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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 52

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 52 — 21. Blankenhagen. Blankenhagen ist eine sehr große Bauerschaft. Sie liegt nordwestlich, nördlich und nordöstlich von Gütersloh. In? Süden grenzt sie an Nord- Horn, Gütersloh und Pavenstädt. Nach Blankenhagen können wir drei Straßen und einen Gemeindeweg gehen. Welche sind es? Unser Weg führt die Brockhäger Straße entlang, über den Hos des Meiers Naßfeld, an der Blankenhagener Schule vorbei zur Gastwirtschaft und Kleinbahn- Haltestelle „Zur Tanne". Bon hier aus verfolgen wir die Straße weiter, erreichen Gut Langert und die Lutter und gehen bis zur Grenze des Kreises Wiedenbrück. Zurückkehrend biegen wir vor Gut Langert in den nach Osten führenden Landweg ein. Durch Kiefernwaldungen führt uus der Weg bis in die Nähe von Hornberg. Hier erreichen wir den in süd- licher Richtung führenden Landweg, der bei Bäcker Teckentrup anf die Brockhäger Straße mündet. Der Weg ist. 1 Stunde 40 Miuuten lang. Auf der Brockhäger Straße stehen in der Nähe des Seminars die Häuser noch nah beieinander. Es sind meist kleinere massive Häuser aus roten Backsteinen. Die Straße senkt sich ganz allmählich nach Nordwesten, auf l Kilometer ungefähr 1 Meter. Wohin fließt deshalb das Wasser? Zu unsrer Rechten ist ein tiefer Graben. In ihm sammelt sich das Regen = Wasser von den umliegenden Äckern und Wegen. Schutzsteiue begleiten den Graben. Hier finden wir die Gütersloher Weberei. Was wird dort gewebt? Dann kommen wir an der Strothmannschen Molkerei vorbei. Je weiter wir gehen, desto weniger Häuser stehen an der Straße. Hinter Teckentrup erblicken wir nur uoch einzelne. Jetzt sind wir schon in Blankenhagen. Links und rechts von der Straße liegen Ackerfelder, dann Wiesen. An dem Eichen- und Buchenwald des Meiers Raßfeld zu unsrer Linken vorbei führt der Privatweg auf deu Meierhos. Es ist ein stattlicher Hof mit großem Wohnhause, mehreren Scheunen und einem schönen „Spieker" (Speicher). Das Meierhaus ist neuer als das des Meiers zu Nordhorn Es besteht aus einem Langhause und einem Querhause. Das Langhaus ist das alte Haus. Es beherbergt das Vieh. Das Querhaus ist erst später vor das alte Haus gebaut. Durch eine Tür ist es mit dem alten Teile verbunden. In ihm wohnt der Meier mit seiner Familie. So lebt er zwar auch mit seinem Vieh unter einem Dache, doch sind die Wohn- räume durch eiue Querwand von dem Viehhause getrennt. Viele neue Bauernhäuser werden heutzutage so gebaut. Reinlichkeit und Gesund- heitsrücksichten sprechen dafür. Hinter dem Hofe fließt der Schlangenbach in südwestlicher Richtung durch den kleinen Laubwald. Er hat seinen Namen von den vielen schlangenähnlichen Windungen, die er macht. Wie schon früher bei der Dalke, erkennen wir hier wieder, daß die reichere Bewässerung des an- liegenden Landes trotz des sandigen Bodens der ganzen Gegend das Wachstum der Laubbäume ermöglicht. Wir versolgen mit unsern Augen den Lauf des Wassers, schaueu auch nach der Seite, von der der Bach

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 90

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 90 - Richtung. Beide Bäche kommen da her, wo das Land hoch ist, und fließen nach der Richtung, wo es tief ist. Das tuu alle andern Bäche auch. Der Schlangenbach ist viel kleiner als die Dalke. Sein Wasser fließt auch uicht schnell. Warum nicht? Jiu Sommer 1911 war der Schlaugenbach 4 Monate ausgetrocknet. Er kann keine Mühle treiben. Wo führen Brücken über ihn hinweg? Durch Blankenhagen fließt die Lutter. Sie ist breiter und Wasser- reicher als die Dalke. Wie die Dalke kommt auch sie voiu Teutoburger Walde und fließt in derselben Richtung. Die Lutter hat ihren Namen nach ihrem klaren, lauteren Wasser. Sie treibt eine große Zahl Mühlen. Welche sahen wir? Zeige sie aus der Karte. Durch Kattenstroth fließen der Knisterbach, der Olbach und die Wappel. Der Knisterbach ist ein kleines Wässerlein. Der Olbach und die Wappel kommen auch wie Lutter und Dalke aus der Gegend des Teuto- burger Waldes. Welchen Lauf werden sie haben? Der Olbach und der 'Knisterbach fließen in die Wappel. Die Mündung des Olbachs ist in der Nähe der Wiedenbrücker Straße. Nach der Vereinigung hat der Bach eine fast nördliche Richtung. In der Nähe der Neuen Mühle fließt die Wappel in die Dalke, die jetzt recht wasserreich ist. In der Nähe des Meiers Pavenstädt fließt die Dalke in die Eins. Die Ems ist ein recht großer Bach. Einen sehr großen Bach nennt mau Fluß. Als wir an den Bächen entlang gingen, sahen wir, wie sie immer wasserreicher und breiter wurden; denn von allen Seiten führten Gräben, kleine Wasseradern und Bächlein neues Wasser hinein. So wird aus dem kleinen Bach allmählich ein großer Fluß. Dalke und Ems bilden hier eine Insel. Wie sah es darauf aus? Zeige die Eins auf der Karte! Gib ihren Lauf an! Zeige die Bäche Güterslohs auf der Karte! Zeichnen der Bäche! Wie bestimmt man die Ufer des Baches? Zeichne das Bett des Baches und benenne die Teile!

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 29

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 29 nimmt seine Abwässer aus. An ihren Ufern breiten sich große Wiesen- flächen und fruchtbare Äcker aus. An welchen Städten fließt die Ohre vorüber? Bei — verläßt die Ohre ihre Hauptrichtung und wendet sich nach —. 2. Ter Tanger. Der Tanger mündet nach kurzem Laufe bei Tanger- münde in die Elbe. Das Tangerwasser ist sehr eisenhaltig. Den Unter- lauf und die Mündung des Tangerslüßchens hat man zu einem Winter- Hafen erweitert. 3. Der Aland hat seine Quelle dicht an der Elbe nahe der ^>tadt Werben. Warum fließt er nicht sogleich in die Elbe? Der Aland ver- -einigt sich unterhalb der Stadt — mit der Biese, nachdem diese rechts die Uchte und links die Milde aufgenommen hat. Von feiner Mündung bis Seehausen kann der Aland von kleinen Kälmen befahren werden. In der Niederung zwischen Aland und Elbe dehnt sich die fruchtbare Wische aus. 4. Tie Zeetze. Die Quelle liegt im südlichen Teile des Gebietes. Ihr eilen zwei Nebenflüßchen und ein Abflußgraben vom Arendsee zu. Die Zeetze kann von der Elbe aus bis Salzwedel mit kleinen Kähnen befahren werden. 5. Der Arendsee, d. h. Adler-See. Er hat 11 km Umfang und ist 49 1/2 m tief. Seine mittlere Tiefe übertrifft die aller norddeutschen Seen. Jin S.w. und N. sind seine User hoch und mit altem Eichen- Wälde umrahmt. Am hohen Süduser liegt das Städtchen Arendsee. Der See ist sehr fischreich und wirft bei stürmischem Wetter nicht selten Bern- stein aus. Nur bei sehr strenger Kälte friert er zu. 0. Schätze in der Tiefe. Die Altmark ist sehr arm an unterirdischen Schätzen. Die wichtigsten Stoffe, die hauptsächlich längs der Elbe gewonnen werden, sind Ton- und Ziegelerde. Die daraus hergestellten Mauersteine bilden daher das gewöhnliche Baumaterial. Vou besonderer Bedeutung ist der Mergel, der au den Zichtaner Bergen bei Wiepke gewonnen und als Düngemittel benutzt wird. Torf wird nur noch wenig gestochen, ebenso Naseneisenstein. Dieser scheidet sich auf den sumpfigen Wiesen des Tangerslüßchens vom Wasser. Die seinetwegen angelegte Eisengießerei Tangerhütte verarbeitet jetzt hauptsächlich Eisenerze, die auf der Wasserstraße und der Eisenbahn billiger herbeigeschafft werden. Am Fuße des „Kalkberges" bei Calbe n/M. fjat man auf der „Salzwiese" ein mächtiges Lager von reinem Steinsalz erbohrt, aber bis jetzt noch nicht abgebaut. Auch bei Neuhaldensleben ist Salz erbohrt. I). Übersicht «der die Beschäftigung der Sewohner. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieses Gebietes ist Acker- bau und Viehzucht. Aus dem sandigen Boden sind Roggen und Kartoffeln die Hauptfrüchte; wo Lehm vorherrscht, gedeihen auch Weizeu,

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 107

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 107 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstein in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiucheu ist.

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 109

1911 - Magdeburg : Creutz
Schätze in der Tiefe. 109 und Wiesen liefern hier reiche Erträge. Bei der Stadt Leipzig fließt der Elster von rechts die Pleiße zu. Sie wendet sich nun nach W. Längs des Mittellaufes der Weißen Elster hat man einen Kanal, den Floß- graben, gestochen. Er geht von der Elster aus und führt zur Luppe, einem Elsterarme. Die Elster und der Floßgraben werden zum Flößen benutzt. Im Oberlaufe der Weißen Elster treibt man Perlenfischern. Die Weiße Elster mündet oberhalb Halle in die Saale. Z. Sic Mulde. Die Mulde besteht aus 2 Quellflüssen, die nach den anliegenden Städten Freiberg und Zwickau die Freiberg er und die Zw ick au er Mulde heißen. Bei der Vereinigung beider tritt der Fluß in die Ebene, die er nordwärts durchfließt. In dem breiten fruchtbaren Tale liegen die Städte Eilenburg, Düben, Bitterfeld und Deffau. Wenige km nördlich von Deffau führt die Mulde ihr Waffer der Elbe zu. Die Mulde ist an vielen Stellen sehr reißend, durch Überschwemmungen richtet sie oft großen Schaden an. Sie dient zum Flößen. Von Deffau an wird sie auch von kleinen Dampfern befahren. 3. Die Fuhne. Die Fuhne ist ein Bach, der durch eine sumpfige Niederung fließt. Sie läuft von O. nach W. und mündet bei Bernburg iu die Saale. Von ihrer Quelle hat man ein Flußbett zur Mulde (Raguhn) gezogen. So stellt die Fuhne eine Verbindung zwischen Mulde und Saale her. Bei Hochwasser der Mulde gleicht das Fuhnetal einem großen See. Das Tal ist außerordentlich ertragreich. Wiesen, Acker und reicher Holzbestand find fein Schmuck. Kurz vor ihrer Mündung fließt der Fuhne die Ziete zu, an der Cöthen liegt. C. Schätze in der Tiefe. Das Land links von der Mulde ist sehr reich au unterirdischen Schätzen. In der Nähe der Saale, der Elster, der Fuhne und bis zur Elbe im N. dehnen sich große Brauukohlenlager aus. Bald holt man die Kohle tief aus der Erde, bald findet man sie dicht unter der Ackerkrume. Die Kohle, die daraus bereiteten Grudekoks und die Briketts sind ein guter Ersatz für das fehlende Brennholz. Aber auch für die Beleuchtung hat man die Kohle nutzbar gemacht' denn man bereitet daraus Ol (Solaröl) und Lichte. Am Fuße des Petersberges gewinnt man auch Steinkohlen (Plötz bei Löbejün); bei Halle und Bitterfeld sticht man gute Tonerde, die eine großartige Tonwaren- und Ziegelsteiusabrikatiou hervorgerufen hat. Am Petersberge und an den Höhen nach der Saale zu (Holehnen) bricht man treffliche Pflaster- und Bausteine (Porphyr). Unweit Rothen- bürg bei Könnern fördert man auch Kupfererz zutage.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 4

1911 - Magdeburg : Creutz
4 4. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. bemerken wir, daß der nordöstliche Teil der höhergelegene, der siid- westliche dagegen der niedere Teil des Flämings ist. Fahren wir mit der Eisenbahn in der Senke des Flämings von Wittenberg nach Jüterbog und Luckenwalde, so blicken wir nach O. in den niederen, nach W. in den hohen Fläming. Auch an der Höhe der größten Erhebungen er- keimen wir den Höhenunterschied. Der Hagelberg bei Belzig im hohen Fläming ist 300 in hoch, der Golmberg im niederen Fläming 180 m. 4. Der Fläming als Wasserscheide. Die Quellen der kleinen Flußchen, die vom Fläming herunterrauschen, finden wir nur an den Abhängen. Die Nordostabhänge senken sich ziemlich schnell zu dem Tieflande der Havel hinab, der Südwestrand neigt sich allmählich zum Tieflande der Elbe und Schwarzen Elster hinab, so daß die südwestliche Abdachung den Hanptteil der Oberfläche bildet. Was folgt daraus für die Richtung und Schnelligkeit der Flußläufe? Die Flüßchen des nordöstlichen Randes wie Nute, Plaue u. n. fließen in die Havel und in den Planer Kanal; die Flüßchen des südwestlichen Abhanges, nämlich die Nute, Ehle und Jhle, münden in die Elbe. So wird der Fläming infolge feiner eigenartigen Abdachung zur Wasser- scheide. Zur Zeit der Dürre sind diese Flüßchen des Flämings flach und schmal und plätschern langsam dahin. Zur Zeit der Schneeschmelze oder heftiger, anhaltender Regengüsse dagegen vermag der sandige Boden das Waffer nicht aufzusaugen; Mooslager oder andere dichtstehende Pflanzen halten den Lanf des Waffers nicht auf; donnernd und tosend stürzen deshalb die Wildbäche von den Abhängen des Höhenzugs hinab. Die über die Ufer tretenden Fluten überschwemmen häufig die Felder der schmalen Täler und verwandeln sie in weitausgedehnte Wasserflächen. Wenn das Waffer zurückgetreten ist, sind die Wiesen und Ackerflächen mit Sand überzogen. 5. a) Bodenbeschaffenheit. Bor Jahrtausenden war unser Vaterland mit Eismassen überzogen. Nachdem diese geschmolzen waren, blieben an vielen Flächen große Sand- masfen zurück. Dadurch wurde der Fläming mit einer solchen Sand- schicht überzogen. Unter dieser breiten sich Lehmschichten ans. Wenn es regnet, so sickert das Wasser durch die lockeren Sandmassen auf die Lehm- schichten, die das Wasser dann ableiten. So bilden sich an den Abhängen die Quellen der Flüßchen. Diese Bodenbeschaffenheit hat znr Folge, daß der Boden, besonders wenn die Winde wehen, schnell austrocknet. Der sandige und trockene Boden ist für das Wachstum der Pflanzen sehr ungünstig. Auf unserer Wanderung durch den Fläming treffen wir deshalb weitausgebreitete, saftige Rasenflächen (Wiesen) selten an. Die Kiefernwaldnngen entbehren der weichen Moospolster, auf denen wir uns lagern könnten, um vou dem anstrengenden Marsche etwas aus- znruhen. Wir vermissen das Unterholz, das uns im Sommer vor den

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 124

1896 - Breslau : Hirt
124 Deutschland. Tieflandsbucht. Im Mittelpunkt derselben liegt die große Meßstadt Leipzig. Hier treffen sich die Straßen, die von O. durch Thüringen nach dein Rhein und über deu Frankenwald zur Donau führen, daher die vielen Schlachtfelder und daher ihre Bedeutung für den Handel. Da, wo die großen Verkehrsstraßen aus dem w. nach dem ö. Tieflande die Elbe überschreiten, entstand Mag de- bürg, eine starke Festung und bedeutende Handelsstadt in reicher Umgebung. Fig. 34. Die Wasserstraßen Deutschlands. Und da. wo der Fläming den Elbrand erreicht, deckte den Übergang mts Franken und Thüringen nach der Mark das ehemals befestigte Wittenberg (Bennewitz, Großbeeren). < Wiederhole die deutschen Flüsse mit ihren Nebenflüssen und Kanälen! (®. Fig. 34.) Gieb an. welche Städte unseres Reiches im Stromgebiete eines jeden deutschen Hauptflusses liegen! Unternimm eine Flußreise von Köln nach Passau, von Magdeburg nach Danzig, von Breslau nach Hamburg, von Düsseldorf nach Lyon! Suche Bergleichnngspnnkte zwischen Weser und Elbe,

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 18

1911 - Magdeburg : Creutz
18 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. bemerken wir, daß der nordöstliche Teil der höhergelegene, der süd- westliche dagegen der niedere Teil des Flämings ist. Fahren wir mit der Eisenbahn in der Senke des Flämings von Wittenberg nach Jüterbog und Luckenwalde, so blicken wir nach O. in den niederen, nach W. in den hohen Fläming. Auch an der Höhe der größten Erhebungen er- kennen wir den Höhenunterschied. Der Hagelberg bei Belzig im hohen Fläming ist 200 m hoch, der (Kolmberg im niederen Fläming 180 m. 4. Der Fläming als Wasserscheide. Die Quellen der kleinen Flüßchen, die vom Fläming herunterrauschen, finden wir nur an den Abhängen. Die Nordostabhänge senken sich ziemlich schnell zu dem Tieslande der Havel hinab, der Südwestrand neigt sich allmählich zum Tieflande der Elbe und Schwarzen Elster hinab, so datz die südwestliche Abdachung den Hauptteil der Oberfläche bildet. Was folgt daraus für die Richtung und Schnelligkeit der Flußläuse? Die Flüßchen des nordöstlichen Randes wie Nute, Plaue u. a. fließen in die Havel und in den Plauer Kanal; die Flüßchen des südwestlichen Abhanges, nämlich die Nute, Ehle und Jhle, münden in die Elbe. So wird der Fläming infolge seiner eigenartigen Abdachung zur Wasser- scheide. Zur Zeit der Dürre sind diese Flüßchen des Flämings flach und schmal und plätschern langsam dahin. Zur Zeit der Schneeschmelze oder heftiger, anhaltender Regengüsse dagegen vermag der sandige Boden das Wasser nicht aufzusaugen; Mooslager oder andere dichtstehende Pflanzen halten den Laus des Wassers nicht aus; donnernd und tosend stürzen deshalb die Wildbäche von den Abhängen des Höhenzugs hinab. Die über die User tretenden Fluten überschwemmen häufig die Felder der schmalen Täler und verwandeln sie in weitausgedehnte Wasserflächen. Wenn das Wasser zurückgetreten ist, sind die Wiesen und Ackerflächen mit Sand überzogen. 5. a) Bodenbeschaffenheit. Vor Jahrtausenden war unser Vaterland mit Eismassen überzogen. Nachdem diese geschmolzen waren, blieben an vielen Flächen große Sand- massen zurück. Dadurch wurde der Fläming mit einer solchen Sand- schicht überzogen. Unter dieser breiten sich Lehmschichten aus. Wenn es regnet, so sickert das Wasser durch die lockeren Sandmassen auf die Lehm- schichten, die das Wasser dann ableiten. So bilden sich an den Abhängen die Quellen der Flüßchen. Diese Bodenbeschassenheit hat zur Folge, daß der Boden, besonders wenn die Winde wehen, schnell austrocknet. Der sandige und trockene Boden ist für das Wachstuni der Pslanzen sehr ungünstig. Aus unserer Wanderung durch den Fläming treffen wir deshalb weitausgebreitete, saftige Rasenflächen (Wiesen) selten an. Die Kiefern Waldungen entbehren der weichen Moospolster, aus denen wir uns lagern könnten, um von dem anstrengenden Marsche etwas aus- zuruhen. Wir vermissen das Unterholz, das uns im Sommer vor den

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 121

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 121 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstem in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiuchen ist.

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 123

1911 - Magdeburg : Creutz
Schätze in der Tiefe. 123 und Wiesen liefern hier reiche Erträge. Bei der Stadt Leipzig fließt der Elster von rechts die Pleiße zu. Sie wendet sich nun nach W. Längs des Mittellaufes der Weißen Elster hat man einen Kanal, den Floß- graben, gerochen. Er geht von der Elster aus und führt zur Luppe, einem Elsterarme. Die Elster und der Floßgraben werden zum Flößen benutzt. Im Oberlaufe der Weißen Elster treibt man Perlenfischerei. Die Weiße Elster mündet oberhalb Halle in die Saale. 2. Sie Mulde. Die Mulde besteht aus 2 Quell flüffen, die nach den anliegenden Städten Freiberg und Zwickau die Freiberg er und die Zw ick au er Mulde heißen. Bei der Vereinigung beider tritt der Fluß in die Ebene, die er nordwärts durchfließt. In dem breiten fruchtbaren Tale liegen die Städte Eilenburg, Düben, Bitterfeld und Deffau. Wenige km nördlich von Deffau führt die Mulde ihr Waffer der Elbe zu. Die Mulde ist an vielen Stellen sehr reißend, durch Überschwemmungen richtet sie oft großen Schaden an. Sie dient zum Flößen. Von Deffau an wird sie auch von kleinen Dampfern befahren. 3. Die Fuhne. Die Fuhne ist ein Bach, der durch eine sumpfige Niederung fließt. Sie länst von O. nach W. und mündet bei Bernburg in die Saale. Von ihrer Quelle hat man ein Flußbett zur Mulde (Raguhn) gezogen. So stellt die Fuhne eine Verbindung zwischen Mulde und Saale her. Bei Hochwasser der Mulde gleicht das Fuhnetal einem großen See. Das Tal ist außerordentlich ertragreich. Wiesen, Acker und reicher Holzbestand sind sein Schmuck. Kurz vor ihrer Mündung fließt der Fuhne die Ziete zu, an der Cöthen liegt. C. Schätze in der Tiefe. Das Land links von der Mulde ist sehr reich an unterirdischen Schätzen. In der Nähe der Saale, der Elster, der Fuhne und bis zur Elbe im N. dehnen sich große Braunkohlenlager aus. Bald holt man die Kohle tief aus der Erde, bald findet man sie dicht unter der Ackerkrume. Die Kohle, die daraus bereiteten Grudekoks und die Briketts sind ein guter Ersatz für das fehlende Brennholz. Aber auch für die Beleuchtung hat man die Kohle nutzbar gemacht; denn man bereitet daraus Ol (Solaröl) und Lichte. Am Fuße des Petersberges gewinnt man auch Steinkohlen (Plötz bei Löbejün); bei Halle und Bitterfeld sticht man gute Tonerde, die eine großartige Tonwaren- und Ziegelsteinfabrikation hervorgerufen hat. Am Petersberge und an den Höhen nach der Saale zu (Holehnen) bricht man treffliche Pflaster-- und Bausteine (Porphyr). Unweit Rothen- bürg bei Könnern fördert man auch Kupfererz zutage.
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TM Hauptwörter (50)50

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