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1. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 13

1904 - Leipzig : Berger
— 13 — 1618—1648. Frankreich, welches an unserer Westgrenze die schönsten Provinzen vom Reichsgebiete losriß, führte auch das Ende des Reiches herbei. Der Kaiser Napoleon I. erklärte 1806, nachdem er Österreich besiegt hatte, daß er das Deutsche Reich nicht mehr, sondern nur die Selbständigkeit (Sonveränetät) der einzelnen deutschen Staaten anerkenne. Der Kaiser Franz Ii. (aus dem Hause Habsburg-Lothringen) legte darauf die deutsche Krone nieder. Mit Ausnahme von Österreich und Preußen bildeten von 1806—1813 die deutschen Staaten unter der Oberherrschaft Napoleons den Rheinbund. In dieser Umwälzung waren die meisten geistlichen Staaten in weltliche Herrschaften umgestaltet (säkularisiert), die Reichsstädte und die kleineren Fürstentümer größeren untergeordnet (mediatisiert) worden. 7. Als Napoleon I. durch die Befreiungskriege 1813 — 1815 gestürzt worden war, wurde das alte Deutsche Reich nicht wieder hergestellt, sondern Deutschland durch die Bundesakte von 1815 zu einem Staaten- bunde vereint; derselbe zählte ans 630000 qkm 46 Mill. Einwohner, 4/5 Deutsche, 1/5 Slaven. Zu diesem deutschen Bunde gehörten außer den deutschen Staaten die deutschen Kronländer des Kaisertums Öfter- reich, das damals dänische Holstein und Lauenburg und das nieder- ländische Luxemburg mit Limburg. 8. 1866 führte das Bundesmitglied Preußen gegen das Bundes- Mitglied Österreich und deffen deutsche Verbündeten Krieg; im Frieden von Prag wurde bestimmt: der deutsche Bund wird aufgelöst, Österreich scheidet aus dem politischen Verbände mit Deutsch- laud. Preußen schloß hierauf mit den übrigen Staaten Norddeutsch- lauds den Norddeutschen Bund, mit den übrigen Staaten: Bayern, Württemberg, Baden, Hessen ein Schutz- und Trutzbündnis. 9. 1870 erklärte Napoleon Iii. an Preußen den Krieg. Die Süd- deutschen, treu ihrem gegebenen Worte, eilten einmütig und mit Be- geisterung ihrem Bundesgenossen zu Hilfe und zwangen Frankreich zum Frieden, in welchem es die früher dem deutschen Reiche entrissenen Provinzen Elsaß - Lothringen an das neue Deutsche Reich, das in- zwischen am 18. Januar 1871 unter Wilhelm I. proklamiert worden war, zurückerstattete. 10. Die Kaiser und Könige des alten Deutschen Reiches sind: 1. Die Karolinger; sie regierten von 768—911. (Karl der Große, Ludwig der Deutsche, Karl der Dicke, Arnulf von Kärnten, Ludwig das Kind). 2. Die Sachsen von 919—1024. (Heinrich I., Otto I., Otto Ii., Otto Iii, Heinrich Ii.).

2. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 15

1904 - Leipzig : Berger
— 15 — katholisch, G28 evangelisch, 11 israelitisch, 3 anderen Bekenntnissen an- gehörend. Im Deutschen Reiche giebt es 519/io Mill. Deutsche, 3 4/io Mill. Polen und Tschechen, 150000 Wenden, 158000 Littaner, 150000 Dänen, 272000 Franzosen und Wallonen. Die Einzel- staaten sind: Vier Königreiche: Preußen, Bayern, Württemberg, Sachsen. Sechs Großherzogtümer: Baden, Hessen, Mecklenbnrg-Schwerin, Mecklenbnrg-Strelitz, Oldenburg, Sachsen-Weimar-Eisenach. Fünf Herzogtümer: Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Meiningen-Hildburghauseu, Braunschweig, Anhalt. Sieben Fürstentümer: Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Renß jüngere Linie, Renß ältere Linie. Drei freie Städte: Hamburg, Bremeu, Lübeck. Das Reichsland: Elsaß-Lothringen. Die Krone des deutschen Kaiserreichs ist im Hause Hohenzollern erblich; ihr jetziger Träger ist Kaiser Wilhelm Ii., geboren am 27. Januar 1859; der Kronprinz des Deutschen Reichs, sein Sohn Friedrich Wilhelm, wurde geboren am 6. Mai 1882. Nach der Verfassung (vom 15. April 1871) ernennt der Kaiser den Kauzler des Reichs, welcher den Vorsitz im Bundesrate und die Leitung der Geschäfte führt. Dem Bundesrate mit dem Reichstage steht das Recht der Gesetzgebung zu. Jeder Deutsche ist wehrpflichtig; die aktive Dienstzeit beträgt bei der Infanterie 2, bei der Kavallerie und der reitenden Artillerie 3 Jahre. Das stehende Heer hat eine Friedensstärke von 495500 Mann x) und 29200 Offiziere. (Gesetz vom 25. März 1899). Die Infanterie zählt in 216 Regimentern und 18 Jäger-Bataillonen (625 Bataillonen) 384800, die Kavallerie in 93 Regimentern (482 Eska- drons) 66 800, die Feldartillerie in 574 Batterien 65300, die Fuß- (Feftungs-) Artillerie in 38 Bataillone 23 000, die Pionier- (Genie-) Truppe in 26 Bataillonen (102 Kompagnien) 15400, die besonderen Formationen und nicht regimentierte Truppen 8100 -), die 23 Train- bataillone (68 Kompagnien) 8200 Mann. Die jährliche Heeresans- gäbe beläuft sich auf 560 Millionen Mark. Die Kriegsstärke beträgt ohne Landsturm und Ersatzreserve 2550 000 Mann. Landsturmpflichtig und eingestellt sind über 3 000000 Mann. 1) In dieser Zahl sind die Unteroffiziere nicht einbegriffen; diese wird im Reichs- -etat festgesetzt. 2) Eisenbahn-, Telegraphentruppen, Lustschiffer-Abteilungen (11 Bataillone).

3. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 21

1904 - Leipzig : Berger
— 21 — 1. Der Regierungsbezirk Coblenz (682000 Einw.). Die Stadt Coblenz, am Zusammenflusse der Mosel und des Rheines gelegen, ist die Hauptstadt der Provinz; hier wohnt der Ober- Präsident der Rheinprovinz. Die Stadt hat 45 200 Einwohner und bildet mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein eine Festung. Coblenz hat ein stattliches Schloß und ist eine Hauptstation der rechts- und linksrheinischen Eisenbahnen. Oberhalb Coblenz liegen das könig- liche Schloß Stolzenfels, die romantisch gelegenen, Weinbau treiben- den Städtchen Boppard, St. Goar (Lurleifelfeu), Ober-Wesel und Bacharach. An der Nahe liegt Kreuznach (21400 Einw.) mit Salinen, Weinbau und Weinhandel. Rheinabwärts von Coblenz finden wir rechts: Schloß Engers (Kriegsschule), Neuwied, gewerbreiche Stadt mit 11000 Einwohnern und fürstlichem Schloß; unweit Neuwied liegt links des Rheines das altertümliche Andernach (7900 Einw.). An der Weinbau treibenden Ahr finden wir: Neuenahr (Badeort), Ahrweiler und Altenahr. Die Kreise des Regierungsbezirks Coblenz heißen: Neuwied, Altenkirchen, Coblenz (Stadt und Land), St. Goar, Simmern, Zell, Kreuznach, Meisenheim, Mayen, Kochem, Adenau, Ahrweiler, Wetzlar. 2. Der Regierungsbezirk Cöln (1022 000 Einw.). Eöln liegt auf der linken Rheinseite; die Stadt zählt 372000 Einwohner. Sie bildet mit dem gegenüberliegenden Deutz eine starke Festung mit weit vorgeschobenen, seit 1874 neu erbauten Forts. Die Stadt ist der Zentralpunkt der rheinischen Dampfschiffahrt, der Knoten- Punkt der niederrheinischen Eisenbahnen; sie hat einen lebhaften Handel und eine berühmte Industrie (Lau äs Cologne, sprich: Odekolonj — Cölnisch - Wasser - Fabriken). Das Hauptgebäude ist der Dom (1243 be- gönnen, 1880 vollendet). Im Regierungsbezirk Cöln liegen: Mülheim am Rhein mit 45000 Einwohnern, vielen Fabriken und lebhaftem Handel; Bergisch-Gladbach mit Kalksteinbrüchen und Papierfabrikation; Brühl mit einem königlichen Schlosse, einem Schullehrerseminar; Bonn, Uni- versität, 50 700 Einwohner. Die Kreise dieses Regierungsbezirkes heißen: Cöln (Stadt und Land), Mülheim, Wipperfürth, Gummersbach, Waldbröhl, Siegkreis, Bonn (Stadt und Land), Rheinbach, Euskirchen, Bergheim.

4. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. III

1904 - Leipzig : Berger
Heertings Ueuestes Geographiebuch für Wilitäranwärter^ untere und höhere Beamte, welche zum Zwecke ihrer Anstellung oder Beförderung in höhere Amtsstellungen ein Examen abzulegen haben. (Nach den neuesten Quellen bearbeitet-) 13. Auflage. Inhalt: Allgemeine Begriffe. 2. Geographie Deutschlands. 3. Die Staaten Europas. Die übrigen Erdteile. 5. Erklärungen zur mathematischen und physikalischen Geographie. 6. Das Wichtigste aus der Handelsgeographie. -mm-- Leipzig. Verlag von F. A. Berger.

5. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. V

1904 - Leipzig : Berger
Vorrede. „Wissen ist Wacht" Die Regierungen des deutschen Reichs haben ihren Militäranwärtern eine große Anzahl Beamtenstellen in allen Zweigen der Militär- und Zivilverwaltung vorbehalten, die zum Teil ihren Inhabern ein reiches Auskommen gewähren. Allen Militäranwärtern stehen gleichmäßig diese Stellen offen, wenn sie außer Treue, Pünktlichkeit im Dienste und ehrenhaftem Charakter das nötige Maß des Wissens besitzen. Mit Recht fordern die Behörden dieses Maß von ihren Beamten, denn, namentlich die besser besoldeten, kommen innerhalb und außerhalb ihres Dienstes mit einem Publikum zusammen, das seine Kenntnisse auf höheren Schulen erworben hat, und nichts in der Welt ist im stände, die gesellschaftliche Stellung eines Mannes mehr herunter zu setzen, als Unwissenheit in dem, was heute unter allgemeiner Bildung verstan- den wird. Fachstudien dieserhalb zu machen, kann und darf nun keines- Wegs die Aufgabe des Militärauwärters sein, dafür läßt ihm sein Dienst keine Zeit. Darum sind aber auch die meisten wissenschaftlich gehaltenen Hilfsbücher für ihn völlig unnütz, ja schädlich; statt ihn zu fördern, verwirren sie ihn nur, verleiden ihm die Lust und Liebe an seiner Ausbildung. Diesem Übelstande soll für die Erwerbung geographischer Kenntnisse, die heutzutage ein wesentlicher Faktor der allgemeinen Bildung sind, der nachstehende Leitfaden abhelfen. Er enthält alles, was zur allgemeinen Bildung zu wissen er- forderlich ist; er enthält alles, was in den verschiedenen Erannna von einem Militäranwärter nur immer gefordert werden kann; aber auch nichts mehr. Die Sprache ist leicht, der Inhalt übersichtlich geordnet, nament- lich ist alles mit Sorgfalt zusammengestellt, was auf die militärischen

6. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. VI

1904 - Leipzig : Berger
— Vi — Angelegenheiten (Heer, Flotte, Festungen, Eisenbahnen) Be- ziehuug hat. Für diesen Leitsaden erbitte ich dasselbe Wohlwollen, welches mein Hand- und Hilssbnch und mein Rechenbuch für Militäranwärter gefunden haben. Köln, im Februar 1888. Der Dlerfasser. Vorwort zur 7. Auflage. Diese Auflage wurde nach den neuesten Quellen verbessert und ergänzt. Auf mehrfachen Wunsch wurde das „Verzeichnis der Stand- quartiere des deutschen Heeres" weggelassen; dafür aber der Geographie unseres Kolonialbesitzes ausreichend Rechnung getragen. Köln, im Juli 1895. Der Werfasser. Vorwort zur 11. Auslage. Die am Ende des 19. und am Aufauge des 20. Jahrhunderts vor- genommenen Volkszählungen, sowie die politischen Veränderungen der letzten sechs Jahre machten eine Durchsicht für die neue Auflage not- wendig. Benutzt wurden dabei: 1. Hübners Geographisch-statistische Tabellen, Ausgabe 1901. 2. Kürschners Jahrbuch, Ausgabe 1902. 3. Petzolds Städtelexikon für das deutsche Reich. Leipzig 1901. 4. Veriugers statistisches Nachschlagebüchlein. Berlin 1901. 5. Daniel Leitfaden. 229. Aufl. Halle 1901. In Anordnung und Ausführung des Stoffes ist keine Änderung eingetreten. Köln, im Dezember 1901. Der Aerfafler.

7. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 26

1904 - Leipzig : Berger
— 26 - 1/ D, Die Provinz Schleswig-Holstein. 1 388 000 Einwohner. Diese nördlichste, von Dänemark im Jahre 1864 zurückgegebene Provinz grenzt an Jütland, die Ostsee, Mecklenburg, die Elbe und die Nordsee; sie ist 19 000 qkm groß und zählt 1388000 Einw., von denen 140 000 dänisch reden. Die Küsten sind sehr gegliedert. Am kleinen Belt liegt die Bucht von Hadersleben, weiter südlich die Insel Alsen, die Buchten von Flensburg, Schleswig, Eckernförde und die Kieler Bucht. Heiligenhafen gegenüber liegt die Insel Fehmarn. Die westliche Küste, die Nordseeküste, ist weniger gegliedert; man findet hier nur die Bucht von Tönning: dafür aber liegt hier eine ganze Reihe Inseln, von denen Sylt und Föhr die bedeutendsten sind. Das Land ist eben, als Fluß hat nur die träge fließende Eider Bedeutung. Der Kaiser-Wilhelmkanal geht von Brunsbüttel über Hol- tenau in die Kielerbucht, er hat eiue Lauge von 98 km, eine Wasser- spielbreite von 60 in und eiue Tiefe von 9 ni. Schlesweg-Holftein hat wenig Industrie, dagegen bedeutende Vieh- zncht, Schiffahrt und Fischfaug. Der Sitz der Regierung befindet sich in Schleswig. Städte sind: Kiel mit 108 000 Einw., Universität, Hauptkriegshafen der deutschen Ostseekriegsflotte, Rendsburg, Waudsbeck, Altona mit Ottensen 162 000 Einw., mit Hamburg eng verbunden, hat einen großen Seehandel. Schleswig, Eckernförde, Flensburg (49 000 Einw.), Apenrade, Hadersleben. Zu dieser Provinz gehört der Kreis Lauen bürg mit den Städtchen Lauenburg, Mölln und das Amt Ratzeburg. Kreise von Schleswig-Holstein sind: Altona (Stadtkreis), Apenrade, Eckernförde, Eiderstedt, Flensburg (Stadt und Land), Hadersleben, Husum, Kiel (Stadtkreis), Kiel (Landkreis), Lauenburg (Herzogtum), Norder- Dithmarschen, Oldenburg, Piuueberg, Plön, Rendsburg, Schleswig, Segeberg, Sonderburg, Steinburg, Stormaru, Süder-Dithmarschen, Tondern. E. Die Provinz Pommern. 1 635 000 Einwohner. Im Norden grenzt sie an die Ostsee, welche hier die Pom Mersch e Bucht bildet; zwei kleine Inseln, Usedom und Wollin, trennen diese von dem Stettiner Haff, welches durch die drei Meerstraßeu: Peene, Swine

8. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 1

1904 - Leipzig : Berger
Einleitung. 1. Geographie ist ein zusammengesetztes Wort, es stammt aus dem Griechischen, wo gaea „die Erde" und graphein „schreiben" bedeutet.1) 2. Die Geographie, zu deutsch „Erdbeschreibung oder Erdkunde" ist die Wissenschaft, welche die Kenntnis der Erde zum Gegenstande hat, während die Geodäsie (Erdmeßkunst) die Erde ausmessen, die Geologie (Erdlehre) die Entstehung der Erde, und die Geognosie (Erdkenntnis) den Bau der Erdrinde lehrt. 3. Die Geographie zersallt in die mathematische, in die phy- sische oder physikalische und in die politische Geographie. Die mathematische Geographie betrachtet die Erde als Stern unter den Sternen; sie berechnet ihre Größe und ihre Bewegung und beschäftigt sich mit ihrer Gestalt. Die physische Geographie beschreibt die natür- liehe Beschaffenheit der Erdoberfläche; sie beschäftigt sich also mit Meer und Land, mit Gebirge und Ebene, mit Klima und Produkten. Die politische Geographie betrachtet die Erde als Wohnplatz der Menschen; sie lehrt Länder und Ortschaften und deren Beziehungen zu einander kennen. Da letzterer Zweig der Geographie am meisten in das praktische Leben eingreift, so ist in folgendem demselben die weitaus größte Be- achtung gewidmet. 4. Man stellt die Erde oder Teile der Erde bildlich dar; natürlich kann diese Darstellung nur durch Verkleinerung hergestellt werden. Damit aber durch solche Verkleinerung kein unrichtiges Bild entstehe, muß man sich des Maßes bedienen. Ist eine Entfernung, die auf der Erde 1 km beträgt, auf der Abbildung nur 1 cm lang, so sagt man: Die Karte ist im Maßstab Tinnnnsr oder Viooooo, oder 1:100000 gezeichnet. (Alle Karten des preußischen Generalstabes sind in diesem Maßstabe angelegt.) ') Es giebt viele Wörter, welche mit — graphie zusammengesetzt sind, z. B. Telegraphie = Fernschrift oder Fernschreibekunst, Kalligraphie Schönschrift, Steno- graphie — Kurzschrift, Lithographie = Steinschrift, Photographie = Lichtschrift n.s. w. Geerlrng, Neuestes Geographiebuch :c. 1

9. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 3

1904 - Leipzig : Berger
1. Die Krde als Wolinsttz der Menschen. Das ganze Menschengeschlecht, welches alle Teile des Festlandes und der Inseln bevölkert, zählt ungefähr 1558 Millionen. Wenn auch die körperlichen Merkmale der einzelnen Völkergruppen verschieden sind, so stimmen doch alle Menschen in den wesentlichen Merkmalen über- ein, so daß man von diesen auf eine einheitliche Abstammung schließen kann. Zu den körperlichen Merkmalen rechnet man die Hautfarbe, die Schädelbildung (Langschädel und Breitschädel), die Behaarung und die Sprache. Man unterscheidet demnach sieben Rassen: 1. Die Australier, auf dem australischen Festlande, 2. die Papua, auf den Philippinen, Neu-Guiuea und den benach- barten Inseln, 3. die Mongolen (609 Millionen^, in Ost- und Nordasien, 4. die Indianer, die Ureinwohner Amerikas, 5. die Hottentotten und Buschmänner in Südafrika, 6. die Neger (120 Millionen) in Mittelafrika, 7. die Kankasier (706 Millionen) in Europa, Südwest-Asieu und Nordafrika. x) Dem religiösen Bekenntnisse nach giebt es: 1. Monotheisten, das sind Anbeter eines Gottes, dazu gehören: Christen (525 Millionen), Juden (9 Millionen), Mohamme- daner (197 Millionen). 2. Polythelien, das sind Anbeter mehrerer Götter; ihrer giebt es über 837 Millionen. Diegesamtoberfläche dererde beträgtsürdie Landfläche 136mtll.qkm, für die Wasserfläche 373 Mill. qkm. Die Landfläche zerfällt in fünf Erdteile: Asien, Europa, Afrika (die alte Welt), Amerika und Australien mit Ozeanien (die neue Welt). Die große zusammenhängende Wasser- fläche benennt man: das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer, der Atlantische Ozean, der Große oder Stille Ozean, der Indische Ozean. *) Andere nehmen fünf Rassen an; andere zehn; andere noch mehr.

10. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 30

1904 - Leipzig : Berger
— 30 — Riesengebirge und das Jsergebirge, Der Hauptstrom ist die Oder; sie nimmt links die Glatzer Neiße, die Katzbach und den Bober mit der Oneiß, rechts die Bartsch auf. Auch finden wir in dieser Provinz den Oberlauf der Görlitzer Neiße. Schlesiens Gebirge sind reich an Metallen, Kohlen und Mineralquellen; der Landbau erzeugt Obst und Getreide. Die Regierungsbezirke heißen: Breslau, Liegnitz und Oppeln. 1. Der Reg.-Bez. Breslau (1698000 Einw.). Breslau, 423000 Einwohner, an der Oder, ist der Hauptsitz der schleichen Industrie und der Knotenpunkt der schleichen Eisenbahnen, Universitätsstadt. Von hier ans rief im Jahre 1813 Friedrich Wilhelm Iii. sein Volk gegen Napo- leon I. zu den Wasfen. Städte sind: Schweidnitz. 28000 Einw, Brieg, 24000 Emw., Striegel, 13 000 Einw., Freiburg, Glatze 15000 Einw., Öls, 11000 Einw., Trebnitz. Auch sind die Weberdörfer Langenbielau, Peterswaldau und Gnadenfrei zu merken. Die Kreise sind: Namslau. Groß-Wartemberg. Öls, Trebnitz, Militsch, Guhrau, Steinau, Wohlau, Neunmrft, Breslau (©tabftmb Landkreis), ^)ytau, Vrieg, Strehlen, Nittlptsttmünsterberg, Frankenstein, Meschenbach, Schweidnitz, Striegau, Waldenburg, Glatz, Neurode, Habel- Awerö^" 2. Der Reg.-Bez. Liegnitz (\ 103000 Einw.). Liegnitz, 55000einw, an der Katzbach, (Blüchers Sieg über die Franzosen, 1813), Glogau, starke Festung, 22000 Ernft)., Grünberg, Jauer, Hirschberg, im Hirschberger Thale, 18000 Einw.; am Riesengebirge liegt der Badeort ^Warmbrunn mit Schwefelquellen und Glashütten. Erduiannsdorf, Bunzlau, Landeshut, Görlitz, 81000 Einw., mit stark entwickelter Fabrikthätigkeit, Lauben und Sagan. Die Kreise sind: Görlitz-Stadt, Görlitz-Land, Bnnzlan, Hoyers- werda, Rothenburg, Sagan, Sprottau, Lüben, Grünberg, Leistadt, Glogäü, Liegnitz-Stadt, Liegnitz-Land, Goldberg-Hainau, Löwenberg, Lauban, Landeshut, Hirschberg, Jauer, Schönau, 3. Reg.-Bez. Oppeln (1868000 Einw.). Städte: Oppeln, Cosel, Gleiwi^(ist der Hanptsitz des oberschlesischen Berg- und Hütteuweseus), Neustadt, I^atibor. (25 000 Einw.). Sorau, Beutheu, 51000 Einw. {mit den umliegenden Hüttenwerken: Königshütte, 58000 Einw., Laura- Hütte, Hugo-Zinkhütte), Tarnowitz'^Le'öblhütz, Neisse. Kreise sind: jßleß, Rybnick, Ramrt^eobschütz, Gleiwitz (St.) Tost-Gleiwitz, tz^Mrehlitz, Cosel, Neustadt, Neisse, Grottkau, Tarno- Witz; Benthen (Stadt und Land), Kattowitz, Sab^e, Rosenberg, Sub^ >Lwitz, Kreuzburg, Oppeln, Falkenberg^
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