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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 37

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 37 — die deutschen Fürsten auf Gregors Betrieb Rudolph von Schwaben zum Gegeukönig erwählt. Da ermannte sich Heinrich, besiegte Rudolph in der Schlacht an der Elster, in welcher Letzterer den Tod fand. Obgleich der Papst den Kaiser Heinrich nochmals in den Bann that, so zog dieser doch nach Rom, Gregor floh nach Salerno, wo er starb. Eine neue Demüthigung mußte Heinrich in seinem Alter erfahren, indem sein Sohn Heinrich V., von den Großen des Reiches dazu veranlaßt, sich gegen ihn empörte und ihn zwang, der Krone zu entsagen. Heinrich Y. setzte den Streit mit den Päpsten noch lange fort und starb ungeliebt von seinem Volke und kinderlos 1125. §. 25» Sitten und Gebräuche der Deutschen. In unserm deutschen Vaterlande waren seit dem Jahre 500 die Franken das mächtigste Volk. Sie hatten sich einen großen Theil des westlichen Deutschlands unterworfen. Dennoch blieben die Deut. schen lange ihren alten Sitten getreu; Jagd und Krieg waren noch ums Jahr 700 ihre Hauptbeschäftigung; doch wurde auch der Ackerbau schon allgemeiner. Lange Zeit hielt der freie Deutsche denselben für eine knechtische Arbeit und suchte daher durch Gefangennahme in der Schlacht oder durch Kauf solcher Gefangenen Arbeitskräfte zu erlangen. Diese Leute waren ganz der Willkür ihrer Herren preisgegeben; denn letztere ^ bejahen 2)cacht über v-ebert und ^Lob. Dies iüctr der Än^ang der Leibeigenschaft. Eroberten Fürsten Länder, so verliehen sie dieselben theilweise an die Tapfersten, wofür sich aber jeder der Be-liehenen dem Lehnsherrn verbindlich machen mußte, ihm auf die ganze Lebenszeit treu und dienstbar zu sein. Hieraus entstand das Feudal- oder L eh ns wesen. Man fing auch in dieser Zeit an aus -stein und Kalk zu bauen. Wohnhaus, Scheunen und Ställe, von einem Zaun umgeben, hieß ein Hof. Kamen hierzu uoch Wiesen,' Felder und dergleichen, so war es ein Weiler, mehrere Weiler bildeten eine Gemeinde, mehrere Gemeinden eine Mark, mehrere Marken einen Gau. _ Das früherbin aus so verschiedenen Völkerschaften bestehende deutsche Volk fing immermehr an eine Nation zu bilden. Der wachse betrachtete den Franken, derbaier den Schwaben nicht mehr als Fremdling, sondern als Landsmann. Durch die weisen Einrichtungen Heinrich des Städteerbauers hatten Handel, Gewerbe und Ackerbau sehr viel gewonnen, und es war jetzt daher die Zeit, in welcher wir tue ersten Lpureu eines frisch auflebenden Bürgerstandes finden. Der König wurde noch immer von den Herzögen gewählt, doch so, daß alle Freie daran -theil nahmen. An einem Tage, den der Erzbischos von ^stimmen hatte, versammelten sich alle Vertreter der deutschen Völkerschaften auf einer großen Ebene zwischen Mainz und Worms mit ihren Herzögen. Sobald die Großen sich über die Wahl geeinigt tolfy>e dieselbe dem harrenden Volke bekannt gemacht. Die Krönung geschah in Aachen. Wichtige Angelegenheiten wurden auf besonderen Reichstagen berathen, zu denen wiederum alle Freien zugelassen

2. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 40

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 40 — sein Bruder Balduin nahm (1100) den Königstitel an. Bald wurde jedoch das Königreich Jerusalem von den Türken hart bedrängt wodurch es zu einem zweiten Kreuzzuge 1147 kam, an welchem der deutsche Kaiser Conrad Iii. und Ludwig Vii. vou Frankreich Theilnahmen. Hunger und Pest rieben den größten Theil des Heeres aus, fodaß beide Fürsten unverrichteter Sache zurückkehren mußten. 1187 gelang es den Türken, Jerusalem wieder zu eroberu Da unternahmen der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa, Philipp August vou Frankreich und Köuig Mi chard Löwenherz vou England 1189 einen neuen (dritten) Kreuzzug. Friedrich ertrank unterwegs im Flusse Saleph 1190. Durch die unter den Führern eutstanbenen Zwistigkeiten blieb Jerusalem in den Hauben der Türken. Wieberholt würden Kreuzzüge ohne Erfolg unternommen. Selbst französische und beutsthe Knaben traten unter Führung von Priestern einen solchen an, kamen aber aus dem Wege um ober würden als Sclaven verkauft. Bereits 1291 war ganz Palästina wieber in den Hauben _ der Türken. So war trotz der uubenklichsten Opfer das ersehnte Ziel boch nicht erreicht worben. Obgleich aber nach einem fast zweihunbertjährigen Kampfe nichts erlangt und gegen 6 Millionen Menschen geopfert würden, so waren boch biefe Kreuz-züge von außerordentlichen Folgeu. Durch sie würde das Christenthum^ immer weiter verbreitet; sie gaben durch die vermehrte Kenntniß fremblänbischer Erzeugnisse dem Handel, dem Gewerbefleiße, dem Ackerbaue, durch die nähere Bekanntschaft frember Länder und Völker, ihrer Sitten, Gebräuche und Kenntnisse, den Wissenschaften und Künsten einen außerorbeutlicheu Aufschwung. Die Universitäten verbreiteten sich von Italien und Frankreich aus. Durch den vermehrten Handel würden insbesonbere Venebig, Genua und Pisa reich und mächtig. 1241 schlossen die Städte Hamburg, Lübeck und Bremen sogar einen Bunb, bk Hansa genannt, um ihre Waare durch bewaffnete Männer auf den Straßen gegen die Raubritter schützen zu lassen. Zu biesem Bunde gehörten balb 70 Städte. Die Kreuzzüge beförderten insbe-soubere aber die Freiheit und Macht des Stäbteweseus und legten baburch, daß jeber Leibeigene durch das Kreuz frei würde, den Grunb zu dem nachmaligen freien Bauernstände. Das Ritter wesen wurde durch sie veredelt, was vorzüglich durch die drei geistlichen Ritterorden geschah: Die Johanniter, genannt nach Johannes dem Täufer, welche später die Insel Malta inne hatten und daher Malteser hießen; die Tempelherren, benannt nach ihrer Wohnung, die sich aus dem Platze des früheren salomonischen Tempels befand, und die deutschen Ritter, welche sich sämmtlich den Schutz bedrängter und kranker Pilger zur Pflicht machten und später durch Schenkungen sehr mächtig wurden. Am meisten gewann der Papst durch diese Züge, indem er bieselbeu anorbnete, durch seine Vertreter leitete und sich durch den Zwang gegen die Fürsten, solche zu unternehmen, zum Oberherrn über die ganze Christenheit machte. So waren die Folgen der Kreuzzüge vou unendlicher Wichtigkeit, und rief sie auch nur ein

3. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 42

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 42 — zwischen den genannten Parteien ein heftiger Kampf. In diesem wurde auch die Stadt Weinsberg im heutigen Württemberg erobert, und weil es dieselbe mit den Welfen gehalten hatte, sollte sie zerstört und alle Mänuer niedergehauen werden. Da kam eine Gesandtschaft von Frauen bittend zu Conrad und erlangte die Erlaubniß von dem, was ihnen am liebsten wäre, so viel forttragen zu dürfen, als ihre Schultern vermöchten. Am anderen Morgen öffneten sich die Thore, und siehe da — jede Frau trug ihren Mann oder eine ihr theure Person. Der Kaiser wollte anfangs zürnen über diese List, ließ aber, gerührt durch solche Treue, Alle frei abziehen, indem er ausrief: „Ein Kaiser darf sein Wort nie brechen!" Seit jener Zeit wird die Burg bei Weinsberg ,,Weibertreue" genannt. Auf Conrad folgte sein Neffe Friedrich I. 1152—1190, der Rothbart, von den Italienern Barbarossa genannt. Er war einer der kräftigsten Kaiser, die je auf dem deutschen Throne gesessen haben. Sein ganzes Streben ging dahin, der kaiserlichen Macht wieder das Uebergewicht über die päpstliche zu verschaffen. — Vor Allem galt es die großen lombardischen Städte, Mailand an ihrer Spitze, welche sich seit den Zeiten der fränkischen Könige fast ganz vom Reiche getrennt hatten, zu demüthigen. Zu dem Zwecke unternahm er sechs Züge nach Italien. Zwar zerstörte er Mailand, doch bald ermannten sich die Städte auf's Neue. Als aber diesmal Kaiser Friedrich von Heinrich dem Löwen mit seinem Heere verlassen wurde, verlor er (1176) die Schlacht bei Leguano und war genöthigt, mit dem Papste und den lombardischen Städten Frieden zu schließen. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde Heinrich der Löwe in die Reichsacht, d. h. aller seiner Länder verlustig erklärt, und das Herzogthum Baiern Otto von Wittelsbach verliehen, dessen Haus noch jetzt in Baiern regiert. Nur Braunschweig blieb ihm. Die Unsitte des Faustrechtes beschränkte er dahin, daß kein Ritter den anderen mehr unversehens überfallen durfte, sondern ihm die Befehdung drei Tage vorher ankündigen lassen mußte. Siebenzig Jahre alt nahm er Theil am dritten Kreuzzuge, fand aber, wie wir wissen, den Tod in dem Flusse Saleph 1190. Das deutsche Volk aber glaubte nicht an den Tod seines geliebten Kaisers und versetzte ihn durch die Sage iu den Kyffhäuser, wo er so lauge schlafen werde, bis das deutsche Reich wieder in Kraft und Herrlichkeit aufgerichtet sei. Unter Friedrich regierte in der Mark Meißen Konrads ältester Sohn Otto (1156— 1190), welcher später den Beinamen der Reiche erhielt, weil er durch die ums Jahr 1170 bei Freiberg entdeckten Silberbergwerke in den Besitz sehr großer Geldmittel gelangte. Aus den Silberschätzen ließ er die ersten meißner Münzen Prägen, verwendete bedeutende Summen auf den Anbau des Landes und die Befestigung mehrerer Städte, wie Freiberg und Leipzig. Insbesondere beförderte er auch den Handel und suchte Leipzig durch Begründuug der Oster- und Michaelismesse zu einem Haupthandelsplatze zu erheben. Nach der Sitte der damaligen Zeit stiftete auch er ein Kloster zu Altenzelle bei Nossen,

4. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 44

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 44 — ein Mann den deutschen Thron, der wegen seiner Frömmigkeit, seines Muthes und seiner Gerechtigkeit allgemein geachtet wnrde und ganz dazu geschaffen war, dem zerrütteten Reiche wieder aufzuhelfen. Gleich nach seinem Regierungsantritte schrieb er an alle Fürsten: „Meine Gedanken sind dahin gerichtet, wie ich Ruhe und Ordnung wieder herstellen und den Unterdrückten Schutz verschaffen kanu. Mit Gottes Hilfe und eurer Treue hoffe ich diesen Zweck zu erreichen!" — Italien, das so viele Kaiser ins Unglück gestürzt hatte, ließ er ans sich Beruhen, suchte dagegen sein Hans zu verstärken, indem er den ungehorsamen König Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde unweit Wien 1278 besiegte, Oesterreich seinem Sohne Albrecht gab, und so der Gründer des Habsburgisch-österr eichischen Hauses wurde. Besonders hatte es Rudolf auf die Raubritter abgesehen. Er zerstörte über sechzig Schlösser derselben; denn er selbst sagte: „Verwahre Adel hält Treue, übt Tugend und liebt die Gerechtigkeit!" — Bitter kränkte es ihn, daß die Fürsten, ans Furcht vor der zu sehr wach-sendeu Macht seines Hauses, die Wahl seines Sohnes zu seinem Nachfolger ablehnten. Mißmuthig hierüber starb er 1291. Ein zu Rudolfs Zeit lebender Geschichtsschreiber (Volkmar) sagt von ihm: „Sein Ruhm verbreitet Schrecken über die ungerechten Großen, Freude über das Volk. Der Sandmann nimmt wieder den Pflug zur Hand, welcher lange Zeit unbenutzt irrt Winkel lag, und der Kaufmann durchreist wieder mit der größten Sicherheit das Land. Schon vor seinem Tode war es gewöhnlich, daß man dem, der sein Wort brach, zurief: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht!" Ihm folgte Adolf von Nassau (1291—1298), dem als Kaiser das nöthige Ansehen fehlte. Besonders erniedrigte er sich dadurch, daß er dem Markgrafen von Meißen, Albrecht dem Unartigen (1288—1307), Thüringen und Meißen abkaufte, das Jener, weil er sich von seiner Gemahlin Margarethe, einer Tochter Friedrich Ii., getrennt hatte, deren Söhnen Diezmann und Friedrich dem Gebissenen entziehen wollte, um es Apitz, dem Sohne seiner zweiten Gattin, zu geben. Lange führte der Kaiser Krieg mit den Söhnen, wodurch die Fluren in Thüringen und Meißen verwüstet, viele Städte und Dörfer zerstört und die Einwohner beraubt und getestet wurden. Wegen dieses unredlichen Verfahrens wurde er aber endlich selbst abgesetzt und in einem Treffen bet Göllheim (1298) von Albrecht, Rudolfs Sohu, getödtet, welcher nun zum Kaiser erwählt wurde. §♦ 29. Albrecht I von Oesterreich. Albrecht I. von Oesterreich (1298—1308) war ganz das Gegentheil von seinem Vater, ein harter, ungerechter, ländersüchtiger Mann. Zunächst erneuerte auch er seine Ansprüche auf Thüringen und Meißen, indem er behauptete, Adolf habe diese Länder für das Reich gekauft. Muthig traten Friedrich und Diezmann für ihr Erbe ein und brachten ihm 1307 (31. Mai) bei Lucka im Alten-

5. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 45

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 45 — burgischen eine solche Niederlage bei, daß es lange sprichwörtlich blieb: „Es wird dir glucken, wie den Sachsen bei Lücken." Die wettinischen Länder waren gerettet. Ende 1307 starb Diezmann, wodurch Thü-ringen und Meißen unter Friedrich I. (der Gebissene) 1307—1324 wieder vereinigt wurden, der aber nach der unglücklichen Schlacht bei Großenhain (1311) die Niederlausitz an den Markgrafen von Brandenburg abtreten mußte. Am unglücklichsten war Kaiser Albrecht mit seinen Absichten^auf die Schweiz. Hier hatte das Hans Habs-bnrg die meisten Stammgüter, sie lagen aber so vereinzelt, daß Albrecht darnach trachtete mehr dazu zu schlagen, um das Land als ein Herzogtum seinem Sohne zu geben. Wie die meisten Städte dieses Landes, so waren auch Schwyz, Uri und Unterwalden freie Reichsstädte, und nur in sehr wichtigen Angelegenheiten schickte der Kaiser Vögte, die sich aber nach den bestehenden Landesgesetzeu richten mußten. Albrecht aber setzte ohne Weiteres über jene Gegenden zwei Vögte, Geßler von Brnueck und Geringer von Laudenberg, welche die Schweizer hart drückten, ja sich die unerhörtesten Schandthaten erlaubten. So ritt Geßler einst vor dem wohlgebauten Hause Werner Stauffachers vorbei; empört rief er ans: „Kann man auch leiden, daß das Bauernvolk so schön wohne!" Wegen einer geringen Ursache hatte er einem Anderen (Melchthal) ein Gespann Ochsen wegnehmen lassen mit dem Bedeuten, die Bauern könnten selbst den Pflug ziehen, wenn sie essen wollten. Dessen Sohn hatte sich an dem Knechte des Vogts vergriffen und ihm einige Finger zerschlagen, war selbst aber geflüchtet. Da rächte sich aber der grausame Vogt an dessen altem Vater, indem er ihm die^Augeu ausstecheu ließ. Die beiden, durch solche Gräuel beleidigten Schweizer gingen zu einem dritten, Walther Fürst, und verabredeten an einem bestimmten Tage in der Nacht, jeder mit zehn bewährten Freunden auf dem Rütli (d. i. eine kleine Wiese) zusammenkommen zu wollen. Dies geschah. Hier schworen sie, die Hände zum Himmel erhoben, dem Hause Habsburg getreu, ihre Freiheit zu wahren, die Vögte aber vertreiben zu wollen. Zur Ausführung wurde der erste Januar 1308 bestimmt. Doch ehe dieser Tag erschien, erreichte den Geßler die Strafe. — Wilhelm Tell aus Burglen ging einst nach Altdorf. Hier hatte Geßler, um den Gehorsam der Schweizer zu prüfen, einen Hut auf eine Stange stecken lassen und ^ befohlen, daß jeder Vorübergehende seine Kopfbedeckung abnehmen solle, ^ells Freiheitsgefühl ließ dies nicht zu; er wurde von der Wache ergriffen, während der Landvogt selbst dazu kam. Dieser verlangte zur Strafe, daß Tell, als guter Schütze bekannt, von dem Haupte seines Sohnes einen Apfel schießen solle. ' Tell schoß — und traf glücklich. Als aber Tell auf Geßlers Befragen, was er mit dem zweiten Pfeile habe machen wollen, antwortete: „Hätte ich mein liebes Kind getroffen, so war dieser Pfeil für dich bestimmt," befahl er, ihn über den Vierwaldstätter See hinüber nach Küßnacht 3u schufen. Geßler selbst fuhr mit. Fürchterlich wüthete der Sturm, so daß man dem Tell, als einem gewandten Schiffer, das Ruder

6. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 47

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 47 — akademischen Angelegenheiten nur eine Stimme hatten, drei, die Deutschen dagegen nur eine erhielten. Dadurch aufgebracht, verließen wenigstens 5000 Studenten Prag, ein Umstand, der die Stiftung der Universität Leipzig (1409) unter Friedrich dem Streitbaren veranlaßte. Schon ehe Hnß die Schriften Wiklefs kannte, predigte er frei gegen die Mißbräuche in der Kirche; als aber sein Freund Hieronymus von Prag, ein böhmischer Edelmann, aus England zurückkehrte und ihm dieselben mitbrachte, freute er sich um so mehr, hier gleiche Grundsätze zu finden. Da er laut gegen den Ablaß auftrat, wurde ihm das Predigen verboten und er selbst mit dem Banne belegt. Den größten Schaden erlitt die römische Kirche dadurch, daß schon zu Karls Iv. Zeiten zwei Päpste auftraten, die sich gegenseitig verfluchten. Als endlich gar noch ein dritter hinzukam, wurde die Sehnsucht nach einer Verbesserung der Kirche an Haupt und Gliedern immer stärker und der Wunsch, daß man durch eine Kirchenversammlung (Concilium) helfen möchte, immer allgemeiner. Sigismund (1410 —1437), Kaiser von Deutschland, berief 1414 eine große Kirchenversammlung nach Kostnitz. Obgleich viele Fürsten und geistliche Herren erschienen waren, kam doch die gewünschte Reformation (Verbesserung) der Kirche nicht zu Stande, wenn man auch die drei Päpste absetzte und an deren Stelle einen neuen wählte. Auch Huß wurde unter Zusicherung des freien Geleites hierher geladen. Vor der Versammlung versprach er zu widerrufen, sobald man ihn aus der heiligen Schrift eines Besseren belehren könne; dies war man aber nicht im Stande. Als darauf auch der Kaiser ihm zuredete, sprach Huß: „Wahrlich, es ist besser zu sterben, als aus Furcht vor der Strafe in die Hand Gottes zu fallen." Widerlegen konnte man nicht, widerrufen wollte er nicht, und so wurde Huß als Ketzer zum Feuertode verurtheilt. Von einer großen Volksmenge begleitet, brachte man ihn vor das Thor, wo der Scheiterhaufen errichtet war. Angelangt auf dem Platze, ermahnte man ihn nochmals, seine Lehren abzuschwören; Huß aber rief mit fester Stimme: „Jetzt will ich die Wahrheit, die ich gepredigt, mit meinem Tode besiegeln!" Und so starb er 1415 auf dem Scheiterhaufen, laut betend: „Christus, du Sohn. des lebendigen Gottes, erbarme dich meiner!" Die Asche wurde in den Rhein geworfen. Sein Freund Hieronymus von Prag hatte sich durch die Schrecken des Feuertodes verleiten lassen, seine Meinung zu widerrufen, aber von seinem Gewissen gepeinigt, ging er hin und bekannte offen, daß jener Widerruf das größte Verbrechen sei, welches er je begangen, und so starb er ein Jahr später mit derselben Freudigkeit, wie sein theurer Lehrer. §» 31, Die Hussitenkriege. So hatte man zwar Huß und Hieronymus beseitigt, aber nicht geahnt, daß an der Flamme ihrer Scheiterhaufen sich die Fackel des furchtbaren Hussitenkrieges entzünden würde. Die Hnssiten ver-

7. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 1

1879 - Leipzig : Klinkhardt
Einleitung. Die Gesuchte hat es mit Geschehenem zu thun. Sie ist die Erzählung wichtiger Begebenheiten und Handlungen der Menschen mit ihren Veranlassungen, ihrem Verlaufe und ihren Folgen; sie ist d?e Lebensbeschreibung der gesammten Völker. Für die Weltgeschichte * . v Ebenheiten wichtig, welche entweder auf einzelne Völker fluß haben0"56 ^eit einen verderbenden oder beglückenden Eiu- Zur besseren Uebersicht theilt man die gestimmte Weltgeschichte m vier Perioden. Diese sind: 1 ; ; I. Alte Geschichte: Von den ältesten Zeiten bis zum Untergänge des weströmischen Reiches, oder von ungefähr 4000 vor Chr. bis 476 nach Chr; ' H' beschichte: Von dein Untergange des weströmi- Ichen Reiches bis zur Reformation, oder von 476—1517-beschichte: Vou der Reformation bis zur französischen Revolution, oder von 1517—1789; Iv. Neueste Geschichte: Von der französischen Revolution (1789) bis auf unsere Zeit. ’ 1. Alte Keschichte. §♦ 1. Die ersten Menschen. Aus der ältesten Zeit fehlen uns durchaus nitoerläsnae rfi- man ^ie ^ohl auch die Zeit der Sagen nennt ' Ißr Schauplatz ist vorzüglich Asien, das nordöstliche Afrika und südliche Europa Die ältesten Nachrichten über die ®rifi„q bj ffirf i f Menschengeschlechtes verdanken wir der Bibel -'-ach ihr schuf Gott die Welt etwa 4000 Jahre v. Chr in ecks isl ^i.e neu Zeiträumen oder Tagen und wies dieselbe dem Menschen ; i '1,fll,( Ebcnbüdc, zum Wohnsitz an. Die ersten Menschen Adam tz"- m_”’S 5len ' 6cn herrlichsten und fruchtbarsten Gegendenastens bok «L™it 9ntnt, Alles was sie zu ihren, Uu.erhalte bedmsteu °°t ihneii d,e Uepp,gke,t der Natur in großer Füll- dar. Bald aber Hahn. Weltgeschichte. 1

8. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 3

1879 - Leipzig : Klinkhardt
§. 2. Die Indier und Chinesen. Das älteste Volk der Erde sind die Indier. Sie wohnten in Südasien zwischen dem Ganges und Indus und hatten zu einer Zeit, wo unser Vaterland noch mit Wäldern bedeckt und von wilden Thieren bewohnt war, schon eine sehr hohe Bildung, wovon uns ihre höchst merkwürdigen Baudenkmäler den deutlichsten Beweis geben. Ans den Inseln Elephante und Salsette findet man noch jetzt Felsengrotten, welche meilenweit in Gebirge hineinführen. Da sieht man große, weite Tempel, in deren Wände überall Bilderwerke eingehauen sind. Dieses merkwürdige Volk theilte sich in vier Klassen oder Kasten: 1. Priester und Gelehrte; 2. Krieger; 3. Kaufleute und Ackerbautreibende; 4. Handwerker und Dienstboten, zu welchen noch die Klasse der Parias kam, die aber von Allen verachtet, nicht in Gemeinschaft mit den anderen leben dursten. Das Land war allenthalben wie ein Garten angebaut, kostbare Producte aller Art, Gold, Edelsteine, Elfenbein, sowie indische Webereien in Wolle und Baumwolle, seidene Gewebe rc. wurden durch Karawanen ausgeführt. Das Kastenwesen, nach welchem der Sohn immer den Beruf seines Vaters ergreifen mußte, hinderte aber den weiteren fortschritt ihrer blühenden Cultur, und so kam das Volk nach und nach zurück. Ihre Lebensweise war und ist noch heute sehr ein-fach; denn außer den Rajas (Landesregenten) und Priestern ist das Volk sehr arm, da sich nicht nur diese, sondern auch die Engländer, Franzosen und Portugiesen den Prodnctenreichthnm des Landes zu Nutzen machen. Ihre Sprache war das Sanscrit. Noch heute ist die hier herrschende Religion die brahmanische. Sie lehrt ein höchstes nnerschaffenes Wesen Brahma, aus welchem die drei Götter: Brahman, Wischnu, Siwa entstanden sind. Außer diesen verehrt man aber noch eine Unzahl Götter und Göttinneu. In solcher geistigen Finsterniß leben hier in Indien noch an 130 Millionen Heiden, unter denen es selbst noch mehrere Stämme giebt, welche ihre eigenen Kinder opfern. Ungeheure Schätze bringen die Reichen ihren Götzen dar, welche die Priester sich aneignen. Diesen Unglücklichen das Evangelium zu bringen, waren schon im 16. Jahrhundert die Jesuiten thätig; allein ihr Wirken hatte keinen Segen. Der erste Missionär welcher unter vielen Mühen dem Worte Gottes Eingang zu verschaffen wußte, war Bartholomäns Ziegenbalg. Am thätigsten waren spater die Missionsanstalten von Dänemark, England und Halle. Ein anderes Volk, welches ebenfalls schon in der grauen Vor-binen sehr hohen Grad von Bildung erreichte, sind die Chinesen. Ihr vcmb welches über yi0 der gesammten Erdoberfläche umschließt, f$ne* .1^ .vorzüglich zum Acker- und Gartenbau, worin sie es schon frühzeitig sehr weit gebracht hatten, jede cultursähige Stelle der steilsten Gebirge dazu benutzten und noch jetzt einen so hohen Werth darauf legen, daß selbst der Kaiser alljährlich einmal pflügen muß. — Schon frühzeitig kannten sie die Magnetnadel, den Seidenbau,

9. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 5

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 5 — gieruug wenig kümmerten. So war dieses gewaltige Reich nur von geringer Dauer; denn als sich unter dem schwelgerischen Sardanapal die Statthalter von Medien und Babylonien empörten, verbrannte er sich in der Verzweiflung in seinem Schlosse, und es zerfiel das alt-assyrische Reich im Jahre 888 in das neuassyrische, babylonische und medische. In Neuassyrien ist besonders Salmanasser wichtig, von dem im Jahre 722 das Reich Israel zerstört wurde. Schon unter seinem Nachfolger kam das Land in Verfall und war bereits ums Jahr 600 eine medische Provinz. In Babylon regierten in der ersten Zeit keine ausgezeichneten Könige, bis Nebncad-nezar auftrat, welcher 586 die Inden in die babylonische Gefangenschaft führte und sämmtliche Länder von Aegypten bis an den Euphrat unterwarf. Doch fand auch dieses Reich ein klägliches Ende durch den Perferkönig Cyrus. §. 4. Die Phönizier. Nördlich von Palästina lag am mittelländischen Meere ein langes, schmales Ländchen — Phöniziern Hier wohnten die Phönizier, ein fleißiges, unternehmendes Völkchen. 'Sie lebten mit aller Welt in Frieden; denn jedes Volk bedurfte ihrer Waaren, da sich ihre ganze Thätigkeit auf Handel richtete, indem ihr sandiger Boden wenig ergiebig war. An den Küsten lag Stadt an Stadt, von denen besonders Tyrns und Sidon wegen ihrer künstlichen Arbeiten in Glas und der Bereitung von Purpur berühmt waren. Handel und Schifffahrt standen in voller Blüthe. Mit ihren Schiffen befuhren sie nicht nur das Mittelmeer, sondern kamen selbst nach England, wo sie Zinn, und in die Ostsee, wo sie den damals höher als Gold geschätzten Bernstein holten, um Schmucksachen daraus zu verfertigen. Wichtig war cmch^der Tauschhandel der Phönizier mit dem gold-unb silberreichen Spanien. In ©teilten und Sardinien legten sie Kolonien an, und an der Küste von Afrika gründeten sie das nachher so bedeutende Karthago. Außer der Schreibfunft und der Kenntniß der Münzen, Maaße und Gewichte, sowie der Rechenkunst, verdanken toii’ ihnen noch einige recht wichtige Erfindungen. So landeten einst phönizische Schiffer an der sehr sandigen Küste von Palästina, um sich Speisen zu kochen. Zu dem Zwecke baueteu sie sich einen Heerd aus Salpeterstückeu^, die sie im Schiffe hatten. Durch das Feuer aber schmolz der Salpeter mit dem Saude und der Pottasche zusammen, woraus Glas entstand, was lange Zeit blos zu Schmucksachen verwendet wurde. Ebenso zufällig kamen sie auf die Purpurfärberei. Ein Schäfer, der am Strande seine Heerde hütete, sah die blutrothe Schnauze seines Hundes und wischte das vermeintliche Blut mit Wolle ab, um die Wunde zu finden. Zn seiner Freude war das Thier unbeschädigt, die Wolle aber prächtig roth geworden; er fand, daß derselbe eine Pnrpurfchnecke zerbissen hatte, — und dadurch kamen sie auf die Purpurfärberei. Dieses glückliche Volk zu unterjochen,

10. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 7

1879 - Leipzig : Klinkhardt
Hier war es, wo Gott dem Moses auf dem Berge Sinai in den 10 Geboten die Gesetze gab, welche das Volk fortan befolgen sollte. Noch vor seinem Tode ernannte Moses den Josna zu seinem Nachfolger, der nun auch das Volk nach vielen Kämpfen endlich in das Land der Verheißung einführte und dasselbe unter die 12 Stämme vertheilte. Nach Josuas Tode wurden die Israeliten mit den benachbarten Völkern oft in Kriege verwickelt, und in solchen Zeiten der Noth traten tapfere Männer, Richter, unter ihnen auf und leiteten dann gewöhnlich bis an ihr Ende die Angelegenheiten des Volkes. Die wichtigsten Richter waren Eli und Samuel, welche Prophetenschulen zur Bildung von Volkslehrern errichteten. Allein dem Beispiele der Nachbarvölker folgend, drang das Volk in Samuel, ihm einen König zu wählen, bis er nachgab und Saul zum Könige salbte. So lange sich dieser zu Gott hielt, war seine Regierung eine glückliche; später aber verfiel er in Trübsinn und kam in einer Schlacht gegen die Philister ums Lebeu. David, aus dem Stamme Juda, bestieg nun den Thron 1055. Er erhob Jerusalem zur Residenz, wohin auch die Stiftshütte mit der Bundeslade gebracht wurde, verbesserte den Gottesdienst und dichtete selbst herrliche Gesäuge, von denen wir viele in den Psalmen noch heute besitzen. Er starb 1015 v. Chr. nach einer vierzigjährigen, größtenteils glücklichen Regierung, und ihm folgte sein Sohn Salomo, dessen Weisheit sprichwörtlich geworden ist. Er erbaute den herrlichen Tempel zu Jerusalem und regierte mit großer Weisheit und Gerechtigkeit. Leider verfiel er später in Abgötterei und drückte das Volk. Zwar wurde sein Sohn Rehabeam 975 v. Chr. König; als er aber den Uebelständen nicht abhalf, sondern auf die Bitten des Volkes entgegnete: „Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen," fielen zehn Stämme von ihm ab, wählten Jerobeam zum König und gründeten das Reich Israel, während nur Juda und Benjamin ihm treu blieben und das Reich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem bildeten. Diese Theilung, nach welcher sich beide Reiche unaufhörlich anfeindeten, führte den beiderseitigen Untergang herbei. Im Jahre 722 v. Chr. wurde der größte Theil des israelitischen Volkes von Salmanasser in die assyrische Gefangenschaft^ geführt. Das Reich Juda aber wurde von Nebu-kadnezar zerstört und das Volk in die babylonische Gefangenschaft gebracht (586), aus welcher es erst unter dem Perserkönig Cyrus 536 wieder entlassen wurde. Die heimgekehrten Inden blieben aber immer abhängig von den Nachbarstaaten, bis sie sich unter der tapferen Familie der Makkabäer die Selbstständigkeit auf kurze Zeit (167 — 63 v. Chr.) erkämpften, worauf sie von den Römern unterjocht wurden. Diese übergaben, nebst mehreren anderen Provinzen, auch Juda dem König Herodes zur Verwaltung. Unter seiner Regierung wurde Jesus Christus, der Heiland der Welt, geboren, welcher, verfolgt durch die Pharisäer und andere jüdische Secten, unter Pilatus dem Kreuzestode übergeben wurde. Ungeachtet der
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