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981. Geschichte des Altertums - S. 270

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
270 Das Altertum. Die Rmer. Pontinischen Smpfe, Gegenden, die durch ihre Fieberluft (Malaria) be-rchtigt sind. Die ganze Natur des Landes weist die Bewohner mehr auf Ackerbau und Viehzucht, wie das Weideland Apulien, als auf die See. Doch reichte der Ertrag des Ackerbaues fr die wachsende Bevlkerung nicht aus, und die Kornkammer Sicilien mute ihre Vorrte liefern. Der Name Italien breitete sich von dem sdwestlichen Teile der Halb-insel nur allmhlich der das Ganze aus, aber erst seit der Zeit des Kaisers Augustus ward er auch auf das nrdliche Gebiet bis zu den Alpen ausgedehnt und die ganze Halbinsel eingeteilt in 1. Oberitalien, von den Alpen bis zu den Flchen Rubico (nrdlich von Ariminum) und Macra (bei Luna), mit den Landschaften Gallia cisalpina (togata), durch den Po in trans- und cispadana geschieden, Ligurien, Venetien mit Jstrien; 2. Mittelitalien bis zum Silarus und Frento, mit den Landschaften Etrurien (Toscana), Latium und Campania im Westen, mit Umbrien, Picenum und Samnium im Osten; 3. sdlich Unteritalien (Graeeia magna), im Westen mit Lucanien und Bruttien, im Osten mit Apulien und Calabrien. Dem einheitlichen Bau der Halbinsel entsprachen nicht die ethnographi-schen Verhltnisse. Die Anziehungskraft, welche das Land schon in der Urzeit ausbte, spiegelte sich in historischer Zeit noch in der Vielheit der Bevlkerung. Abgesehen von den griechischen Ansiedlern, finden wir im Sden eine zur See eingewanderte Bevlkerung, die Japyger, vielleicht illyrischen Stammes wie die Veneter und Jstrier des Nordostens. Als Reste eines vor-indogerma-nischen Volkes hausten im nrdlichen Apennin, zum Teil noch in Hhlen, die abgehrteten Ligurer. Zu beiden Seiten des Po hatten sich die Etrusker (Tusker, Tyrrhener) festgesetzt, die sich selbst Rasenen (vielleicht mit den Rhtern verwandt) nannten; ihre Hauptstadt war Felsina (Bologna). Aber um das 5. Jahrhundert v. Chr. drangen die Kelten (Gallier) in das Pogebiet und beschrnkten die Etrusker auf das nach ihnen genannte Etrurien, diesseits des Apennin von der Macra bis zur Tibermndung. Die Sabeller nahmen die etruskischen Kolonien in Campanien (z. B. Capua) in Besitz. Die Tusker besaen wohl infolge regen Verkehrs mit den Phnikern und Griechen groe Erfahrung in einzelnen Gewerben und Knsten und trieben einen weit aus-gedehnten Handel zu Land und zur See, bten aber ihre Seemacht allmh-lich ein. Der Zwlfstdtebund hatte ein loses Gefge. Ihre Verfassung war aristokratisch; neben dem Priesteradel der Lucumonen kommen auch Könige vor. Der Gtterkult war aufs genaueste ausgebildet, besonders entwickelt das Beschwrungs- und Weissagewesen. Ihr Kultureinflu auf Rom ist geschicht-lich erwiesen. Die Mehrzahl der mittel- und unteritalischen Vlkerschaften gehrte dem indogermanischen, mit den Griechen nher verwandten Stamme der

982. Geschichte des Altertums - S. 271

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Entstehung Roms. 271 Jtaler an, welcher in zwei ste sich spaltete: 1. die umbrisch-sabellischm Völker im Gebirgsland. Zn ihnen zhlten die Urnbrer, deren Name nur der Landschaft zu beiden Seiten des Apennin, vom obern Tiber bis zum Adriatischen Meer (die heutige Landschaft von Perugia, Urbino und ein Teil der Romagna) blieb; dann die Sab eller mit zahlreichen Unterabteilungen, die ihren Ursprung auf die krftigen Sa bin er in den Abruzzen zurck-fhrten. Die Not zwang diese, die Auswanderung gleichsam religionsgesetzlich zu regeln durch das ver sacrum (Weihe-Lenz), demzufolge sie alles, was das nchste Frhjahr gedeihen lie, dem Mars weihten, die Tiere opferten, die Menschen spter auswandern lieen (vgl. Uhlands Gedicht). Die zu ihnen gehrigen Volsker, Herniker, quer wurden frhe latinisiert. Die Samniter drangen im 5. Jahrhundert in das Land der Osker (Opici, Osci, Ausones) ein und nannten sich nach ihrer Hauptstadt Capua Camp an er. Zu den Oskern gehren auch die Lucaner und Bruttier. Die umbrische und oskische Sprache war nur mundartlich verschieden und verwandt mit der Sprache des zweiten Astes: 2. der Latin er. Dieser kleine aber wichtigste Stamm sa am Tiber und Anw (Teverone), in den Vorbergen des Apennin und an der Kste etwa von Cre bis Terracina in dem Flachland", d. i. Latium, ein arbeitsames, religises, tapferes Volk von Bauern. Sie sollen einen Bund von 30 Stdten (Gauen) gebildet und ihre Bundestage in einer sagenhaften Stadt Alba longa, einem Capitolium (Burg), spter im Haine der Feren-tina abgehalten haben. Die heilige Dreizahl kehrt mehrfach in der rmischen Sage wieder. Die Vereinigung war jedenfalls nur religiser Natur wie die griechischen Amphiktyonien. Man beging dem gemeinsamen Stammgott Jupiter Latiaris zu Ehren gemeinsam das latinische Fest (feriae latinae) in dem Albanergebirge. Zum latinischen Gauverbande gehrte auch die Gemeinde, welche durch ihre Lage dazu berufen war, stufenmig die Vorherrschaft der Latium, der Italien, der die Welt zu erringen, die Stadt, welche ihren Ursprung von Alba ableitete Rom. Erste Periode. Die Knigszeit (bis 509 ti. Chr.). I. Entstehung Horns. Die ganze ltere rmische Geschichte ist rein sagenhaft, der aus der mythischen Schale zu lsende Kern auerordentlich klein. Es sind nicht wie in Griechenland historische Erinnerungen, durch reine Phantasie zu lebhaftem Bildern ausgestaltet worden; der nchterne Sinn des italischen Volkes wirkte

983. Für Schüler von 13 bis 16 Jahren - S. 108

1843 - Potsdam : Riegel
108 äußerlich zu geschäftig, zu öffentlich, ihre Phantasie zu zerstreut. Der Italiener kennt das innere Heiligthum eines deutschen Ge- müthes nicht. Dagegen wie geistreich und originell fassen sie die äußere Form des Lebens auf! Wie lebhaft ist der Fluß ihrer Rede! Wie an- schaulich ihre Bilder! Wie schlagend ihre Vergleichungen! Wirk- lich scheint man, umgeben besonders von der am reinsten gepräg- ten niederen und mittleren Classe des Volkes, in ein ganz neues Element getaucht, und es ist uns recht klar geworden, warum die Italiener niemals shakspearsche Charaktere aufs Papier befestigt haben, da sie dieselben, so zu sagen, auf den Märkten und Stra- ßen vor sich leben und weben sehen; auch ist sich wohl kaum ein Volk seiner Genialität weniger bewußt; sie kennen keine verdrän- gende Anmaßung, und gerade das, was uns an ihnen eigenthüm- lich und sicher gezeichnet erschien, halten sie gewöhnlich für höchst trivial und gemein. Niemals wird man finden, daß Züge, die aus der reinsten Quelle des italienischen Lebens geschöpft sind, auf den Italiener selbst einen irgend bedeutenden Eindruck machten, und die komischen Charaktere aus Heinrich Iv. würden niemals der Nation allgemeinen Beifall abgewinnen können, während man auf den Versammlungsplätzen, selbst kleiner Städte, geschweige denn auf der Riva der Slavonier in Venedig und am Strande der hei- ligen Lucia und auf dem Toledo zu Neapel, fallstaffartige Wesen in Menge sich herumtreiben sieht. Man würde den Charakter des Volkes nicht vollständig ver- stehen, wenn man nicht eine Ansicht seiner religiösen Bildung hätte; denn obgleich der freisinnige, heitere Italiener unendlich entfernt ist von der unduldsamen Derfolgungssucht der tyrannischen Spanier, so macht dennoch der Katholicismus, besonders als alleiniger Stütz- punkt des italienischen Künstlerlebens, beinahe nicht weniger den Mittelpunkt des italienischen Volkes, wie des spanischen. Nicht allein die ganze Moral, sondern auch sehr viele bürgerliche Ver- hältnisse des gemeinen Lebens, ja sogar die meisten Öffentlichkeiten, Vergnügungen und das Volksleben überhaupt sind durch Beicht- stuhl, Schutzheilige und Brüderschaften, Orden, Feiertage, Mon- stranzen und dergleichen auf eine höchst seltsame, von unserem nüch- ternen, geregelten Leben völlig abweichende Weise sehr enge an Re- ligion geknüpft. Freilich, wenn man einen Vetturin oder Barka- role Gott und seine Heiligen lästern, Christum und die Madonna

984. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 295

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
6. Wesen der Romanze und der Ballade. 295 als die Begriffe Romanze und Ballade *. Suchen wir für unsern Zweck, ohne diese verschiedenen Auffassungen, die oft schnurgerade einander ent- gegenstehen, aufzuzählen, ohne ferner auf eine Begründung der einen und Widerlegung der andern Ansicht einzugehen, aus der Grundlage der histo- rischen und nationalen Entwicklung zunächst das Wesen der Romanze und der Ballade zu bestimmen und sodann einen kurz gefaßten Begriff derselben zu geben. a) Itomanze. Der Ursprung der Romanze ist in Spanien zu suchen. Als zu An- fang des 5. Jahrhunderts die Westgoten in die Pyrenäische Halbinsel eindrangen und sich seit dem Jahre 419 im nördlichen Teile derselben seßhaft machten, entstand aus der Vermengung der lateinischen Volks- mundart (lingua Romana rustica im Gegensatze zur lingua Latina) und der westgotischen Sprache ein neues Idiom, die lingua Romanza, das spanische Romanzo. Richt gar lange währte es, da nannte man auch jeden in dieser Volkssprache, der lingua Romanza, abgefaßten Gesang Romanze. Naturgemäß war aber diese Poesie nicht bloß in der Volks- sprache verfaßt, sondern sie entsprach auch dem Volkstone, wie ihr ganzer Inhalt volkstümlich war. Was aber war nun in jenen Zeiten, in welchen mit der Entwicklung der spanischen Sprache allmählich die Ro- manze sich ausbildete, das eigentlich Volkstümliche? Als nach der Schlacht bei oberes de la Frontera (711) die moham- medanischen Araber Herren von Spanien geworden, sahen sich die christ- lichen Westgoten gezwungen, in den unwegsamen Gebirgsländern von Biscapa, Asturien und Galicien eine Zufluchtsstätte zu suchen. Mit der Zeit unternahmen sie von diesen Bergasylen aus heldenmütige Kämpfe gegen ihre politischen und religiösen Widersacher, die sie aber nur mit der größten Anstrengung nach und nach auf den Osten und Süden der Halb- insel einschränken konnten. So wurde erst nach hundertjährigem Kampfe das Königreich Leon, dann die Grafschaft Burgos gegründet, welche bald von den zahlreichen, zur Abwehr der Mauren erbauten Kastellen den Namen Kastilien erhielt. Ununterbrochen währte Jahrhunderte hindurch der Kampf: stürmisch war der Angriff, hartnäckig die Verteidigung, aber mit jedem Fuße eroberten Landes wuchs der Mut und die Begeisterung. Daher dachte das Volk nur an Kampf und Sieg. Was so das ganze Volk bewegte, was das stete Denken und Streben eines jeden einzelnen 1 1 Echtermeyer und einige andere, die ihm folgen, nehmen noch eine dritte Gattung der hierher gehörenden Gedichte an, indem sie zwischen Romanze und Ballade die Märe oder Rhapsodie setzen. Uns scheint jedoch diese Annahme die Bestimmung der Grenzen jener Begriffe eher zu erschweren als zu erleichtern.
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