Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
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354
brauchsgegenstände und dergl., und zwar während der ganzen
Dauer der Krankheit, Scharlach namentlich auch noch während
der Abschuppungsperiode.
2. Absonderung der Kranken. Scharlach- und
Diphtheriekranke müssen, sobald das Auftreten der
Krankheit erkannt oder mit einiger Wahrscheinlichkeit vermutet
wird, von den übrigen Lausbewohnern getrennt oder in ein
Lospital verbracht werden.
Am besten werden gesunde Kinder aus dem Lause entfernt,
sofern nach Entscheidung des Arztes eine Weiterverschleppung
der Krankheit durch dieselben nicht zu befürchten ist.
Der Kranke ist, wo möglich, in ein eigenes tunlichst ab-
gesondertes Zimmer zu bringen, welches nur diejenigen Möbel
enthalten darf, die während der Dauer der Krankheit nötig
sind. Insbesondere sind aus dem Zimmer Teppiche und Polster-
möbel, sowie gefüllte Wäsche- und Kleiderschränke fern zu
halten.
Verbleibt der Kranke in dem Zimmer, in welchem er er-
krankt ist, so ist dasselbe in der eben angedeuteten Weise zu
leeren, falls dies ganz zu Beginn der Krankheit
geschehen kann. Später müssen die zur Zeit im Zimmer
befindlichen Möbel und Gebrauchsgegenstände jeglicher Art bis
nach Beendigung der Krankheit in demselben verbleiben. Ist
die Entfernung einzelner Stücke nicht zu umgehen, so sind die-
selben vor Gebrauch nach den unten angegebenen Regeln zu
desinfizieren. Die Isolierung Scharlach- und Diphtherie-
kranker muß so frühzeitig und so vollständig wie nur möglich
durchgeführt werden, namentlich sollen Gesunde, die mit den
Erkrankten zu tun haben (Mütter, Krankenpflegerinnen usw.),
mit den übrigen Lausbewohnern keinen Verkehr haben oder nur
nach gründlichem Waschen und Kleiderwechsel.
Die Geschwister erkrankter Kinder sind vom Verkehr mit
andern Kindern (insbesondere vom Besuch der Schulen, Kinder-
horte, Kleinkinderschulen usw.) fern zu halten, bis der Arzt
diese Maßregel nicht mehr für erforderlich hält.
Gebrauchsgegenstände jeglicher Art, die sich in dem Kranken-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
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355
zimmer befunden haben, dürfen nur nach sorgfältigster Reinigung
von anderen benutzt werden.
Der Erkrankte soll eignes Trink- und Eßgeschirr
haben, das nicht in der Küche gemeinschaftlich mit anderm Ge-
schirr gespült werden darf.
Besuche des Kranken sind unzulässig.
3. Das Krankenzimmer. Das Zimmer, in welchem
sich der Kranke befindet, muß stets gut gelüftet werden
und im Winter mäßig geheizt sein. Üble Gerüche beseitige man
lediglich durch Entfernung der Geruchsquelle (Verbandstücke usw.)
und durch wiederholte ausgiebige Lüftung. Räucherungen mit
wohlriechenden Stoffen bewirken keine Desinfektion und ver-
decken nur den Geruch, beseitigen aber nicht die schädlichen Be-
standteile der Luft.
Der Fußboden des Krankenzimmers muß täglich mit
Waffer aufgezogen werden. Ist derselbe oder die Bettstelle oder
ein anderer Gegenstand im Zimmer von dem Kranken verun-
reinigt worden, so soll die Reinigung mit einer 5 % igen Karbol-
lösung erfolgen, die man käuflich erhält, oder die man sich so
darstellt, daß man von der käuflichen, gereinigten konzentrierten
Karbolsäure 50 8 mit 1 1 Waffer unter starkem Llmrühren mit
einem Äolz vorsichtig mischt.
Speisen und Getränke dürfen im Krankenzimmer
weder aufbewahrt, noch von irgend jemand außer dem Kranken
genossen werden und sind sofort zu beseitigen.
Auswurf und Nasenschleim der Kranken, sowie das
von ihnen gebrauchte Gurgelwaffer sind in Gefäßen aufzu-
fangen, welche zu einem Viertel mit 5°/y iger Karbolsäurelösung
gefüllt sind.
4. Die Kranken. Die Kranken müssen möglichst rein
gehalten werden und ist in Bezug auf das Waschen derselben
nach Vorschrift des Arztes zu verfahren. Nach Ablauf der
Krankheit müssen die Kranken, bevor sie mit Gesunden wieder
verkehren, ihren Körper einschließlich der Kopfhaut und Laare
in einem warmen Seifenbad und, falls dies nicht tunlich ist,
durch Abwaschen mit warmem Seifenwasser sorgfältig reinigen
23*
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Tapeten und gestrichene Wände und Decken
sind mit Brot trocken und scharf abzureiben, nachdem der Fuß-
boden des Zimmers vorher mit5°/,iger Karbollösung stark an-
gefeuchtet ist.
Das zum Abreiben der Wände verwandte Brot und
die am Boden besindlichen Krumen sowie die benutzten Lappen
werden nachher verbrannt.
Nach dieser gründlichen Desinfektion des Krankenzimmers
und sämtlicher darin befindlichen Gegenstände muß das Zimmer
noch mindestens 24 Stunden tüchtig g e lüftet werden und
kann alsdann wieder in Gebrauch genommen werden.
Wenn der Kranke in ein Äospital gebracht worden ist, so
sind die in diesem Paragraphen anempfohlenen Maßregeln für
die von demselben vorher benutzten Wohnräume ebenfalls er-
forderlich.
7. Transportwesen. An einer ansteckenden Krankheit
Leidende dürfen unter keinen Amständen mittels öffentlicher
Fuhrwerke (Droschken, Omnibus, Pferdebahnen, Eisen-
bahnen in ein Äospital oder in eine andere Wohnung verbracht
werden, sondern ausschließlich mittels eigens dazu bestimmter
Krankenwagen.
8. Leichen. Leichen an Scharlach und Diphtherie
Verstorbener sarge man, nach Feststellung des sicheren Todes
durch den Arzt, ungewaschen und in ein in 5 °/0 iger Karbol-
säurelösung getauchtes Leinentuch gehüllt, ein und sorge für
tunlichst rasche Überführung der Leiche aus der Wohnung in
die Leichenhalle des Friedhofs. —
Die in den vorstehenden Sätzen für Scharlach und Diph-
therie angegebenen Vorschriften finden unter den vom Arzt zu
bestimmenden Abänderungen auch bei andern a n st e ck e n -
den Krankheiten Anwendung.
(vr. L. Schlesinger saus Gesundheitspflege^.)
3. Die erste Hilfe bei Unglüüsfällen.
„Wenige Menschen wissen, wie bei plötzlichen Anglücksfällen
die erste Äilfe zu leisten sei. Viele Verunglückte, welche durch
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
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358
rasche Lilfe zu retten gewesen wären, sterben alljährlich eines
elenden Todes, weil niemand da ist, der die erste Lilfe zu
leisten versteht. Zwar empfindet ein jeder gute Mensch den
. Drang, in Anglücks fällen seinem Nebenmenschen Lilfe zu leisten;
aber die meisten schrecken davor zurück, selbst Land anzulegen,
weil sie nicht wiffen, ob sie nicht Verkehrtes tun und durch ihre
Lilfe mehr schaden als nützen." So sagt mit Recht der ver-
dienstvolle Professor von Esmarch in Kiel, der mit größtem
Eifer sich die Ausbildung von Männern und Frauen für die
erste Lilfeleistung in Anglücksfällen hat angelegen sein lassen.
Wie nun in angemessener Weise solche erste Lilfe zu leisten
ist, soll für die wichtigsten Fälle angegeben werden.
Gefährliche Verletzungen des menschlichen Körpers können
1. Quetschungen und Verwundungen sein.
Quetschungen entstehen durch Stoß, Schlag, Fall,
Sturz u. dergl. Sie bestehen in inneren Zerreißungen, besonders
der Laargefäße. Die äußere Laut erscheint dabei ^unverletzt,
aber es erfolgen Blutergüsse unter die Laut, sowie schmerzhafte
Schwellung und Verfärbung der gequetschten Stelle. Sind
innere Organe bei der Quetschung beschädigt worden, so treten
Ohnmacht, Bewußtlosigkeit, Erbrechen, (bei Erschütterungen des
Gehirns) und Blutspeien neben heftigen Schmerzen auf. Man
löse in solchen Fällen die beengende Kleidung. Ist der Kranke
ohnmächtig oder sieht er sehr blaß aus, so lagere man ihn in
der Weise, daß der Kopf niedrig liegt. Ist der Puls nicht
mehr zu fühlen, so spritzt man dem Ohnmächtigen Wasser ins
Gesicht. Sofort muß aber ein Arzt geholt werden, der die
weitere Behandlung übernimmt.
Quetschungen kommen durch Anwendung stumpfer Gewalt zu-
stande, Verwundungen entstehen durch Schnitt, Lieb, Stich,
Schuß, Riß, auch durch Quetschungen. Allemal ist dabei die
äußere Laut zerrissen. Kleine Wunden von geringer Tiefe sind
sorgfältig rein zu waschen. Zum Waschen nimmt man Wasser
mit Karbollösung, um Fäulniserreger von der Wunde fernzu-
halten. Das Verbinden geschieht mit Iodoformgaze; ist solche
nicht vorhanden, kann reine Leinwand verwendet werden, welche
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
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360
Eisen aus; auch kann man sie durch Karbolsäure ausätzen. In
jedem Falle ist aber möglichst schnell der Arzt zu holen.
Brandwunden sind sofort in kaltes Wasser zu tauchen
oder mit kalten Umschlägen zu bedecken, damit der Schmerz ge-
mindert wird. Bildet sich keine Blase, so kühlt man mit Blei-
wasser. Ist eine Blase entstanden oder ist die Brandwunde
groß, so macke man Eisumschläge und lege später Watte auf,
die in 1 % Karbollösung getaucht ist.
2. Zu den gefährlichen Verletzungen des Körpers gehören
ferner Knochenbrüche, Verrenkungen und Ver-
stauchungen.
Knochenbrüche erkennt man an der sichtbaren Ver-
kürzung oder Verbiegung eines Gliedes, oder an der unnatür-
lichen Beweglichkeit desselben an der gebrochenen Stelle. Bei
einfachen Knochenbrüchen (solche zeigen keine äußere Ver-
letzung der Laut) bindet man das gebrochene Glied in seiner
natürlichen Lage zwischen Schienen fest. Als Schienen benutzt
man Stöcke, Zweige, Lineale, Brettstücke, zum Binden gebraucht
man Taschentücher, Bindfaden oder dergl. Vor allem muß
das kranke Glied Ruhe haben. Die weitere Behandlung muß
Notverband.
der Arzt übernehmen. Sogenannte komplizierte Knochen-
brüche werden wie die einfachen behandelt, doch müssen die
offenen Wunden, welche dabei entstanden sind, gereinigt und
verbunden werden (wie oben angegeben ist).
Bei Verstauchungen gelangen Knochen für ganz kurze
Zeit aus den Gelenkverbindungen, bei Verrenkungen da-
gegen bleiben die Knochen dauernd neben dem Gelenk. Das
erkrankte Glied muß möglichste Ruhe haben. Dann wendet
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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361
man kalte Llmschäge an. Verrenkungen richtet der Arzt wieder
ein. Verstauchungen heilen bei ununterbrochener Ruhe von
selbst.
Schnelle Äilfe muß aber auch in Anwendung kommen, wenn
es stch um solche Fälle handelt, in welchen der Betroffene
scheinbar tot ist oder doch gänzlich bewußtlos erscheint.
Bewußtlosigkeit tritt oft bei den oben erwähnten
Llnglücksfällen ein, aber ein Mensch kann auch durch Vergiftung
und durch innere Leiden das Bewußtsein verlieren. Äier be-
schränkt sich die erste Äilfe der Laien daraus, die Kleidung,
welche die Atmung behindert, zu öffnen, besonders Äals und
Brust frei zu machen und für frische Luft zu sorgen. Ist das
Gesicht des Bewußtlosen blaß, so lagert man ihn mit dem
Kopfe niedrig; erscheint das Gesicht gerötet, so muß der Kopf
höher gelegt werden.
Leidet der Bewußtlose an Krämpfen, so hindere man die
krampfhaften Bewegungen nicht. Man lege dem Kranken nur
etwas Weiches unter den Kopf, damit er sich nicht verletze,
und stecke ibm ein Taschentuch zwischen die Zähne, daß er die
Zunge sich nicht verletzt. Im übrigen wartet man ruhig ab,
bis der Anfall vorüber ist.
Der Scheintote hat das Aussehen eines Toten. Man
bemerkt bei ihm die Atmung nicht mehr, sein Gefühl scheint
erloschen zu sein. Das Beschlagen eines vor Mund und Nase
gehaltenen Spiegels, die Bewegung einer Flaumfeder vor den
Atemösfnungen zeigen das noch vorhandene Leben an. Unver-
züglich ist mit Wiederbelebungsversuchen zu beginnen.
Die Behandlung ist je nach der Llrsache des Llnglücksfalles
verschieden.
Erfrorene trage man in einen geschloffenen, aberkalten
Raum (nicht in ein geheiztes Zimmer). Ist Schnee vorhanden,
so bedecke man den Verunglückten damit, und zwar den ganzen
entkleideten Körper; dann reibe man den Körper tüchtig mit
Schnee. Ist kein Schnee vorhanden, so bedecke man den Körper
mit kalten, nassen Tüchern, oder man setze den Erfrorenen in
ein kaltes Wafferbad und reibe den Körper. Abwechselnd werden
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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363
loten so auf den Rücken, daß Kopf und Schultern ein klein
wenig höher liegen. Dann stelle man sich zu Ääupten des
Verunglückten und ergreife beide Arme des Verunglückten ober-
halb der Ellenbogen. So hebe die Arme sanft und gleichmäßig
über den Kopf und halte sie zwei Sekunden lang fest; da-
durch wird die Brusthöhle erweitert und Luft in die Lungen
gezogen. Dann führe man die Arme auf demselben Wege
zurück und drücke sie sanft, aber fest zwei Sekunden lang
gegen die Seiten der Brust; dadurch wird der Äohlraum
des Brustkastens vermindert und die Luft aus den Lungen
hinausgedrängt. Diese Bewegungen werden ungefähr fünfzehn-
mal in der Minute wiederholt und so lange vorsichtig und be-
harrlich fortgesetzt, bis man bemerkt, daß selbsttätige Atembe-
wegungen eintreten. Gewöhnlich kündigt sich der erste Atemzug
durch einen plötzlichen Wechsel der Gesichtsfarbe an. Sobald
die selbsttätige Atmung eingetreten ist, hört man mit der künst-
lichen Atembewegung auf.
Jeder Ertrunkene muß als scheintot behandelt werden,
da selbst nach stundenlangem Aufenthalt unter Wasser chas
Leben nicht vollständig erloschen zu sein braucht. Man öffne
den Verunglückten den Mund und reinige diesen von Schlamm.
Alle nassen und beengenden Kleidungsstücke werden entfernt.
Den Ertrunkenen lege man aus eine Unterlage von Decken, und
zwar auf den Bauch, lege den einen Arm unter den Kopf und
diesen etwas tiefer als den Körper. Dann beginne man die
künstliche Atmung bis zur Ankunft des Arztes. Bei günstiger
Witterung nehme man diese Wiederbelebungsversuche im
Freien vor.
Am einen Ertrinkenden zu retten, reiche man ihm eine
Stange oder werfe ihm eine Leine zu, ihn mittels dieser Sachen
herauszuziehen. Nur starke Leute, die gute Schwimmer sind,
können ins Wasser springen, um einen Ertrinkenden zu retten.
Schwache Leute, ungeschickte Schwimmer werden von dem Ver-
sinkenden mit in die Tiefe gerissen. Der Retter muß den Sin-
kenden vonmnten zu fassen suchen, so daß jener ihn nicht er-
greifen kann.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
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Erstickte schaffe man in frische Lust und beginne Wieder-
belebungsversuche. Erhängte behandelt man wie Erstickte.
Isterstickungsgefahr durch ver sch luckte große
Bis s e n, welche im Schlunde stecken bleiben, veranlaßt, so
suche man mit den Fingern den Bissen herauszuziehen. Durch
kräftige Schläge mit der Faust zwischen die Schulterblätter und
gegen den Rücken des Gefährdeten kann man veranlassen, daß
der herausgepreßte Luftstrom den Bissen mit nach oben reißt.
Litzschlag oder Sonnen st ich entsteht bei großer
körperlicher Anstrengung und Mangel an Trinkwasser durch
Einwirken großer Litze. Das Gesicht des von dem Anfall
Betroffenen ist dunkelrot, die Augen sind starr und glänzend,
das Atmen erfolgt sehr rasch, aber oberflächlich und zuweilen
schnarchend, die Laut ist trocken und brennend heiß. Ohne
Lilfe für den Anglücklichen tritt der Tod ein. Man schaffe
den Körper an einen kühlen Ort, lagere den oberen Teil hoch
und öffne alle beengende Kleidung. Dann fächle man dem
Kranken reichlich frische Luft zu und begieße ihn mit kaltem
Wasser. Auf Kopf und Brust werden kalte Amschläge gelegt;
dann flößt man dem Kranken möglichst viel Wasier ein. Stockt
die Atmung, so muß mit künstlicher Atmung begonnen werden.
Erste Lilfe dem von einem Anglücksfalle betroffenen Näch-
sten angedeihen zu lassen, ist Pflicht eines jeden Menschen.
Denke an den barmherzigen Samariter! Niemals
aber versäume, so schnell wie möglich einen Arzt herbeizurufen.
Nur die erste Lilfe soll der Laie dem Verunglückten ange-
heiden lassen.
(Aus: Lesebuch für Lauswirtschaftskunde von Lenk und Rupertl).
Xxvii. Die Buchführung des Canömannes
und des Kleingewerbetreibenden.
Die Frage, ob in der ländlichen Fortbildungsschule mit ein-
fachen Verhältnissen ein geregelter Buchführungsunterricht ge-
trieben werden soll, ist schon oft erörtert und scharf umstritten
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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worden. In der Tat ist es ja eigentlich recht schwierig für
solche Schulen, Buchführung zu treiben, da in den meisten
Fällen der Lehrer nicht in der Lage ist, einen geregelten Buch-
sührungsunterricht zu erteilen. Ohne besondere Anweisung ist
es diesem aber unmöglich, sich in der neueren Buchführungs-
Literatur etwas wirklich Gutes auszuwählen. Jeder, der einmal
verurteilt war, in Buchführung zu unterrichten, glaubt, den
allein richtigen Weg gefunden zu haben und fühlt in sich die
Pflicht, das Gute seinen Mitmenschen nicht vorenthalten zu
dürfen. So ist in den letzten Jahren eine Anzahl von soge-
nannten „einfachen Buchführungssystemen" entstanden. Gerade
aber diese „neuen" Systeme verleiden dem Lehrer den Unterricht
und bringen die ganze Sache in Mißkredit.
Selbst innerhalb derjenigen, die der Buchführung das Wort
reden, herrschen Meinungsverschiedenheiten, ja mitunter schroffe
Gegensätze. Wer sich über brauchbare Systeme orientieren will,
dem empfehle ich die Schriften von Fr. Lembke und von Hoff-
meister und Wüster.
Fr. Lembke gibt in Nr. 18 der Fortbildungsschule (Bei-
lage zur Pädagogischen Zeitung 1909) sehr beachtenswerte
Winke. Er führt dort aus, daß man sich immer bei seiner
Arbeit auf dem Wege nach dem Ziele bewegen müffe. Er
sagt: „Wer die Buchführungsliteratur genau verfolgt, sieht
besonders unter den gesetzlich geschützten" Buchführungen so
manches, was sich in der Praxis nicht allgemein verwenden
läßt. Es sind vielfach Arbeiten, die für bestimmte Zwecke wohl
gut und nützlich sein können, die aber keine einwandfreie allge-
meine Grundlage abgeben. Mancher Schüler, der in der Fort-
bildungsschule Buchführungsunterricht erhalten und dabei ein
lolch „einfaches" oder „vereinfachtes" System kennen gelernt
hat, muß nachher, wenn er sich in einem Meisterkursus auf die
Meisterprüfung vorbereitet, wieder vollständig von neuem an-
fangen, weil da ein anderes „einfaches" System gebraucht wird,
uach dem dann auch meistens in der Meisterprüfung geprüft
wird. And endlich als Meister sindet der Handwerker, daß
beide einfachen Systeme nicht für ihn zu gebrauchen sind, wei
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
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oder Ausgang- oder Ausgabespalte. Als zweites Konto steht
das Kassa-K^nto. Das Wesen desselben wird uns klar,
wenn wir uns das Verhältnis der Geschäftskasse zum Geschästs-
besitzer oder das des Kassenverwalters zu demselben vorstellen.
Alles was nun bares Geld ist, muß in die Kasse gelangen,
und sei es auch nur ein Pfennig. Was nun in die Kasse
kommt, wird in der Sollspalte eingetragen. Warum? Der
Kassierer (die Kasse) soll es noch dem Besitzer geben, er schuldet
es ihm noch, er wird infolgedessen für die betreffende Summe
belastet, es wird als Einnahme in der Sollspalte verbucht.
Das dritte Konto ist das Wirtschafts-, Produkten-
oder auch Geschästskonto, die Bezeichnung kann be-
liebig gewählt werden. Lier ist also Zu- und Abgang aller
landwirtschaftlicher Produkte, Getreide, Vieh usw. auszuführen.
Auch hier wird das Verbuchen der Eingänge oder „Soll" und
das der Ausgänge unter „Laben" klar durch das Verhältnis
des Verwalters des Geschäftskontos. 4. kommt das 11 n -
kosten- und Lohnkonto in Betracht. Alle Arbeitslöhne,
Fracht für Düngersendung, Steuern und dergleichen wird hier
verbucht. Die Kaffe gibt das Geld für Unkosten, deshalb wird
das Ankostenkonto in der Sollspalte mit diesen Beträgen be-
lastet, während der Betrag dann in der Labenspalte des Kassen-
kontos steht. Selbstverständlich sind auch Beträge für Kost
und Wohnung des Personals einzusetzen. 5. Privat-
Konto. Lier kommen alle privaten Einnahmen und Aus-
gaben, welche nicht für das Geschäft gemacht werden, zur Ver-
rechnung. Laushaltungskosten, Taschengeld, Kleidung usw.
Die Verbuchung ist auch hier genau so wie bei dem Ankosten-
konto. 6. Verschiedene Konten. Das amerikanische
Tagebuch würde seinen Zweck, übersichtlich zu sein, verlieren,
wollte man für alle selten vorkommende Geschäftsvorsälle nach
ihrer Eigenart auch besondere Konten einrichten. Zu diesem
Zwecke richtet man ein Konto mit dem Namen Verschiedenes,
oder Verschiedene Konten ein. Lauptsächlich ist hier der Zu-
bezw. Abgang landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen
zu verzeichnen.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]