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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 151

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 151 Blick von Galata nach Süden. Seraskierat «Kriegsministerium). Moschee Mohammedin. Hagia Sophia. Moschee Achmedin. in den an Höhen hinaufgebauten Stadtteilen Pera und Galata seinen Sitz hat, fällt der Blick auf das von zahl- der Stadt der Türken, dem geistigen Mittelpunkte der mohammedanischen Welt, hinüberführt. 5. Dalmatien ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein österreichisches Land. Die Bewohner sind treffliche Seeleute. Häfen? 6. Das Königreich Montenegro (= Schwarze, d. i. öde, wilde Berge) (so groß wie Korsika, reichlich 1/4 Mill. E.) ist ein gebirgiges, armes Land. Die tapferen, meist Schaf- und Ziegenzucht treibenden Bewohner fanden im wildesten Teil der Halbinsel einst Schutz vor den Türken und haben durch heldenhaftes Ringen ihre Unabhängigkeit bewahrt. Der König wohnt in Cetinje. 7. Das Königreich Griechenland (= Bayern ohne Pfalz, 1/3 so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich). Der Kulturzustand des Landes ist noch niedrig: ein Drittel ist unbebaut, zahlreiche Ziegen drohen den spärlichen jungen Wald zu vernichten, der ohnehin auf dem Kalkboden schwer fortkommt. Wein- und Olivenbau bilden die wichtigste Beschäftigung (Korinthen, kleine, kernlose Wein- beeren, die srisch nicht genießbar sind). Sitz höherer Kultur ist wie im Altertum das mittlere Griechenland. Die größte Veränderung hat Athen erfahren, denn aus den: schmutzigen Städtchen von 4000 E. ist binnen kurzem eine moderne Großstadt erwachsen (170). Bon dem alten Burgfelsen (der Akropolis) blicken noch herrliche Überreste einer großen Vergangenheit auf die neue Stadt hinab. — Neu ausgebaut ist der Hafen Piräus. Patras, die größte Stadt des Peloponnes, ist der Hauptort für die Ausfuhr der Koriutheu.

2. Für Präparandenanstalten - S. 218

1912 - Breslau : Hirt
218 C. Länderkunde. § 339. 4. Kleinafien. — Aufgaben. 1. Nenne die benachbarten Meere! 2. Welche Meeresstraßen trennen es von Europa? 3. Welche persischen Könige zogen von hier nach Europa, welcher europäische König betrat hier den Boden Asiens? 4. Wann kamen hier die Kreuzfahrer nach Asien, wann drangen die Türken (Osmanen) von hier nach Europa vor? (§ 229.) Kleinasien, ein Brückenbogen zwischen Asien und Europa, so groß wie Spanien, ist ein Hochland mit Randgebirgen an der Nord- und Südküste. Sein westlicher Teil neigt sich nach dem Ägäischen Meere hin und hat durch West- östlich gerichtete Gebirgsketten eine gegliederte und inselreiche Küste. Sonst ist diehalbinsel nach N abgedacht, wie der Lauf des Ki sil Jrm äk (Roter Fluß) zeigt. Längs der nördlichen Fortsetzung des Jordangrabens streicht der größten- teils aus vulkanischen Gesteinen bestehende Antitaurns. Der Taurus, im S der Halbinsel, steigt beträchtlich höher und trägt im Winter Schnee. Die höchste Erhebung der Halbinsel ist der erloschene Vulkan Erdschiäs (4000 m) auf der inneren Hochebene. Das Klima ist mild wie das griechische. Ölbaum, Südfrüchte, Wein und Getreide gedeihen besonders an der nach dem Meere gerichteten West- küste. Das Innere ist infolge der Randgebirge regenarm, dazu vou den Dürfen entwaldet und großenteils ein Steppenland mit Schaf- und Ziegenherden. Die Bewohner find meist Ackerbau und Viehzucht treibende osmauifche Türken, ritterliche, aber energielose und als Beamte bestechliche Mongolen, die sich mit der alten Bevölkerung stark gemischt haben. Den nächstwichtigen Volksteil bilden die Griechen, die als Händler, Fischer und Bauern be- sonders an den Küsten wohnen. Dazu kommen noch die im Handel ge- schickten Armenier. Wichtige Eisenbahnen erschließen neuerdings das Land. Seine Meerschaumgruben versorgen auch die deutsche Industrie. (Ruhla! Wie im Altertum, so ist auch heute die Westküste der Hauptsitz der Kultur. Hier kämpften einst die Griechen vor Troja, hier wurde der Ge- schichtschreiber Herodot geboren, hier entstanden die Gesänge Homers; jetzt ist Smyrna (225) der wichtigste Hafen. Skntari, mit herrlichem Ans- blick nach dem Bosporus, ist eine Vorstadt Konstantinopels. § 340. 5. Armenien ist das seenreiche Qnellgebiet des Euphrät und ' des Tigris. Der Ärärät, die höchste Erhebung eines wilden Gebirgs- landes, an der Grenze dreier Staaten gelegen, erreicht 5200 in. Die be- trächtlichen Niederschläge machen das rauhe Klima des Hochlandes noch unwirtlicher, die Täler sind milde und fruchtbar. Der türkische und der persische Anteil leiden unter schlechter Ver- waltung und dem Mangel an Verkehrsstraßen und an schiffbaren Flüssen, der türkische Teil noch dazu unter den Einfällen der räuberischen Kurdeu aus Südarmenien. — Der wichtigste Hafen an der Südküste des Schwarzen Meeres ist Trapeznnt, das Eingangstor zu Türkifch-Armeuieu. Das durch Gebirge zerlegte Laud ist^nie zur staatlichen Einheit gelangt, sondern stets Fremden Untertan gewesen; jetzt ist es unter den Nachbarn Russen, Türken, Persern) geteilt. Die Armenier sind griechisch-orthodoxe Ehristen und stehen in feindlichem Gegensatz zu den Anhängern des Islam.

3. Für Präparandenanstalten - S. 225

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 225 China ist weithin mit den Verwitterungsprodukten der Randgebirge be- bedt. Sie bilden den „Löß", eine fruchtbare, gelbliche Erde, die durch den Wind von den Bergen in die ebenen Gebiete des Innern getragen wurde. Hierdurch sind die Randgebirge abgerundet und die Senkungen in Jnnerasieu vielfach ausgeglichen. Der Löß erreicht nicht selten eine Mächtigkeit von 700 m; fowohl in China als in Turkestän sind nuterirdische Wohnungen in ihm an- gelegt. Die Ströme Chinas, mit senkrechten, terrassenförmig absteigenden Tal- wänden in die Lößplatte eingeschnitten, führen den flüchtigen Staub ostwärts; sie haben die unerschöpflich fruchtbare Chinesische Tiefebene aufgebaut und färben das Meer weithin gelb. Der Hoänghö (= Gelber Fluß) mündet in das „Gelbe Meer". Das Tiefland wird in nordsüdlicher Richtung durchzogen vom Kaiser- kanal, der etwa die Größe des Rheins hat, aber nach Belebung der Küsten- schiffahrt verfallen ist. Er wurde erbaut, um mit Umgehung des oft von Räubern heimgesuchten Meeres den Tee und den Reis des Südens dem N zuzuführen. Die von ihm durchquerte Ebene ist von etwa 100 Millionen Menschen bewohnt. d) Südchina ist von Gebirgen erfüllt, durch starke Sommerregen reich bewässert und deshalb vorzüglich zum Anbau von Reis geeignet, der etwa 400 Mill. Menschen die Hauptnahrung liefert. Außerdem ge- deihen Tee, Zuckerrohr, Baumwolle und der Maulbeerbaum. (Seidenraupen- zucht!) Der Jäntsekiäng ist von Seedampfern bis Hankau und von Flußdampfern und Seglern (Dschunken) bis zum Austritt aus Jnnerasien reichbelebt. Staatliches. Der Kaiser des Riesenreiches, das 20mal so groß ist wie das Deutsche Reich, aber nur 5 mal so viel Einwohner hat, herrscht als „Sohn des Himmels" über das sich nicht selten empörende Volk. Seine höheren Beamten, von den Europäern „Mandarinen" genannt, steigen aus allen Volksschichten mittels wissenschaftlicher Prüfungen zu den höchsten staatlichen Würden empor. Städte. Bei der Vorliebe der Chinesen zum gedrängten Zusammen- wohnen ist die Zahl der großen Städte im eigentlichen China seit alters beträchtlich. Sie liegen an den Flußstraßen oder an den Buchten der Küste. Die Mündungslinie des Hoänghö und Jäntsekiäng bilden neben Nordindien das größte Bevölkerungsgebiet der Erde^. Im Norden: Pekings (etwa 1 Mill.), nahe den Gebirgstoren nach Jnnerasien, besteht aus zwei durch eine Mauer getrennten Städten (Mandschn- und Chinesenstadt). Der Kaiserpalast, viele Tempel und Moscheen, die Prachtstraße der europäischen Gesandtschaften unterscheiden Peking Haupt- sächlich von anderen chinesischen Großstädten. Tientsin, aus gelbem Lehm erbaut, ist schmutzig und staubig, aber als Hafen von Peking und als Nord- ende des Kaiserkanals ein Brennpunkt des Verkehrs zwischen Nord- und Südchina. * China und Vorderindien haben zusammen über 600 Mill. Einwohner, d. i. mehr als ein Drittel aller Menschen. ^ D. t. Nordresidenz. Pe = N, Nan = S, Tung = 0, ©i = W. Öeting, Erdkunde für Präparandenanstalten, jt

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 116

1908 - Halle a. S. : Schroedel
116 Europa. Vor dem Westfuße des Schar-Dagh vereinigen sich die beiden Quellflüsse des Drin, der nun westwärts zur Adria geht. S. fließt der Wardar in den Busen von Saloniki, n. vom Hochlande, ö. des Schar-Dagh, die Mörawa zur Donau. — S. vom Schar-Dagh zieht sich eine Reihe von Gebirgskämmen hin, deren südlichster die Pin duskette bildet. Auch die Gebirgszüge auf Morea, wie der Taygetos, und die des Hochlandes von Arkadien gehören zu dieser Gleichrichtung. Der ganze Zug im Osten der Adria, das Dinarische Faltengebirge, ist einheitlich gebaut, besteht aus gleichlaufenden Ketten von Kalk, dessen Oberfläche verkarstet ist. Das kahle, unfruchtbare, öde Gebirge gehört daher zu den ungünstigsten, verkehrsseind- lichsten Strichen Europas. In Thessalien und Ostgriechenland ziehen die meist wilstenhaft kahlen Gebirge ow. und zeigen oft Zusammenhang mit der Natur der Jnselgebirge. Am Golf von Soloniki der höchste Berg der Halbinsel, der Olymp (3000 in). — Zu den östlichen Gebirgen gehört der Rilo-Dagh, von dem die Maritza kommt und das breite Rhödope-Gebirge. Vom Rilo-Dagh kommt man über das Plateau von Sofia zum Balkan (— Waldgebirge). Er ist ein wegsames Faltengebirge, das bis fast 2400 m ansteigt und die Wasserscheide zwischen der niedrigen bulgarischen Hvch- fläche und den fruchtbaren Niederungen der Maritza bildet. Das Klima zeigt stärkere Wärmeschwankungen, als das im übrigen Südeuropa. Der breite N. hat Landklima; in dem rauhen Winter, der unter dem Einfluß der kalten Nordostwinde steht, verlieren die Bäume noch ihr Laub. Auffallend ist der klimatische Gegensatz der Gebiete n. und s. vom Balkan. N. noch sehr kalte Winter mit vielem Schnee; s. gedeihen bereits prächtige Walnußbäume, vorzüglicher Wein und wundervolle Rosen. Mit dem Vorkommen des Ölbaums an der ägäischen Küste beginnt das Mittelmeerklima mit sommerlicher Dürre und der Vegetationszeit im Winter. Alle Südfrüchte gedeihen hier. Die griechischen Weine und Korinthen haben Ruf. 2. Die Bewohner. Die Bevölkerung der Halbinsel bildet ein buntes Völkergemisch. Der herrschende Volksstamm sind die Slaven. Zu ihnen gehören die Serben in Serbien, Montenegro, Bosnien und der Herzegowina und die Bulgaren, zu beiden Seiten des Balkans. In Griechenland, an den Küsten des Ägäischen Meeres und auf den Inseln wohnen die Griechen. Unvermischte Nachkommen der alten Griechen sind indes nur die Insel- griechen und die Bewohner mancher Gebirgsgegenden. Auf dem Festlande haben sich die „Neugriechen" vielfach mit flavischem und albanischem Blute gemischt. Die kriegerischen Albaner sind Nachkommen der alten Illyrer. Die o s m a n i s ch e n Türken, ein mongolenartiger Volksstamm, bilden in den Städten, sowie in den östlichen Teilen des Türkenreichs eine geschlossene Bevölkerung. Außerdem sind unter den Bewohnern Deutsche, Armenier, Juden, Zigeuner, Tatareu und Tscherkessen ver- treten. — Der Religion nach sind die Türken, der größte Teil der Albaner, ein kleiner Teil der Bevölkerung in Bosnien und Bulgarien Mohammedaner. Alle übrigen Bewohner gehören in überwiegender Mehrzahl der griechisch-orthodoxen Kirche an. — Die Volks- bildung steht namentlich in den türkischen Ländern auf sehr niedriger Stufe.

5. Teil 2 - S. 31

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 14. Das deutsche Kiautschou-Gebiet. 31 ihr Reich verwehrt und halten starr an dem alten Herkommen, alles Fremde verachtend; erst seit 1842 ist das Land den Fremden erschlossen. Die Haupt- und Residenzstadt (b. i. Nord-Hoflager) liegt nicht allzuweit von der Mauer, 30 km im Umfange messend; sie hat über 1 Mill. Einw.; Nanking (d. i. Süd-Hoslager), früher eine Zeit- lang Residenz, am Jangtsekjang; das bekannte Baumwollenzeug führt -von dieser Stadt den Namen. Durch den letzten chinesischen Bürger- krieg hat das früher sehr bedeutende Nanking viel, auch an Bevölkerung, Verloren; dafür ist im Münöungslande des Jangtsekjang Autschou als wichtige Handelsstadt (1 Mill. Einw.) emporgekommen. Hauptplatz für den europäisch-chinesischen Handel ist Sckiangbai (schanghe) 620000 Einw. Ebenfalls eine wichtige Handelsstadt ist Canton mit 2 Mill. Einw. Es liegt nahe der Nordspitze eines dreieckigen, inselreichen Meer- busens, den die Europäer Tiger-Maul nach der darin liegenden Tiger-Insel nennen. Die Europäer haben am Eingang in diesen Meerbusen zwei Jnselchen inne: an der Südwestecke die Portugiesen Makao (makau), eigentlich nur durch einen Flußarm vom Festlande getrennt, und an der Südostecke die Engländer Hongkong mit der Stadt Victoria, 170000 Einw. Weiter nordwärts dagegen am West- user des Gelben Meeres liegt die Bai von Kiautschou, welche Deutschland besetzt hat. Zu China gehört auch die vor dem Meerbusen von Tongking gelegene größere Küsteninsel Hain an. 8 14. Das deutsche Kiautschou-Gebiet. Am Westufer des Gelben Meeres liegt in der Breite von Unter- italien (36° n. 23r.), die Kiautfchou-Bucht umkränzend, das deutsche Schutzgebiet Kiautschou. Es umfaßt die Bucht selbst, deren Ostrand und die teils vor dem Eingange der Bucht, teils in demselben ge- legenen Inseln. Die annähernd kreisförmige Bucht hat eine gegen 4 km breite Einfahrt. Die felsigen Ufer steigen zu Hügellehnen an, die auf dem rechten Ufer in hohe Granitberge übergehen, während zur Linken Hügelreihen aufsteigen. Den Boden des Vorgeländes bildet fruchtbarer Lößlehm, so daß die Bevölkerung eine recht dichte ist. Das Deutsche Reich hat dies Gebiet seit 1897 im Pachtbesitz. Außerdem ist in einer Zone von 50 km im Umkreise rings um die Bucht China verpflichtet, zu allen Bauten und Befestigungen vorher die Zustimmung des Deutschen Reiches einzuholen. Der Besitz ist wichtig als

6. Teil 2 - S. 33

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 16. Japan. 33 viel Neis und Tee, gewinnt auch Seids. Im n. Teile finden sich Wälder mit europäischen Bäumen (Buche, Ahorns 2. Bevölkerung, Staat und Städte. Die Japaner ge- hören zu den mongolischen Völkern. Von den Chinesen haben sie die Schreibkunst und manche andere nützliche Kenntnis erhalten, sind aber viel reinlicher und klüger als sie. Deshalb haben sie sich auch in neuerer Zeit lieber die Europäer zu ihren Lehrmeistern erwählt, von denen sie in wenigen Jahren so viel gelernt haben, daß sie auch im Kriege zu Wasser und zu Lande den Chinesen, ja sogar dem mächtigen Nußland sich weit überlegen gezeigt haben. Ackerbau, Ge- werbe und Industrie stehen bei ihnen in hoher Blüte. Ihre Lackwaren und Bronzeartikel sind weltberühmt, ihre Handelsflotte seit etwa 30 Jahren ziemlich bedeutend. Man vergleicht sie mit Recht mit den Engländern, sie sind jedenfalls das bedeutendste Volk Asiens am Großen Ozean. Ihr jetziger Mikado (d. h. Kaiser) hat sich die früher allzu selbständigen Vasallenfürsten Untertan gemacht, den Staat durch die Einführung euro- päischer Zivilisationsmittel emporgebracht und eine konstitutionelle Ver- fassung eingeführt. Das Reich zählt auf 417000 qkm 45 Mill. Einw. Die verbreiterte Religion und älter als der Buddhismus ist der Schintoismus, Verehrung der Sonne und der Ahnen. Doch zählt auch der Buddhismus viele Anhänger, und das Christentum gewinnt deren immer mehr. Auf Nippon die Hauptstadt Tokio (oder Jedo), iy4 Mill. Einw., mit der (195 000 Einw. zählenden) Hasenstadt Jokohama; die Industriestadt Kioto, 350000, und die Handelsstadt Osaka.. 820000 Einw. Auf Ki^jhiu die Hafenstadt Nagasaki. 72000 Einw. — Das waldreiche, nördlichere Jeso dagegen steht noch nicht 200 Jahre unter japanischer Herrschaft. Es wird, wie die zu Japan gehörende Jnselreihe der Koliujln, größtenteils von dunkelfarbigen Ur- einwohnern, den Ainos, bewohnt. Zu Japan gehört auch die große gebirgige Küsteninsel Formosa, die der Wendekreis des Krebses durchschneidet. Ihre friedlich Landbau treibenden Bewohner sind familienweis eingewanderte Chinesen, die aber Jahrhunderte lang sür sich lebten und demgemäß abweichende Kultur gewannen. Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchenich. Ii. Teil. 3

7. Teil 2 - S. 107

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 47. Die Balkanhalbinsel. 107 besonders in Bulgarien wird Ackerbau getrieben, stattliche Laubwaldungen dehnen sich weit aus, die Eiche herrscht vor, so daß stellenweise Schweine- zucht getrieben wird. Auch Obst, besonders Pflaumen (Bosnien), wird angebaut. Doch liegt die gesamte Bodenkultur infolge der Jahrhunderte langen Mißwirtschaft der Türken sehr danieder. Von Haustieren wird überwiegend das Schaf gezüchtet, welches ein Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung ist, und im Tal der Morawa das Schwein, weil die großen Eichenwaldungen eine gute Mast liefern. Griechenland hat sich im letzten Jahrhundert nach der Befreiung vom Türkenjoch bei seiner tatkräftigen Bevölkerung bedeutend gehoben. Da das Innere wenig Getreide, nur Öl, Wein und Trauben (Rosinen, Korinthen) hervorbringt, haben die Griechen ihre alte Tätigkeit, den Handel, wieder aufgenommen. 4. Bevölkerung. Als Übergangsland von Asien nach Europa ist die Balkanhalbinsel zu allen Zeiten der Schauplatz von heftigen, andauernden Kämpfen gewesen. Im Altertum hatten die hochbegabten Griechen den S. inne und behaupteten trotz ihrer Zersplitterung in viele kleine Staaten die Herrschaft über das Mittelmeer. Sie gingen im großen Römerreich auf. Dieses erlag im 15. Jahrhundert dem Ansturm der mohammedanischen Türken, welche 1453 Konstantinopel eroberten und die im N. ansässigen Bulgaren und Serben unterwarfen. Unter der Türkenherrschaft ging die Kultur des Landes sehr zurück. Ihr Vordringen nach Ungarn und bis Wien (1529 und 1683) war ein Schrecken für ganz Europa. Doch wurden sie glücklich zurückgeschlagen (Prinz Eugen von Savoyen) und verloren ein Gebiet nach dem andern. In blutigem Kampfe (1821 — 29) riß sich Griechenland los. Die jetzige Bevölkerung ist daher sehr gemischt. Im N. wohnen Slawen, nämlich die Serben und Bulgaren, im W. die Albanesen, im O. die Türken, zwischen ihnen und im ganzen S. die Griechen. Außer den Türken, welche sich zur Religion des Mohammed oder dem Islam bekennen, gehören alle andern Völker der griechisch-katholischen oder orthodoxen Kirche an. 5. Staaten und Städte: 1. Tie Türkei. Außer den Besitzungen im w. Asien und nw. Afrika umfaßt das türkische Reich in Europa zwei Provinzen, Rumelien und Albanien, und vier tributpflichtige Staaten, Bulgarien, Ostrumelien, Bosnien und Kreta. Die unumschränkte Herrschaft des Sultans, der zugleich die höchste geist- liche Macht in Händen hat, ist durch die fortwährende Geldnot und die Bestechlichkeit der Beamten sehr behindert, er hat den Einflüssen mancher

8. Teil 2 - S. 52

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 26. Die Syrien- und die Attasländer. Getreide und Dattelpalmen ist, 2. der Steppenhochfläche der Schotts (arabisch = Salzsee), welche zu einem großen Teile mit Halfagras, dessen biegsame Blätter, bis zu V^^lang, zu Flechtereien und Papierfabrikation benutzt werden, bewachsen ist, und 3. dem Großen Atlas, einem in mehreren Zügen von No. gen Sw. streichenden Gebirge zwischen Mittel- meer und Atlantischem Ozean, das steil zur Wüste abfällt, und dessen höchste Gipfel (bis 4500 m) Schnee tragen. Zur Sahara gehen die Atlasländer in einem besonders an Dattelpalmen reichen Streifen über. 2. Klima und Kultur. Die Atlasländer haben, wie die s. Glieder Europas, ganz Mittelmeerklima, also regenreiche Winter und heiße Sommer. Dem entspricht die Vegetation, es gedeihen alle Süd- früchte, besonders Datteln, Getreide; feines Gemüse und Wein wird an- gebaut, Pferde, Maultiere und Esel werden gezüchtet. 3. Bevölkerung. Die ursprünglichen Bewohner, hellfarbige Hamiten, werden Berber genannt; sie vermischten sich seit dem 7. Jahr- hundert jedoch vielfach mit den eingedrungenen Arabern und heißen jetzt Mauren. Seit dieser Zeit sind die arabische Sprache und der Islam in ganz Nordafrika herrschend. In den Städten wohnen viele Juden. 4. Staatliche Verhältnisse. a) Die O.- und S.-Seite des Syrtenbusens, einst die blühende griechische Kolonie Kyrene, bildet der türkische Vasallenstaat Tripolis nebst Fessan und Barka. Die Hauptstadt Tripolis ist wichtig als Aus- gangspunkt der Karawanen nach dem mittleren Sudan. b) Tunis, einst die Römerprovinz Africa propria (d. i. das eigentliche Afrika, wonach dann der ganze Erdteil benannt wurde) ist ein mohammedanisches Fürstentum, das aber seit 1881 unter dem Protektorate Frankreichs steht. Dadurch ist die Kultur des durch die türkische Miß- Wirtschaft arg heruntergekommenen Landes wieder etwas gehoben. Im Altertum lag hier, an der Stelle, wo das ö. und w. Mittelmeer zusammen- stoßen, die größte aller phönizischen Kolonien, das durch seinen Handel mächtige Karthago. Unfern seiner Ruinenstätte liegt jetzt Tunis (170000 Einw.), die Residenz des Bei und Hauptausfuhrhafen für Ge- treide, Datteln, Öl. c) Algerien, seit 1830 von den Franzosen erobert und jetzt deren blühendste Kolonie, obwohl häufig beunruhigt durch die auf- ständischen Mohammedaner (Kabylen), ist sehr ertragreich an Getreide, Wein und Südfrüchten, sowie feinem Gemüse, Produkte, welche die auf einer Anhöhe am Meer gelegene Hauptstadt Algier (französisch Alger), 97 000 Einw., auf europäische Märkte liefert. Im O.kon- stantine, im W. Oran.

9. Teil 2 - S. 109

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 47. Die Balkanhalbinsel. 109 4. Das Fürstentum Montenegro. Das bis ans Adriatische Meer ausgedehnte Land der „Schwarzen Berge", slawisch Czernagora, ist von 1/i Million tapferer christlicher Serben bewohnt, die früher mit den Türken in beständigem, von beiden Seiten mit Grausamkeit geführtem Kampfe lagen. Hauptort Cetinje, 4000 Einw. 5. Das Königreich Griechenland. Seit der Befreiung vom Türkevjoche haben die Neugriechen, welche infolge Vermischung mit Slawen und Albanesen sich stark von den alten Hellenen unterscheiden, viel zur Hebung der Kultur getan. Der Ackerbau ist allerdings trotz der Ausdehnung, die er in Thessalien gewonnen hat, noch nicht bedeutend genug, Schaf- und Ziegenherden weiden auf den Bergabhängen. Die Schiffahrt und Fischerei (Schwämme) blüht, die wichtigsten Handelsgegenstände sind Wein, Öl, Feigen, Korinthen. Folgende Teile sind zu unterscheiden: a) Nordgriechenland, mit dem Flußtal des Salamvria (dem Peneios der Griechen), der durch das malerische Tempetal zwischen Olymp und Ossa seinen Austritt nimmt. An ihm die Hauptstadt Larisa. b) Mittelgriechenland. Hier die Hauptstadt des Reiches Athen, 110000 Einw. Einst so glänzend, war sie unter den Türken ganz verfallen, ist seitdem aber in moderner Weise aufgebaut und wegen der reichen Kunstschätze, besonders auf der alten Burg, der Akropolis (Parthenon), das Ziel vieler Reifenden. Universität. 8 km von der Stadt liegt ihr Hafen Piräus. c) Südgriechenland. Auf der Halbinsel Peloponnes liegt am Eingang des Meerbusens von Korinth der wichtige Ausfuhrhafen Paträ, während das früher reiche Korinth und die Beherrscherin der ganzen Halbinsel Sparta unbedeutende Landstädtchen geworden sind. 6) Die griechischen Inseln. Unter den Inseln ist die größte Euböa, nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande geschieden. An der attischen Küste Salamis, nahe dem Peloponnes das Jnselchen Hydra, die Heimat der tapferen Hydrioten. Unter den vom Festlande entfernter liegenden Inseln sind die wichtigsten in der Gruppe der Kykladen: Naxos, die größte, Paros, die Marmor- insel, Syra mit der blühenden Handelsstadt Hermupolis und das vulkanische Santorin. Der Westküste des Festlandes nahe liegen wieder die an Wein, Öl und Korinthen reichen Ionischen Inseln; die n. und wichtigste ist

10. Für Seminare - S. 130

1912 - Breslau : Hirt
130 B. Länderkunde. — I. Asien. abgeschlossen, ein Karstgebirge, das steil und zerrissen nach 0 abfällt. Weiter östlich vermittelt die Verbindung der Gebirge Irans mit denen Zentralasiens der Hindnküsch, das „Hindu-Gebirge". Im Sw und im S begleiten Rand- gebirge die Euphrat-Tigris-Ebeue, den Persischen und Arabischen Golf. Die weiten Hochflächen im Innern sind vielfach dadurch entstanden, daß der durch die Verwitterung geschaffene Schutt der Gebirge in dem abflußlosen Lande liegen blieb, die Täler allmählich ausfüllte und die Gebirgsketten bis an den Kamm unter sich begrub (vgl. §192b). Ein nordsüdlich verlaufender Gebirgszug trennt das Hochland in eine westliche (Persien) und in eine oft- liche Hälfte. Der 0 wird wieder durch ostwestlich streichende Ketten in einen nördlichen (Afghanistan) und in einen südlichen Teil (Balutschistau) zerlegt. b) Klima und Bewässerung. Die Niederschläge befeuchten die Räuder reichlich, das Innere spärlich, das daher meist Steppe ist. Sie fallen größtenteils im Winter. Während des Sommers herrscht Dürre. Nur der 80 dankt dem Monsunwind Sommerregen. Öde, von Salzkrusten überzogene, blendend leuchtende „Salzwüsten", die Schneefeldern gleichen, liegen in den abflnß- losen Gebieten des östlichen Teiles. Durch seine Abgeschlossenheit hat das Binnenland echtes Festlandsklima mit glühendheißen Sommern und eisigen Wintern. Die meisten den Randgebirgen entströmenden Flüsse fließen dem Innern zu, wo sie entweder versiegen oder, wie der Hilmend (vom Hindnküsch), abflußlose Salzseen speisen. Den nördlichen Gebirgsrand durch- bricht der Herirud, den östlichen der Kabul. Jener öffnet eine Pforte nach Tnrän, dieser nach Indien. c) Wirtschaftsleben. Die Stufenlandschaften erzeugen mittels künstlicher Bewässerung reichen Pflanzenwuchs; hier wachfeu Weizen und Roggen, Hanf, Baumwolle, Schlafmohn (Bild 76), Pfirsiche (die persischen Äpfel), Granat-, Zitronen-, Aprikosen-, Mandel- und Nußbäume; stellenweise baut man Zucker- rohr und Reis. Berühmt siud die Rosen-, Blumen- und Obstgärten von Jspahän und Schiräs. Als Hausindustrie blüht die Teppichkuüpserei. Deu Handel beherrscht im X Persiens Rußland, im 8 und 0 England. Das Streben beider Mächte geht dahin, das Land auch politisch in Besitz zu nehmen (s. n.). Das im Altertum blühende Land ist durch schlechte Verwaltung, Verfall der Bewässerungsanlagen und Wege sehr heruntergekommen. Es besitzt nur wenige fahrbare Straßen. Auch das Eisenbahnnetz ist gar nicht ent- wickelt, jedoch sind große Bahnbauten iu Aussicht genommen. Der Binnen- verkehr wird durch Karawanen vermittelt (Bild 77). d) Bevölkerung. Die mohammedanische Bevölkerung, zum größten Teile von den alten Persern und Medern abstammend, ist indogermanischer Herkunft, aber seit den ältesten Zeiten mit dem geringeren Volksteile, nomadisierenden Turk- tataren mongolischer Abstammung, gemischt. Die Perser sind eifrige Schiiten, d. h. sie erkennen im Gegensatz zu den übrigen Mohammedanern, den Sunniten, zu denen auch die Afghanen und Balntschen gehören, die von den ersten Kalifen her- rühreuden Zusätze zum Koran (die Sünna) nicht an. e) Politische Gliederung und Siedlungen. Staatlich gliedert sich die Land- schaft in Persien, Afghanistan und das britische Schutzgebiet Balutfchistän.
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