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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 3

1900 - Essen : Baedeker
3 Kvpf bis zu den Füßen, und, die Hände faltend, rief sie zärtlich ans: „Wie schön dir die Uniform steht!" Sie näherte sich, bewunderte jeden Knopf, und als sie bemerkte, daß der Hauch ihres Mundes feine Gürtelschnalle getrübt hatte, rieb sie diese mit dem Schürzenzipfel ab; dann legte sie ihre Arme liebevoll um des Sohnes Hals. Plötzlich riß sie sich von ihm los und fragte ängstlich: „Und der Krieg? Sag' mir, mein Sohn, wann werdet ihr denn in den Krieg ziehen?" Er lachte und sagte: „Wer hat dir denn etwas vom Krieg gesagt, meine gute Mutter?" — „Es giebt also keinen?" meinte sie befriedigt. — „Ei, Mütterchen," sagte er, „das kann ich dir nicht verraten. Was meinst du denn, was wir Soldaten vom Krieg wissen?" — „Aber wenn ihr, die ihr den Krieg macht, nichts davon wißt, wer soll's dann wissen?" Sie erwartete die Antwort mit so verwunderter Neugierde, mit einem so herzlichen Lächeln, daß der Sohn sie herzhaft schüttelte und küßte, wie man es wohl bei herzigen Kindern thut. Ich stand noch immer an der Thür des Nebenzimmers und dachte: „Das ist ein Mensch, der seine Mutter aus den Händen trägt; er muß auch ein guter Soldat sein, gehorsam, respektvoll und mutig. Feige Gemüter können so tief nicht empfinden. Er wird aus dem Schlachtfeld furchtlos in den Kugelregen eilen und, den Namen seiner Mutter aus den Lippen, sterben. Wenn wir die ersten Kenne aller sanften Regungen, aller edel- mütigen Thaten aufdecken könnten, wir würden sie fast immer im Herzen der Mütter stnden. Wie manche Auszeichnungen für kriegerische Heldenthaten müßten statt auf der Brust des Sohnes auf dem Busen der Mutter glänzen! Wie mancher Lorbeerkranz sollte nicht das jugendliche Haupt des Sohnes, sondern das weiße Haar der Mutter zieren!" Ednwndo de Amicis. (Gekürzt.) 3. Das taube Mütterlein. 1. Wer öffnet leise Schloss und Thür? Wer schleicht ins Haus hinein? Es ist der Sohn, der wiederkehrt zum tauben Mütterlein. 3. Und wie er spricht, so blickt 'sie auf, und — wundervoll Geschick — sie ist nicht taub dem milden Wort; sie hört ihn mit dem Blick. 2. Er tritt herein. Sie hört ihn nicht; sie sass am Herd und spann. Da tritt er grüssend vor sie hin und spricht sie „Mutter“ an. 4. Sie thut die Arme weit ihm auf, und er drückt sich hinein. Da hörte seines Herzens Schlag das taube Mütterlein. 5. Und wie sie nun beim Sohne sitzt so selig, so verklärt, — ich wette, dass taub’ Mütterlein die Euglein singen hört’. Friedr. Halm 4. Ein Brief Schillers an seine Schwester. Weimar, im Mai 1802. Liebe Schwester! Ob ich gleich von der Luise keine weitere Nachricht über unsere liebe Mutter erhalten, so kann ich doch nach dem letzten Briefe keine

2. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 4

1900 - Essen : Baedeker
4 ■ 1 andere erwarten, als die ich längst gefürchtet. Ja, gewiss ist sie längst nicht mehr, die teure Mutter! Sie hat ausgekämpft, und wir müssen es ihr sogar wünschen. 0 liebe Schwestern, so sind uns nun beide liebende Eltern entschlafen, und dieses älteste Band, das uns ans Leben fesselte, ist zerrissen! Es macht mich sehr traurig, und ich fühle mich in der That verödet, ob ich gleich mich von geliebten und liebenden Wesen um- geben sehe und Euch, Ihr guten Schwestern, noch habe, zu denen ich in Kummer und Freude fliehen kann. 0 lasst uns, da wir drei nun allein noch von dem väterlichen Hause übrig sind, uns desto näher aneinander - Schliessen! Vergiss nie, dass Du einen liebenden Bruder hast! Ich er- innere mich lebhaft an die Tage unserer Jugend, wo wir uns noch alles ivaren. Das Leben hat unsere Schicksale getrennt; aber die Anhänglich- keit, das Vertrauen muss unverändert bleiben. Grüfse den lieben Bruder herzlich! Ich kann heute nichts weiter schreiben. Lass bald einige Worte von Dir hören! Ewig Dein treuer Bruder Schiller. 5. Der tote Soldat. 1. Auf ferner, fremder Aue, da liegt ein toter Soldat, ein ungezählter, vergeßner, wie brav er gekämpft auch hat. 2. Es reiten viele Generale mit Kreuzen an ihm vorbei; denkt keiner, daß, der da lieget, auch wert eines Kreuzleins fei. 3. Es ist um manchen Gefallnen viel Frag' und Jammer dort; doch für den armen Soldaten giebt 's weder Thränen noch Wort'. 4. Doch fern, wo er zu Hause, da sitzt beim Abendrot ein Vater voller Ahnung und sagt: „Gewiß, er ist tot." 5. Da sitzt eine weinende Mutter und schluchzet laut: „Gott helf! Er hat sich angemeldet; die Uhr blieb stehn um elf." 6. Da starrt ein blasses Mädchen hinaus ins Dämmerlicht: „Und ist er dahin und gestorben, meinem Herzen stirbt er nicht." 7. Drei Augenpaare schicken, so heiß es ein Herz nur kann, für den armen, toten Soldaten ihre Thränen zum Himmel hinan. 8. Und der Himmel nimmt die Thränen in einem Wölkchen auf und trügt es zur fernen Aue hinüber im raschen Lauf, 9. und gießt aus den Wolken die Thränen aufs Haupt des Toten als Tau, daß er unbeweint nicht liege auf fremder, ferner Au. Joh. Gavr. Seni. *6. Kindes- und Bruderliebe. Die Trommel erdröhnte, und der schrille Ton der Pfeife mischte sich in den rasselnden Wirbel. Eilig versammelte sich die Kompagnie. Vor der Kaserne hielt der Hauptmann hoch zu Ross. Jetzt trat lautlose Stille ein, und mit markiger Stimme verkündete der gestrenge Hauptmann: „Soldateni

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 5

1900 - Essen : Baedeker
5 Ein ehrloser Ausreisser muss eingebracht werden. Dreissig Thaler gehören dem, der den elenden Wicht einfängt!“ Dann kommandierte er zwanzig Sol- daten zur Verfolgung des Flüchtigen. Allein die Verfolger nahmen die Sache nicht allzu ernst. Streng und hart war die Behandlung der Soldaten auch noch zur Zeit Friedrichs des Grossen, und so war es keine Seltenheit, wenn ein Soldat seiner Fahne untreu wurde; aber fast ebenso selten gelang es, einem Fahnenflüchtigen auf die Spur zu kommen. „Ei, so lauf!“ dachte auch jetzt mancher Verfolger bei sich, „in der Nacht sind alle Katzen grau. Die dreissig Thaler möchte ich mir wohl gerne verdienen; aber ebenso gerne spare ich dem armen Teufel das Gassenlaufen.“ So kehrten denn alle Kameraden mit demselben Bescheid zurück: „Herr Hauptmann, der Deserteur ist entwischt!“ Endlich eilt keuchend noch einer herbei. Wahrhaftig, er schleppt den Ausreisser hinter sich her, und — sollte man ’s glauben! — es ist sein leiblicher Bruder! Staunen und Unwillen malt sich auf den Gesichtern der Kameraden, und als sich der verräterische Bruder seinen Judaslohn auszahlen lässt, treffen ihn verächtliche und wütende Blicke. „Schwer Geld!“ sagt der Hauptmann, als er die dreissig Thaler aus- gezählt hat. „Ja, schwer Geld!“ wiederholt mit gepresster Stimme der Em- pfänger. Auf der Stelle wird an dem Deserteur die festgesetzte Strafe vollzogen: sechsmaliges Gassenlaufen. Dreimal schon ist er durch die heisse Gasse gerannt, und der blutige Schweifs träufelt ihm vom Leibe. Da tritt sein Bruder, der Verräter, hervor. „Herr Hauptmann,“ sagt er, „halten ’s zu Gnaden, wenn der Soldat auch einmal ungefragt ein Wort spricht! Ich bitte unterthänigst, dass ich die andern drei Gassen für meinen Bruder laufen darf!“ „Was fällt dir ein?“ herrscht ihn der Hauptmann an; „packt ’s dich an deiner Seele, du Schelm, dass du deinen eigenen Bruder eingefangen hast?“ „Zu Befehl, Herr Hauptmann!“ antwortet der Soldat, „unser Vater klagte uns jüngst in einem Briefe seine bittre Not. Durch Krankheit geriet er in Schulden, und ganzer dreissig Thaler halber wollen ihn die Gläubiger von Haus und Hof treiben. Wie sollten wir Brüder dem armen Vater helfen? Lange sannen wir vergeblich hin und her; endlich kam uns ein Ausweg in den Sinn; „Zahlt man nicht dem dreissig Thaler aus, der einen Deserteur einbringt? Wohlan, so ehrlos es sein mag, einer von uns muss desertieren; der andere muss ihn einsangen und mit dem schmachvoll erworbenen Lohne den armen Vater retten. Doch wer soll schimpflich den Fahneneid brechen? — — Wer soll schmählich den Bruder verraten?“ — — Wir losten darum — — — halten ’s zu Gnaden, Herr Hauptmann, das übrige kann jeder selber erraten.“ Die harten Gesichtszüge des Hauptmanns milderten sich, und leise zitterte seine Stimme, als er sagte: „Der Ausreisser muss sechsmal Gassen laufen und du erhältst deinen Lohn; so verlangt ’s die Vorschrift. Doch hat ’s damit vorläufig noch keine Eile. Ich will den Fall dem König melden.“ So geschah es, und nach wenigen Tagen kam folgender Entscheid vom König zurück: „Die Bestrafung ist einzustellen. Wer solche Gassen für den Vater läuft, wird auch für das Vaterland Gassen brechen. Die beiden Brüder sind Korporale. Friedrich.“ Nach Ernst Scherenberg.

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 13

1900 - Essen : Baedeker
13 meister hat lange Finger gemacht und hinter der Thüre Abschied gesagt. Willst du, so kannst du sein Pöstlein einnehmen.“ Abermals über ein Jahr liess der alte Zuckersieder mitten durch seinen grossen Garten eine hohe Mauer aufführen; aber niemand getraute sich zu fragen: „Warum thust du das?“ selbst sein eigener Bruder nicht, auch sein Weib nicht; denn er hatte keins. Ob nun gleich der Hausmeister Karsten fortan einen weiten Umweg machen musste, wenn er zu den Seinen im Gartenhause gelangen wollte, so fragte er doch nicht, auch nicht mit einer Miene: „Wie oder warum?“ Dar- über starb der Zuckersieder, und in seinem Testament stand geschriebem: „Dem Klaus Karsten vermache ich die andere Hälfte meines Gartens jenseits der Mauer; will ihn mein Bruder auch fernerhin als Hausmeister behalten, so mag er eine Thür durch die Wand brechen lassen, wo nicht, so zahlt er dem Mann dreitausend Mark und lässt ihn ziehen. Sollte aber Klaus Karsten, was ich jedoch nicht hoffe und erwarte, fragen, warum er zu mir gekommen, so werde ihm zu wissen gethan, wie folgt: „Zum Holzhacker wählte ich den Klaus, weil ich ihn beten sah. Hätte damals sein Kamerad gebetet, und er den Hut auf dem Kopf behalten, so würde ich nicht ihn gedungen haben, sondern seinen Vetter.“ Karl Stöber. *13. Sein Bursche. Seit drei Jahren lebten sie miteinander, und keinen Augenblick hatten sie vergessen, daß der eine Leutnant, der andere Bursche war. Immer zeigte sich der eine soldatisch streng, der andere soldatisch respektvoll; aber sie hatten sich lieb mit jener natürlichen, stummen Zuneigung, die sich im Schweigen beredt, im Reden ungeschickt zeigt. „Sonst Befehle, Herr Leutnant?" — „Neinl" — so lautete die tägliche Abschiedsformel. So waren Monate, Jahre — drei Jahre verflossen, zu Hause, auf dem Marsch, im Lager, im Kriege, und allmählich war in beider Herzen — ihnen selbst unbewußt — eine tiefe Zuneigung erwachsen. Seite an Seite hatten Leutnant und Bursche auf dem Schlachtselde gestanden, wenige hundert Schritte von den feindlichen Kanonen. Bei jedem Zischen einer Granate hatte der eine schnell mit den Augen den andern gesucht und, wenn er ihn gefunden, aufseufzend gedacht: „Gottlob, auch die ist glücklich vorüber!" In kalter, regnerischer Nacht hatten sie miteinander auf . Vorposten gewacht, die Füße im Sumpf, den schneidenden Wind im Gesicht, und am Morgen bei der Ablösung hatten sie ein Lächeln ausge- tauscht, als wollten sie sagen: „Jetzt geht's ins Quartier zurück I Freue dich, du kannst dich ausruhen I" Nun näherte sich die Dienstzeit des Burschen dem Ende. „Dein Jahr- gang wird entlassen," sagte eines Tages der Leutnant, „in zehn Tagen kannst du nach Hause gehen." — „Sonst Befehle, Herr Leutnant?"— „Nein!" — Also nach Hause! Das Heimatsdorf wiedersehen! Im Geiste stellt sich der brave Bursche vor, wie er schon von weitem das Dach seines Vaterhauses erkennt, die Schritte beschleunigt und atemlos das Gärtchen erreicht. Er hört die inzwischen erwachsene Schwester und den jüngsten Bruder, nun ein Jüng- ling geworden, ein Freudengeschrei erheben; er sieht die alte Mutter ihm ent- gegeneilen und ihn mit ausgebreiteten Armen empfangen. Aber^ diesem Wiedersehen mußte eine Trennung vorausgehen. Ein tüchtiger L-oldat, der mit Lust und Liebe gedient hat, legt nicht ohne eine gewisse Wehmut den blauen Rock ab, der ihn so manche Arbeit mit Bürste,

5. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 15

1900 - Essen : Baedeker
15 2. Doch wenn mich einer schmeichelnd preiset, mich immer lobt, mir nichts verweiset, zu Fehlern gar die chände beut und mir vergiebt, eh' ich bereut: der ist mein Feind', so freundlich er auch scheint. Christ. Fürchtegott Gellert. 15. Drei Freunde. Traue keinem Freunde, wenn du ihn nicht geprüft hast! An der Tafel des Gastmahls giebt es ihrer mehr, als an der Thür des Kerkers. Ein Mann hatte drei Freunde. Zwei derselben liebte er sehr; der dritte war ihm gleichgültig, ob dieser es gleich am redlichsten mit ihm meinte. Einst ward er vor Gericht gefordert, wo er unschuldig, aber hart verklagt war. „Wer unter euch,“ sprach er, „will mit mir gehen und für mich zeugen? Denn ich bin hart verklagt worden, und der König zürnet.“ Der erste seiner Freunde entschuldigte sich sogleich, dass er nicht mit ihm gehen könne wegen anderer Geschäfte. Der zweite be- gleitete ihn bis zur Thür des Richthauses; da wandte er sich und ging zurück aus Furcht vor dem zornigen Richter. Der dritte, auf den er am wenigsten gebaut hatte, ging hinein, redete für ihn und zeugte von seiner Unschuld so freudig, dass der Richter ihn losliess und beschenkte. Drei Freunde hat der Mensch in dieser Welt. Wie betragen sie sich in der Stunde des Todes, wenn ihn Gott vor Gericht fordert? Das Geld, sein bester Freund, verlässt ihn zuerst und geht nicht mit ihm. Seine Verwandten und Freunde begleiten ihn bis zur Thür des Grabes und kehren wieder in ihre Häuser. Der dritte, den er im Leben oft am meisten vergase, sind seine wohlthätigen Werke. Sie allein begleiten ihn bis zum Throne des Richters; sie gehen voran, sprechen für ihn und finden Barmherzigkeit und Gnade. Job. Gottfr. von Herder. 16. Freundlos. 1. Arm ist, wer ohne Freunde ' 3. Am ärmsten doch ist jener, lebt in Verlassenheit j der nie um Freundschaft icirbt, und sich nach Freundschaft sehnet der ohne Freunde lebet in seiner Einsamkeit. und ohne Freunde stirbt. 2. Doch ärmer ist, der Freunde, die er besass, verlor; denn fürder doppelt einsam kommt ihm sein Leben vor. 4. Sein ganzes, langes Leben lebt er in Einsamkeit, fühlt halb nur seine Freuden und doppelt stets das Leid. Alb. Klingner. 17. Kameradschaft. 1. Der Sohn des Vaters geht mit schlimmen Kameraden; der Vater fürchtet, daß sie seinen Sitten schaden. Er mahnet wiederholt: „Mein guter Sohn, o nimm vor ihnen dich in achtl Der Bösen Näh' ist schlimm."

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 19

1900 - Essen : Baedeker
19 erbietig den Hut. Der Doktor fragt ihn: „Was führt dich hierher?" — „Das Almosen, gnädiger Herr, das Sie mir geben, fo oft ich nach Prag komme!" war die Antwort. „Aber du hast mich ja nicht zu Hause gefunden!" — „Darum hab' ich warten wollen, bis Sie kämen." — „Du fandest ja alles offen, hättest ja nehmen können!" — „Bewahre, gnädiger Herr, der Draht- binder ist arm, aber ehrlich." — „Bist du schon lange hier?" — „Wohl zwei Stunden!" — „Da hast du lange ans dein Almosen warten müssen!" — „Hab gern gewartet; denn ich hab' derweile Wache gehalten. Es hätten Diebe kommen können!" „Du ehrliche Seele!" sägte da gerührt der Doktor: „Das soll dir nicht unvergolten bleiben!" Er tritt in das Zimmer, nimmt eine der Geldrollen vom Pult und giebt sie dem braven Burschen. Der biedere Mensch will zuerst gar nicht zugreifen; als indessen der Arzt in ihn dringt, nimmt er 's endlich und geht mit tausend Segenswünschen und heißem Danke gegen Gott von dannen. Nach W. O. v. Horn. 21. bis Bürgschaft. Der Schreiner Krug hatte sich in seinem Heimatdorfe ansässig gemacht und sich durch Arbeitsamkeit und Sparsamkeit ein sorgen- freies Leben geschaffen. Nun fügte es sich, dass seine älteste Tochter einen Sägemüller heiratete, und der Meister liess sich dazu verleiten, seine Habe zu verhauten und gemeinsam mit dem Sägemüller ein Wasserwerk zu erwerben. Das konnte aber nach kurzer Zeit gegen eine andere, neu errichtete Schneidemühle nicht mehr aufkommen, und nach wenigen Jahren war Meister Krug ein armer Mann. Die jungen Leute behielten noch so viel übrig, dass sie auswandern konnten, und der alte Meister kehrte wieder in sein Dorf zurück. Unverdrossen wollte er nochmals die erste Arbeit seines Lebens beginnen; aber bald merkte er, dass er jetzt weniger als nichts hatte; denn es fehlte ihm der Kredit. Er lief von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf und klopfte an den Thüren an; aber überall wies man ihn ab. Die Not stieg immer höher. Krugs guter Kamerad Grundier verbürgte sich bei einem reichen Bauern für ein Malter Korn. Meister Krug überliess es seiner Frau, die als Tagelöhnerin arbeitete; er selber aber zog wie ein junger Wanderbursche hinaus, um als Handwerks- geselle Arbeit zu finden. Es gelang ihm bereits am dritten Tage, und er arbeitete frisch drauf los; aber der alte Mann vermochte wohl die veränderte Lebensweise nicht zu ertragen, oder er entbehrte der treuen Fürsorge seines Weibes, oder das Heimweh plagte ihn; genug, noch nicht zwei Monate waren um, da wurde der Alte ins Spital gebracht. Aber bald genas er wieder; denn seine Frau war gekommen, ihn zu pflegen, und die that es nicht anders, er musste mit ihr heim. Doch da stand er wieder im alten Elend, und was ihn am meisten quälte, war, dass er nicht einmal so viel erübrigt hatte, dass er dem treuen Grundier die Bürgschaft ablösen konnte. Wieder begann er voll Ver- zweiflung seine Wanderungen, und einmal, als er auf dem Heimweg war, übermannte ihn das Elend. Unter einer Buche mit niederhängen- den Zweigen blieb er stehen, knüpfte sein Halstuch los und machte eine Schlinge um einen Ast. ,,Mach’ ein End!“ sagte er vor sich hin und stampfte auf die Erde, in der er sich ein Grab erzwingen wollte. 2*

7. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 20

1900 - Essen : Baedeker
20 Aber plötzlich hielt er inne und rief fast laut: „Ja, ja, aber der Grundier, der treue Mensch, der hat sich für dich verbürgt, und der wird um sein Geld betrogen! Kannst du als Betrüger aus der Welt scheiden? Darfst du den guten Glauben deines Kameraden hinter- gehen? Nein, der Grundier muss sein Geld haben, und wenn ich's stehlen müsste!“ Und dann fiel ihm ein, dass noch jemand mehr als Geld für ihn verbürgt hatte. Jahrzehnte lang hatte ihm sein treues Weib Liebe erwiesen; durfte er ihm damit vergelten, dass er ihm ein so bitteres Leid anthat? Und weiter gedachte er aller derer, die ihm je Gutes gethan hatten, und er rief aus: „Ich bin ja der grösste Schuldner auf der Welt!“ Indem er sein Halstuch abknüpfte, schaute er durch die Blätter hinauf zum Himmel und sagte: „Du bist auch noch da, und der über dir auch! Ich warte geduldig, bis der ein Ende macht!“ Ein Wandersmann hatte nicht weit davon das seltsame Gebahren des alten Meisters beobachtet und seine Worte vernommen. Jetzt trat er hinzu, und seine Miene war so zutrauenerweckend, dass ihm Krug seine traurigen Verhältnisse erzählte. Da öffnete der Fremde sein Reisetäschlein und langte klingende Münze hervor. Krug aber fasste seinen Arm und rief: „Ich nehme nichts geschenkt; sonst hätt’ ich mich auf die Gemeinde gelegt!“ Der Fremde aber sagte: „Lieber Mann, ich will Euch nichts schenken. Seht, ich bin selber nicht reich; dieses Geld habe ich zu meiner Erholung erübrigt, und ich will ’s Euch nur leihen. Hier auf diesem Zettel steht mein Name und Wohnort. Ich kehre jetzt geradeswegs um und schenke Euch nur meine Reisefreude. Aber wenn ich Euch helfen kann, so ist mir ’s wohler als auf dem höchsten Berge. Wenn Ihr ’s einmal könnt, so be- zahlt mir ’s wieder!“ — „Ich kann Euch aber keinen Bürgen stellen!“ entgegnete Krug, worauf der Fremde erwiderte: „Ich weiss einen Bürgen, den wir hier gleich zur Hand haben, und der heisst Ver- trauen. Täuscht Ihr mich und behaltet das Geld, trotzdem es Euch gut geht, so habt Ihr mich um mehr als um mein Geld, Ihr habt mich"um mein Menschenvertrauen betrogen und damit mir die Freude und einem andern Notleidenden die Hilfe geraubt. Daran denkt, und nun lebt wohl!“ Der Fremde legte 50 Gulden vor Krug hin, und während dieser noch staunend darauf schaute, war jener bereits ver- schwunden. Wirklich gelang es dem braven Krug, sich wieder heraufzu- arbeiten. Nach Jahren erhielt der edle Fremde ein amtliches Schreiben, welches die Nachricht enthielt, dass der alte Meister gestorben sei, und dass sich in seinem Gebetbuche eine Quittung über ein Malter Korn und in seinem Halstuche, das in seinem Kasten lag, das ein- liegende Geld gefunden habe und dabei die eigenhändig geschriebenen Worte Krugs: „Dieses Geld gehört dem Herrn N. N. in N. Er soll nur allezeit an die Menschen glauben, wenn er auch einmal betrogen wirdl“ Du aber, lieber Leser, brauchst nicht weit zu suchen, ob du nicht auch einmal solch eine Lustreise in die weite Welt des Wohl- thuns machen kannst. Berthold Auerbach. (Gekürzt nach dem Lesebuch f. Gewerbeschulen von Ahrens.)

8. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 22

1900 - Essen : Baedeker
22 glimmen begann, die Funken hin- und herscbossen, die Flamme aufloderte und wieder zusammensank, die einzelnen Scheine sich krümmten, schwarz wurden, in Asche zerfielen oder im Kamin aufflogen, bis das Häufchen ver- glommen war. Jetzt schleppte er sich wieder in sein Bett und legte sich zum Sterben nieder. Er hatte sein letztes Werk vollbracht, sein Zeitliches bestellt, sein Testament gemacht, und weil er keinem Menschen etwas gönnte, so hatte er die Flammen zu seinen Haupterben gemacht. So lag er im Bette, ward bewusstlos, und als er am andern Tage, er wusste nicht wie, die Augen öffnete, meinte er, jetzt werde er endlich sehen, wie es im Himmel aussehe. Aber der Himmel sah genau so aus wie seine Stube, und als er den Mann genauer ansah, den er anfänglich für den lieben Herrgott genommen, da war es der wohlbekannte Arzt. Der hatte ihn mit Staunen betrachtet, ihm den Puls gefühlt, und endlich sagte er: „Herr, was Menschen nicht möglich war, das hat Gott gethan; ein wunderthätiger Schlaf hat Euch gerettet.“ Aber was der Geizhals für Augen machte, als der Arzt so sprach! Wie er glotzte, wie er stierte! Der Arzt meinte, der Schlaf komme wieder und werde noch länger dauern; er empfahl dem Kranken, sich still zu halten und fortzuschlafen und ging hinaus. Am andern Morgen polterte er etwas sorglos die finstere Treppe hin- auf, sah gleich nach dem Bette hin, fand es aber leer; er sah im Zimmer umher, das war leer; am Fensterhaken hing etwas; aber dort pflegten Kleider zu hängen. Doch als der Arzt näher hinschaute, hing da der Alte selbst. Er hatte seine Genesung nicht überleben wollen; er hatte es nicht übers Herz bringen können, dass er seine Erben hatte betrügen wollen, aber am Ende sich allein betrogen hatte. Sein Leben, das nur zu seinem eigenen Betrüge gedient, das warf er dem Gelde nach, um welches er andere betrogen. Dieser unglückliche Mann sah den Betrug bei Lebzeiten ein; gar manchem werden aber erst an einem andern Orte die Augen aufgehen, zu sehen, wie grässlich er sich selbst angeführt. Nach Jeremias Gotthelf. *24. Doppelte Buchführung. Zwei Sammler, die für eine Wohlthätigkeitsanstalt eine Kollekte abhielten, kamen in ein prächtiges Haus, in dem, wie man ihnen gesagt hatte, der reichste Mann der Stadt wohnte. Durch ein großes Flügelthor traten sie ein und hörten aus dem Vorplatz, daß es im Kontor etwas laut herging. Als sie leise anklopften und schüchtern eintraten, vernahmen sie, daß der Herr des Hauses einen Bediensteten scharf vornahm, weil er sich in der Rechnung versehen hatte. „Aber es sind ja nur zwei Pfennige," warf dieser ein. „Einerlei," entgegnete der Herr, „heute sind es zwei Pfennige, morgen viel- leicht 200 Thaler. Ich muß Ihnen sagen, daß Sie solche Schnitzer in Zukunft zu vermeiden haben!" „Was wünschen Sie," fragte der Kaufherr jetzt die Sammler. „Wir möchten Ihre Güte in Anspruch nehmen............" sagte einer von ihnen schüchtern. „Andere Thüre, in der Hafenstraßei" fiel der Kaufmann ein, noch ehe jener ausgeredet hatte. Die Sammler griffen schleunigst nach der Thür- klinke, und als sie draußen waren, sahen sie, daß das Haus ein Eckhaus war. und daß die Familienwohnung in der Hasenstraße lag._ „Ich hatte gehofft," sagte einer der Sammler, „daß uns hier die spärliche Ernte von heute einigermaßen aufgebessert würde- aber diese Aussicht ist mir gründlich ver-

9. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 24

1900 - Essen : Baedeker
24 wein?“ „Drei Louisdor,“ sagt der Wirt. Der Bauer glaubt seinen Ohren nicht zu trauen oder einen Scherz zu hören, bis der Wirt ganz ernsthaft wiederholt: „Drei Louisdor; ich nehm ’s auch in Silber. Brot, Käs’ und Schnaps waren mein, und ich kann dafür verlangen, was ich will. Wollt Ihr nicht zahlen, so ziehe ich Euren dicken Schimmel in meinen Stall und lasse ihn nicht eher wieder in Euren Karren, bis Ihr bezahlt habt. Wollt Ihr das nicht, so verklagt mich beim Amtmann!“ Schnell eilt der Bauer ins Amt und klagt. Der Wirt, der ge- fordert und erst scharf angelassen wird, erzählt die Prellerei des Bauern, und wie er dadurch zu seiner Forderung veranlasst worden sei, um die Sache auf eine gute Art vor das Amt zu bringen. „Bauer, Ihr zahlt dem Wirte die drei Louisdor!“ entscheidet der ge- strenge Herr Amtmann, und will der Bauer nicht noch ins Loch, so muss er zahlen. „Nun, ich danke, Herr Amtmann!“ sagt der Wirt, „haben Sie nun auch die Güte, von dem Gelde dem Bauern zwei Thaler zurückzugeben und das übrige dem armen Franzosen wieder zuzustellen; für die Zehrung verlange ich nichts.“ So geschah es. Weil man aber nicht alle Tage für drei Louis- dor Käse isst, so ward von der Geschichte noch viel gesprochen, und so kam sie denn auch zu den Ohren des benachbarten Försters, der bald herausbrachte, dass der Bauer das Holz gestohlen hatte. Da hatte der doppelte Schelm noch einige doppelte Louisdor nötig, um seinen Frevel zu hülsen. veith. 26. Der Glockenguss zu Breslau. 1. War einst ein Glockengießer zu Breslau in der Stadt, ein ehrenwerter Meister, gewandt in Rat und That. 6. Wie hat der gute Meister so treu das Werk bedacht! Wie hat er seine Hände gerührt bei Tag und Nacht! 2. Er hatte schon gegossen viel Glocken, gelb und weiss, für Kirchen und Kapellen zu Gottes Lob und Preis. 7. Und als die Stunde kommen, dass alles fertig war, die Form ist eingemauert, die Speise gut und gar — 3. Und seine Glocken klangen so voll, so hell, so rein; er goss auch Lieb’ und Glauben mit in die Form hinein. 8. da ruft er seinen Buben zur Feuerwacht herein: „Ich lass’ auf kurze Weile beim Kessel dich allein; 4. Doch aller Glocken Krone, die er gegossen hat, das ist die Sünderglocke zu Breslau in der Stadt. 9. will mich mit einem Trünke noch stärken zu dem Guss; das giebt der zähen Speise erst einen vollen Fluss. 5. Im Magdalenentürme, da hängt das Meisterstück, rief schon manch starres Herze zu seinem Gott zurück. 10. Doch hüte dich und rühre den Hahn mir nimmer an; sonst wär' es um dein Leben, Fürwitziger, gethan!"

10. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 28

1900 - Essen : Baedeker
28 einmal eine Flugschrift gegen uns geschrieben?" fragte ihn der eine Geschäfts- inhaber, dem besonders übel mitgespielt worden war. Der Bittsteller mußte dies zugeben und erwartete nach dieser Frage einen abweisenden Bescheid. Aber statt dessen stellte der Fabrikant ohne Säumen das gewünschte Zeugnis zur vollen Zufriedenheit des Bittstellers aus und überreichte es ihm mit dem Bemerken, daß er und sein Bruder es sich zum Grundsatz gemacht hätten, nie einem ehrlichen Manne ihre Unterstützung zu versagen, und von der Ehr- lichkeit des Bittstellers seien sie beide überzeugt. Thränen traten dem Manne in die Augen. „Sehen Sie," fuhr der Fabrikant fort, daß mein Ausspruch sich erfüllt hat, Sie würden die Abfassung jener Schmähschrift noch einmal bereuen? Ich hatte ihn nicht als Drohung, sondern in dem Sinne gemeint, daß Sie uns einmal besser kennen und den Versuch, uns zu beleidigen, bereuen würden." „Ja, wahrhaftigi" rief der Ge- demütigte aus, „ich bereue ihn!" — „Schon gut! Allein, was werden Sie jetzt anfangen?" — Der arme Mann sagte, daß er Freunde hätte, die ihm bei- stehen würden. „Aber wie geht es mittlerweile den Ihrigen?" Es stellte sich heraus, daß die Familie bitteren Mangel litt. „Weib und Kind sollen unter Ihrem Mißgeschick nicht leiden," sagte da der edelmütige Mann, „nehmen Sie von mir vor der Hand eine Unterstützung an! Lassen Sie den Mut nicht sinken! Arbeiten Sie unverdrossen? und Sie werden sich wieder in die Höhe bringen!" Von Rührung überwältigt, verließ der einstige Feind seinen edlen Wohlthäter, schluchzend wie ein Kind und aufrichtige Dankesworte stammelnd. Stach Sam. Smiles. 30. Der Wilde. Ein Kanadier, der noch Europens übertünchte Höflichkeit nicht kannte und ein Herz, wie Gott es ihm ge- geben, von Kultur noch frei, im Busen fühlte, brachte, was er mit des Bogens Sehne fern in Quebecs übereisten Wäldern auf der Jagd erbeutet, zum Verkaufe. Als er ohne schlaue Rednerkünste, so wie man ihm bot, die Felsenvögel um ein Kleines hin gegeben hatte, ■eilt’ er froh mit dem geringen Lohne heim zu seinen tief verdeckten Horden, in die Arme seiner braunen Gattin. Aber ferne noch von seiner Hütte überfiel ihn unter freiem Himmel schnell der schrecklichste der Donner- stürme. Aus dem langen, rabenschwarzen Haare troff der Guss herab auf seinen Gürtel, und das grobe Haartuch seines Kleides klebte rund an seinem hagern Leibe. Schaurig zitternd unter kaltem Regen ■eilete der gute, wackre Wilde in ein Haus, das er von fern erblickte. „Herr, ach, lasst mich, bis der Sturm sich leget,“ bat er mit der herzlichsten Gebärde den gesittet feinen Eigentümer, „Obdach hier in Eurem Hause finden!" „Willst du, missgestaltet’ Ungeheuer,“ schrie ergrimmt der Pflanzer ihm ent- gegen, „willst du, Diebsgesicht, mir aus dem Hause!“ und ergriff den schweren Stock im Winkel. Traurig schritt der ehrliche Hurone fort von dieser unwirtbaren Schwelle, bis durch Sturm und Guss der späte Abend ihn in seine friedliche Behausung und zu Seiner braunen Gattin brachte. Nass und müde setzt’ er bei dem Feuer sich zu seinen nackten Kleinen nieder und erzählte von den bunten Städtern und den Kriegern, die den Donner tragen,
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