Die deutschen Landschaften und Stämme.
49
und Liedern" deuten auf fränkische, zum Teil auch auf slavische Einflüsse hin. Als die
Slavenländer ö. der Elbe unterworfen wurden, drangen thüringische Kolonisten
in so großen Mengen in die Mark Meißen (das heutige Königreich Sachsen) und Schle-
sien, daß deren Bevölkerung als eine Abzweigung des thüringischen Stammes be-
trachtet werden kann. An der Germanisierung Schlesiens nahmen überdies noch
hessische und mainfränkische Einwanderer teil.
Seit Jahrhunderten gelten die sächsischen Länder als Sitz ausge-
zeichneter Schulbildung von der Volksschule bis zur Hochschule hinauf,
und groß ist die Zahl der Künstler, Dichter und Denker, die diesem Land entsprossen sind,
so die Meister der Erzählkunst, Gustav Freitag und Ctto Ludwig, die genialen Dar-
steller des Tier- und Pflanzenlebens, Brehm und Roßmäßler, der Schöpfer volkstüm-
licher geistlicher Lieder, Paul Gerhard; serner Rudolf Baumbach, dessen Liederdichtun-
gen das schalkhafte Wesen und den anmutigen Charakter seines Heimatlands so trefflich
wiederspiegeln, und Ludwig Richter, dessen Meisterhand die ganze Innigkeit trauten
deutschen Familienglücks darzustellen verstanden hat. Den liederreichen Gauen Mittel-
deutschlands gehören die großen Tonkünstler Sebastian Bach, Georg Friedrich Hän-
del, Robert Schumann und Richard Wagner an. Hier stand auch die Wiege
Luthers, Lessings, Leibniz' und Fichtes.
Die Staaten der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. Die natürliche Vielge-
staltigkeit Mitteldeutschlands findet auch in staatlicher Beziehung ihren Aus-
druck; namentlich das Weserbergland und Thüringen sind wie im Mittelalter so auch
heute noch in eine große Zahl von Kleinstaaten aufgelöst. An der Mitteldeutschen
Gebirgsschwelle haben folgende Staaten Anteil: das Königreich Preußen mit
größeren oder kleineren Teilen der Provinzen Rheinland, Westfalen, Hessen-Nassau,
Hannover, Sachsen und Schlesien, ferner das Großherzogtum Hessen mit der
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Extrahierte Personennamen: Gustav Gustav Ludwig Ludwig Brehm Paul_Gerhard Rudolf_Baumbach Rudolf Ludwig_Richter Ludwig Sebastian_Bach Georg_Friedrich_Hän- Friedrich Robert_Schumann Richard_Wagner
107.
15
e) Die Verschwrungen lieen die Herstellung dauerhafter Regierungsformen" ratsamerscheinen: 1804 nahm Napoleon nach abermaliger 1804 Volksabstimmung die erbliche Kaiserwrde an. Am 2. Dezember setzte er sich und seiner Gemahlin die Krone auf und wurde vom Papste gesalbt.
Welches Recht verletzte Napoleon dadurch, da er den Herzog von Enghien aus einem fremden Lande herausholen lie? Vergleiche Napoleon mit Csar! Wieviele Verfassungsnderungen erlebte Frankreich von 1791 bis 1804?
9. Wirkung und Bedeutung der Franzsischen Revolution. Obgleich die nderungen der Regierungsform ohne Bestand waren, hatten sie doch den dauernden Erfolg, da der Wille des Volkes nicht mehr ber-sehen werden durfte. Die wichtigsten Erfolge der Revolution lagen aber auf gesellschaftlichem Gebiete: die persnliche Freiheit und Gleichheit aller waren Errungenschaften, die durch nichts rckgngig gemacht werden konnten. Von Frankreich, wo die Saat der Revolution unter Strmen von Blut aufging, verbreiteten sich ihre Frchte nach und nach der ganz Europa.
107. Deutschland um die Wende des Jahrhunderts.
1. Das Volk war durch die Franzsische Revolution im groen und ganzen wenig aufgeregt worden. Die Bauern und Brger lebten meist fr sich in behaglichen Verhltnissen, ohne sich um staatliche und nationale Fragen viel zu kmmern. Bei den staatlichen und gesellschaftlichen Zu-stnden der damaligen Zeit konnte die Liebe zum groen gemeinsamen Vaterlande nicht gedeihen. Auch der Reichsdeputationshauptschlu ver-mochte das Volk noch nicht aufzurtteln. In vielen greren Stdten nahm durch die Emigranten, die sich dort in groer Zahl niedergelassen hatten, die Hinneigung zu franzsischer Sprache und franzsischer Genu-sucht wieder berhand.
2. Die Literatur. Die Gre Deutschlands lag auf anderen, auf geistigen Gebieten. Zur Zeit des tiefsten staatlichen Verfalls war es mehr als je zuvor das Land der Dichter und Denker. Aber auch die klassische Literatur war mehr weltbrgerlich als national und der Gegen-wart entsprechend. Der Musenhof des Herzogs Karl August von Weimar, wo Goethe, Schiller, Herder und Wieland wirkten, wurde von den groen Weltbegebenheiten nicht berhrt. Doch hinterlie Schiller (t 1805) in seinem Wilhelm Tell ein Denkmal, an dem-sich die Jugend zur Freiheits- und Vaterlandsliebe begeistern konnte.
3. Das preuische Knigshaus bot ein erfreulicheres Bild als die meisten brigen Frstenhfe. Friedrich Wilhelm Iii., der seinem Vater 1797 in der Regierung folgte, war ein ernster Fürst von ruhiger 1797. Besonnenheit. Er liebte brgerliche Einfachheit und fhlte sich schon als
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Europa Deutschland Deutschlands
17. Der Bayernstamm im altdeutschen Schrifttum.
71
Als da nichts nicht war der Enden und Wenden,
Und da war der eine allmächtige (Bott,
Der Männer mildester, und da waren auch manche mit ihm Gute Geister." . . .
Diese neuen Eingangsverse eines stabreimenden Gedichtes über den Anfang aller Dinge, mögen sie nun altsächsischen Ursprungs sein oder nicht, fanden jedenfalls in Bayern, vielleicht zu St. Emmeram in Regensburg, ihre Aufzeichnung und wurden in dem bayerischen Kloster Wessobrunn auf die Nachwelt gebracht. Aber auch eiue zweifellos selbständige Leistung steuert der Bayernstamm in so früher Zeit zu dem Schatze der deutschen Dichtung bei, das in den kraftvollen Klängen der altbayerischen Mundart gehaltene, in markiger Schilderung sich ergehende prophetische Gedicht vom Ende aller Dinge, Muspilli, das zu Regensburg, dem Sitze Ludwigs des Deutschen, in der nächsten Umgebung des Königs, vielleicht gar von ihm selbst niedergeschrieben ist. Und nicht nur die alte Römerstadt, der Fürstensitz der Arnulfinge und der Karlinge, war Mittelpunkt literarischer Bestrebungen, auch eine der kirchlichen Zentralen des Bayerlandes entfaltete nachweisbar eine nicht unwichtige schriftstellerische Tätigkeit. Im Freifinger Petrnslied, um minder Bedeutendes beiseite zu lassen, ist uns das älteste Beispiel geistlichen Volksgesanges ans deutschem Boden erhalten, eine Art Wallfahrtslied ober ein Bittgesang an den heiligen Petrus, dessen Fürsprache bei Gott erfleht wird.
Als weiterer Beleg für die schriftstellerische Betätigung des geistlichen Standes in Bayern sei die Übersetzung des Hohenliedes durch den gewandten, ehrgeizigen und weltlich gesinnten Abtwilliram von Ebersberg genannt, der dem großen Schulleiter von Sankt Gallen, Notker dem Deutschen, noch am nächsten kommt ohne ihn übrigens.zu erreichen.
Inzwischen hatte sich neben der geistlichen auch eine ausgesprochen weltliche Richtung im Schrifttum unseres Volkes Bahn gebrochen. Ihr gehört an „der älteste erfundene Roman der europäischen Literatur, der erste Ritter-roman der Weltliteratur", wie Wilhelm Scherer das Gedicht bezeichnet, das um 1024 in dem bayerischen Kloster Tegernsee in lateinischen Hexametern verfaßte Epos Ruodlieb, das uns die früheste Ankündigung des erwachenden Minnesangs in dem lateinisch-deutschen Liebesgruß überliefert hat:
„Melde ihm, Bote, von mir aus treu ergebenem Herzen Soviel Liebes (liebes) als nun auf Bäumen sprosset des Laubes (loubes), Soviel als Liederwonne (wunna) der Vögel, künde ihm Minne (minna), Soviel als Gras und Blumen ersprieszen, entbiet ihm der Ehren!"
Und wie beim Rnodlieb ein geistlicher Verfasser sich einen weltlichen Stoff gewählt hat, so übertrug wiederum ein Geistlicher das nationale Heldengedicht der Franzosen ins Deutsche und zwar war es wieder ein bayerischer Dichter, der pfaffe Kuonrät, der am Hofe Heinrichs des Stolzen (1126—1138) zitrcgens-burg das deutsche Rolandslied schuf. Derselbe Konrad scheint auch der
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Extrahierte Personennamen: Emmeram Ludwigs Notker Wilhelm_Scherer Wilhelm Heinrichs Konrad
17. Der Bayernstamm im altdeutschen (Schrifttum. 75
Deutscher hat den tiefsten Gehalt des europäischen Rittertums künstlerisch verewigt." Aber auch Wolframs Zeitgenossen und die nach ihm Kommenden hatten eine Ahnung vou dieser Tiefe seines Wesens, so besonders sein Landsmann Wirnt von Gravenberg, wenn er vou dem „wisen man von Eschenbach“ sagt:
„Sin herze ist ganzes sinnes dach:
Leien munt nie baz gesprach.“ x)
Kaun demnach der bayerische Stamm stolz darauf fein den tiefsinnigsten und größten jener Epiker sein eigen zu nennen, die sich bemühten die wirren Mären der Bretoueu zu sinnvollen Taten zu läutern und die nationalen Vorkämpfer der Kelten zu Spiegelbildern reinsten Rittertums umzuformen, so giug aus ihm auch die größte aller zeit- und fittenfchildernden Dichtungen unseres Mittelalters, der Meier Helmbrecht von Wern her dem Gartenäre, hervor, jenes vorzügliche Zeitgemälde, das uns die Übeltaten eines dem Raubwesen verfallenen Adels und die verderbliche Überhebung seiner bäuerlichen Spießgeselleu in Bildern von überzeugender Lebeustrene vor Augen stellt.
Aber noch einen anderen Beweis seiner Begabung für kraftvolle Wirklich-keitsfchilderung hat der bayerische Stamm erbracht. Wir meinen die höfische Dorfpoefie, die wie mit dem Pinsel eines Niederländer Meisters die derben Sommer- und Wintervergnügungen eines kraftstrotzenden, selbstbewußten Bauerngeschlechtes uns vergegenwärtigt. Ein bayerischer Ritter, Neidhart von Reuen tat, war es, der diese neue Richtung aufbrachte, die einzige wirklich neue, die nach Walter vou der Vogelweide in der höstfchen Lyrik noch aufkam.
Bringen wir außer dem bisher Betrachteten noch in Anschlag, daß das mehrmals erwähnte Kloster Tegernsee uns im Antichristspiel das großartigste Drama, das im Mittelalter aus deutschem Boden entstanden, aufbewahrt hat; berücksichtigen wir, daß die N i b e l n n g eit fage um 990 zu Paffau auf Geheiß des Bifchofs Piligrim zunächst in lateinischer Sprache aufgezeichnet wurde, um 1200 aber ebenso wie die Gudruusage im bayerisch-österreichischen Stammesgebiet ihre herrlichste Ausgestaltung in deutscher Sprache erfuhr; bedenken wir, daß Bayeru den gewaltigsten Prediger des ganzen deutschen Mittelalters, Bertold von Regensburg, hervorgebracht hat, dessen erschütternden Worten Tausende aus freiem Feld in Zerknirschung lauschten; zieheu wir in Rechnung, daß Bayeru aus der Höhe des Mittelalters den großen Geschichtschreiber Otto von Freising, zu Ende dieses Zeitraumes den trefflichen Aventin uns geschenkt Hat, so kann kein Zweifel über die Tatsache herrschen, daß der bayerisch-österreichische Volksstamm während des Mittelalters in der Pflege des heimischen Schrifttums hinter keinem deutschen Stamme zurückstand, ja, was Zeit und Wert der Leistuugeu anbelangt, vielen mit rühmlichem Beispiel voranschritt. Um so auffallender mnß die andere Tatfache des fast gänzlichen Ver-
J) „Sem Inneres birgt lauterste Weisheit; Laienmuud hat nie besser gesprochen."
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Extrahierte Personennamen: Wirnt_von_Gravenberg Meier_Helmbrecht_von_Wern Walter Bayeru Bertold_von_Regensburg Bayeru Otto
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Extrahierte Personennamen: Ottos_I. Bruno Bernwarb_von_Hilbesheim Bischof_Ditmar_von_Merseburg Mönch_Larnpert Roswitha_( Otto_I. Otto_I. Ansgar_von_Korvep Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Otto
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ottos Aschaffenburg Deutschland Benebiktinerkloster_Ganbersheim Prag Bamberg Europa
50 Xx. Die Tafelmalerei der italienischen Frh- und Hochrenaissance.
97. Masaccio, Adam und Eva. 98. Von Sandra Botticelli. 99. Von Pcrugino
Vrancacci-Kapelle, Florenz. (Phot. Hanfstaengl, Mnchen.) (Ausschnitt).
jf)atte Masaccio fr die Erfassung des anatomischen Krperbaus die Bahn freigemacht, so schreiten die spteren Florentiner auf diesem Wege fort und suchen dabei zugleich einen dem Geschmack ihrer Zeit zusagenden Idealtypus zu gewinnen. So Botticelli, der den magern, schlanken Leib seines Sebastian wie ein Bildhauer er hatte auch die Lehre eines solchen genossen sauber herausmodelliert. Was der llmbrcr Pietro Vanucci, genannt il Perugino, weil er von Perugia nach Florenz kam, der Florentiner Kunst zubrachte, lt sein h. Sebastian erkennen: statt der harten Formen und eckigen Bewegungen Votticellis gibt er weiche, das Detail nur leise andeutende Umrisse und eine sanfte, umgekehrt S = frmig geschwungene (Besamtlinie; seelisch bringt er den schwrmerisch nach oben gerichteten Augenaufschlag und damit ein lyrisches (Element in die verstandesklare Florentiner Kunst.
Aus Peruginos Schule kommt, noch vor dem Meister selbst, Raffael nach Florenz. Seine Madonna del (Branbuca steht noch ganz unter dessen (Einflu. Sie wagt nicht die Augen aufzuschlagen, die demutsvolle (Bottestrgerin, ja sie wendet das liebliche Oval des Hauptes von dem Kinde weg, als fhle sie sich unwrdig, an der Anbetung teilzuhaben. Doch der Florentiner liebt statt lyrischer Stimmung Bewegung, und so bricht auch bei Raffael bald das mtterliche Empfinden der Madonna durch: die Mutter herzt das Kind, so die Madonna vom Hause Tempi. Zu seinem hohen, groen Stil erhebt sich Raffael erst in Rom unter dem allgewaltigen geistigen (Einflu Michelangelos, der jedoch jede persnliche Berhrung vermied: die Verklammerung von Mutter und Kind, denen sich der anbetende Iohannes-knabe naht, erreicht hier, durch die von Florenz her festgehaltene Form des Tondo noch enger zusammengeschlossen, den hchsten Grad, und in gttlicher Harmonie, ein Abglanz der harmonischen Seele des Meisters selbst, wenden beide, Mutter und Kind, ihr Antlitz den Glubigen zu.
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Extrahierte Personennamen: Masaccio Eva Sandra_Botticelli Pcrugino
Vrancacci-Kapelle Hanfstaengl Masaccio Botticelli Sebastian Pietro_Vanucci Sebastian Raffael Raffael Raffael
Extrahierte Ortsnamen: Florenz Perugia Florenz Florenz Rom Michelangelos Florenz
68. 69. Fürsten und Ritter.
Kolonisation des ostelbischen Landes.
119
Eine neue Bildung und Gesittung, wie das Rittertum sie forderte, Hfische beherrschte das Leben und die Weltanschauung aller hfischen" Kreise.
Obwohl dieses Ideal ebenso wie die idealen Vertreter des Standes (Artus' Tafelrunde, Gralritter) international war, so rief es doch die ersten Erzeugnisse nationaler Literaturen ins Leben, während das Latei-nische aufhrte, die alleinige Literatursprache im Abendlande zu sein.
Die groen Epen Heinrichs vonveldeke, Hartmanns von Aue, Wolframs von Eschenbach und Gottfrieds von Straburg sind vom Geiste des Rittertums erfllt. Die Gedanken der staufischen Ministerialen der Kirche und Reich, Fürsten und Herren finden wir in den Liedern Walters von der Vogelweide. Fahrende Snger bewahrten dem Volkspoesie. Volke seine alten Heldenideale, die den Merowingern und Amelungen hn-cher sind als den Staufern und Weifen. Götter, Riesen und Zwerge verwoben sich mit einem gerichtlichen Kern, altheidnifche Zge traten neben christliche, germanifche Vorzeit neben die Vlkerwanderung. Es entstanden volkstmliche Heldenlieder von Walter und Hildegunde, von Dietrich von Bern und Ermanarich, von Ortnit und Wolfdietrich, Alphart und König Rother, ferner, die andern berragend, Gudrun und das gewaltigste von allen, das Lied von der Nibelungen Not.
Die Besiedelung des Ostens.
In derselben Zeit, in der die Hohenstaufen in Italien kmpften, eroberten deutsche Fürsten und Ritter das Wendenland stlich der Elbe. Deutsche Brger und Bauern siedelten sich dort an und verwandelten das slawische Land in ein deutsches. Es hat vielleicht keine Zeit wieder gegeben, in der sich deutsches Wesen so sieghast und mchtig ausbreitete als das 13. Jahr-hundert.
69. Die Kolonisation des ostelbischen Landes. Noch im 12. Jahr-hundert fuhren Deutsche nur selten der die Ostsee. Erst Heinrich der Lwe begrndete die deutsche Herrschaft an der holsteinischen Kste; an der Mndung der Trave blhte Lbeck rasch empor (vgl. 56). Nach seinem Sturze (1180) kam die Ostsee unter dnische Herrschaft bis zur Schlacht bei Bornhved (1227), in der Waldemar Ii. von Dnemarkbrnhed vom Grafen Adolf Iv. von Holstein vollstndig geschlagen wurde.
Der Kolonisation des ostelbischen Landes ging nur zum Teil die gewaltsame Eroberung des Landes und Ausrottung der slawischen Bevl-kernng voraus; zum greren Teile hat sie sich auf friedlichem Wege vollzogen. Neben deutschen Fürsten, wie den Askaniern und Wettinern,
traten slawische, berzeugt von der berlegenheit der deutschen Kultur,
als ihre Frderer auf, zogen deutsche Mnche, Bauern und Brger in ihr Land und erffneten deutschem Recht, deutscher Sprache und Sitte eine neue Heimat. Im 12. und 13. Jahrhundert sind Mecklenburg, Mckien-Pommern, Brandenburg und Schlesien christianisiert und gerntam*<p0^9e'mi siert worden. Die mecklenburgischen und pommerscheu Fürsten waren slawischer Abkunft; es entstanden in ihren Gebieten, besonders an den
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Hartmanns_von_Aue Wolframs_von_Eschenbach Gottfrieds_von_Straburg Walter Dietrich_von_Bern Alphart König_Rother Gudrun Gudrun Heinrich Heinrich Waldemar_Ii Adolf
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
132 Die römische Geschichte
von dem trüben Bilde völliger Verkommenheit, das Griechenland politisch damals aufweist, wendet sich der Blies zurück auf die unerhört reichen Kulturschätze, welche dieses Volkes Khnen aufgespeichert hatten und mit denen es noch damals das siegreiche Rom zwar nicht innerlich überwand, aber doch zu äußerlicher Huldigung nötigte. Der Gegenstand gibt zugleich Gelegenheit, noch einmal alle Geschenke Revue passieren zu lassen, welche die Menschheit dem hellenischen Genius verdankt. Man kann den Stoff etwa so ordnen:
1. Die Übernahme des hellenistischen Haus-, Tempel- und Städtebaues samt den Schmuefformen: Startanlage, Forum, Tempelform, Basiliken (erste in Rom 184 durch Lato), Theater, Wohnhaus mit (Barten, wand- und Fußbodendekoration, Hausgerät, wie es v. Duhn am Beispiel Pompejis hübsch veranschaulicht hat.1 Voraussetzung ist das Vorhandensein reichlichen Knschauungsstoffes.
2. Die Nachbildung hellenischer Kunst i.e.s.
a) Die ältere Beeinflussung durch Großgriechenland: Tempel (z.b. der Demeter und des Dionysos aus velia 496), Porträtstatuen, Münzbilder,
b) die jüngere Beeinflussung durch das griechische Mutterland: Masseneinfuhr von Kunstwerken, Verwendung von Säulen und Gewölbebogen, Skulpturen, Porträts; die Künstler sind Griechen.
3. Übernahme griechischer und orientalischer Götter, Mythologien, Kulte; Identifizierung der griechischen mit italischen Gottheiten.
4. Pflege der griechischen Sprache als allgemeiner Trägerin jeder höheren Bildung; Einfügung griechischer Worte und Redensarten ins Gespräch und in den Brief (Ticeros Briefe; Täsar: Kai au, rexvov); Nachbildung griechischer Versmaße und Dichtungsarten, Übersetzung griechischer Epen und Komödien, ohne jeden Anspruch auf Originalität.
5. Übertragung der griechischen Philosophie, besonders durch dicero; Philosophie als Modesache.
6. hellenisierung des Lebens, Verfeinerung, aber auch Verweichlichung und sittlicher verfall. Kreis der Scipionen; Bakchanalienprozesse.
Durch diese hellenisierung haben die Römer ihren Nationalcharakter verloren.2 vielleicht anknüpfend an den Gegensatz zwischen (lato und
1 v. Duhn, Pompeji, eine hellenistische Stadt in Italien. („Bus Natur und Geisteswelt" Hr. 114) 1906.
2 Beispiele einer total unrömischen Gesinnung bei properz 16, Ii 1 Schluß (an irtäcenas), Iv5. („Wundert es dich, daß ein Ideib mein ganzes Leben regiert?")
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Rom Pompejis Pompeji Italien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
4
Die Zwecke des Geschichtsunterrichts
arbeiten, daß der gebildete Deutsche den nicht mehr rein gefühlsmäßigen, sondern auf Tatsachenkenntnis beruhenden, bewußten Stolz auf das eigene Volkstum zu vereinigen wisse mit einer freimütigen, vornehmen Anerkennung der Vorzüge des anderen.1 Ls kommt hinzu, daß eine solche „patriotische" Beurteilung natürlich im einzelnen erst recht zu Abweichungen von der geschichtlichen Wahrheit führt. Sie enthält den Schülern die Kenntnis bedeutender Menschen vor, nur weil sie Ausländer sind, und bedeutender Leistungen, weil sie von Ausländern stammen ; sie erweckt die Vorstellung, als sei das Vaterland der Mittelpunkt der Welt und setze sich der Rest aus Trabanten zusammen, die kaum der (Erwähnung würdig seien. Dies sind Worte eines südamerikanischen Beurteilers des deutschen Geschichtsunterrichts. Daß sie der gegenwärtigen Wirklichkeit entsprächen, haben wir seinerzeit nachdrücklich bestritten2; sorgen wir aber auch dafür, daß sie nicht Wirklichkeit werden. Die innigste Vertiefung in das Eigene und Heimische schließt weltweite Übersicht nicht aus, und nur wer auch das Fremde kennt, vermag das Eigene wahrhaft zu bewerten. In einem Seitalter der Weltwirtschaft und Weltpolitik ist dies von besonderer Bedeutung. Bezogen sich die bisher erwähnten Gefahren eines vorwiegend patriotischen Geschichtsunterrichts mehr auf äußere Wirkungen, so ist schließlich zu bedenken, daß die Gewohnheit, das vaterländische zu idealisieren, den Wahrheitssinn der Schüler, den jeder Unterricht, vorzüglich aber der in der Geschichte, stärken und stählen sollte, vielmehr erweicht und schwächt und die so natürliche Neigung, mit zweierlei Tttaß zu messen, je nachdem es sich um eigene oder fremde Dinge handelt, begünstigt: alles Wirkungen, die dem obersten Bildungszweck jeder (Erziehung geradenwegs zuwider sind, vielfach hat übrigens, was auch nicht gering zu achten ist, der intensiv patriotische Geschichtsunterricht einen dem beabsichtigten
1 Wie keine Herrlichkeit fremder Nationen die Liebe zum eigenen Volk und Vaterland zu beeinträchtigen vermag, zeigt Victor Hugo wundervoll in dem Gedicht „Choix entre les deux nations“, wo er nach Auszählung aller der Verherrlichung Deutschlands dienenden (sehr freigebig bemessenen) Ruhmestitel sich dennoch zu seinem Vaterland bekennt mit den drei Worten: „O rna rnere!“
" Die Worte: „Sencillarnente se les presenta ä la historia y al mundo come si Alemania ocupara el centro y el resto se compusiera di satälites, apenas dignos de menciön“ bei (Juesada, La ensenanza de la historia en las Universidades alemanas (La plata 1910) S. 156; vgl. Friedrich, Deutscher Geschichtsunterricht in ausländischer Beleuchtung, in „Neue Jahrbücher für Pädagogik" (1912) Bö. Xxx S. 139ff.‘
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Extrahierte Personennamen: Victor_Hugo Alemania Friedrich Friedrich