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1. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 33

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 33 — den Kasernen der Stadt ist die große Insanteriekaferne an der Rotebühlstraße die größte. Auf einer Halbinsel des Feuersees erhebt sich die schönstgelegene Kirche Stuttgarts, die herrliche Johanneskirche. Unter den katholischen Kirchen ist die gotische Marienkirche die schönste. Stuttgart ist aber auch eine Stadt der Schulen. Neben vielen Volks- und Mittelschulen hat es höhere Mädchenschulen, Realschulen, Gymnasien, eine Baugewerkschule, eine technische Hochschule, eiu höheres Lehrerinnenseminar, eine tierärztl. Hochschule, ein Konservatorium für Musik, eine Kunstschule, eine Kunstgewerbeschule, Handelsschulen, eine Fraueu- arbeitsschule usw. Außerdem dienen der Geistesbildung die Theater, allen voran das Königl. Hoftheater, die verschiedenen wissenschaftlichen Gamm- lungen, die vielen, namentlich winters stattfindenden Konzerte, Vorträge usw. Stuttgart hat ferner eine bedeutende Industrie. Es ist zwar keine rußige, rauchumnebelte Fabrikstadt, doch hat es bedeutende Maschinenfabriken, Trikotwebereien, viel Möbelindustrie und Klavier- fabrikation. Außerdem ist Stuttgart der größte Buchdruck- und Buchhandels- platz Süddentfchlands. Für deu Verkehr war Stuttgarts Lage in einem abgeschlossenen Tal- kessel wenig günstig. Die Stadt verdankt ihr Emporkommen rein der Fürsorge der württ. Landesfürsten und der Rührigkeit ihrer Bewohner. Durch Tunnels führen die wichtigsten Eisenbahnen des Landes herein: die württ. Hauptbahn von Bretten nach Ulm und Friedrichshafen, die Gäu- bahn, die Schwarzwaldbahn, die Remsbahn, die Murrbahu, die obere und die untere Neckarbahn. Den Verkehr mit der Filderebene vermittelt die Zahnradbahn nach Degerloch. Elektrische Bahnen durchkreuzen die Stadt nach allen Richtungen und führen auch iu die Vororte hinaus. Läugst schon reicht der Hauptbahuhof, auf dem täglich mehr als 200 Personenzüge ein- und ausfahren, für den gewaltigen Verkehr nicht mehr, weshalb ein neuer, größerer Bahnhof im Ban ist. Die 280000 Einwohner brauchen täglich eine Menge von Lebensmitteln, die vom Gän, vom Langen Feld und Schmidener Feld, von der Filderebene, dem Neckartal und noch Weiterher nach Stuttgart kommen. Stuttgart ist eine gnte Absatzstelle für das ganze Land. Erzeugnisse der Industrie kommen nach Stuttgart herein, und um- gekehrt werden Stuttgarts Industriewaren hinaus verschickt. Die Eisen- bahneil bringen aus allen Himmelsgegenden die Rohstoffe (Eisen, Holz, Baumwolle usw.) sür die Fabriken, und Tausende von fleißigen Arbeitern und Arbeiterinnen kommen in der Morgenfrühe ans der ganzen Umgegend Stuttgarts zur Arbeit iu die Fabriken und kehren spät abends ermüdet heim. Stuttgart ist der Mittelpunkt für das Erwerbs- und Verkehrs- leben Württembergs. 3. Der Strom- und Heuchelberg. a) Die Landschaft: Nördlich von der untern Enz erheben sich zwei fast gleichlaufende Hügelzüge, die durch das fruchtbare Zabergäu getrennt find, südlich von diesem der Stromberg, nördlich der Heuchelberg. An der Westgrenze Württembergs, bei Sterueusels, kommen sie ganz nahe zusammen; der Stromberg zieht von hier nach Osten, der Heuchelberg nach Nordosten. Der durch Neckar, Zaber und Enz begrenzte Stromberg endigt im Osten mit dem von einer Wallfahrtskirche gekrönten Michelsberg bei Bönnig-

2. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 37

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
37 ist ein Schwarzwald im kleinen, reich an dunkeln Nadelwäldern, mit mäch- tigeu Weißtannen und Fichten, besonders in seinem nördlichen Teile, dem Murrhardter Wald. Die wundersame Stille dieser Wälder wird nur unter- Krochen durch das Hämmern des Spechts und die Axt des Holzhauers. Sie siud reich au allerlei Beeren, die von fleißigen Kindern und Frauen ge- sammelt und verkauft werden. Reich ist der Welzheimer Wald auch an tiefen Tälern und waldigen Schluchten mit Wasserfällen und Felsabstürzen, durch welche forellenreiche Bäche herabrauschen. In diesen Tälern finden sich infolge des Holzreichtums, wie im Schwarzwalde, viele Sägemühlen. Zu den schönsten gehören die Lansenmühle und die Klingenmühle in der prächtigen Waldschlucht der Wieslans. Die Klingenmühle ist von dem Dichter Jnstinns Kerner besungen, der als Arzt in Welzheim lebte („Dort unten in der Mühle"). Schön ist auch der waldumgebene, einsame Ebni- s e e bei Welzheim, der ganz an den Schwarzwald erinnert. Wo noch der Lias den Kenper überlagert, wie im östlichen Teile des Welzheimer Waldes, sieht man sonnbeglänztes, fruchtbares Ackerland und größere Dör- fcr; der Wald tritt zurück. So ist es namentlich auf der Fr ickeuhofer Höhe, wo der Aussichtsturm auf dem Hagberg bei Gschwend (584 m) eine weite Ausschau bietet. In das große Waldgebiet des Keupers aber sind nur kleinere Weiler und Einzelhöfe eingestreut, die von mageren Feldern umgeben sind. Anch die Häuser erinnern hier an den Schwarzwald; sie sind meist niedrig und mit Bretter- und Schindelvertäsernng gegen die Unbilden der Witterung geschützt. b) Bewässerung: Wegen der hohen Lage und der vielen Wälder ist der Welzheimer Wald sehr regenreich, daher reich bewässert. Außer den vielen kleinen Bächlein entspringen auf ihm die Murr, die ein echtes Schwarzwaldtal durcheilt, dann aber von Backnang an in milderem, reben- geschmücktem Muschelkalktal dem Neckar zuströmt, die Wies laus, die bei Schorndorf in die Rems mündet, und die Lein, die bei Abtsgmünd den Kocher erreicht. Das Tal der Wieslauf ist erst waldig, eng und schlncht- artig, weiter abwärts mild und weinreich. c) Das Klima ist ranh und der Boden, wo er nicht vom Lias bedeckt ist, mager. Die Bebauung des Bodens lohnt nur spärlich den Fleiß des Landmanns. Die Ernte findet 8—14 Tage später statt als in den Muschel- kalkebenen des Landes. Besser als das Getreide gedeihen die Kartoffeln, die in großen Mengen verkauft werden. Aus der Hochfläche kommen nur rauhere Obstsorten fort; dagegen gedeiht an den sonnigen Abhängen gegen das tiefeingeschnittene Remstal hin Wein. Einst wurde auf den Höhen viel Flachs gebaut, und die Leinwandweberei war ein vielverbreitetes Haus- gewerbe; jetzt ist der Flachsbau von keiner Bedentnng mehr. Beffer als der Ackerbau lohnt infolge der reichen Bewässerung die Viehzucht. Der Welzheimer Wald ist die Heimat eines eigenen Viehschlags, der Leintaler Rasse. Es wird viel Butter verschickt, auch viel Schlachtvieh verkauft. Da- neben besitzen die vermöglicheren Bauern noch größere Waldungen, die bei dem meist geringen Ertrag der Felder eine sehr willkommene Einnahmequelle bilden. Vieh und k?olz sind die wichtigsten Naturerzeugnisse des welzheinrer Waldes. Der Holzreichtum ist unerschöpflich. Scheiterholz, Bauholz, Bretter, Weinbergpfähle, Faßdauben, Dachschindeln usw. werden in großen Mengen ins Rems-, Mnrr- und Neckartal verkauft. Viele der

3. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 39

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
39 hinaus. Die Löwensteiner Berge ziehen bis nach Heilbronn. Ihr letzter Ausläufer ist dort der Wartberg (308 m), der sich hart über dem Neckar erhebt. Er ist ein Hauptausflugsziel der Heilbrunner und einer der schönsten Aussichtspunkte des Landes. Weitberühmt ist die nahe Weibertreu, die sich über Weinsberg erhebt. Der kegelförmige Berg ist ganz mit Reben bedeckt. Auf ihm stand einst die Burg Weibertreu, die ihren Namen der wackeren Tat der Weinsberger Frauen im Jahre 1140 verdankt. Im Bauernkrieg wurde sie zerstört. König Wilhelm I. schenkte die Ruinen dem Weinsberger Frauenverein, der von dem Weinsberger Arzt und Dichter Justiuus Kerner gegründet worden ist. Dieser Verein ließ die Mauern und Türme ausbessern und verwandelte den wüsten Trümmerhaufen in eine liebliche Anlage. d) Flüsse: Der Mainhardter Wald ist wie der Welzheimer Wald sehr wasserreich. Nach allen Richtungen ist seine Hochslüche von Tälern und Tälchen durchfurcht. Von feinem westlichen Flügel, den Löwensteiner Bergeu, fließt zur Murr die B o t t w a r. Ihr Tal gehört zu den gesegnetsten und schönsten Tälern des Landes. Im Talgrund liegen üppige Wiesen und Felder und altertümliche, von Obstbäumen umgebene Städtchen und Dörfer. An den Bergabhängen wächst edler Wein, und von den Höhen schauen ehr- würdige Burgen herab ins liebliche Tal (Helfenberg, Lichtenberg, die Ruine Langhans u. ct.). Zum Neckar strömen von den Löwensteiner Bergen die Schotzach und die Sülm. Beide Täler sind so weinreich wie das Bottwartal. Be- sonders lieblich, äußerst fruchtbar und dicht bevölkert ist das Snlmtal oder Weinsberger Tal. Vom eigentlichen Mainhardter Wald (dem mittleren Gebiet) kommen die Brettach, die Ohrn und die Rot. Alle drei eilen dem Kocher zu. Die Rot fließt durch ein waldiges Tal südöstlich, die Brettach und Ohrn in entgegengefetzter Richtung. Das Tal der Brettach ist bei Mainhardt noch eng und düster, wird dann aber breiter, ist 200 m tief eingeschnitten, dabei obst- und weinreich, überragt von der aus Sandsteinfelsen thronenden Ruine M a i e n f e l s. c) Beschäftigung der Bewohner: Die Haupterwerbsquellen der meist armen Bevölkerung des Mainhardter Waldes find' Ackerbau, Viehzucht und Waldbau. Der Ackerbau wirft aber nur geringen Ertrag ab, denn das Klima ist rauh und der Boden fast überall sandig. Die Bauern müssen daher noch Getreide kaufen. Dagegen gedeihen die Kartoffeln in dem fan- digen Boden gut, so daß ein Teil derselben verkauft werden kann. Die tieferen Täler sind reich an Obst und Wein. Neben der Viehzucht wird auch die Bienenzucht in ziemlichem Umsang betrieben, weil ausgedehnte Waldungen eine gute Honigweide bieten. Das Hauxterzeugnis des Lnainharöter Waldes ist aber das Holz. Das Brennholz wird Haupt- sächlich nach Heilbronn und Hall und in die umliegenden Orte der Wald- armen Hohenloher Ebene verkauft, das Langholz wandert auf der Eisenbahn nach Heilbronn und Neckarsulm und wird dort aus dem Neckar weitergeflößt. Viele Bewohner des Mainhardter Waldes finden als Waldarbeiter Befchäf- tigung. Auch das bammeln von Waldbeeren, Kräutern und Pilzen bringt manchen Verdienst. -trotzdem ist die Bevölkerung des Mainhardter Waldes für den geringen

4. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 40

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
■40 Ertrag des mageren Sandbodens zu zahlreich. Die Leute uuisfen sich daher auch noch auf andere Weise Verdienst suchen. Sie verfertigen ans dem vielen Holz allerlei gröbere Holzwaren, z. B. Dachschindeln, Wasch- klammern, Rechen, Leitern, Gabeln, Kochlöffel, Besen, Körbe, Siebe, Schach- teln usw. Viele Bewohner der Orte Neuhütten, Maienfels, Mainhardt, Wüstenrot, Neulautern usw. ziehen mit diesen Waren als Hausierer hinaus und verkaufen sie im ganzen Lande umher. In einigen Orten wird das Holz auch zu Möbeln und Stühlen verarbeitet. Ihre Herstellung im großen lohnt sich jedoch nicht, da die Eisenbahnen fehlen. Im Sommer wandern Männer, Frauen und Mädchen hinunter in die Hohenloher Ebene und andere fruchtbare Gegenden, um dort bei den Bauern während der Heu , Getreide- und Weinernte Geld zu verdienen. d) Eisenbahnen: Am Fuß des Mainhardter Waldes ziehen drei Bahnen vorüber: 1, die Linie H e i l b r o n n — Hall; 2. die M u r r b a h u Stuttgart Hall; 3. die Bottwarbahn Marbach -Beilsteiu—heilbronn. ö) Orte: Auf dem eigentlichen Main Hardter Wald: Main- Hardt, Überreste eines römischen Kastells. Maienfels, hoch über dem Brettachtale, Schloß; viele Hausierer. Wüstenrot, Luftkurort. Aus den Waldenburg er Bergen liegt Waldenburg, ummauertes Städtchen mit Schloß und herrlicher Aussicht. Aus den Löwensteiner Bergen: Löwensteiu, Städtchen mit Burgruine und ebenfalls berühmter Fernsicht. Unterhalb des Städtchens das Teusserbad mit Mineralquelle. Im Sulmtale liegt am Fuße der Weibertreu: Weiusberg, guter Wein (Name), Weinbauschule; Ker- nerhans; iu der Nähe die Irrenanstalt Weißenhof. Im Bottwartale: Beilsteiu und Großbottwar, alte Städtchen. 4. Die Limpurg er Berge. a) Die Landschaft: Die Limpurger Berge liegen zwischen Kocher und Bühler und endigen im Norden mit dem aussichtsreichen Einkorn bei Hall (5)10 m). Sie sind dicht bewaldet. In den prächtigen Waldungen herrschen Tanne und Fichte vor. Heidelbeergesträuch in den Wäldern, Heide- kraut au deu Rändern kennzeichnen den Sandboden. Die Hochfläche selbst ist fast gänzlich unbewohnt, und auch in den Tälern mit ihren frischen Wiesen- gründen trifft man neben vielen Sägemühleu meist nur Weiler und Eiuödshöfe. d) Flüsse: Von den Limpurger Bergen kommt die Bühler. Sie fließt anfangs durch verschiedene Seen, dann durch ein waldreiches, schlnchten- artiges Tal, hernach durch ein breiteres Wiesental, in das bei Bühler- taun die hochragende Tannenburg hereinschaut. Sobald aber der Fluß in die Hohenloher Ebene eintritt, engt ihn ein scharfraudiges, tiefes Muschel- kalktal ein, bis er sich mit dem Kocher vereinigt. c) Erwerbsquellen: Boden und Klima sind auch auf deu Lim- purger Bergen dem Waldbau günstiger als dem Feldbau. Die erzeugnisfe sind rvie auf dem U?elzheimer A?ald Holz und Vieh. Die Bauern besitzen meist größere Wälder, die bei dem geringen Ertrag der Felder eine Hauptstütze ihrer Wirtschaft bildeu. Viel Brenn- und Bauholz wird verkauft: auch gröbere Holzwaren, z. B. Weinbergpfähle, bringen Geld ein. Die Limpurger Berge bilden die Heimat eines eigenen Viehschlags,

5. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 42

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
42 Auch bic Schafzucht wird immer noch stark betrieben. Infolge des rauhen Klimas gedeihen nur rauhere Obstsorten. An den Straßen stehen statt der Obstbäume häufig Vogelbeerbäume. Neben dem Vieh ist das Holz das Hauxterzeugnis der Lllwanger Berge. Das Langholz wird zum großen Teil mit der Eisenbahn nach Heilbronn und von dort mittels Flößen an den Niederrhein verfrachtet. Das Scheiterholz wandert meist in die Holzhandlungen Stuttgarts. Außerdem wird es zu Weinberg- pfählen, Rechen, Schachteln, Schaufeln usw. verarbeitet. Früher wurde das Kohlen brennen sehr stark betrieben; jetzt zieht in den Wäldern nur noch sehr selten der Ranch eines qualmenden Kohlenmeilers um die Wipfel der stolzen Tannen. Die Glasbereitung hat völlig aufgehört. Dagegen bringt die Beschäftigung in den Wäldern und das Sam- meln von Beeren manchen Verdienst. In den Orten, wo die Zahl der Feldteile klein oder der Boden noch sandiger als sonst ist, müssen viele Leute als Hausierer ihr Brot verdienen. Sie handeln mit groben Holzwaren, die infolge des großen Holzreichtums in manchen Orten hergestellt werden. Die Bewohner der Orte Matzenbach, Unterdenfstetten und Wildenstein handeln mit Wichse, Faden, Zündhölzern, Wollwaren sowie mit Geschirr ans Ton, Steingut, Porzellan und Email. Sie ziehen vom Frühjahr bis zum Spätherbst von Dorf zu Dorf, vou Stadt zu Stadt und besuchen namentlich die Messen und Märkte. Ihr überdeckter Wagen, von mageren Pferden gezogen, beherbergt außer deu Waren auch noch die ganze Familie. Diese Hausierer find genügsame Leute, die sich in ehrlichem Handel mühsam und kümmerlich nähren, immer mutig und munter und damit zusriedeu, unter der weißen Decke ihres Wagens ein Obdach für Weib und Kind zu haben. d) Orte: Au der Jagst: Ellwangen*, Sitz der Kreisregierung, erst seit 1803 württembergisch, vorher Sitz eines Fürstpropsts, dessen Schloß hoch über der Stadt thront. Jetzt ist eine Ackerbauschule dariu untergebracht. Ellwangen ist eine stille Beamtenstadt, die Industrie fehlt fast gänzlich. e) Eisenbahnen: Die Verkehrsverhältnisse sind ungünstig. Das große Waldgebiet ist nur durchschnitten von der Jag st bahn Aalen—crails- heim; die Kocherbahn Crailsheim—hall folgt dem Abfall der Ellwanger Berge zur Hohenloher Ebene. Zu sam meufaffu ng. Die Ellwanger und Limpurger Berge, der Mainhardter Wald mit den Waldenburger und Löwensteiner Bergen, der Welzheimer Wald bilden ein großes Waldgebiet, das anch den Gesamtnamen Schwäbisch-fränkischer Wald führt. Es ist umflossen von Neckar und Rems und sällt im Norden steil zur Hohenloher Ebene ab. Gegen Osten setzt es sich ins Bayerische hinein sort. Das ganze Gebiet umfaßt 2000 qkm, ist also so groß wie der Anteil Württembergs am Schwarzwald. Der Schrväbisch-fränkische lvald ist nach dem Schwarzrvald die zweite Holzkammer des Landes. Der viele Regeu, der sich um dieses Wald- und Bergland hängt, läßt auch auf dem Sandboden die Bäume prächtig gedeihen. Herrliche Wälder, die dnrch zahlreiches Wild, besonders Rehe, bevölkert sind, bedecken daher die Hochflächen, aber auch die Täler der fischreichen Bäche und Flüsse. Auf den Talsohlen breiten sich saftige Wiesen aus; auf der Hochfläche ist der

6. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 44

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
44 bort der Erde Kohlensäure, die in flüssigen Zustand übergeführt und in Stahlflaschen und großen Kesselwagen weithin verschickt wird. Eine kohlen- säurehaltige Quelle liefert das bekannte Mineralwasser „Eyachsprudel". 2. Der mittlere Neckar, a) Das Tal zwischen Rottenburg und Cannstatt. Noch in der Stadt Rottenburg erweitert sich plötzlich das Tal zu einer weiten, mehr als eine halbe Stunde breiten, an Wiesen und Feldern reichen, fruchtbaren Ebene. An Stelle des harten Muschelkalks tritt nun bis Caun- statt der weichere Keuper, dessen Schichten meist leicht zerstörbar sind. Leicht konnte sich der Neckar in diesem Gestein ein breites Tal schaffen. Gleich unterhalb Rottenburg, luo im Neckartal der Weinbau beginnt, erhebt sich links, auf einem kegelförmigen, mit Hopfen bepflanzten Berge die vou einem Friedhof umgebene Wurmlinger Kapelle, über die Ludwig U hl and das Lied „Droben stehet die Kapelle" gedichtet hat. Das Neckartal verengert sich zwar unterhalb Tübingen etwas, wird aber von Plochingen bis Cannstatt wieder sehr breit. Seine Nordostrichtuug behält der Fluß bis Plochingen bei. Hier stößt er auf den Schurwald, weshalb er abermals ein scharfes Knie bildet und bis Cannstatt in nordwestlicher Richtung fließt. Das ganze Tal von Rottenburg bis Cannstatt ist sehr fruchtbar und stark bevölkert, und von Tübingen an wird fast in jedem Ort die Wasserkraft des Flusses der Industrie dienstbar gemacht. Die schönste Strecke ist zwischen Eßlingen und Cannstatt. Das 2 bis 3 km breite Tal ist hier so dicht besiedelt wie wenige Landstriche in Deutsch- land. Es bildet ein großes Gartengelände. An den steilen, sonni- gen Hängen wächst der edelste Wein. Vom schönsten der schön gerundeten Rebberge, dnn Württemberg, schaut die Grabkapelle ins milde, liebliche Tal hinab. Wo die Sonne weniger heiß brennt, wie ans der linken Talseite oder an den Eßlinger Bergen, find die Hänge in wahre Obstwälder gehüllt. Auf der breiten Talsohle sind Wiesen, die mit Obstbäumen oder auch Weideu besetzt sind, namentlich aber sorgfältig bebaute Feldstücke, die kein Getreide, sondern die zartesten Gemüse liefern. Der Gartenbau lohnt wegen der Nähe Stuttgarts mehr als der Getreidebau. Berühmt sind namentlich die Eßlinger Gurkeu und Zwiebeln und die Untertürkheimer Spargeln. Eßlinger Essiggurken wandern in Büchsen wohlverwahrt sogar übers Meer. Das Neckartal zwischen Eßlingen und Untertürkheinr ist der Gemüse- garten Stuttgarts. Zwischen Plochingen und Cannstatt reiht sich, in Obstwälder gebettet, eine blühende Ortschaft an die andere, und die zahlreichen Fabrikschlöte beweisen, daß sich hier die Industrie mächtig entfaltet hat. Das Neckar- tat zwischen Plochingen und Cannstatt ist w i e das F i l s t a l ein Hauptindustriebezirk des Landes. Die Industrie rvird hier begünstigt durch die ausgezeichnete Verkehrslage, die reichen Wasserkräfte des Neckars und die Rührigkeit der Be- wohner. Die Strecke Plochingen—cannstatt ist die verkehrsreichste des ganzen Neckartals. Die Eisenbahnzüge der württembergischen Hanptbahn Bretten - Ulm sowie die Züge der oberen Neckarbahn durchsausen täglich in großer Zahl diese herrliche Landschaft. Sie bringen aus allen Himmels- gegenden Rohstoffe (Eisen und audere Metalle, Holz und Felle, Wolle und V

7. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 49

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 49 — Vorland am Fuße der Alb (S. 24). Aus dem braunen Jura dagegen bestehen die Vorhügel und der Uuterstock oder Sockel des Gebirges. Darüber erhebt sich dann das eigentliche Gebirge, das aus dem weißen Jura be- steht. Auch vulkanisches Gestein sindet sich, und zwar in der Mitte des Gebirges zwischen Reutlingen und Kirchheim u. T., sowie an den beiden Enden der Alb, im Südwesten im badischen Hegau und im Nord- osten bei Bopsingen im Ries. Das Gestein der Alb hat sich schichtenweise aus den Ablagerungen eines einstigen Meeres gebildet. Dieses Meer war reich an Muscheln, Schnecken und Würmern, au Seesterueu und Seeigeln, an Fischen, mächtigen Fischeidechsen usw. Millionen dieser Tiere starben im Lause ungeheurer Zeiträume und fanden im Meeresschlamm ihre Grabstätte. Daher sindet man heute im Jura so viele Versteinerungen. Wie der Schwarzwald, so zeigt auch die Alb einen einseitigen Ausbau. Gegen den Neckar, nach Nordwesten, sällt sie steil und schroff ab; nach Süd- osten, der Donau zu, senkt sie sich allmählich. Vom Neckarland ans er- scheint sie daher als ein gewaltiger, fast senkrecht aufsteigender Gebirgswall, dessen mächtige Abstürze mit den herrlichsten Buchenwäldern geschmückt sind, aus denen da und dort weißglänzende Bergrutschen herausleuchten. Oben ist der Bergwall bekrönt mit weißen, führt geformten Felsen, die weit ms Land hinausschimmern. Dabei sind die Berge des Steilrandes nicht schön gerundet wie im Schwarzwald, sondern zeigen harte, scharf- kantige Formen (f. Bild). Nur die vor dem Gebirge aufstrebenden Vor- berge sind kegelförmig. Vom hochgelegenen Donautal aus erscheint die Alb nicht als Gebirge, sondern nur als niederer, allmählich ansteigender Höhenzug. ' Hat mau am Nordwestrand der Alb in steilem, vielfach gewundenem Aufstieg ihre Hochfläche erklommen, so hört mit dem Albrand der zusammenhängende Buchenwald plötzlich auf. Man befindet sich auf einen? einförmigen Flachland, einem „Tafelgebirge", das aber nicht völlig eben ist. Vielmehr wechseln hier schwache Bodenerhebungen miteinander ab, so daß man an eine vom Wind bewegte Wasserfläche mit ihren Wellenbergen erinnert wird. Dieses wellenförmige Hochland fenkt sich fast unmerklich nach Südosten, der Donau zu. Auf der Hochfläche der Alb sieht man meist Ackerland, da- zwischen steinige Meiden, wenig Tvald, kein fließendes Tvafser. wenige Ortschaften in großen Abständen. Die Äcker haben schwarze Erde und sind vielfach mit schneeweiß ge- bleichten Kalksteinen übersät. Trotzdem liesern diese Felder meist keine geringen Ernteerträge. Es werden hier Haberernten gewonnen, die denen des Unterlandes kaum nachstehen. Aus weiten Strecken, besonders ans der Geislinger, Blaubeurer und Ulmer Alb, befindet sich aber auch ein tief- gründiger, fruchtbarer Lehmboden mit unübersehbaren, üppigen Getreide- seldern, die Haber, Dinkel, Roggen und Weizen tragen. Die Wiesen der Albhochfläche tragen nur kurzes Gras. Sie können meist nur einmal im Jahr gemäht werden. Dazu kommen noch große Flächen mit kurzem Rasen, dazwischen hineingestreuten löchrichten Kalk- blöcken und einzelstehenden, knorrigen, wetterharten Buchen. Sie dienen als Schaf weiden und überziehen weite Strecken der Hochfläche der Alb. Württ. Landeskunde. 4

8. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 50

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
50 — Mit Wald bedeckt sind meist nur die unan- sehnlichen Rücken und Buckel der Hochfläche; auch ein Teil des Weidelandes wird in neue- rer Zeit aufgeforstet. Immerhin ist die Alb kein Waldgebirge wie der Schwarzwald. Wohl aber bedeckt der Buchenwald überall deu Steilabfall der Alb mit all seinen Vor- sprüngen und Einbuchtungen bis in die tief- sten Täler hinein, von der untersten Schwelle bis hinauf zum Felsenkranz. Auch die tie- seren Taleinschnitte, die die Hochfläche durch- schneiden, sind mit Wald bewachsen. In diesen Bergwäldern erfreuen das Auge des Wanderers die blauleuchtende» Sterne des L e b e r b l ü m ch e n s , der farbenprächtige Türkenbund, der gelbe Eisenhut und andere lichtliebende Pflanzen. Besonders auffallend ist auf der Hochfläche der Alb der Wassermangel. Man sieht zwar Täler, aber meist ist kein fließendes Wasser darin (Trockentäler), ob gleich die Niederschläge auf der Alb bedeuten- der sind als im Neckarland. Allein der weiße Jurakalk ist stark zerklüftet, fo daß das Regen- und Schneewasser rasch aufgeschluckt und durch Spalten in unterirdische Hohl- räume geleitet wird. An Trockentälern ist die Hochfläche der Alb sehr reich. Alle diese Täler siud einst auch durch fließen- des Wasser entstanden. Aber der Bach hat jetzt seinen Weg ins Innere der Erde verlegt, und sein altes Bett führt nur uoch uach heftigen Regengüssen oder während der Schneeschmelze kurze Zeit Wasser. Das ver- sunkene Wasser aber kommt erst am Fuße der Alb in zahlreichen starken Quellen zutage. Sie speisen wasserreiche Flüsse, die dem Neckar oder der Donau zuströmen. Aus der Wasserarmut der Alb er- klärt sich die geringere Fruchtbarkeit des Bodens. Die häufig nur fehr dünne Erdkrume kann die Feuchtigkeit nicht lange aufhalten. Das wenige Wasser, das von starken Regengüssen in der dünnen Boden- schicht zurückbleibt, wird durch die Verduu- stung rasch aufgezehrt. Daher gerät auf der Alb das Getreide in nassen Jahrgängen besser als in trockenen, und die Wiesen haben nur in den wasserreichen Tälern saftiges Gras.

9. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 51

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 51 — Unter der Wasserarmut der Albhochfläche hatten in früheren Zeiten die Bewohner sehr zu leiden. Es fehlte ihnen an Quellwasser, und sie mußten daher das Regen- Wasser von den Dächern herab in Zisternen leiten. Diese waren 5—6 m tief und mit Ton oder Zement wasserdicht gemacht. Für das Vieh hatte man sogenannte Hülen oder Hülben, in welche das Regenwasser aus den Dorfgassen zusammenlief. Im trockenen Sommer war natürlich das Wasser der Zisternen oft ekelerregend und ungesund. Dann mußten die Leute mit ihren Wassertonnen die tiefen Täler aufsuchen und das Wasser stundenweit auf steilen Wegen auf die Höhe schaffen. In neuerer Zeit ist jedoch dem Wassermangel durch die staatliche Albwasserversorguug abgeholfen. Das Wasser wird aus den Flußtälern auf die Höhe der Alb gepumpt und in großen Behältern gesammelt. Von diesen gehen Leitungen nach den einzelnen Wohnorten, in Wohnhäuser und Ställe, und der Albbewohner weiß es sehr zu schätzen, daß er jetzt, wenn er Wasser will, nur den Hahneu öffnen darf. Etwa 75 000 Menschen haben an der Wohltat der Albwasser- Versorgung teil. Häufig kommen noch sogenannte Hungerbrunnen vor. Man der- steht darunter Quellen, die nur in sehr nassen Jahrgäugeu, wenn Mißwachs droht, ans unterirdischen Wasserbehältern gespeist werden. Ist dies der Fall, so stürzt aus ihnen oft ein reißender Strom hervor. Eine eigen- tümliche Erscheinung der Albhochfläche sind auch die Erdfälle. Dies siud kreisrunde Einsenknngeu, die durch Einbruch unterirdischer Höhlungen entstanden sind. An Döhlen ist die Alb überaus reich. Man zählt deren 70 größere, von denen die N e b e l h ö h l e bei dem Schlößchen Lichtensteiu die be- kannteste, die C h a r l o t t e n h ö hl e bei Hürben die längste und schönste ist. Dazu kommen noch viele kleinere Höhlen und Grotten. In vielen dieser Höhlen finden sich wundervolle Tropfsteinbildungen, die entweder nach Art der Eiszapfen von der Decke herabhängen oder vom Boden auf- wärts wachsen. Sie entstehen dadurch, daß das durch die Decke herab- träufelnde Wasser aufgelösten Kalk mit sich führt, der sich absetzt und beim Verdunsten des Wassers erhärtet. In diesen Albhöhlen hausten in der Vorzeit Tiere, die jetzt ausgestorben sind (Höhlenbär) oder nur noch int hohen Norden leben (Renntier). Daß auch der Mensch in vorgeschichtlichen Zeiten sie als Wohnung wählte, beweisen ansgesuudene Feuersteinwerkzeuge und Geschirrscherben (Weinlands „Rnlaman"). Die Albbewohner siud ein kräftiges, zähes Geschlecht. Zäh hängt der Älbler am Althergebrachten, er klebt an der Scholle und bebaut am liebsten seinen Acker. Zäh hängt er an den alten Sitten und Gebräuchen. Freilich die alten Trachten sind auch auf der weltentlegenen Hochfläche des Gebirges fast ganz verschwunden. Das junge Geschlecht hat längst an- gefangen, sich städtisch zu kleiden. Nur im Ulmer Land sieht man noch häufig beim männlichen Geschlecht schwarze, lederne Kniehosen, eine blaue Bluse über den Schultern und eine Zipfelmütze auf dem Kopf. Frauen und Mädchen tragen dort oft noch Häubchen mit langen, schwarzen Seiden- bändern, ein buntes Mieder und ein Nüster aus Granaten oder Glasperlen mit einem Anhänger um den Hals. Aus dem Härtsfeld fällt bei den Männern das kurze Wams aus dunklem Tuch mit einer langen Reihe von Rollknöpfen und der dreieckige Hut besonders auf. Im allgemeinen hat sich bei den Bauern auf der ganzen Alb das praktische blaue Überhemd am meisten erhalten. Das Kitma der Albhochfläche ist regen- und schneereich, windig und rauh. Die Alb ist eines der regenreichsten Gebiete Württembergs und

10. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 52

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
empfangt viel mehr Feuchtigkeit als das Unterland. Wie im Schwarz- wald werden auch hier die feuchten westlichen Luftströmungen durch die Gebirgswaud zum Aufsteigeu und infolge der damit verbundenen Abkühlung zur Regenabgabe gezwungen. Am regenreichsten ist daher der Nordwestrand der Alb bis zur Wasserscheide; der Donau zu nimmt die Regenmenge ab. Wegen ihrer hohen, freien Lage ist die Hochfläche schutzlos den rauhen Winden preisgegeben; sie gehört zu den rauhesten Gegenden Württembergs. Der Wiuter ist lang und schneereich. Schneefälle im Mai und Oktober sind etwas Gewöhnliches. Der fpät • geerntete Haber geht in manchen Jahren im Schnee verloren, und oft liegen auf der Alb noch Schneemassen, während im Unterland schon alles grünt. Häufige Frühlings- und Herbst- fröste bringen den zarteren Gemüsen und Gartengewächsen Schaden. Müu singen ist der kälteste Ort Württembergs; hier sind Fröste im Juni nichts Seltenes. Die Ernte ist 2—3 Wochen später als im Unterland. Das strenge Rlima, der vielfach magere Boden und der Wassermangel bewirken, datz die Hochfläche der Alb zu den am dünnsten besiedelten Landschaften Württembergs gehört. Die Dörfer liegen weit auseinander, meist in einer kleinen Vertiefung, zum Schutz vor den ranhen Winden. Sie schauen kahl drein, deim es fehlt ihnen der Schmuck der Obstbaumwälder, iu den die Dörfer des Neckarlandes gehüllt sind. Die Häuser sind meist einstockig und tragen zum Teil noch Strohdächer. Langweilige, früher meist mit Mehlbeer- und Vogelbeer-, jetzt auch mit Obstbäumen eingefaßte Straßen verbinden die menschlichen Wohn- sitze. Obwohl die Hochfläche der Alb im allgemeinen einförmig genannt werden muß, ist sie doch nicht ohne Reiz. Schön ist's auf der Alb im .Hoch- sommer, wenn wogende Kornfelder sich weithin ausbreiten, wenn Lerchen- jubel und Wachtelschlag ertönt und weidende Schasherden auf den sonnigen Bergweiden ziehen. Schön ist's aber auch im Winter, wenn die Wälder und Gebüsche in feierlicher Stille im Rauhreif glänzen, die Ortschaften im metertiefen Schnee wie begraben liegen, die Dorfjugend in Hellem Jubel sich auf dem 6- oder 8 spännigen Bahnschlitten mitschleisen läßt und der Schneeschuh ungehindert über stundenweite Flächen gleitet. Anl schönsten ist freilich die Neckarseite des Gebirges mit ihrem jähen, waldgeschmückten und selsbekrönten Absturz zum Neckarland und ihren Flußtälern. Von dem Steilrand der Alb hat man überall die Herr- lichsten Aussichten auf das Unterland. Einen prächtigen Schmuck bilden hier die wie Schildwachen vor dem Albtrauf sich erhebenden Vorberge. Diese hängen teils noch durch einen schmalen Grat mit der Alb zusammen, teils streben sie als vollkommene Kegelberge ohne Verbindung mit dem Nord- Westrand des Gebirges in stolzer Einsamkeit empor. Aus ihnen erbauten sich in alten Zeiten die Ritter mit Vorliebe ihre Burgen und Schlösser. In langer Reihe, vom Lupfen im Südwesten bis zum Jps im Nordosten, ragen diese schöngesormten Berge auf. Die berühmtesten unter ihnen sind die Kaiserberge Hohenstaufen und Hohenzollern. Die Alb sendet ihre Gewässer teils zum Neckar teils zur Donau. Über das Gebirge zieht also die große europäische Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Sie hält sich meist nahe dem Nordwestrand der Alb. Die reizvollen Täler der Neckarseite sind eng und viel tiefer ein-
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