Lehrreiche und anmuthige
Erzählungen
aus der
drandenburgisch-preußischen Geschichte.
Ein Büchlein für christliche Volksschulen.
*
Geschrieben
von
Friedrich Vormbaum,
Director des Schullehrer-Seminars und der Taubstummen-Anstalt zu Petershagen
in Westfalen.
Fünfzehnte verbesserte und vermehrte Aussage.
^=oqo-
Wesel,
Druck und Verlag von A. Bagel.
1868.
(Preis 6 Sgr.)
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vormbaum Friedrich A._Bagel
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führen. Die Stadt Potsdam verdankt ihm fast ganz ihr Entstehen.
Und obschon er Gelehrsamkeit gar nicht leiden konnte, so legte er
während seiner Regierung doch an 1800 Landschulen an, in welchen
das Volk unterrichtet wurde, und stiftete in Potsdam das große
Militair-Waisenhaus, in welchem bis auf den heutigen Tag viele
hundert arme Soldatenkinder unterhalten und erzogen werden.
24. Noch einiges Merkwürdige von dem zweiten preußischen
Könige.
Keinen Stand hatte der König lieber, als den Soldatenstand.
Recht viele Soldaten zu haben, das war sein innigster Wunsch.
Anfangs zwang er die Jünglinge im Lande nicht, in das Heer zu
treten, sondern er befahl, eine gutwillige Werbung zu halten.
Doch diese gutwillige Werbung brachte viel Unfug. Man kaufte
nun die rüstigen Burschen zu Soldaten, ja man warb die Schul-
knaben und die Kinder in der Wiege an. Solche, welche auf diese
Art zum Soldatenstande verpflichtet wurden, erhielten zum Zeichen
eine rothe Halsbinde. Als dieses Alles noch nicht Soldaten genug
brachte, verordnete der König, daß jedes Knäblein im Lande ge-
borner Soldat sei. Außer den Landeskindern ließ er noch aus
aller Welt Enden junge Leute zu Soldaten anwerben. Das kostete
zwar viel Geld, doch danach fragte der König nicht. Er sparte lieber
auf eine andere Weise. Und durch diese Beharrlichkeit brachte er es
dahin, daß er ein prächtiges Heer von 89,000 Mann hatte. Davon
war das Leib- oder Garde-Regiment wirklich merkwürdig und welt-
berühmt. Es zählte an 4000 Mann, und diese waren fast lauter
Riesen. Baumlange Menschen wurden aus allen Ländern in Eu-
ropa zusammengeschleppt und kamen nach Potsdam unter dieses
Regiment. Die Herbeischaffung mancher großen Soldaten kostete
an 8000 Thaler. Viele erhielten täglich zwei Thaler Sold, die
meisten doch einen Gulden. Wer aber diese Masse langer Menschen
sah, der erstaunte und gestand, nie etwas Schöneres gesehen zu
haben. Denn diese Gardisten, sowie die übrigen Regimenter des
Heeres exercirten mit einer solchen Genauigkeit und Schnelligkeit,
wie man fast nirgends fand, und ihr Anzug war so reinlich, so
passend, so nett, daß man hätte glauben sollen, es wären Puppen.
Das preußische Heer gehörte zu den besten in Europa. Der König
hatte es aber auch so lieb, daß er es höchst ungern in den Krieg
schickte. Doch verband er sich mit Rußland und Polen gegen den
schwedischen König Karl Xii. - Es war für Friedrich Wilhelm keine
kleine Freude, als Jedermann eingestand, die preußischen Soldaten
sind nicht allein schön, sie sind auch tapfer, denn in allen Schlachten
und Belagerungen zeichneten sie sich durch ihren Muth aus. Bei
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Xii Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Potsdam Potsdam Potsdam Europa
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Beendigung des Krieges erhielt Preußen Mittelpommern bis an den
Peenefluß nebst den beiden Inseln Usedom und Wollin.
Friedrich Wilhelm regierte über unser Vaterland 27 Jahre.
Als er starb, hinterließ er ein schönes Heer von 89,000 Mann,
einen baaren Schatz von beinahe 20 Millionen Thalern, und ein
Land, welches in trefflicher Ordnung und 2275 Quadratmeilen groß
war, jährlich 7% Million Thaler einbrachte und von 2^ Million
Menschen bewohnt wurde.
25. Einem guten Könige folgt ein noch besserer Regent.
Auf den vorigen König folgte dessen Sohn Friedrich Ii., mit
dem Beinamen der Große. Er war ein Fürst, auf welchen noch
immer jeder Preuße stolz ist. Der Vater wollte aus ihm nur einen
tüchtigen Soldaten bilden, mehr, so meinte er, brauche der Kron-
prinz nicht zu sein. Friedrich mußte daher schon als Knabe mit
einem kleinen Gewehre exerciren, auf die Wache ziehen, in Sturm
und Regen Schildwacht stehen und gleich dem gemeinen Soldaten
sich in den Waffen üben. Je größer er wurde, desto mehr zog man
ihn heran. Französische Bücher lesen, Flöte blasen, Verse machen
und im Schlafrocke und in Pantoffeln sitzen, welches Alles der junge
Prinz so gern that, litt der Vater durchaus nicht. Was nun nicht
öffentlich geschehen durfte, das wurde heimlich ausgeführt. Aber der
König erfuhr es, und nun wurde der Kronprinz so streng gehalten,
bei geringen Versehen so hart bestraft, daß er beschloß, bei der ersten
passenden Gelegenheit aus dem Lande zu fliehen. Auf einer Reise
nach Westfalen, die er mit seinem Vater machte, glaubte er, sein
Vorhaben ausführen zu können. In der Mitternachtsstunde stand
er auf, packte schnell seine Sachen zusammen und jagte davon. Doch
man hatte ihm aufgepaßt, holte ihn ein und brachte ihn zurück.
Der König gerieth in den heftigsten Zorn. In Wesel ging
er mit gezogenem Degen auf den Prinzen los, und wäre nicht ein
alter General zwischen Vater und Sohn gesprungen, Friedrich Wil-
helm hätte seinen Thronerben erstochen. Vom Rheine ließ er ihn
sogleich nach der Festung Küstrin bringen, dort in ein enges Ge-
fängniß schließen und ihn wie einen gemeinen Verbrecher behandeln.
Dann bestand er darauf, daß das Todesurtheil über Friedrich aus-
gesprochen würde, und es kostete viele Mühe, den ergrimmten Vater
von diesem Vorhaben abzubringen. Doch mußte der Kronprinz
noch lange Zeit in Küstrin bleiben, bevor ihn der König begnadigte.
Diese Vorfälle hatten die Augen Vieler auf den jungen Fürstensohn
gezogen, und Jeder im Lande war gespannt, wie er als König
handeln werde. Er übertraf alle Erwartungen. Dem Lande that
er gleich wohl. In dem harten Winter 1740 war viel Korn
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Wil- Friedrich Friedrich Friedrich
Von demselben Verfasser erschien in gleichem Berlage und sind in allen
Buchhandlungen zu erhalten:
Kurze Darstellung der brandenburgisch-preustischen Geschichte.
Für die Schüler in den mittleren Schulen bearbeitet. 8. lo1^
Bogen. 1840. ll1/* Sgr.
Die brandenburgisch-prenstische Geschichte. Für Lehrer an Stadt-
und Landschulen, für die Jugend aller Religionsverwandten und
auch für Vaterlandsfreunde bearbeitet. Neunte, sehr verbefferte
und vermehrte Auflage, gr. 8. 20 Bogen. 1865. 25 Sgr.
Friedrich Wilhelm der Dritte, König von Preußen, der
Gerechte und Weise. Ein Erinnerungsbuch für alle Preußen,
insbesondere für den preußischen Bürger und Landmann. 8. 9 Ba.
1841. geh. 11% Sgr.
Ferner erschienen daselbst:
Kappe, Ernst,
Mille Weltgeschichte,
oder:
Geschichten aus der Geschichte.
Fortgeführt bis auf die neueste Zeit.
Ein Lesebuch fiir's Volk und seine Jugend.
Elfte Auflage. Iov2 Bogen. Preis 5 Sgr.
Dies Büchlein hat sich unter mehreren ähnlichen Geschichtswerken in vielen
Schulen Bahn gebrochen, und ist sein Absatz mit jedem Jahre gestiegen, welches,
durch das Erscheinen der elften starken Auflage documentirt wird. Die Schreib-
weise des Verfassers ist so recht dem jugendlichen Gemüthe angemessen, sie muß
den jungen Leser fesseln und das Interesse für das Studium der Geschichte
erwecken.
Der kleine Geograph,
«F oder:
Hand-Atlas für Elementarschulen.
Herausgegeben von P. I. Beumer. '
Siebenzehnte Auflage. Preis 7^2 Sgr.
Dieser Atlas enthalt 10 Karten mit 32 Seiten geographischem Text in
engstem Druck, so daß derselbe Atlas und Geographie vereinigt. Die zehnte
Karte wird für jede Provinz des preußischen Staates gewechselt; weshalb bei
der Bestellung genau anzugeben ist, ob die Ausgabe für die Rheinprovinz,
Westphalen, Hannover, Hessen, Sachsen, Brandenburg, Pommern, Preußen,
Posen oder Schlesien gewünscht wird. Bei Einführung in Schulen wird die
Verlagshandlung durch jede Buchhandlung besonders günstige Bedingungen
gewähren.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ernst P._I._Beumer
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stürzten in eiliger Flucht davon. Es war ein herrlicher Sieg er-
kämpft! Diesen benutzte der König sehr weise. Er brachte schnell
die Festungen in seine Gewalt und ließ sich dann in Breslau vom
Lande huldigen. Seine Huld und Milde, seine Wohlthaten und
Gunstbezeugungen erwarben ihm die Herzen seiner neuen Unterta-
nen, und die guten Schlesier freuten sich über ihren gütigen Herrn.
Maria Theresia wollte jedoch von der Abtretung Schlesiens nichts
wissen. Im Jahre 1742 trat dem Könige wieder ein feindliches
Heer bei Czaslau in Böhmen entgegen. 40,000 Oesterreicher
gegen 26,000 Preußen! Aber auch hier erfocht Friedrich einen glän-
zenden Sieg. Nun begriff man in Wien, daß dem kleinen Könige
von Preußen doch nicht beizukommen sei. Zu Breslau schloß
man Frieden. Unser Vaterland erhielt Ober- und Niederschlesien,
samt der Grafschaft Glatz.
27. Der zweite schlesische Krieg.
Die arme Maria Theresia hatte sehr böse Jahre verlebt. Nicht
allein unser König, sondern auch alle übrigen Feinde waren sehr
glücklich gewesen. Der baiersche Kurfürst eroberte fast alle öster-
reichischen Länder und nahm von ihnen feierlich Besitz. Er wurde
sogar zum deutschen Kaiser erwählt. Die junge Fürstin schien ver-
loren, denn woher Rettung? Von ihren großen Besitzungen blieb
ihr in dieser Noth nur ein Land, es war Ungarn. Sie eilte hin.
Mit Thränen in den Augen redete sie zu den versammelten Großen
und bat um Beistand. Und die tapfern Ungarn schwangen begeistert
ihre Säbel und riefen: „Wir wollen sterben für unsere Königin
Maria Theresia!" Im Nu war ein Heer zusammengebracht, die
Feinde aus Oesterreich verjagt, die verlornen Länder erobert und das
ganze Baierland in wenigen Tagen genommen. Unserm Könige
wurde nicht wohl bei der Sache. Nur an ihn hatte Maria Theresia
Länder verloren, sollte sie, die Siegreiche, nicht auch diese wieder
zu erobern suchen ? Er bemerkte auch wirklich dazu geheime Anstalten,
darum faßte er einen raschen Entschluß. Im Jahre 1744 brach
er mit 100,000 Mann abermals gegen die Oesterreicher los. Diese
ließen nicht lange auf sich warten, drangen in Schlesien weit vor
und hielten dies Land schon für wiedergewonnen. Doch sie sollten
ihren Irrthum bald gewahr werden. Am 4. Juni 1745, früh
Morgens um 4 Uhr rückte Friedrich bei Hohenfriedberg gegen
sie an. Die preußische Reuterei hielt sich hier besser, als bei Moll-
witz. Sie hieb wüthend Alles nieder. Ein einziges Dragoner-
regiment eroberte 66 Fahnen. Eben so brav stritt das Fußvolk.
Fünf Stunden dauerte der Kampf, da hatte unser König den Sieg
errungen. Viele Tausende der Feinde lagen auf dem Schlachtfelde,
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Breslau Wien Breslau Niederschlesien Ungarn Oesterreich Hohenfriedberg
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und noch mehr waren gefangen. 66 Kanonen und über 70 Fahnen
hatte man erbeutet. Die Oesterreicher flohen in wilder Hast nach
Böhmen. Als Maria Theresia diese Nachricht erhielt, erschrak sie
zwar, aber verzagte nicht. Sie sagte, sie wolle lieber den Rock
vom Leibe, als Schlesien von ihren Staaten missen. Abermals
rüstete sie ein Heer aus, und bei Sorr standen 40,000 Oester-
reicher gegen 18,000 Preußen. Wieder kämpfte man fünf Stunden,
und wieder wurden die Oesterreicher auf's Haupt geschlagen. Sie
flohen erschrocken in die böhmischen Gebirge.
Je mehr diese Niederlagen die junge Kaisertochter demüthigten,
desto starrsinniger wurde sie. Sie verband sich mit dem Kurfürsten
von Sachsen und beschloß, den Preußen das schöne Schlesien abzu-
nehmen, es koste, was es wolle. Um dies ganz sicher auszuführen,
wurde ein schlauer Anschlag ersonnen. Oesterreicher und Sachsen
wollten sich vereinigen, mit großer Heeresmacht mitten im Winter
gerade auf Berlin losgehen und dort den König zum schimpflichen
Frieden zwingen. Friedrich war in Berlin, als er dies erfuhr.
Wie ein Sturmwind brach er los. Dem alten Dessauer befahl er,
mit seinen Soldaten in Sachsen einzufallen, er selbst ging nach
Schlesien und marschirte Tag und Nacht, um von dorther auch
schnell nach Sachsen zu kommen. Am 15. December rückte er in
Meißen an der Elbe ein. Kaum war er hier, als man plötzlich
schrie, der ganze Himmel in der Gegend von Dresden stehe in
Feuer und man höre das Krachen der Kanonen. Den König über-
fiel eine entsetzliche Angst. Sorgenvoll ritt er auf der Dresdener
Straße hin und her, da sprengte gegen Abend ein preußischer Ofsi-
cier heran und berichtete: der Fürst von Dessau hat bei Kessels-
dorf die Feinde völlig geschlagen, viele Tausende gefangen gemacht
und 48 Kanonen erbeutet. Welch eine Freude für Friedrich! Am
folgenden Tage zog er in Dresden ein. Der Feinde Muth war
hin. Schon am 25. December schloß man zu Dresden Frieden.
Preußen behielt Schlesien und bekam noch von Sachsen eine Mil-
lion Thaler als Kriegskosten.
Der siebenjährige Krieg.
Eurer Fünfe sollen Hundert jagen, und Eurer
Hundert sollen zehn Tausend schlagen.
28. Das erste Jahr des siebenjährigen Krieges.
Maria Theresia hatte nur aus Noth Schlesien abgetreten.
Heimlich schmiedete sie Plane, wie sie das schöne Land wieder-
gewinne. Und nur zu gut gelang es ihr, ein Bündniß gegen
Friedrich zu Stande zu bringen. Zuerst verband sie sich mit der
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Muth Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen Berlin Berlin Sachsen Sachsen Dresden Dessau Dresden Dresden Sachsen
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Kaiserin Elisabeth von Rußland und dem Kurfürsten von Sachsen,
dann mit dem Könige von Frankreich' und zuletzt mit Schweden.
Alle diese wollten vereint über unfern König herfallen, ihm den
größten Theil feiner Länder wegnehmen und ihn zum Markgrafen
von Brandenburg erniedrigen. Ja, sie vertheilten schon die Pro-
vinzen unter sich, ehe sie dieselben erobert hatten. Denn da ihrer
so viele waren, so dachten sie nicht einmal an ein Mißlingen ihres
Planes. Ganz im Stillen wollten sie sich gemächlich rüsten und
dann plötzlich losbrechcn. Doch Friedrich hatte längst die böse Ab-
sicht der Maria Theresia gemerkt und sich gehörig vorbereitet. Das
Heer vermehrte er auf 180,000 Mann. Alles, was zum Kriegs-
geräthe gehörte, war in Ueberfluß da, und nur ein Wink, so stan-
den die Preußen schlagfertig. Durch einen Schreiber in Dresden
erhielt er Nachricht von dem ganzen Plane, der gegen ihn ausge-
heckt war, ja er hatte sogar die Abschriften von den Verhandlun-
gen des gefährlichen Bundes. Als er nun so das heimtückische
Treiben seiner Feinde übersah, beschloß er, das ihm drohende Un-
gewitter nicht abzuwarten, sondern ihm rasch entgegenzugehen. Vor-
her schloß er noch mit England ein Bündniß, und von den deutschen
Staaten hielten es Hannover, Braunschweig, Hessen-Kassel, Gotha
und Bückeburg mit ihm.
Ganz in der Stille bekamen die Regimenter Befehl, aufzubre-
chen, und eben so schnell geschah es. Im September 1756 wälzten
sich, wie Meereswogen, urplötzlich die Preußen in drei Haufen über
das Sachsenland her; Schwerin rückte mit großer Macht gegen
Böhmen an. Die sächsischen Soldaten stoben eiligst bei Pirna in
ein Lager, der Kurfürst floh, und das ganze Land fiel mit der
Hauptstadt in Friedrichs Hände. So etwas hatten die Feinde
nicht vermuthet. Sie waren erst wie vom Donner gerührt; dann
geriethen sie in Zorn. Maria Theresia befahl ihrem 70,000 Mann
starken Heere in Böhmen, rasch hinzueilen und die Sachsen zu er-
lösen. Mit schnellen Schritten rückten die Oestcrreicher heran, und
Friedrich mußte ihnen entgegengehen. Er nahm 24,000 Mann.
Bei Lo wo sitz geschah die Schlacht. Man focht von beiden Seiten
mit der höchsten Erbitterung. Schon hatten die Preußen fast kein
Pulver und Blei mehr, und die Soldaten wurden unruhig, da rief
ein General: „Nehmt das Bajonett und treibt die Feinde zurück!"
Und auf das Wort schlugen sie mit den Gewehren drein, und die
Oesterreicher wichen. Der Sieg war erkämpft. Friedrich schrieb
nach der Schlacht: „Jetzt habe ich gesehen, was meine Truppen
vermögen. Sie haben Wunder der Tapferkeit gethan."
Die Sachsen waren verloren. Sie konnten vor Hunger und
Müdigkeit kaum mehr stehen, und die ganze Armee mußte sich
ergeben.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth_von_Rußland Friedrich Friedrich Maria Theresia Friedrichs Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Frankreich Schweden Brandenburg Ueberfluß Dresden England Braunschweig Hessen-Kassel Gotha Bückeburg Sachsenland Schwerin Pirna Friedrichs Sachsen Sachsen
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29. Das zweite Jahr des siebenjährigen Krieges.
Die Feinde unsers Vaterlandes hatten sich furchtbar gerüstet.
Oesterreich stellte an 200,000 Mann, Rußland 120,000, Frankreich
100,000, Sachsen 20,000, Schweden 20,000. Dazu kamen noch
an 60,000 Mann deutsche Reichstruppen, denn der Kaiser hatte die
deutschen Fürsten aufzureizen gewußt, weil Friedrich in Sachsen ein-
gefallen war. Gegen unfern tapfern König stand also über eine
halbe Million Feinde, und wenn er auch 210,000 Mann zusammen-
gebracht hatte, was war dies gegen jene Masse? Doch Furcht kannte
der Held nicht. Er war der erste auf dem Kampfplatze. In vier
großen Zügen ging es nach Böhmen hin, und am 6. Mai 1757
trafen alle Krieger fast auf einmal bei Prag zusammen. Kaum
war der König angelangt, als er den Befehl zum Angriffe gab.
„Frische Fische, gute Fische!" rief er, als man abrieth, gleich die
Schlacht zu wagen. Im Sturmschritt ging es gegen die Anhöhen,
auf welchen die Oesterreicher standen. Doch diese stritten tapfer,
und ihre Kartätschenkugeln schmetterten die Preußen zu Tausenden
nieder. Man vermochte nichts zu gewinnen, schon zagten die Sol-
daten, schon flohen einige Regimenter. Da sprang der alte Feldmar-
schall Schwerin vom Pferde, ergriff eine Fahne, schwang sie hoch
in der Luft und rief: „Mir nach, wer kein Feiger ist!" Begeistert
eilten die Krieger hinter ihm her. Doch erst wenige Schritte hatte
der graue Held gethan, da schlugen vier Kugeln in seine Brust,
und todt sank er zu Boden. Als die Soldaten ihren geliebten
Führer fallen sahen, geriethen sie in Wuth. Jetzt halfen dem Feinde
keine Kanonen, keine Bajonette, keine dichten Reihen mehr; die
Preußen waren zu Löwen geworden und schlugen Alles vor sich
nieder. Die Oesterreicher machten sich in wilder Flucht davon.
Aber es war ein theurer Sieg! 16,000 Preußen lagen auf dem
Schlachtfelde, unter ihnen der herrliche Schwerin.
Die Feinde hatten sich nach Prag geflüchtet, und Friedrich
wollte schnell diese Stadt nehmen, bevor der österreichische Feldmar-
schall Daun käme, der mit 66,000 Mann heranrückte. Doch dieser
Vorsatz gelang nicht, und Friedrich mußte sich wenden, um dem
Daun entgegenzugehen. Mit 32,000 Mann hoffte er die Feinde
zu schlagen. Bei K ollin trafen sich die Heere. Anfangs ging Alles
für die Preußen gut. Die Oesterreicher wichen. Aber ob Mißver-
ständnisse entstanden, oder Fehler geschahen, weiß man nicht recht;
genug, plötzlich geriethen unsere Krieger in Verwirrung, die Feinde
erhielten die Oberhand, und Friedrich mußte weichen. Er hatte
14,000 Mann eingebüßt.
Das war die erste Schlacht, welche der König verlor, und man
kann sich denken, wie seine Feinde jubelten. Jeder wollte nun über
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Frankreich Sachsen Schweden Sachsen Prag Schwerin Prag
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dm gefürchteten Helden siegen. Die Russen drangen in Preußen
ein und die Schweden in Pommern, doch beide richteten wenig aus.
Am frechsten waren die Franzosen. Sie hatten in Westfalen die
kleine Armee geschlagen, welche ihnen Friedrich entgegenschicken
konnte, waren in Hannover, Hessen und Braunschweig eingedrungen
und wollten nun Sachsen wegnehmen, nachdem sie sich' mit dem
Reichsheere und einigen Tausend Oesterreichern vereinigt hatten.
Das durfte Friedrich nicht leiden. Mit 22,000 Mann eilte er den
Feinden entgegen. Diese jubelten, denn da ihrer an 70,000 waren,
so glaubten sie schon, gewonnenes Spiel zu haben. Der französische
General schrieb sogar, der König von Preußen könne ihm nicht mehr
entgehen, und er werde ihn bald gefangen nach Paris senden. Bei
Roßbach traf Friedrich die Uebcrmüthigen. Sein Heer war voll
Begeisterung und voll Begier, die Kolliner Schmach abzuwaschen.
„Wir wollen mit dir sterben!" riefen die graubärtigen Krieger, als
der König sie zur Tapferkeit ermahnte. Er lagerte sich mit seinen
Soldaten auf Hügeln. Als das die Feinde sahen, rannten sie eiligst
rings um die Anhöhen und besetzten dieselben, denn sie meinten,
wenn die ^Preußen sähen, mit welcher großen Anzahl sie zu thun
Hütten, so würden sie gar nicht Stich halten, sondern davon laufen.
Diese kochten indeß ganz ruhig ihr Mittagsessen und aßen unbe-
kümmert. Um 2 Uhr gab der König einen Wink. Plötzlich waren
die Zelte weg, die preußische Linie wurde länger und länger, die
Kanonen brüllten, die Infanterie feuerte, der General Seidlitz brauste
mit der Kavallerie heran, es war, als wenn Himmel und Erde über
die Franzosen hergefallen wäre. Sie wußten gar nicht, wie ihnen
geschah. Wer laufen konnte, der lief. Manche standen nicht eher
still, bis sie am Rheine waren. Es war keine Schlacht, es war
nur ein Jagen. 2000 Franzosen lagen auf dem Schlachtfelde, 7000
waren gefangen, 67 Kanonen und 23 Fahnen erbeutet. Die Preußen
hatten nur 165 Todte.
Das war wirklich ein lustiger Sieg. Ganz Deutschland jubelte,
denn Freund und Feind gönnte den Franzosen diesen Schimpf für
ihre Prahlerei. Jung und Alt sang:
„Und wenn der große Friedrich kommt
Und klopft nur auf die Hosen,
So läuft die ganze Reichsarmee,
Panduren und Franzosen."
In Schlesien war es dagegen für den König unglücklich her-
gegangert. Der Herzog von Bevern sollte mit 25,000 Mann dies
Land decken, aber 86,000 Oesterreicher zogen gegen ihn, griffen ihn
am Loheflüßchen bei Breslau an und schlugen ihn. Breslau fiel
in Feindes Hand.
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TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Seidlitz Friedrich Friedrich
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Friedrich mußte nach Schlesien eilen. Als die Oesterreicher
hörten, der König komme mit 33,000 Mann — ihrer waren über
80,000 — spöttelten sie und sagten, es rücke die Berliner Wacht-
parade heran. Aber diese Wachtparade zagte nicht, und was sie an
Zahl nicht hatte, das hatte sie an Muth. Bei Leuthen standen
die Feinde. Ihre Schlachtreihe war eine Meile lang. Friedrich und
sein Häuflein gingen muthig darauf los, denn er sowohl, als Jeder
im Heere, war fest entschlossen, zu siegen oder zu sterben. Erst wurde
der linke österreichische Flügel angegriffen und geschlagen, dann der
rechte, und zuletzt die ganze Linie aufgerollt. In fünf Stunden war
die Blutarbeit vollendet und der König Sieger. 21,000 Gefangene,
134 Kanonen und 59 Fahnen waren die Beute. Das siegreiche preu-
ßische Heer ruhete einige Stunden auf dem Schlachtfelde aus. Ueberall
lagen Leichen, die Dunkelheit machte den Lagerplatz noch schauerlicher.
Da stimmte auf einmal ein alter Grenadier laut und langsam den
Gesang an: „Nun danket alle Gott", die Feldmusik fiel ein und
die ganze Armee sang das Lied zu Ende. — Der General Zieten
jagte mit seinen Husaren hinter den flüchtigen Feinden her und trieb
sie so zersprengt nach Böhmen, daß ihrer nur 17,000 dort ankamen.
Der Choral von Lcuthen.
Gesiegt hat Friedrichs kleine Schaar. Rasch über Berg und Thal
Von dannen zog das Kaiserheer im Abendsonnenstrahl;
Die Preußen steh'n auf Leuthen's Feld, das heiß noch von der Schlacht,
Des Tages Schreckenswerke rings umschleiert mild die Nacht.
Doch dunkel ist's hier unten nur, am Himmel Licht an Licht,
Die goldnen Sterne zieh'n herauf, wie Sand am Meer, so dicht;
Sie strahlen so besonders heut, so festlich ist ihr Lauf,
Es ist, als wollten sagen sie: Ihr Sieger, blicket auf!
Und nicht umsonst. Der Preuße fühlt's, es war ein großer Tag,
Drum still im ganzen Lager ist's, nicht Jubel, noch Gelag.
So still, so ernst die Krieger all', kein Lachen und kein Spott,
Auf einmal tönt es durch die Nacht: „Nun danket alle Gott!"
Der Alte, dem's mit Macht entquoll, singt's fort, doch nicht allein,
Kam'raden um ihn her im Kreis, gleich stimmen sie mit ein.
Die Nachbarn treten zu, es wächst lawinengleich der Chor,
Und voller, immer voller steigt der Lobgesang empor.
Von allen Seiten strömt's, es reiht sich singend Schaar an Schaar,
Einfallen jetzt die Jäger, jetzt fällt auch ein der Husar.
Auch Musica will feiern nicht, zu reiner Harmonie
Lenkt Horn, Hobo' und Klarinett die heil'ge Melodie.
V ormbaum, Errähluugen. 15. Aufl. 4
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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