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1. Bd. 2 - S. 499

1883 - Leipzig : Engelmann
§. 912. Das französische Kaiserreich. 499 Prinz Louis. „Dem Prinzen Louis Ferdinand, dem Vetter des Königs," sagt Häusser, „batte die Natur die Talente verliehen, der ritterliche Held und Vorkämpfer dieser rauhen,' eisernen Zeit zu sein. Mit den reichsten fürstlichen Gaben ausgestattet, voll tapfern, verwegenen Muthes und frischer Lebensfreudigkeit, in allen ritterlichen Künsten Meister, geistreich, witzig, beredt, mit künstlerischen und geselligen Gaben verschwenderisch ausgerüstet, zugleich von einem freien Blick über die Weltlage und keineswegs befangen in dem blinden Aberglauben an die Vortrefflichkeit des alten Wesens, schien dieser Prinz, der jetzt in der vollen Jugendkraft des Lebens stand, mehr als jeder andere geboren, den altpreußischen Heldenstnn und die geniale Eigenthümlichkeit der Zeiten des großen Königs in sich zu einem Bilde zu vereinigen. Es fehlte ihm leider nur die alte preußische Strenge und Zucht. Nicht als wenn eine solche Natur in den Genüssen, womit er sich betäubte, in Spiel, Ausgelassenheit, Liebesabenteuern und frivoler Gesellschaft so leicht hätte untergehen können, der edle Stoff in ihm hat sich in den entscheidenden Momenten nie verlängnet, aber es ward doch eine Kraft zersplittert und vergeudet, die den Beruf zum Größten in sich trug." Italien. Hier wurde nicht nur die italienische Republik in ein Königreich Italien umgewandelt und als Stellvertreter des Kaisers sein Sohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig eingesetzt, sondern Napoleon vergrößerte dasselbe auch durch Beifügung von Parma (welches die andern Mächte dem König von Sardinien als Ersatz für Piemont geben wollten), und verlieh die zur engbegrenzten Aristokratie eingeschrumpfte Republik Lucca mit Piombino und einigen umliegenden Orten seiner als Gönnerin der Gelehrten und romantischen Dichter isos. gepriesenen Schwester Elisa und ihrem korsischen Gemahl Bacciochi als erbliches Fürstenthum, bis sie später, als auch Toscana als Königreich Etrurien mit Frankreich vereinigt ward, die 1803. Verwaltung dieses Landes erhielten. In Lucca blieb die Regierung Elisa's und ihres Gemahls in gutem Andenken. Sie war voll Thätigkeit und guten Willens. Der Code Napoleon wurde eingeführt, die Wohlthätigkeitsanstalten und Gefängnisse, das Erziehungswesen der höheren Stände wie die Elementarschulen für das Volk und namentlich die Landgemeinden, Ackerbau und Gewerbe erfreuten sich gleichmäßiger Beachtung und verständiger Umgestaltungen. Besondere Aufmerksamkeit ward dem Straßen- und Wasserbauwesen zu Theil; die reizenden Anlagen im Thal der Lima bei den lucchesischen Bädern entstanden damals; die Stadt verdankt dieser Zeit und Regierung unendliche Verschönerungen. Elise verfocht die Interessen ihres Landes gegen die französischen Anmaßungen und gegen die Machtgebote ihres kaiserlichen Bruders. - Auch der römische Fürst Borghese, der zweite Gemahl der schönen, leichtfertigen Pauline (Leclercs Wittwe), erhielt bedeutende Länderstrecken; und Genua wurde gezwungen, um Einverleibung der Republik Ligurien in Frankreich zu bitten. Piemont, auf dessen Rückerstattung an den ehemaligen Besitzer der Kaiser von Rußland fortwährend gedrungen, blieb bei dem Kaiserreich. §• 012. Austerlitz. Während die Aufmerksamkeit von ganz Europa nach der Westküste von Frankreich gerichtet war, wo Napoleon Schiffe aller Art mit großer Thätigkeit ausrüsten ließ und ein großartiges Heerlager in Boulogne sammelte, um, tote man glaubte, eine Landung an der englischen Küste zu unternehmen , traf er in aller Stille seine Anstalten zu dem denkwürdigen Feldzug von 1805. Nie strahlte Napoleons Feldherrntalent und militärisches Genie in glänzenderem Licht, als bei dem mit raschem Geist und richtigem Blick entworfenen und mit Schnelligkeit und Glück ausgeführten Plane des Kriegszugs. Des Beistandes der meisten süddeutschen Fürsten versichert, setzte Napoleon im Herbste Sept. isos. mit sieben von den erfahrensten Feldherren wie Ney, Lannes, Marmont, Soult, Mürat u. A. befehligten und aus den geübtesten Truppen bestehenden Heerabtheilungen über den Rhein, um den Oesterreichern, welche in Bayern eingerückt waren und München besetzt hatten, entgegen zu ziehen. Indeß Berna-dotte, um sich mit den Bayern zu verbinden, ohne Rücksicht aus Preußens Neutralität durch das Gebiet der Brandenburgischen Markgrafschaft 32*

2. Bd. 4 - S. 382

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
382 »Achter Zeitraum. hatten die Verbündeten einen offenen Krieg gewählt, und die Meinung der Völker habe sich dafür erklärt." Bevor aber Napoleon noch seine neugebildeten kriegeri- schen Massen nach Belgien führte, wo zwei Heere unter Wellingtons und Blüchers Befehlen standen, ward das Schicksal seines Schwagers, des Königs Joachim Mu- rat von Neapel, schnell entschieden. Obgleich seit dem 11 Jan. 4814 mit Oestreich gegen Napoleon verbündet, hatten doch seine Unthatigkeit im Felde, und die von Na- poleon an ihn und seine Gemahlin geschriebenen und auf- gefangenen Briefe es bewiesen, daß seine Politik erst den Erfolg abwarten, und bis dahin eine doppelte Rolle zwischen beiden kampfenden Partheien zu seinem Vortheile spielen wollte. Sogleich nach Napoleons Sturze (1814) besetzte Murat mit seinen aus Oberitalien zurückgezogenen Truppen die päpstlichen Marken, von welchen ihm Oest- reich 400,000 Einwohner zugesichert hatte, und lehnte die ihm (Aug. 1814) von Oestreich und Großbritannien ge- machten Antrage ab, gegen anderweitige Entschädigung, auf Neapel zu Gunsten Ferdinands 4 zu verzichten. In Wien war man daher, nach Eröffnung des Congresses, gemeint, ihm Neapel zu lassen, und Ferdinand den vierten zu entschädigen; doch wirkten spater die drei bourbonischen Höfe, besonders die von Talleyrand vorgelegten Briefe Na- poleons an Murat und dessen Gemahlin, welche im Februar und Marz 1814 mit ihrem Bruder, dem Kaiser, fortdau- ernd in Verbindung geblieben war, so gegen ihn, daß Groß- britannien (2.5 Jan. 181.5) zu Wien erklärte, es halte sich, bei Murats bewiesener Duplicität, aller Verpstichtungen gegen ihn für entbunden. Murat, der damals mit den Carbonari einverstanden war, welche Italiens politische Einheit wünschten, und die vom Congresse beabsichtigte neue Zerstückelung der Halbinsel in mehrere kleinere Staaten mißbilligten, rechnete zu viel auf diese in Italien allerdings laut gewordene Stimmung und auf sein eignes Feldherrn- ralent, als er sich für den Mann hielt, welcher Italiens politisches Geschick bestimmen könnte, und als er im Februar

3. Bd. 3 - S. 270

1793 - Hannover : Helwing
270 Die Weltgeschichte. feindliche und sein Sieg ward nun vollkommen. Es blie- den ftvben französische Prinzen auf dem Platze, fünf wurden gefangen und mit ihnen noch 14,000 Personen von verschiedenem Range, so daß der Gefangenen mehr waren, als derer, die sie bwachtenz die Zahl der Todten aber war 10,000. Dieser Sieg, der einer der berühm- testen in der Geschichte ist, geschah bey Azmcourt, im Jahr 1415 und hatte für den Ucberwinder die Ehre zur Folge, daß ihn die französischen .Großen im Jahr 1420 zum .König von Frankreich erklärten. Wirklich hielt er bald darauf in Paris seinen Einzug und ließ sich in dieser Hauptstadt in seiner neuen Würde bestäti- gen, willigte jedoch mit Vergnügen ein, daß der blöd- sinnige König von Frankreichs Cml 6, den königlichen Titel bis an sein Ende behalten durfte. Um den Besitz des neuen Reichs von Dauer zu machen, vermählte sich der Sieger mit der Tochter Curl! 6, und von dieser Zeit an führen die Könige von England den Titel König von Frankreich. Zwey Jahre nach dieser glücklichen Begebenheit starb Hcknnch 5, und sein Sohn, Hein- rich 6, war jetzt erst neun Monate alt. Der Oheim des Kindes, Herzog von Bthjord, verwaltete also die Regierung und erhielt sich im Besitz von Frankreich bis auf die Erscheinung des Mädchens von Drckems, wo die Engländer nichts mehr behielten, als Ctckais. Von dieser Zeit an vermehrte sich der 'wechselseitige Haß der Engländer und Franzosen, und cs würde zu einem neuen, sehr blutigen Kriege gekommen seyn, wenn nicht in England selbst sehr fürchterliche Unruhen entstanden waren. Es stengen nemlich die königlichen Prinzen an, sich um die Thronfolge zu streiten. Dw bcyden Häupter der Partheyen waren der Herzog von und der Her- zog von vancaster. Weil der ersicre eine röche, der letztere aber eine weißt Rose inp Wappen führte, s» nennt

4. Theil 4 - S. 390

1813 - Leipzig : Hinrichs
390 Achte Periode. übrigen Mangel an Umsicht und Kraft, während der Dauer die- ses Ministeriums nicht zu dessen Vortheile an Pitts Politik erinnern, die man fortsetzen und nachahmen wollte. Denn warum behandelte man Oestreich so kalt und lau, als die- ses sich im Frühjahre 1809 mit einer bis dahin noch nie in dem Grade entwickelten Kraft Frankreich gegen über stellte? Warum kam die Expedition nach Walcheren erst nach derr Tagen bei Eckmühl, Regensburg, Alpern und Wagram? Doch eben diese im Ganzen mißlungene Expe- dition gab derwelt das seltsame Schauspiel eines Minister- duells (ai Sept. i8oy) zwischen Canni ng und Casile- reagh, nachdem beide ihre Stellen vorher restgnirt hat- ten. Die Hauptpersonen des neuen Ministeriums wurden Percevat und Wellesley, der bis dahin bei der spa- nischen Jnsurrectionsjunta als brittischer Abgeordneter accre- drtirt gewesen war. Noch unter Cannings Leitung hatte England mit der Pforte, unter Mitwirkung des östreichischen Inter- nuntius Stürmer in Konstankinopel, am 5 Jan. 1809 einen Frieden r) aus den status quo geschlossen, und bereits am 30 Marz 1808 war von England und dem Könige Ferdinand 4 von Sicilien ein Allianztractat 1 2) un- terzeichnet worden, der die Leitung der Angelegenheiten Siciliens unter die Vormundschaft des brittischen Ministers- in Palermo brachte. Der fortdauernde Wahnsinn des bejahrten Königs machte es endlich nöthig, daß der Prinz von Wallis (12 Jan. 1811) die Regentschaft 3) übernahm; doch bewirkte sie keine Veränderung in den von den brittischen Ministern gegen das Ausland festgehaltenen politischen Maasregeln; nur daß, als im März 1812 der Minister Wellesley reßgnirte, die Leitung des Ganzen ausschließend in Percevais Hände kam, bis dieser (ii Mai 1813) von 1) polit. Journal, April 1809, S. 396 ff. 2) Mg. Zeit. 1803, No. 221. Z) Die Regcntschaftsbjll, Mgsm. Zeitung, ,3", No. 31.

5. Bd. 1 - S. 254

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
254 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. und Heiligkeit der Familie hervorgegangen ist, die Blutrache, unangetastet erhalten. Das biedere Volk hat noch nicht die Tugenden seiner rohen, aber heroischen Väter gegen die raffinirten Sitten einer entnervten pariser Ge- sellschast vertauscht. Das ganz idyllisch, am nördlichen Ende eines der herrlichsten Golfe gelegene schweigsame Städtchen Ajaccio war früher der Sitz eines Stell- Vertreters des Gouverneurs von Bastia und ist erst im I. 1811 zur Hauptstadt der Insel erhoben worden auf Betreiben der Madame Lätitia Bonaparte und des Cardinals Fesch, welche ihren und des Kaisers Geburtsort durch diese Erhebung auszeichnen wollten. Auch fehlt es nicht an Erinnerungen an die Geschichte Napoleon's, welche besonders die Namen der Straßen und Plätze erwecken. Da liest man: cours Napoleon, rue Napoleon, nie Fesch, nie Cardinal, place Lätitia und sogar rue du roi de Rome. Die ländliche Stille der breiten Straßen und großen Plätze ist so recht einladend zum Erinnern. ec. Die iberische Halbinsel. (Spanien und Portugal.) 73. Geographische Stellung und horizontale Gliederung der iberischen Halbinsel. (Nach A. v. Roon, die iberische Halbinsel, mit eine^Einleitung nach E. M. Arndt, Versuch in vergleichender Völkergeschichte.) Italien ist ein herrliches Land, aber man kann in vielen Beziehungen sagen, Spanien ist ein herrlicheres. Als das äußerste Südwestland Europa's kann es die Segel seiner Schiffe und seiner Gedanken über und in den beiden weltbildenden und weltbeherrschenden Meeren ausspannen, dem mit- telländischen und dem atlantischen. Diese Halbinsel wird viel besser und glücklicher umgrenzt und viel stärker vertheidigt, als Italien durch seine Alpen, von welchen das leichtere Hinabsteigen gegen Süden, das ungleich schwerere Hinaufsteigen gegen Norden und Westen nach Deutschland und Frank- reich ist. In Italien hinabgestiegen, findet ein fremdes Heer in den frucht- baren Ebenen des Po sogleich volle Weide für Menschen und Thiere und leichte ungehemmte Bewegung. Ein Heer, das aus Frankreich auch seitwärts an beiden Meeren durch die dort niederen Pyrenäen nach Spanien durchge- drungen ist, hat noch Märsche von 30—40 Meilen durch Schluchten und Tiefen, ehe es auf die Ebenen Eastiliens gelangt. Die Halbinsel ist anzusehen wie ein hohes Bollwerk, welches auf drei Seiten in die Tiefen des Oceans, auf der vierten eben so steil zu den Tief-
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