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und an ihren Mündungen breit, und die Meeresflut dringt weit in sie
hinein, was auch zur Förderung der Schiffahrt gereicht. ....................
Die Ebenen, Thäler und niederen Hügel in England sind sorgfältig
angebaut, und aus den fetten Wiesengründen grasen Herden von Pferden
und Rindern, auf den Hügeln Schafe und Ziegen. Große Städte, zahl-
reiche Dörfer und einzeln liegende Schlösser und Meierhöfe sind durchhin-
gestreut. Die großen Waldungen sind durch den Ackerbau verdrängt; doch
findet man nirgend ganz baumlose Gegenden. Wo nur der Schatten er-
wünscht sein kann, hat der Engländer Bäume stehen lassen, so daß^ das
Land einern gelichteten Haine gleicht. Überall in Park und Wiesen zerstreut
mischen sich Hirsche, Rehe und Kaninchen zutraulich unter das Getümmel
der Rinder und Schafe. Alle Flüsse, Bäche und Meeresnfer sind mit
Gärten, Parks und Schlössern umsäumt, und Landsitz reiht sich an Land-
sitz. An Holz ist sehr fühlbarer Mangel; doch helfen als Brennmaterial
die Steinkohlenschätze reichlich ans. Das gute Stammholz gebraucht man
zum Schiffsbau. — In Irland ist der Boden nicht so reich angebaut als
in England; an manchen Stellen hindern weite Moräste daran. Schott-
land hat noch spärlicheren Anbau. Selbst die Gebirge, ehemals dicht be-
waldet, stehen in Schottland meist kahl, nur mit Gestrüpp und Heide be-
deckt; um die malerischen Bergseen erheben sich noch schöne Hochwaldungen.
Bei der großen Einwohnerzahl von 33 Millionen reicht das Getreide
nicht aus, das im Lande selber gebaut wird. Aber der Boden Englands
birgt in seinem Innern unermeßliche Mineralschätze: 12/i3 alles Zinnes,
die Hälfte alles Kupfers und ein Drittel alles Eisens, das überhaupt in
Europa gewonnen wird, wird aus den englischen Bergwerken gewonnen,
und aus seinen gewaltigen Steinkohlenlagern versorgt es zum Theil
noch andere Länder. Wo die Fundorte der Kohlen und Erze sind, wimmelt
es von Hütten- und Hammerwerken, von Dainpfmaschincn und Fabriken,
und von Städten, die aus kleinem Anfange zu großer Bevölkerung und
großem Reichtum gekommen sind. Die hier verfertigten Metall-, Baum-
wollen-, Leder- und Seidcnwaaren werden aus den Eisenbahnen, Kanälen
und Flüssen durch das ganze Land befördert, in den Küstenstädten ans
Seeschiffe geladen und nach allen Erdtheilen ausgeführt, wogegen deren
Erzeugnisse zurückgebracht werden. So sind viele Einwohner dieser Länder
durch Gewerbfleiß und Handel überaus reich geworden; aber daneben
gibffs auch eine bittere Armut, namentlich in den großen Städten. Am
meisten ist dies der Fall in der gewaltigen 4 Millionen Menschen bergen-
den Hauptstadt London.
Durch seine Lage ist Großbritannien auf die Schiffahrt angewiesen;
sie steht von hier aus nach allen Ländern der Erde hin offen. Das
haben^ die Engländer zu benutzen verstanden. Sie haben die stärkste Kriegs-
und Handelsflotte, und ihre Niederlassungen erstrecken sich über die ganze
Erde. Aber ihr Verkehr ist auch der Verbreitung des Evangeliums viel-
fach zu gute gekommen. Wie schon in alten Zeiten Missionare von diesen
Ländern ausgingen und auch unsern Vätern das Evangelium predigten, so
sind auch bis auf den heutigen Tag viele Missionare von dort ans zu den
Heiden in allen fremden Erdtheilen gegangen, und durch die große englische
Bibelgesellschaft ist die heilige Schrift in unzählige Familien gekommen,
d:e sonst ihrer wohl entbehrt hätten. Flügge.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Dainpfmaschincn
Extrahierte Ortsnamen: England Irland England Schottland Englands Europa London
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
O Toledo, Spaniens Vorzeit
Liegt in deinem Schutt begraben,
h) Im S finden wir den reichsten Quecksilberbezirk der Erde bei
Almadén, d. h. Bergwerk. Das Quecksilber ist in Schiefer und
Quarz eingeschlossen, entweder gediegen oder als Zinnober. Jährlich
werden etwa 1100 t reinen Quecksilbers gewonnen, i) Den Süd-
westen nimmt ein die Provinz Estr e madura, aus dem lat. Extrema
Durii, d. h. die äußerste (Landschaft) des Duero, in der nämlich Christen
wohnten, während die Mauren den Nordosten besaßen. Nur eine
Stadt ist wichtig, und zwar als Grenzfestung des Duero gegen Portu-
gal — Elvas gegenüber: Badajoz (badachoß) = Augustusfriede, lat.
Pax Augusta (ähnlich wie Karlsruhe). Die Stadt zählt 35000 Einw.
k) Im äußersten Norden der Provinz liegt am Abhänge der Sierra de
Gredos das einsame Kloster Y uste, vollständig : San Jerónimo de Yuste
(nach dem gleichnamigen Bache), letzter Aufenthalt des Kaisers Karlv.,
nachdem er 1556 in Brüssel zugunsten seines Sohnes Philipp Ii. der
Krone entsagt hatte. Sein Wohn- und Schlafzimmer lag, wie das
Philipps Ii., im Escorial, neben dem Chor der Kirche. Er starb 1558.
(Das Gedicht: „Der Pilgrim vor St. Just" von v. Platen:
Nacht ist's, und Stürme sausen für und für;
Hispanische Mönche, schließt mir auf die Tür!)
11. Die Balearen und Pityusen
schließen den Golf von Valencia ab, ja, ihre von Sw nach No ge-
richteten Gebirgszüge bilden die Verlängerung des Andalusischen Fal-
tenlandes, des im Kap Nao endigenden Berglandes von Murcia. Es
sind 4 größere und viele kleine Eilande mit mildem, fruchtbarem
Klima, reich an Wäldern und Fruchtfeldern. Sehr charakteristisch sind
die Namen. Balearen heißt Schleuderer (von ßaxxsiv = schleudern).
Im Altertum waren ihre Bewohner geschätzt wegen ihrer Treffsicher-
heit im Schleudern. Nach Cäsar, de bello Gallico 2,7 dienten die Ein-
wohner im römischen Heer als Steinschleuderer. Mallorca (mal-
jórka) = die größere (Insel), von major (sie ist so groß wie das Her-
zogtum Braunschweig); Menorca = die kleinere vom lat. minor.
Auf jener liegt Palma = die Palme, Siegespalme, malerisch auf
einem Hügel, mit 70000 Einw. Auf Menorca liegt Mah on (maôn)
früher Mago genannt nach dem karthagischen Feldherrn Mago, Hanni-
bals Bruder, dem Gründer der Stadt. Einst hatte sie für die Eng-
länder die Bedeutung, die jetzt Malta hat, denn der weit ins Land
einspringende, reich ausgebuchtete Hafen bietet großen Flotten sichern
Ankergrund und ist leicht zu verteidigen. Zu den Pityusen = Fich-
teninseln (von dem griech. nirvç — Fichte) gehören das gebirgige
Ibiza, und das fruchtbare Form ente ra (têra), das seinen Namen
vom lat. frumentum = Weizen hat. — Erzherzog Ludwig Salvator
hat das beste Werk, „Die Balearen in Wort und Bild" geschrieben.
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Extrahierte Personennamen: Toledo Philipp_Ii Philipp Philipps Cäsar Ludwig_Salvator Ludwig
— 16 —
schreitenden Entwicklungsganges des organischen Lebens ihre be-
sonderen Pflanzen- und Tierformen, wie sie eben sener Zeitperiode,
in welcher die Schicht gebildet wurde, entsprechen. Doch legen sich
diese Schichten nicht gleichmäßig um die ganze Erde herum, zuweilen
sehlen einige derselben. Auch lassen sich scharfe Grenzen nirgends
über die ganze Erde hin verfolgen, sondern die Schichten gehen all-
mählich ineinander über. Den Inbegriff aller Schichten, welche gleich-
artig und gleichzeitig gebildet find und gleichartige organische Bildungen
einschließen, nennt man eine Formation. Die Formationen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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412
haut, da erscheint die Steinkohle wie ein rettender Engel, der zu
dem über Holzmangel betroffenen Menschen spricht: „Seht, der gute
Schöpfer hieß schon vor Jahrtausenden mich werden im dunkeln
Schoße der Erde, auf daß ihr nun mit meinem Reichtume eure
Armut bedecken möget."
Vor tausend und aber tausend Jahren, ehe noch ein mensch-
licher Fuß auf der Oberfläche der Erde wandelte, wurden die Schätze
bereits versenkt, welche nun das Menschengeschlecht begierig aus dem
Schoße der Erde wühlt. In jener Urzeit ward eine Pflanzenwelt
hervorgerufen, welche in ihrer Üppigkeit und Größe die jetzige bei
weitem übertraf. Da wuchsen riesige Farnkräuter mit dicken, 15 — 16 m
hohen Stämmen und zierlich zerteiltem Laubwerk. Da sproßten
baumhohe Bärlapparten und scharfe rohrähnliche Kalmussteugel von
der Höhe und Stärke unsrer Obstbäume und zwar an Orten, wo
jetzt nur noch Torfmoos und Teichrohr und Binsen wachsen. Doch
in den gewaltsamen Umwälzungen des Erdballes wurde jenes Riesen-
geschlecht von Pflanzen dem Untergange geweiht, und auch dann
noch, als schon die jetzige Gestalt der Dinge immer mehr Raum
gewann, mochte noch mancher baumreiche Wald verschüttet werden
und aus dem Moder untergegangner Geschlechter manch Neues
hervorblühen. So entstanden mächtige Pflanzenlager. Der Druck
von oben und die Wärme von unten wirkten zusammen, diese Holz-
massen zu verkohlen. An vielen Steinkohlen, welche dem bloßen
Auge nur wie ein dichter, glänzender Stein erscheinen, hat das Ver-
größerungsglas noch den zelligen Bau der Pflanzen entdeckt, und
hier und da lagert in der schwarzen Masse noch ein deutlich zu er-
kennender Baumstamm, und besonders häufig finden sich Abdrücke
von Farnkräutern.
Wieviel Reichtum ruht noch in der Erde, wie viele Wälder
stecken schon in einem einzigen solchen Steinkohlenlager! Wie lange
sind schon die englischen Kohlenbergwerke ausgebeutet worden! Aber
je weiter man gräbt, desto unerschöpflicher scheint der Vorrat zu
werden. Auch Deutschland hat reiche Kohlenlager im Königreich
Sachsen, in Oberschlesien, an der Ruhr und im Saargebiet, deren
Kohlen an Güte den englischen nahe kommen. Denn die Beschaffen-
heit der Steinkohle ist sehr verschieden, je nachdem Schwefel und
andre Mineralien ihr beigemischt sind oder der Kohlenstoff möglichst
rein vorhanden ist.
Doch nicht genug, daß der Mensch durch die Steinkohle brät
und kocht, er weiß auch,, den rußigen schmutzigen Rauch zu benutzen,
der eine Menge von Öl und Leuchtgas in sich birgt. Diesen
flüchtigen, rohen Gesellen fängt man auf und zwingt ihn, das ab-
zuliefern, was er in alle Lüfte mit fortzuführen gedachte, und es
fließt dann aus den eisernen Röhren, worin man ihn gefangen hielt,
der dicke, schwarze Teer, und es strömt auch das leichtluftige Gas
heraus, das in reinster, hellster Flamme die Nächte auf Erden er-
leuchtet. In den Sälen, aus Flur und Treppe der Paläste, wie
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Königreich
Sachsen Oberschlesien
809
Haine gleicht. Überall in Park und Wiesen zerstreut mischen sich
Hirsche, Rehe und Kaninchen zutraulich unter das Getümmel der
Rinder und Schafe. Alle Flüsse, Bäche und Meeresufer sind mit
Gärten, Parks und Schlössern umsäumt, und Landsitz reibt sich an
Landsitz. Hier und da sammeln sich die Gewässer zu Teichen und
Seen. An Holz ist sehr fühlbarer Mangel; doch helfen als Brenn-
material die Steinkohlenschätze reichlich aus. Das gute Stammholz
hebt man zum Schiffsbau auf. — In Irland ist der Boden nicht so
reich angebaut, als in England; an manchen Stellen hindern weite
Moräste daran. Schottland hat noch spärlicheren Anbau. Selbst
die Gebirge, ehemals dicht bewaldet, stehen in Schottland meist
kahl, nur mit Gestrüpp und Heide bedeckt; um die malerischen Berg-
seen finden sich dagegen noch schöne Hochwaldungen.
Bei der gropen Einwohnerzahl von 30 Millionen reicht das
Getreide nicht aus, das im Lande selber gebaut wird. Aber der
Boden Englands birgt in seinem Innern unermeßliche Mineral-
schätze: 12/i3 alles Zinnes, die Hülste alles Kupfers und ein Drittel
alles Eisens, was überhaupt in Europa gewonnen wird, wird aus
den englischen Bergwerken gewonnen, und aus seinen gewaltigen
Steinkohlenlagern versorgt es zum Theil noch andre Länder. Wo
die Fundorte der Kohlen und Erze sind, wimmelt es von Hütten-
und Hammerwerken, von Dampfmaschinen und Fabriken, und von
Städten, die aus kleinem Anfange zu großer Bevölkerung und
großem Reichthum gekommen sind. Die hier verfertigten Metalle,
Baumwollen-, Leder- und Seidenwaren werden auf den Eisenbah-
nen, Kanälen und Flüssen durch das ganze Land befördert, in den
Küstenstädten auf Seeschiffe geladen und nach allen Erdtheilen aus-
geführt, wogegen deren Erzeugnisse zurückgebracht werden. So sind
viele Einwohner dieser Länder durch Gewerbfleiß und Handel über-
aus reich geworden; aber daneben gibts auch eine bittere Armuth,
namentlich in den großen Städten, und am meisten in der gewaltigen,
2l4 Millionen Menschen bergenden Hauptstadt London, und neben
der Armuth viel geistliches Elend.
Durch seine Lage ist Großbritannien auf die Schiffahrt ange-
wiesen; sie steht von hier aus nach allen Ländern der Erde hin
offen. Das haben die Engländer zu benutzen verstanden. Sie
haben die stärkste Krieges- und Handelsflotte, und ihre Nieder-
lassungen liegen über die ganze Erde. Aber ihr Verkehr ist auch
der Verbreitung des Evangeliums vielfach zu gute gekommen. Wie
schon in alte,: Zeiten Missionare von diesen Ländern ausgingen
und auch unsern Vätern das Evangelium predigten, so sind auch
bis auf den heutigen Tag viele Missionare von dort aus zu den Heiden
in allen fremden Erdtheilen gegangen, und durch die große englische
Bibelgesellschaft ist die heilige Schrift in unzählige Familien ge-
kommen, die sonst ihrer wohl entbehrt hätten.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Ortsnamen: Irland England Schottland Schottland Englands Europa London
185
ausgebreitet liegen; die Traube, deren Saft das Herz erfreut; des Hopfens
dichtüppiges Gewind', wie all die Kräuter, deren heilbringende Säfte der
Arzt dem Kranken mischt. Welche Farbenpracht auf deinen Feldern: die
blauen Blüthenwogen des Flachses, die blaßveilchenfarbigen des Saf-
rans, die gelben des Rapses, die rothen des Klees! Welche Empfäng-
lichkeit des Bodens, die mannigfachsten Pflanzen hervorzubringen, deren
entweder der Gewerbefleiß bedarf, wie Farbekräuter, oder welche das
Gebot des Luxus zu einem Gegenstand des Handels gemacht, wie Tabak
und dergl. Welcher Reichthum an saftigen Weiden, die sich die Vieh-
zucht, unterm Einfluß der Wissenschaft veredelt, in Anspruch nimmt!
Welche Abwechselung der Baumgattungen, vom Nadelholz des Nordens
an bis zum Maulbeerbaum, der eine deutsche Seidenzucht gestattet, alle
Hölzer zum Haus- und Schiffbau, für alles Nützliche und Schöne des
Hausraths. Und die Wälder — Eichen und Buchen die deutschesten
Bäume darin! — wenn gleich viel gelichtet, und wenn auch sie unter
den Schutz wissenschaftlicher Aufsicht gestellt, noch immer der holde Irr-
garten, in dem die zwei Feen Märchen und Sage mit ihrem lustigen
Hofhält auf und unter den singeirden Bärunen und sprechenden Strau-
chen leben und weben. Und welche Schätze in den geheimen Tiefen des
deutschen Bodens endlich: die edlen Metalle, dabei man leider wohl
des alten Volksspruches gedenken mag: „Ein Quintlein Goldes wiegt
mehr, dann ein Centner 'Recht," aber auch des andern gedenken sollte:
„Iuwer Grueß mer danne Gold und Gsinid;" — und das deutsche
Eisen, von dem der Rothbart sagte: „Wir pflegen den Paß mit Eisen
zu eröffnen und nit mit Gold und Silber," — die Adern von Kupfer,
Zinn, Zink und Quecksilber, die reichen Kohlenlager und Salzquellen,
die gesegneten Brunnen endlich, die dem Kranken Heiltrank und Heilbad
ausströmen! O wohl ist er herrlich anzuschauen, reich, fruchtbar und
ergiebig jetzt und für alle Zeiten, der Boden Deutschlands, und werth
ein großes, freies deutsches Volk zu tragen. E. Duller.
71. Holzschlag im Böhmerwald.
Wenn man von Weitem kommend die Partieen der böhmischen
Waldungen überschaut, so ziehen sich die langen, röthlichen Streifen der
Holzschläge durch ihr bläuliches Gedämmer; aber wenn man in dieselben
eingedrungen ist und einen solchen Streifen betritt, so sieht man die
Wirkungen der menschlichen Werkzeuge. Auf der ganzen Strecke hin
liegen unzählige Tannenstämme wie verwirrte Halme gemähten Getrei-
des; ihre schönen, ewig grünen Aeste sind verdorrt und haben das bren-
nende rothe Ansehen eines Fuchsfelles angenommen, daher sie in der
Forstsprache auch Füchse heißen. Hie und da zwischen ihnen lodert ein
Feuer, in dem man eben die Füchse verbrennt, welche mancherlei Arbei-
ter beschäftigt sind von ihren Schäften zu schlagen und aus Pläke zusam-
menzutragen; an andern Stellen kreischt die Säge, die langsam hin-
und hergeht, um die Stämme zu trennen; oder es klingt die Axt und
der Schlägel, welche auf die Keile fallen, um die zahllosen herumliegen-
den Blöcke^ zu spalten. An andern Orten wird das Wirrsal der Schei-
ter in Stöße geschichtet, und wieder an andern stehen sie schon in langen
Reihen und Ordnungen dahin, daß sie von ferne aussehen wie Bänke
von röthlich- und weißblinkendem Felsen, der die Waldhöhen hinansteigt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
72
festem Bau und Dauer streben hier in den Wäldern in majestätischer
Höhe empor. Das erhabene Geschlecht der Palmen, der Könige des
Pflanzenreichs, streckt seinen schlanken Stamm über alle andern Bäume
hinauf, und stehet mit seinen gefiederten Kronen (Wipfeln) in majestätischer
Pracht da. O, ein göttlicher Glanz von Herrlichkeit umstrahlt hier
die Meisterstücke des Schöpfers! Der Boden unter unfern Füßen hat
in seinem Schöße Reichtümer und Schätze, wovon wir bis jetzt nur
noch einen kleinen Teil kennen und besitzen; und die Oberfläche des
Bodens enthält einen noch größern Reichtum von Gewächseu, als den
eben genannten. Aus diesen Gewächsen sehen wir die schönsten Vögel,
deren Federn einen Glanz haben, als wären sie mit vielfarbigem Gold
Übergossen und in den Purpur der Morgenröte getaucht. Das Kleid
der Insekten ist so reich geschmückt, daß das Gewand von Salomo und
aller Könige nicht damit zu vergleichen ist. Der Schmuck des Schmetter-
lings, den er in seiner Verwandlung empfing, übertrifft bei weitem
den Schmuck Esthers. Höher aber in den Gipfeln der Bäume sitzt ein
Tier in menschenähnlicher Gestalt, der Affe, als Beweis, daß der weise
Schöpfer zum Meisterstücke der Schöpfung einen Übergang wollte, und
daß er diesem wie jenem ein Gesetz und eine Grenze gegeben hat, in
Welcher beide bleiben müssen.
Ehe wir nun von dieser lieblichen Höhe hinabsteigen nach dem
Meere, und unsere Reise fortsetzen nach Snrabaya, der dritten Stadt
von Java, muß ich noch ein Wort sagen, solange mein Fuß auf
dem Boden steht, aus welchem die ganze Schöpfung in paradiesischer
Schönheit von des Herrn Größe und Herrlichkeit predigt. Hier müssen
wir mit dem Psalmisten ausrufen: „Herr, wie sind Deine Werke so
groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist
voll Deiner Güter."
Hat das große Weltmeer, in welchem die zahlreichen Inselgruppen
nur als kleine Hügel erscheinen, um welche der Luststrom längs den
Küsten bald nördlich, bald südlich hinziehen muß, auch keine Minen voll
Gold und Edelsteinen: es hat in seinem Schöße den köstlichen Ambra,
welcher im Werte höher steht als das feinste Gold; es hat in feinem
Schöße Perlen, die nicht uur im Orient, sondern überall einen großen
Wert haben; es hat Konchylien aller Art, die mit wunderbarem Reich-
tum an Farbe geschmückt sind; es hat Fische aller Art, zum täglichen
Genüsse, und andere, die wegen der Seltenheit an Gestalt und Farbe
des Schöpsers Allmacht und Weisheit erheben.
Aber so reizend nun auch dieses nach der Natur entworfene Gc
mälde sein mag, so hat es gleichwohl seine schwarzen Schatten.
Während man hier aus festem Lande sich ergötzt an den herrlichen
Gewächsen und schönen Tieren, lauert hinter uns der Königstiger und
anderes Ungetüm von Schlangen n. dergl. Und während man auf
dem Wasser sich seinen stillen Betrachtungen hingibt über die Reich-
haltigkeit desselben, so sieht man auch die gefräßigen Haifische und
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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171
*
daß in seinem Innern die bedeutendsten Erze: Silber und vieles andere
Metall sich befinden. Gleichsam im Mittelpunkte von Deutschland,
zwischen Elbe, Rhein und Main, finden wir verschiedene unter sich
zusammenhängende Gebirge, so den Thüringerwald, meistens mit
Nadelholz bewachsen. Weiter hinab am Main folgt die Rhön, der
Vogelöberg, der Spessart, holzreiche Gebirge, welche das frucht-
bare Franken von dem alten Hessen trennen. Weiter nördlich
zwischen Rhein und Weser liegen die weit ausgedehnten, aber nicht
hohen westphälischen Gebirge, von denen der teutoburger
Wald geschichtlich dadurch berühmt geworden ist, daß hier der deutsche
Feldherr Hermann in einer Schlacht die Römer besiegte (9 n. Chr.).
Weit wichtiger aber, als die westphälischen, ist das nördlichste Gebirge:
der Harz, mit seinem höchsten Gipfel, dem Brocken oder Blocks-
berg (3500'). Er hat ungeheure tiefe Schluchten, unterirdische Höhlen
und sehr ergiebige Bergwerke. Nächst dem Erzgebirge liefert er unter
allen deutschen Gebirgen die meisten Metalle, namentlich viel Silber,
und das meiste Geld, was durch unsere Hände geht, ist in den Gruben
des Harzes oder Erzgebirges gefördert worden. Nördlich von dem
Erzgebirge, dem Harz, den westphälischen Gebirgen, dem
Siebengebirge, der Eifel und dem hohen Veen senkt sich Deutsch-
land allmählich und flacht sich zu der großen norddeutschen Ebene
ab, bis auch dieser durch die Nord- und Ostsee eine Grenze gesetzt ist.
4. In den Thälern und Ebenen Deutschlands erfreuen neben
Morästen und Heiden das Auge des Menschen die schönsten Fluren,
geeignet zu den besten Erzeugnissen des Pflanzenreichs, des Acker-,
des Garten-, Wein-, Wiesen- und Waldbaues. Obstbäume
prangen in unermeßlicher Menge, vom gewöhnlichen Apfel bis zur lieb-
lichen Pfirsiche. Hoch auf den Bergen des Landes erhebt unter Buchen
und Tannen die gewaltige Eiche ihr Haupt zu den Wolken empor, und
blickt über Abhänge und Hügel hinweg, welche den köstlichen Wein
hervorbringen, die Freude der Menschen, in der Ferne wie in der
Nähe gesucht und gewünscht von Hohen, wie von Geringen. — Kein
reißendes Thier schreckt, kein giftiges Gewürm bedroht, kein häßliches
Ungeziefer quält den Menschen. Aber Überfluß gewährt das Thierreich
für der Menschen Arbeit, Nahrung und Kleidung. Das Schaf trägt
Wolle für das feinste Gespinnst; der Stier verkündet Kraft und Stärke
in Bau und Gestalt; das Pferd geht tüchtig einher im Fuhrwerke,
prächtig vor dem Wagen der Großen und stolz als Kampfroß unter
dem Krieger, hier wie dort gleich ausdauernd. In ihrem Innern ver-
birgt die Erde große Schätze des Mineralreichö. Aus vielen und uner-
schöpflichen Quellen sprudelt sie freiwillig den Menschen Heilung, Gesund-
heit und Heiterkeit zu. Den fleißigen Bergmann belohnt sie bald mit dem
edelsten Gewürze: dem Salze, bald mit dem Silber, hinreichend für den
Verkehr und die Verschönerung des Lebens, bald mit Eisen in Menge,
dem Manne zur Waffe und Wehr, zum Schutze und Schirme dem Volke.
5. Die Industrie (Kunstfleiß, Betriebsamkeit) Deutschlands hat
r
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Hermann Bergmann
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rhein Main Thüringerwald Main Vogelöberg Hessen Rhein Ostsee Deutschlands Deutschlands
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Kap. 8. Von Frankreich.
12) In Champagne ist merkwürdig:
Troyes, die Hauptstadt an der Seine, ist ziemlich
groß, aber lauge nicht mehr so volkreich und blühend
als vor Zeiten.
Reims, eine der allsten und berühmtesten Städte
in Frankreich; ist groß, wohlgebauet und volkreich.
Sie hak den vornehmsten Erzbischof, welcher der erste
Herzog und Pa!r von Frankreich ist, und das Vorrecht
har, den König zu salben und zu krönen. Die Abtey
Sk Rcmy ist - me der ansehnlichsten des Denedicliner-
Ordens. In der Kirche derselben wird auf dem Al-
tare, unter dem der heilige Remigius begraben liegt,
das berühmte Oelstaschchcn verwahret, welches nach est
ner fabelhasten Erzählung 496 bey der Taufe des Kö-
nigs Klodewigr, auf des Remigius Gebet, durch eine
Taube vom Himmel gebracht worden, weil der bestellte
Preebyter des großen Gedränges wegen mit dem Oele
nicht zum Taufsteine kemmen könren. Das Fläsch.
chen ist von dunkeirokhem Glase, eines kleinen Fingers
lang, ohngefähr wie die ungarischen Wassirfläschcden qer
stalcet, und mit einer goldenen Schraube versehen. Es
liegt in einem durchbrochenen vlereckigten Kästchen, und
man bekommt es nur durch das drüber gefetzte Krystall-
glas zu sehen. Die Salbe darinn soll eingetryckmt seyn;
es wird aber davon bey jedesmaliger Salbung eines Kö.
nigs von Frankreich etwas sehr weniges genommen, und
Unter das ordentliche Salböl gemischt.
Chalons, eine ansehnliche Stadt an dem Fluß Marne.
§. 7» 3» Frankreich gehört noch;
R 4
i)Die
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
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der einfachen Form des Würfels mit seinen sechs Flächen stellen sie
alle nur möglichen Krystallformen dar und schließen noch zur Erhal-
tung derselben nie ruhende Kräfte ein. Der Stein, über den unser
Fuß dahin geht, er hat auch sein Leben. Zwar pulsirt in ihm kein
Herz und freist in ihm kein Nahrungsstoff; aber in jedem Augenblick
kettet eine geheimnißvolle Kraft ein Atom desselben an das andere,
daß er nicht in Staub zerfällt. Aber nicht nur hartes Gestein ist in
der Erde verborgen, es liegt auch eine ganze Thier- und Pflanzen-
welt in ihr vergraben, und der geöffnete Mund der Erde erzählt
von einer untergegangenen Schöpfung, die kein Auge gesehen, auf daß
wir uns beugen vor der Macht dessen, \der Berge emporrichtete und
Thäler versenkte, der die Feuerflammen zu seinen Dienern und die
Winde zu seinen Boten machte. Da liegen in hartem Gestein ein-
gebettet: schwimmende und fliegende Eidechsen von abenteuerlicher Ge-
stalt, kletternde und grabende Faulthiere von Schrecken erregender
Größe, riesige Elephanten mit gewaltigen Stoßzähnen, Bären und
Hyänen, Flußpferde lind Seesische. Selbst aus hohen Bergen, wo
jetzt der Hirt das Rind und die Ziege weidet und der Jäger das
scheue Wild jagt, findet man unter dem duftenden Grase die Über-,
reste von Seethieren, die einst über diesem Boden in den Fluthen ihr
Wesen trieben. Reiche Ernte hat da der Tod unter großen und
kleinen Thieren gehalten. Ist doch mancher Leichenstein der unterge-
gangenen Thierleiber so mit dem Fette derselben getränkt!, daß er
brennt wie ein Docht, wenn man ihn ins Feuer hält; findet man
doch bei genauer Untersuchung, daß zwei Drittel eines Kreidestücks
aus den kleinen Schalen untergegangener Geschöpfe bestehen. Das
Meer ist der Todtengräber gewesen, und staunend sieht der Mensch
die Knochenleiber in diesen ersten Friedhöfen, wo unter dem heißen
Kampfe aller Elemente die ältesten Leichen bestattet wurden. Auch
Waldungen von üppigem Wüchse und undurchdringlichem Dickicht senkte
das entfesselte Meer ein, als sollten jenen Friedhöfen auch die Trauer-
weiden und Todteneschen nicht fehlen. Als Steinkohlen graben
wir jetzt diese eingesenkten Wälder wieder aus. In den fcinschlam-
migen Zwischenschichten derselben findet man noch die Blätter zart und
zierlich abgedrückt und die versteinerten Stämme oft noch senkrecht
emporstehen. So üppig aber auch der Wuchs jener Wälder gewesen
sein mag, so einförmig und öde standen doch viele von ihnen da —
Farrnkraut, Schachtelhalm und Bärlapp sind nicht selten die
einzigen Pflanzen gewesen, die dicht gedrängt emporgeschossen waren.
Keine duftende Blüthe schmückte das dunkle Grün, keine wohlschmeckende
Früchte zierten die Zweige, kein liederreicher Sänger nistete in ihrem
Schatten. Nur gespensterhafte Thiere sind in ihnen mit ihren
Schreckensgestalten aufgefunden worden. So liegt eine ganze Urwelt
vergraben im Schooße der Erde und zeigt uns mitten unter dem
starren Gestein ein längst vergangenes Leben.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]