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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unsere Heimat - S. 53

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
leicht auf einer Untiefe auffahren. Darum muß dieser Bagger die Fahrbahu im Flußbett immer wieder ausbaggern. Im Osthafen sind die gewaltigen Hafenbecken ebenfalls mit solchen Baggern aus- gebaggert worden. Gebt an, wozu Sand und Kies verwandt werden! 36. Nadelwehr und Schleusen. ie die meisten Gewässer ist auch der Main uns Menschen ein treuer Diener. Geduldig trägt er alle Lasten, die man ihm auferlegt. Unermüdlich schleppt er auf Kähnen lind Schiffen alle die nützlichen Dinge von fern und nah herbei, die wir gebrauchen. Dabei nimmt er noch nicht einmal Lohn für seine treuen Dienste. Nadelwehr. Doch ist seine Kraft auch manchmal erschöpft. Wie Essen und Trinken für einen Menschen, der sleißig arbeiten soll, dringend nötig sind, so muß auch unser Main genährt und gespeist werden. Dies geschieht durch die viele:: großen und kleinen Neben- und Zuflüsse. Ihr habt aber auch schon gehört, daß zu manchen Zeiten die Quelle:: dieser Zuflüffe langsamer fließen. Natürlich leidet auch unser Fluß sehr darunter. Er wird kleiner und schwächer, und große Lasten kann er dann nicht mehr tragen. So ist's bei niedrigem Wasserstand. Ihr wißt auch bereits, daß bei solch niedrigem Wasserstand große Schiffe ost nicht bis nach Franksnrt gelangen können. Sie würden auf den Grund geraten und könnten weder vorwärts noch rückwärts. 2. Aber da haben die klugen Menschen bald ein Mittel ge- sunden, dem schwachen Diener aufzuhelfen. Sie hätten ja auch 53

2. Unsere Heimat - S. 45

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
einen stechenden Schmerz im Gesicht oder aus der Hand. Sie ganz auszurotten, wäre eine Wohltat sür Stadt und Land. X. Zeichne einen Fisch! 2. Wo lebt der Laubfrosch? Erkläre seinen Namen! 30. Im Mainbad. 1. „Platsch!" und das Wasser spritzte nach allen Seiten hin hoch aus. Hermann war Freischwimmer. Er hatte einen Sprung vom Sprungbrett ins Wasser gewagt. „Hu!" schrie der kleine Wilhelm, als ihm die kalten Tropfen ins Gesicht flogen. Eben kam Hermann wieder zum Vorschein/ er schüttelte das Wasser aus den Haaren und dem Gesicht und schwamm vergnügt weiter. 2. Die audren Jungen bewunderten Hermann. Sie wollten auch schwimmen lernen und bald in die Abteilung sür Schwimmer aus- genommen werden. Jetzt kommt Anton an die Leine. Der Schwimm- lehrer bindet ihm den breiten Schwimmgurt um und läßt ihn ins Wasser hinab. Er ist noch ängstlich. Doch es Hilst nichts. Bald ist die Furcht überwunden. „Eins — zwei, drei!" zählt der Schwimmlehrer und läßt ihn Arm- und Beinbewegungen machen. Als Anton fertig ist, geht er zu den übrigen Nichtschwimmern. Jetzt kommt Fritz an die Reihe. Er soll heute freischwimmen. Es glückt ihm. Als mutiger und steißiger Junge hat er gute Fortschritte gemacht. Bald wird er vom Brette springen und tauchen lernen wie der junge Mann, der soeben ein Geldstück vom Grunde geholt hat. Doch nun ist es Zeit zum Ankleiden. Wie wohl doch ein erfrischendes Bad tut, besouders, wenn das Thermometer 25 Grad im Schatten zeigt! 1. Warum ist es gefährlich, im offenen Main zu baden? 2. Warum ist das Baden gesund? 31. Eine Fahrt auf dem Dampfboot. s ist ein schöner Sommernachmittag. Um dem Staub und der Schwüle der Stadt zu entgehen, wollen wir heute eine Dampser- sahrt aus dein Main machen. Unser Ziel ist die Gerbermühle. Wir eilen zum Fahrtor. Schou von weitem hören wir die kurzen Schläge der Schiffsglocke. Es ist das Zeichen zur Abfahrt. Wir beschleunigen unfre Schritte und begeben uns rasch aus das Schiff. 45

3. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 100

1896 - Leipzig : Voigtländer
100 btt während seines Kreuzzuges in sein apulisches Knigreich eingefallen waren. Er zwang den Papst zum Frieden und zur Aufhebung des Bannes. Die nun folgende Friedenszeit benutzte Friedrich namentlich dazu, um sein sicilianisches Knigreich (Neapel und Sicilien) in einen wahren Musterstaat zu verwandeln. Dann aber hatte er wieder gegen die lombardischen Städte zu kmpfen. Er siegte bei C o r t e n u o v a (1237), entzweite sich aber von neuem mit dem Papste Jnnoeenz Iv. Dieser lie ihn durch die Kirchenversammlung zu Lyon fr abgesetzt erklären und bewirkte, da der Landgras Heinrich Raspe vonthringen zum Kaiser gewhlt wurde. Dieser nur von geistlichen Fürsten gewhlte Gegenkaiser konnte sich jedoch nicht behaupten und starb bald. Aber die Entzweiung in Deutschland dauerte sort, und Friedrich rieb sich in steten Kmpfen in Italien auf. Er starb in Unteritalien. 6. Konrad Iv. (12501254), Friedrichs Sohn, hatte zum Gegenknig Wilhelm von Holland, der nach Raspes Tod von der ppstlichen Partei gewhlt worden war. Um sich das Knigreich Neapel zu erhalten, ging Konrad nach Italien. Dort starb er aber nach kurzer Regierung, 1254. 56. Das Interregnum; Ausgang der Kreumge. 1. Das Interregnum, 1254 1273. Mit dem Tode Konrads Iv. trat ein lngeres Interregnum, d.h. Zwischenreich, ein, 12541273. Als nmlich zwei Jahre nach Konrads Iv. Tode sein Gegenknig, Wilhelm von Holland, auf einem Zuge gegen die Friesen erschlagen worden war, erkauften zwei Auslnder die deutsche Knigswahl mit Geld; der eine Teil der bestochenen Fürsten whlte den englischen Grafen Richard von Eornwallis, der andere den König Alfons von Kastilien. Beide blieben ohne Ansehen im Reiche; Richard kam selten, Alfons niemals nach Deutschland. Die wichtigsten kaiserlichen Rechte gingen an die Fürsten ver-loren; das deutsche Reich begann sich mehr und mehr in einzelne Landes-gebiete aufzulsen. Zerrttende Fehden, Raubwesen und Faustrecht erfllten diese kais er lose Zeit. In diese Zeit des Interregnums fllt auch der gnzliche Untergang des hohenstaufifcheu Geschlechts, sowie der letzte Kreuzzug. 2. Untergang der Hohenstaufen. Konrads Iv. Sohn Konradin (d. i. der kleine Konrad) war bei des Vaters Tode noch ein unmndiges Kind. Sein Erbland Neapel und Sicilien nahm, auf Einladung des Papstes, der Gras Karl von Anjou, der Bruder des Knigs Ludwig des Heiligen von Frankreich, in Besitz. Konradin, in Deutschland aufgewachsen, zog als fnf-zehnjhriger Jngling zur Eroberung seiner Erblande mit einem Heere der

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 47

1895 - Leipzig : Voigtländer
47 I 37. (94.) Die folgenden Kaiser aus dem hohenstaufischen Haufe. 1- Heinrich Vi. (11901197), Friedrichs I. Sohn, vermhlt mit K o n st a n t i a, der (normannischen) Erbin des Knigreichs Neapel und Sizi-lim, gelangte erst nach blutigem Kriege in den Besitz dieser Lande. Sein Plan, die Kaiserwrde in dem hohenstaufischen Hause erblich zu machen, scheiterte an dem Widerstande der geistlichen Fürsten. Er starb in noch jugend-lichem Alter zu Messina. 2. Philipp von Schwaben (11981208) und Otto Iv. (1198 bis 1*215). Nach Heinrichs Vi. Tode whlten dieghibellinen seinen Bruder Philipp, den jngsten Sohn Friedrichs I., die W e l s e n Heinrichs des Lwen Sohn Otto. Im Kampfe beider Kaiser gegeneinander behielt Philipp die Oberhand, obgleich Otto anfnglich von dem groen Papste Innocenz Iii. untersttzt wurde. Nach Philipps Ermordung durch den Pfalzgrafen Otto vonwittelsbach wurde Otto Iv. als Reichsoberhaupt allgemein aner-kannt. Er zerfiel aber spter mit dem Papste, und dieser stellte Heinrichs Iv. Sohn, den jungen Friedrich, als Kaiser auf. Friedrich wurde in Aachen von den Fürsten gekrnt, und Otto, jetzt von allen verlassen, zog sich in seine braunschweigischen Erblande zurck, wo er nach einigen Jahren starb. In diese Zeit fllt der vierte Kreuzzug 1202, der von franzsischen Rittern 1202 mit Hilfe der Venetianer unternommen wurde. Aber, statt nach Palstina Zu. segeln, griffen die Kreuzfahrer in einen Thronstreit des griechischen Reiches ein, eroberten Konstantinopel und grndeten dort das lateinische Kaisertum, das etwa ein halbes Jahrhundert bestanden hat. 3. Friedrich Ii. (12151250), ein hochbegabter, glnzender Herrscher, König von Sizilien, stand bis zum Antritt seiner Regierung unter der Vor-mundschast des Papstes Innocenz Iii. Bald nach seiner Kaiserkrnung geriet er mit den folgenden Ppsten in den heftigsten Streit, zunchst weil er den bei seiner Krnung gelobten Kreuzzug nicht sogleich ausfhrte. Beide Parteien, die Anhnger des Kaisers oder Ghibellinen und die ppstlich Gesinnten oder Welsen, kmpften um den Vorrang. Friedrich wurde in den Bann gethan, zog aber dennoch nach Palstina (5. Kreuzzug) und er-1228 hielt in einem Vertrage mit dem Sultan von gypten die Stadt Jerusalem, wo er sich selbst die Krone als König von Jerusalem" aussetzte, nebst Beth-lehem und Nazareth. Nach feiner Rckkehr mute der Kaiser zunchst die ppstlichen Truppen vertreiben, die während seines Kreuzzuges in sein apu-lifches Knigreich eingefallen waren. Er zwang den Papst zum Frieden und zur Aufhebung des Bannes. Die nun folgende Friedenszeit benutzte Fried-rich namentlich dazu, um fein stzilianisches Knigreich (Neapel und Sizilien) in einen wahren Musterstaat zu verwandeln. Dann aber hatte er wieder

5. Schulj. 4 - S. 79

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 79 — krallten Pfoten den Mäusen nach oder sucht auch zuweilen ein junges Vöglein zu erwischen. Im Herbste ist ihm das abgefallene Obst eine willkommene Beute. Den Winter verschläft der Igel zusammengerollt m einer Erdhöhle, die er sich im Schutze dichter Gebüsche und unter Hecken grübt, oder er sucht Scheunen und Keller auf, wo er Schutz vor Kälte findet und den Mäusen nachjagt. Da er einer unserer eifrigsten Mäusevertilger ist, so sollten wir ihn überall zu schützen suchen. Vii. Das Aausrind. 1. Nutzen des Rindes. Kein anderes Tier ist dem Menschen so unentbehrlich geworden wie das Hausrind. Das ,beste Nahrungsmittel, die Milch, erhalten wir von der Kuh. Wie man Fleisch, Fett, Knochen, Hörner, Hufe, Haare, Haut, Därme, Dünger des Rindes benutzt, ist bekannt. Auch seine Kräfte stellt es in den Dienst des Menschen, denn Pflug und Wagen werden von der Kuh oder dem Ochsen gezogen. 2. Nahrung des Rindes. Als großes und starkes Tier gebraucht das Rind viel Futter. Es verzehrt nur Pflanzen und Pflanzenstoffe, die es entweder auf der'weide selbst sucht und abrupft, oder die ihm im Stalle vorgeworfen werden. Ein weidendes Rind umfaßt mit seiner langen, rauhen Zunge die Grasbüschel, drückt sie gegen die Zähne im Unterkiefer und reißt sie ab. Im Unterkiefer sitzen 8 lange, schräg nach vorn gerichtete Schneidezähne; der Oberkiefer ist vorn zahnlos, doch so scharfkantig, daß das Rind das Gras damit festhalten kann. Während des Ab-weidens, das oft stundenlang dauert, muß es langsam mit gesenktem Kopfe weitergehen. Das ist eine außerordentliche Leistung, die ihm seine starken Beine und sein kräftiger Nacken möglich machen. 'Da es den Boden mit den Spitzen zweier Zehen berührt, rechnet man es zu"den Paarzehern. 3. Das Rind, ein Wiederkäuer. Die Menge von Pflanzennahrung, die das Rind zu sich nimmt, erfordert einen sebr großen Magen. Da Pflanzennahrung schwer zu verdauen ist, besitzt es einen außerordentlich langen Darm. Das Rind schlucff das abgerupfte Gras oder sonstiges Futter zunächst wenig zerkaut hinab. Ist die erste und größte Abteilung seines Magens, der Pansen oder Wanst, gefüllt, so gelangt die darin aufgeweichte (Speise nach' und nach in die Weite Abteilung des Magens, den Netzmagen. Aus diesem kommt sie in kleinen Ballen zurück in das Maul. Jetzt wird sie erst sorgfältig zerkaut (Wiederkäuer),' indem der Unterkiefer sich von der Seite unter dem Oberkiefer hin- und herschiebt, wodurch das Futter zwischen den Backenzähnen zermahlen wird. Die fein zerkaute Nahrung gleitet nun gleich in die dritte Abteilung des

6. Schulj. 4 - S. 74

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 74 — Nahrung ist Fleisch, das rasch verdaut wird, darum ist ihr Darm kurz. 5. Geistige Eigenschaften. Die Katze ist reinlich, sie Putzt sich oft mit ihrer rauhen Zunge. Die Katzenmutter zeigt große Liebe zu ihren Jungen, und die meisten Katzen sind anhänglich an die Wohnung und die Menschen. Mutig verteidigt sich die Katze auch gegen größere Tiere. Geduldig harrt sie auf Beute und wählt klug und listig den rechten Augenblick zum Sprunge. Ihre Falschheit aber ist sprichwörtlich, und sie ist nicht frei von Mordlust und Grausamkeit. Ii. Unser Kaushund. (D. I. 1, 121; 2, 108. 110.) 1. Der Hund im Dienste des Menschen. Schon in den ältesten Zeiten haben die Menschen den Hund gezähmt und zu ihrem treuen Gefährten und Gehilfen gemacht. In zahlreichen Abarten sind jetzt die Hunde über die ganze Erde verbreitet. Der Jagdhund hilft dem Menschen das Wild aufsuchen und erlegen, der Hofhund bewacht Haus und Hof, der Schäferhund ist ein sorgsamer Beschützer der Herde. Für seinen Herrn opfert der Hund sein Leben, und oft schon hat er Menschen vom Tode gerettet. An Klugheit übertrifft der Hund alle anderen Haustiere. Seinem Herrn bewahrt er Liebe und Treue; er ist ihm gehorsam, dienstfertig und dankbar. Ein gut gezogener Hund weiß, was ihm erlaubt und was ihm verboten ist; er freut sich über ein Lob und schämt sich beim Tadel seines Herrn. 2. Sinne des Hundes. Geruch und Gehör sind die schärfsten Sinne des Hundes. Seine großen Nasenhöhlen sind stets feucht. Hunde mit langgestrecktem Schädel und vorspringender Nase haben den schärfsten Geruch; sie können daher Spuren, die der Mensch nicht bemerkt, verfolgen (Jagd- und Schäferhunde). Selbst im Schlafe vernimmt der Hund ein leises Geräusch und ist dann sofort munter. Darum ist er ein guter Wächter. Schäferhund und Spitzhund haben aufrechtstehende Ohrmuscheln, hören deshalb besser als Hunde mit herabhängenden Ohren, z. B. Jagdhunde; diese aber riechen besser. Die Hunde sehen nicht sehr scharf. 3. Der Hund als Läufer. Der Körper des Hundes ist zum Laufen und nicht wie der der Katze zum Schleichen und Springen eingerichtet. Jagd- und Schäferhunde sind gute Läufer. Der Rumpf dieser Hunde ist seitlich zusammengedrückt; die Beine sind ziemlich lang und wenig geknickt. Unter den Zehen sitzen schwielige, dehnbare Ballen. Die Krallen kann der Hund nicht zurückziehen. Sie berühren den Boden und sind daher abgestumpft. Beim schnellen Laufen wird der Hund sehr warm; er schwitzt aber nicht, weil er keine Schweißdrüsen hat, sondern er kühlt sich durch rasches

7. Schulj. 4 - S. 75

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 75 — Atmen ab. Ein schnell laufender Hund atmet in der Minute wohl 300 mal, ein ruhender aber nur 20 bis 30 mal. Dachshund und Teckel mit kurzen, krummen Beinen sind schlechte Läufer; können aber in die Höhlen der Dachse und Füchse kriechen und sie heraustreiben. Ein rechtes Zugtier ist der Hund nicht, seine Füße und Beine sind nicht stark genug. 4. Gebiß. Das Gebiß des Hundes ist dem der Katze ähnlich, doch hat er in seinen längeren Kiefern an jeder Seite 2 Backenzähne mehr als die Katze. Diese Zähne sind höckerig und heißen Mahlzähne. Mit ihnen vermag der Hund auch Pflanzenstoffe zu zerquetschen. Mit seinen starken Backenzähnen kann er Knochen zermalmen. Der Hund hat sich vielfach an Pflanzenkost gewöhnt, obwohl er von Natur ein fleischfressendes Raubtier ist. 5. Krankheiten. Der Hund leidet an manchen Krankheiten. Er kann dadurch selbst dem Menschen gefährlich werden. Der Biß eines tollen Hundes bringt oft dem Gebissenen einen schrecklichen Tod. Auch kann der Hund eine Art des Bandwurmes auf Menschen übertragen. Darum soll man sich von Hunden nicht lecken lassen oder sie gar küssen. Iii. Der Juchs. (D. I. 2, 115. 118. 130. 131.) 1. Der Fuchs, ein Raubtier. Unter allen wildlebenden Raubtieren unserer Heimat ist uns keins bekannter als der Fuchs. Jedermann kennt ihn als einen schlauen Spitzbuben und vollendeten Räuber. 2. Färbung. Einen im Walde oder Felde dahinschleichenden Fuchs übersieht man selbst aus geringer Entfernung, weil sein Fell fast ebenso gefärbt ist wie der Erdboden. Meistens ist die Färbung ein in grau übergehendes Rot, doch wechselt sie nach der Beschaffenheit seines Aufenthaltes. 3. Sinneswerkzeuge. Vermöge seiner scharfen Sinne erkennt er rechtzeitig jede Gefahr und nimmt seine Beute wahr. Sein Geruch ist ebenso fein wie der des Jagdhundes, sein Gesicht dagegen schärfer. Gleich der Katze geht auch er während der Dämmerung und in der Nacht auf Beute aus. Die Schnurrhaare an der Oberlippe sind Werkzeuge des Tastsinnes. 4. Körperbau. Seine Beine sind nicht so lang wie die des Hundes, sein Körper aber ist schlanker und biegsamer. Er versteht daher vorzüglich zu schleichen und dadurch besonders an Rebhühner und andere Tiere heranzukommen. Auch durch Laufen erbeutet er manches Tier, wenn er es an Schnelligkeit und Ausdauer auch nicht mit einem Jagdhunde aufnehmen kann. Auch das Schwimmen versteht er meisterlich und wird daher sogar den Wasservögeln gefährlich. Sein Gebiß ist dem des Hundes ganz gleich.

8. Schulj. 4 - S. 80

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 80 — Magens, die wegen ihrer vielen Falten Blättermagen heißt. In der letzten Abteilung des Magens, dem Labmagen, wird die Nahrung mit dem darin enthaltenen'magensäfte vermischt und gelangt dann in den Darm, der zwanzigmal so lang ist als der Körper des N^ndes. 4?Wie sich das Rind gegen Feinde verteidigt. Die mächtigen Hörner des Rindes können ihm zur Verteidigung dienen, wenn es von Raubtieren angegriffen wird. Besonders die männlichen Rinder vermögen ihre Hörner mit gewaltiger Kraft zu gebrauchen, da ihre Nackenmuskeln sehr stark sind. Arge Plagegeister, ja sogar gefährliche Feinde des Rindes sind manche Insekten, z. B. Bremsen und Fliegen. Bei deren Abwehr leistet ihm der lange, in eine Haarquastc endigende Schwanz gute Dienste. Manche Vögel lesen den weidenden Rindern Larven und Eier dieser Insekten von der Haut ab. 5. Sinne des Rindes. Giftpflanzen, die auf den Wiesen wachsen, erkennt es durch seinen scharfen Gruch. Die Nasenlöcher sind weit geöffnet und stets feucht wie beim Hunde. Der Gesichtssinn ist bei den als Haustieren lebenden Rindern recht schwach, besser bei den in Freiheit lebenden Tieren. Viii. Jas Schaf. (D. I. 1, 133. 134; 2, 106.) 1. Das Schaf, ein sanftes Tier. Das Schaf gilt mit Recht als-das Sinnbild der Sanftmut und Unschuld. Keinem Menschen, keinem Tiere tut es was zuleide. Selbst der Schafbock ist trotz seiner Hörner ein harmloses Tier. 2. Nahrung. In der Wahl seiner Nahrung ist das Schaf genügsam. Mit den dürftigsten Gräsern und Kräutern nimmt es auf der Weide fürlieb, und im Winter begnügt es sich mit Heu und Bohnenstroh, das ihm der Landmann reicht. Das Schaf ist wie das Rind ein Wiederkäuer. 3. Das Schaf, ein Paarzeher. Von seinen vier Zehen sind die beiden mittleren mit stärkeren Hufen umgeben, die beiden äußeren sind kleiner und stehen höher, so daß sie den Boden nicht berühren. (Paarzeher!) 4. Nutzen. Alljährlich im Frühjahre wird den Schafen die Wolle abgeschnitten (Schafschur). Die Wolle wird zu Garn gesponnen und zu mancherlei Stoffen verwebt. Auch seines Fleisches wegen wird das Fleisch vom Landmann gezüchtet (Hammelfleisch. Schnucken der Lüneburger Heide). Aus dem Fell des Schafes gerbt man Weißleder, aus seiner Milch bereitet man wohlschmeckenden Käse, und die langen Därme des Tieres dienen zur Herstellung von Darmsaiten.

9. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 132

1891 - Leipzig : Voigtländer
!' 132 lie und die Wahl des Landgrafen Heinrich Raspe von Th -ringen zum Kaiser bewirkte. Dieser nur von geistlichen Fürsten ge-whlte Gegenkaiser konnte sich jedoch nicht behaupten und starb bald. Aber die Entzweiung in Deutschland dauerte fort, und Friedrich rieb sich in steten Kmpfen in Italien aus. Whrend seiner Regierung drangen die den Hunnen verwandten Mongolen, die sich unter demdschingischan Temudschin zu groer Macht erhoben hatten' aus Asien durch Rußland und Ungarn verwstend bis Schlesien vor. siegten bei Liegnitz (1241), gingen dann aber nach Ungarn zurck. (Rußland blieb ihnen noch 200 Jahre lang unterworfen.) 2. Konrad Iv. (12501254), Friedrichs Sohn, ging, um sich das Knigreich Neapel zu erhalten, das der Papst als erledigtes Lehen erklrte, nach Italien, starb aber dort bald. Er war der letzte Kaiser aus dem hohenstausischen Hause. 3. Untergang der Hohenstaufen. Da Konrads Iv. Sohn Kon-radin (d. i. der kleine Konrad) bei des Vaters Tode noch ein unmn-diges Kind war, so nahm, vom Papste herbeigerufen, der Graf Karl von Anjou, Bruder des Knigs Ludwig des Heiligen von Frankreich, Neapel und Sizilien in Besitz. Konradin, in Deutschland aufgewachsen, kam als fnfzehnjhriger Jngling zur Eroberung feiner Erblande mit einem Heere der die Alpen, wurde aber in der Schlacht bei Tagliacozzo geschlagen, aus der Flucht gefangen und (1268) mit seinem Freunde Friedrich von Baden auf Befehl Karls von Anjou zu Neapel hingerichtet. Er starb mit dem Herzen eines Kindes: sein letzter Ausrus galt dem Jammer seiner Mutter. Mit ihm erlosch das Haus der Hohenstaufen. Karls tyrannische Regierung veranlate einen Aufstand auf Sizilien, die sizilische Vesper 1282, der seiner Herrschaft auf der Insel ein Ende machte. Peter von Aragonien, durch seine Gemahlin den Hohenstaufen verwandt, er-hielt die Krone von Sizilien. 4. Ende der Kreuzzge. Die von Friedrich Ii. in Palstina errungenen Erfolge waren von kurzer Dauer. Schon nach 10 Jahren ging Jerusalem den Christen abermals verloren. Es wurden daher noch 2 weitere Kreuzzge unternommen, aber ohne Erfolg. 1248 5. Der sechste Kreuzzug 1248, von König Ludwig Ix. dem Heiligen von Frankreich unternommen, wendete sich gegen gypten, wo der König nach anfng-lichem Vordringen in Gefangenschaft geriet und nur durch Aufgeben des er-oberten Gebiets seine Freiheit wieder erlangte. 1270 6. Der siebente Kreuzzug 1270 wurde ebenfalls vonludwigdemheiligen angetreten. Der König fhrte sein Heer nach Nordafrika, um zunchst dort die Un-glubigen zu bekmpfen, starb aber vor der Stadt Tunis an einer Seuche.

10. Geschichte des Altertums - S. 20

1889 - Wiesbaden : Kunze
20 Erster Abschnitt. Auf diese Weise liebte es der Ägypter, die Naturkräfte symbolisch darzustellen. Der Tierdienst. Eine große Ausdehnung hatte der Tierdienst, der darin bestand, daß in Tieren Gottheiten verehrt wurden, die entweder nützlich waren, oder die wegen ihrer Schädlichkeit durch Opfer besänftigt werden sollten. Das Krokodil, das dem Typhon geweiht war, verehrte man aus Furcht, den Ibis, weil er die aus Nilschlamm auskriechenden Schlangen wegfraß, den Ichneumon, weil er die Eier des Krokodils verzehrte. Die Katze sollte vor der Mäuseplage bewahren, die sich mit der trocknen Jahreszeit leicht einstellen konnte. Daher wurden die Katzen auf das sorgfältigste gehütet und gepflegt. Bei einer Feuersbrunst rettete man zuerst die Katzen. Wer eine Katze, wenn auch nur aus Versehen, umbrachte, verfiel dem Tode. Starb ein solches Tier im Hause, so herrschte große Trauer, die Hausbewohner schoren sich die Augenbrauen, und die Leiche des heiligen Tieres wurde einbalsamiert und feierlich bestattet. Die größte Verehrung wurde dem Stier Apis gewidmet, der für ein Sinnbild der befruchtenden Kraft der Sonne (des Osiris) gehalten wurde und daher für den Ackerbau besondere Bedeutung hatte. Er war von schwarzer Farbe, hatte auf der Stirn einen weißen Fleck, unter der Zunge das Bild eines heiligen Käfers, auf dem Rücken das eines Geiers und zweifarbiges Haar im Schweife. Seinen Sitz hatte er in Memphis im Tempel des Ptah, wo ihm die Priester knieend die Speise darreichten. Nach dem Tode wurden solche Tiere einbalsamiert, und in ganz Ägypten herrschte Trauer, bis ein neuer Apis gefunden war, der dann int Triumphe nach Memphis geführt wurde. Totenbestattung. Die Ägypter glaubten an die Unsterblichkeit der Seele, nahmen aber an, daß Ruhe und Glück derselben nach dem Tode von der Erhaltung des Körpers abhängig sei. Daher wandten sie der Bewahrung der Leichname ihre größte Sorge zu. Die Wohnungen der Lebenden erschienen ihnen nur als Herbergen, weil der Mensch bloß kurze Zeit darin weile, die Gräber der Verstorbenen dagegen nannten sie ewige Häuser. War ein Ägypter gestorben, so wurde von den Priestern Gericht über denselben gehalten, von dem selbst die Könige nicht ausgeschlossen waren, und jedermann konnte als Kläger auftreten. Wurde der Verstorbene eines sündhaften Lebens überwiesen, so wurde ihm die Bestattung verweigert und die Leiche der Verwesung überlassen. War dieses nicht der Fall, so wurden ihm Lobreden gehalten, und es erfolgte die Einbalsamierung der Leiche. Man nahm die inneren, leicht verweslichen Teile aus dem Körper, wusch denselben mit Palmwein, füllte ihn mit persischem Erdharze, dem Mutn (daher Mumien), mit Myrrhen und anderen Spezereien an, legte den Leichnam dann eine Zeit lang in Salz und umwickelte ihn von oben bis unten ganz mit seinen Byssusbinden, aus denen Hieroglyphen angebracht waren. Über das Gesicht wurde Gyps gestrichen und aus diesem das Antlitz des Toten mit Farben gemalt. Dann stellte man die Leiche
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