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1. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 4

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
Vorwort Die vorliegende Zeichnung soll diesen Klippen möglichst ausweichen. Dieses Bild soll die Schüler von der unmittelbaren Landschaft auf die bildliche Darstellung hinüberleiten; es ist aber auch geeignet, aus deu oberen Stufen zur Erkenntnis wichtiger Verhältnisse anzuregen, ans welche bei der methodischen Behandlung durch Erweiterung des- Stoffes Rücksicht genommen wurde. Eine Hauptbedingung des Erfolges bei der Behandlung des Bildes ist, daß der Lehrer jede Zersplitterung des Interesses bei den Kindern zu verhüten suche, indem er durch belebende, gründliche und allseitige Bearbeitung des zu erklärenden Begriffes die Schüler fesfelt und ihr Interesse an diesem einen Gegenstand sesthält. Der vorliegende dritte Neudruck dieser Wandtafel hat in mehr- facher Beziehung wesentliche Verbesseruugeu erfahren. llin einerseits den Schülern nicht zuviel auf einmal vorzulegen, anderseits die verschiedenen landschaftlichen Charaktere besser zur Anschauung zu bringen, ist bei dieser Ausführung Minderwichtiges entfernt, dagegen auf Deutlichkeit und kräftige Hervorhebung jener Objekte besonders Rücksicht genommen worden, au welchen sich die Schüler zu allererst klare Vorstellungen verschaffen sollen. Es sind daher das Gebirge und das Meer, die durch ihre Masse wirken sollen, in deu Hiutergruud gedrängt, den Vordergrund nimmt flaches Terrain ein, über welches der Blick zu immer höheren Bergen sich erhebt. Die einzelnen Objekte sind miteinander in möglichst natür- liche Beziehung gebracht. Sache des Lehrers wird es sein, den hier vorliegenden Stosf je nach der Altersstufe und Fassungskrast der Schüler entsprechend auszuwählen und demgemäß entweder zu beschränken oder zu erweitern Linz, 1914. Josef Wild.

2. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 6

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 6 — Die Blicke wieder nach rechts gewendet, was sehen wir in einiger Entfernung? A.: Eine endlose Wasserfläche, das Meer. Auch die Oberfläche des Meeres gleicht einem Spiegel, auf welchem sich, wenn das Meer ruhig ist, die Dinge der Außenwelt abspiegeln; es wird daher die Oberfläche des Meeres Meeresspiegel genannt. Nun sahren wir wieder zu unserem früheren Standort zurück. Auf unserer kurzen Fahrt haben wir bemerkt, daß der Meeres- spiegel nicht viel tieser liegt, als die Gegeud, bei welcher wir jetzt wieder angelangt sind. Ist die Höhe eines Landes über dem Meeresspiegel nur gering, so heißt das Land Tiefland. Wie werden wir diese Ebene nennen, weil sie nicht viel höher liegt als der Meeresspiegel? A.°. Tiefebene. Betrachten wir diese Tiefebene etwas näher. <;) Kulturlose Ebene. Wir sehen hier eine große, grasreiche, baumlose und wasserarme, unbebaute Ebene. Während der Regeuzeit bildet sie eiue grüuende Fläche, in der trockenen Jahreszeit ist das Gras versengt, die Gegend ist öde, sie ist nicht kultiviert. Eine solch öde, unbebaute ebeue Gegeud nennt man kulturlose Ebene oder Steppe. Wir haben also vor uus eiue kulturlose Tiefebeue. Es gibt Ebenen von ungeheuerer Ausdehnung, welche nur nackte Sandflächen sind, solche Ebenen heißen Wüsten. In der Mitte dieser Tiefebene hat sich trübes, schmutziges Wasser über dem Erdreich dauernd angesammelt; es hat sich hier ein Sumpf gebildet. Unterhalb des Sumpfes befindet sich ein ausgemauerter, mit Holz ausgesetzter Behälter, welcher zum Sammeln und Aufbewahren des Regenwassers dient. Man nennt einen solchen Behälter Zisterne. Zisternen findet man aus weiten, baumlosen Viehtristen und Heide- strecken, in heißen Ländern und in den Wüsten. d) Windmühle. Wir fahren jetzt bis zur Brücke. Hier sieht die Landschaft nicht mehr gar so öde aus. Vor allem fällt uns dort auf einer mäßigen Erhöhung des Erdbodens, einem Hügel, eine Mühle auf. Welchen: Zwecke wird diese hier wohl dienen? . In ebenen, hügeligen, wasserarmen Gegenden ist der Müller genötigt, eine andere Krast zu Hilfe zu nehmen, welche zum Zwecke der Zerkleinerung der Getreidekörner die Mühlräder dreht. Diese Krast ist der Wind. Diese Mühle wird also vom Winde getrieben. Sie ist aus starken Balken und Bretteru gebaut und hat vier Flügel. Diese müsseu sehr groß sein, damit auch der schwächere Wind wirkt. Im Innern ist sie der Wassermühle ähnlich.

3. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 8

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— .8 — Die Wassermühle. Nun wenden wir unsere Blicke nach links. Wir hören eine Mühle klappern. Wer treibt hier das Mühlrad? Hier ist das Wasser die treibende Kraft; es ist eine Wassermühle. Welche Vorteile bietet die Wassermühle vor der Windmühle? A,: Bei Windstille bleiben die Flügel stehen. Es gibt Wassermühlen, Windmühlen, Handmühlen, Sägemühlen, Dampfmühlen. Wer dreht das Mühlrad? A.: Das Wasser, der Wind, der Mensch, der Dampf. Wer dreht die Mühlsteine? A.: Das Mühlrad. Die Hochebene. Fahren wir jetzt ein Stück weiter, der Brücke zu. Wenden wir unsere Blicke nach links, welche Lage hat dieses Land? A.: Es ist eben. Vor uns breitet sich eine Ebene aus. Wie liegt aber diese Ebene im Vergleich znr Kulturebene? A.: Sie liegt höher. Wenn die Höhe einer Ebene über dem Meeresspiegel beträchtlich ist, so nennt man sie Hochebene, Hochland, Hochfläche, Tafelland, Plateau. Das Meer. Wir fetzeu jetzt unsere Fahrt auf dem Dampfer fort und gelangen aus diesem in das Meer. Ohne Ausenthalt trägt uns das Schiff weiter, weit in die See hinaus. Das Festland verschwindet allmählich und wohin wir unsere Blicke wenden, sehen wir nichts als Wasser. Aus dieser unendlichen Wasserfläche wollen wir einiges kurz besprechen. Das Wasser steht überall aus der Erde in Verbindung und bildet somit nur ein Meer, aus welchem größere und kleinere Fest- länder emporragen. Die größeren Erdteile werden Kontinente, Weltteile, die kleineren Inseln genannt. Diese Kontinente trennen das Wasser in fünf Hauptteile, — Ozeane. Auch das Festland bildet aus der Erde fünf größere Massen und unzählige Inseln. Indem die Meere in das Innere der Länder eindringen, bilden sie Binnenmeere, Mittelmeere, Meerengen. Wir kehren wieder zum Festlande zurück und fahren in den vor uns liegenden Hafen ein. Vor uns liegen die vom Meere bespülten Umrisse des Festlandes; man nennt diese Umrisse Küste, Strand, Gestade. Das Land ist ein Küstenland. Die Länder, welche im Innern der Erdteile liegen, heißen Binnenländer.

4. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 9

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 9 — Wir sehen, daß diese Küste nicht viel höher liegt, als der Meeres- spiegel und daß sie flach ist, sie ist daher eine Flachküste. Hinter der Stadt reicht das Gebirge bis an die Meeresküste und fällt dort steil ab; das ist eine Steilküste, ein Vorgebirge, Kap. In der Nähe der Flachküste bemerken wir ein Stück Land, welches ringsum mit Wasser umgeben ist, also nirgends mit dem Festlande zusammenhängt; das ist eiue Insel. Weil sie in der Nähe des Festlandes liegt, wird sie kontinentale oder Gestadeinsel genannt. Die dem freien Ozean angehörigen Inseln heißen ozeanische oder pelagische Inseln. Würde diese Insel auf einer Seite mit dem Festlande zusammen- hängen, so wäre sie eine Halbinsel. Sind zwei Landmassen durch einen schmalen Streifen Landes verbunden, fo ist es eine Landenge, Isthmus. Bei der Einfahrt in den Hafen sind wir bei einem hohen Turme vorbeigefahren. Welchem Zwecke wird dieser Turm wohl dienen? Das Meer ist nicht immer so ruhig, als wir es bei unserer Fahrt angetroffen habeu; es herrschen oft heftige Stürme anf dem Meere, welche den Schiffen fehr gefährlich werden können. Ferner fallen nicht selten dichte Nebel ein, welche jeden Ausblick unmöglich machen. Da sind nun an gefährlichen Küstenpunkten Leuchttürme für die Schiffahrt errichtet, welche uachts und an trüben Tagen den Schiffen als Wegweiser dienen. Diese Leuchttürme müssen aus Eisen oder Stein sehr stark gebaut sein, damit sie dem Wellenschlag wider- stehen. Je uach dem Zwecke, welchem sie zu dienen haben, werden noch errichtet: Belagerungstürme, Festungstürme, Pulvertürme, Glockentürme, astronomische Türme, Aussichtstürme. Das Bergland. Die Gegend, welche wir jetzt an der Hand dieses Bildes keimen gelernt haben, war ein Flachland; die Oberfläche diefes Landes erschien uns als ebenes Land oder als Ebene. Aber uicht überall bildet die Oberfläche der Erde Ebenen; in manchen Gegenden finden sich bedeutende Erhöhungen und Vertiefungen der Erde, — wir nennen sie Berge. Heute wollen wir eine Bergpartie unternehmen. Wir' fahren mit der Eisenbahn bis zur Stadt, verlassen dort den Zug und treten zu Fuß unsere Wanderung au. Vor uns sehen wir ein Land mit vielen Erhöhungen und Ver- tiefungen, welche in geringer Entfernung voneinander liegen; es ist ein Berglaud, ein Gebirge. Mit Leichtigkeit können wir an- fänglich in kurzer Zeit die mäßigen, mit üppigem Pflanzenwuchs be- deckten Erhebungen zurücklegen; — wir befinden uns auf Anhöhen und Hügeln. Aber nun wird der Marsch schon etwas anstrengender und end- lich sind wir aus einer Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel an- gelangt; wir haben das niedrige Gebirge überschritten.

5. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 11

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 1] Der Wald. Wir begeben uns nun wieder talabwärts und betreten einen Wald. An der wohlgepflegten Straße und den bequemen Seitenwegen erkennen wir, daß hier die Hand des Menschen gestaltend eingegriffen hat; wir sind in einem Forst. Die Aufsicht über diesen Wald führt ein Förster. In früheren Zeiten hat es Wälder von ungeheuerer Ausdehnung gegeben, aber diese haben ganz anders ausgesehen als dieser. In jenen Riesenwäldern fand sich nirgends eine Spur von menschlicher Kultur vor, da moderten die umgestürzten Baumstämme, da gab es keine Wege in denselben, keine Straßen, keine Lichtung. Man nannte diese natürliche und ursprüngliche Waldform Urwald. In diesen Urwäldern wimmelte es von Tieren aller Art. Solche Urwälder bestehen jetzt noch. Der Waldboden ist mit Moos, Gras und Blumen bewachsen. Im Walde stehen Bäume und Sträucher. Es gibt Nadel- und Laub- wälder. Im Walde wohnen Raben, Dohlen, Spechte, Elstern, Nachti- gallen, Kuckucke, Eulen. Auch das Eichhörnchen hat auf dem Baume sein Nest. Der Wald dient den Hirschen, Rehen, Hasen und Füchsen zum Aufenthalt. Im Walde wachsen eßbare and giftige Beeren fowie eßbare und giftige Pilze. Auf hoheu Bergen hört der Waldwuchs auf. Der Wald liefert Holz und Kohlen. Im Walde lebt der Förster, der Holzhauer, der Köhler. Das Wasser. Wir verlassen den Wald, treten wieder ins Freie und erblicken vor uus ein reizendes Tal. Von Bergen umschlossen zeigt sich hier ein lieblicher See, dort saust eiu Sturzbach über Felsgestein und von den Bergen eilen Bäche einem großen Flusse zu. Woher kommt dieses Wasser? Aus dem Meere steigt beständig Wasserdamps in die Luft, die Winde verteilen den Dampf und dieser fällt wieder als Regen und Schnee auf die Erde herunter. Dieser dringt entweder in die Erde ein oder sammelt sich auf derselben an. Das in die Erde eingedrungene Wasser tritt als Quelle wieder daraus hervor. Aus der Vereinigung mehrerer Quellen wird ein Bach gebildet und aus der Vereinigung mehrerer Bäche eiu Fluß. Kleinere Flüsse eilen einem Hauptflusse zu, dieser wird Strom genannt, jene sind seine Nebenflüsse. Bäche, Flüsse und Ströme sind fließende Gewässer. Die Rinne, in welcher ein Bach stießt, heißt sein Bett. Jeder Bach, Fluß, Strom fließt aus höher gelegenem Laude in ein tiefer gelegenes. Je nachdem das Wasser schpell oder langsam fällt, spricht man von einem starken oder schwachen Gefälle. Gebirgsbäche haben

6. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 13

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 13 — Die Hauptbeschäftigung der Bewohuer des Dorfes ist der Ackerbau und die Viehzucht. Ju diesem Dorfe befinden sich auch eiue Kirche und eine Schule. Größere Dörfer werden Marktflecken genannt. Der Landmann hat hier den Boden bearbeitet und ihn fruchtbar gemacht; er hat ihu kultiviert. Wo dies nicht geschieht, bleibt der Boden unfruchtbar. Feldfrüchte, Obst und Wiesen gedeihen nur dort, wo guter Boden mit reichlicher Bewässerung nud günstige Witterung vorhanden ist. Solchen Boden findet mau zumeist an feuchten Abhängen und in den Tälern. Daher sieht man in den Tälern die meisten Dörfer und Markt- flecken. Auch der Hopsen, dessen Fruchtzapfen in der Bierbrauerei Verwendung finde», hat hier seinen Lieblingsplatz gesunden. Weinberge werden am vorteilhaftesten an Süd- und West- abhängen angelegt. Die Stadt. Au der Meeresküste gelegen befindet sich ein größerer Wohnort der Menschen mit vielen Gebäuden; es ist eine Küstenstadt. In der Stadt sehen wir viele schöne, mehrstöckige, nebeneinander gebaute Häuser, die Straßen sind gepflastert und bei Nacht beleuchtet. Außerdem bemerken wir große, freie Plätze mit Monumenten geziert und kunstvolle Brunnen. Die Stadt hat sehr viele öffentliche Gebäude. Tie Straßen der Stadt sind belebt. In der Stadt wohnen sehr viele Gewerbslente, Kaufleute, Beamte, Soldaten. Sowohl hinsichtlich ihrer Beschäftigung als auch in der Kleiduug unterscheiden sich die Stadt- bewohner vou den Landlenten. Je nach ihrer Ausdehnung und der Anzahl der Einwohner unter- scheidet man Großstädte und Provinzstädte. Verkehrsmittel. Die Beschäftigungen der Menschen sind verschieden, der eine wählt zu seinem Lebensunterhalte diesen, der andere einen anderen Berns; der eine arbeitet für deu anderen, die Menschen sind aufeinander angewiesen, sie müssen miteinander verkehren. Um diesen Verkehr unter sich zu erleichtern, bedienen sich die Menschen verschiedener Verkehrsmittel. Der einfachste und kürzeste Verkehr ist der mündliche Ans- tansch gegenseitiger Ansichten. Aber viele Menschen, welche miteinander in Verkehr zu treten genötigt sind, sind räumlich voneinander getrennt, sie können daher ihre Ansichten gegenseitig nicht mündlich mitteilen. Hier findet der schrist- liche Verkehr statt. Dieser wird heute durch ausgezeichnete Mittel sehr vereinfacht und erleichtert. Gegenwärtig stehen solgeude Verkehrsmittel zu Gebote: Der mündliche Gedankenaustausch, das Telephon, der Telegraph, die Postkarte, der Brief. Für Reisende und behnss Austausches von Erzeugnissen dient die Post, der Briefträger, der Postbote, die Poststraße, der Postwagen, der Lastwagen, die Eisenbahn, das Schiff, das Floß, das Luftschiff, das Automobil. öeorg-Ecke rt-l nstitut für internationale Schul buch forschung - Braur schweig Schulbucjibibliothek

7. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 15

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 15 — elsen —Berge, bereit Gesteine sichtbar zutage treten. chneegrenze — Linie, über welcher der Schnee auch im Sommer nicht schmilzt. Vulkan—feuerspeiender Berg. Zur mündlichen und schriftlichen Verwertung. Welcher Unterschied besteht zwischen einer Tiefebene und einer Hochebene? Welchen Einflnß hat die Ebene auf das Klima? Welche Vorteile bieten die Ebenen? Flüsse, Pflanzen, Tiere, Menschen. Inwiefern läßt sich das Sprichwort: „Fleiß schafft Brot" im Vergleich mit den beiden Ebenen anwenden? Reihenfolge der Verkehrsmittel nach ihrer historischen Ent- wickluug: Mündlicher Gedankenaustausch, Brief, Postkarte, Telegraph, Telephon. Welchen Nutzen bringen die Wälder? Wie wird die Holzkohle hergestellt? Welchen Nutzen gewähren die Flüsse? Bewässern Wiesen und Felder; helfen den Menschen bei der Arbeit; Flöße, Holzschwemme; Schisfahrt, Fischfang; dienen zur Gesundheit, Baden, Heilquellen. Welches Vergnügen bereitet uns das Wasser? Baden, Schimm- men, Fischen, Kahnsahren, Schlittschuhlaufen. Was versteht man unter Strombett — stromanswärts — strom- abwärts? Wie siudet man das rechte User eines Flusses? Was versteht man unter Wasserscheide? Warum sind die Alpenflüsse bei der größten Hitze am wasserreichsten? Warum ist das bei den Flüssen nicht der Fall, welche von Quellen ernährt werden? Was versteht man unter Schneegrenze? Wodurch unterscheiden sich Halbinseln von Inseln? Wie wird eine schmale Halbinsel genannt? Inwiefern trägt das Meer zur Gesundheit der Menschen bei? Seeklima, Seeluft, Seebad. Welchen Nutzen gewährt das Meer hinsichtlich des Erwerbes? Schiffahrt, Handel, Fischfang. Welchen Gefahren ist der Seemann ausgesetzt? Stürme, Sand- bänke, Klippen, Brandung, Windstille, Zusammenstoß. Wie entstehen die Winde? Land- und Seewinde, Passatwinde, veränderliche Winde. Welche Bedeutung haben die Winde? Reinigen die Luft, haben Einfluß auf die Niederschläge, treiben Mühlen. Wann verursachen die Winde Schaden? Stürme, Föhn, Samum, Bora, Wirbelwind, Windhose. Der große Kreislaus des Wassers, — Regenbildung. Gebet die Beweise au sür die Kugelgestalt der Erde? Welche Teile unterscheidet man an einem Berge? Wie werden die Gebirge nach ihrer Höhe eingeteilt?

8. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 3

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
Vorwort zur ersten und zweiten Auflage. Den gesetzlichen Bestimmungen zufolge bildet den Ausgangspunkt des geographischen Unterrichtes in der Volksschule der allmählich unter den Augen der Schüler sich entwickelnde Plan des Wohnortes und seiner Umgebung und in Verbindung damit tritt die Feststellung der wich- tigsten geographischen Grundbegriffe. Da von letzteren Begriffen nicht alle durch unmittelbare An- schauung gewonnen werden können, so muß behufs Vermittlung des Fehlenden die bildliche Darstellung als Ersatzmittel dienen. Den besten Ersatz hiefür bieten Wandbilder, welche die ver- schiedenen, für eine ganze Klasse leicht erkenntlichen landschaftlichen Charaktere zur Anschauung briugeu, und in welchen auch alle jene Elemente vertreten sind, die in der Kartographie hauptsächlich Ver- wendung finden. Sollen nicht eine Menge Dinge für viele Schüler nur ein leeres Wort bedeuten, so muß schon auf der Unterstufe unserer Schulen das Bestrebeir dahin gerichtet sein, die unmittelbare Anschauung zu üben, damit die Schüler zur sinnigen Betrachtung der Natur angeregt werden und dies geschieht durch Anschauungsmittel, welche mithelfen, die Phantasie des Kindes zu unterstützen, wenn es gilt, die mannigfachen Formen der Erdoberfläche und ihrer Pflanzenbedeckung lebendig und anschaulich vor die Seele zu briugeu. Dem Lehrer steht gegenwärtig schon eine reichhaltige Sammlung von diesbezüglichen, zum Teil vorzüglich ausgeführten Lehrmitteln zu Gebote. Unter diesen machen sich jedoch auch Mängel geltend und zwar stellen sich bei deu einen der hohe Preis, bei den anderen die zu sche- matische Behandlung des Terrains und das „Zuviel" auf eiuem Blatte der allgemeinen Verwendung entgegen.

9. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 5

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
Methodische Behandlung, a) Die Ebene. Was haben wir bei der Besprechung des Schnlzimmers an dem Fußboden desselben beobachtet? A.: Daß der Fußboden eben ist. Warum sagen wir, der Fußboden ist eben? Ä.: Weil derselbe an allen Stellen gleich hoch ist. Nennet andere Gegenstände im Schulzimmer) welche eben sind. A.: Die Treppe, die Tischplatte. Der Fußboden, die Treppe und die Tischplatte sind eben, sie bilden eine Ebene. Liegen diese Ebenen aber alle in gleicher Höhe? Welche Ebene liegt am tiefsten? Welche am höchsten? Welche zwischen beiden? Auch im Freien sieht man ebene Plätze; nennet euch bekannte «Ebenen. Vorführung des Bildes. Wir wollen jetzt ans diesem Bilde im Geiste eine Wanderung -unternehmen und steigen in ein Abteil des hier stehenden Eisenbahn- Zuges ein. Wir wenden unsere Blicke nach rechts. Vor uns liegt eine öde Gegend. Vergleichen wir sie mit der Lage des Fußbodens, wie werden mir auch diese Gegend nennen können? A.: Eben. Eine Gegend, welche überall gleich hoch ist, also keine merklichen Erhöhungen und keine Vertiefungen hat, nennt man eine Ebene. Wenn wir einen Wandspiegel aus deu Tisch legen, was bildet seine Oberfläche? A.: Eine Ebene. Werfen wir einen Blick auf die Ebene des Spiegels, so bemerken wir, das? sich die Dinge der Außenwelt aus dieser Ebene abspiegeln. Dasselbe nehmen wir anch wahr, wenn wir in ein klares, ruhiges Wasser sehen. 1>) Die Tiefebene. Nun fahren wir mit dem Eisenbahnzuge über die Brücke und halteu jeuseits derselben.

10. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 7

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
- 7 — Wenn der Wind gegen die Flügel bläst, drehen sich diese herum und bewegen dann die Mühlsteine, die sich in der Mühle befinden. Der arbeitende Teil ist also hier der Wind. Ist die Mühle im Gange, so hört man das Klappern derselben. Bei Windstille steht auch die Mühle still. Die erste Windmühle wurde in Holland im Jahre 1439 erbaut. e) Torfkultur. Breitet sich über dem stehenden Wasser ein anscheinend festes, mit Pflanzen bedecktes Erdreich aus, so heißt es Moor. Den Boden nennt man dann Moorboden. Wenn man auf einem solchen Boden geht, so schwankt und zittert er; es ist Wasser in demselben vorhanden. Im Moore befindet sich eine Erdart, welche aus halbvermoosten Pflanzen, gemischt mit Sand, Lehn?, Ton, Kalk usw. besteht. Seine Gräser sind hier unten abgestorben und haben neue Triebe gebildet, das untere Gebilde ist verkohlt; das ist der Torf. Junger Torf zeigt lockeres Gefüge und deutliche Fasern, er sieht gelblich aus und ähnelt im Brennwerte dem Holze. Alter Torf hat festes Gefüge und ist fast schwarz; er ist der Braunkohle ähnlich. Dieses bekannte Brennmaterial ist eine Kohlenart. Torsmoore kommen vor in Deutschland, Böhmen, Tirol, Salzburg und Kärnten. Der Torf wird auch als Dungmittel und Strenmaterial in Vieh- ställen verwendet. Torfmoos — Stechtorf — Torfkohle. Tiefland. Heute machen wir einen Ausflug zu Wasser und besteigen das hier befindliche Dampfschiff. Unsere Blicke wenden wir wieder nach rechts. Wie erscheint uns auch diese Gegend hinsichtlich ihrer Lage? A.: Eben. Auch diese Gegend bildet eine Ebene. Auch hier ist die Höhe über dem Meeresspiegel nur gering. Was für eine Ebene wird sie demnach auch sein? A.: Eine Tiefebene. Stellen wir uns diese beiden Tiefebenen zusammen als ein Land vor, so sehen wir, daß dieses Land sich ans eine große Strecke flach ausdehnt, wir nennen daher dieses Land Tiefland, Flachland. Solche Flächen können auch tiefer liegen als der Meeresspiegel; z. B. das Jordantal liegt 400 m uuter dem Meeresspiegel. Kulturebene. Vergleichen wir jetzt diese Gegend mit der früher besuchten, welcher Unterschied besteht zwischen beiden hinsichtlich ihrer Oberfläche? _ Dort ödes, unfruchtbares Land, hier reiches, bewegtes Leben. Wir fehen hier Felder, Wiesen, Äcker, Gärten, Wälder, — welch reicher Wechsel der Szenerie! Fleißige Hände haben diesen Boden fruchtbar gemacht, haben ihn bebaut, bepflanzt, haben ihn kultiviert; dieser Boden ist daher ein Kulturboden und weil er eben ist, eine Kulturebene.
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