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1. Geschichte des Altertums - S. 58

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Geschichte der Römer. das aus Etrurien herstammte und nach der Stadt Tarquinii die Tar-totqidnhi?quini er hieß. Tarquinius Priscus, d. H. der Alte, war ein V 3<Us' glanzliebender Fürst, der nicht nur Kriege führte, sondern auch, wie die Tyrannen Griechenlands, große Bauten errichtete und so die Stadt verschönte. Unter Heranziehung etruskischer Baumeister begann er einen großen und prächtigen Tempel des Jupiter auf dem Kapitol zu errichten. Er baute ferner zahlreiche unterirdische, aus Stein gemauerte und gewölbte Kanäle, die K l o a k e n, durch die der sumpfige und daher ungesunde Boden der Stadt entwässert wurde und die noch heute ihre Dienste tun; in der nunmehr trocken gelegten Niederung nördlich vom Palatin legte er das Forum, den mit breiten Quadern gepflasterten Marktplatz, an. Seivius Ihm folgte sein Schwiegersohn S e r v i u s T u l l i u s. Er war ein “S milder und volksfreundlicher König, der sich durch die Verfassung, die ? Mischecr ^em römischen Volke gab, ein hohes Verdienst und großen Ruhm erwarb. Berfasiung. Zwei Stände hatten sich in Rom herausgebildet: der wohlhabendere Adel, die P a t r i z i e r, und die ärmere Bevölkerung, Bauern und Handwerker, die man die P l e b e j e r nannte. So wie nun vorher Solon in Athen den Streit des Adels mit der übrigen Bürgerschaft dadurch zu schlichten gesucht hatte, daß er allen Bürgern'politische Rechte, aber nicht die gleichen Rechte gab, so verfuhr auch Servius Tullius; wie Solon, stufte auch er die p o l i t i s ch e n R e ch t e nach dem Vermögen ab. Nach dem Grundbesitz teilte er das Volk in fünf Klassen und diese wieder in Centurien. Centurienweise stimmte das Volk in der Volksversammlung, den Komitien, ab, die daher Centuriatkomitien heißen. So erhielten denn auch die Plebejer Zutritt zur Volksversammlung, wenn auch den Wohlhabenderen hier die Mehrzahl der Stimmen zufiel; auch die Plebejer trugen jetzt die Waffen für das Vaterland; sie waren aus Halbbürgern Bürger geworden. Der treffliche König sand nach der Sage ein furchtbares Ende. Er hatte zwei Töchter, beide nach dem Vater Tullia benannt, die er mit den beiden Söhnen feines Vorgängers, des Tarquinius Priscus, vermählte. Da tötete die jüngere Tullia, ein verbrecherisches Weib, ihren Gatten Lucius und zugleich der eine der Tarquiuier, Lucius, seine Gemahlin; der ^Tuma^ Mörder und die Mörderin schlossen darauf die Ehe miteinander. Bald gingen sie weiter und wandten sich in ihrem surchtbaren Ehrgeiz gegen den König selbst. Im Senate erschien eines Tages Lucius und nahm für sich den Thron in Anspruch. Als Servius herbeieilte, stürzte er den Greis die Stufen hinunter, die zu dem Senatsgebäude hinaufführten; und Tullia, d,e in ihrem Wagen herbeifuhr, um den Gemahl als König zu begrüßen, scheute sich nicht die Rosse über den Leichnam des Vaters hinwegzulenken.

2. Geschichte des Altertums - S. 59

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die neue Verfassung und der Krieg mit Porjena. 59 In so ruchloser Weise wurden Lucius Tarquinius und Tullia die Beherrscher von Rom. Lucius Tarquinius führte im Inneren ein gewalttätiges und tyrannisches Regiment, weshalb er den Beinamen Superbus führt. Wie die griechischen Tyrannen, umgab er sich mit einer Leibwache und verfolgte viele Mitglieder des Adels durch Verhaftung, Achtung und Hinrichtung, während er ihre Güter einzog. Den Senat berief er ebensowenig wie die Volksversammlung; die Verfassung des Servius hob er auf. Wie sein Vater, liebte er fürstlichen Glanz und vollendete die großen Bauten, die jener begonnen hatte, insbesondere die Kloaken und den Tempel des kapitolinischen Jupiter. Nach außen breitete er Roms Herrschaft weiter aus als irgend einer seiner Vorgänger. Da wurde die Gewalttat, die sein Sohn Sextus an der tugendhaften Lukretia vollführte, der Anlaß zu seinem Sturze. Lukretia tötete sich selbst; die Römer aber erhoben sich unter Führung des Junius Brutus und stürzten das Königtum. Tarquinius begab sich nach einer Stadt Etruriens. 510. Ii. pie Zeit der römischen Kepuölik. 510—30. 1. Die Zeit der Ständekämpfe und der (Eroberung Italiens. 510-266. Die neue Verfassung iiitb der Krieg mit Porseua. § 61. Die neue Verfassung. Seit dem Sturze der Königsherrfchaft war Rom eine Republik. An Stelle des Königs traten zwei Konsuln Konsuln, als oberste Beamte, als Heerführer und Richter. Ihre Macht war schon deshalb geringer als die der Könige, weil sie sich darein teilen mußten; aber dazu kam, daß sie nur auf ein Jahr gewählt wurden. Nur in Notlagen des Staates schien es richtig, die oberste Gewalt in der Hand eines Mannes zu vereinigen. Dann wählte man einen Diktator, der in un-Diktat»-, umschränkter Weise gebot; aber auch die Machtbefugnis des Diktators dauerte nie länger als sechs Monate. So kam es, daß der größte Einfluß dem Senat zufiel; und da in diesem nur Adlige, Patrizier, saßen, da ferner auch zu Beamten und Priestern nur Adlige gewählt wurden, so Senat, muß man die damalige Verfassung Roms eine aristokratische nennen. Zwar wurde die V o l k s v e r s a m m l u n g regelmäßig berufen; aber auch

3. Geschichte des Altertums - S. 98

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Geschichte der Römer. Iii. Die römische Kaiserzeit. 30 v. Ehr. bis 476 n. tzhr. Das julische Kaiserhaus. 30 v. Chr. bis 68 it. Chr. Ankums § 107. Aufluftns. Die Aufrichtung der Kaiserherrschaft war ein 30u i?.%r8groj3e§ Glück für das von inneren Zwistigkeiten und Bürgerkriegen zerrüttete römische W e l t r e i ch, das ihr die Herstellung des W e l t f r i e d e n s, der Sicherheit und Ordnung verdankte. Jetzt erst konnte der Bürger wieder ungestört seiner Arbeit und seinem Erwerb nachgehen, der Kaufmann ohne Furcht seine Straße ziehen; auch die Wissenschaft und die Dichtkunst konnten noch einmal aufblühen. Eine Weltkultur entstand; und es ist eine eigenartige Fügung, daß eben zur Zeit des Augustus zu Bethlehem in 3 übet Jesus Christus, bet Weltheiland, geboren ward und in den dar ms folgenden Jahrzehnten zu der W e l t r e l i g i o n, dem Christentum, betj erste Grund gelegt wurde. Als Friedensbringer besonders ist Octavian, der nun den Namen A u g u st u s, d. h. der Erhabene, annahm, von dem dankbaren Volke und von den Dichtern verherrlicht worden. Dabei erhielt er, soweit es möglich war, die Formen der Republik. Er nannte sich nicht König; einen Teil der Macht überließ er auch ferner dem Senat, der jedoch in der folgenden Zeit mehr und mehr an Bebeutung einbüßte. Den Kern der Gewalt indessen hielt er fest in seiner Hand. Uber die Legionen führte et selbst den Oberbefehl; et wies ihnen an den Grenzen ihre Standquartiere an, um das Reich gegen äußere Feinde, zumal gegen Germanen und Partyer zu schützen. Die Ruhe in Rom sicherte et durch Schaffung einer kaiserlichen Garde, der Prätorianer. Germanen- Kriege sind unter ihm fast nur gegen die Germanen geführt Zrte0c- worden. Gegen diese fochten seine beiden Stiefsöhne Tiberius und Drusus, die Söhne seiner Gemahlin Lima aus erster Ehe. Der letztere fand in Germanien seinen Tod. Tiberius, der nach ihm den Oberbefehl am Rhein übernahm, erreichte durch eine kluge Politik, daß ein beträchtlicher Teil der Stämme Nordwestdeutschlands unterworfen wurde; aber fein Noch; 9. «. Chr.folger Varus erlitt im Jahre 9 n. Chr. in der Schlacht im Teutoburger Walde durch die von Atminius geführten Germanen eine furchtbare Niederlage. Seitdem gab Augustus den Gedanken an die Eroberung Germaniens auf und begnügte sich mit der Rheingrenze. Inneres Im übrigen war Augustus ein Ftiedenskaiset. Der wachsen en *e6,ment- Annut suchte er durch großartige Geldgeschenke und durch Anlage von Kolonien zu steuern, die Provinzen schützte er gegen Willkürhandlungen der Beamten, er legte Straßen an und suchte den Handel zu beleben, Rom

4. Geschichte des Altertums - S. 99

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das jullsche Kaiserhaus. 99 schmückte er mit prachtvollen Bauten und verwandelte es, wie er sich rühmte, aus einer Ziegelstadt in eine Marmorstadt; auch die Dichtkunst und Wissenschaft fanden in ihm einen Beschützer. Seine vornehmsten Helfer bei diesen Bestrebungen waren der Feldherr und Staatsmann Agrippa, der den gewaltigen Kuppelbau des Pantheons erbaut hat, und Mäcenas, ein Staatsmann, der sich als Gönner der Dichter einen Namen gemacht hat. § 108. Die übrigen Julicr. Aus Augustus folgte als Kaiser sein Aerius. Stiefsohn Tiberius. Als tüchtiger Feldherr hatte er sich in Germanien bewährt; als Herrscher aber war er kein Freund von Eroberungskriegen und rief seinen Neffen Germanikus, des Drusus Sohn, nachdem dieser in dreijährigen Kriegen in Germanien viel Ruhm erworben, aber keine wesentlichen Erfolge errungen hatte, vom Rheine ab. Des Tiberius Reichsverwaltung war sorgfältig und durch Sparsamkeit ausgezeichnet. Aber er war ein Fürst von düsterem und mißtrauischem Wesen, und diese Eigenschaften steigerten sich mehr und mehr und arteten in Menschenhaß aus; die letzten Lebensjahre verbrachte er in fast völliger Zurückgezogenheit aus der dem Golf von Neapel vorgelagerten Insel Capri. Als er einst in eine todesähnliche Ohnmacht fiel, huldigte seine Umgebung seinem Großneffen Gajus, dem Sohne des Germanikus; und als der greise Kaiser wieder erwachte, wurde er mit Kissen erstickt. Gajus, dem die Soldaten den Beinamen Caligula, L. h. Stiefelchen Caligula. gegeben hatten, weil er als Kind in dem Lager seines Vaters Germanikus kleine Soldatenstiefel getragen hatte, war ein verschwenderischer, grausamer wahnwitziger Wüterich, dessen Wahlspruch war: „Mögen sie mich hassen' wenn ste mich nur fürchten!" Er fiel nach kurzer Regierung einer Verschwörung zum Opfer. Auch sein Nachfolger Claudius, ein Bruder des Claudius. Germanikus, starb keines natürlichen Todes; ihn vergiftete seine Gemahlin Augustus (Stiefsöhne von der Livia) Julia Tiberius Drusus Germanikus Claudius Agrippina Gajus Caligula Nero. 7*

5. Geschichte des Altertums - S. 100

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Geschichte der Römer. Agrippina, des Germanikus Tochter, um ihrem Sohne aus erster Ehe, Nero. N e r o, zum Throne zu verhelfen. Dieser war ein Mensch von mannigfachen künstlerischen Anlagen, aber von maßloser Eitelkeit und zügelloser Leidenschaft. Seiner Mutter entledigte er sich, indem er sie auf hinterlistige Weise ermorden ließ. Seitdem stürzte er sich von einer Ausschweifung in die andere, während er sich zugleich als Sänger im Theater und als Wagen-lcnker im Zirkus vom Volke bewundern ließ. Als ein furchtbarer Brand einen großen Teil Roms in Asche legte, schob er die Schuld auf die Christen, die schon damals in Rom eine Gemeinde bildeten, und ließ viele von ihnen in grausamster Weise hinrichten. Die Stadt ließ er auf das prächtigste ausbauen und errichtete sich selbst einen glänzenden Palast, das „goldene Haus". Endlich wurde er durch einen Aufstand gestürzt, floh 68. aus Rom auf ein nahes Landgut und ließ sich dort von einem Sklaven täten. Von Vcspasian bis Mark Aurel. 69—180. 69-96. § 109. Die Kaiser ans dem slavischen Geschlecht. Auf die Er- mordung Neros folgte zunächst ein Bürgerkrieg, da die Legionen verschiedener Landschaften ihre Feldherren zu Kaisern ausriesen, bis es dem Berpasian.pon den syrischen Legionen erhobenen Flavius Vespasianus gelang, seine Herrschaft zu begründen und den Frieden wiederherzustellen. Er war Jsn.wurii ein pflichteifriger Herrscher, der sich durch sorgfältige Verwaltung der /Td Finanzen auszeichnete. Doch hat er auch glänzende Bauten in Rom auf- Jöllolaaauteqeführt, vor allem ein ungeheures Amphitheater, das sogenannte Kolos-z c i » seum, das vornehmlich für die Vorführung von Gladiatorenkämpfen und ^johvyxaa^{er^e„ bestimmt war, über 80 000 Zuschauer faßte und noch heute als Vtißh. mächtige Ruine besteht. Unter Vespasians Regierung wurde ein furchtbarer L Aufstcmb berauben, die sich aus Erbitterung über den harten Steuerbruck Phöben hatten, durch seinen Sohn Titus niebergcschlagen und die Stadt Y^Ot/vv^^erusalent zerstört. An bieses Ereignis erinnert der Triumphbogen des Titus, der sich unweit des Kolosseums erhebt. Ntus. Titus Hat nur zwei Jahre lang die Herrschaft geführt. Unter seine Regierung fällt der gewaltige Ausbruch des Vesuvs, besten vulkanische Kräfte man mit Unrecht für erloschen gehalten hatte und der die campamschen Städte Pompeji und Hcrkulaneum unter seiner Asche und Lav« begrub. Heute sind die Ruinen beider Städte teilweise wieder aufgedeckt und gestatten einen tiefen Einblick in das antike Leben zu tun. D°mit,a„. Domitianus, des Titus Bruder und Nachfolger, war ein heimtückischer, mißtrauischer und grausamer Fürst. Unter ihm wurde der größte Teil Britanniens erobert. Er wurde ermordet. ^

6. Geschichte des Altertums - S. 101

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. 101 § lio. Die Blüte des römischen Kaiserreichs. Von Nerva bis 96-180. Mark Aurel. Auf die kurze Regierung des vom Senat erhobenen greisen Senators Nerva folgte die seines Adoptivsohnes, des tatkräftigen Tra-Tmjan. janus, eines ebenso tüchtigen Regenten rote bedeutenden Feldherrn. Unter ihm erhielt das römische Reich durch die Eroberung Daciens, einer Landschaft, die etwa das heutige Rumänien und Siebenbürgen umfaßte, und Mesopotamiens feine größte Ausdehnung. Die mit Reliefs geschmückte Trajansfäule, die anstatt der Statue des Kaisers heute ein Standbild des Apostels Petrus trägt, ist ein Denkmal dieses hervorragenden Herrschers. Sein Nachfolger roar Hadrian, ein Kaiser, der Eroberungen ab- Hadrian, geneigt roar und sich mit ganzer Kraft der Reichsverroaltung widmete. Unermüdlich bereiste er die verschiedensten Gegenden des Reiches, Ägypten und den Orient rote die Grenzländer Germaniens und Britannien. Hadrians riesiges Grabmal oder Mausoleum, die später sogenannte Engelsburg am Tiber, ist noch heute erhalten. Auf Hadrian folgte Anton in us Pius, unter dem sich das Reich ungestörten Friedens erfreute; auf diesen „der Philosoph auf dem Throne", Marcus Aurelius, ein milder und ehrwürdiger Fürst, der not-Mark Aurel, gedrungen einen schweren Krieg mit den germanischen Markomannen führte und nur mit Mühe die Grenze schützte. Er starb während des Krieges im Jahre 180 zu Vindobona, dem heutigen Wien, p Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. § 111. Die Soldatenkaiser. Seit Mark Aurel tritt ein fortschreiten- se^be« der Verfall des Reiches ein. Immer mächtiger wurden Me Regionen, welche Kaiser einsetzten, für die Einsetzung hohe Geldgeschenke forderten, mißliebige Herrscher stürzten und ermordeten. So folgt denn ein von Umwälzungen und Bürgerkriegen erfülltes Jahrhundert, in dem oft mehrere Kaiser gleichzeitig in den verschiedenen Teilen des Reiches herrschten und allgemeine Unsicherheit des Besitzes und Zerrüttung der staatlichen Ordnung eintrat. Unter den Kaisern der Zeit finden sich neben einigen tüchtigen Charakteren Personen von großer sittlicher Roheit. Als einer der ruchlosesten erscheint Caracalla, der seinen Bruder und Mitregenten in den Armen der Mutter ermorden ließ. Unter diesen Verhältnissen war es schwer, die Grenze gegen die nunmehr immer von neuem vordringenden G e r m a n e n zu behaupten. Zudem erhob sich im Osten an der Stelle des Partherreiches, mit dem die Römer

7. Geschichte des Altertums - S. 112

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
112 Geschichtliche Tabellen. 30 v. Chr. bis 47 6 it. Chr. 30 v. Chr. bis 68 it. Chr. 9 n. Chr. 69 — 96 96 — 180 um 300 395 476 Iii. Die römische Kaiser/eit. Das julische Kaiserhaus. Augustus. Feldzüge des Drusus und Tiberius in Germanien. Niederlage des Varus im Teutoburger Walde. Tiberius. Feldzüge des Germanikus. Gajus Caligula. Claudius. Nero. Brand Roms. Christenverfolgung. Das slavische Kaiserhaus. Vespasian. Titus. Domitian. Eroberung Britanniens. Die Blüte des Reichs. Nerve. Trojan. Eroberung Daciens und Mesopotamiens. Hadrian. Antoninus Pius. Mark Aurel. Der Markomannenkrieg. Die Soldatenkaiser. Caracalla. Neuordnung des Reiches durch Diokletian. K o n st a n t i n. Verlegung der Residenz. Schutz und Förderung des Christentums. Reichsteilung des Theodosius. Sturz des Romulus Augustulus durch Odonmkar. Cucfitrudercl bc§ Waisenhauses in Halle a. S.

8. Das Altertum - S. 63

1897 - Leipzig : Voigtländer
63 aber das Volk durch harten Druck gegen sich auf. Die Mihandlung der edlen Rmerin Lucretia durch des Knigs Sohn Sertus rief einen Aufstand unter Junius Brutus hervor, und der König wurde mit seiner Familie vertrieben. Zweite Periode. Rom als Republik, 51030 v. Chr. I. Kmpfe zwischen Patriziern und Plebejern. Unterwerfung von Italien. (Von der Vertreibung derknige bis zum ersten punischen Kriege, 510264.) 42. Die Grndung der Republik. 1. Die Konsuln. Nach der Vertreibung des Tarquinius Superbus -wurde Rom eine Republik, 510. An ihre Spitze traten zwei Konsuln, 5m. die immer auf e in I a h r gewhlt wurden. Die ersten Konsuln waren Br n-tus und Collatinus (der Gemahl der Lucretia). _2. Porsena. Die neue Republik hatte bald schwere Kmpfe zu bestehen. Der König Porsena von Clusium in Etrurien, von dem ver-triebenen Tarquinius aufgereizt, rckte mit einem starken Heere vor Rom und belagerte die Stadt. Die Rmer muten endlich des Knigs Abzug durch Abtretung ihres Gebiets auf dem rechten Tiberufer erkaufen. In die Stadt selbst einzudringen wurde dem König Porsena, wie die Sage meldet. durch die Tapferkeit des Horatiuscocles verwehrt, der die Tiberbrcke so lange gegen den Feind verteidigte, bis sie hinter ihm abgebrochen war. Ein zweiter Rmerheld, Mucius Scvola, suchte den Porsna in seinem Lager auf, um ihn zu tten; als sein Vorhaben milungen war, gab er ein Beispiel von dem standhaften Mute der Rmer, indem er freiwillig seine rechte Hand verbrannte. Unter den Geiseln, welche die Rmer dem König Porftna als Gewhr fr die Einhaltung des Friedensvertrags stellen muten, befand sich die edle rmische Jungfrau C l lia. Diese tuschte die Wachen und schwamm der die Tiber an das rmische Ufer. Doch die Rmer sandten die Entkommene dem Porskna zurck. Dieser aber gab Cllia frei und gestattete ihr, noch einige von den brigen Geiseln mit sich nach Rom zu nehmen. 43. Patrizier und Plebejer. 1. Die Vvlkstribuueu. Bald brachen in der neuen Republik heftige innere Kmpfe zwischen den Patriziern und den Plebejern aus. Seit dem Sturze der Könige war alle Staatsgewalt den Patriziern zugefallen; sie allein waren im Besitze aller brgerlichen .und priesterlichen mter. Die Plebejer daqegen waren, namentlich durch den Kriegsdienst, welchen sie

9. Das Altertum - S. 82

1897 - Leipzig : Voigtländer
82 Armin selbst fiel bald darauf (21 n. Chr.) ip den Parteikmpfen seines Stammes durch Meuchelmord, erst 37 Jahre alt. Mit Recht wird er als Germaniens Befreier" gepriesen. Der Kaiser Tiberius zog sich zuletzt, auf den Rat seines Gnstlings Sejanus,des Befehlshabers der Prtorianer (der kaiserlichen Leib-wache), aus Rom in die Einsamkeit der Insel Capri zurck. Als aber Sejanus selbst nach dem Throne strebte, lie ihn Tiberius hinrichten. Seit-dem steigerte sich der Menschenha des greisen Kaisers zu blutdrstiger Grau-samkeit, die zu zahlreichen Hinrichtungen fhrte. Unter die Regierung des Kaisers Tiberius fllt der Tod Christi und die Grndung der christlichen Kirche. 2. Caligula war ein verschwenderischer, unsinniger Tyrann. 3. Claudius, ein Schwchling, stand unter der Herrschaft seiner ver-worfenen Weiber Messali na und Agrippina; letztere vergiftete ihn. Unter Claudius begannen die Rmer die Unterwerfung B^i-tanniens. 4. Nero lie seine Mutter, seine Gattin, seinen Lehrer Seneca und Tausende der angesehensten Rmer ermorden. Als ein groer Brand die Stadt Rom verheerte und der Volksgrimm den Kaiser selbst als den Ur-Heber bezeichnete, schob er die Schuld den unschuldigen Christen zu, und ver-folgte diese mit den emprendsten Martern. Er erniedrigte die kaiserliche ' Majestt so tief, da er selbst als Wagenlenker und Schauspieler vor dem Volke auftrat. Als endlich das Heer von dem unwrdigen Kaiser abfiel, ttete er sich selbst. Mit ihm erlosch das Haus des Augustus (68). 59. (57.) Die Flavier (6996). 1. Vespllsianus. Auf Nero folgten nacheinander drei Kaiser, die vgn den Soldaten eingesetzt wurden und nur ein Jahr regierten. Dann (im Jahre 69) wurde der Feldherr Vespasianus zum Kaiser erhoben, ein ein-sichtvoller und krftiger Herrscher. Durch seinen Sohn Titus wurde Jem- 70 salem zerstrt, 70. 2. Tits wurde wegen seiner Menschenfreundlichkeit Mliebe und Wonne des Menschengeschlechts" genannt. Das denkwrdigste Ereignis seiner nur zweijhrigen Herrschaft war die Verschttung der Städte Pompeji und Herculannm durch einen Ausbruch des Vesuv (79). 3. Dmitianus, des Titus Bruder und Nachfolger, war ein verschwen-derischer, grausamer Tyrann. Unter ihm wurde (durch Agricla) Britannien zu einer rmischen Provinz gemacht.

10. Das Altertum - S. 84

1897 - Leipzig : Voigtländer
mehreren Mitregenten, um das Reich besser schtzen zu knnen. Diese Teilung bestand auch nach seiner Abdankung fort. Einmal hatte das Reich sogar sechs Herrscher. Unter diesen befand sich 324 Konftantinus der Groe, der alle seine Mitkaiser verdrngte und sich zum Alleinherrscher des Reiches machte, 324. Mit ihm gelangte das Christentum zum Siege der das Heidentum; das heidnische Rmerreich ist zu Ende, ein christliches tritt an seine Stelle. 62. (59.) Die Kultur der Kaiserzeit. 1. Wirtschaftliches Leben Infolge der gesteigerten Vermehrung der groen Landgter wurde die Vernachlssigung des Ackerbaues immer schlimmer. Selbst die Macht der Kaiser vermochte nicht, den geschwundenen Bauernstand wieder ins Leben zu rufen. Dagegen nahm der Handel mit der andauernden Vergrerung des Reiches einen immer greren Auf-schwung, sowohl zu Wasser als zu Lande. Durch das Mittellndische Meer traten die entferntesten Provinzen mit einander in Verbindung, und zu Lande wurden die verschiedenen Teile des groen Reiches durch die fnft-vollen Heerstraen verbunden, welche alsbald nach der Eroberung eines jeden Landes angelegt wurden. Sogar der die Alpen bauten die Rmer gro-artige Gebirgstraen. 2. Stellung der Frauen. Von der allgemein zunehmenden ppigkeit und Genusucht wurde hauptschlich auch die rmische Frauenwelt er-griffen, und keine Gesetze der Kaiser vermochten der gesteigerten Putzsucht und Verschwendung zu steuern. Mit der verfeinerten Bildung war die uerste Roheit des Sinnes gepaart; pflegten doch auch die vornehmsten rmischen Frauen den blutigen Schauspielen des Amphitheaters, den Gladiatoren- und Tierkmpfen, als Zuschauerinnen anzuwohnen! So ist es nicht zu verwundern, da die einzelnen Frauen, die in der Geschichte der rmischen Kaiserzeit auftreten, meist eine schlimme und traurige Rolle spielen: so L.iv ia, die dritte Gemahlin des Kaisers Augustus, welche durch ihren unheilvollen Einflu die nchsten Verwandten des Kaisers aus dessen Gunst verdrngte, um ihrem Sohne Tiberius die Thronfolge au sichern; so Julia, die Tochter des Augustus, welche dieser wegen ihres leicht-fertigen Lebenswandels schlielich auf eine kleine Insel verbannen mute; so (die jngere) Agrippin a, die Gemahlin des Kaisers Claudius, welche ihren Gemahl vergiftete. 3. Kunst und Wissenschaft. Die Baukunst entwickelte sich in der Kaiserzeit unter griechischem Einflsse zur vollendeten Schnheit im Vau von Tempeln, Theatern, Sulenhallen, Palsten, Triumphbgen, Grab-mlern. Die wichtigsten erhaltenen Baudenkmler dieser Zeit sind: das
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