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Die Grund - und Schlaglawinen reißen Baume und
Steintrümmer mit sich fort, verschütten ganze Dörfer,
zerschmettern Felsen, und brechen ganze Wälder wie
Strohhalme nieder. Durch ihr Ausbreiten werden oft
Flüsse verstopft, und ganze Strecken der fruchtbarsten
Thaler in einem Augenblicke verwüstet-und verdeckt.
Wird ein Mensch von einer Lawine erreicht, so ist
er ohne Rettung verloren, indem er von der Masse ent-
weder gleich bey der ersten Berührung erstickt und zer-
malt, oder mit fortgerissen und an dem nächsten Felsen
zerschmettert wird.
Weniger gefährlich sind^ die Staublawinen, weil
die Schneemasse derselben locker ist; daher kann man
Menschen und Thiere, die davon überschüttet worden sind,
noch retten, wenn der Schnee schnell weggeräumt wird.
Ist jedoch die Last und die Masse zu groß, so muß der
Unglückliche ohne Rettung erfrieren oder ersticken.
5. Vorsichtsmaßregeln.
Da Lawinen häufig durch Störungen des Gleichge-
wichts der Schnee - und Eismassen entstehen, und die-
ses Gleichgewicht off durch eine Kleinigkeit gestört werden
kann, z. B. durch eine geringe Erschütterung der Luft,
durch einen Vogel, der sich auf dem Schnee lagert, u.
s. w. so muß man mit Vorsicht reisen. Man wagt
es daher kaum, laut zu reden, man verstopft die Schel-
len der Maulthiere und Saumrosse, man sucht durch Abfeuern
einer Pistole oder Flinte zu erforschen, ob durch Erschüt-
terung der Luft Schneestürze eintreten werden, oder den
Losbruch schon vorbereiteter Stürze, die vielleicht nur
den letzten Anstoß erwarten, zu beschleunigen, u. s. w.
Gegen die durch das Thauwetter entstehenden Lawi-
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30
§. 35.
Gestalt der Vulkane.
Bey den Vulkanen unterscheidet man
r.) den kegelförmigen Berg,
s Die Entstehung desselben erklärt sich auf dieselbe
Art, wie die Entstehung der kegelförmigen Haufen eines
Maulwurfs.
Eine unterirdische Masse lockerer Körper wird näm-
lich durch eine innere Gewalt emporgehoben, kann sich
aber nicht in der Höhe erhalten, sondern muß sogleich
von der Mitte aus nach allen Seiten hin wieder zum
Boden hinabrollen; doch behalt die Mitte, wo die empor-
hebende Kraft eigentlich wirkt, die größte Höhe.
2.) Die auf Gipfel befindliche trichterförmige Oeff-
nung, Krater genannt, hat oft einen bedeutenden Um-
fang und eine große Tiefe; so hat der Krater des Pi-
chincha eine Stunde im Umfange.
Bey manchen Vulkanen ist der Krater geschlossen,
und öffnet sich nur zur Zeit eines neuen Ausbruches;
bey anderen dagegen ist er offen, so daß man, wenn der
Vulkan in Ruhe ist, in das Innere hineinsteigen kann,
wie es beym Vesuv schon einigemale geschehen ist.
Der Krater, dessen Umfang oben an der Spitze des
Berges am größten ist, und dann bis zum Boden hin-
ab immer enger wird, entsteht durch das Wiederzurück-
fallen der emporgetriebenen Materien nach Innen.
Diese angegebene Gestalt der Vulkane bleibt jedoch
nicht unverändert, sondern wird durch neue Ausbrüche
häufig geändert.
Oft hebt sich nämlich aus der Tiefe des bisherigen
Kraters ein neuer kleinerer Vulkan, der dann im Krater
des größeren Vulkans steht, und an seiner Spitze ebenfalls
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52
Inseln von verschiedenen Seefahrern verschieden benannt,
und demnach doppelt gezählt wurden.
§. 37.
Erscheinungen beym Ausbruche.
Die Erscheinungen beym Ausbruche eines Vulkans
gehören unter die schönsten, erhabensten, aber auch furcht-
barsten Naturbegebenheiten. Im Allgemeinen sind e6 fol-
gende :
1. ) Zuerst Erdbeben, am stärksten in der Nahe,
Aufwallen und Sinken des Meeres, dumpfes Getöse und
Brüllen in der Tiefe, begleitet von Veränderungen in der
Atmosphäre, welche sich durch plötzlichen Einfluß auf
das Barometer verrathen; darauf weithin sich verbreiten-
der Geruch nach Schwefeldünsten. Ost gehen Stürme
und Gewitter dem Ausbruche voran, oder begleiten den-
selben. Schwarze Rauchsäulen, Aschenwolken steigen aus
dem Krater empor, hierauf erhebt sich eine Säule bren-
nender Gase zu einer Höhe, welche oft die des Berges
um vielmal übertrifft; dazwischen Steinregen und Auf-
fliegen größerer Felsmassen, welche im hellem Glanze
der brennenden Gase sichtbar werden.
2. ) Nun schwellt die Lava empor, glühend und bren-
nend stürzt sie heraus, und bewegt sich in einem lang-
samen Feuersirome, über dem ein weißer Rauch aufgeht,
den Berg herab. Dieser Feuerstrom vertilgt mit einer
unwiderstehlichen Gewalt Alles, worauf er trifft, und was
er nicht erreicht, entzündet oder verheert er durch seine
Hitze. Er wirft sich in Kaskaden, welche deö Nachts
blutroth aussehen, über Abgründe, oder stürzt sich ins
Meer, das durch ihn in furchtbare Gahrung geräth.
Allmählig erstarren diese Ströme; zuerst auf der Ober-
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33
fläche; das Erstarrte zerreißt und schwimmt als Felsen
auf den noch flüssigen Theilen. Nach Monaten erkaltet
die ganze Masse der Lava, und große Strome derselben
oft erst nach Jahren.
z.) In der über dem Gipfel schwebenden Rauch- und
Dampswolke zeigen sich indeß alle Erscheinungen eines
furchtbaren Gewitters; glanzende, oft gefärbte Blitze bre-
chen aus ihr, so wie aus dem Vulkane selbst hervor;
Flammen und zerplatzende Feuerkugeln, Regengüsse mit
vulkanischer Asche gemengt, strömen nieder. Das Aufflie-
gen der Asche wird besonders gegen das Ende des Aus-
bruchs heftig; so daß die Sonne dadurch verfinstert wird,
und man kaum ein Paar Schritte vor sich sehen kann.
4.) Diese Erscheinungen, deren Dauer bald längere,
bald kürzere Zeit, mit größeren oder kleineren, oder auch
gar keinen Pausen, anhält, hören selten plötzlich auf, son-
dern nur nach und nach; die Ausbrüche werden langer
unterbrochen, die Flammen kleiner, seltener, der schwere
Rauch fließt wie ein schwarzer Bach den Berg herab,
die Erdstöße werden gelinder und verlieren sich. Dieses
sind dann die letzten Zuckungen, welchen diese unterirdi-
sche Macht unterliegt.
Nach dem völligen Aufhören eines Ausbruchs zeigen
sich gewöhnlich noch Ausflüsse von giftigen Gasarten
(Mofetten), welche an verschiedenen Punkten um den
Vulkan her, aus Spalten und Löchern hervorbrechen.
Einige dieser aufgezählten Erscheinungen treten zu-
weilen besonders auffallend hervor.
So erhob sich die Feuersaule beym Vesuv schon
über loooo Fuß über den Gipfel, wobey sich um diesel-
be eine-Rauchwolke, wie die Krone einer Pinie, gestaltet.
Die Kraft, womit Felsen fortgeschleudert werden, ist
außerordentlich; der Cotopari erhebt solche von 10f. Durch-
Ammon's phyf. Geogr. 3
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Messer nicht nur über seinen 17000f. hohen Gipfel, son-
dern schleudert sie noch auf eine Weite von zwey Stun-
den. Auch der Aetna warf bey dem heftigen Ausbruche
von 1669 mächtige Felsstücke über eine ital. Meile weit.
Verheerend sind vor Allem die Lava ströme.
Unter Lava versteht man ein Gemisch von Minera-
lien verschiedener Art, welche durch die große Hitze im
Innern des Vulkans flüssig geworden sind, gleich dem
geschmolzenen Eisen eines Hochofens, oder der flüssigen
Masse im Ofen einer Glashütte.
Diese Lava, deren Hitze nach dem Ausflusse und am
Rande des Kraters gegen i4oo°R betragt, ist zäh und
fließt nur langsam; aber dennoch breitet sie sich weithin
aus. Beym Aetna floß sie während des Ausbruchs im
I. 18 iy bis 14 ital. M. weit, als ein breiter Strom
von 50 F. Tiefe. Bey dem Ausbruche des Aetna im
I. 1669 breitete sich ein Lavastrom, wie ein glühender
See aus, und stürzte weit von seinem Ursprung bey Ca-
tania ins Meer. -
Es ist ein Glück für die Bewohner der Umgegend
eines Vulkans, daß die Lava in ihrem Laufe nicht die
Schnelligkeit eines Wasserstromeö hat, indem jene da-
durch in den Stand gesetzt werden, bey Zeiten auf ihre
Flucht zu denken, und ihre Habe in Sicherheit zu brin-
gen. Daher ereignet sich es auch nur selten, daß Men-
schen durch Lavaströme ihr Leben einbüßen.
Die graue lockere Asche fliegt weit über die
Landschaft, sie überdeckt Alles, dringt überall ein, und
fallt in solcher Menge, daß die Aeste der Bäume bre-
chen , und der Boden mehrere Fuß hoch von ihr bedeckt
wird.
Von dieser Asche wurden im I. 79 Pompeji, Her-
kulan um und Stabia völlig begraben; über Herku-
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einzelner Berg zu nennen ist, hat eine Höhe von io484 F.
und ist durchaus von Lava aufgeführt.
Die Ober-fläche dieses Berges wird von unten nach
oben in Rücksicht ihrer natürlichen Beschaffenheit in drey
Regionen eingetheilt. Die untere heißt die fruchtba-
re, und ist sehr gut von 300000 Menschen angebaut.
Die zweyte Region, die mittlere oder die waldige,
ist mit vielen gewürzhaften Pflanzen und mit großen
Wäldern von Eichen - und Kastanienbäumen bedeckt, de-
ren einige eine ungeheure Dicke haben. (Ii Castagno
di cento cavalli). Die dritte Region, die obere oder
Schnee-Region, ist mit Eis, Schnee und Asche be-
deckt , weil der Gipfel schon über die Schneegränze hin-
ausragt.
Das Innere des Berges brennt unaufhörlich, und
unter mehreren Ausbrüchen war jener im I. 1693 wegen
des damit verbundenen Erdbebens besonders schrecklich,
wo 4o Städte und Dörfer und über 93,000 Menschen zu
Grunde gierigen.
Bey den Ausbrüchen von igoy.und 1811 bildeten
sich 12 neue kleinere Krater, welche noch jetzt von Zeit
zu Zeit Lava von sich geben.
Der letzte Ausbruch war vom 27. May — 3. Juli,
1819.
Der Aetna ist schon oft bestiegen worden. Die beste
Jahreszeit dazu ist in den Monaten Julius, August und
September. Zu einer solchen Reise aber, wobey man
sich der Maulthiere bedient, braucht man fast volle zwey
Tage, und chat dabey mit vielen Schwierigkeiten zu
kämpfen.
Der Aetna muß als feuerspeyender Berg schon in
den ältesten Zeiten bekannt gewesen seyn. Die alten Drch-
ter wenigstens erwähnen seiner sehr oft.
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bruche eines unterhalb des Meergrundes arbeitenden Feu-
ers , durch dessen Gewalt sie aus dem Meere gehoben wur-
den, ihr Daseyn verdanken.
2. ) Auf den kurilischen Inseln.
3. ) Auf den a leu tischen Inseln.
4. ) Auf den japanischen Inseln. (Gegen io
noch thätige Vulkane.)
Auf dem Festlande von Asien finden wir Vulkane:
5. ) Auf der Halb-Insel Kamtschatka ñ Vulkane,
wovon der Avatschenökaja io — 11000$. und der
Kamtschatkaja 9000 F. hoch ist.
5.) Auch in Persien trifft man Vulkane an.
Hi. In Afrika.
Bey diesem Erdtheile kennt man nur die auf den
Inseln befindlichen Vulkane mit einiger Genauigkeit; von
den auf dem Festlande liegenden weiß man Nichts.
Der berühmteste unter den afrikanischen Vulkanen
ist der
Pico auf Teneriffa, einer der größten Vulkane
des Erdbodens, gegen 12000 F. hoch, und in einer Ent-
fernung von 40 M. bey heiterem Wetter sichtbar. Aus
seiner Spitze strömt zwar Nauch und Schwefeldamps; aber
seit 1704 erfolgte kein vulkanischer Ausbruch mehr. Je-
doch beweisen mehrere Seitenauöbrüche (1793 der letzte)
die Thätigkeit des Feuers.
Humboldt auf seiner Neise nach Amerika bestieg
den Pico im I. 1789. *)
Iv. In Amerika.
Die größten und furchtbarsten Vulkane enthält das
ehemalige spanische Amerika.
*) S. dessen Reise in die Aequinoktialgegenden del neuen Conu-
mnts; Stuttg. 1815, Lh. l.
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Extrahierte Ortsnamen: Kamtschatka Kamtschatkaja Persien Afrika Amerika Amerika Amerika
41
Hi eher gehören:
a) der Mauna-Vororay auf Owaihi, 10000
F. hoch.
b) ein Vulkan auf Tofoa, einer Freundschafts-
Insel; u. a. m.
§. 39.
Luft- und Schlamm-Vulkane.
Eine besondere Klasse von Vulkanen bilden die Luft-
und Schlamm-Vulkane, welche bloß Schlamm und Lust
auswerfen.
Ursache dieser Erscheinung?
Die Ursache dieser Erscheinung ist aus der Erde auf-
steigendes Gas, welches Wasser und Schlamm blasen-
förmig in die Höhe treibt, und dadurch kleine Hügel
bildet. Bey regnerischer Witterung fließen diese meistens
auseinander, bey trockener aber wachsen sie zur Höhe
von einigen Fußen an. Bleiben sie einige Zeit verstopft,
so bricht das zusammengepreßte Gas zuletzt mit bedeu-
tender Erplosion hervor, und wirst eine große Menge
Schlamm mit in die Höhe.
Der bekannteste Schlamm-Vulkan ist der Macca-
luba (im Arab. so viel als Zerstörung) in der Nahe
von Girgenti in Sizilien, welcher die ausgeworfene Ma-
terie oft über iov Fuß empor hebt.
Hieher gehört auch der im Jahre 1322 in Sizilien
entstandene Thon-Vulkan Maskali, am östlichen Ab-
hange des Aetna.
Andere Schlamm-Vulkane findet man noch in der Umge-
bung vou Modena, in der K r i mm, aus den Inseln Java,
T r i n i d a d, u. bey T u r b a c0 unweit Carthagena in Amerika.
Als Wasser-Bulkan sind die heißen Springquellen in Is-
land zu betrachten; von diesen wird bey den Quellen die
Rede seyn.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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42
§. 40.
Entstehung der Vulkane.
Ueber die Ursachen der Vulkane, ihrer Ausbrüche
und der sie begleitenden Erscheinungen sind die Natur-
forscher noch nicht einig. Dieß darf jedoch nicht auffal-
len, da es ja unmöglich ist, in die Tiefen der Erde
einzudringen, um das Innere derselben eben so leicht,
wie die Oberflache zu erforschen, um auf diese Weise
den sogenannten Heerd des Vulkans zu finden.
Indeß will ich einige Meinungen hierüber anführen:
1. ) Die Meinung der alteren Naturforscher, daß im
Inneren der Erde ein unaufhörlich fortbrennendes Feuer
(das Centralfeuer) sich befinde, welches von Zeit
zu Zeit an verschiedenen Punkten der Oberflache hervor-
breche, ist bereits völlig verworfen worden.
2. ) Eben so wenig Glück machte eine andere Hy-
pothese , daß nämlich die Ursache der Vulkane in den
Schwefelkiesen liege, welche sich unter gewissen Umstan-
den von selbst entzündeten, auch zum Theil schon seit
der Schöpfung her unaufhörlich fortbrennten.
3. ) Andere leiteten die Vulkane aus Entzündungen
von Braunkohlen - oder Steinkohlenlagern her, so daß
der Zutritt des Wassers zu einem solchen brennenden
Kohlenflöze die Ursache des vulkanischen Ausbruches sey.
Die hierbey erzeugten Wasserdampfe, welche durch
ihre Einsperrung einen ungeheueren Grad von Spann-
kraft erhalten, (man denke nur an die Wirkungen der
Dampfe in den Dampfmaschienen) und dadurch eine un-
geheuere Kraft äußern können, dienen allerdings zur
Erklärung vieler der §. 57. angeführten Erscheinungen.
4. ) Neuere Naturforscher finden die Elektrizität
hierbey im Spiele, besonders wegen der elektrischen Er-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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45
fende auf einander ruhende Schichten bilden ; weswegen sie
auch geschichtete oder stra t i fi z i rt e Gebirge genannt werden.
Sie sind vorzüglich die Lagerstätte der Metalle,
und enthalten, obgleich sehr selten, schon Versteinerungen
von Pflanzen und Thieren.
Einige Bemerkungen über Lager, Gange, edle und unedle
oder taube, über deren Fallen, Streichen, Mächtig-
keit u. s. w.
§. 44.
Flötzgebirge.
Jünger als die Uebergangsgebirge sind die Flöh-
gebirge, welche hauptsächlich aus Sandstein und Kalk,
in welchem man eine ungeheuere Menge Versteinerungen un-,
tergegangener Thier - und Pflanzengeschlechter findet, und
aus Gyps bestehen.
Diese Gebirge enthalten das Steinsalz und die
Steinkohlen.
Selbstentzündungen der Steinkohlenlager. Die schrecklichste Bege-
benheit dieser Art ereignete sich in den Quecksilbergruben von
Id ria in Krain im I. igoz.
§. 45.
Aufgeschwemmte Gebirge.
Noch neueren Ursprungs sind die aufgeschwemm-
ten oder Seifengebirge, welche aus Lehm, Sand,
Thon u. dgl. bestehen , viele Neste noch vorhandener Thier-
und Pflanzengeschlechter und selten etwas Metall enthalten,
und nur als niedrige Hügel vorkommen.
Z. 46.
Basaltgebirge.
Eine eigene Klasse von Bergen machen die basal-
tischen aus. Sie bestehen aus Basalt, welcher mei-