— 8 —
Ihr sollt eure Heimatstadt kennen lernen. Am besten kennt ihr
euer Elternhaus; denn dort seid ihr die meiste Zeit. Von ihm habt
ihr früher schon allerlei erzählt. Nach dem Vaterhaus ist es die Schule,
wo ihr am meisten weilt. Von ihr wollen wir darum zuerst reden.
Und hier von der Schule aus sollt ihr dann eure Heimatstadt durch-
wandern und von ihr hören. Ihr sollt ihre Straßen und Plätze, ihre
großen Gebäude und Denkmäler, ihre schönen Anlagen und Ein-
richtnngen seheu und Kunde erhalten von ihren vergangenen Tagen.
Den Unterricht, in dem ihr die Heimat kennen lernt, nennt man
Heimatkund e.
w
2. Unser Schulzimmer.
^ltser Schulzimmer befindet sich im Schulhause. Es hat vier Wände,
£ einen Fußboden und eine Decke. Die Wand vor uns ist die
Vorderwand. Sie heißt auch Tafelwand, weil die Tafel an ihr hängt.
An nnfrer linken Seite ist die Fensterwand. Wieviel Fenster hat sie?
Durch die Fenster kommt das Licht in das Schulzimmer. Es fällt
oou der linken Seite auf unfre Bänke. Weil die Fensterwand an
unsrer Seite ist, heißt sie auch Seitenwand. Hinter uns ist die Rück-
wand. Die Vorderwand und die Rückwand sind kürzer als die beiden
andern; sie heißen auch Querwäude. In der vierten Wand ist die Tür,
sie heißt Türwaud. Die Tür führt auf den Flur. Die Fensterwand
und die Türwand sind Seiten- oder Längswände. Mit unfern Füßen
stehen wir auf dem Fußboden. Er ist vom Tifchler aus Brettern ge-
macht und vom Anstreicher gestrichen. Über nnserm Kopfe ist die
Decke. Sie ist weiß gestrichen und wie die Wände vom Maurer aus
Steinen gemacht und mit Kalk verputzt.
Fußbodeu, Decke und Wände schließen unser Schulzimmer von
allen Seiten ein, sie begrenzen es oder bilden die Grenzen des Schul-
zimmers. In dem Schulzimmer siud allerhand Dinge. Was seht ihr
an den Wänden? Nenne die Dinge, die du im Schulzimmer siehst!
Wir Schüler sitzen auf Bänken. Jede Bank besteht aus dem Sitz
und dem Tisch. In dem Schulzimmer sind vier Reihen Bänke. Zwei
Reihen sind für die Knaben, und in den andern sitzen die Mädchen.
Wieviel Bänke stehen in jeder Reihe? Neben den Bänken sind Gänge.
Wieviel Gänge sind vorhanden? In dem Schulzimmer werden wir
vom Herrn Lehrer unterrichtet. Wir lernen lesen, rechnen, schreiben,
singen, zeichnen und noch manches andere.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
— 9 —
1. Miß die Vorderwnnd! Miß die Fensterwand!
2. Zeichne die Vorderwand, die Fensterwand!
3. Beschreibe eure Wohnstube!
18
3. Der Grundriß unsres Schulzimmers.
m vorigen Jahre haben wir die Wandtafel, den Schrank, das
Fenster und viele andre Dinge gemalt. Als wir vom Sterntaler-
mädchen sprachen, zeichneten wir das Bettchen, worin das arme
Mädchen früher schlief, den Waschtisch, an dem es sich wusch, den Tisch
und einen Stuhl, auf dem es saß, wenn es aß und trank. Kürzlich
sagte der Herr Lehrer: Heute wollen wir einmal das Schulzimmer
zeichneu! Wir versuchten es, aber die Tafel war viel zu klein. Auch
standen alle Dinge übereinander. Wie sie im Schulzimmer standen,
konnte man gar nicht sehen. Früher hatten wir das Pult gezeichnet,
wie wir es sahen, wenn wir gerade vor ihm in der letzten Bank saßen.
Jetzt machten wir es anders. Unsern Federkasten mußten wir vor uns
auf den Tisch stellen und von oben darauf herabsehen. Da sahen wir
nur die Oberfläche. Sie wird durch zwei lange und zwei kurze Linien
begrenzt. Wir zeichneten diese vier Linien auf und bekamen ein Bild
von der Oberfläche des Federkastens. Das war eine Oberansicht oder
ein G r n n d r i ß. Den Grundriß des Schulzimmers erhielten wir,
als wir es zeichneten, wie es von oben aussah.
Weil wir den Grundriß des Schnlzimmers auf die Wandtafel
zeichnen wollten, mußte alles viel kleiner gezeichnet werden. Zuerst
wurde gemesfen, wie lang und breit nnfer Schulzimmer ist. Fritz und
Karl maßen die Fensterwand. Sie ist ... in lang. Wenn man kein
Metermaß hat, kann man die Länge auch abschreiten. Emil und Otto
schritten sie ab. Jeder hatte verschieden viel Schritte gemacht. Das
Abschreiten ist nicht so genau wie das Messen; darum messen wir immer
mit dem Metermaß, wenn wir die Länge genau wissen wollen. Damit
wir wußten, wie breit das Schulzimmer ist, maßen Erna und Minna
die Vorderwaud. Sie ist ... m lang. Jedes Meter zeichneten wir
nur 10 ein lang. Die Fensterwand wurde . . . cm, die Vorderwand
... cm lang gezeichnet. Ebenso wurden alle Dinge im Schulzimmer
zehnmal kleiner gezeichnet als sie sind. Weil alles kleiner gezeichnet
wurde, als uns das Metermaß oder der Maßstab angab, sagten wir:
Das Schulzimmer ist in einem verkleinerten oder „verjüngten" Maß-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
— 12 —
Himmelsgegenden. Sie heißen Nordosten, Südosten, Süd-
Westen und Nordwesten. Sie werden durch die Buchstaben No,
So, Sw, Nw bezeichnet. Zeige sie!
Auf manchen Häusern steht eine eiserne Stange mit vier wage-
rechten Armen und den Buchstaben 0, 8, W, N. Was bedeuten die
Buchstaben? Die Arme zeigen nach den vier Haupthimmelsgegenden.
An der Spitze der Stange bewegt sich eine eiserne Fahne. Sie sagt
nns, woher der Wind kommt, und heißt darum Windfahne. Weil
man an ihr auch sehen kann, ob es schönes oder schlechtes Wetter wird,
nennt man sie auch Wetterfahne.
N
Abb. 3. Die Windrose.
Zeichnet man die Haupt- und Nebenhimmelsgegenden auf eine
runde Pappfcheibe, so bilden die Linien einen achtstrahligen Stern.
An die Endpunkte der Linien schreiben wir die Anfangsbuchstaben der
Himmelsgegenden. Nuu haben wir eine Windrose. Der Schiffer
gebraucht sie, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen, damit er sich
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
14 —
Vom unteren Flur führen Treppen in den Keller hinein. Dort
ist die Heizungsanlage. In den einzelnen Kellern werden Kohlen,
Holz und andre Sachen aufbewahrt.
Vom obersten Stock führt uoch eine Treppe auf den Boden, der
unter dem Dache ist. Hier finden wir einen großen Trockenplatz und
in den Ecken allerhand Geräte. Das Dach geht nach zwei Seiten
schräg herunter. Es ist mit Ziegeln gedeckt. Was für eine Farbe
haben sie? Was steht oben auf dem Dache?
Unser Schulhaus wird von zwei langen imd zwei kürzeren
Wänden begrenzt. Die langen Wände nennt man Längswände, die
kurzen Querwände. Die Wand nach der Straße heißt Straßenwand
oder Vorderseite. Wie heißt die gegenüberliegende Wand?
Bestimmt die Lage der Schulhauswände nach den Himmels-
gegenden! Meßt die Läugs- und Querseite des Schulhauses! Zeichnet
den Grundriß des Schnlhanses!
g
6. Der Schulhof.
Qsßj^nst'r Schulgebäude steht auf einem großen Platze, dem Schulhofe.
Er ist Don allen Seiten begrenzt. Gib die Grenzen des Schul-
Hofes nach den Himmelsgegenden an! Durch eiu großes Tor gehen
wir auf den Schulhof. Vor dem Beginn des Unterrichts oersammeln
wir uns auf ihm. Bei gutem Wetter turnen wir auf dem Schulhofe,
und in den Pausen spielen wir dort. Die Bäume auf dem Hofe spenden
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
— 16
wenn ihr auf dem Schulhofe steht! In welcher Gegend liegt das Tor?
Meßt die Länge und Breite des Schulhofes! Zeichnet den Plan des
Schulhofes!
7. In der Pause.
^Ms schellt. Hell klingen die Töne der elektrischen Glocke durch das
große Schnlhans. In jede Klasse rufen sie: „Die Stunde ist
aus, jetzt beginnt die Pause!" Rasch ordnen die Schüler ihre Sachen,
legen Buch und Feder weg und greifen nach ihrem Frühstück. Auf
ein Zeichen des Lehrers erheben sie sich und gehen geordnet hinaus
aus den Flur. In Reih und Glied geht's die Treppen hinab auf den
Schnlhof. Aus mehreren Türen kommen die Schüler. Bald ist der
ganze Schulhof voll von ihnen.
Rasch sind die Spatzen, Finken und Drosseln auf die nächsten
Bäume und Dächer geflogen und schauen von dort herab auf die
lärmende und spielende Kinderschar. Sie wissen, daß es da unten
bald wieder still wird und sie dann ernten dürfen. Manches Krümchen
und Bröckchen werden ihnen die fröhlichen Kinder bescheren.
Heute ist es ein herrlicher Tag. Vergnügt lacht die Sonne vom
blauen Himmel herab. Schon tagelang hat sie vom heiteren Himmel
hernieder geschieuen. Auf dem Schulhofe wurde der Boden staubig.
Da kam der Schuldieuer mit seinem langen roten Wasserschlauch,
schraubte ihn an die Leitung und besprengte den Schulhof. Heute
morgen hat er ihn wiederum besprengt. Hier und da steht noch
■etwas Wasser.
An der Leitung stehen viele Schüler, um zu trinken. Der kleine
Fritz hat großen Durst, aber immer, weuu er einen Becher ergreifen
will, nimmt ihm ein größerer Schüler den Becher vor der Nase weg.
Endlich gibt ihm ein großer Knabe einen Becher Wasser. An der
andern Seite steht der lange Peter, der immer Dummheiten macht.
Er hat schon lange getrunken. Jetzt hält er einen Finger an den
Kran und spritzt alle naß, die in seine Nähe kommen. Da sieht es
der Herr Lehrer, der die Aufsicht führt. Er kommt herbei und stellt den
Peter in die Ecke. Schnell versammelt sich eine große Schar um ihn
und sieht ihn schadenfroh an. Peter wünscht fehnlich das Ende der
Pause herbei.
In der einen Schulhofecke spielt die dritte Klasse Ketten-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
18 —
Vor unsrer Schule ist ein 2,5 m breiter Weg für die Fuß-
gänger. Er wird B ii r 9 e r st e i g , Fußsteig ober Tr 0 tt 0 ir
nenmuit. Der Bürgerfteig luirb üort den B orbfteine u eingefaßt.
An ihnen entsaug zieht sich die Gosse. In ihr soll das Wasser ab-
fließen. Überschreiten wir die Gosse, dann kommen wir auf die
Fahrstraße oder den F a h r d et m m. Auf ihm fahren die Wagen,
Autos und Radfahrer. Wie breit ist der Straßen- oder Fahrdamm?'
An der andern Seite der Straße ist auch eine Gosse und ein Bürger
steig mit begrenzenden Bordsteinen.
Der Bürgersteig ist etwas höher als die Straße. Er ist mit
großen Steinplatten belegt. An einigen Stellen ist er zementiert
oder aus kleinen Steinen gemacht.
Die Fahrstraße ist mit harten, behanenen Steinen gepflastert.
Was für Steine find es? Manche Straßen sind asphaltiert. Welche?
Wieder andre sind mit kleineren Steinen gepflastert oder geteert.
In der Mitte ist der Fahrdamm hoch, und nach beiden Seiten wird
er niedriger. Warum? Das Wasser fließt iu der Gosse oder im
Rinnstein bis zu den Kanalöffnungen, die mit eisernen Gittern
bedeckt sind.
Auf manchen Straßen liegen blanke Schienen für die elektrische
Straßenbahn. Hohe eiserne Stangen oder Masten halten den Draht,
der die Elektrizität leitet, die die Wagen treibt.
Wie unsre Straße heißt, kann man aus dem weißen Straßen-
schilde mit den roten Buchstaben an der Ecke lesen. Die Schilder finden
wir au allen Straßenecken. Auf ihnen steht der Name der Straße.
So kann man leicht die Straße finden, die man sucht. Auf dem
Bürgersteige stehen Laternen. Abends zündet der Laternenwärter sie
an, damit die Straße erleuchtet ist.
An beiden Straßenseiten stehen Häuser. Sie sind aus Steinen
erbaut. Manche Häuser sind sehr hoch, andre sind niedriger. Jede?
Haus hat eilte Nummer. Sie ist meist über oder neben der Haustür
befestigt. Die Häuser au der linken Straßenseite haben ungerade, die
an der rechten gerade Nummern. Welche Nummer hat unser Schul-
haus? Welche Nummer hat euer Wohnhaus?
Jeden Tag wird unsre Straße gereinigt. Die Straßenarbeiter
bebransen den Bürgerfteig und fegen ihn mit dem Besen. Der Fahr-
dämm wird mit der Kehrmaschine gereinigt. Die zusammengefegten
Kehrichthaufen werden in Karren geladen und weggefahren. Dao
umherliegende Papier wird am Tage oon einem Straßenarbeiter mit
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
- 20
10. Unser Stadtteil.
hr wohnt alle in der Nähe unsrer Schule. Sie ist von vielen
Straßen umgeben. Nennt Straßen, die in der Nähe der Schule
liegen! Wer kann die Namen der Straßen erklären? An den Straßen
liegen zu beiden Seiten viele Wohnhäuser. In ihnen wohnen die
Menschen. Andre Hänser werden nicht bewohnt, sondern in ihnen
halten sich nur zeitweise Menschen auf. Zu ihnen gehört nnsre Schule.
Sie ist kein Wohnhaus, sondern ein öffentliches Gebäude.
Das Schulhaus gehört der Stadt Bielefeld. Sie hat es bauen lassen.
Das Rathaus, das Krankenhaus, das Gericht, der Bahnhof und die
Post sind auch öffentliche Gebäude. Wer kann noch andre öffentliche
Gebäude nennen?
Die ganze Umgebung der Schule mit den Straßen und Häusern
bildet einen Teil unsrer Stadt. Man nennt sie deshalb Stadtteil. Vor
einigen Jahren sah unser Stadtteil noch ganz anders aus. Er hat sich
sehr verändert. Wie verändert er sich?
Schreibt die öffentlichen Gebäude uusres Stadtteils auf!
Zeichnet und schreibt eitern Schulweg auf!
Zeichnet die Straße, an der uusre Schule liegt, mit ihren Qner-
straßen auf!
W
11. Der Bau eines Hauses.
u der Nähe des Schulhauses lag ein Garten. Eines Tages kamen
Arbeiter und machten ein großes Loch in die Hecke. Zwei
Männer maßen den Garten aus und steckten in der Mitte ein großes
Stück Land dnrch vier Pfähle ab.
Am andern Tage kamen Arbeiter mit Karren und Spaten.
Innerhalb der eingeschlagenen Pfähle machten sie ein großes Loch und
fuhren die Erde ab. Man fagt, sie schachteten aus. Jetzt wurden viele
Steine angefahren. An jedem Tage kamen mehrere Wagen voll. Sie
wnrden abgeladen und an der Seite aufgeschichtet. Ein Fuhrknecht
fuhr Kalk und Saud au. Nach einigen Tagen war das Ausschachten
beendet. Das Bauen begann. Die Maurer machten an der Seite
eine tiefe Knle, warfen Kalksteine hinein und gössen Wasser daraus.
Da siug der Kalk an zu zischen und zu dampfen, die Steine zer-
bröckelten, und es wurde ein weißer Kalkbrei daraus. Der Hand-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
9? _
12. Die Sonne
Morgen geht sie im Osten aus. Dann sieht sie aus wie ein
großer, roter Feuerball. Sie steigt immer höher am Himmel.
Bald sieht sie weiß aus. Sie leuchtet so hell, daß wir das Auge
schließen, wenn wir hineinsehen wollen. Sie blendet. Heute morgen
guckte sie tief zwischen den Häusern im Osten her. Als wir mittags
aus der Schule kamen, stand sie hoch oben am Himmel. Am Abend
ging sie hinter den Häusern im Westen unter. Da sah sie wieder so
rot aus wie am Morgen. Man konnte ruhig hineinsehen. Da war
der Tag vorbei.
Die Sonne hat heute einen weiten Weg am Himmel gemacht.
Er ist rund wie ein Bogen am Flitzbogen. Wir nennen ihn Tagbogen,
weil die Sonne einen ganzen Tag dazu gebraucht hat. Als sie auf-
ging, wurde es hell und warm. Die Sonne schenkt uns Licht und
Wärme. Wohin die Sonne nicht scheinen kann, da ist Schatten. Im
Schatten ist es dunkler und kühler als im Sonnenschein. Als die
Sonne am Abend unterging, da wurde es dunkel und kühl. Die Nacht
kam.
Der Tag beginnt am Morgen, wenn die Sonne aufgeht. Wenn
sie ganz hoch am Himmel steht, ist es Mittag. Er geht zu Ende, wenn
die Sonne untergeht.
Im Winter geht die Sonne spät aus und früh unter. Der Tag
bogen ist klein und der Tag kurz. Um 4 Uhr ist sie schon verschwunden,
und die Leute stecken bald Licht an. Uni 5 Uhr ist es dunkel. Jetzt ist
es draußen kalt, weil die Sonne so wenig scheint. Zum Winter ge-
hören die Monate Dezember, Januar und Februar. Im Frühling
geht die Sonne jeden Tag früher auf und später unter. Der Tag-
bogen wird immer größer, und die Tage werden immer länger. Es wird
langsam immer länger hell und wärmer. Um 7 Uhr steht die Sonne
-H-
Abb. 6. Der Tagbogen der Sonne
im Sommer und Winter.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
noch am Himmel, und gegen 8 Uhr brennen erst die Lampen. März,
April und Mai sind die Frühlingsmonate. Im Juni steht die Sonne
sehr früh auf, um 3 Uhr ist sie schon wach. Sie steigt ganz früh am
Himmel enipor und geht spät am Abend unter. Jetzt haben wir die
längsten Tage und die kürzesten Nächte. Es ist sehr warm und fast
die.ganze Nacht hindurch hell. Viele Leute stecken abends kein Licht an.
(5s ist Sommer. Die Sommermonate heißen: Juni, Juli und August.
Langsam werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger; denn
die Sonne geht nach und nach später aus und früher unter. Der Tag-
bogen wird immer kleiner. Es wird allmählich kühler und früher
dunkel. Die Leute müssen wieder Licht anstecken und die Öfen heizen.
Der Herbst ist gekommen. Seine Monate sind September, Oktober,
November.
Beobachte, wo die Sonne aufgeht, wo sie am Mittag steht, wo
sie untergeht!
Beobachte, wie hoch die Sonne in den verschiedenen Jahres-
zeiten steigt!
U
18. Der Mond.
erade ist die Sonne untergegangen, da guckt der Moud hinter
den Bäumen her. Er ist so groß wie die Sonne, aber er sieht
blaß ans. Sein Licht ist nicht so hell wie das Sonnenlicht. Wir
können ruhig hineinsehen, es blendet uns nicht. Der Vollmond sieht
aus wie ein Gesicht. Deutlich kann man Augen, Nafe und Mund
Abb. 7. Mondbilder.
erkennen. Der Mond steigt anch immer höher wie die Sonne. Am
hellsten scheint er in der Nacht. In der Mondnacht kann man weithin
sehen. Geht aber die Sonne auf, dann steht der Mond wie eine weiße
Scheibe am Himmel. Wenn er eine Woche als Vollmond geschienen
hat, dann wird er allmählich kleiner. Jetzt sieht er aus wie eine Sichel,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
die nach rechts gerichtet ist. (Anfang des großen A.) Das ist der
abnehmende Mond. In der andern Woche kann man ihn gar
nicht sehen. Dann haben wir N e n m o n d. Nach acht Tagen sehen
wir eine Sichel, die nach links geöffnet ist. (Bogen des großen Z.)
Das ist der zunehmende Ion d. Wenn der Mond einmal alle
vier Gesichter gemacht hat, dann ist ein Monat herum.
Lies: Das Märchen vom Mann im Monde. Lesebuch S. 141.
14. Die Sterne.
M^m Tage kann man sie nicht sehen. Sie leuchten erst, wenn die
Sonne untergegangen ist. Dann steckt der liebe Gott die vielen
Lichter an, damit das Kind auch abends den Himmel sehen kann. Oft
haben wir am Abend nach dem Himmel geguckt. Erst waren nur ein
Abb. 8. Der große Himmelswagen.
paar Sterue zu sehen. Dann kamen so viele, daß man sie nicht mehr
zählen konnte. Einmal wollten wir sie zählen. Als wir hundert ge-
zählt hatten, verkamen wir darin; auch taten uns die Augen weh. Da
hörten wir auf zu zählen.
Manche Sterne sind so klein wie ein Pünktchen auf der
Schiefertafel. Obeu am Himmel ist ein heller Streifen, das ist
die Milchstraße. Das sind lauter Sterne. Manchmal fällt
ein Stern vom Himmel. Er leuchtet hell auf und ist bald ver-
fchwnnden. Die fallenden Sterne nennt man Sternschnuppen. Nach
Norden steht ein großer Sternenwagen. Drei Pferde ziehen ihn. Das
ist der große Himmelswagen. Oft sahen wir am Abend im Westen
einen Stern, der hell schien. Es ist der Abendstern. Wenn die meisten
Sterne am frühen Morgen nicht mehr zu sehen sind, dann leuchtet uoch
der Morgenstern.
Lies: Der Himmel. Lesebuch S. 130.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]