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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 148

1861 - Freiburg : Herder
148 Geschichte der neueren Zeit. Verkehr in fast wunderbarer Weise (erste mit Dampf befahrene Eisen- bahn zwischen Stockton und Darlingtvn in England 1829). Die Elek- tricität, seit deren Natur näher erforscht wurde (Galvani, Volta, Oerfiedt, Faraday) dient jetzt vermittelst des Kupferdrahts als blitz- schneller Bote (Gauß und Weber; Steinhcil, Bain, Wheatstone, Morse). Aber nicht nur der materielle Verkehr hat sich auf eine ungeahnte Weise erweitert, auch der geistige Verkehr hat in dessen Gefolge an Umfang und Schnelligkeit eben so viel gewonnen, namentlich verbreitet die so- Die Presse, genannte periodische oder Tagespresse (Zeitschriften) die Kunde von neuen Gesetzen, Verordnungen, Urtheilen, Meinungen und Bege- benheiten augenblicklich in die weitesten Kreise. Die europäische Kultur hat auch ein neues großes Feld erworben; vor 1848 waren in Kali- fornien wenige Europäer angesiedelt, die Entdeckung seiner Gold- schätze aber zog eine solche Menge an, daß es bereits einer der bevöl- kertsten Staaten der nordamerikanischen Union ist und nicht nur Gold (jährlich über 40 Millionen Dollars), sondern auch Erzeugnisse der Vieh- 2itirtcnu¡„í zucht massenhaft ausführt. Neuholland nahm zwar seit 1829 fort- dcl^Äultuo während englische Auswanderer auf, aber auch hier wirkte der Reiz des Goldes wie in Kalifornien, so daß binnen wenigen Jahren engli- lische Kolonialstaaten sich da erhoben, wo sonst der Australneger das Känguru verfolgte oder höchstens ein englischer Hirte eine Wollen- heerde weidete. Es bestehen also am Ost- und Westrand des großen (stillen) Oceans europäische Staaten, welche von dieser Seite her auf die Völker Ostasiens einwirken werden. Auch die Völker des Islam vermögen der Macht des christlichen Europa nicht mehr zu widerstehen; Nordafrika ist nahezu dessen beherrschendem Ein- flüsse unterthan geworden, und selbst das osmanische Reich theilt dieses Schicksal, so daß die Zeit nicht mehr ferne sein kann, in welcher der Orient wieder in den Bereich der europäischen Wanderung kommen wird. In neuester Zeit muß sich auch das geheimnißvolle innere Afrika er- schließen und die Schwarzen erfahren, daß die Herrscher der Weißen dem 300jährigen Handel mit schwarzen Sklaven nach Amerika Einhalt zu thun entschlossen sind und die weißen Kaufleute Baumwolle, Elfenbein ic. gegen europäische Waaren einzutauschen wünschen. Gegenwärtig ist also das ganze Menschengeschlecht in unmittelbaren Zu- sammenhang getreten, der Einfluß der europäischen Kultur erstreckt sich auf alle Völker und schafft eine neue Epoche in ihrer Geschichte. In Europa selbst ist der Entwicklungsgang durch die gewaltigen Mittel, welche die erfinderische Thatigkeit geschaffen hat, so beschleunigt worden, daß sich vielleicht jetzt in zehn Jahren vollendet, was einst 100 Jahre brauchte, daher auch das Leben der Völker und des Einzelnen ein viel bewegteres ist, als es noch vor 30 Jahren war.

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 147

1861 - Freiburg : Herder
Nachwort. 147 behielten ihre alten Gränzen, England die jonischen Inseln, Malta und Helgoland. Außer Posen, welches Preußen, Gali- zien, das Oesterreich zurückgegeben, und Krakau, welches mit einem Gebiete von 20 >D Meilen zur Republik umgeschaffen wurde, behaup- tete Rußland ganz Polen, und bildete aus dem kleinern Theile ein sogenanntes Königreich Polen mit konstitutioneller Verfassung. Nachwort. § 384. Seit 1815 hat Europa zwar manche Erschütterung er- fahren, doch blieb das damals gegründete Machtverhältniß der großen Staaten im wesentlichen unverändert und Europa von einem allgemeinen Kriege verschont, daher konnte die neue Kultur eine Thätigkeit entfalten, die einst in der Geschichte als Epoche machend ausgezeichnet sein wird. Denn noch niemals hat eine so große An- zahl auserlesener Männer stch der Forschung auf jedem Gebiete des Wissens gewidmet, niemals sind ihnen so viele Mittel zu Gebote ge- standen, niemals haben ihre Leistungen solche Anerkennung gefunden und sind so schnell in das Leben eingeführt worden, als heutzutage geschieht. Die Nationen wetteifern mit einander, doch haben die Deutschen, Wissenschaf- Engländer und Franzosen die meisten Erfolge aufzuzählen. Die ten. Deutschen stnd entschieden Meister auf dem Gebiete der sogenannten Schulwissenschaften: der Theologie, Philosophie, der Philologie (der wissenschaftlichen Kenntniß des klassischen Alterthums); die histo- rische Sprachlehre und die vergleichende Sprachwissen- schaft ist eigentlich ihr Werk (I. Grimm, Bopp, W. v. Humboldt), das den Forschungen in der Urgeschichte eine Bahn eröffnete. Den eigentlichen Stolz unserer Zeit bildeten aber die Eroberungen des denkenden Geistes im weiten Reiche der Naturwissenschaften, wo die Chemie die größten Entdeckungen feiert (Davy, Berzelius, Gay Lussak, Thenard, Dumas, Pelletier, Mitscherlich, Döbereiner, Wöhler, Liebig). Im Gegensätze zu früheren Zeiten herrscht jetzt das Streben vor, die Er- gebnisse z. B. physikalischer und chemischer Forschungen für das Leben nutzbar zu machen, sie praktisch anzuwenden; man will für das Leben erfinden und denken, daher auch jedes Gewerbe, vom Landbau bis zur feinsten Kunstarbeit, die Einwirkung der Wissenschaft empfindet und aufnimmt. Von unermeßlicher Wichtigkeit ist die Dampfmaschine Dampfma- geworden (Boulton und Watt), denn der Dampf verrichtet jetzt die Wne. Arbeit von Millionen Menschen- und Thierkräften und hat der euro- päischen Industrie die Weltherrschaft erworben. Das Dampfschiff (R. Fulton) erleichtert das Besahren der Ströme gegen ihren Lauf und gibt diesen Naturstraßen ihre volle Bedeutung, es macht es mög- lich ohne Wind und selbst gegen ihn den Ocean zu durchschneiden, er- leichtert und beschleunigt dadurch den Verkehr der Erdtheile ver- mittelst der Oceane (erste Fahrt nach Amerika von England 1838). Dagegen befördert der Dampswagen auf der eisenbeschienten Straße mit Windesschnelle ungeheure Lasten, beschleunigt und vervielfacht den
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