Verlag von G D. Dädekrr in Essen. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen:
Schilt-Wandkarten
von
E. Feeder,
wisienschaftlicher Lehrer an der Mittelschule in Görlitz und Vorsitzender der geographischen Sectirn.
bei der naturforschenden Gesellschaft daselbst.
Wandkarte von Deutschland.
Achte Auslage. "We
Nus 9 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 50 Cent, hoch, 1 Met. 36 Cent, breit.
Preis: unaufgezogen 5 Jl., aufgezogen inel. Mappe 12 Ji., aufgezogen mit
Rollstäben 14 Ji.
Wandkarte von Europa.
Dt vierte Auflage. «
A«S 9 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 36 Cent, hoch, 1 Met. 50 Cent, breit.
Preis: unaufgezogen 5 Jc., aufgezogen inel. Mappe 12 Jc., aufgezogen mit
Rollstäben 14 Jl.
Wandkarte von Palästina.
0w- Zweite Auflage. de
Aus 4 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 38 Cent, hoch, 1 Met. 5 Cent, breit.
Preis: unausgezogen 4 Jl., aufgezogen inel. Mappe 10 Jt. 50 aufgezogen mit
Rollstäben 12 Jl.
Wandkarte der östlichen und westlichen
Halbkugel.
Jede ans 6 Blättern bestehend, Größe jeder im Ganzen 1 Met. 42 Cent, hoch und breit.
Preis jeder Karte: unaufgezogen 5 Jl., aufgezogen inel. Mappe 12 Ji., aufgezogen
mit Rollstäben 14 Jl.
Wandkarte der Provinz Schlesien, der Provinz
Posen, der Provinz Preuszen.
Preis jeder Karte: unaufgezogen 4^!., aufgezogen inel. Mappe 10 Jl. 50 J>r
aufgezogen mit Rollstäben 12 Jl.
Mff- Zunächst erscheinen von E. Leeder als Schul-Wandkarten: der
Preußische Staat, Provinz Schleswig-Holstein und Provinz Hannover.
Mm- Den Leeder'schen Wandkarten, zum Schulgebrauch be-
stimmt, wurde eine amtliche Empfehlung vieler hohen Schulbehörden
Deutschlands (u. A. Seitens des Preußischen Unterrichtsministeriums im
Eentraldl. f. d. ges. Unterr.-Verw. 1875 S. 543), sowie eine allgemeine
günstige Beurtheilung in pädagogischen Zeitschriften zu Theil.
Die Karten zeichnen sich aus durch sorgfältige, genaue Ausführung,
kräftige Hervorhebung der Gebirge und Wassersysteme, deutliche
Schrift, ohne Neberhäusung von Namen, wobei auf geschichtliche Ereignisse
gebührend Rücksicht genommen ist, sauberes Kolorit, anschauliche
politische Abgrenzung, sowie bei den Planigloben durch Berücksichtigung
der neuesten Forschungen in allen Erdthcilcn.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Görlitz Deutschland Europa Deutschlands
greifenden Thatsache geworden. Was auch gelehrt werden möge — beite
Zwecke alles Unterrichts, Entwickelung und Übung der Geisteskräfte und An-
eignung fürs Leben nützlicher Kenntnisse und Fertigkeiten, beides: der formale
und der reale Zweck des Unterrichts müssen Hand in Hand gehen — sollen
vor allem in dem vorliegenden Lehr- und Lesebuche Hand in Hand gehen. —
Anlangend den Sprachunterricht, so bieten sich bei der Beschäftigung
der Schüler mit den sie umgebenden Gegenständen auf die unaesuchteste Weise
außer den Dingvorstellungen eine Menge Zahl-, Eigenschasts-, Th ä-
tigkeits-, Orts-, Zeit und Art- und Weisevorstellungen dar. An
diesen Vorstellungen sollen ihnen die Elemente der Sprache anschaulich
gemacht werden. An den Dingvorstellungen sollen sie das Hauptwort, an
den Zahlvorstellungen das Zahlwort, an den Eigenschaftsvorstellungen das
Eigenschaftswort, an den Thätigkeitsvorstellungen das Thätigkeitswort
u. s. w. erkennen lernen. Es ist eine bekannte Sache, daß die bildliche Be-
deutung eines Wortes immer in der wirklichen Bedeutung wurzelt, und daß
die meisten der geistig en, abstrakten Begriffe ihre Grundbedeutung aus
der Sinnen- (Körper-) Welt erhalten haben. Daraus folgt, daß der
Schüler nur in so wert befähigt ist, die uneigentliche, bildliche Bedeutung
eines Wortes aufzufassen, als er die eigentliche, wirkliche Bedeutung
desselben bereits aufgefaßt hat, und daß er abstrakte Begriffe nur in dem
Grade verstehen lernt, in welchem er dieselben auf ihre, der Sinnenwelt ent-
nommene Grundbedeutung zurückzuführen vermag. Beides aber setzt mehr
oder minder Bekanntschaft mit der Wortbildung voraus. Darum soll den
Schülern bei den einzelnen Gegenständen ein Blick in die Etymologie der
Sprache eröffnet werden. Hier wird ihnen z. B. bei. der Beschreibung einer
Pflanze gezeigt, daß ein Blatt, welches in der Gestalt Ähnlichkeit mit schmalen
Bändern hat, bandförmig — und daß es, wenn haarähnliche Auswüchse
sich aus demselben befinden, behaart ist; daß das Blatt, wenn es glatt ist,
Glätte besitzt, und daß es, wenn es glänzt, Glanz hat u. s. w. So
schauen sie an und lernen in der Sprache einsehen, daß man au? Ding-
wörtern Eigenschaftswörter, und aus Eigenschafts-und Thätig-
keitswörtern Dingwörter bilden kann. Das Nöthige über die Bildung
dieser Wörter durch Zusammensetzung, durch Umlautuna, durch Vor-
und Nachsilben oder durch Abkürzung kommt hier überall ungesucht zur
Sprache. Ein wesentlicher Gewinn wird dabei zugleich für die Rech tschrei-
bung erzielt. — So wird nach und nach unter den Nummern I., Ii. und Iii.
ein großer Reichthum an Begriffen gewonnen. Die Begriffe prägen sich den
Schülern ein, und sie lernen einsehen, daß zwar die Dinge, Merkmale und
Thätigkeiten der Dinge außer ihnen, die Begriffe von den Dingen, Merk-
malen und Thätigkeiten aber in ihnen sind. Die gewonnenen Begriffe von
den Dingen, Eigenschaften und Thätigkeiten sollen sie aber auch zu Urtheilen
mit einander in Verbindung dringen. Sie lernen darum ferner von den
Dingen urtheilen: was sie sind und was sie nicht sind, wie sie sind
und wie sie nicht sind, was sie thun und was sie nicht thun — wo, wann,
wie und wem sie etwas thun. So sollen sie außer demwortverständniß auch
in das Sprach Verständniß eingeführt werden — kurz: sie sollen die
Sprache in dem für diese Stufe möglichen Umfang verstehen, sprechen und
schreiben lernen. — Was nun den Umfang des zur Erreichung dieses
Sprach-Zweckesgebotenensp rachsto sses betrifft, so sind die „Denkübungen,
I. Theil von dem praktischen Lehrgänge für den gesammten
deutschen Sprachunterricht von L. Kellner" mit dem Realunterricht
nach Möglichkeit in Verbindung gebracht. Die Anordnung des Lehr- und
Lesebuchs hat einige Abweichungen von der Aufeinanderfolge des in oen
rc. „Denkübungen" enthaltenen Sprachübungsstoffes nöthig gemacht — auch
ist der Übungsstoff an manchen Stellen bedeutend vermehrt worden. —
Hinsichtlich, der Vertheiluny dieses Sprachübungsstoffes aus die elf Abschnitte
des rc. Buches schien es nöthig, dasselbe so anzuordnen und anzudeuten, daß
einerseits dem Lehrer die Übersicht über das Ganze erleichtert und andererseits
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
und aufgeschrieben, dann die Tafeln gewechselt, das Ausgeschriebene nach dem
Buche verbessert, die verbesserte Arbeit von der Tafel, und nun erst werden die
rc. Eigenschaftswörter aus dem Buche gelesen.
Dasselbe gilt von den Thätigkeiten, welche unter Nummer Ii. der Ab-
schnitte Vh., Viii., X. und Xi. überden Beschreibungen genannt sind. Ueberall
Ö anschauen, benennen und buchstabiren; dann aufschreiben, mit dem im
. c Enthaltenen vergleichen, darnach verbessern und endlich von der Tafel
und aus dem Buche lesen.
Erst dann, wenn alle die in kleinerm Druck über einer Beschreibung
stehenden, an dem bezüglichen Gegenstände sich darbietenden Denk- und Sprach-
übungen in der vorhin angegebenen Weise durchgenommen sind, sollen die
Beschreibungen selbst — und können erst dann — von den Schülern mit
wahrem Nutzen gelesen werden. Doch auch hier wird durch Lesen allein
der beabsichtigte Zweck keineswegs erreicht. Die Beschreibungen sollen den
Schülern vielmehr auch Satz vor Satz klar gemacht werden, und dieses
wird eben in dem Grade besser von Statten gehen, in welchem der betreffende
Gegenstand vorher an beschaut und besprochen worden, und die angedeu-
teten Übungen gründlich durchgenommcn sind. Denn eben dadurch ist den
Schülern die in der Beschreibung enthaltene Sach-und Sprachkenntniß
angeeignet worden, ohne welche ein Lesen mit Verständniß — ein Lesen
mit guter Betonung nicht denkbar ist. „Es lernt kein Mensch" — sagt
O. Schulz — „die richtige Betonung aus Regeln und eben so wenig aus
Beispielen, die man der Regel zu Liebe zusammenhäuft. Die richtige
Betonung lernt nur, wer Lesenswerthes mit rechter Aufmerksamkeit lies't und
das Gewicht jedes einzelnen Gedankens sich klar macht." — Wo
sonst die Schüler in den planlos zusammen gewürfelten Lesebüchern vor der
Menge unverstandener Wörter mit dem Lesestücke in der Regel nicht fertig zu
werden und darum zu einer guten Betonung es nicht zu bringen vermochten;
der Lehrer aber vor lauter „Begriffserklärungen" bei allem Fleiße doch keinen
-ntsprechenden materiellen und geistigen Gewinn bei den Schülern erzielen konnte:
da wird es hier nur selten der Fall sein, daß in einer Beschreibung Begriffe
vorkommen, welche nicht durch das Vorhergegangene und aus dem
Zusammenhang dem Schüler leicht klar werden. Wo aber bei den Schülern
das Verständniß irgend welcher Wörter nicht sicher vorausgesetzt werden konnte,
da sind solche,.durch gesperrten Druck ausgezeichnet, um dem Lehrer
einen leichten Überblick darüber zu gewähren, wo es etwa seiner nachhelfenden
Begrisfsentwicklung resp. Erklärung bedürfen wird, die sich indeß jedesmal nur
auf die speziell vorliegende Bedeutung des rc. Worte? zu beschränken hat ohne
eine Verallgemeinerung des rc. Begriffe- erzielen zu wollen. — Ist in der
angegebenen Weise eine Beschreibung durchgenommen und gelesen worden, so
schreiben die Schüler alles, was sie aus derselben aufgefaßt haben, frei — ohne
Hülfe des Buches — auf die Tafel; darnach werden die Tafeln gewechselt
und die aufgeschriebenen Arbeiten mit der im Buche stehenden Lektion verglichen,
resp. die Fehler darnach verbessert. Welch ein weites Feld für fruchtbringende
Übungen im schriftlichen Gedankenausdruck und für — die Recht-
schrerbung! —
Da, wo das Sprachunterrichtsmaterial in den „Denkübungen von
Kellner" sich mit dem eben vorliegenden Realunterricht nicht füglich verbinden
ließ, folgt dasselbe in jedem Abschnitte hinter den Beschreibungen unter der
Überschrift „Aufgaben". -
„Aber, wo bleiben denn die „„moralischen Erzählungen?"", wird mancher
Leser dieses vieleicht schon zu langen Vorworts fragen — wo bleiben die
„„Lesestücke in gebundener und ungebundener Rede zur Beförderung der religiös-
sittlichen Bildung?"" die ja in den meisten Lesebüchern nach altem Brauche
vornan stehen." — Gemach, lieber Frager! — auch diese fehlen nicht — auch
der sittliche Anschauungsunterricht hat, wenn auch nicht Nr. 1., so
doch eine seinem pädagogischen Zwecke weit angemeffenere Stelle gefunden.
Verfasser ist nämlich mit seinem frühern Lehrer, dem Herrn Inspektor
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Die unter Nr. Iv. eines jeden Abschnittes flehenden Lesestiicke und Lieder
bieten reichen Stofs dar zu Gedächtnißübungen — Gedichtchen und Verse,
um die erkannten religiös-sittlichen Wahrheiten tief ins Herz einzuprägen. Tie
Poetischen Stücke sind — ausgenommen die Lieder und Gebete — in fort-
laufenden Zeilen gedruckt, und zwar nicht allein, um Raum nt sparen,
sondern auch, um dem hierbei so leicht einreißenden, singenden Lesetone
vorzubeugen, wobei die richtige Betonung gewöhnlich in den Enden der Zeilen,
statt im Inhalte gesucht zu werden pflegt. Auch bieten diese Stücke auf
diese Weise mannigfaltigen Stoff zu Denk-, Sprach- und Rechtschreibübunaen,
indem die Kinder sie — nach mündlicher Vorbereitung — in Gedichtzeuen
und -Strophen abschreiben und dann auswendig lernen. Ferner können diese
Lesestücke für die Sprachzwecke dadurch fruchtbringend benutzt werden, daß der
Lehrer dieselben mit Auslassungen auf die Schultafel schreibt, und die
Schüler sie — nach vorhergegangener mündlicher Vorbereitung — vollständig
niederschreiben: 1. wörtlich (Niederschreiben aus dem Gedächtniß) — oder
— bei gesteigerter Fähigkeit — 2. allmählich hin und wieder mit andern
Worten (Umschreibung) — oder endlich 3. in ganz freier Nachbildung
(der eigne Aufsah)*).
Nach dem Gesagten ist das rc. Buch also nicht allein ein Lesebuch,
sondern es ist zugleich auch ein Sprach-, Aufsatz-, Rechtschreibübungs-,
Sitten- und Gesangbuch; es ist endlich eine Grundlage für den Unterricht
in der Naturbeschreibung, Naturlehre, Erdbeschreibung und
Himmelskunde. Daher sein Name: Lehr- und Lesebuch.
Schließlich noch die Bemerkung, daß das Buch für Schulen, worin ungünstige
Verhältnisse, namentlich unregelmäßiger oder auf halbe Tage eingeschränkter
Schulbesuch obwalten, vielleicht genügen dürfte. —
Die Bearbeitung eines Lesebuches für Oberklassen — welches sich eng an
das für Mittelklassen anschließen, nach denselben Grundsätzen den geistigen
Gesichtskreis der Schüler über den unmittelbaren Anschauungskreis hinaus
von Stufe zu Stufe immer mehr erweitern und den noch übrigen gramma-
tischen Sprachübungsstofs: die Musterstücke aus dem Ii. und Iv.
Theil des ^Praktischen Lehrganges rc. von L. Kellner" enthalten wird
— ist bereits begonnen.
Und so möge denn das vorliegende Lehr- und Lesebuch bei Schulbehörden
und Lehrern eine freundliche Aufnahme finden, in den Herzen der Jugend des
Guten viel stiften und dadurch Eltern und Lehrern den eben so schwierigen
«ls wichtigen Beruf der Jugenderziehung erleichtern und versüßen helfen.
Werden, im September 1851.
------------------ Haesters.
•) Z. B Seite 6. 1. Der angehende Schüler.
1. Wörtlich (vom Schüler vollständig niederzuschreiben).
Sonst w — i — k—,j — b — i — g—,
Lern' l — r — sch —,
E — n — rn — a — d — M — S —,
Ich-------------. U. s. >v.
2. Hin und wieder mit andern Worten (ungebundene Rede).
Ich war-----, nun--------u. lerne-------.
Sonst saß---dem Sch — der M —, jetzt mag i — z — H-----------bl —
U. s. w.
3. Vanz freie Nachbildung (ungebundene Rede).
Kinder sind noch Nein. Wenn sie größer werden, gehen sie in die Schule. In
der Schule lernen sie lesen, schreiben, zeichnen, rechnen, singen und beten. In
der Schule müssen die Kinder aufmerksam und fleißig sein, sonst lernen sie. > ichls.
Ich will in der Schule immer aufmerksam und fleißig sein, damit ich Alles gut
lerne. Dann hat mich auch mein Lehrer immer recht >ieb.
(Hier hätten wir ein Aufsätzchen, wie es gut geführte Schüler ohne Schwierigkeit zu
liefern im Stande find. Der sinnige Lehrer wird aus dem reichen Material unter
Nr. Iv. die Auswahl schon zu treffen und das Darqebotene zu benutzen wissen.)
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Vorwort zur umgearbeiteten, katholischen
Ausgabe.
Das „Lehr- und Lesebuch für die Mittelklassen der Volks-
schule" ist binnen 5 Jahren in neun Auflagen erschienen, ein Beweis, daß
es seine Anerkennung gefunden, nicht allein von Seiten der Kritik, sondern
auch bei den praktischen Schulmännern.
Bei der Bearbeitung desselben, so wie des Lehr- und Lesebuches für die
Obcrklassen ging Verfasser von der Ansicht aus, daß der spärliche Raum des
Lesebuches durch die Ausnahme besonderer Lehrstoffe des konfessionellen
Religionsunterrichts darum nicht geschmälert werden dürfe, weil diese in
den andern Lehrmitteln der Schuljugend: in dem Katechismus, der bibli-
schen Geschichte und dem Gebet- und Gesangbuch vollständig enthalten
?ind und bei dem speciellen Religionsunterricht ihre volle Berücksichtigung
inden — das Lesebuch daher nur die Bestimmung habe, durch einen gcord-
ueten, geist- und gemüthbildenden Sprach- und Realunterricht den
durch das Leben gesteigerten Anforderungen an die sprachliche und reali-
stische, kurz die intellektuelle Bildung der Jugend zu genügen, und
iierdurch, so wie durch Charakterbilder aus dem Natur- und Men-
chenleben die Bildung von Kops und^herz, und somit die religiös-
ittliche Erziehung im Allgemeinen fördern zu helfen.
Die rasche Verbreitung der rc. Bücher zeugt dafür, daß diese Ansicht von
den Lehrern und Schulleitern vielfach getheilt wird. Aber auch die entgegen-
stehende Ansicht hat ihre Vertreter; denn es sind der Verlagshandlung und
dem Verfasser von vielen Seiten, von einzelnen Geistlichen und Lehrern,
so wie von ganzen Conferenzen wiederholt die Wünsche ausgesprochen
worden — „es möchte den rc. Büchern an den geeigneten Stellen
ein bestimmt ausgeprägter katholisch-kirchlicher Charakter ge-,
geben werden, um sie zur Einführung in kath. Schulen um so
brauchbarer zu machen".
Diesen Wünschen zu entsprechen, erscheint hiermit eine neue, umgear-
beitete Ausgabe des rc. Buches für die Mittelklassen unter dem Titel:
„Lehr- und Lesebuch, oder der sinnliche und sittliche Anschauungs-
unterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen"«* **)).
Sollte es nun dem Verfasser in Hinsicht der ihm zugegangenen Wünsche
gelungen sein, das Richtige getroffen und ein Lehrmittel geschaffen zu haben,
welches sich als geeignet erweist, für den Unterricht und die Erziehung der
katholischen Schuljugend segensreiche Dienste zu leisten: sosindet
er darin nicht nnr die Zeit und Mühe reichlich belohnt, welche er auf die
Umarbeitung desselben verwendet hat, sondern fühlt sich auch zu um so
größerem Danke verpflichtet für die vielen Winke, welche ihm zu diesem Zwecke
von befreundeter Hand zukamen, sowie für die große Bereitwilligkeit, mit
welcher der Herr Verleger keine Kosten zur Herstellung und guten Ausstattung
dieser Ausgabe gescheut hat").
Werden, im Oktober 1856.
Haesters.
*) Für diejenigen Schulen, welche die alte Ausgabe eingeführt haben und beizubehalten
wünschen, bleibt dieselbe nach wie vor unter ihrem ursprünglichen Titel unverändert
fortbestehen, was man bei Bestellungen gefälligst beachten wolle.
**) Eine neue Ausgabe des Lesebuches für die Oberklaffen unter den Titel: „Lehr und
Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde für die Oberklaffea katholischer „Volksschulen" ist
bereits erschienen. Beide Bücher bilden eia zusammengehörendes, organisches Ganze.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
r Ti
- 2 —
2. Die Schiefertafel.
Der Rahmen, die Rahmen; das Holz; die Schieferplatte, die Schiefer-
platten; der Stein, die Steine; die Linie, die Linien; die Schrift; der
Schriftvuchstabe, die Schristbuchstaden; die Zeile, die Zeilen; die
Schristzeile, die Schriftzeilen.
Ich kann schreiben. Hierzu gebrauche ich die Schiefertafel,
den Griffel und das Lineal. Mit dem Griffel und dem Lineal ziehe
ich Linien auf die Schiefertafel. Auf diese Linien schreibe ich Buch-
staben, Silben, Wörter und Sätze. Die geschriebenen Buchstaben auf
der Schiefertafel heißen Schriftbuchftaben. Eine beschriebene Linie
heißt eine Zeile. Auf meiner Tafel stehen Schrift; eilen. Indem
Lesebuche stehen Druckzeilen. Ich weiß, wie die Schriftbuchstaben
und die Druckbuchstaben lauten. Die Buchstaben sind Zeichen für
die Laute; sie sind Lautzeichen. Die Lautzeichen sind sichtbar,
aber nicht hörbar.
Die Schiefertafel besteht aus der Schieferplatte und dem Rahmen.
Der Rahmen geht um die Schieferplatte herum. Die Schieferplatte
steckt in dem Rahmen. Der Rahmen ist von Holz. Die Schiefer-
platte ist von Schieferstein. Sie ist viereckig, eben und glatt. Die
Schiefertafel kann leicht zerbrechen. Man darf sie nicht fallen lasten.
Die Schiefertafel dient dazu, um darauf zu schreiben, zu rechnen und
zu zeichnen.
3. Vergleichung der Schiefertafel mit dem
Lefebuche.
Das Lesebuch ist viereckig, die Schiefertafel auch. Das Lesebuch
'und die Schiefertafel gebrauche ich in der Schule; sie sind Schulsachen.
Das Lesebuch ist von Papier gemacht, die Schiefertafel nicht. Ich
lerne in dem Lesebuche lesen; aber auf der Schiefertafel lerne ich
schreiben. Ich lerne auch schreiben, was ich spreche. Was ich spreche,
heißt Sprache; aber was ich schreibe, heißt Schrift.
4. Die Wandtafel.
Die Seite, die Seiten; die Kame, die Kanten; die Ecke, die Ecken;
das Tafelgestell, die Tafelgestelle.
Vor mir sehe ich die Wandtafel. Sie ist größer als meine
Schiefertafel. Die Wandtafel hat zwei Seiten. Eine Seite der
Wandtafel kann ich sehen. Die andere Seite kann ich nicht sehen,
weil sie nach der Wand gekehrt, ist. Manchmal wendet der Lehrer
die Wandtafel um. Dann sehe ich die andere Seite. An der Wandtafel
sind vier Ecken. Zwei Ecken sind oben und zwei unten. Ich kann aber
auch sagen, zwei Ecken sind zu meiner rechten Hand und zwei zu
meiner linken. Die Wandtafel ist schwarz. Der Schreiner
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
4
M
elastisch. Die Federn, mit denen man schreibt, heißen Schreib-
federn. Wir erhalten sie von den Gänsen. Es giebt aber auch
Schreibfedern, die aus Stahl gemacht sind, und diese heißen daher
Stahlfedern.*)
8. Aufgaben.
1. Nennt Dinge, welche einmal in der Schule sind! — Dann solche,
welche zweimal — dreimal — viermal — mehrmal in derselben sind!
Schreibt die Namen dieser Dinge auf!
Z. B. Einmal in der Schule sind: Der Lehrer, der Ofen u. s. w. —
U. s. w.
2. Nennt Dinge in der Schule, welche stehen! — Dann solche, welche
liegen! — Nun solche, welche hangen! — Schreibet aus!
Z. B. Dinge in der Schule, welche stehen, sind: Das Pult, der Stuhl
u. s. w. — U. 's w.
3. Nennt Dinge in der Schule, die aus einem — zwei — drei — vier
oder mehrern Theilen bestehen! —
Schreibet! Dinge in der Schule, welche aus einem Theile bestehen, sind:
das Lineal u. s. w. — U. s. w.
Iii. Beschreibung des Schulzimmers.
Das Schulzimmer hat einen Fußboden, vier Wände und eine
Decke. Der, Fußboden und die Decke liegen, wie die Oberfläche des
Wassers in einem Glase, überall gleich hoch. Man sagt darum: Sie
liegen wasserrecht oder wagerecht. Der Fußboden befindet sich
unter mir, die Decke befindet sich über mir. Die Wände der Schule
stehen nicht wagerecht, sondern senkrecht. Sie stehen um mich herum.
Eine Wand steht vor mir, und diese heißt daher die Vorderwand.
Eine Wand steht hinter mir, und diese heißt die Hinterwand.
Eine Wand steht zu meiner rechten, und eine steht zu meiner linken
Seite. Diese heißt die linke Seitenwand, jene die rechte
Seitenwand. Die Wände, der Fußboden und die Decke schließen
den Raum des Schulzimmers ein. An den Wänden, an der Decke
und an dem Fußboden hört der Raum des Schulzimmers auf.
Sie sind die Grenzen des Schulzimmers.
Die Wände, die Decke und der Fußboden sind flach. Sie bilden
sechs Flächen. Eine jede von diesen sechs Flächen ist viereckig.
Jede von ihnen bildet also ein Viereck. Die Decke rührt oder stößt
oben und der Fußboden unten an die vier Wände. Die Decke befindet
sich über dem Fußboden; also befindet sich der Fußboden unter
der Decke. Die Vorderwand liegt der Hinterwand gegenüber. Die
rechte und linke Seitenwand liegen ebenfalls einander gegenüber.
Wo zwei Flächen im Schulzimmer an einander stoßen, da bilden sie
•) (Anm erk. Nach Zeit und Umständen werden die übrigen Dinge in der Schule auf
dieselbe Weise behandelt, wie das Lesebuch, die Schiefertafel u. s. w. Zuerst Benennung,
dann Beschreibung und dann Vergleichung - erst mündlich uiid dann schriftlich.
Alle Dinge, welche in diesem und den felgenden Abschnitten benannt, beschrieben und verglichen
werden, müssen — wo möglich — der äuhern, finnlichen Anschauung der Schüler vorliegen.)
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
1 Der angehende Schüler.
Sonst war ich klein, jetzt bin ich groß,
Lern' lesen, rechnen, schreiben,
Sitz' nicht mehr auf der Mutter Schooß,
Ich mag zu Haus nicht bleiben.
Sobald zur Schul' das Glöcklein schlägt,
So greif ich nach dem Buche,
Der Griffel ist zurecht gelegt,
Daß ich nicht lange suche.
Und in der Schule merk' ich auf,
Damit ich alles lerne.
Drum hat mich auch, ich wette drauf,
Mein Lehrer schon recht gerne.
X 2. Karl und Bertha.
Bertha: O, lieber Bruder, bleib' doch hier, ich schenk' auch
meine Puppe Dir!
Karl: Die Glocke ruft schon, Schwesterlein, ich muß gleich in
der Schule sein.
Bertha: Ach, was willst Du in der Schule machen?
Karl: Da lern' ich lauter schöne Sachen und werd' ein gutes,
frommes Kind.
Bertha: Will mit Dir geh'n, geschwind, geschwind.
3. Vorn Büblein, welches das Wasser fürchtet.
Das Büblein fürchtet das Wasser sehr und hat ein schmutzig
Gesicht; das Bächlein sieht's und läuft ihm nach, das Büblein
gefällt ihm nicht. Das Büblein schreit und läuft davon, das Bächlein
hat's beim Beine schon. Es zieht das Büblein ganz hinein und
wäscht und fegt es sauber und rein.
X 4. Der Faule.
„Heute nach der Schule gehen, da so schönes Wetter ist? Nein!
Wozu denn immer lernen, was man später doch vergißt.
Doch die Zeit wird lang mir werden, und wie bring' ich sie
herum? Spitz! komm her! Dich will ich lehren. Hund, du bist
doch viel zu dumm!
And're Hunde in deinem Alter können dienen, Schildwach' stehn,
können tanzen, apportiren, auf Befehl ins Wasser gehn.
Ja, du denkst, es geht so weiter, wie du's sonst getrieben hast.
Nein, mein Spitz, jetzt heißt es lernen! Hier! Komm her! Und
aufgepaßt!
So — nun stell' dich in die Ecke — hoch! den Kopf 'zu mir
gericht't — Pfötchen geben! — So! — noch einmal! Sonst giebt's
Schläge! — Willst du nicht?
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Bertha Bertha Karl Karl Bertha Karl Karl Bertha
7
Was, du knurrst! du willst nicht lernen? Seht mir doch den
faulen Wicht! Wer nichts lernt, verdienet Strafe, kennst du diese
Regel nicht?" —
Horch! — Wer kommt? — — Es ist der Vater! Streng ruft
er dem Knaben zu: „„Wer nichts lernt, verdienet Strafe, sprich,
und was verdienest du?""
S. Die Feder.
Feder, das ist nichts Schönes von dir, daß du so ungeschickt
bist Lei mir; schreibst mit der Schwester so schön und geschwind,
bei mir es nur Hühnertrappen sind. Komm, Feder, und gidh dir
rechte Müh', daß ich auch so schön schreiben kann, als sie! Die Feder
sagte nicht ein Wort, sie machte still ihre Striche fort. Das Kind
auch führte sie ganz sacht bei jedem Buchstaben mit Bedacht; bald
standen alle die Zeilen da, daß jeder d'ran seine Freude sah..
6. Geburts- oder Ramenstags-Verschen.
Lieber Vater, ich bringe Dir meinen schönsten Glückwunsch hier?
Will Dich immer herzlich lieben; hab' dies Verschen selbst geschrieben;
möchte es Dich doch erfreu'n! Künftig Jahr soll's bester sein.
7. Lieber Karl.
Ich gehe nun schon seit drei Jahren in die Schule. Da lerne
ich lesen, rechnen, schreiben u. s. w. In der Schule ist es recht
hübsch, und der Lehrer hat uns gar lieb, wenn wir aufmerksam
und brav sind. Vorgestern bin ich in die erste Abtheilung
gekommen. Da lernen wir schon Briefe schreiben. Kannst Du
das auch, so antworte bald
Deinem Freunde
Werden, den 26. August 1856. Joseph Schmitz.
8. Rüstigkeit.
Frisch gethan und nicht gesäumt! Was im Weg liegt, weg-
geräumt! Was dir fehlet, such' geschwind! Ordnung lerne früh,
mein Kind! Aus dem Bett und nicht gesäumt! Nicht bei Hellem
Tag geträumt! Erst die Arbeit, dann das Spiel! Nach der Reise
kommt das Ziel. Schnell besonnen, nicht geträumt! Nichts vergesten,
nichts versäumt! Nichts bloß oben hin gemacht! Was du thust,
darauf gieb Acht!
9. Versuchung.
Gar emsig bei den Büchern ein Knabe sitzt im Kämmerlein, da
lacht hinein durchs Fenster der lust'ge, blanke Sonnenschein und spricht:
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
*
Zweiter Abschnitt.
Das Haus.
I. Namen der Dinge in und an dem Hause.
Das Haus, die Häuser; der Theil, die Theile; die Grundlage
oder das Fundament, die Grundlagen oder die Fundamente; die
Außenwand, die Außenwände; die Vorderwand, die Vorderwände; die
Hinterwand, die Hinterwände; die Seitenwand, die Seitenwände; das
Fenster, die Fenster; die Fensterlade, die Fensterladen; das Dach, die
Dächer; das Gesimse, die Gesimse; die Dachrinne, die Dachrinnen;
der Regensarg, die Regensärge; die Windfahne, die Windfahnen; der
Schornstein, die Schornsteine; die Hausthür, die Hausthüren; die
Hausschwelle, die Hausschwellen; die Haustreppe, die Haustreppen.
Die Wohnstube, die Wohnstuben; das Schlafzimmer, die Schlafs
zimmer; der Saal, die Säle; die Küche, die Küchen; der Hausgang,^
die Hausgänge; der Keller, die Keller; die Treppe, die Treppen;
das Stockwerk, die Stockwerke; der Söller oder Speicher, die Söller
oder Speicher; die Dachstube, die Dachstuben; der Hausraum, die
Hausräume; die Innenwand, die Innenwände.
Ii. Deschreibnng und Vergleichung dieser Dinge.
I. Die Wohnstube.
Der Tisch, die Tische; der Stuhl, die Stühle; der Sessel, die Sessel;
der Spiegel, die Spiegel; die Kommode, die Kommoden; der Schämet
oder das Fußbänkchen, die Schämel oder die Fußbänkchen; das Spei-
becken oder Spuckkästchen, die Speibecken oder Spuckkästchen; das Bild,
die Bilder; das Klavier, die Klaviere; der Käfich oder der Vogelkvrb,
die Käfiche oder die Bogelkörbe; die Wanduhr, die Wanduhren; die
Tafeluhr, die Tafeluhren; der Ofen, die Öfen; die Scheere, die Scheeren;
die Nähnadel, die Nähnadeln; die Stricknadel, die Stricknadeln; die
Nadelbüchse, die Nadelbüchsen; der Fingerhut, die Fingerhüte; das
Garn; der Zwirn. _____
Die Stube im Hause, in welcher die Eltern und Kinder sich Lei
Tage gewöhnlich aufhalten, heißt die Wohnstube oder das
Wohnzimmer. Sie ist ein Theil des Hauses. Die Wohnstube
hat, wie das Schulzimmer, vier Wände, einen Fußboden und eine
Decke. In dem Wohnzimmer befinden sich viele Dinge, die man von
einer Stelle leicht zur andern tragen kann, z. B. der Tisch, der Stuhl
u. s. w. Sie sind bewegliche Dinge und heißen Stuben- oder
Hausgeräthe oder Möbel. In der Wohnstube befindet sich, wie
im Schulzimmer, ein Ofen, um dieselbe im Winter heizen zu können.
Jemehr Fenster an dem Wohnzimmer sind, desto heller und freund-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]