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1. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 3

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
1. Kreis: Das Schulhaus und seine nächste Umgebung. 1. Das Schulzimmer. 1. Name. Wir befinden uns in einem großen Zimmer. Darin wird Schule gehalten. Darum nennen wir es Schulzimmer. 2. Begrenzung. Das Schulzimmer wird von den vier Wänden, dem Fußboden und der Decke eingeschlossen. Unsre Füße berühren den Boden; über uns befindet sich die Decke. Die Wände, der Fuß- boden und die Decke bilden die Grenzen des Schulzimmers. Die Wände stehen senkrecht auf dem Fußboden. Decke und Fußboden laufen wagerecht. 3. Benennung der Wände und Lage derselben zueinander. Die Wand vor unfern Augen heißt Vorderwand, die Wand hinter unferm Rücken heißt Hinterwand. Auf unfrer rechten Seite liegt die rechte Seitenwand, auf der linken Seite die linke Seitenwand. Welche Wände liegen einander gegenüber? In welcher Wand befinden sich Türen? Fenster? An welcher Wand stehen Tafel? Ofen? Schrank? Pult? 4. Die Himmelsgegenden. Die Gegend, in der die Sonne des Morgens aufgeht, heißt Morgen oder Osten, die Gegend, wo sie am Abend untergeht, nennt man Abend oder Westen. Am Mittag steht die Sonne im Süden; im Norden sieht man sie gar nicht. Diese vier Richtungen nennen wir Haupthimmelsgegenden. Benenne die Wände nach den Himmelsgegenden! Wohin fällt der Schatten der Bäume des Schulhofes am Morgen? am Mittag? am Nachmittag? An der Tafel ist Süden immer unten, Norden immer oben, Osten immer rechts und Westen immer links. N. W°--oö. S. Zwischen den Haupthimmelsgegenden liegen die Nebenhimmels- gebenden: Südwesten, Nordwesten, Nordosten, Südosten. Eine Dar-

2. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 6

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 6 — 1000jähr. Nosen stock. Gern weilte er int Sachsenwalde, der sich weit über das heutige Hildesheim hinaus erstreckte, auf der Jagd. Die Bewohner des Landes waren zum großen Teil noch Heiden. Hier verirrte sich der Kaiser einst in dem dichten Gestrüpp und gelangte anch vor dem Anbruche der Nacht nicht wieder zu seinem Gefolge. Nachdem er sich dem Schutze der Gottesmutter empfohlen hatte, legte er sich im weichen Grase zum Schlummer nieder. An einem wilden Rosenstranche hatte er seine Waffen und sein Reliquiengefäß aufgehängt. Im Traume erschien ihm die allerseligste Jungfrau Maria. Sie versprach ihn, allezeit Hilfe und Schutz, verlangte aber von ihm, er solle ihr hier im Lande der heidnischen Sachsen ein Gotteshaus erbauen. 2.Kreis: Der Heimatsort. (Die Stadt Hildesheim.) 1. Der Dom. 1. Sage von der Gründung des Domes. Bor mehr als 1000 Iahren regierte in Deutschland Kaiser Lndwig der Fromme. Er war der Sohn Karls des Großen, des mächtigen Frankenkaisers.

3. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 8

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 8 — und Säulen (rund) getrennt. Die Decke und die über die Seitenschiffe hinausragenden Wände des Hauptschiffes sind init Gemälden geziert. Der östliche Teil des Hauptschiffes ist das hohe Chor. Die Wand zwischen dem Hauptschiffe und dem hohen Chor, der Lettner, zeigt herrliche Bildwerke aus Sandstein. Bor dem Lettner steht ein Altar, llber demselben befindet sich die Kanzel. Die vor den Stufen des Altars befindliche Irmensäule (3 m hoch) trägt ein silbernes Mutter- gottesbild. Bern der Decke des Hauptschiffes hängt der große Rad- leuchter herab, der beinahe 1000 Jahre alt ist. Er wurde unter dem Bischof Hezilo angefertigt. Er stellt eine Mauer mit 12 Toren und 12 Türmchen dar und soll uns an das himmlische Jerusalem erinnern. Alls dem Chore stehen zwei kostbare Särge mit den Gebeinen der Heiligen Epiphanias und Godehard. Godehard war um das Zahr 1030 Bischof von Hildesheim. Die Erztüren am Haupteingange des Doms enthalten in erhabener Arbeit 16 Darstellungen ans der biblischen Geschichte, 8 ans dem alten und 8 aus dem neuen Testamente. Auf dem linken Türflügel sehen wir u. a. die Erschaffung des Menschen, den Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradiese und den Bruder- mord Kains. Die Erlösung des Menschen durch Jesus Christus, deu Sohn Gottes, ist auf dem rechten Türflügel dargestellt. Auch die Erztüren sind bald 1000 Jahre alt. Damals, als sie gegossen wurden, konnten nur wenige Lente lesen und schreiben. Diese wurden durch die.

4. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 13

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 13 — höhten Chore. Da, wo Querschiff und Hauptschiff zusammenstoßen, erhebt sich ein Turm mit gewölbtem Dache. Ein so gewölbtes Dach nennt man eine Kuppel und den Turm einen Kuppelturm. Das Dach ist mit Kupfer gedeckt. Der infolge der Einwirkung von Luft und Wasser auf dem Kupfer entstandene Grünspan gewährt einen schönen Anblick. Bestimme die Lage der Kreuzkirche zum Dom! zum Schulhaus! 2. Kreuzbrink. Den sanften Abhang einer Erhebung nannte man früher Brink: darum nennt man den östlichen Teil der Kreuz- straße heute noch Kreuzbrink. 3. Am Platz. Die Kreuzstraße mündet auf einen kleinen, freien Platz, wo fast durchweg große Geschäftshäuser stehen. Bis hierher nur reichte in früherer Zeit die Stadt. Der freie Raum lag bereits vor den Stadtmauern, hier wurden Volksfeste und öffentliche Lustbar- keiten abgehalten. Er hieß der Platz und behielt diesen Namen auch später, als dort Häuser gebaut wurden, als Straßennamen. Auf den Platz führen folgende Straßen i Kreuzstraße, Altpetristraße und Friesenstraße. In der Friesenstraße liegt der Wiener Hof, mit zahlreichen bildlichen Dar- stellungen, namentlich ans der hl. Schrift. Wir sehen in der obern Reihe Moses am Berge Sinai, den Durchgang durchs rote Meer, die Kundschafter mit der Traube, die Erhöhung der ehernen Schlange und vieles andre. Darunter steht eine Inschrift. In hochdeutscher Sprache würde sie heißen: „Der Segen des Herrn, der tut dein Gut vermehren, so du dich tust mit Gott und Ehren ernähren. — Mißgunst der Leute kann nicht ganz viel schaden, denn was der liebe Gott will, das muß wohl geraten." In der untern Bilderreihe erblicken wir u. a. Abraham, der mit Isaak zum Berge Moria geht, Joseph in der Grube und Abraham mit Melchisedech. Daruntet steht' Wer an Gott fest glanbet und ihm allezeit vertraut, der hat hier und dort ganz wohlgebauet. 4. Vorderer Brühl. Etwa von der Mitte der Kreuzstraße geht nach Süden der Vordere Brühl. Diese Straße hängt mit der Kreuz- straße zusammen wie der Zweig mit dem Baum. Man sagt deshalb auch: von der Kreuzstraße zweigt nach Süden der Brühl ab. Brühl ist ein altes deutsches Wort und heißt feuchte Niederung. Weil dieses Gebiet früher sehr sumpfig war. hat es den Namen erhalten. Der Brühl erstreckt sich in südlicher Richtung bis zum Godehardiplatz. 5. Gebäude im Brühl. Östlich der Straße liegen die Präpa- randenanstalt, die Marienschule, die Seminarkirche, das Priesterseminar und ein Hospital. Auf der westlichen Straßenseite finden wir die katholische Mädchenschule, die Union und das Kgl. Bezirkskommando mit dem Hauptmeldeamte.

5. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 15

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 15 — Am Lappenberge liegen die israelitische Volksschule und gegen- über das Gotteshaus der Juden, die Synagoge. 5. Wall. Südlich vom Lappenberge und vom Godehardiplatz erhebt sich eine hohe und ziemlich breite Erdmauer. Sie diente in frühern Iahren zum Schutze der Stadt. Eine solche Erdmauer heißt Wall. Ein Wall umzog den größten Teil der Stadt. Dieser Teil des Walls im Süden der Stadt heißt Kehrwiederwall. Bor dem Wall nach außen lag ein Graben, der mit Wasser gefüllt werden konnte. Auch jenseits des Grabens waren noch Befesti- gungen zum Schutze der Stadt. In den Befestigungen wachten die Bürger, wenn Feinde drohten. Hier wehrten sie sich, wenn die Feinde sich den Weg zur Stadt erzwingen wollten. Darum heißt eine solche Verteidigungsstellung auch eine Wehr. Der Wall war eine Wehr. Die Wehr auf der nördlichen Seite des Grabens, die der Stadt zugekehrt war, hieß Kehrwehr. Daraus entstand Kehrwieder. Anders deutet die Sage den Namen. Die Sage erzählt: Eine Jungfrau hatte sich im Walde verirrt. Der Klang einer Glocke brachte sie wieder auf den rechten Weg, und sie kam in die Stadt zurück. Sie kehrte wieder: darum wurde der Turm, auf dem die Glocke hing, Kehrwiederturm genannt. „Der Turm, von dem die Glocke klang, Im grüßenden Geläute, Kehrwieder ward genannt zum Dank. So heißt er auch noch heute. Der Türmer mußt noch manches Jahr Die liebe Glocke ziehen. Ein Schuh, dazu ein Gulden, war Der Lohn für feine Mühen. Den Gulden strich er jährlich ein, Den Schuh doch tät er sparen, Damit er Hütt' zusammen fein Ein Paar Schuh nach zwei Iahren." An diese Sage erinnert das vor der Hildesheimer Bank aufge- stellte Denkmal. Beschreibe es! Uber den Wall führen jetzt Promenadenwege (Wege zum Spa- zierengehen). Der Hauptweg wird von einer Lindenallee beschattet. Für die Ermüdeten sind Ruhebänke aufgestellt.' Vom Wall hat man eine schöne Aussicht über die südliche Stadt. Südlich vom Kehrwieder- wall finden sich mehrere Teiche. Auch in dem südlich vom Wall liegenden Grunde sind Wege und Spielplätze für Kinder angelegt. Wenn im Frühling alles grünt und blüht, gewährt der Grund mit den Abhängen des Walles einen lieblichen Anblick. Iahllofe Singvögel,

6. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 17

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 17 — 8. Amts- und Landgericht. 1. Das Amtsgericht. Das Amtsgericht befindet sich hinter der «Godehardikirche in den Räumen des frühern Godehardiklosters. Das Amtsgericht entscheidet über alle Streitigkeiten, bei denen es sich um einen Wert bis zu 300 M handelt. Auch leichtere Straf- fälle, Übertretungen und leichte Vergehen, kommen vor das Amtsgericht. Ein Amtsrichter und zwei Männer aus dem Amtsgerichtsbezirke, die man Schöffen nennt, sprechen das Urteil. Darum heißt das Gericht auch Schöffengericht. Die Anklage erhebt der Amtsanwalt. Das Amt eines Schöffen ist ein Ehrenamt; es wird also nicht bezahlt. Zeder Angeklagte hat das Recht, sich zu verteidigen, Kann er -es nicht selbst, so tut es für ihn ein Rechtsanwalt. In Hildesheim wohnen viele Rechtsanwälte. Einen Streit, der vor dem Gericht ent- schieden wird, nennt man auch Prozeß. Um die Leute vor leichtfertigen und teuren Prozessen zu bewahren, hat man Schiedsgerichte eingeführt. Will z. B. jemand einen andern wegen Beleidigung verklagen, so wendet er sich zunächst an den Schiedsmann seines Bezirks. Dieser läßt den Kläger und den Angeklagten vor sich kommen und versucht, beide zu einigen. Erst wenn die Einigung nicht gelingt, kommt die Angelegenheit vor das Gericht. Die Schiedsgerichte haben schon vielen Segen gebracht. Das Amt eines Schiedsmannes ist ein Ehrenamt. Der Gerichtsvollzieher überbringt die Borladungen zum Gericht And zieht von den verurteilten Schuldnern ausgeklagte Forderungen ein. Bei jedem Amtsgerichte befindet sich ein Gerichtsgefängnis, in dem kürzere Freiheitsstrafen verbüßt werden. Alle Gefangenen tragen gleiche Kleidung. Sie müssen in dem Gefängnisse arbeiten. Manche werden mit dem Zerkleinern von Holz beschäftigt. Das Holz wird an die Bürger der Stadt verkauft. Oft sehen wir mit zerkleinertem Holz beladene Wagen, die von Gefangenen gezogen werden. Ein Gefangen- aufseher in Uniform begleitet die Wagen. Das Amtsgericht ist auch Grundbuchamt und Bormundschafts- gericht. 2. Das Landgericht. Wo liegt das Landgerichtsgebäude? An der Spitze eines Landgerichts steht ein Präsident. Bei den Verhandlungen des Landgerichts sind immer mehrere Richter zugegen. Deshalb werden Abteilungen oder Kammern gebildet. Bei den Landgerichten treten zur Aburteilung schwerer Verbrechen die Schwurgerichte zusammen. Die Schwurgerichte bestehen aus 3 Richtern und 12 Geschworenen. Die Geschworenen sprechen nur das ^Schiel, Heimatkunde. 2

7. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 19

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— i9- 60 steht am Haus Nr. 8! Gott der Vater wohn uns bei und laß uns nicht verderben I Iesns Christus wohn uns bei und helf uns selig sterben: Der Heilige Geist wohn uns bei und mache uns zu Himmels Erben. An Stelle der Annenstraße war früher ein eingezäuntes Gehege Zum Schutze der Stadt, ein Hagen. Dort war die Neustadt zu Ende. Dieser Hagen hieß Poggen-, d. h. Froschhagen. Später erhielt die Straße den Namen Annenstraße. In der Annenstraße liegt die Taubstummen-Anstalt. Dort werden Kinder, die weder hören noch sprechen können, unterrichtet und zu tüchtigen Menschen herangebildet. An der Goslarschen Straße liegen das Königliche Gymnasium Andreanum (nördlich), die evangelische Knabenmittelschule, die städtische höhere Mädchenschule und die Elisabethschule, eine höhere Mädchen- schule mit Lehrerinnenseminar (südlich der Straße). 10. Die Sedanstratze. 1. Name. Zum Andenken an den glorreichen Sieg der Deutschen bei Sedan am 1. September 1871 und an die Gefangennahme Napo- leons Iii. am 2. September 1871 führt diese Straße den Namen. Sedan ist eine kleine französische Stadt. 2. Lage und Richtung. (Norden nach Süden!) 3. Die Straße. Die Sedanstraße ist die breiteste und schöuste Straße der Stadt Hildesheim. An jeder Häuserreihe führeu ein Fahr- und ein Fußlveg entlang. Die Fußwege werden von Bäuinen be- schattet. Eine weite Rasenfläche, auf der östlichen Seite von einer kurz gehaltenen Weißdornhecke begrenzt, wird von einer schönen Allee (Baumreihen zu beiden Straßenseiten) in der Richtung von Norden nach Süden geteilt. Unter den Bäumen stehen Ruhebänke. 4. Das Kaiser Wilhelm-Denkmal. Am nördlichen Ende der Sedanstraße steht das Denkmal Kaiser Wilhelms des Großen. Es wurde am 31. Oktober 1900 in Gegenwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin feierlich enthüllt. ' Der mächtige vierseitige Sockel ist aus Granit, einem festen grau- weiße,^ Steine, gefertigt. An der Vorderseite steht die Inschrift: „Dem Neubegründer des Deutschen Reiches". Die Rückseite zeigt die Wappen der Stadt Hildesheim und des frühern Fürstentums Hildesheim. An den beiden Langseiten sehen wir Erztaseln mit Figuren in erhabener Arbeit. 2*

8. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 20

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 20 — Auf dem Unterbau erhebt sich das Standbild des ersten Kaisers des neuen deutschen Reiches, Wilhelms des Großen. In Kriegsrüstung sitzt er zu Pferde. Unter dem Kaisermantel trägt er den Kürassier- panzer und auf dem Haupte den Adlerhelm. Die Rechte hält den Feldherrnstab. Neben dem Rosse steht eine deutsche Jungfrau. Ihre Linke hält die Kaiserkrone empor: die Rechte stützt sich auf das Reichs- fchwert. Das Pferd zertritt mit seinen Hufen ein scheußliches Tier, einen Drachen. D as Kaiser Wilhelm-Denkmal. Als Wilhelm l. die Regierung antrat, waren die deutschen Fürsten uneinig. Darum war Deutschlaud schwach und ohnmächtig. Nur Einigkeit macht ein Volk stark, Uneinigkeit oder Zwietracht schwächt es. Die Uneinigkeit gleicht einem schlimmen Drachen, der alles ver- nichtet. Wilhelm I. hat die deutschen Fürsten einig gemacht. Er hat den Drachen der Uneinigkeit besiegt; darum brachte der Künstler, der das Denkmal schuf, den Drachen unter den Hufen des Pferdes an.

9. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 23

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 23 — Kreuz ist mit 230 Edelsteinen geschmückt. Der silberne Bernwardsarg Amschließt einen Teil der Gebeine des hl. Bernward- der Kopf und der rechte Arm befinden sich im Domschatze. 4. Straßen. Bon der Dammstraße führen Mühlen- und Ritter- straße nach der Magdalenenkirche. Die Mühlenstraße hat ihren Namen von einer dort gelegenen Mühle. In der Ritterstraße wohnten in alter Zeit die Ritter des Bischofs, die dessen Gebiet schützten'und mit ihm in den Kampf zogen. Ostlich von der Magdalenenkirche liegt die Süsternstraße, nach dem frühern Kloster benannt, Mit der Mühlen- und Süsternstraße parallel läuft die Burg- straße. Sie war der Verbindungsweg zwischen dem Michaeliskloster und der Domburg i daher hat sie auch ihreu Namen. Die Verbindung zwischen Süsternstraße und Michaelisplatz heißt Wohl. Wohl bedeutet Wald. Menschliche Ansiedelungen wurden dort schon zu einer Zeit angelegt, als daselbst noch alles mit Wald be- deckt war. 5. Der alte Markt war früher der Mittelpunkt und Marktplatz Jöei* Altstadt. In welcher Richtung erstreckt er sich? 2. Der Michaelisplatz. 1. Name. Der Michaelisplatz hat seinen Namen von der dein Erzengel Michael geweihten Klosterkirche. 2. Lage. Zur Magdalenenkirche? zum Dom? 3. Begrenzung. Westen und Norden: Hagentor-Wall, Süden: Wohl und Langer Hagen. Die Hagen, Hecken oder Gehege, schloffen früher die ältesten Stadtteile gegen die Umgebung ab. Gräben und Wälle schützten die Stadt vor feindlichen Angriffen. Hinter der mit zahlreichen Türmchen versehenen Stadtmauer befanden sich Wächterstiege, Wege, welche die Stadtwächter bei ihren nächtlichen Rundgängen benutzten, Ein solcher Wächterstieg führt vom Michaelisplatz nach der Schützen-Allee. Heute führt er deu Namen: Am Kniep. 4. Die Michaeliskirche. Die Kirche wurde vom hl. Bernward erbaut. Sie ist dreischiffig. Das Mittelschiff hat eine flache Decke mit schönen Malereien ans alter Zeit. Die Michaeliskirche ist heute eine evangelische Pfarrkirche. Um sie in alter Pracht wieder herzustellen, hat sich ein Kirchenbauvereiu gebildet. Unter der Kirche befindet sich eine Unterkirche oder Krypta mit der Bernwardgruft. Bor dem Altare steht in einer Vertiefung der

10. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 24

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 24 — steinerne Sarg, in dem früher die Gebeine des hl. Bernward ruhten. Zn dem Grabgewölbe sprudelte nach der Beisetzung des Heiligen eine klare Quelle hervor, die das „Bernwardwasser" spendet. Die Krypta gehört den Katholiken. Zur Erinnerung an den Besuch Kaiser Wil- Helms Ii. ist in der Krypta eine Gedenktafel angebracht worden. 5. Das Michaeliskloster. Im Michaeliskloster waren früher Benediktinermönche. Die Räume des Klosters beherbergen jetzt geistes- kranke Männer aus der Provinz Hannover. U Die Michaeliskirche. 6. Der Wall. Das Michaeliskloster wird auf der Nord- und' Westseite von einem Wall eingeschlossen. Er heißt der Hohe Wall, vom Kniep an Hagentorwall. Am Eingang zum Langen Hagen be- fanb sich das alte Hagentor. Der Abhang des Walles ist mit Bäumen und Sträuchern bewachsen. In dem ehemaligen Wallgraben ziehen sich Promenadenwege hin.
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