Die außereuropäischen Erdteile.
Asien.
Grenzen, Größe und Einwohnerzahl, Einteilung und Aufbau.
Europa, Asien und Afrika hängen miteinander zusammen und sind der Schauplatz der ältesten Geschichte der Menschheit; sie heißen daher die A l t e W e l t. Am engsten verbunden sind durch Natur und Geschichte Europa und Asien, ja Europa bildet seiner Lage nach nur eine Halbinsel von Asien und von diesem Erdteile empfing es auch seine Bevölkerung. Über die angrenzenden Meere hin sandte Asien auch den umliegenden Erdteilen die Keime höherer Kultur: Europa über das Ägäische Meer und das Mittelmeer, Afrika über das Mittelmeer, das Rote Meer und den Indischen Ozean, den Inseln der Südsee über den Stillen Ozean.
Auf der Landstrecke nimmt man gewöhnlich als natürliche Grenze gegen Asien das Uralgebirge, den Uralfluß, dann die Nw.-Küste des Kaspischen Meeres und die Poutisch-Kaspische Senke an.
Der Erdteil hat einen Flächeninhalt von 44 Mill. qkm, d. i. das 4% fache der Größe Europas und zählt gegen 900 Mill. Einw., d. i. das Doppelte der Bevölkerung Europas (440 Mill. Einw.). Asien ist der Riese unter den Erdteilen.
Die gewaltige Ausdehnung des Erdteils bewirkt eine Fülle der Erzeugnisse aus allen Naturreichen und Zonen, eine große Mannigfaltigkeit in den geographischen Erscheinungen wie im Leben seiner Völker und bedeutsame Verkehrsbeziehungen zu Europa, im besonderen auch zum Deutschen Reiche.
Asien scheidet man in West- oder Vorderasien, in Südasien, Ostasien, Nordasien (hauptsächlich Russisch-Asien) und Zentralasien.
., Aufbau. In Asien ist wie in Europa der Norden vorzugsweise Tiefland, me Mute und der Süden find Hochland; nur nehmen in Asien die Hochländer gegen Osten an Höhe und Breite zu und bilden den mächtigen Kern des Erdteils. Die Oberslachensormen Europas setzen sich nach Asien hinein fort (vergl. die Skizze
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Asien. 3
Das Hochland Asiens gliedert sich in zwei Hauptmassen: das Hochland von Vorderasien und das Hochland von Zentralasien; beide sind durch den Hindukusch und das Pamirplateau verbunden. Eine gesonderte Erhebung bildet die Hochfläche von Dekan. An das Zentralasiatische Hochland lehnen sich ausgedehnte Tiefländer: im N. das Sibirische, im O. das Chinesische, im S. das Indische und im W. das Turanische. Das Tiefland von Mesopotamien gehört Vorderasien an.
Vorderasien.
Vorderasien umsaßt drei sehr verschiedenartige Landschaften:
I. die Gebirgsländer von Kleinasien, Armenien, Kaukasieuund Iran, die Verbindungsglieder zwischen den Faltengebirgen Südeuropas und Zentralasiens,
Ii. die Tafelländer Syrien und Arabien und zwischen beiden Iii. das Tiefland von Mesopotamien.
Das Innere dieser Länder — abgesehen von Mesopotamien — wird von Rand-gebirgen umschlossen. Es ist daher wenig zugänglich und da überdies die regen-spendenden Seewinde ihre Feuchtigkeit an den Küsten abgeben, wird das Innere vielfach zur Steppe und Wüstes.
Kleinasien (Anatolien)2).
Kleinasien ist die westlichste Halbinsel Asiens. Die umgrenzenden Meere zeigt die Karte. Am wichtigsten ist das Ägäische Meer. Warum? Dank seiner geographischen Lage ist Kleinasien seit alten Zeiten eine natürliche Brücke zwischen Europa und Asien. Über diese Halbinsel hin bewegte sich die griechische Einwanderung und drangen die persischen und türkischen Heere zur Unterjochung des Abendlandes vor. In umgekehrter Richtung führte Alexander der Große sein griechifch-mazedolnfches Heer über Kleinasien nach Persien und Indien und zogen die Kreuzfahrer zur Eroberung des Gelobten Landes aus. Heute haben die anatolischen Bahnen und die eben im Bau befindliche Bagdadbahn die Aufgabe den vorderasiatischen Besitz der Türkei mit dem europäischen enger zu verbinden und europäische Gesittung immer weiter nach Osten zu tragen. Kleinasien bildet das Durchgangsland für den Völkerverkehr der beiden Erdteile.
Kleinasien ist ein Hochland von 1000 m mittlerer Höhe mit ostwestlich streichenden Faltengebirgen. Von diesen ist das höchste der bis in die Schneeregion (3500 m) aufragende Taurus im Süden. Zur Westküste (Abb. S. 2) verläuft Kleinasien in niedrigeren Ketten, die bis ans Meer herantreten und eine buchten- und inselreiche Küste erzeugen. Da das Eindringen der milden und feuchten Seeluft nirgends gehindert wird, vereinigen sich hier alle Bedingungen zu reicher Fruchtbarkeit. Es gedeihen der Olbanm, Südfrüchte, Wein, Getreide und Baumwolle.
x) In den Tafelländern liegen die Gesteinsschichten des Erdbodens vorwiegend wag-recht, in den Faltengebirgen hingegen sind sie gebogen und zerbrochen.
,2) Vom griech. _ anatole, Sonnenaufgang, Osten; Kleinasien heißt auch die Levante (letoante), vom ital. il levante, der Aufgang (der Sonne), der Osten,
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Extrahierte Personennamen: Alexander
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•jr.
Der Ararat in Armenien, 5200 m.
Der Ararat, einer der mächtigsten Hochgipfel Borberasiens, erhebt sich aus der steppenartigen Hochebene von Eriwan (1800 m) bis in die Region des ewigen Schnees und bilbet eine weithin sichtbare Grenzmarke zwischen Rußlanb, Persien und der Türkei. Seine Domform erinnert an den Chimborasso in Sübamerika (6300 m, s. S. 76),
seine jetzt erloschenen Krater liegen an den Seitengehängen.
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Vorderasien. 5
Die Westküste Kleinasiens ist wie die europäischen Mittelmeerländer mit reichen Naturgaben ausgestattet.
Daher blühte hier schon im frühesten Altertum eine große Zahl griechischer Kolonien. Von den mächtigen Handelsstädten jener Zeit hat aber nur Smyrna seine Bedeutung bewahrt, das noch heute die erste Handelsstadt (225 000 Einw.) der Levante ist. — Das Innere leidet, da die Randgebirge die regenspendenden Seewinde abhalten, unter großer Trockenheit, ja es hat vielfach Steppencharakter. Der K i s i l - I r m a k ist der einzige größere Fluß des Innern. Die große Trockenheit ermöglicht übrigens Schaf- und Ziegenzucht und diese bildet auch mit der Teppichweberei den Haupterwerbszweig des türkischen Bauern. Auf der Hochfläche liegt Angora; westlich davon sind die Hauptfundstätten des Meerschaumes, eines erdigen Minerals, das vornehmlich nach Wien und Ruhla ausgeführt wird. — Der Hauptort der N o r d k ü st e ist Trapezuut, das Eingangstor für den europäischen Handel mit Armenien und Persien; gegenüber der S ü d k ü st e liegt das von den Engländern besetzte kupferreiche Cypern.
Naturbild der Steppe (vgl. die Abb. S. 4, 52, 60 u. 78).
Die Steppe bildet den Übergang zur W ü st e; doch ist ihr Boden reicher mit Sträuchern und Halbsträuchern bewachsen, die wie die Wüstenpflanzen durch lederartige Blätter und Dornen gegen zu rasche Verdunstung geschützt sind. Dazwischen sprießen im Frühjahr, wenn der Regen am reichlichsten fällt, Kräuter und Gräser, die im Hochsommer wieder verdorren. Auch in der Steppe wächst wie in der Wüste jede Pflanze einzeln für sich und läßt den Boden in den Zwischenräumen frei, da sie während der Trockenzeit eines weiten Raumes für ihre Ernährung bedarf. Bäume wachsen nur an feuchten Stellen und begleiten die Flußläufe als „Galeriewälder". Getreide gedeiht nur in den regenreicheren Steppen ohne Berieselung, in den regenärmeren nur mit dieser. Die Steppe ist das eigentliche Gebiet der viehzuchttreibenden Nomaden, die mit den benachbarten Ackerbauvölkern in stetem Kriege leben. Nach der Bodenbeschaffenheit unterscheidet man Sand-, Kies-, Lehm-(Laterit-), Salz-, Moos- und Flechtensteppen; die beiden letzten Formen gehören der Polarwelt an und werden T u n d r e n genannt. Je nach dem vorwaltenden Pflanzenwuchs spricht man von Gras-, Kraut-, Busch- oder Strauchsteppen; Grassteppen mit parkartigem Baumwuchs nennt man Savannen. (Teilweise nach P h i li p p s o n.)
Verkehr. Seit neuester Zeit wird Kleinasien mehr und mehr durch Eisenbahnen erschlossen. So führt — dank deutschem Unternehmungsgeiste — ein Schienenstrang bereits von Skntari (ü) am Bosporus über Könia hinaus bis Aleppo; die Linie wird über Bagdad bis zum Persischen Golf fortgeführt (Bagdadbahn).
Die Halbinsel Kleinasien ist im Besitze der T ü r k e n.
Aufgaben. 1. Durch welche Vorzüge der Natur erscheint die Westküste Kleinasiens besonders begünstigt? 2. Inwiefern kann man Kleinasien als „Kleines Asien" bezeichnen? 3. Zeichne eine Kartenskizze der kleinasiatischen Halbinsel!
Armenien.
Armenien ist ein rauhes Hochland, aus dessen Mitte der den Montblanc überragende, jetzt erloschene Vulkan Ararat (5200 in) aufragt. Dank feinem Reichtum an Niederschlägen gibt es dem Euphrat und Tigris den Ursprung
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-
Medina, 870 m.
Webina mit bcr Grabstätte bcs Propheten Aiohammcb ist eine der geheiligten Stabte des Islam. Es liegt am Ranbe der großen arabischen Wüste in einer berg-utniahdiienen, aber wohlbewässerten und fruchtbaren Einsenkung und gilt lals die Hanptseste von Hebschas. Wallfahrerstraßen führen aus Syrien, Mesopotamien, 4-eruett, „jnbten und Ugtjpten hierher, boch wird es weit weniger besucht als Mekka mit dem größten Heiligtum des Islam, bcr Kaaba, einem mächtigem Würfel mit
eingemauertem Meteorstein.
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10
Borderasien.
Wüstenland mit afrikanischer Natur. Trotzdem befinden sich auf dem Plateau Zwei Städte von Weltruhm, die religiösen Mittelpunkte der mohammedanischen Welt: Mekka mit dem Heiligtum der Kaaba in der Hauptmoschee und Medina mit dem Grabe des Propheten.
Von dem besser bewässerten Küstenlande stehen unter türkischer Hoheit die Landschaften H e d s ch a s und I e m e n an der W.-Küste. Jemen liefert vortrefflichen Kaffee1) und die arabischen Spezereien: Balsams, Weihrauchs) und Myrrhen, auch Gummi arabicum4). Das Küstenland heißt daher mit Recht „das Glückliche Arabien".
An der S.-Küste besitzen die E n g l ä n d e r Aden (äden), eine wichtige Dampferund Kohlenstation, die den Eingang ins Rote Meer beherrscht.
Die Bewohner Arabiens gehören dem semitischen Stamme an und sind zum Teil N o m a d e n (B e d u i u e n)5). Die durchwegs herrschende Religion ist der M o h a m m e d a n i s m n s oder Isla m.
Aufgaben. 1. Erkläre den Ausdruck: Glückliches Arabien! 2. Mit welchem Rechte nennt man Aden das „Gibraltar des Ostens"? 3. Vergleiche Arabien und Spanien! (Aufsatz oder Vortrag.)
Mesopotamiens)
Mesopotamien liegt zwischen der Syrisch-Arabischen Wüste und den westlichen Grenzgebirgen Persiens und bildet so eine Welt für sich.
Ihre Bewässerung empfängt die Ebene durch Euphrat und Tigris. Vor der Mündung in den Persischen Golf vereinigen sich die beiden Ströme zum L-chat-e l - A r a b. Mesopotamien ist großenteils ein Anschwemmungsland wie Ägypten: sein Fruchtland, das halb so groß ist wie das Deutsche Reich, eignet sich vorzüglich zum Baumwoll-und Weizeubau. Da aber die alten Bewässerungsanlagen meist verfallen sind, so trügt die Landschaft heute den Charakter einer Steppe und streckenweise einer Wüste.
Mesopotamien bildet den nächsten Verbindungsweg von Europa nach Vorderindien. Mit der Vollendung der hauptsächlich vou deutschen Unternehmern in Angriff genommenen Bagdadbahn wird in dem bis jetzt verödeten Gebiete wieder neues Leben erblühen und der Handelsweg nach Indien aufs neue eine Umlegung erfahren. In Mesopotamien gewinnt die Türkei durch die Bagdadbahn eine große und reiche Provinz im Frieden.
Siedelungen. Das unter der Herrschaft der T it r k e n stehende Gebiet zählt heutzutage nur noch wenige Städte von Bedeutung. Am Tigris liegt M o s u l (moj'iu), in dessen Nähe die Ruinen von Ninive sind. — Bagdad, im Mittelalter eine Stadt voller Pracht und Glanz, hat sich in jüngster Zeit wieder gehoben; 125 000 Emw. — Am Euphrat H i l l e h; in der Nähe die Ruinen von Babylon.
!) Nach der jetzt verfallenen Hafenstadt M o ch a hat eine kleine rundliche Bohnensorte verschiedener Pflanzungsländer noch heute den Namen Mokkakaffee. 2) Balsam ist die harzigoüge Ausscheidung des Balsambaumes. 3) Er ist das Erzeugnis mehrerer Akazien. _ ) Em Gummiharz. s) d. H. Wüstensöhne; sie durchziehen hauptsächlich das Innere. 6) Zwilchenstromland, vom griechischen mesos = mittel und potamös = der Fluß.
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Asien.
Ketten-(Falten-) Bau des Himalaja, von Dardschittng aus gesehen.
Die englische Gesundheitsstation Dardschiling (2300 m) in Sikkim mit dem Kantschind s ch ing a tm csiti+prnritnhp fsfioo ml Vorderarunde das „Eden-Sanatorium mit dem Blick aus 6 hlnteremanoer na) er
Säs« Sus. » Ä.en,< lieatisie«»ei.3600 m; die
der Matten und endlich des ewigen Schnees. Dardschümg wird von Kalkutta m 26 stunden erre cy .
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16 Asien.
stieg. Tie heutige Stadt ist unter der Herrschaft der P e r s e r entstanden und noch nicht 300 Jahre alt. Der berühmte Schah Jahau legte die regelmäßigen, verhältnismäßig breiten Straßen an und schuf die starken Befestigungen, die noch heute Schutz und Schirm verheißend emporragen. Er hat auch den kaiserlichen Pa 1 ast, der heute die Burg genannt wird, erbaut mit seinen prächtigen Toren, riesigen Höfen und herrlichen Hallen, unter denen besonders die öffentliche und die private Audienzhalle hervorragen. In der öffentlichen Audienzhalle stand der märchenhafte Pfauenthron, ganz aus Juwelen zusammengefügt, an dem 108 große Rubinen, 116 Smaragde und zahllose Perlen ein so berückendes Lichterspiel entfesselten, daß die dem Throne sich Nahenden geblendet zurückwichen. Ein französischer Juwelier, Tavernier, der den Thron 1665 sah, schätzte seinen Wert aus 1*20 Mill. M. Von diesem unvergleichlichen Wunderwerk ist, wie die Nachforschungen Lord Cnrzous erwiesen, nichts mehr übrig geblieben. In der privaten Audienzhalle steht in persischen Buchstaben die berühmte Inschrift: „Wenn es ein Paradies gibt auf dem Antlitz der Erde, so ist es hier." Die Eroberung Delhis durch Lord Lake 1803 bedeutet den Markstein in der britischen Besitzergreifung Indiens. Die Überzeugung, daß mit Delhi auch die Herrschaft über das Land verloren fei, ließ den Widerstand erlahmen und ebenso bewog 1857 diese Überzeugung die Engländer zu der heldenhaften Belagerung der Stadt. Hier fanden die heftigsten Kämpfe statt und die Erstürmung nach heftigem Bombardement, die mit der Vertreibung der Aufständischen endigte, brachte auch zugleich wieder ganz Indien in englische Gewalt. So ist Delhi stets der Schlüssel gewesen, der den Zugang zum Besitz Indiens ausschloß. Hier haben auch immer die großen Dnrbars (Feste) stattgesunden, in denen englische Machtentsaltung die Augen der staunenden Inder blendete.
Delhi wird etwa zu einem Drittel von Mohammedanern und zwei Dritteln von Hindus bewohnt. Der Stadtteil, in dem die Europäer ihre stattlichen Häuser, Kirchen, Arsenale und Kasernen aufgeführt haben, liegt abgesondert und durch einen Kanal von der übrigen Stadt getrennt. Doch sind auch die Hinbu- und Mohammebauerstabt streng geschieben. Währenb die ehemals großartigen und glänzenden Paläste der Vornehmen in Delhi selbst stark verfallen finb und die Hindutempel keine architektonische Bedeutung besitzen, liegen die wichtigsten archäologischen Denkmäler aus einem großen Trümmerfelde, so das grandiose Grabgebäude der Großmoguls und „die größte Säule der Erde", 80 m hoch, die 1193 als Triumphsäule des Mohammedanismus über das Brahmanentum von dem Zertrümmeret der indischen Herrsch äst in Delhi erbaut wurde und mit ihrer schlanken, eigenartigen Silhouette überall sichtbar ist, das phantastische Wahrzeichen Delhis, der indischen Kaiserstadt.
Das Hochland Dekan ist wie Arabien und Afrika ein Tafelland und wird an der Malabarküste von den Westghats und an der Koromandelküste von den
0 st g h a t s begrenzt. Da die Wasserdämpfe schon teilweise an den Randketten niedergeschlagen werden, so nehmen das Innere der Halbinsel größtenteils Savannen ein wie in Jnnerafrika. Die Wälder der W.-Ghats liefern namentlich das unverwüstliche, besonders für den Schiffsbau geeignete Tiekholz. ^Das Innere erzeugt infolge reichlicher künstlicher Bewässerung nächst Amerika die größten Mengen von Baumwolle. Im ganzen erscheint Dekan Afrika verwandt, mit dem es vermutlich einst zusammenhing.
An der W.-Küste ist Bombay (bombe), aus einer Insel gelegen, die erste Seestadt des Landes, Hauptausfuhrhafen für Baumwolle und wichtigste Fabrikstadt Indiens, fast
1 Mill. Einw.; au der Koromandelküste Madras (mabräs), 520 000 Einw.
Ceylon. (Abb. S. 14.) Ein Glied des vorderindischen Hochlands und ebenfalls englisch ist die Insel Ceylon, auf der sich insbesondere die T e e k n 11 u r
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Extrahierte Personennamen: Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Australien Sumatra Borneo Niederländisch-Jndien Timor Amerika Manila China Japan Zentralasiens China
Druck u. Verlast von R. Oldenboiirg. Berlin u. München.
D-r tätige Vulkan Tidorc Srloschcncr Bulkan
Madrepora. Heliastraea Turbinaria Euphyllia, Dasyphyllia Sophoseris
Bulkaninseln des Indischen Archipels mit Korallenstrand. Landschaft bei Ternate an der Molukkenstraße östlich von Gilolo.
Der Indische Archipel ist wie der Stille Ozean ein gewaltiges Einbrnchsqebiet und darum reich an Vulkanen. Wo am Strande der Inseln das Meerwasser infolge des Tropenklimas mindestens 20° Wärme erreicht, siedeln sich häufig Korallen an, deren leuchtende Farbenpracht das Erstaunen und das Entzücken der Reisenden erregen. Der Vordergrund unseres Bildes zeigt ein Strand- oder Küftenriff der Vulkaninsel Ternate bei Ebbe. Binnenwärts liegt weißer Korallensand, gebildet aus den durch Wellenschlag zertrümmerten Gehäusen. Zur Flutzeit steht der Strand unter Wasser. Nahe den 7 Kokospalmen liegt ein Eingebornendorf der seetüchtigen malaiischen Bevölkcrunq.
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