I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich.
99
62. Der Mauersee in Masuren.
Die großen Wasserbecken der Preußischen Seenplatte mit ihren weiten, zerlappten, von Inseln belebten
Wasserflächen, ihren meist braunen, trüben und schlammigen Moorufern, den herdenbelebten grünen Vieh-
koppeln und dem Kranze von Kiefernwäldern, Erlen- und Birkengehölzen rufen einen ernsten, aber mäch-
tigen Eindruck hervor.
63. Ostpreußische Pferdekoppel bei Trakehnen.
Auf den ausgedehnten Wiesen und Weiden im östlichen Teile Ostpreußens hat sich neben der überwiegen-
den Rinderzucht die Zucht edler Pferde in einem solchen Maße entwickelt, daß in Litauen die Kopfzahl der
Pferde ein Drittel der Volkszahl beträgt und hier zwei Drittel der deutschen Kavalleriepferde gezüchtet werden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
157
§ 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus
der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie
durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit
dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe
sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä-
tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind
der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist.
Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische
Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./
90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am
Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten
Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und
die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen.
§ 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen
im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes
Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine
Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be-
zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird
meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an
der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes.
Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie
auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht-
baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst-
licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle,
weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor-
brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Arno Carrära
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Bergesfuß Mittelitalien Italien Siziliens
180
C. Länderkunde,
c) nach dem Schwarzen Meer! durch den Dnjestr (von den Wald-
karpaten), den südlich der Waldm-Höhe entspringenden Dnjepr zweimal
Weichsel), den fast gleichlangen Don, der ins flache Asowsche Meer geht;
6) nach dem Kaspischen Meere, dessen Spiegel 26 m unter dem des
Schwarzen Meeres liegt: 1. durch die Wolga (Bild 99), den längsten
Strom Europas (3600 km). Sie entquillt den Waldai-Höhen, strömt zuerst
östlich und empfängt von rechts die durch die Moskwa verstärkte Oka
[afd], schlägt von Kasan an südliche Richtung ein und wendet sich endlich
nach 30 zum Kaspischen Meer, in das sie ein vielverzweigtes Delta baut;
2. durch den Ural.
Rußlands Flußsystem ist also großartig entwickelt. Lange, wasserreiche,
langsam stießende und darum weit hinauf schiffbare Flüsse sind vorhanden;
dazu liegen sie im Oberlaufe so nahe beieinander, daß sie durch kurze
Kanäle verbunden werden konnten (z. B. Dwina mit Wolga und Newa,
Düna und Njemen mit dem Dnjepr). Wasserstraßen sind Rußlands wichtigste
Verkehrsadern. Die Flüsse leiden aber im Winter unter langer Vereisung,
im Sommer wird besonders im 30 die Schiffahrt durch sehr niedrigen
Wasserstand behindert. (§ 48.)
Aufgaben. 1. Gib unter Benutzung des Maßstabes von den Flußquellen
aus die westöstliche Ausdehnung des oberen Wolgagebietes an! 2. Wie ist
durch die Bodenverhältnisse am oberen Dnjepr die Bildung von Sümpfen
(Name?) begünstigt? 3. Suche die auf Bild 99 dargestellte Gegend auf
der Karte!
§ 282. Rußland hat ein Festlandsklima. Bei der Ansdehnuug des
Riefenreiches sind die Unterschiede groß. Da aber Gebirge fehlen, voll-
ziehen sich die Klima-Übergänge allmählich. Der Nordrand ragt in die kalte
Zone mit dauernd gefrorenem, nur im Sommer an der Oberfläche auf-
tauendem Boden; die Krim hat Mittelmeerklima (heiße, trockene Sommer,
milde Winter). Im Innern herrscht im Sommer beträchtliche Wärme, im
Winter große Kälte.
§ 283. Die Pflanzendecke und die Tierwelt entsprechen dein Klima.
Im X herrscht die Tundra vor, das sind meist gefrorene Sümpfe mit
kümmerlichem Gebüfch. Die trockenen Gebiete sind mit Flechten bedeckt,
die dem Renntier Nahrung geben. Nach 8 folgt ein breiter Wald-
streifen mit Mooren und Wiesen, die Heimat der Pelztiere. Im X
finden sich Nadelhölzer und Birken, im 8 treten an ihre Stelle die Laub-
Hölzer. Das beste Ackerbaugebiet, die russische Schwarzerde, liegt
zwischen dem geschlossenen Waldland und der eigentlichen Steppe. Weiden
und Getreidefelder wechseln hier miteinander, aber Kälte, Dürre und Heu-
schrecken verursachen oft Mißernten und Hungersnot. Öde ist die nieder-
fchlagsarme Kafpische Salzsteppe. (Bild 100.) Am Schwarzen'meere
bleibt der Wald auch im Winter grün. (Mittelmeerklima.-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
195
Zwischen der Hudson-Bai und dem Golf von Mexiko breitet sich eine
weite Tieflaudsmulde aus. Sie ist reich an Seen, unter ihnen die.
Gruppe der fünf Kanadischen Seen, die größte Süßwassermasse der
Erde. Die beiden östlichen sind getrennt durch die Niagara-Fkille, mit
einer Sturzhöhe von fast 50 m. Ihre Wasserkraft wird zur elektrischen Be-
leuchtung und Kraftabgabe auf viele hundert Kilometer ausgenutzt. Das
nördliche Küstengebiet gehört dem Polargürtel an. Der Abfluß der Kanadi-
schen Seen ist der St.-Lorenzstrom, der wasserreichste Strom Nordamerikas.
Zwischen seinem Mündungsbusen und der Hudsou-Bai liegt die unwirtliche
Halbinsel Labrador. Den nördlichen Teil der Tieflandsmulde bedecken
Tundren, weiter nach 3 folgen ungeheure Nadelwälder, in denen freie
Indianer Pelztiere jagen. Der Riesenstrom der Mulde ist der Mississippi,
der längste Strom der Erde. Von seinen Nebenflüssen, unter denen der
Missouri, übertreffen mehrere den Rhein an Größe. Westlich vom Mississippi
folgt das Gebiet der Prärie, ein bis auf die Flußufer baumloses Steppen-
gebiet, früher von Bisonherden, jetzt von riesigen Rindviehherden belebt.
Weil aber auch hier noch Maisernten möglich sind, wird das Gebiet bei
zunehmender Bevölkerung kultiviert werden.
§ 307. Klima. Das nördliche Küstengebiet hat sehr kalte Winter,
aber auch so warme Sommer, daß der Ackerbau noch bis zum 63.° n. Br.
gute Erträge liefert.
Das südliche Britische Nordamerika und die Union haben in-
folge der riesigen Landfläche ein ausgeprägtes Kontinentalklima: sehr heiße
Sommer und sehr kalte Winter. Im Innern werden öfters 50° im Schatten,
70° in der Sonne gemessen. Dagegen treten in den westlichen Gebirgen
zuweilen Kältegrade von —50° auf. Wärmeschwankungen von 40° inner-
halb 24 Stunden sind nicht selten. In der gebirgsfreien Ebene reichen zur
Sommerzeit die warmen Einflüsse des Südens weit nach N, während im
Winter die eisigen Nordwinde weit nach 3 streichen. An denselben Orten,
wo im Winter Todesfälle durch Erfrieren vorkommen, tritt im Sommer der
Sonnenstich auf. Die mittlere Jahrestemperatur aber ist im 0 erheblich
geringer als im W.
An Niederschlägen ist das atlantische Amerika reich, nach N werden
sie geringer. Die Westküste hat Seeklima, deshalb geringere Unterschiede
zwischen Winter und Sommer.
Mexikos Klima ist auf der Hochebeue subtropisch, an der Küste heiß-
feucht und durch Fieber gefährlich.
Aufgaben. 1. Verfolge den Verlauf der Null-Jsotherme und ziehe die
nötigen Schlüsse! 2. Welche in Nordamerika nicht vorhandene klimatische Schei-
dung rufen in Europa die Alpen hervor?
§ 308. Die Bevölkerung der Union ist bunt zusammengesetzt. Die
Bewohner deutscher Abstammung zählen 10 Mill. Sie leben besonders
im Gebiete der großen Seen und westlich von diesen bis zum Missouri.
Die Zahl der Neger und Mulatten beträgt gleichfalls 10 Mill. Alle Weißen
13*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Hudson-Bai Mexiko St.-Lorenzstrom Nordamerikas Hudsou-Bai Rhein An_Niederschlägen Amerika Mexikos Nordamerika Europa Missouri
200
V. Länderkunde,
109. „Wolkenkratzer" von New Port,
Das Innere der Hochebene ist wegen der Randgebirge trocken, außer-
halb der Gebirge waldlos und stellenweise fast eine Wüste. 90 des an-
gebauten Landes sind künstlich bewässert. Tie Gebirgsbäche sammeln sich
zum Teil in abflußlosen Seen, unter denen der Große Salzsee der bedeu-
tendste ist. Die Flüsse bilden, wie alle Hochebenenströme, tiefe Schluchten-
täler, insbesondere der Colorado, dessen Mittellaus sich 1800 m tief in
das Plateau eingeschnitten hat. Seine in Terrassen abfallenden Felswände
mit ihren wundervollen Gesteinen bieten ein Bild von größter Pracht.
§ 312. Die Weltplätze der Ostküste. Der No mit seinen reichen Boden-
schätzen an Kohle und Eisen, seinen schiffbaren Flüssen und günstigen
Buchten hat die dichteste Bevölkerung und ist Hauptsitz des atlantischen
Handels. Hier entstand Boston [boft'it] (070), die älteste Großstadt der
Union, der zweitgrößte Hafen und ein Mittelpunkt der Kunst und Wissen-
schast.
Der bedeutendste Hafen ist New York >nju jürk^. Seine Lage ist außer-
ordentlich günstig. Keiner der östlichen amerikanischen Weltplätze ist mit dem
reichen Hinterlande so günstig verbunden wie New Jork durch das breite und
tiefe Tal des Hudson. Der älteste Teil der Stadt (von den Holländern
angelegt und von diesen Nen-Amsterdam genannt) liegt ans einer aus festem
Felsboden bestehenden Insel des Hudson, der durch einen Kanal mit dem
^ntärio-See in Verbindung steht.
Nach dem „fernen Westen" sichren zahlreiche aus den Massenverkehr ein-
gerichtete Bahnen, darunter eine elektrische Schnellbahn nach Chicago. So
entstand hier eins der Bevölkerungszentren der Erde. Die Stadt hat mit
dem durch riesenhafte Brücken und Tunnel verbundenen Brooklyn [bruklin
4,s Mill. Einwohner, darunter % Mill, Deutsche. Sie ist das Ziel von
mehr als 70 Dampferlinien, die Landungsstätte der meisten Auswanderer, der
zweitgrößte Hafen der Welt. Fast die Hälfte des auswärtigen Handels der
Union geht über New York. Die Stadt ist wie alle amerikanischen Städte
regelmäßig gebaut: die nieisten Straßen schneiden sich unter rechtem Winkel.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
11. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
209
\. Die Bergländer.
§ 323. a) Das Hochland von Guayana. Es ist allseitig von Ebenen
begrenzt und größer als Skandinavien. Seine steilwandigen Tafelberge
sind den Sandsteinbildungen der Sächsischen Schweiz vergleichbar. Der
höchste steht an der Grenze von Brasilien, Venezuela und Britisch-Gnayana.
Die Indianer nennen ihn „die ewig fruchtbare Mutter der Ströme", weil
drei Flüsse feiner Höhe entspringen. (S. den Atlas!)
b) Das Bergland von Brasilien ist durch Verwitterung stark abge-
tragen. Deshalb erscheinen die Bergformen abgerundet, in der Mitte
finden sich Hochebenen (Tafelländer). Fast überall herrscht tropisches Klima,
doch nicht mit der Glut des niedrigeren Amazonenstromgebiets. Im außer-
tropischen 3 Brasiliens haben sich zahlreiche Europäer, uicht zum wenigsten
auch Deutsche, niedergelassen (Blumenau, San Leopoldo u. a.). Die Küsten-
strecken und die Gebirge erhalten durch den Meereswind viel Niederschlag;
die inneren Hochflächen sind regenarme Grasländer und entbehren des
Waldes.
2. Die Tiefebenen.
§ 324. Die Tiefebene des Orinoko. Der Orinoko umzieht in
weitem Bogen das Hochland von Guayana. An feinem linken Ufer er-
streckt sich das Tiefland bis an die Kordilleren und fast bis an den Äquator.
Hier liegen die Llänos. Dies sind tiefgelegene Landschaften, entstanden
durch die Schwemmstoffe, die durch die Flüsse aus dem Gebirge mitgeführt
werden. Sie haben in diefem Boden tiefe Furchen gezogen oder ein welliges
Hügelland ausgewaschen, in dem wieder völlig ebene Flächen stehen geblieben
sind. Zur Regenzeit wird das Land ein üppiges Grasmeer. In der
Trockenzeit steht die Sonne auch bei ihrem Tiefstande noch etwa so hoch
wie in Norddeutschland im Hochsommer. Die dann eintretende Dürre läßt
das Gras verdorren, der Boden klafft auf, und die Flüffe trocknen zum
Teil aus.
§ 325. Die Ebene des Amazonenstromes bildet das größte Tiefland
der Erde, dreizehnmal fo groß wie das Deutsche Reich. Es ist eine flache
Mulde, deren tiefste Stelle die Rinne des Amazonenstromes bildet. Die
Flut dringt 1000 km flußaufwärts, das Süßwasser des Flusses liegt an
der Mündung auf eine Strecke von 150 km über dem schweren Seewasser.
Die Mündung ist 300 km breit und fast 200 m tief, die Länge des Flusses
beträgt über 5000 km. 'Die fahrbare Strecke, die fchon am Fuße der
Kordilleren in 180 m Höhe beginnt, hat eine Länge von 3000 km in der
Luftlinie. Der Amazonenstrom besitzt gegen 20 Nebenflüsse von der Größe
des Rheins. Mit dem Orinoko steht er durch den Rio Negro und den
Casiquiare [faptare] Mußgabelung!) in fahrbarer Verbindung. Die
Flüsse haben dazu beigetragen, daß sich ein weites Schwemmland bildete,
auf dem das größte und üppigste Urwaldgebiet entstand. (Vgl. Bnntbildh
gering, Erdkunde für Präparandenanstalten, ]a
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
216
C. Länderkunde.
Im wasserreichen Küstenland Jemen, dem „Glücklichen Arabien", ge-
deiht vortrefflicher Kaffee, der nach dem früher blühenden Ausfuhrhafen
Mocha Mokkakaffee heißt.
§ 336. 2. Syrien ist das östlichste Küstenland des Mittelmeeres und
der Westrand Arabiens. In der Nähe der Küste verlaufen die höchsten
Erhebungen, die den Regen abfangen, weshalb der übrige Teil Wüste oder
Steppe ist. Etwa 50 km von der Küste zieht sich eine tiefe Senkung
hin, deren Südhälfte dnrchflosfen wird vom Jordan, der vom Anti-
libanon kommt und durch zwei Süßwafferfeeu in das „Tote Meer" fließt.
Schon der fischreiche See Genezareth liegt unter dem Meeresspiegel; im
Toten Meere (— 400 m; erreicht die Oberfläche der Erde ihre tiefste
Stelle. Es bildet eine gesättigte Salzlake. Der Jordan ist wegen seines
reißenden Gefälles nicht schiffbar. Sein Tal ist bei der günstigen Bewässerung
fruchtbar, besonders bei dem durch seine Palmengärten berühmten Jericho.
117. Blick vom Olberge nach Südwesten auf den Südteil von Jerusalem.
Zwischen knorrigen Öl- und Feigenbäumen erscheint der steinige, bleichgraue Kalkboden des Kidrontales, das
tupfenartig übersät ist mit immergrünen Büschen und einige bewässerte Äcker zeigt. In der Stadt aus dem
Tempelplatze zwei Moscheen, links außerhalb „Davids Erab", rechts hinten die massigen Türme der Zitadelle.
§ 337. Das niedere Bergland im W ist Kanaan, d. h. Niederland;
es umfaßt die alten biblifchen Landschaften' a) Galiläa, ein Hirtenland
mit einzelnen Bergen, darunter der Tabor. b> Samäria. Es wird von
Bergketten durchzogen, deren eine das höhlenreiche, einst von Einsiedlern
bewohnte Vorgebirge Karmel bildet; diefes trennt die phönizische Küste
von der Küstenebene, die nach den Bewohnern, den Philistern, Palästina
hieß, c) Judäa ist ein rauhes Bergland, dessen schluchtenartige -täler steil.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
232
C. Länderkunde.
Baumwolle und Jute. Dagegen geht der bei nicht genügendem Regenfall von
Hungersnot heimgesuchte, wenig unternehmungslustige Bauernstand zurück.
§ 357. 2. Das Jndus-Tiefland bildet den nordwestlichen Teil. Der
N ist durch die Nähe des Hochgebirges reich an Wasser, das durch ein
Kanalisationswerk gleichmäßig verteilt wird. In diesem schon von Alexander
dem Großen besuchten Pandschäb Fünfstromland) liegt die Stadt La-
höre. Die Festung Peschawer ^peschä-ner^ beherrscht den Eingang nach
Afghanistan. Hoch im Gebirge liegt das paradiesische Kaschmir. Der
nicht mehr vom Monsun bestrichene Südosten bildet die Wüste Thar.
122. Dschungel im Delta des Ganges bei Ebbezeit.
Bäume mit Luftwurzeln, Mangroven genannt, große Farnkräuter, Palmen und Lotuspflanzen bilden eine
fast undurchdringliche Wildnis, die von zahlreichen Tieren belebt ist.
§ 358. 3. Hindostän, die Ebene des Ganges, d. h. Strom, setzt,
das Tiefland nach 0 fort. Die vielen wasserreichen Nebenflüsse vafti
Himalaja her fließen in ihrem Unterlauf dem Hauptstrom parallel Wd
schaffen in Verbindung mit den Kanalanlagen der höher gelegenen Gebpete
ein weitverzweigtes Wassernetz, das sich vor allem zum Anbau von weis,
in den höheren Gegenden zum Weizenbau eignet. Auf allen Flüssen schwimmt
die den Indern heilige Lotusblume, an den Ufern wächst die Bai/iane,
die aus ihrem weitausgedehnten Geäst Luftwurzeln in die Erde senkö und
so einem auf vielen schlanken Säulen ruhenden Dom gleicht. In der Mitte
von Hindostän liegt Benäres (210), der heilige Wallfahrts- und Äestat-
tungsort der Inder, mit zahlreichen Badeplätzen. Die Leichen von Prester >
und heiligen Rindern sowie von Armen, die keine Feuerbestattung bezahl-
können, werden oft den Fluten übergeben; die übrigen Toten werden a
Ufer verbrannt, und der Strom nimmt dann die Asche auf. Die Stadt >
in malerischen Stufen am Ufer aufgebaut. Der Knotenpunkt dey indischen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Alexander Alexander
I. Europa. — 1. Allgemeines.
41
§ 48. Gewässer. Die Flüsse Europas unterscheiden sich von denen
der übrigen Erdteile dadurch, daß sie nicht im wesentlichen einem großen
Quellgebiet entspringen, sondern verschiedenen Flußzentren angehören; die
wichtigsten derselben sind: der St. Gotthard, die Karpaten, die Waldäi-
Höhe; ein kleineres ist das Fichtelgebirge.
Für die Entwicklung großer Flüsse bietet das Tiefland im 0 am meisten
Raum, wo die Wolga als größter europäischer Fluß auftritt. Die Flüsse
der drei südlichen Halbinseln und im südöstlichen Rußland erleiden im
Sommer große Schwankungen im Wasserstande. Die Seen sind zahlreich
im Gebiet der Ostsee, im Russischen und im Schwedischen Tieflande, in
Irland und am Fnß der Alpen.
Aufgabe. Welche Flüsse entspringen auf den genannten vier Flußzentren?
§ 49. Pflanzen- und Tierwelt. Der 8 Europas ist durch immer-
grüne Gewächse gekennzeichnet. Sie tragen lederartige Blätter, die das
Wasser lange festhalten, und die auch im Winter nicht abfallen. Von hoher
Bedeutung sind die Südfrüchte, unter denen besonders die Apfelsinen
und Zitronen wichtige Handelsartikel sind. Der Ölbaum (Olive) liefert das
Öl, das der südlichen Bevölkerung als Butter dient. Dazu kommen Lor-
beer, Myrte und Zypresse und der wildwachsende Oleander. Aus
Amerika wurden die Agaven und Kakteen, aus Australien der Gummi-
bäum eingeführt.
Das übrige Europa hat fommergrüne Laubbäume. Der Sw liefert
den meisten Wein, für den im nebligen und feuchten Großbritannien die
nötige Sonnenglut fehlt. Die Wälder der Mittelgebirge und des Nordens
bestehen aus Nadelhölzern. Wegen der hohen Winterkälte reicht die Rot-
buche im 0 nur bis zu einer Linie von Königsberg bis zur Halbinsel Krim.
Die Tierwelt hat weniger eigentümliche Formen als die übrigen Erd-
teile. Wolf und Bär wurden zuerst auf den Britischen Inseln ausgerottet,
kommen aber noch im 0 Europas vor. Gemsen sind zahlreich in einigen
Teilen der Alpen, außerdem sind sie in Nordspanien und in den Karpaten
erhalten. Als Zugtier wird in Südeuropa der Esel und das Maultier
mehr gebraucht als das Pferd.
Aufgaben. 1. Welche Ortsnamen in Deutschland deuten auf das frühere
Vorkommen des Bären, des Wolfes? 2. Welche Namen auf „rode" deuten
auf Lichtung unserer Wälder?
§50. Bevölkerung. Die Bewohner Europas sind meist Weiße und
gehören der das Mittelmeer umwohnenden Mittelländischen Rasse an.
Ihre Zahl beträgt 450 Millionen (= 14 aller Menschen). Kein anderer
Erdteil ist so dicht bevölkert. Am dichtesten ist die Bevölkerung im indnstrie-
reichen W, am dünnsten im N und No. An Zahl und Bedeutung treten
die Germanen, Romanen und Slawen hervor; die Germanen sind
vorwiegend protestantisch, die Romanen römisch-katholisch, die Slawen
meist griechisch-orthodox oder auch römisch-katholisch.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Ostsee Schwedischen_Tieflande Irland Europas Amerika Australien Europa Königsberg Europas Nordspanien Südeuropa Deutschland Europas
Der Sudan mit Oberguinea. 59
Oberguineas und die nassen Flußufer tragen hochstämmigen Urwald mit
dichtem Unterholz.
Der Sudan zerfällt in Hoch- und Flachsudan. Hochsudan liegt im W.
Hier entspringen der Senegal, der Gambia und der Nigir d, i. Fluß.
Dieser ist der drittgrößte afrikanische Fluß; er nimmt den Benue auf und
mündet in einem sumpfigen Delta mit vielen Armen (Ölflüffe). Senegal und
Nigir haben viele Gefällsbrüche; sie sind also reich an Stromschnellen und
Wasserfällen. — Im ö. Sudan, Flachsudan mündet der Schari in den
Tschadsee, der bei Hochwasser größer ist, als die Mark Brandenburg, bei
Niedrigwasser indessen aus die halbe Größe einschrumpft. In früherer,
feuchterer Zeit hatte er einen Abfluß nach No.; daher ist das Wasser süß.
W. vom See liegt der größte Ort Flachsudäns, Kuka, von dem Karawanen-
straßen nach Tripoli gehen. — Im fernen O. durchfließen den Sudan der
Weiße (d. i. klare) und der Blaue Nil, die sich bei Khartum vereinigen.
2. Die Bewohner sind die kräftigen, im N. mohammedanischen
Sndanneg er, fleißige Ackerbauer, die vielfach von den viehzüchtenden,
mohammedanischen Fulbe (d. i. Hellbraune) beherrscht werden. Die Fnlbe
sind von heller Farbe, mager aber kräftig, streitbar und klug. Ihre größte
Stadt istkano, die den Handel Hochsudans beherrscht. Tim buk tu ist viel
kleiner; es vermittelt den Handel nach dem Atlasgebiet. Östlich Kano liegen
die Haussastaaten, genannt nach den Haussa, einem Übergang der Neger zu
den Fulbe, von denen die Haussa beherrscht werden. Die Sprache der Haussa
ist das Verständigungsmittel des Sudan. —
Für den Weltmarkt liefert das waldige Küstenland Palmkerne und
das salbenartige Palmöl, ferner Kautschuk. Aus dem Ackerbaugebiet stammt
die Erduuß, deren Frucht in der Erde reift und ein dem Olivenöl ähnliches
Ol liefert.
Deutsche, Engländer und Franzosen haben den größten Teil des Sudan
besetzt.
a) Deutsches Gebiet: 1. Togoland. Es ist so groß wie Bayern
mit 1 Mill. E. Gib die Grenzen an! Die Bewohner sind die friedlichen
Eweneger. Kautschuk, Palmkerne, Mais und Palmöl werden ausgeführt.
Von der Hst. Lome gehen 2 nur kurze Eisenbahnen aus. Eine gewaltige
Brandungswelle erschwert die Landung.
2. Kamerun reicht bis zum Tschadsee. Gib die Grenzen an! Kamerun
hat fast die Größe vom Deutschen Reiche und etwas mehr Bewohner als
Großberlin. Das niedrige Küstenland an der See und am schiffbaren
Kameruufluß, d. i. Krabbenfluß, ist dicht mit Mangrovewalduug und Dickicht
bewachsen und — wie überall im tropischen Afrika — äußerst ungesund.
Das Kamerungebirge, 4100 m, ist ein erloschener Vulkan, an dessen
Abhängen sich die einströmende, feuchte Seeluft zu ganz gewaltigen Regen
verdichtet (10 in im Jahre!). Nutzpflanzen sind die Ölpalme, die Kautschuk-
liaue und Kakao. Bewohnt wird das Waldland von den Bantunegern, die
in Südafrika vorkommen. Am bekanntesten ist der Stamm der Dnala, der
dem Regierungssitz Duala den Namen gegeben. Die Duala vermitteln
den Handel mit dem Innern. — Die Weißen wohnen, wie überall an der
Küste von Guinea, in Faktoreien, d. s. Niederlassungen (oft nur ein einzelnes
Gebäude) europäischer Kaufleute, um Waren aufzuspeichern und zu verhandeln.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]