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1. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. III

1807 - Soest : Floß
Vorrede D. ; einige andern a's vor-' S'irpiirhf _ ^er Verleger dieses Buchs ersuchte uns, für seinen Verlag ein Lesebuch auszuarbeiten, welches die Vor- züge von dem Mühlheimer Lesebuche und Wilmsen's Kindersreunde in sich vereinigte, und wir sagten ihm diese Arbeit unentgeldlich zu,. damit diese Schrift durch ihren wohlfeilen Preiß desto gemeinnütziger würde. Aus dem Mühlheimer Lesehuche entlehnten wir blos einige Erzählungen, welche der Verfasser selbst von entlehnt hat; mehrereö nahmen wir aus Alilmsen' trefflichen Kinderfreunde auf, doch nie ohne Rücksicht auf die Bedürfniße unserer westphalischen Schulen, und die neuern Entdeckungen, welche in den Wissenschaften gemacht worden sind. Damit aber dieses Werk nicht als bloße Compilation erscheinen möchte, so haben wir es mit mehreren eignen Zusätzen bereichert, welche der,. ' mit neuern Erziehungsschriften bekannte Leser selbst be- merken wird. Einen vorzüglichen Werth glaubten wir diesem Buche durch die Aufnahme der Auszüge aus den kurzen Fragen an Rinder zu geben, weil nicht allein der ungeübtere Lehrer aus der Vergleichung lernen kann^wie er einen gegebenen Stoff katechetisch bear- beiten muß, sondern weil wir es auch für vortheilhaft halten, wenn dem Schüler die Lehren, zu deren Ein- sicht er durch die katechetische Unterhaltung im Einzeln gelangt ist, noch einmal im Ganzen übersehe, theils weil die Wiederhohlung überhaupt die Hauptsache des Unterrichts ist, theils weil unsere Kenntnis von den Ge- genständen Nm so klarer oder deutlicher wird, unter je verschiedenern Formen sie uns vorgelegt- werden. Weil dieses Lösehüch für alle Religionsparrheien bestimmt ist, so nahmen wir keinen Gegenstand auf,, welcher mit Re- ligion und Kirchenlehre in Verbindung steht, zumal -a wir dem Herrn Consiflorstalrath Busch und dem Herrn Pre-

2. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 43

1807 - Soest : Floß
41 und das wüßten wir nicht durch die är-sseru Sinne.— Wir können uns auch abwesende Dinge, die wir jetzt nicht sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, vor. ftellen oder ein Bild von denselben machen. So kann ich mir z. B. die Gestalt, Bewegung und Sprache ei- nes abwesenden Freundes vorstellen. So habe ich eine Vorstellung von einem abwesenden Hause, Stadt, Dor- fe, einer abwesenden Gegend u. s. w. Das Vermö- gen, sich die Gestalt, Farbe, Bewegung, Stimme rc. Eines abwesenden Dinges als gegenwärtig vorzustellen, nennen wir Einbildungskraft. — Wir können uns an etwas erinnern, d. h. wir können eine Vorstellung, die wir schon einmal gehabt haben, wieder ins Gedächt- niß zurückrufen, und uns dabei bewußt seyn, daß wir sie schon einmal gehabt haben. — Wir haben wiy, d. h. wir können bemerken, worinnen sich Dinge ähnlich sind; wir haben Scharfsinn, durch welchen wir untersuchen, worinn sie sich unähnlich oder von einander verschie- den sind. Wir können urtheilen, d. h. wir können be- merken, welche Merkmale einem Dinge zukommen oder nicht. Wir können schließen, d.h. wir können aus zwei bekannten Wahrheiten eine dritte herleiten. A. E. We» seine Kraft übt, wird stark, ich übe meine Kraft — also werde ich stark werden. — Wenn wir einsehen, daß uns etwas angenehm oder nützlich seyn werde, so begehren und wollen wir es. (Angenebm nennen wir, was unsern Sinnen wohlgefallt, z. B eine angenehme Speise, ein angenehmer Ton, ein angenehmes Ge- fühl, eine angenehme Farbe. Nützlich dasjenige, wo- durch meine Kraft vermehrt wird, und wodurch ick mich in einen bessern Zustand versetzen kann.) Wenn wir glauben, daß uns etwas unangenehm oder schäd- lich seyn werde, so wollen wir es nicht, sondern wir verabscheuen es.— Dieses Vorstellen, Erinnern, Der, gleichen, Urtheilen und Schließen nennen wir Denken. — Da wir ohne Beihülfe unserer äusser» Sintie den- ken, begehren und verabscheuen können, so schließen wir daraus, daß noch etwas in uns seyn müße, wel- ches in uns denkt und das heißt die Seele — oder der Grift.— Also nicht unser Leib, worunter wir unsere Sinne,

3. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 2

1807 - Soest : Floß
2 Auch ohne Gehör wäre ich ein unglücklicher Mensch. — Ohne Gebor wüßte ich nicht, was andere sprächen, und könnte selbst nicht sprechen. — Wer sprechen will, muß die Wörter kennen; wer nicht hört, kennt die Wörter nicht. — Ohne Gehör würde ich ein unwissen- der Mensch bleiben, denn ich würde meine Lehrer nicht verstehen.— Wenn mir das Gehör fehlte, würde ich nichts von Musik und Gesänge wissen. — Ich bin Gott für das Gehör vielen Dank, schuldig.—- Am des- ten danke ich Gott für das Gehör, «rinn iss) in der Schule recht aufmerksam bin, und gern auf weise Leh- ren höre. ' Durch daö Gefühl kann ich unterscheiden, ob etwas hart oder weiss); trocken oder naß; schwer oder leicht; rauh oder glatt; scharf oder stumpf sey. Ohne Ger. fnbl würden wir unsern Körper weniger schonen, und unsere Gesundheit oft großen Gefahren ausfelmi. — Der Schmerz würde und nicht warnen, wenn wir ein Glied verbrennten, oder auf eine andere Weise verwundeten. — Wir würden die schadhaften Glieder weniger schonen, und seltner den Arzt in Krankheiten gebrauchen» Durch de-n Geschmack unterscheiden wir, was süß, sauer, bitter oder herbe sey. — Der Zucker schmeckt süß, der Eßig farrer, die Galle bitter, die wilde Schlehe herbe. —> Der Geschmack ist verschieden ; eini- ge esibn lieber süße Speisen/ andere lieber saure.— Speisen, welche uns schädlich sind , haben gewöhnlich einen widrigen eckelhaften Geschmack. — Die wohl- schmeckendsten Speisen sind nicht die gesündesten. — Kinder dürfen nichts essen, was sie nicht kennen, weil sie leicht etwas Giftiges essen könnten, wovon sie krank werden und sterben würden.

4. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 45

1807 - Soest : Floß
Ss 45 weil wir glauben, daß bei allen Kugeln der Fall seyn müße, was wir an den meisten bemerkt haben. Wenn andere Gegenstände gegen unsern Körper in eine andere Stellung kommen, sich uns nähern, oder von uns ent- fernen, so müßen entweder wir uns oder die Gegenstän- de sich bewegen. Wenn wir im Felde gehen, sö bemer- ken wir, daß einige Gegenstände, z. E. Bäume, Felder sich uns nähern, andere entfernen; wir schreiben dieses unsrer eigenen Bewegung zu, weil wir diese fühlen. Wenn wir aber auf einem Fluße in einem Kahne oder Schiffe fahren, so dünkt es uns, als wenn die Bäume am Ufer liefen, ob sie gleich stille stehen und wir uns- bewegen. Dieses kommt daher, weil durch unsere Be-' wegung bicfc, Baume in jedem Augenblicke gegen uns- in eine andere Stellung kommen, diese Bewegung aber so sanft ist, daß wir sie,nicht bemerken. Wir müsserr daher das, was wir durch unsere Sinne erfahren, von dem unterscheiden, was wir dabei denken, damit wir nicht meinen, wir hätten etwas gesehen oder gehört, was wir hinzugedacht haben. Wenn wir uns solche Dinge, welche wir ehemals gesehen haben, jetzt aber nicht sehen, wieder vorstellen, so erinnert uns ein Ding wieder an andere Dinge, welche wir an einem und demselben Orte gesehen oder gehört haben. Auch er- innert es uns wreder an andere Dinge, welche eine Aehnlichkeit mit einander haben, oder einander ganz entgegengesetzt sind. Wer einen Riesen (einen sehr'gro- ßen Menschen) und einen Zwerg (einen sehr kleinen Menschen) gesehen hat, erinnert sich gemeiniglich auch deö audern, wenn er an den einen denkt. Wenn wir eine Wirkung sehen, denken wir an die Ursache, und bei der Ursache an die Wirkung. Besonders aber kön- nen wir uns ein Ding nach dem andern wieder vorstel- len, wenn wir uns die Dinge, welche wir gesehen und gehört haben, wieder in der Ordnung denken, in wel- cher wir sie gesehen und gehört habend — In Ansehung unseres Gedächtnisses muffen wir bemerken, daß wir dasjenige, was wir oft und mit Fleiß betrachten, des- ser im Gedächtnisse behalten, als dasjenige, was wir nur obenhin betrachten. Auch müssen wir, wenn wir \ etwas i

5. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 4

1807 - Soest : Floß
4 reif sind, eine schwarze Farbe, und sind den Kirschen so ähnlich, daß Kinder durch sie schon oft verleitet worden sind, sie für Kirschen zu halten. Wer nur zwei oder drei davon ißt, wird schläfrig, dumm, wahnsinnig und ist in wenig Stunden tod. Durch den Geruch empfinden wir den Duft der Blu- men und die Ausdünstungen von andern Dingen. — Viele Blumen und Pflanzen riechen angenehm ; andere aber stinken. — Die Giftpflanzen haben gewöhnlich ei- nen unangenehmen Geruch. — Wer einen schwachen Geschmack hat, bat gewöhnlich auch einen schwachen Geruch. — Einige Menschen, riechen gern starkduftende Krauter, andere aber lieben mehr die sanften Gerü- che. — Der Thymian, die Salbey, die Krause,nünze, haben einen starken gewürzhaften Geruch, die Rose riecht süß und angenehin. Der Sinn deö Gefühls ist über den ganzen Körper verbreitet; die übrigen Sinne aber haben ihren Sch an dem Kopfe. — Warum nennen wir den Kopf den edelsten Theil deö Körpers? — Das Gesicht und das Gehör sind die vorzüglichsten Sinne. Ein Mensch, welcher taub und blind gebohren wäre, würde kaum so klug wie ein Hund oder ein Affe werden. — Der Hund hat einen scharfern Geruch als der Mensch, die Raubvögel haben ein schärferes Gesicht. — Wenn bei einem Tbiere ein Sinn sehr scharf ist, so sind die übrigen gewöhnlich desto schwacher. — Die Spinne hat zwar ein sehr feines Gefühl, aber ein schwaches Ge- sicht, keinen Geruch und kein Gehör. — Der Dund hat zwar einen scharfen Geruch; aber sein Gesicht, Gefühl und Gehör sind schwach. — Bei einem gesunden Menschen find die Sinne gewöhnlich gleich stark. Durch Uebung können wir die Sinne sehr verstärken und verfeinern. — Viele Menschen, welche gewöhnlich in der freien Luft leben, keine war- nt e«

6. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 47

1807 - Soest : Floß
47 andern verlangt, muh sich auch gegen denselben gefäl- lig erzeigen. Wer haben will, daß ihn andere lieben sollen, der darf andere nicht beleidigen; denn wenn wir jemand lieben sollen, so müssen wir überzeugt seyn, daß es derselbe gut mit uns meme. Witz ohne Scharfsinn. ^wei Knaben, ein dummer und ein kluger, sandsn einst Ntße. Gieb mir das Aeussere und behalt das Innere für dich sagte der Thörichte zu dem Klugen, welcher sich dieses gefallen ließ. Als sie bald darauf Pflaumen fanden, so sagte er wieder, heute abergeht es nicht wie neulich; heute mußt du mir den Kern ge- den und die Schaale für dich bebakten, und er sahe sich zum zw^tenmale betrogen. Wie er dieses seinem Vater klagte, so sagte dieser: Du thörigteö Kind, weißt du denn noch nicht, daß Pflaumen und Nüße sehr verschieden sind? Du sahest blos darauf, daß bei- de eine Schaale haben, welche einen Kern nmgiebt, und glaubtest, daß auch bei der Pflaume der Kern das Beßere seyn müße, weil er es bei der Nuß gewe- sen war. Ziehe daraus für die Zukunft die Lehre, daß, wenn man unter Dingen klug wählen will, man nicht blos ihre Aehnlichkeit, sondern auch ihren Unter- schied kennen muß. Ursache und Wirkung. ir nennen baö eine Ursache, woraus etwas ent- steht; dasjenige aber was ans der Ursache entsteht, nennen wir eine Wirkung. Wenn einer unmäßig ist, so wird er krank; die Unmäßigkeit ist also die Ursache der Krankheit, und die Krankheit ist Wirkung der Un- mäßigkeit. Was ist in folgenden Sähen Ursache und Wjrkung?

7. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 6

1807 - Soest : Floß
Wer seine Bedürfnisse leicht befriedigen kann, ist glück- lich. c— Das kluge Kind gewöhnt steh nicht an' viele Bedürfnisse. —- Manche Leute gewöhnen sich an gewisse Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten so, daß sie ohne dieselben nicht glücklich leben können. Vor zweihun- dert Jahren wurde in unsern Gegenden noch kein Brandwein, kein Kaffee und Thee getrunken, kein Ta- bak geraucht und wenig fremde Gewürze genoßen, und doch waren hie Menschen gesünder, reicher und glück- licher. Ich gehe in die Schule, um etwas zu lernen. ->-* Der Lehrer unterrichtet, und der Schüler wird unter- richtet. Wer nichts lernt bleibt dumm und unge- schickt. — Der Dumme unterscheidet sich wenig von den unvernünftigen Thieren. Ich bin meinem Lehrer vielen Dank schuldig, denn durch ihn werde ich ein kluger und vernünftiger Mensch. Wenn ich in der Schule recht fleißig, aufmerksam und gehorsam bin, so hin ich gegeq meinen Lehrer dankbar. Das Jahr wird in zwölf Monate eingetheilt. t Die Namen der zwölf Monate sind: Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, Septem- der, Qctober, November, December. — Die Monate März, Mai, Juli, August, October, December, Januar haben 31 Tage, die übrigen 30 Tage, den Februar ausgenommen. Der Februar hat gewöhnlich r8 Tage, alle 4 Jahre aber einmal 29 Tage. Die Jahre in welchen der Februar 29 Tage hat, werden Schaltjahre genannt, weil in sie ein Tag eingeschoben oder emgcsibgkret wirb. — Eine Woche besteht aus sie- den Tagen. -- Das Jahr besteht aus 365 Tagen, oder 52 Wochen und 1 Tags. Wir theilen das Jahr in vie-r Jahreszeiten, nemlich in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. — Dip Frühlingchnonate sind: Marz, Die- -rr Mona« muß der Lehre; «u«wnifji lernen lassen.

8. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 49

1807 - Soest : Floß
49 Mittel und Endzweck. Silbers wollte gern bald lesen lernen; er gab aber in der Schule nicht fleissig Achtung, und lernte also nicht lesen. Waö wir wollen oder wünschen, das ist unser Endzweck. Albere hatte also den Endzweck lesen zu lernen. Wodurch wir unsern Endzweck erreichen, das nennt man Mittel. Wenn Albert fleissig Acht gegeben hätte, sv hätte er seinen Endzweck erreicht; denn das Acht- geben war das Mittel dazu. Wer aber die Mittel nicht anwendet, erreicht auch seinen Endzweck nicht. August war krank, und wolte gern wieder gesund werden; er nabm aber die Arznei nicht ein, die ihm der Arzt verschrieben hatte; und also starb er an der Krankheit. Der Endzweck, den August hatte, war, wieder ge- sund zu werden. Das Mittel dazu war das Einneh- men der Arznei. Alle gute Eltern wünschen, daß ihre Kinder verstän- dig werden mögen, darum schicken sie dieselben in die Schule. Der Endzweck oder die Absicht der Eltern ist also, daß die Kinder verständig werden; der Unterricht in der Schule ist das Mittel dazu. , Jeder Lehrer will, daß unartige Kinder artig wer- den sollen; darum ermahnt und straft er sie. Mas ist die Absicht des Lehrers? und welches das Mittel? Ein gutes Kind will von den Eltern und Lehrern geliebt seyn; darum ist es gehorsam und fleissig. Was ist der Zweck des Kindes? welches ist das Mittel? Ein Gärtner wünscht, daß seine Bäume gute Fruchi te bringen; darum wartet er sie fleissig ab. Was ist die Absicht des Gärtners? welches das Mittel? /

9. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 8

1807 - Soest : Floß
z geben. Den Marz nannte er Lenzmonat oder Früh, jrngßmonkt; den April Ostermonat; den Mar Wonne- monat, weil er Wonne oder Freude bringt; den Juni Brachmonat, weil dann die Brachacker gepflügt wer- den; den Juli -Heumonat; den August Aerntemonat; den September -Hervstrnonat; den October wer'nmonat, den November Wintermonat, und den December Christ- monat, weil das Geburtsfest Jesu Christi den fünfund zwanzigsten Tag dieses Monats gefeyert wird. Im Winter steht bei und die Sonne sehr niedrig am Himmel, und die Sonnenstrahlen fallen nicht gerade sondern schief auf die Erde; auch scheint sie täglich nur 8 Stunden. Aus diesem Grunde ist es im Winter sehr kalt; denn es ist ein großer Unterschied, ob ich in einer Staube täglich 8 oder 17 Stunden einheitze. Durch die Kälte verwandelt sich das Wasser in Eis, und der Regen in Schnee. Im Winter ziehen viele Vögel in andere wärmere Gegenden, weil es ihnen bei und an Nahrungsmitteln fehlen würde. Wo könnte wol die schwalbe bei uns Fliegen, und der Storch Frösche im Winter bekommen ? — Oft ist es im Winter bei uns so kalt, daß Menschen die Glieder erfroren hahen, yder gar vor der Kälte gestorben sind. — Wer rm Winter unterwegs ist, und schläfrig und müde wird, darf nicht stille stehen, oder sich niedersetzen, weil er leicht erfrieren könnte. —* Im Winter stehen die Bäume ohne Blätter und Blüthen, denn zum Wachs- thum der Pflanzen ist Wärme nöthig. — Im Frühlings fangen die- Tage an sich wieder zu verlängern, und die Sonne steigt am Himmel immer höher und höher. Dadurch wird die Lust milder; das Eis schmilzt; es schneiet nur noch selten,, und sehr wenig; die-Wiesen und Felder werden, wieder grün; durch die-Synpe-nwärme wird der Baum belebt; es steigt wieder der Saft in demselben in die Höhe, er de-

10. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 51

1807 - Soest : Floß
verzerrte. Die abergläubischen Eltern glaubten steif und fest, ibr K-ilid sey behext, und begnügten sich dar her, eö zu bekreuzen und zu segnen, ohne einen Arzt herbei zu rufen, und Arzneimittel zu gebrauchen. Es mußte elend sterben. — -Heinemanns Kinder hatten beim Spielen im Garten den giftigen Stechapfel gegesien: sie kamen schreiend, unter heftigen schmerzen, nach Hause, und klagten den Eltern ihre Noth. Bald be- kamen sie schreckliche Verzuckungen. Die Eltern, wel- che ihre Kinder noch kurz zuvor so munter und froh gesehen hatten, konnten diese plötzliche Veränderung nicht begreifen, und ohne erst nach der Ursache zu for- schen, waren sie gleich darin einig, daß die. armen Kinder behext seyn müßten. Sie schickten daher eiligst nach dem Kuhhirten in einem benachbarten Dorfe, der in dieser Gegend als ein Wundermann berühmt war. Dieser kam, gab den Kindern einen Trant ein, wobei er mancherlei närrische Gebehrden machte, um die ver- meinte Hexerei zu bannen. Allein schon in der folgen- aen Nacht starben Zwei von den Kindern auf die kläg- lichste Art, weil sie nicht zu rechter Zeit Hülfe bekom- men hatten: auch das dritte mußte sterben, weit die Hülfe des Arzteö zu spät kam. Dieser öffnete nun die todten Körper, um die Ursache beö Todes zu erfor- schen, und so fand es sich denn bald, daß der giftige Saamen sie gelobtet batte. Jetzt machten sich die aber- gläubischen Leute bittere Vorwürfe, daß sie so thöricht gehandelt, und vorn Aberglauben verführt, die ordent- liche Hülfe eines geschickten Arzteö versäumt hatten. Sie konnten sich nie hierüber zufrieden geben. Wenn der Arzt die Krankheit eines' Menschen hei- len soll, so muß er die Beschaffenheit und die Ursache der Krankheit wiffcn. Man muß daher dem Arzt alle Zufälle, Zeichen und Umstände deö Kranken, und sein ganzes Befinden vom Anfange der Krankheit an genau und richtig erzählen, ihm die Leibesbeschaffenheit und die Lebensart des Kranken anzeigen, und ihm alle die Umstände sagen, welche die Ursache der Krankheit senn könnten. Es ist daher gut, daß der Arzt den Kranken sehe und spreche, und selbst die Natur und Ursache der D 2 Krank-
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