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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 50

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Das Lothringische Stufenland. 50 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: Bitsch (Festung) Metz i? Saargemünd O Courcelles Neunkirchen □ Saarlouis O Diedenhofen Pirmasens □ Spichern Gravelotte Saar St. Ingbert O Kaiserslautern | Saarbrücken G St. Privat Vionville Zweibrücken Schluß- und Wiederholungsaufgabe zu Süddeutschland. 1. Erledige die Schlußaufgaben zu den 5 einzelnen Landschaften! 2. Zeichne ganz Süddeutschland nach untenstehender Anleitung! 1. Zeichne ein W als Mainz. 2. Mit 2»/z Maß erreichen wir das Fichtelgebirge. 3. Bon da gelangen wir mit einem Maß znr Donau bei Regensburg. Abb. 1, § 41. Süddeutschlan Anleitung: 4. Bon Mainz mit 21/2 Maß nach Basel. (Genaueres Abb. 1, § 29.) 5. Jetzt 3 Maß Donau-Linie, Rich- tung auf Basel. 6. Bon Straßburg auf Stuttgart 1 Maß. 7. Vom Rhein (etwa Worms) hin- über nach Trier - l1/* Maß. 8. Bon Trier aus das lothringische I. Überleitung zu den mitteldeutschen Landschaften. 42 Anders als der Charakter der süddeutschen ist der der mitteldeutschen Landschaften. Süd- dentschland ist in mehrere Senkungsgebiete gegliedert, die von höheren Gebirgen um- randet werden. Die Becken (bzw. Hochflächen) sind die Zentralen, die Gebirge die gliedern- den Rahmen. In Mitteldeutschland herrscht das umgekehrte Verhältnis vor, die Gebirge sind die Hauptsache, und die Senkungen erscheinen als die gliedernden Teile. Wegen dieses Über- wiegens der Gebirge bezeichnet man das ganze Gebiet wohl als die mitteldeutsche Ge- birgsschwelle. Sie muß man übersteigen, wenn man aus Norddeutschland in die süddeutschen Becken gelangen will. Erzgebirge und Sudeten bilden den östl. Flügel dieser Schwelle; über

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 529

1906 - München : Oldenbourg
110. Der Feldzug vom Jahre 1866 in Süddeutschland. 529 fein; es beburfte wieberholter bringenber Mahnungen seitens Moltkes um ihn rechtzeitig zur Umzingelung des Heeres König Georgs zu veranlassen. Nun toanbte er sich nach ©üben, wo er es mit zwei Gegnern zu tun hatte. Der stärkere Feind waren die Bayern unter dem Oberbefehle ihres Prinzen Karl; dann sammelte sich bei Frankfurt das 8. Bunbeskorps, aus Württembergern, Babenfern, Hessen und Nassauern beftehenb, benen die österreichische Division Neipperg beigegeben war. Das 8. Korps, die Reichsarmee benannt, zog unter schwarzrotgolbener Fahne ins Felb. Es war Falckenfteins natürliche Aufgabe die Bereinigung biefer beiben Truppenkörper zu Hinbern und jeben Teil vereinzelt zu schlagen. Die Bayern waren um den bebrängten Hannoveranern die Hand zu bieten nach Norben gezogen und bis Meiningen üorgebrungen, wo sie die Unglücksuachricht von der Kapitulation König Georgs erhielten. Darauf brachen sie nach Westen auf um ihre Bereinigung mit dem 8. Bunbeskorps zu vollziehen. An bessert Spitze staub Prinz Alexanber von Hessen, der in der österreichischen Armee die Stellung eines Felbmarschalleutuants bekleibete und bessen in Italien gewonnene Krtegserfahrungen ihn zu einem leitenben militärischen Posten zu befähigen schienen. Prinz Alexanber wollte den Bayern durch Kur Hessen entgegenziehen und sich etwa bei Fnlba mit ihnen vereinigen. Das aber mußte General Vogel von Falckensteiu verhinberu. Auch sein Ziel war Fulba, weil er sich hier am leichtesten zwischen die feindlichen Heere drängen konnte. Jnbem nun die Preußen und Bayern von verschobenen Richtungen bemfelben Punkte zueilten, stießen sie früher, als beibe Teile vermuteten, nnfeitianber und maßen sich am 4. Juli in dem hitzigen Gefechte von Dermbach. Die Preußen zeigten fofort die Überlegenheit ihrer Taktik, aber das bayerische Fußvolk schlug sich wacker; Prinz Karl hielt sich nicht für besiegt, wich aber etwas aus um fein Heer zu konzentrieren und dann den Kampf mit besserem Erfolge aufzunehmen. Er sah inbeffen, daß es ihm nicht mehr möglich fei sich mit dem Buubeskorps bei Fulba zu vereinigen; er hielt jeboch den richtigen Gebanken fest sich in den Hauptkampf nicht früher einzulassen, als bis er feine Bundesgenossen an sich gezogen hatte. Deshalb forberte er den Prinzen von Hessen bringenb auf zu ihm zu stoßen und bezeichnete ihm einen südlicheren Punkt, Kiff in gen, als den Ort einer gefahrlosen Bereinigung. Da aber zeigte es sich, wie ungeeignet der Deutsche Bund durch feine militärische Verfassung für eine tüchtige Kriegführung war. Wohl stand der Prinz unter dem Oberbefehle des bayerischen Heerführers, aber dieser konnte ihn nicht bestimmen sich dem wohlerwogenen Plane unterzuordnen. Denn der Bundestag, der noch zu Frankfurt tagte, wünschte, daß das 8. Korps vor allem diese Stadt decke, und ebenso sträubten sich Württemberg und Baden dagegen ihre truppen von dem unteren Main abziehen zu lassen, weit ihr Laub dadurch den Preußen geöffnet wäre. Jeder Landesfürst wollte vor ffronseber, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 34

3. Elsässische Geschichtsbilder - S. 65

1884 - Straßburg : Bull
— 65 — er in seinen Unternehmungen gehemmt. Bonrnonville war nicht zum Kampfe zu bewegen. Turenne verstand es, sich geschickt zurückzuziehen. Die Deutschen traten unverrichteter Sache vom Platze und bezogen Winterquartiere. Der Kurfürst und sein Heer lagerten in und um Colmar. Turenne operierte hinter den Vogesen und erschien am 27. Dezember in Belfort. Jene kaiserliche Heeres-abteilung, welche sich von Ensisheim, dem Hauptquartiere Bour-nonvilles, bis in die Gegend von Belfort ausbreitete, zog sich zurück. Die Nachhut wurde von den Franzosen eingeholt und bei Brunstatt geschlagen. Nun herrschte große Bestürzung im Lager des kaiserlichen Feldherrn. Es wurde Kriegsrat gehalten und beschlossen, den Feind bei Colmar zu erwarten, beider beging Bonrnonville den großen Fehler, daß er gegen den ausdrücklichen Willen des Kurfürsten die Stadt Türkheim zu schwach besetzte. Turenne beschloß, den Feind unter allen Umständen anzugreifen, war am 3. Januar 1675 bereits in Ensisheim und am 5. in der Nähe von Egisheim. Hier machte er angesichts der Verbündeten seine Pläne. Durch Scheinmanöver täuschte er den Feind und gelangte an der Spitze des linken Flügels seiner Armee im Gregorienthale oberhalb Türkheim an. Die Fecht wurde an seichter Stelle überschritten. Man bemächtigte sich des Städtchens, in welchem nur wenige kaiserliche Soldaten lagen. Nun eilte der Kurfürst herbei. Er stellte sich mit seinem General, dem alten Derflinger, an die Spitze seiner Truppen und es entspann sich ein harter Kampf. Auf beiden Seiten wurde mit großer Erbitterung gefochten; zwei französische Generale fielen. Obgleich die Schlacht bis in die Nacht hinein dauerte, so blieb sie dennoch unentschieden; der Kurfürst war vom kaiserlichen Feldherrn nicht unterstützt worden. Die Verbündeten beschlossen den Rückzug und räumten das Elsaß. Aber auch Tureune war so geschwächt, daß er an eine Verfolgung derselben nicht dachte. Der letzte Versuch, das Elsaß gegen den Feind zu halten, war gescheitert. — Ob der kaiserliche General nur unfähig gewesen, oder ob ihm sein Verhalten, wie der Kurfürst glaubte, von seinem Hofe vorgeschrieben war, ist zweifelhaft; gewiß aber, daß man auch damals in Wien lieber selbst keine Vorteile haben, als die Erfolge des Brandenburgers vermehren wollte. In dieser Zeit des Mißgeschicks und der Enttäuschung traf den Kurfürsten auch in seiner Familie ein Unglück. Sein Sohn,

4. Geschichte - S. 157

1913 - Berlin : Oehmigke
— 157 — Alles still, kein Pserdegeschnauf', zehntausend blicken zu ihm hinauf. Der neigt sich leise und lüpft den Hut: „Concediere, es war gut!" Theodor Foiltcme. 58. Einzug. (20. September 1866.) Viktoria hat heute Dienst am Tor. „Landwehr, zeig' deine Karte vor, Paßkart' oder Steuerschein, eins von beiden muß es sein." „Alles in Ordnung. Jedenfalls zahlten wir Steuer bei Langensalz; wir zahlten die Steuer mit Blut und Schweiß." — „Landwehr passier', ich weiß, ich weiß." Viktoria hat heute Dienst am Tor. „Linie, zeig' deine Karte vor, Paßkart' oder Steuerschein, ein Paß, das wird das beste sein." „Wir haben Pässe die Hände voll: zuerst den Brückenpaß bei Podoll, dann Felsenpässe aus West und Ost, Nachod, Skalitz und Podkost. Und wenn die Felsenpässe nicht ziehn, so nimm noch den Doppelpaß von Gitschin, sind allesamt geschrieben mit Blut!" „Linie passier', is gut, is gut." Viktoria hat heute Dienst am Tor. „Garde, zeig deine Karte vor, preußische Garde, willkommen am Ort, aber erst das Losungswort!" „Wir bringen gute Losung heim und als Parole 'nen neuen Reim, einen neuen preußischen Reim auf Ruhm."

5. Die Weltgeschichte - S. 165

1835 - Mainz : Kupferberg
Krieg gegen die Franzosen 163 n.c.g. 17) Leopold Ii., der durch weises Nachgeben die Ruhe 1790. in seinen Staaten wieder herstellt, und gegen die Beeinträch- tigungen der Franzosen tut Elsaß und Lothringen, sowie zum Schutze der königlichen Familie Ludwigs, stch mit dem Könige Friedrich Wilhelm von Preussen zu Pilnitz 1791 verabredet, und dann zu Berlin 1792 einen Allianztractat abschließt; aber schon in demselben Jahre stirbt. Ihm folgt sein Sohn 18) Franz Ii., welcher die erzwungene Kriegserklärung 1792. Ludwigs erwidert. a) Erster Krieg des Kaisers gegen die franzö- sische Revolution, 1792 — 1797, Frieden zu Eampo Formio. Die französischen Armeen in den österreichischen Niederlanden zurückgeschlagen, sind glücklicher am Rheine unter Gustine rc. Preussen nimmt Antheil. Der Herzog von Brannschweig (sein drohendes Manifest) rückt mit den vereinten Heeren in die Champagne, bei Valmy von Dumouriez geschlagen, unter gräßlichen Mühseligkeiten zurück hinter die Mosel. Frankreich eine Republik; Belgien und Savoyen von den Franzosen erobert; die Oesterreicher bei Jemappe von Dumouriez ge- schlagen ; die österreichischen Niederlande eingenommen, sowie Mainz, Speier und Worms durch Gustine; und nachdem sie den König 1793 hingerichtet, erklären sie den Krieg gegen England, die vereinten Niederlande und Spanien. Darauf durch Pitt die erste große Coalition der meistert eurv-1793. päischen Mächte gegen Frankreich. Dumouriez, bei Necrwittden von dem Prinzen von Kobnrg geschlagen, entflieht, während die österreichischen Niederlande armeen mit der Guillotine in Frankreich umherziehend. Die Königin Marie Antoinette im Oktober, der Herzog von Orleans ( Egalite ), Johanna Roland und Raitly im November, später des Königs Schwe- ster Elisabeth hingerichtet. Neue Zeichrechnung; Dernunftgvttesdienst. Der Terrorismus immer gräßlicher. Marat ermordet, Danton gestürzt 1794; aber auch Robespierre durch den Convent im Juli hingerichtet. Don nun an die Gemäßigten im Uebergewichte; die Jakobiner aufge- hoben. Statt des Conventes eine Directorialregierung mit zwei Sena- ten den 28, Oktober 1795 (gemäßigte Volksherrschaft).

6. Geschichte der Neuzeit - S. 252

1887 - Wiesbaden : Kunze
252 Dritte Periode der Neuzeit. Niederlande begonnen, als die Preußen unter dem Herzog Ferdinand von Braunschweig in Lothringen einrückten und die Festungen Longwy und Verdun eroberten. Der Herzog hatte (25. Juli 1792) ein Manifest an die französische Nation erlassen, worin er unter anderem sagte: „Alle Franzosen, welche die geheiligten Rechte ihres Königs nicht sogleich anerkennen würden, besonders aber Paris, sollten die schwersten Strafen erleiden. Es solle dieser Stadt des Aufruhrs ergehen, wie einst Jerusalem; kein Stein solle auf dem andern bleiben, die stolze Stadt solle vom Erdboden vertilgt werden." Diese übermütige Sprache erbitterte das französische Volk aufs äußerste. Alles strömte zu den Fahnen, um dem Auslande das Recht zu bestreiten, sich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs zu mischen. Bei St. Menehould hemmte Dümouriez, der französische Führer, die Fortschritte der Preußen und ihrer Verbündeten, und nachdem die Franzosen unter Kellermann in der Kanonade von Valmy (Sept. 1792) den Angriff der Verbündeten glücklich zurückgeschlagen hatten, gaben diese den Plan weiter vorzudringen auf und traten den Rückzug an. Ungünstige Witterung und schlechte oder kärgliche Nahrung hatten die Ruhr im deutschen Heere verbreitet und eine solche Entmutigung hervorgerufen, daß man alle Eroberungen wieder ausgab. Dümouriez rückte jetzt den von den Niederlanden aus eingefallenen Ost reichern entgegen, schlug sie bei Jemappes (6. Nov. 1792) und eroberte ganz Belgien, das die Franzosen als Befreier von der verhaßten östreichischen Herrschaft freudig begrüßte. An alle Völker erging nun der Ruf zur Freiheit: „Krieg den Palästen, Friede den Hütten." Der französische General Eüstine eilte, von der günstigen Stimmung der Rheinländer für die Freiheit unterrichtet, über Speier und Worms nach Mainz, bekam diese wichtige Festung (21. Okt. 1792) in seine Gewalt und eroberte auch Frankfurt. Aber von hier ward er durch die Hessen und Preußen bald wieder vertrieben und kehrte über den Rhein zurück. Da der König von Sardinien sich den Verbündeten angeschlossen hatte, so nahmen ihm die Franzosen Nizza und Sardinien weg. Ludwigs Xti. Verurteilung. Die Jakobiner, durch die Siege ihrer improvisierten Krieger, welche sich mit der kältesten Todesverachtung pfeifend und singend in das Gewühl der Schlachten gestürzt hatten, noch kühner gemacht, leiteten nun, um Ludwig auf das Schafott zu bringen, einen Prozeß gegen denselben ein. Sie klagten ihn des Verrates und der Verschwörung gegen Frankreich an. Die Häupter der Jakobiner, Robespierre, Danton, Marat,

7. Geschichte der Neuzeit - S. 378

1887 - Wiesbaden : Kunze
378 Dritte Periode der Neuzeit. am Mont Valerien ebenfalls zurückgewiesen. Die Not stieg in Paris, und als der Mangel an Lebensmitteln immer drückender wurde, war endlich der Stolz der Hauptstadt gebrochen: nach einer Belagerung von 130 Tagen mußte sie sich gedemütigt den Deutschen ergeben. Am 28. Jan. wurde nach mehrtägigen Verhandlungen zwischen dem deutschen Kanzler Grafen Bismarck und dem französischen Minister Jules Favre in Versailles ein Waffenstillstand unterzeichnet, unter der Bedingung der Übergabe aller Forts, der Auslieferung der Waffen seitens der eingeschlossenen Armee und der Berufung einer aus allgemeinen Wahlen hervorgehenden Nationalversammlung zur Herbeiführung des Friedens. Der Friedensschluß. Am 12. Febr. 1871 trat in Bordeaux die Nationalversammlung zusammen, die in ihrer Mehrheit auf die deutschen Forderungen einzugehen geneigt war, und wählte am 16. Febr. den alten Staatsmann Thiers zum Haupt der neuen Regierung. Nach hartnäckigen Verhandlungen kam der Präliminarfriede am 26. Februar in Versailles zustande. Am 1. März zogen 30 000 Mann deutsche Truppen unter dem Arc de Triomphe hindurch in Paris ein und hielten den bis zur Place de la Concorde reichenden Teil der Hauptstadt 3 Tage besetzt. Unter dem Eindruck dieser Besetzung erteilte die Nationalversammlung am gleichen Tage dem Friedensvertrage ihre Zustimmung. Laut dieses Vertrages trat Frankreich das Elsaß (außer der Festung Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz und Diedenhosen (263 Q.-M. mit 1 l/S Mill. Einw.) an Deutschland ab und zahlte innerhalb 3 Jahren 5 Milliarden Kriegskosten, bis zu deren vollständiger Entrichtung Teile von Frankreich besetzt blieben. Am 2. März meldete Wilhelm I. seiner Gemahlin nach Berlin: „Soeben habe ich den Friedensschluß ratifiziert, nachdem er schon gestern in Bordeaux von der Nationalversammlung angenommen worden. Soweit ist also das große Werk vollendet, welches durch siebenmonatliche siegreiche Kämpfe errungen wurde, dank der Tapferkeit, Hingebung und Ausdauer des unvergleichlichen Heeres in allen seinen Teilen und der Opferfreudigkeit des Vaterlandes. Der Herr der Heerscharen hat überall unsere Unternehmungen sichtlich gesegnet und daher diesen ehrenvollen Frieden in seiner Gnade gelingen lassen. Ihm sei die Ehre! Der Armee und dem Vaterlande mit tief erregtem Herzen meinen Dank." Am 10. Mai 1871 wurde der endgültige Friede zu Frankfurt abgeschlossen. Die neu erworbenen Gebiete Elsaß-Lothringen sollten mit den beiden Festungen Straßburg und Metz Deutschland gegen französische Angriffe sicher

8. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 206

1911 - Breslau : Hirt
206 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Am 23. Januar erschien Jules Favre in Versailles und schlo mit Bismarck einen Waffenstillstand ab, der den Zweck hatte, der franzsischen Regierung der Nationalverteidigung die Berufung einer vom franzsischen Volke frei gewhlten Versammlung zu gestatten, die der die Frage entscheiden sollte, ob der Krieg fortzusetzen und unter welchen Bedingungen Frieden zu schlieen sei. Als Ort wurde der Versammlung Bordeaux angewiesen. Dem deutschen Heere wurden die Forts von Paris bergeben, die Besatzung der Stadt wurde entwaffnet und blieb kriegsgefangen in Paris, die Verpflegung wurde freigegeben. Am 29. Januar trat diese Vereinbarung in Kraft, und es erfolgte die Kapitulation von Paris. Von diesem Waffenstillstand war der sdstliche Kriegsschauplatz aus-genommen, wo nach dem bertritte der Ostarmee in die Schweiz am 16. Februar auch die Festung Belfort in die Hnde der Deutschen ber-ging, nachdem die Besatzung mit allen militrischen Ehren abgezogen war, während die Verteidiger der kleinen lothringischen Feste Bsch gar erst am 24. Mrz den tapfer behaupteten Platz mit wehenden Fahnen und unter klingendem Spiel verlieen. Die seit dem 13. Februar in Bordeaux tagende Franzsische National-Versammlung erkannte die unbedingte Notwendigkeit eines schlenni-gen Friedensschlusses an. Es begannen daher in der zweiten Hlfte des Februars die Verhandlungen der den Frieden, die zwischen Thiers, der am 17. Februar von der Versammlung zum Haupt der voll-ziehenden Gewalt" (Chef du Pouvoir Executif) gewhlt worden war, Jules Favre und Bismarck gefhrt wurden. Am 26. Februar wurde der Friedensprliminarvertrag zu Versailles unterzeichnet. In demselben trat Frankreich an das Deutsche Reich Elsa und Deutsch-Lothringen ab, d. h. das ganze Departement Bas-Rhin, den Haut-Rhin auer Belfort, zwei Drittel des Departements Moselle mit Metz, ein Drittel des Departements Menrthe und ein kleines Stck des Departe-ments Vosges, im ganzen 14874 Quadratkilometer mit 1600000 Einwohnern, und verpflichtete sich, die Summe von fnf Milliarden Frank als Kriegsentschdigung zu zahlen. Sodann wurde am 1. Mrz der westliche Teil der Stadt Paris von den deutschen Truppen in der Strke von 30000 Mann besetzt, aber der Verabredung gem, da die Nachricht von der Annahme der Friedensbedingungen sofort eintraf, nach zwei Tagen schon wieder gerumt. Im Mrz kehrte der König ans dem Felde zurck, und im Juni hielten die siegreichen Truppen ihren Einzug in Berlin. Am 18. Mrz begann in Paris der Aufstand der Kommu-ne, die Regierung wurde gestrzt und ein Angriff gegen die Regierung in Versailles organisiert. Vier Wochen spter drang der Marschall Mac Mahon in Paris ein und brachte nach achttgigem Kampfe die Hauptstadt wieder in die Hnde der Regierung. Am 10. Mai wurde der endgltige Friede zwischen Deutschland und Frankreich in Frankfurt am Main unterzeichnet. Deutsche Truppen hielten Teile des stlichen Frankreich bis zur vollen Bezahlung der Kriegsentschdigung besetzt.

9. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 27

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 27 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. Umgrenzung. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dem Wasgenwald und der Haardt im Osten, den waldreichen Argonnen im Westen und den Ardennen im Norden aus. Der nördliche Teil davon gehört zum Deutschen Reiche. Tal und Höhen. Das Moseltal, das wichtigste des Landes, ist tief in die Tafelfläche eingesenkt Metz 170 m), hat ein mildes Klima und erzeugt Gemüse, Wein und Obst. Es bildet das Seitenstück zum Neckar- und Maintale. Auf der Hochfläche ist das Klima rauher und auch der Boden teil- weise weniger ertragfähig. Hier wird vorwiegend Ackerbau und Pferdezucht getrieben. Bevölkerung. Die Bevölkerung Lothringens ist vorwiegend deutsch und zwar fränkischer Abstammung, doch sitzen nahe der französischen Grenze etwa 170000 Franzosen, in Elsaß Lothringen zusammen etwa 200000. Die Sprachgrenze zieht von der Quelle der Saar nach Dudenhofen. Lothringen bildet im Verein mit Elsaß die deutsche Westmark. Siedelungen. Hier liegt die starke Festung Metz (70000 Einw.) mit zahlreicher Besatzung; moselabwärts die Festung Diedenhofen. In der Um- gebung von Metz fanden in den Augusttagen des Jahres 1870 die blutigen Schlachten bei Courcelles, Vionville und Mars la Tour, Grave- lotte und St. Privat statt. Geschichtliches. Seit 1871 ist Elsaß und Lothringen wieder mit dem Reiche vereinigt, nachdem es 200 Jahre lang unter französischer Herrschaft ge- standen. Beide Gebiete bilden zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen, d. h. sie haben keinen eigenen Fürsten, sondern werden durch einen kaiserlichen Statt- Halter verwaltet. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel: das Schwäbisch-Fränkische Stufenland und das Stufen- land der Mosel nennt man zusammen auch das „Süd- westdeutsche Landbecken". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Deutschland. Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76000 qkm, fast 7 Mill. Einw. Bayern besteht aus 2, der Größe nach sehr verschiedenen Teilen: 1. dem rechts- rheinischen Bayern zu beiden Seiten der oberen Donau und des Mains und 2. dem linksrheinischen Bayern, der Pfalz, vom Rhein bis zur Saar und Nahe reichend.

10. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 28

1912 - München : Oldenbourg
28 Die Deutschen Landschaften. wagrechte Hochfläche, die schwäbische mehr eine Mulde. Auf der Lothringischen Hoch- fläche walten Feld und Wald vor; Mosel- und Saartal sind so tief ein- gesenkt wie das Neckartal (Metz 170 in), Heilbronn 150 m), haben ein mildes h! A ^ |l | Ii }| eoo ^ ^ ^ s 25 ^ _____N ^ * 300 'Luv 'hv Profil durch Lothringen und die Pfalz von W. nach O. M. d. Länge 1:750 000. — M. d. Höhe 1:150 000. Klima und erzeugen Gemüse, Wein und Obst. Lothringen ist^wie Württemberg ein schönes und fruchtbares Land. Die Bevölkerung Lothringens ist vorwiegend deutsch und zwar fränkischer Abstammung; doch sitzen nahe der französischen Grenze etwa 170000 Fran- zosen, mit denen in Elsaß zusammen etwa 200 000. Tie Sprachgrenze zieht von der Quelle der Saar nach Diedenhofen. Lothringen bildet im Berein mit Elsas; die deutsche Westmark zum Schutze des Reiches. („Tie Wacht am Rhein und an der Mosel.") Hier liegt die starke Festung Metz (60000 Einw.) mit zahlreicher Besatzung; moselabwärts die Festung Diedenhofen. In der Umgebung von Metz fanden in den Augusttagen des Jahres 1870 die blutigen Schlachten bei C o u r celles, Vionville und Mars la Tour, Gravelotte und S t. P r i v a t statt, die zur Übergabe der Festung und weiterhin zur Wieder- gewinnung Elsaß-Lothringens führten. — Seit 1871 ist Elsaß-Lothringen nach ungeheuren Opfern an Gut und Blut wieder mit seinem Mutterlande vereinigt, nachdem es 200 Jahre lang unter französischer Herrschaft gestanden ist. Beide Gebiete bilden zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen, d. h. sie haben keinen eigenen Fürsten, sondern werden durch einen kaiserlichen Statthalter verwaltet. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel, das Schwä- bisch-Fränkische Stufenland und das Stufenland der Mosel, nennt man zusammen auch das „Südwestdeutsche Laudbecteu". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Teutschland. Aufgaben: I.vergleiche Schwarzwald und Wasgenwald miteinander! 2. Welche Staaten haben an der Oberrheinischen Tiefebene Anteil? 3. Zeichne den Oberrhein samt seinen Randgebirgen! 4. Finden sich in unserer Heimat Plateaus oder alte Nrgebirge? Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76 000 qkm, 7 Mill. Einw. Bayern besteht aus 2, der Größe nach sehr verschiedenen Teilen: 1. dem rechtsrheinischen Bayern zu beiden Seiten der oberen Donau und des Mains und dem linksrheinischen Bayern, der Pfalz, vom Rhein bis zur Saar und Nahe reichend.
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