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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 161

1902 - Karlsruhe : Lang
Aus der allgemeinen Geschichte. I. pie Kulturvölker des Morgenlandes.*) 1. Von den Ägyptern. Im östlichen Teile von Nordafrika, im Norden vom Mittelmeere, im Osten vom Roten Meere, im Süden von Nubien, int Westen von der Libyschen Wüste begrenzt, liegt Ägypten. Durch die etwa 15 Meilen breite Landenge von Suez, die das Mittelländische Meer von dem Roten scheidet, hing Ägypten mit Arabien, also das afrikanische Festland mit dem asiatischen zusammen, bis im Jahre 1869 die Landenge durchstochen und beide Meere durch den Suezkanal verbunden wurden. Das alte Ägypten war ein Landstrich von ungefähr 120 Meilen Länge und 75 bis 90 Meilen Breite, seiner ganzen Länge nach von dem Nilflusse durchströmt. Dem Nil verdankte Ägypten schon im Altertum feine Fruchtbarkeit. Er tritt nämlich alljährlich zu bestimmten Zeiten aus seinen Usern, überschwemmt das Land und läßt da einen äußerst fruchtbaren Schlamm zurück. Die Überschwemmung beginnt in der Zeit des längsten Tages und erreicht den höchsten Wasserstand Ende September. Ende Oktober ist der Fluß wieder in sein gewöhnliches Bett zurückgekehrt, und nun beginnt die Einsaat, die bis zum Mai des folgenden Jahres tausendfältige Frucht brächte, wenn die gegenwärtigen Bewohner noch den nämlichen Fleiß auf den Anbau der Felder verwendeten wie die alten Ägypter. Im Altertum wurde das Land eingeteilt in Oberägypten mit der Hunderttorigen Königsstadt Theben, Mittelägypten mit der Hauptstadt Memphis, in deren Nähe sich vierzig Pyramiden *) Kulturvölker nennen wir diejenigen Völker, welche durch ihr geistiges Leben, ihre Kunst und Wissenschaft, ihre Tätigkeit im Handel und Gewerbe dazu beigetragen haben, die Bildung und Gesittung der Menschen zu fördern. Von den Babyloniern und Assyriern reden wir hier nicht, weil sie nicht in unmittelbare Berührung gekommen sind mit den Kulturvölkern an den Ufern des Mittelmeeres, denen wir einen Teil unserer Bildung verdanken. Die Gefchichte der Juden ist, soweit sie hier heranzuziehen wäre, aus dem Religionsunterrichte bekannt, weshalb wir sie mit Rücksicht ans den beschränkten Raum füglich übergehen können. Berger-Stehle, Erzählungen aus der Weltgeschichte. 11

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 25

1896 - Breslau : Hirt
Nord-Amerika. 25 den Negern, die insgesamt 6,3 Mill. zählen. Von Natur arbeitsscheu, bilden sie, seitdem die Aufhebung der Sklaverei sie von der Zwangsarbeit befreit, ein der besitzenden Klasse und dem gesamten Staatswesen gefährliches Element. Die Indianer sind schon bis gegen 'U Mill. zusammengeschmolzen; sie schwinden auch in den sogen. „Reservationen" des Innern; dies sind Gebiete, welche die Weißen nicht betreten dürfen; aber auch hier sind jene vor den gierigen „Jankees" [jänkts], den Nachkommen der englischen Einwanderer, nicht sicher. Die wohl nie wieder auf der Erde gebotene Gelegenheit, ein ungeheures, fruchtbares, bisher menschenarmes Land nnter den Pflug nehmen zu können, hat Unternehmungslust, Handelsgeist und Volksvermehrung anss erstaunlichste gesteigert; in mächtigen technischen, mit großen Summen geförderten Werken, in praktischen Handgriffen übertrifft die Union bereits die Alte Welt; aber in Geschmack und Kunstfertigkeit, sowie in der Pflege idealer Güter bleibt sie noch weit hinter den meisten europäischen Ländern zurück. — Die Handelsflotte steht nur der britischen nach. Sie versorgt das w. Europa mit Baumwolle, Getreide, Tabak, Fleischwaren, Petroleum, Edelmetallen und Pelzwerk, während europäische Fabrikate aus Wolle, Baumwolle, Seide u. s. w. eingeführt werden. Ganz besonders gefördert wird der Handel durch die Lage der Union an zwei Weltmeeren, durch eine reiche Küstengliederung, durch zahlreiche künstliche und natürliche Wasserstraßen, sowie durch ein ausgedehntes Eisenbahnnetz, das den Überschuß an Erzeugnissen des Landes in wenig Tagen der O.- wie auch der W.-Küste zuführen kann. Für unser Vaterland find die Vereinigten Staaten noch insofern von Bedeutung, als nach ihnen hin der Hauptstrom der deutschen Auswanderer gerichtet ist. b) Staatliche Einteilung und Regierungsform. Die Union besteht aus 44 Staaten, die meist durch Parauelkreise und Meridiane abgegrenzt sind; ferner aus 1 Distrikt und 6 Territorien. An ihrer Spitze steht ein alle 4 Jahre gewählter Präsident. Die „Staaten" handhaben ihre innere Verwaltung selbständig, während die dünn bevölkerten Territorien darin noch unter der Bundesregierung stehen. Die Größe der Staaten ist sehr verschieden, ebenso ihre Einwohnerzahl. Ihre Namen rühren zum Teil von denen berühmter Personen, von Regenten, von indianischen Benennungen oder geographischen Bezeichnungen her. c) Die einzelnen natürlichen Landschaften. Die gewaltige Ländermasse zerfällt in drei natürliche Gebiete. Diese sind: 1. Das w. Gcbirgsland. Dasselbe besteht n. vom 32. Parallelkreise aus einem ausgedehnten Hochlande, das von Randgebirgen eingeschlossen ist. Die Ketten an der W.-Seite führen verschiedene Namen, darunter: hinter einer vorgelagerten Küstenkette die gold- und kupferreiche Sierra Nevada, vom N.-Ende des Californischen Golfes an, mit dem Glanzpunkte des durch Farbenpracht alle europäischen Gebirgsgegenden übertreffenden Iosemitesjofemmitti>Thales; das durch zahlreiche Wasserfälle sich aus- zeichnende Kaskaden-Gebirge. Für die ö. Cordilleren überwiegt auf der weitaus längsten Strecke bis^ gegen das n. Eismeer der Name Rocky Mountains [mauntens], b. i. Felsengebirge. Der höchste Gipfel, Mount Hooker, 5100 in, liegt im britischen N.-Amerika. An dem W.-Rande des Felsengebirges liegen zahlreiche, von Parallelketten umrahmte Felsengebiete, Parks ge-

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 10

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 10 — Nutzen für das Land, denn er diente als Behälter für das Nilwasser, nahm in Jahren zu starker Überschwemmung den Überfluß aus und gab Wasser her, wenn sie zu dürftig war. — Das Labyrinth bestand aus zwölf Palästen, sechs gegen Norden und sechs gegen Süden. Dreitausend Gemächer waren darin, zur Hälfte über, zur Hälfte unter der Erde. In den unterirdischen Gemächern befanden sich die Gräber der Könige, die das Labyrinth hatten erbauen lassen; die obern Räume waren mit Säulen und kunstreichem Bildwerk aufs prachtvollste geschmückt. Jetzt ist von dem stolzen Bau nur noch ein Trümmerhaufen vorhanden. 5. Die Hieroglyphen. Die Denkmäler der Ägypter sind mit einer seltsamen Schrift bedeckt. Diese besteht nicht aus Buchstaben, sondern aus Bildern von Himmelskörpern, Tieren, pflanzen und allerlei Gerätschaften; man nennt diese Zeichen Hieroglyphen. Nur die Priester konnten diese heilige Schrift lesen,' auch wir haben sie jetzt wieder verstehen gelernt. Die gewöhnliche, allen verständliche Schrift stand auf Rollen von Papier, das die Ägypter aus einer Schlingpflanze bereiteten, die am Nile wuchs und Papyrus genannt wurde. 6. Gewerbe und Handel. In manchen Gewerben waren die Kgypter sehr geschickt: sie verfertigten köstliche Webereien sowohl in Linnen als in Baumwolle und wußten die Decken und Teppiche, die sie webten, mit Stickereien von farbigen Zäden oder auch von Golddraht auszuschmücken. Wie man aus den Abbildungen auf den Denkmälern sieht, konnten sie auch mancherlei zierliche Gerätschaften verfertigen. Ihr Handel beschränkte sich in der frühesten Zeit auf den Verkehr zu Lande und auf die Nilschiffahrt,- erst spät traten sie zur See in Verbindung mit andern Völkern, und in den drei letzten Jahrhunderten vor Christus, als die Stadt Alexandria gegründet war, wurde der ägyptische Handelsverkehr der blühendste und ausgedehnteste der ganzen Welt. 5. Die Babylonier. 1. Oie Länder am (Euphrat. (Karte I.) Wie in Nordafrika das ägyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillingströme Euphrat und Tigris von hoher Bedeutung für die Gründung geordneter Staaten, aus denen mächtige Reiche hervorgingen. Die beiden Ströme entspringen im Hochlande Armenien südöstlich vom Schwarzen Meere und fließen — im Westen der (Euphrat, östlich davon der Tigris — gegen Südosten in den persischen Meerbusen, fln dem unteren

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 13

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 13 — Ereignis schien ihm unmöglich. Nicht lange darauf aber kamen Boten und erzählten: „Herr, am Ufer des Meeres sind fremde Männer gelandet, ganz mit Erz bedeckt vom Kopf bis zu den Füßen? Es waren gepanzerte Seeräuber, die alles in Schrecken setzten, weil man bis dahin noch nie einen geharnischten Mann in Ägypten gesehen hatte. Psammetich gedachte an die Weissagung und gewann die Fremden durch große Versprechungen für fernen Dienst. Mit ihrer Hilfe vertrieb er die elf andern Könige und wurde so Alleinherrscher über ganz Ägypten. Psammetich und seine Nachfolger beförderten besonders den Handel und das Seewesen, und das Land wnrde unter ihrer Herrschaft wohlhabend und blühend, bis endlich die kriegerischen Perser aus Asien hereinbrachen und ganz Ägypten unterjochten. 6. Die Babylonier. Ihr fanb und ihre Sitten. 1. Die Lander am Gnphrat. (Karte I.) Wie in Nordafrika das ägyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillingströme Euphrat und Tigris für die Gründung geordneter Staaten, aus denen mächtige Reiche hervorgingen, von hoher Bedeutung. Die beiden Ströme entspringen im Hochlande Armenien südöstlich vom Schwarzen Meere und fließen — im Westen der Euphr at, östlich davon der Tigris — gegen Süd osten in den persischer: Meerbusen. An dem unteren Teile der Ströme, wo diese sich dem Meere nähern und nach einem langen Lause schon sehr breit und wasserreich geworden sind, lag Babylonien, so genannt nach der uralten Hauptstadt Babel oder Babylon. Weiter hinauf erheben sich die Länder höher und sind teils trockene, wenig fruchtbare Steppen- und Weideländer, wie Mesopotamien, das sich nördlich an Babylonien anschließt, teils Ge-birgsländer, wie A s s y r i e n, östlich vom Tigris, und Armenien, noch weiter gegen Norden gelegen, wo der Euphrat und Tigris ihre Quellen haben. 2. Das Land Babylonien. Babylonien selbst ist ein flaches Tiefland von der größten Fruchtbarkeit. Diese Fruchtbarkeit verdankt es dem Euphrat. Wie der Nil in Ägypten, so tritt auch der Euphrat jedes Jahr, wenn in den Gebirgen Armeniens der Schnee geschmolzen ist, über seine Ufer und überschwemmt die weite Ebene. Durch eine Menge von Kanälen und Deichen, welche die fleißigen Bewohner des Landes schon in der ältesten Zeit angelegt hatten, wurden diese Überschwemmungen geregelt und die Bewässerung allen Teilen des Landes

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 844

1850 - Weilburg : Lanz
844 Die einteilten Länder Asiens. Leibesübungen sehr gewandtes Völkchen geschildert. — Die Kamtschadalen haben ein rundes, plattes und breites Gesicht, einen dicken Kopf, kleine, tiefliegende Allgen, in denen Falschheit lauert, eine platte Nase, wenig oder keinen Bart und ein dünnes, schwarz glanzendes Haar» Sie sind faul, unreinlich, furchtsam, leichtsinnig und ausschweifend, dabei aber friedlich und von Jagd und Fischerei lebend. §. 1000. Die Eingebornen Sibiriens gehören dem größten Theile nach rohen Jäger- und Fischern ölkern an; die Nomaden aber im Süden stehen auf einer höher» Stufe der Kultur. Mehrere Bibelgesellschaften sind thätig, das Christenthum und dadurch Bildung und Gesittung in diesen nordischen Regionen zu verbreiten, jedoch bisher ohne sonderlichen Erfolg. Die Städte sind nicht ohne Unter- richtsanstalten mannigfacher Art; zu Tobolsk und Irkutsk finden sich Gymnasien; auch mehrere Seminare und Fachschulen sind vorhanden. Die Zahl der Distrikts- und Pfarrschulen ist freilich sehr gering und betrug im Jahre 1835 nur 39 auf dieser weiten Landstrecke. — Die Europäer beschäftigen sich mit dem Acker- und Bergbaue; in mehreren Städten zeigt sich ein reger Gewerbfleiß, und ihr Handel ist lebhaft und wichtig. — Das Land steht unter russischer Herrschaft, die freilich bei den meisten Stämmen sich nur auf die Erhebung eines Tributs erstreckt. Das Ganze ist gegenwärtig in vier Statthalterschaften (Gouvernements), zwei Provinzen und zwei Bezirke eingetheilt. §. 1001. 1) Die Statthalterschaft Tobolsk, der westliche Theil des Landes, ist größtentheils eine wellenförmige Fläche, in deren Süden sich, der großen Steppen ungeachtet, auch Ackerbau findet. Nach Norden hin verschwinden nach und nach die Waldungen und es beginnt eine eisige Wüste, in welcher alles Leben erstirbt. — Tobolsk, die reinliche Hauptstadt dieser Statthalterschaft und der Sitz des Gou- verneurs von West-Sibiritn, breitet sich am Jrtisch aus, mit dem sich hier der Tobol vereinigt, hat 23 zmn Theil schöne griechische Kirchen, ein Priester- und ein Schullehrer-Seminar,

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 179

1893 - Hannover : Hahn
179 Auf 130000 qkm hat es gegen 5 Mill. @., die fast sämtlich Rumänen sind, aus der Mischung römischer Kolonisten mit alten Ein- wohnern (Daciern)^) gebildet. Sie gehören der griechisch-katho- lischen Kirche an. — Zahlreich vertreten sind auch Juden und Zigeuner. Die Verfassung des Landes ist (seit Vereinigung der beiden Fürstentümer 1861) eine konstitutionelle, erbliche Monarchie. Der König Karl ist aus dem Hause der Hohenzollern. * Bukarest [sdjt] (220 T. E.) in äußerst fruchtbarer Ebene. Hpt.- und Residenzst. Zahlreiche Bildungsanstalten. Univ. Dschür schön (Giurgewo) mit 13 T. E. Handelsst. an der Donau. «Brana (47 T. E.). an der Donau, etwas oberhalb der Sereth- mündnng, eine der „rumänischen Seestädte". c> Galatz (59 T. E.) unterhalb der Serethmünduug, die andere „rumänische Seestadt". — Erst hier und in Brä'ila findet die Umladung aller zur Meerfahrt bestimmten Waren statt. ojassy [sch] (90 T. E.) Hptst. der Moldau. Grenzverkehr mit Rußland. Univ. «Botoschani (31 T. E.) n. von °Jassy. Verkehr mit der Bu- kowina. Städte mit 100 T. E. und darüber: 1. Konstantinopel 875 T. E. 2. * Bukarest 220 T. E. 3. lu-i. J$. Athen 107 T. E. M Vii. Das Osteuropäische Flachland (5^2 Mill. qkm), §. 76. Grenzen: Im O. und S. die europäisch-asiatische Grenze (s. o.), im N. das Eismeer, im S.-W. die Karpaten, im W. un- gefähr die Wasserscheide zwischen Oder und Weichsel (s. Mitteleuropa) und die Ostsee. Im N.-W. ist die Grenze gegen das Skandinavische Gebirgsplatean von dem innersten Teil des Finnischen Meerbusens bis zum Weißen Meer zu ziehen, längs der Senke, in der die großen Seen liegen; denn das Granitplateau von Finland ist physi- kalisch von Skandinavien nicht zu trennen, und auch politisch haben die beiden Länder bis in den Anfang unseres Jahrhunderts zusammen- gehangen. ') Auch Slaven haben sich ihnen beigemischt. 12*

7. Teil 1 - S. 14

1872 - Leipzig : Teubner
14 (s. 51 Xiii) 570 durch eine Emprung gestrzt und an seine Stee/Amasis erhoben (570 526), unter welchem uerlich blhender Verkehr das innerlich nagende Verderben (Auswanderung des Restes der Kriegerkaste) nur verdeckte. S. S. Psam-menit unterlag 525 dem Perserknig Kambyses, und Aegypten ward persische Provinz. Arabien. Syrien. - 15. Die zum Theil semitischen Bewohner des im Innern /Rsten, an den Ksten, besonders im Sw. fruchtbaren Arabiens haben, obgleich sie die Vermittler lebhaften Handelsverkehrs zwischen Asien und Afrika waren, doch im Altertum keinen bedeutenden Einflu auf die Geschicke der brigen Völker ausgebt. Das von Semiten (Aramern) bewohnte, vom Libanon- und Antilibanon-Gebirge (zwischen beiden Coelesyrien, t] nodrj Zvqia) bis zu der arabischen Wste sich hinziehende drre, aber sehr fruchtbare Oasen enthaltende syrische Plateau, verlor, obgleich an den hindurch fhrenden Karawanenstraen frhzeitig groe Städte (besonders Damaskus) entstanden und einzelne Herscher Eroberungen machten, frh durch die mchtigen stlichen Völker seine Selbstndigkeit/ / Die Phoeniker. 16. Phoenikien heit der 25 Meilen lange, 34 Meilen breite, unfruchtbare, aber hafenreiche Kstensaum Syriens zwischen dem Libanon und dem Mittelmeer. Die zum semitischen Stamm gehrenden, sich Kanaaniten nennendenbewohner wurden, durch ihres Landes Lage und Natur auf das Meer gewiesen, das erste bedeutende See- und Handelsvolk der alten Welt. Von ihren Stdten aus giengen vier groe Karawanen strafen 1) der die Landenge von Suez nach Memphis. 2) nach den Hfen am arabischen Meere, Elath und Eziongebr, von wo sie mit den Israeliten nach dem sdlichen Arabien und Ophir u ren. 3) durch die stliche Wste (Stationen Palmyra oder Tadmor in der Wste und Thapsakus oder Thiphsach ain Euphrat) nach Babylon. 4) nordwrts nach Kleinasien, Armenien, und den vau-kasuslndern. Ihre Seefahrt erstreckte sich auer der das gesamte Mittelmeer sicher bis zu den kanarischen Inseln und den Zinninseln (Kassiteriden, wol die Scillyinseln an Englands Sw. Spitze), wahrscheinlich bis in die Ostsee. Sie ho ten un tauschten aber nicht allein Produkte, sondern fabricierten auch mit groer Fertigkeit und Schnheit. (Purpurfrberei.) Die Vervollkommnung der Schifffahrtsgerte, der aus Babylomen angenommenen Mae, Gewichte und Mnzen, der Glasarbeiten, des Bergbaus und der Einarbeiten und die Vereinfachung und Verbreitung der Buchstabenschrift ( 13 u. 32) sind ihrer T la ig-

8. Das Alterthum - S. 51

1860 - Koblenz : Baedeker
Dritter Abschnitt. Europa. Vorbemerkung. Europa ist zwar der kleinste, aber der mächtigste, gebildetste, Derhältnißmäßig bevölkerteste und in in jeder Beziehung von allen Extremen am weitestey entfernte Erdtheil. Durch seine Lage beinahe nur in der gemäßigten Zone steht es zwar an Menge, Mannichfaltigkeit und Schönheit der Naturprodukte Asien und Amerika nach, ist aber fast allenthalben zum Ackerbau geeignet und gewährt durch seine große Küstenentwickelung, durch die vielen im Bereiche des Festlandes gelegenen Inseln, durch die zahlreichen Binnenmeere und schiffbaren Ströme eine große Leichtigkeit des Verkehrs. Dazu übertrifft es die anderen Erdtheile durch Alles, was Erzeugniß des Geistes ist. Zwar gehören die Staatenbildung, die Wissenschaften, die mechanischen wie die schönen Künste, Ge- werbfleiß und Handel ihrem Ursprünge nach dem Orient an, aber sie haben erst auf europäischem Boden, und zwar zuerst im Sü- den, später im Norden, ihre höchste Ausbildung und Vervollkomm- nung erlangt. Durch diesen geistigen Vorrang und den Besitz einer überlegenen Kriegskunst haben die Europäer nicht nur stets jedem fremden Eroberer getrotzt, sondern auch ihre Herrschaft und mit dieser zugleich Civilisation in alle übrigen Erdtheile durch Entdeckungen, Eroberungen, Colonie» und Handel verbreitet. A. Geographische Ueberficht von Europa. §■ 27 (36). Die Grenzen Europa's. Im N. der nördliche Ocean oder das Eismeer. Im W. das atlantische oder äußere Meer. Im S. das Mittelmeer oder innere Meer. Im O. der Tanäis (j. Don), die Palus Mäotis, der cimmerische Bosporus, der Pontus Euxinus, der thracische Bos- porus, die Propontis, der Hellespontus und das ägäische Meer. Ueber die Größe dieses Welttheils hatten die Alten bei ihrer bis 4*

9. Geschichte des Alterthums - S. 60

1869 - Freiburg : Herder
Drittes Buch Die liömcr von Nomulus bis Äugustus. (753—31 vor Christus.) Italien. §. 1. Italien, das schönste Land Europas, ist eine Halbinsel, die sich bei einer durchschnittlichen Breite von 20 — 30 Meilen etwa 150 Meilen in das Mittelmeer erstreckt. Sie wird im Norden begränzt durch den halbmondförmigen Bogen der Alpen, welcher sich vom lignrischen Meer- busen (von Genua) bis an die Nordspitzen des adriatischen Meeres hinzieht, und wird durch dasselbe schmale Meer auf der Ostleite von der Halbinsel des Hämus geschieden. Durch ganz Italien zieht das Apenningebirge, das von den Seealpen ausgeht und sich vielfach verzweigt; weit es beiden Meeren nahe ist, so erreichen die in ihm entspringenden Flüsse nach kur- zen: Laufe das Meer und bleiben unbedeutend. Nur der Padus (Po) im nördlichen Italien, der in den Alpen entspringt und auch seine meisten Zuflüsse aus dem Alpengebirge enthält, ist ein mächtiger Fluß; von dem Apennin fließen in das Mittelmeer: der Ar uns (Arno), Umbro (Ombrone), Tiber, Liris (Garigliano), Vulturnus (Voltnrno). Italien ist mit den großen Inseln Sieilten, Sardinien und Corsica und den 'kleinen Inselgruppen 5600 65m. groß, hat außer den sumpfigen Gegenden (zwischen dem Arno und Tiber, pontinische Sümpfe, Mantua, Pomündungen) ein vortreffliches Klima und einen dankbaren Boden, der jedoch einen sorgfältigen Anbau verlangt; von ganz besonderer Fruchtbarkeit ist nur die Po-Ebene und campanische Ebene (bei Neapel). Rom unter den Königen. (753-509 v. Chr.) Roms Gründung. §. 2. Fast genau in der Mitte der Halbinsel erbob sich auf sieben Hügeln an dem Tiberflusse drei Meilen oberhalb seiner Mündung die Stadt Rom. Die Sage von ihrer Gründung lautet: Nnmitor, König der Stadt Alba longa, wurde von seinem Bruder Amnlins des Thrones beraubt und seine Tochter Nhea Silvia der Göttin Vesta als Priesterin geweiht. Sie gebar von dein Kriegsgotte Mars zivei Söhne,

10. Das Alterthum - S. 20

1877 - Leipzig : Baedeker
20 Das Hochland von Iran. . 15. den Willen der Götter und die Schicksale der Menschen zu erkennen glaubten, wodurch sie einen bedeutenden Einflu auf die Regierung hatten. 2) Die bedeutenderen Werke der babylonisch-assyrischen Bau-kuust waren groe Nationalmonumente (Tempel und Palste), in welchen die Thateu der Nation und der Könige bildlich dargestellt und theilweise durch Inschriften erlutert waren. Diese Scnlpturen, fast nur Reliefs auf Gypsplatten, haben dem Inhalte nach viele Aehnlichkeit mit den gyptischen, die ebenfalls zum Theil religiser, hauptschlich aber historischer Art waren. 3) Der Handel war auerordentlich blhend, sowohl durch die Ergiebigkeit des Bodens, als insbesondere dnrch die vortreffliche Lage des Landes in der Mitte zwischen dem Indus und Mittelmeer, in der Nhe des persischen Busens und an zwei schiffbaren Strmen, weshalb es den Verkehr zwischen Sd- und Westasien vermittelte. Die Heerdeu lieferten den Stoff zu den kunstreichen Teppichen und den bunten Gewndern, welche der babylonische Kunstflei erzeugte. C. Arische Völker. Iv. Die Meder ttttb Perser. . 15. Das Hochland von Iran und seine Bewohner. Zwischen den Stromgebieten des Indus und des Tigris erhebt sich das Hochland von Iran oder die stliche Hlfte des vorder-asiatischen Hochlandes, begrenzt im N. vom caspischen Meere und den Steppenlndern des Oxus, im S. vom erythrischen Meere und dem persischen Meerbusen. Es ist, wie das groe Hochland von Hinterasieu, mit dem es im N.-O. durch den Gebirgsisthmus des Paropamisus (Hindukush) zusammenhngt, im Innern eine de Wste mit einzelnen Oasen, nach Auen hin von Randgebirgen umgeben, welche das Plateau zu einer natrlichen Festung machen, emporragend der drei Tieflnder. Auf dem Westrande von Iran, zwischen dessen parallelen Bergketten lange und schmale, gut bewsserte Thler eingesenkt sind, wohnten zwei geschichtlich bedeutende Völker: aus dem Nordwestrande' die Meder, auf dem Sdwestrande die Perser, dort lag die
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