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1. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 31

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 31 — worden. Am 1. Januar 1849 flog die erste telegraphische Depesche durch Deutschland, und im Jahre 1853 gab es schon 1427 Meilen Telegraphenlinien. Flotte. Für den Handel znr See wurden Schiffe (Flotte) gebaut. Aber es gab noch keine Kriegsflotte. Da machte Friedrich Wilhelm Iv. hierzu einen Ansang. Er brachte es bis ans 57 Fahrzeuge und kaufte von Oldenburg für eine halbe Million Thaler das Gebiet am Jahdebuseu zur Anlegung eines Kriegshafens. Jetzt heißt er der Wilhelmshafen (Wilhelmshaven). Sorge für die Landwirtschaft. Auch für die Landwirtschaft sorgte er. Es wurden landwirtschaftliche Schulen angelegt. ‘ So lernten die Besitzer und Bauern ihren Acker besser bearbeiten. Lupinen wurden angebaut, es wurde tiefer gepflügt und besser geeggt, nasses Land wurde entwässert, und so wurde solches Land, welches nichts tragen wollte, fruchtbar gemacht. In der Zeit von 1849 bis 1852 wurden 204 Qnadratmeilen unfruchtbares Land urbar gemacht. Xi. Wilhelm I. 1861—1888. Kurzer Überblick über seine Thaten. Friedrich Wilhelm Iv. starb ohne Kinder. Ihm folgte sein jüngerer Bruder als König. Er hieß Wilhelm I. Er war am 22. März 1797 geboren. Als er König wurde, war er schon 64 Jahre alt. Aber er hat als alter Mann noch großes für sein Land gethan. Denn er hat das neue deutsche Reich geschaffen und es stark und mächtig gemacht. Deshalb mußte er aber dreimal Krieg führen, zuerst gegen die Dänen 1864, dann gegen Österreich 1866 und zuletzt gegen Frankreich 1870 und 1871. Der dänische Krieg. Im Jahre 1864 ging es um Schleswig-Holstein. Dieses Land gehörte nämlich zum deutschen Bunde, aber es herrschte über dasselbe der König von Dänemark. Dieser drückte das Land sehr hart und wollte es dänisch machen. Preußen und Österreich verlangten aber, daß es ein deutsches Land bleiben sollte. Der König von Dänemark wollte darauf nicht hören. So kam es zum Kriege. Preußen und Österreich kämpften als Verbündete gegen die Dänen. Die größten Waffenthaten in diesem

2. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 32

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 32 — Kriege waren: die Erstürmung der Düppeler Schanzen am 18. April und der Übergang nach der Insel Alsen am 29. Juni 1864. Der Dänenkönig bat nun um Frieden. Er wurde iu Wien abgeschlossen (30. Oktober 1864)., Dänemark mußte Schleswig-Holstein mit Lauenburg an Österreich und Preußen abtreten. Der deutsch-österreichische Krieg. Schleswig und Holstein wurden nun von Österreich und Preußen gemeinsam regiert. Diese beiden wurden aber uneinig. Denn Österreich wollte allein in Deutschland herrschen, und Preußen wollte das nicht zulassen. So kam es zum Kriege zwischen beiden im Jahre 1866. Die größte Schlacht in diesem Kriege war die Schlacht bei Königgrätz. (3. Juli 1866). Die Österreicher wurden geschlagen, und die Preußen rückten auf Wien los. Da schloß der Kaiser von Österreich mit unserem Könige Frieden zu Prag. _ (23. August 1866.) Preußen erhielt nach diesem Kriege die 3 Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau. Der alte deutsche Bund wurde aufgelöst, und Preußen bildete einen neuen, den norddeutschen Bund. Dieser bestand aus 22 deutschen Staaten nördlich vom Main. Mit Baieru, Württemberg, Hessen und Baden schloß Preußen ein Bündnis. Veranlassung zum französischen Kriege. Der Kaiser Napoleon von Frankreich war voll Neid darüber, daß Preußen so glücklich gewesen war. Seine Gemahlin Eugenie und das französische Volk wünschten einen Krieg mit Preußen. In Spanien war der König gestorben. Die Spanier wollten einen entfernten Verwandten unseres Königs Wilhelm, einen Prinzen von Hohenzollern, zum König haben. Das ging den Kaiser Napoleon nichts an. Aber er wollte durchaus mit Preußen Krieg anfangen. Daher schickte er seinen Gesandten zu unserem Könige, der damals in Ems war. Dieser Gesandte (Benedetti) verlangte von König Wilhelm, er sollte seinem Verwandten verbieten, König von Spanien zu werden. Dieser wollte aber selbst schon die Königskrone von Spanien nicht haben. Da sollte unser König noch einen Entschuldigungsbrief an Napoleon schreiben und ihm versprechen, daß nie ein Prinz von Hohenzollern König von Spanien werden würde. Das wollte unser König nicht thun, und nun erklärte Napoleon an Preußen den Krieg. (19. Juli 1870, Todestag der Königin Luise). So kam es denn zum deutsch-sranzösischen Kriege.

3. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 33

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 83 — Wichtigste Ereignisse des Krieges. Alle deutschen Stämme sümpften gegen Frankreich. Der Krieg dauerte 7 Monate. Die wichtigsten Schlachten waren bei Weißenburg, Wörth, Spichern, 3 Schlachten vor Metz (Gravelotte), und die größte Schlacht war bei Sedan am 1. September 1870. Die Franzosen wurden gänzlich geschlagen, und am 2. September mußte Napoleon und sein ganzes Heer (84 000 Mann) sich dem Könige von Preußen gefangen geben. Die gefangenen Franzosen wurden nach Deutschland geführt, und Napoleon wurde als Gefangener nach dem Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel gebracht. Aber die Franzosen sammelten neue Heere, und der Krieg dauerte noch bis zum März 1871. Die Festung Straßburg mit 17 000 Mann mußte sich ergeben, ebenso Metz mit etwa 180 000 Mann. Paris wurde beschossen und mußte um Gnade bitten. In Paris wurde noch ein großes Heer (250 000 Mann) gefangen genommen, und am 1. März 1871 zogen die Deutschen in Paris ein. Am 10. Mai 1871 wurde der Friede in Frankfurt a. M. abgeschlossen. Frankreich mußte an Deutschland Elsaß-Loth-ringen abgeben und 5 Milliarden Franks Kriegskosten zahlen. Gründung des deutschen Reiches. Durch diesen Krieg ist das deutsche Reich entstanden. Schon nach der Schlacht von Sedan traten die deutschen Fürsten zusammen und boten unserem Könige Wilhelm die Kaiserkrone an. Er nahm sie an und wurde am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles in Frankreich zum deutschen Kaiser ausgerufen. Des Kaisers Sorge für die Arbeiter. Nach diesem Kriege regierte der Kaiser Wilhelm noch 17 Jahre. In dieser Zeit hat er noch viel Gutes für sein Land gethan. Namentlich sorgte er für die Arbeiter durch neue Gesetze. Diese sind: 1. das Gesetz über die Alters- und Invaliditäts-Versicherung, 2. das Arbeiter-Krankenversicherungsgesetz, 3. das Arbeiter-Unfallversicherungsgesetz. Durch diese drei Gesetze sind die Arbeiter vor der größten Not geschützt, wenn sie alt werden und nicht mehr arbeiten können, wenn sie krank und wenn sie von einem Unfall (Arm- oder Beinbruch :c.) betroffen werden. Sorge für das Heer. Ferner sorgte Kaiser Wilhelm I. dafür, daß sein Heer noch immer größer und mächtiger wurde. Denn wir wohnen von Feinden umgeben, die leicht wieder mit uns Krieg anfangen könnten.

4. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 35

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 35 — Rechtswissenschaft. Später arbeitete er beim Stadtgericht in Berlin und bei der Regierung in Potsdam. Als sein Vater starb, übernahm er das Gut Schönhausen. Schon der König Friedrich Wilhelm Iv. wurde auf Bismarck aufmerksam und berief ihn zum Bundestagsgesandten zu Frankfurt am Main im Jahre 1847. Seit dieser Zeit hat Bismarck bis zum Jahre 1890 vier preußischen Königen treu gedient, insbesondere Wilhelm I. Dieser machte ihn zum Ministerpräsidenten. Als solcher hat er dem Könige treu geholfen, das preußische Heer besonders stark zu machen. Dadurch wurde es denn auch möglich, die drei Kriege in den Jahren 1864, 1866 und 1870/71 siegreich zu führen. Die Frucht dieser Kriege aber war, daß wir ein einiges deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze bekommen haben. Bismarck wurde der erste Kanzler des neuen deutschen Reiches. Der Kaiser Wilhelm I. ehrte ihn für seine treuen Dienste dadurch, daß er ihn zum Fürsten ernannte. Als Bismark alt geworden war, schied er im Jahre 1890 aus dem Amte. Sein Losungswort war: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt." Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er auf dem Schlosse Friedrichsruh in der Nähe von Hamburg. Dort ist er am 30. Juli 1898, 83 Jahre alt, gestorben und liegt in einer Begräbnishalle auf einem Waldhügel dort begraben. Die Grabschrift, welche er selbst bestimmt hat, lautet: „Er war ein treuer deutscher Diener Kaiser Wilhelms des Ersten." Graf Moltke. Helmut von Moltke wurde in Parchim in Mecklenburg am 26. Oktober 1800 geboren. Er trat zuerst in ein dänisches Regiment, ging dann aber in preußische Dienste über. Als junger Offizier besuchte er die Kriegsschule in Berlin. Er wurde später erster Offizier in dem großen Generalstabe Kaiser Wilhelm I. Als solcher war er der Leiter der Schlachten in den Kriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Überall siegten die deutschen Heere. Damm sagte auch Kaiser Wilhelm von ihm, er habe das Schwert geleitet, und ernannte ihn zum General- feldmarschall. Trotz aller Ehren war er einfach und bescheiden. Alle Prahlerei war ihm verhaßt. Er sprach nur wenig; darum wird er auch der große Schweiger genannt. Sein Wahlspruch war: „Erst wäg's, dann wag's." Er starb am 24. April 1891, nachdem er ein halbes Jahr vorher

5. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 36

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 36 — seinen neunzigsten Geburtstag gefeiert hatte. Auf dem Gute Kreisau in Schlesien ist er begraben. Graf von Roon. Er war im Jahre 1803 zu Plens-hagen bei Kolberg geboren, war als junger Offizier sehr fleißig und wurde Lehrer an einer Kriegsschule. Auf Befehl König Wilhelms I. machte er einen Plan, nach welchem das preußische Heer verstärkt und verbessert werden sollte. Dieser Plan wurde auch ausgeführt. Im Jahre 1859 machte der König Roon zum Kriegsminister. Wie gut das preußische Heer eingerichtet war, das zeigte sich im Jahre 1870. Mitte Juli war der Krieg erklärt worden, und im August stand über eine Million deutscher Soldaten gegen Frankreich zum Krieg bereit da. Der König ehrte den treuen Diener dadurch, daß er ihn zum Generalfeldmarschall ernannte. Wegen eines schweren körperlichen Leidens mußte Roon schon im Jahre 1873 aus dem Dienste scheiden und starb im Jahre 1879. Die anderen Miterbauer des deutschen Reiches. Zu den Erbauern des deutschen Reiches gehörten auch noch der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der Prinz Friedrich Karl und drr König von Sachsen. Von diesen großen Männern lebt nur noch der König von Sachsen. Alle anderen sind schon gestorben. 18. Friedrich Iii. Friedrich Iii. als Liebling des Volkes. Friedrich Iii. war am 18. Oktober 1831 geboren. Er war bereits 56 Jahre alt, als er Kaiser wurde. Es war dies am 9. März 1888. Als Kronprinz hieß er Friedrich Wilhelm. Er war ein schöner großer Mann mit blondem Haar und schönen blauen Augen. Das Volk hatte ihn sehr lieb, und jeder nannte ihn nur „unser Fritz." Friedrich als Soldat. Er war auch ein tapferer Soldat und ein kluger tüchtiger Feldherr. Das hat er im österreichischen und im französischen Kriege bewiesen. Alle Soldaten liebten ihn und folgten ihm gern. “ - Friedrich als Familienvater. Er war auch ein glücklicher Familienvater. Seine Gemahlin war die Kaiserin Viktoria, jetzige Kaiserin Friedrich, eine Prinzessin von Eng-

6. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 37

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 37 — land. Gott hatte ihnen sechs blühende Kinder geschenkt, 2 Söhne und 4 Töchter. Die beiden Söhne find unser jetzige Kaiser und sein Bruder, der Prinz Heinrich von Preußen. Friedrichs Krankheit. Als Friedrich Iii. zur Regierung kam, war er schon ein schwer kranker Mann. Er hatte eine schlimme und unheilbare Halskrankheit. Alle Arzte konnten ihm nicht helfen. Er blieb aber geduldig und hoffte auf Gott. Kurz vor seinem Tode, als er nicht mehr sprechen konnte, schrieb er seinem ältesten Sohne ans einen Zettel die Worte-. „Lerne leiden, ohne zu klagen." Friedrichs Tod. Am 15. Juni 1888 erlöste ihn Gott durch den Tod von seinem schweren Leiden. Er hat nur 99 Tage regiert. In dieser kurzen Zeit konnte er aus seinem Krankenlager wenig für seiu Volk thun. Sein Wahlspruch war: „Furchtlos und beharrlich!" Wie gern er sein Volk glücklich gemacht hätte, sagen uns seine Worte: „Ich kenne kein anderes Ziel meines Strebens, als das Glück und die Wohlfahrt des Vaterlandes." 19. Wilhelm Ii. Die Familie unseres Kaisers. Unser jetzige Kaiser heißt Wilhelm Ii. Er ist am 27. Januar 1859 geboren und am 15. Juni 1888 Kaiser geworden. Unsere Kaiserin Auguste Viktoria ist am 22. Oktober 1858 auf dcm Schlosse Dolzig im Kreise Sorau in der Provinz Brandenburg geboren. Ihr Vater war der Erbprinz Friedrich von Schles-wig-Holstein-Sonderburg-Auguslenburg, gewöhnlich der „Au-gustenburger" genannt. Später wohnte sie mit ihren Eltern in Primkenau im Kreise Sprottau in Schlesien. Hier lernte sie unser Kaiser, damals noch Prinz, bei Gelegenheit einer Jagd im Jahre 1879 kennen. Wegen ihrer Schönheit und Herzensgüte gewann er sie lieb. Am 1. Februar 1880 fand im Schlosse Babelsberg die öffentliche Verlobung und am 27. Februar 1881 im königlichen Schlosse zu Berlin die feierliche Vermählung des hohen Paares statt. Gott hat unserem Kaiserpaare 7 Kinder geschenkt und zwar 6 Söhne und eine Tochter. Der älteste der Prinzen ist der Kronprinz Wilhelm, geboren am 6. Mai 1882, seit dem 6. Mai 1892 Offizier im deutschen Heere. Die einzige Tochter unseres

7. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 38

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 38 — Kaisers ist die Prinzessin Viktoria Luise. Unsere Kaiserin rst eine ächt deutsche fromme Hausfrau, eine treue Mutter ihrer Kinder, eine fürsorgliche Landesmutter. Der Kaiser hat sie seinen „Edelstein" genannt. Sie ist barmherzig qeqen me Notleidenden, Armen und Kranken und sorgt auch für diejenigen, die sich von Gott abgewendet haben. Wo ein Gotteshaus fehlt, da ist sie zu helfen bereit. Tausende opfert sie, wenn eine neue Kirche gebaut werden soll. Dabei ist sie demütig und bescheiden und thut Gutes in der Stille. Unser Kaiser ein frommer Herr. Unser Kaiser ist ein frommer Herr. Er sorgt dafür, daß der Sonntag in seinem lande heilig gehalten wird. Er geht gern in ' die Kirche ehrt die Geistlichen, läßt Kirchen und Schulen bauen und sorgt dafür, daß alle Kinder in dem Glauben ihrer Väter erzogen werden und etwas Tüchtiges für das Leben lernen. Er hängt mit großer Liebe an feinem verstorbenen Großvater Wilhelm I. und seinem Vater Friedrich Iii. Ebenso liebt er seine Mutter, seine Geschwister, feine Gemahlin und seine Kinder. Er liebt aber auch sein Vaterland und Volk von ganzem Herzen. Für sie sorgt er Tag und Nacht. Er sagt von sich selbst: „Ich bin der erste Diener des Staates". Seinen treuen Dienern ist er von Herzen dankbar und ehrt sic vor aller Welt. So hat er dem Feldmarschall Grafen v. Mollke an dessen 90. Geburtstage (26. Oktober 1890) und dem Fürsten v. Bismarck an seinem 80. Geburtstaqe (1. April 1895) hohe Ehren erwiesen. Im Jahre 1898 hat er mit seiner Gemahlin eine Reise nach Palästina gemacht, um dort die evangelische Erlöserkirche einzuweihen und an den heiligen Stätten, wo unser Heiland auf Erden gelebt und gewandelt hat, zu beten. An die Katholiken seines Reiches hat er auf dieser feiner Reife auch liebend gedacht, indem er das Grundstück mit dem Sterbehause der Jungfrau Maria in Jerusalem erworben und ihnen geschenkt hat. Sein Wahlspruch ist: „Allweg' gut Zollern." Unseres Kaisers Bildung und Weisheit. Unser Kaiser ist auch ein kluger und gelehrter Herr, Der liebe Gott hat ihm einen klaren Verstaub gegeben. Er aber ist sehr fleißig gewesen und hat viel gelernt. Sein Vater schickte ihn auf das Gymnasium in Kassel und dann auf die Hochschule nach ®onn\, ^t er sehr viel Gutes gelernt. Das ist viel wert für ihn. Denn nun ist er ein kluger Herr und weiß.

8. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 40

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
— 40 — 20. Übersicht über dar allmähliche Wachstum des preußischen Staates. Der älteste Teil des preußischen Staates ist die Mark Brandenburg oder ungefähr die jetzige Provinz Brandenburg. 3a^l'e 1618 wurde Preußen mit Brandenburg vereinigt, es kam also Ostpreußen hinzu, jedoch ohne Ermland. Pommern kam in 3 Teilen an Preußen: 1. Hinterpommern 1648 unter dem großen Kurfürsten, 2. Vorpommern bis zur Peene 1720 unter Friedrich Wilhelm I., 3. Schwedisch - Pommern mit der Insel Rügen 1815 unter Friedrich Wilhelm Iii. nach dem Freiheitskriege. Sachsen: Magdeburg und Halberstadt kamen 1648 unter dem großen Kurfürsten hinzu, das übrige 1815. Schlesien: 1742 durch die schlesischen Kriege unter Friedrich Ii. Westpreußen und Ermland (zu Ostpreußen gehörig): 1772 nach der 1. Teilung Polens unter Friedrich Ii., die Städte Danzig und Thorn erst 1793 unter Friedrich Wilhelm Ii. Westfalen: Ravensberg 1609 unter Johann Sigismund, Minden 1648 unter dem großen Kurfürsten, das übrige 1815 unter Friedrich Wilhelm Iii. Die Rheinprovinz: Jülich, Kleve, Mark 1609 unter Johann Sigismund, das übrige 1815. Posen: der Netzedistrikt 1772 unter Friedrich Ii., das übrige 1793 in der 2. Teilung Polens unter Friedrich Wilhelm ü. Das Stammland Hohenzollern: 1850 unter Friedrich Wilhelm Iv. Schleswig-Holstein: I 1866 nach dem deutsch - öster-Hessen-Nassau: reichischen Kriege unter König Hannover: J Wilhelm I. Die Insel Helgoland: 1890 unter Kaiser Wilhelm Ii.

9. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. uncounted

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
Am Verlage von J. Koepke in Neumark Westpr. sind ferner erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Lange, Schuttat, Stoffverteilung für den Anschauungsunterricht in utraquistischeu Schulen. Zweite verbesserte Auflage 1899. Preis 40 Pfg. Wandkarte des Kreises Löbau. Für den Schul- und Privatgebrauch entworfen von A. Hilscher. Maßstab: 1 : 50000. Dreifarbendruck. Größe 128/100 cm. Preis: roh 4 Mk., auf Leinwand mit Stäben 8 Mk. Reue Kreiskarte des Kreises Löbau. Nach den neuesten Materialien revidiert und ergänzt, herausgegeben von der Verlagsbuchhandlung. Maßstab: 1 : 150000. Fünffarbendruck. In Taschenformat gefalzt, Preis roh 1 Mk., auf Leinwand 1,50 Mk. Mit Ohr zum Anhängen auf Leinwand 1,50 Mk.

10. Geschichtsstoff für die einfachsten Volksschulverhältnisse, insbesondere für ein- u. zweiklassige utraquistische Volksschulen - S. 3

1901 - Neumark, Westpr. : Koepke
Vorwort zur ersten Auflage. Dem Geschichtsunterricht ist infolge der Allerböchsten Befehle vom 1. Mai 1889, 30. August 1^89 und 13. Oktober 1890 und des Ministerial-Erlasses vom 18. Oktober 1890 auch in den Volksschulen eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewandt worden. Für die gemischtsprachigen, oder fast ausschließlich aus polnischen Kindern bestehenden Schulen unserer Provinz bietet der Unterrichtsgegenstand um der geringen Sprachgewandtheit der Kinder willen ganz ungeheure Schwierigkeiten. Denn obwohl durch die Königlichen Regierungen eine weise Auswahl des Stoffes getroffen worden ist, so ist doch in den allermeisten Fällen die Form, in welcher der Geschichtsstoff an die Kinder gebracht werden soll, für die polnischen Kinder zu schwierig und führt zu mechanischem Auswendiglernen der ganz oder doch zum Teil unverstandenen Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte, zumal der Geschichtsunterricht auch auf der Mittelstufe schon zu erteilen ist. Diese Schwierigkeiten werden dadurch noch erhöht, daß es vielfach nicht gelingen will, den in den „Ergänzungen zum Seminar-Lesebuche" gebotenen Stoff, soweit er in der Volksschule zu verwerten ist, in eine auch den polnischen Kindern verständliche Form zu bringen und diesen Kindern mundgerecht zu machen. In dem vorliegenden Schriftchen ist der Versuch gemacht worden, möglichst unbeschadet der Eindringlichkeit und Wärme der Geschichtserzählnng in knappster und einfachster Form das zu bieten, was aus der vaterländischen Geschichte nach den von den Königlichen Regierungen vorgeschriebenen Lehrplänen in der utraquistischen Volksschule durchgearbeitet werden soll. Lehrern und Schülern zweisprachiger Schulen möchte das Büchlein zur Erzielung eines gedeihlichen Unterrichts in der vaterländischen Geschichte dienstlich sein. Neumark, Westpr., im Juli 1893. Der Verfasser.
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