kaiser Franz stirbt 1835 d. 2. März, und sein ältester Sohn folgt ihm als Ferdinand I. 2) Frankreich: seit 1818 nach dem Congresse zu Aachen, von der Besatzungparmee befreit - und unter die Hauptmächte Europa's wieder ausgenommen. Parteien in der Deputirten- kammer. Der Herzog von Berry durch Louvel 1820 ermor- det; in demselben Jahre der Herzog von Bordeaux geboren. *) Die geraubten Kunstschätze weggeführt. Frankreich auf die Grän- zen von 1790 beschränkt, muß Marienburg, Philippeville und Bouillon an die Niederlande, Saarbrück und Saarlouis an Preussen, und Landau au Daiern (zur deutschen Bundesfestung) abtreten, 700 Mill. Franken Kriegskosten zahlen, und ein Heer von 150000 Mann verbündeter Truppen (darunter 30000 Mann Preussen unter Ziethen) unter dem Herzoge von Wellington drei bis fünf Jahre lang auf seiner Nordostgränze unterhalten. * für international» Schut'oia. ‘ j-rschunfl Brauns; 9weig 6cbuu>ochbit>li0tl «k j.

2. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 47

1881 - Leipzig : Teubner
Jemappes 7. it. 8. Nov. 1792. Euftine in Mainz. 47 vember 1792). Infolge davon bemächtigte er sich ganz Belgiens und drang über Aachen vor bis zur Roer. Am Oberrhein war der französische General Custine vom Elsaß aus in die wundeste Stelle des alten deutschen Reiches eingefallen, in die geistlichen und weltlichen Kleinstaaten am Rhein. Er besetzte die Reichsstädte Speier und Worms und am 21. Oktober 1792 die Festung Mainz, deren Werke im kläglichsten Zustande waren. Nachdem der Kurfürst und der zahlreiche Adel seines Hofes Hals über Kopf geflohen waren, hatte der unfähige Kommandant fast ohne allen Widerstand die Festung übergeben. Diese rasche Wegnahme von Mainz, der Grenzfestung gegen Westen, erregte bei den kleinen Herren, die sich vom Breisgau bis Westfalen in die deutschen Rheinlande teilten, einen ungeheuren Schrecken. Keiner fühlte sich iu seiner Residenz mehr sicher; viele ließen Land und Leute im Stich und waren dann höchst erzürnt, wenn die Unterthanen sich nicht für einen Staat und eine Regierung totschlagen lassen wollten, die sie selbst so mutlos aufgegeben hatten. Dies Verhalten der deutschen Reichsfürsten ermutigte Custine, daß er eine Abteilung seiner Truppen über den Rhein schickte und in Frankfurt einrücken ließ, welches 2 Mill. Gulden Brandschatzung bezahlen mußte. Die ganze Umgegend bis nach Weilburg an der Lahn wurde ausgeraubt und gebrandschatzt. Nachdem die Preußen am Rhein die nötige Ruhe genossen, führte sie der König gegen Ende des Jahres 1792 von Koblenz die Lahn hinauf in die Nähe von Frankfurt und Mainz, um hier das Vordringen der Franzosen zu verhindern. Frankfurt wurde am 2. Dezember von den braven hessen-kafselischen Truppen erstürmt und von den Franzosen befreit. Das war die einzige kräftige Waffenthat im ganzen Feldzug. Danach zogen sich die preußischen Truppen zur Belagerung von Mainz zusammen, das am 23. Juli 1793 kapitulieren mußte. Die Franzosen erhielten freien Abzug, und der Kurfürst kehrte von seiner Flucht zurück, um an denjenigen Mainzern, welche unter der französischen Herrschaft einen republikanischen Klub gebildet und einen Anschluß

3. Geschichte der neuesten Zeit - S. 111

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Mainfeldzug und die Friedensverhandlungen. Iv 614. 16. Juli konnte der Oberfeldherr General Vogel von Falckenstein dem König melden: Alles Land nrdlich des Maines liegt zu den Fen Ew. Majestt." Als er zum Eeneralgouoerneur von Bhmen ernannt wurde, trieb sein Nachfolger Edwin von Manteuffel die Bundes-truppen durch den Odenwald in den Taubergrund: die Badener, die Wrttemberger und Nassauer wurden nacheinander zurckgeworfen. 3. Nach glnzender Heerschau auf dem Marchfeld trat König Wilhelm die Heimreise an. Im Eisenbahnzuge gewann ihn Bismarck fr die Aus-shnung mit dem Landtag. Grenzenloser Jubel begrte ihn in Berlin. Als er am folgenden Tag, einem Sonntag, um die Mittagsstunde im Weien Saale seines Schlosses den neugewhlten Landtag erffnete, bot er in der Thronrede nach frommem Danke gegen Gott die Hand zu einem Ausgleich, indem er nachtrgliche Genehmigung (Indemnitt") nachsuchte fr die ohne Staatshaushaltsgesetz gefhrte Verwaltung der letzten Jahre. Da unterbrach ein mchtiger Beifallssturm die Thron-rede. Ein solcher König und ein solches Volk: wo war ein Feind stark genug, sie zu berwinden? Eine Probe dieses neuen Treubundes schien bevorzustehen. Napoleon verlangte preuische, bayrische und hessische Grenzstriche als Rompen-sationen" (Herstellung des Gleichgewichts), vor allem Landau, Saarlouis und Mainz. Ohne Bedenken kamen Bismarck und Moltke zu dem Ent-schlu, dem König einen neuen Krieg zu empfehlen gegen sterreich und Frankreich zugleich; denn der endgltige Friede mit sterreich ist erst nachher, zu Prag, abgeschlossen worden. Beide waren berzeugt, da die Sddeutschen sich alsbald auf Preuens Seite schlagen wrden, wenn es gegen die Franzosen gehe. Warum," fragte Bismarck den franzsischen Ge-sandten, wollen Sie uns solche Sprnge machen? Sie mssen es doch wissen, da fr uns die Abtretung deutscher Erde eine Unmglichkeit ist. Wenn Sie auf diesen Forderungen bestehen, so gebrauchen wir darber tuschen Sie sich nicht! alle Mittel: wir rufen nicht nur die deutsche Nation in ihrer Gesamtheit auf, sondern wir machen auch sofort Frieden mit sterreich auf jede Bedingung, berlassen ihm ganz Sddeutschland, lassen uns selbst den Bundestag wieder gefallen. Aber dann gehen wir auch vereinigt mit 800000 Mann der den Rhein und nehmen euch das Elsa ab; unsere beiden Armeen sind mobil, die eurige ist es nicht; die Konsequenzen denken Sie sich selbst!" 4. Napoleon mute sich in die neue Lage finden. Nur die Vereini-gung ganz Deutschlands unter Preuens Fhrung gelang ihm vorerst zu vereiteln: nur bis an den Main sollte der neue Bund sich erstrecken. Dafr wurden Hannover, Kurhessen, Nassau und die Stadt Frankfurt a. M. dem preuischen Staat einverleibt (annektiert") wie Schleswig-Holstein.

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 680

1858 - Weimar : Böhlau
680 Der Krieg am Rhein und in Belgien. Die Septem- bertage. riez hatte sich auf einer langen Hügelreihe zwischen St. Menehould und Valmy vereinigt. Der Herzog begnügte sich mit einer Kano- nade gegen den auf der Höhe bei Valmy stehenden Kellermann; aber den Angriff wagte er nicht. Er knüpfte Unterhandlungen mit Dumouriez an. Als er aber die Wiedereinsetzung Ludwigs Xvi. in seine vollen Rechte verlangte, theilte ihm Dumouriez das auf die Ab- setzung deß Königs und die Umwandlung Frankreichs in eine Republik bezügliche Decret der Nationalversammlung mit. Ein rauhes Herbstwet- ter stellte sich ein; der lehmige Boden der Champagne wurde zum tiefen Morast; die naffe Kälte, verbunden mit dem Genuß unreifer Trauben, die beim Mangel an Brot und trinkbarem Wasser oft mehrere Tage hin- durch das einzige Nahrungsmittel waren, erzeugten die Ruhr, und Tau- sende erkrankter Krieger lagen in unerträglichen Schmerzen auf dem nassen, von den ekelhaftesten Auswürfen bedeckten Boden unter den glück- licheren Todten. Der König konnte seinen Unmuth über die getäuschten Erwartungen, der Herzog seine Besorgnisse nicht bergen. So erfolgte am 1. Oktober der Rückmarsch der Armee. Schrecklich war daß Elend der Menschen und Thiere, die Straße, die man zog, bezeichneten Trüm- mer und Leichen. Erst im Luxemburgischen gönnten sich die Preußen die erste Rast. Am Mittelrhein hatte Custine das Hauptmagazin der Oestreicher in Speie r weggenommen und die 2000 Mann der Besatzung zu Ge- fangnen gemacht. Durch eine in Mainz vorhandene Revolutionßpartei eingeladen, rückte Cüstine dann vor Mainz, und der Commandant ca- vitulirte, obgleich die Franzosen nicht einmal Geschütz bei sich hatten. Nach dem Einzuge der Franzosen wmde in Mainz ein Jakobinerklub errichtet, ein aus trockenem Holze gezimmerter Freiheitsbaum feierlich aufgestellt, die Feier republikanischer Feste veranstaltet und gegen die Anhänger des Kurfürsten gewüthet, Auch Frankfurt wurde von den Franzosen besetzt und von der neutralen Reichsstadt eine Brandschatzung von anderthalb Millionen Thalern erpreßt. Frankfurt wurde jedoch am 2. December von den Preußen und Hessen wieder eingenommen. Von der Süd arm ee unter Mon teßquiou wurden die sardinischen Land-, schäften Savoyen und Nizza ohne Kriegserklärung besetzt. Dumou- riez besiegte nach dem Abzüge der Preußen die Oestreicher bei dem Dorfe Jemappes und besetzte Belgien. In Paris hatte sich in den jüngsten Ereignissen die Schwäche der Nationalversammlung kund gegeben; über sie herrschte jetzt der Ge- meinderath von Paris, über diesen Robespierre, Danton und Marat. Robespierre erschien vor der Nationalversammlung und for- derte Rache für die am 10. August gefallenen Märtyrer aus dem Volke und die Einsetzung eines aus Abgeordneten einer jeden Section von Paris gebildeten Gerichts. Trotz des Widerspruchs der Girondisten wurde ein Revolutionstribunal eingesetzt. Sobald dieses Blutgericht seine Sitzung begann, ließ Manuel auf dem Earrouselplatze die Köpf- Maschine aufrichten, die ein Jahr vorher von dem pariser Arzt Guil- lotin erfunden war. Sie wurde nicht wie sonst wieder weggenommen, sondern blieb stehen. Die Nachricht vom Vorrücken der Preußen, dann von der Uebergabe Longwy's und Verduns weckte in der Bevölkerung

5. Die neuere Zeit - S. 120

1855 - Koblenz : Baedeker
120 Die heilige Allianz. Der zweite Pariser Friede. Quatrebras vorrückte, inundas Heranziehen Wellington's zum Bei- stände für Blücher zu verhindern, und hier unentschieden kämpfte (Herzog Wilhelm vor: Braunschweig fiel). Die Preußen, anstatt sich nach Namur zurückzuziehen, wie Napoleorl erwartete, suchten über Wavre die Vereinigung mit Wellington zu erreichen. Napo- leon sandte ihnen zu spät seinen Feldherrn Grouchy nach und warf sich mit seiner Hauptmacht auf Wellington, welcher den Kampf bei Waterloo oder Mont St. Jean oder la belle Alliance am 18. Juni bestand, bis am Abend, als die englische Schlachtreihe zu wanken begann, im gefährlichsteil Augenblicke Blücher auf dem Schlacht- felde eintraf und ein vereinter Angriff beider Heere den Sieg ent- schied. Unaufhaltsam verfolgten die Preußen das in gänzlicher Auf- lösung fliehende französische Heer unter beständigen siegreichen Ge- fechten bis nach Paris, wo Napoleon schon (am 22. Juni) zum zweiten Male zu Gunsten seines Sohnes der Krone entsagt hatte. Mit dem Plane, sich nach Amerika einzuschiffen, ging er, als die Preußen ihn (in la Malmaison) gefangen nehmen wollten, nach Roche- fort, konnte jedoch nicht auslaufen, ohne englischen Schiffen zu be- begegilen, und vertraute sich der Großmuth der englischen Regierung an, die ihn zufolge einer Bestimmung der Verbündeten als Kriegs- gefangenen nach St. Helena abführen ließ, wo er nach beinahe sechs- jährigen Leiden am 5. Mai 1821 starb. Die Verbündeten rückten mit Ludwig Xviii. in Paris ein, wo die beiden Kaiser und der König von Preußen durch den heiligen Bund (26. September), dem später fast alle europäischen Mächte beitraten, sich verpflichteten, einander bei jeder Gelegenheit Hülfe und Beistand zu leisten und nach dem Geiste der christlichen Religion ihre Völker zu regieren. Der zweite Pariser Friede (20. No- vember) bestätigte die Beschlüsse des Wiener Congresses und be- schränkte Frankreich ans die Grenzen von 1790, es mußte zwei Grenzfestungen im N. (Philippeville und Marienburg) an die Nieder- lande, Saarlouis an Preußen, Landau, welches dritte Bundesfestung ward, an Baiern, den westlichen Theil Savoyens an Sardinien ab- - treten, 700 Millionen Francs Kriegskosten zahlen, die geraubten Kunstwerke und litterarischen Schätze zurückgeben und ein Heer der Verbündeten von 150,000 M. in den Grenzprovinzen unterhalten, deren Zurückziehung jedoch schon 1818 auf dem Monarchencongresse zu Aachen beschlossen ward.

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 88

1861 - Freiburg : Herder
88 Geschichte der neueren Zeit. ^06 am Dafür schlug Marlborough das französische Heer bei Ramillies 6. Mai. vollständig und gewann dadurch den größten Theil der spanischen Nie- derlande, Eugen aber vertrieb die Franzosen durch die glänzende Schlacht 1706 am bei Turin aus Italien. Im Jahre 1708 siegten (11. Juli) Eugen ' sept‘ und Marlborough Lei Oudenarde, und 1709 (11. September) bei Malplaquet in der blutigsten Schlacht des ganzen Krieges. Die Auflösung der Allianz führt zum Frieden von Utrecht (1713) und Baden (1714). § 230. Der gebeugte Ludwig Xiv. hatte mehrmals große Opfer für den Frieden angeboten, aber Bedingungen von den Verbündeten er- halten, welche er nicht annehmen konnte. Doch Kaiser Joseph I., der seinem Vater Leopold I. 1705 auf dem Throne gefolgt war, starb 1711, als er eben Ungarn beruhigt hatte, und nun fiel seinem Brudev- Karl, dem die Allianz die spanische Monarchie erobern wollte, auch die habsburg-österreichische Erbschaft zu. Dies lag nicht im Interesse der anderen Staaten, daher führten die Engländer seitdem den Krieg zuerst schlaff und schloßen 1713 zu Utrecht Frieden, welchem alsbald Holland, Savoyen, Portugal und Preußen beitraten. In Spanien selbst hatte König Philipp V. durch die Schlachten bei Almanza und Villaviciosa (1707 und 1710) die Oberhand ge- wonnen und behauptete dieselbe, weil ihn die Nation gegen England und Holland unterstützte, daher stand nach dem Frieden von Utrecht der Kaiser und das Reich den Franzosen allein gegenüber. Eugen hatte über so schwache Streitkräfte zu gebieten, daß er Freiburg, Landau und Mannheim nicht retten konnte und hätten die Franzosen nicht ein Aufraffen des deutschen Volks unter Eugens Führung gefürch- 1714 am tet, so hätten sie keineswegs die Bedingungen des Friedensschlusses 7. Sept. ju Baden gewährt. § 231. In Folge des Utrechter und Badener Friedens behielt Philipp V. Spanien mit dessen Kolonialländern, trat aber an England Gibraltar sowie die Insel Minorka ab. Oesterreich erhielt die spanischen Niederlande, das Her- zogthum Mailand, Neapel, die Insel Sardinien, die es bald gegen Sicilien austauschte. Holland gewann Handelsvortheile und das Besatzungsrecht in den Gränzsestungen der österreichischen Niederlande (Barrierentraktat). Frankreich verlor an England Akadien (Neuschottland), Neu- fundland und die Länder an der Hudsonsbai. Savoyen erhielt einiges mailändische Gebiet, die Insel Sicilien, die es sieben Jahre später gegen Sardinien austauschte, sowie den Königstitel von „Sardinien". Das neue Königreich Preußen wurde anerkannt, sein Besitz des 1707 ererbten Neuenburg (in der Schweiz) bestätigt und ihm ein Theil von Geldern zugeschieden. Das heilige römische Reich erhielt Freiburg und Breisach zurück, ließ aber Landau in französischen Händen. So hatte demnach Ludwig Xiv. trotz der vielen Niederlagen seinen Zweck erreicht und als er am 1. September 1715 starb, war Frauk- reich ohne Widerspruch die erste Kontinentalmacht, selbst ge-

7. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 96

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
96 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789 —1815. ein würdeloses Buhlen deutscher Fürsten um die Gunst Bonapartes, seines Ministers Talleyrand und ihrer Beamten. Dem Frieden mit dem Kaiser folgte das Konkordat mit Papst Pius Vii. (1801), das diesem den Kirchenstaat zurückgab, die katholische Religion in Frankreich wiederherstellte, aber die Kirche der Herrschaft des Staates unterstellte; alsdann 1802 der Friede mit England zu Amiens, in dem diese Macht von den zahlreichen Eroberungen in dem glücklich geführten Seekriege (1793 —1802) nur Trinidad (von Spanien) und Ceylon (von Holland) behielt; die (1800) von den Engländern besetzte Insel Malta sollte an den Orden zurückkommen, wurde aber thatsächlich nicht heraus- gegeben. 85. b) Der Reichsdeputationshauptschlufs 1803. Die Reichs- deputation führte im wesentlichen die Befehle Frankreichs und Rufslands aus (nach Pauls Ermordung regierte hier Alexander I. 1801 — 25), die 1801 Frieden miteinander geschlossen hatten. Durch Säkularisationen und Mediatisationen verschwanden 112 Reichsstände; von geistlichen blieb nur der von Mainz nach Regensburg versetzte „Kurerzkanzler“ (v. Dalberg), der Hoch- und Deutschmeister und der Grofsprior des Malteserordens, von Reichs- städten Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt, Augsburg, Nürn- berg (diese beiden wurden 1805 und 6 bayrisch). Kurfürsten- tümer wurden Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg. Den gröfsten Gebietszuwachs erhielten Preußen und Bayern, jenes die Bistümer Hildesheim und Paderborn, den besten Teil von Münster, das mainzische Thüringen (das Eichsfeld und Erfurt), mehrere Abteien und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar; Bayern erwarb mehrere Bistümer, wie Würzburg und Bamberg, und Reichsstädte. Entsprungen der bösen Lust der Feinde und der Ländersucht deutscher Fürsten, barg doch diese Revolution, die dem alten Reiche eigentlich ein Ende machte und in den Territorialbestand der katholischen Kirche umfassender eingriff als selbst die Refor- mation, in ihrem Schofse, sehr gegen den Willen ihrer Urheber, die Keime einer besseren Zukunft für die Nation. Zugleich aber war sie auch die Geburtsstunde der ultramontanen Partei: der Klerus, ohne staatlichen Besitz, selbst dem Staate unterthan, sah

8. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 337

1868 - München : Lindauer
337 Bayern unter Maximilian Iv Joseph. 1800 ganz Franken bis Eichstädt, Regens bürg, die Fest- ungen Philippsburg, Ulm und Ingolstadt preisgegeben, ohne vorher dem Kurfürsten von Bayern auch nur die ge- ringste Kunde hievon gegeben zu haben. In dieser Bedrängniß, welche bei der fortdauernden Unthätigkcit des russischen Kaisers Paul I noch höher zu steigen drohte, mußte sich Bayern dem siegenden Frankreich nähern. Man zog daher das bayerische Hilfscorps vom Rheine zurück und sandte Bevollmächtigte nach Paris zu Unterhandlungen. Doch ehe diese zum erwünschten Ziele führten, schlug Moreau (3. Dezember 1800) bei Hohen- linden die bayerisch-österreichische Armee unter dem Kommando des Erzherzogs Johann. Oesterreich mußte nun Frieden schließen, welcher zu Luneville in Lothringen (9. Februar 1801) vereinbar! und zu Paris (16. März 1801) bestätigt wurde. Nach diesem Frieden, zu dessen Abschluß auch Bayern zugezogen war, mußte das deutsche linke Rheinufer an Frankreich abgetreten werden; den deutschen Fürsten sollte ihr Verlust durch Reichsstädte und durch Säcularisation der Fürst - bisthümer, Stifter, Klöster u. s.w. ersetzt werden. Maxi- milian überließ am 24. Februar 1801 das Marquisat Bergen op Zoom und die Herrschaft St. Michael-Gestel der bata- vischen Republik und schloß, um einer vollen Entschädigung für alle seine Verluste gewiß zu sein, zu Paris (24. August 1801) mit Frankreich einen besonderen Frieden, in welchem ihm vollständiger Ersatz für die Güter am linken Rheinufer zu- gesichert und an der Kriegsentschädigung, die Bayern dem Lunc- viller Frieden zufolge an Frankreich leisten sollte, ein Nachlaß von sechs Millionen Franken bewilligt wurde. Sobald der Kaiser Franz Ii von dem Inhalte dieses Vertrages Nachricht erhielt, ließ er sich in Paris für seinen Bruder Ferdinand, welcher Toskana an Frankreich verloren hatte, die Probstei Berch- tesgaden und die Bisthümer Salzburg und Passau, worauf Bayern rechnete, zusichern, erhob neuerdings Ansprüche auf die Oberpfalz und that sogar Schritte, die Grenze Oesterreichs bis an das rechte Ufer der Isar vorzurücken*). Da nicht anzunehmen *) Eine Note des französischen Kabinets vom 13. September 1802 sagt gar: „Die Projekte des Hofes von Wien gingen dahin, sein Ge- Sattler, bayer. Geschichte. Oo

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 160

1889 - München : Lindauer
160 8. Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. 804 Erste urkundliche Erwhnung Rothenburgs le$freleite9ium ^rch Kaiser Rudolf von Habsburg; Anfang der Privilegium durch König Ludwig Iv, den Bayern. Kurmzbaynn^ Reichsdeputations-Reze; Rothenburg kommt an 9. Reichsstadt Schweinfurt. 952 Schweinfurt als Stadt erwhnt. 1130 Anfang der Reichsfreiheit. Is durch König Ludwig Iv, den Bayern. ldblldb8 Neue Privilegien durch Kaiser Karl Iv 1*01 Privilegien durch König Ruprecht. 1802 6. September. Schweinsurt von Bayern militrisch besetzt 5. Dezember Civilbesitznahme. 1803 ^Februar. Besttigung der Besitznahme durch den Reichsdeputations- 5n26ci ^ai- Schweinfurt kommt zum Groherzogtum Wrzburg. 1814 19. Zum. Schweinfurt kommt mit dem Groherzogtum Wrzburg ti -xj ci ti c i n. 10. Reichsstadt Windsheim. 650. Wahrscheinliche Grndung der Stadt durch Wenden 11m Ktm Adolf v. Nassau; Anfang der Reichsfreiheit. lolu 28 Februar. Windsheim wird dem Knigreich Bayern einverleibt und am 30. ^nni 1810 in Besitz genommen. 11. Stadt und Hochstift Wrzburg. Ha2 Lr ein Herzog in Franken, in Wrzburg residiert haben. 686 Kilian aus Schottland kommt als Glaubensbote nach Wrzbura 741 Grndung des Bistums Wrzburg durch Bonifatius 15731617 Bischof Julius Echter von Mespelbrunn. i1* runbu"9 der Universitt Wrzburg durch Bischof Julius Echter.*) 1795 Georg Karl von Fechenbach, der letzte (82) Frstbischof von Wrzburg; f 9. April 1808. 8 1803 25. Februar. Fast das ganze Hochstift Wrzburg kommt durch den zweiten Reze der Reichsdeputation an Bayern. 180o 26. Dezember. Durch den Frieden von Preburq kommt Wrzburq an den Kurfursten Erzherzog Ferdinand von Salzburg. 1814 *9- x?und. Durch den Vertrag zwischen sterreich und Bayern kommt das Groherzogtum Wrzburg an Bayern. Ratifiziert 14. u. 20. April 1816. Iv. In der Oderpsah. 12. Reichsstadt Weienburg. 170 Grndung der Stadt unter Mark Aurel. Jjjj Anfang der Reichsfreiheit unter König Konrad Ii. ict l9' September. Weienburg kommt an Kurpfalzbayern. Ten ^anuar- Weienburg wird an Preußen abgetreten. 180b 24. Februar. Weienburg wird dem Knigreich Bayern einverleibt. *) Neben dieser und der Mnchner Universitt besitzt Bayern noch eine dritte, die zu .,nvn.8e" >velche der Markgraf Friedrich durch Verlegung der .Friedrichs-Akademie" von Baireuth nach Erlangen im Jahre 1743 gegrndet hat.

10. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 150

1886 - Berlin : Hertz
150 samem Felsen hat der Gewaltige geendigt, der einst die Welt unter seinem Machtgebot hielt, — ein überwältigendes Zeugnis für eine a, 6 L f, sittliche Weltordnung und für das Walten göttlicher Gerechtigkeit! Der zweite Pariser Frieden. Die Verbündeten marschier» y.y ; C ten nach dem Siege bei Belle-Alliance eilig auf Paris, wo sie am 7i_2i[uli einrückten. Die leichtsinnige Hauptstadt wurde jetzt strenger behandelt, als bei der ersten Besetzung; besonders war es Blücher, der auf eine fühlbare Züchtigung drang. Über eine halbe Million der verbündeten Truppen zog in den verschiedenen Provinzen Frankreichs ein; die Fürsten schlugen wiederum ihren Sitz in Paris auf und richteten ihr Bestreben darauf, die Herrschaft der Bourbonen diesmal auf die Dauer begründen zu helfen. Die Forderung deutscher Patrioten, daß die ehemals deutschen Länder Elsaß und Lothringen "wieder mit Deutschland vereinigt würden, konnte wegen des Widerspruchs Englands nicht zur Geltung kommen. Im isi?’ Zeiten Pariser Frieden, welcher am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, begnügte man sich, Frankreich auf sein Gebiet von 1790 einzuschränken, alle geraubten Schätze der Kunst und Wissenschaft zurückzunehmen und dem Lande eine Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken aufzuerlegen. Ferner sollte ein Bun-desheer von 130 000 Mann noch fünf Jahre lang in den Grenzfestungen Frankreichs verbleiben. Preußen erhielt bei den neuen Länderabtretungen Saarlonis und Saarbrücken. Infolge mehrfachen Ländertausches mit Hannover, Kurhessen u. a. (wobei leider auch das einst von Friedrich dem Großen besetzte, im Tilsiter Frieden verlorene, 1813 aber wieder gewonnene Ost fr i es land von neuem an Hannover abgetreten, dagegen Neu-Vorpommern und Rügen erworben wurde) erhielt die preußische Monarchie ihren Bestand, wie er (mit Ausnahme derimjahre1849 erw orbj iujlho -Heu zollernscheu Fürstentümer, des un Jahre 1853 erworbenen Ja^dege b je t s und des im Jahre 1865 mit derkrotte jlkw.i'-:-..-.-.-w. Preußen vereinigten Herzogtums Lauenburg) bis 1866 geblieben ist. 49. Friedrich Wilhelms spatere Negiernngszeit. Die heilige Allianz. Die Geschichte Europas seit dem Beginn der französischen Revolution hatte an den Tag gebracht, daß es nicht einzelne zufällige Umstände, sondern der Geist des Abfalls m
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