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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1 - S. 144

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 144 — tempeste noctis silencio ad ianuam cubiculi eins pulsaverunt, dicentes quod deberent necessario loqui ei. Quedam autem domicella hoc audiens , ivit ad lectum, requirens si deberunt intro-mitti. At marchio licet nichil mali suspicaretur, tarnen mandavit ut in crastinum redirent, et sic illa vice eorum fuit propositum inpeditum. Verum alii ipsorum complices omnino certi quod illi non desisterent, quin facinus conceptum ut promiserant perpe-trarent, mane Lipck venientes, marchio-nem mortuum divulgaverunt, promitten-tes civibus quod civitatem marchionisse et filio eius parvulo conservarent. Et facta est coniuracio valida, multique additi sunt ad eos. Omnes autem fideles marchionis turbati sunt, ipsum mortuum estimantes. Sed postquam compertum est eum vivere , illi qui Lypck se receperant, exercitum qua-dringentorum ut dicebatur armatorum congregantes, duobus annis marchionem cum suis ut adversarios rapinis et incendiis molestabant. Diversis autem placitis infra illos duos annos habitis, tandem promissis iuramentis fideiussio-nibus ac aliis caucionibus quibuscunque quidquid marchionis adversarii exigere volebant ipse facere cogebatur, hac necessitate, quia civitatem Lypck vel imperatori Ottoni vel archiepiscopo Magdeburgensi aut aliis adversariis marchionis , qui pro tune multi erant, tradere disponebant. Promissa igitur illis et omnibus eorum complicibus indempnitate , Lypck reddita est mar-chioni.“ und klopften in nächtlicher Stille an die Tür seines Schlafgemachs, indem sie vorgaben, sie müßten ihn notwendig sprechen. Eine Magd aber, dies hörend, ging zum Ruhelager (des Markgrafen), um nachzufragen, ob sie eingelassen werden müßten. Der Markgraf argwöhnte zwar nichts Böses, gebot aber dennoch, sie möchten morgen wiederkommen; und so wurde durch das Dazwischentreten jener Magd der Anschlag verhindert. Einige andere aber von den Mitverschworenen, gänzlich sicher, daß jene nicht ablassen würden, bis sie die vorgefaßte Schandtat wirklich vollbracht hätten, wie sie versprochen hatten, kamen frühmorgens nach Leipzig, verkündeten, der Markgraf sei tot und versicherten den Bürgern, daß sie die Stadt der Markgräfin und ihrem kleinen Sohne erhalten würden. Und es gesellten sich viele der mächtigen Verschwörung zu- Aber alle, die dem Markgrafen treu waren, wurden erschreckt und hielten seinen Tod für wahr. Nachdem man aber sichere Nachricht hatte, daß er lebe, sammelten jene, die sich nach Leipzig zurückgezogen hatten, wie behauptet wurde, einen Haufen von 400 Bewaffneten und belästigten zwei Jahre lang den Markgrafen samt den Seinen wie Feinde mit Räubereien und Brandschatzung. Nachdem verschiedene Verhandlungen während jener zwei Jahre gepflogen worden waren, wurde der Markgraf endlich gezwungen, durch Versprechungen, Eidschwüre, Bürgschaften und jede mögliche andere Gewährleistungen, selbst alles zu tun, was seine Gegner fordern wollten, aus dem zwingenden Anlaß, weil sie planten, die Stadt Leipzig entweder dem Kaiser Otto oder dem Erzbischof von Magdeburg oder anderen Gegnern des Markgrafen, deren damals viele waren, zu übergeben. Nachdem schließlich jenen und allen ihren Mitverschworenen Straflosigkeit zugesichert worden war, wurde Leipzig dem Markgrafen zurückgegeben." (Annales Pegavienses, cf. Mon. Germ. Hist. Tom. Xvi.)

2. Bd. 1 - S. 217

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 217 — aber binft von zmnfften entzogen, aber vffghoben werbe. Und wo by weren, dy bi yenen 22), so sich wiber by orbenung der kristlichen kirchen eincherley vnber-steen wollen, schotzen aber vortebigen23) wollen, das by och mit ernst, als wern sy by leier, in straff gnomen vnb enthalten werben. Bfeln auch euch vom nawen rat mit ernst, das ir bar ob feit, das f eff etlicher ml.24) manbat vnb tmfferm forigen bfal25) stragks noch gangen26) vnb funberlich vff by jenen, by by vorfurerifchen vnb lefterfchrift aber bncher heymlich aber öffentlich ausgeen lassen, aber feil haben, gut achtung gegeben werbe, fye in straff zcu nemeit vnb zcu ent» halten27), auch mit den jenen, by sich mit den Heyligen facrament vnb anberen der kristlichen kirchen orbenung nicht gemeß hatten, gleicher weiß zcu gbaren ; den, wo wir bfunben, das fulchs Vorhängen, gftat28) vnb nicht gftrafft, so bengken wir awere29) Person bor vmb zcu straffen. Haben wir auch gnebiger meynung, vnsser gmut30) zcu wissen, nicht tooln vorhalten. Geben zu Leipczig fonnabens nach Scholastice nach Christi etc. im 24." (Geß, Akten usw. I, 603. Stück.) 22) diejenigen. 23) schützen ober verteidigen. u) kaiserlicher Majestät. 25) Vgl. S. 199 u. 201. 26) nachgegangen. 27) gefangen zu hallen. 28) hängen gelassen, gestattet. 29) euere. 80) Gemüt, Meinung. 8. Neue Ketzereien in Leipzig. 1524, 7. April. a) Bericht des Rates an Herzog Georg, Abendmahlsweigerung und Fasteugebotsübertretung betreffend. . . Auch G. H. *) haben wir vorfchiener zeit2) eyn burger alhir Georg Beheym, beutler, von Präge bnrtig 3), befunben, das berfetbig nach lobelicher Christlicher orbenunge nit gebeicht noch das hochwirbig facrament solle entpfangen haben ; berhalben wir ym zu u. g. H. dem bifchof zu Merßburg, als dem geistlichen prelaten, geweift. Als hat er uns von f. f. g.4) eyn fchrift wiberbracht, das er von feinem furnemeu und vorkarten5) meynunge selbst abgeftanben, auch Hinsure das facrament nach ausfatzunge der H. Christlichen kirchen, wie anber Christgtaubig menschen und inwohner zu Leyptzk, nit anders, dann unber einer gestalt zukünftige österliche zeit zu entpfahen zugesagt, auch sich nitmehr kegen solchem löblichen Christlichen gebrauch aufzulehnen aber wibersetzig zu machen, besonbern sich mit andern Cristglaubigen menschen zu vergleichen; barauf yne auch f. f. g. absolviert und also von sich in grtabert körnen lassen. Jnmaßen wir dann folchs E. F. G. foiginbe alhir auch öormelt. Nu Helten (wir) uns vorsehen, er soll bemfel&en auf biefe österliche zeit also folge gethan haben; wir fint aber bericht, das er beme nit gelebt. Und als wir yne vor uns erforbert, hat er selbst bekant, das er itzo wiber6) gebeicht noch communicirt habe; dann er wisse fein gewissen hiriunen nit zu vorwahren, bieweil es fein Christus (als er gcrebt) anberft gegeben und aus-gefatzt habe. Er sey wol in allen cloftern alhir gewest und etzliche gefragt, wes er sich hirinnen hatten solle; bye haben yme gesagt: es sey war, das es in beyber gestalt erstlich ausgesagt, weyl es aber die Christlich kirche den leyen in einer gestalt gebe und also gebrauche, solle er sich auch baran also begnügen lassen. Er aber sagt, er muffe got mehr gehorsam sein, baun den menschen, berhalben so habe er sich solchs, bieweil es wiber sein gewissen ist, enthalten; so aber ymanbs sey, *) Gnädiger Herr. 2) in verschienener — vergangener Zeit. 3) von Prag gebürtig (Mitunterzeichner der Bittschrift S. 221). *) seiner fürstlichen Gnaden. 5) verkehrten. 8) weder.

3. Bd. 1 - S. 78

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 78 — Vorgang, der auf eine uralte Rechtssitte zurückzuführen ist, beschreibt Haus Korn-thauer folgendermaßen: „Am Sonntag, den 9. May, schickte der Bürgermeister Jeronymus Lotter zu uns: man sollte die Leiche unter das Rathaus tragen, und wir Sechse sollten als Zeugen auch hinkommen. Da es nun Mittag war, giengen wir unter das Rathaus und die Träger folgten uns mit der Leiche nach. Da sah man viele tausend Menschen, Fremde, die auf den Markt gezogen waren, und Einheimische, die alle begehrten, den frommen Sigmund Oertel noch einmal zu sehen; dieser lag auf einer wollenen Decken in einer Truh, mit einer schwarzen sammtenen Decken mit schönen goldenen Engeln oben bedeckt. Als wir nun unter das Rathaus kamen, setzten sie ihn nieder; da sprach der Schaffer zu uns, wir sollten um die Par herumstehen, man würde den Uebelthäter bringen......................Wie man nun den Knecht, so mich in die Seiten gestoßen und den Jnnckherrn errannt hatte, brachte, so gieng dem Siegmund Oertel das Blut unten in der Rinnen des Mundes ein wenig heraus. Da der Knecht nun zu uns kam, war auch ein Edelmann, einer von Staps, hebt der Schaffer an und sagte zu ihm: höre Gesell, was hat dir der ehrliche fromme Mann allhie liegend sein Lebtag gethan, daß du ihn so schändlich um sein Leben gebracht hast. Darauf hub der Knecht gar erschrocken an und sagte: ich Habs nicht gethan, ich hab tun müssen. Das war eine schöne Ausrede, und der Schaffer sagte: so leg ihm 2 Finger auf fein Angesicht, und du wirst sehen, ob du es nicht getan hast. Da er sie nun hinlegete, kam dem Junck- herrn sein Blut zum Mund. Darauf sagte der Schaffer zu den Schergen: führt ihn weg und bringt einen andern. Da brachte man einen jungen, aufgeschossenen Edelmann, einen von Droschwitz, und der Schaffer hub mit gleichen oben angeführten Worten zu ihm an und der verantwortete sich, er wäre bei der Tat nicht gewesen. Wir hatten ihn auch nicht gesehen, gleichwohl mußte auch er seine 2 Finger auflegen , da wollte die Leiche gar nicht bluten, und man führte ihn wieder fort. Darauf brachte man den Wilhelm von Droschwitz und der Schaffer hub abermal an und sagte: Höre du von Droschwitz, was hat dir der fromme ehrliche Mattn, der sein Lebtag kein Kind beleidigt hat, gethan, daß du ihn also schändlich um sein Leben gebracht hast. Hebt nun dieser an sich zu verfluchen und zu schwören, daß er es bei feiner Seelen Seeligkeit nicht gethan hätte. Spricht der Schaffer zu ihm: leget ihm 2 Finger aufs Angesicht, so werdet Ihr sehen, was Ihr geschworen habt. Er konnte aber mit Reden umgehen und wollte mit uns disputieren, da rief Herr Jeronymus Rauscher: legt die Finger hin! Und wie er sie nun hinlegte, so spritzte dem Sigmund Oertel das Blut aus dem Munde in den Bart, und der Edelmann so erschrack, daß er textlicher Farbe war, denn die Leiche. Darnach brachte man einen Knecht, der mußte auch auflegen, aber er wollte nicht bluten. Dann wollte man 3 Knaben bringen, aber wir sagten, es feien keine dabei gewesen. Als dieß zu Ende war, nahmen wir Sigmund Oertel, trugen ihn ins Fürsten-kollegium mit großem schotten Kirchgang, desgleichen ich mein Tag bis auf diese Stunde noch nicht gesehen habe. Wie wir ihn aber in das kühle Erdreich in einer Truhen legten, da snngen die Studenten gar schön und lieblich, und zuletzt hub man eine gar schöne Predigt von ihm zu sagen an". Der von Droschwitz und sein Helfershelfer von Staps wurden im Gefängnis und auf dem Rathaufe oft verhört, aber sie leugneten beständig und schoben alle Schuld auf den Gabriel von Droschwitz, der „in der Nacht, als man hinausgefallen sei, die Flucht genommen hätte". Da kam ein Schreiben des Kurfürsten mit der Weisung, wenn sie nicht gutwillig bekennen wollten, so solle man sie peinlich befragen. „Da bat der von Droschwitz um Gotteswillen, man solle dieß nicht thun;

4. Bd. 1 - S. 220

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 220 — toerben, so wir anber prebiger begern, baä wir nicht getreue ausleger der schrift was wir s°y- haißen°' ^ nailm ^witz »1 Normalen und predigen, Ich wil E. F G auch nicht bergen, das ich etlicher gestift und closter unter m. gst. H. ) dem Kurfürsten zu Sachsseu etc. gelegen, abvocat byn33); und • • : p^re, ; • ' ' ' ' das man zu ljof33) nicht allayne leyben kan, das an- gezargt totrbet, wye man kayner obilkait yn biesen sachen u) bars gehorsam lausten £ r! man auch schafft und haben will, toiber btje aussetzuug 3^) der H. Crist-ücheu kirchen und fonberlich das negst kfl.3«) manbat, so berhalb ausgeganaeu das unter zweyerley gestalt sal comnmnicirt, Deutsche messen gehalten und Deutsch getauft werben. Und so wir alhir, bye ban atberait uns der freyhait rumeu und borumb dem furfursten begünstiget, das auch irfaru werbeu und borneben uns unser^anlaüer und unterweifer 37) vorstattet, so ist allerley zu besorgen, w ä ” me^n ^reiben gnebiglich anders nicht vorstehen, wan 38) icsusbia ff%St r Uä f9itrs0uer ^ ma9nun9 bescheen, ban ich «ferme mich tchuloig, E. F. G. sonstiger schaben zu vormelben." _______________ (Geß, Akten usw. I, 634. Stück.) neue!t ®°cr lutherische Lehre). 31) meinem gnädigsten Herrn 32) Val die Drbnum 56 36a)Uljpaf, f r* 33)S7a,n ,-§0f Kurfürsten. >*) Glaubenssachen. 35) Gesetze, Ordnung. ) letzte kaiserllche. 37) unsere evangelischen Prediger. 3«) als. 39) getreuer. d) Dmelbe an den Herzog, betr. die Bestrafung ^^Begünstiger des Predigers Bödenschatz. „ . . . Aber ayus ways ich E. F. G. nicht zu bergen: wiewol der Priester x) so ayne zeitlang alhir in dem jungfraueucloster geprebiget, ferner zu prebigen, nicht taub ) gehabt, ym auch Vorboten gewest, nach der österlichen zeit ane3) fonberlich -:aum ntt* prebi9en' dennoch bietoeil berfelbig negst4) an St. Georgen tag in @t. Georgen kirchen ungeachtet, das ayn anber, der taub gehabt, sich, folchs zu thuen, irboten ), geprebiget mit anzaiguug, das Haintz Scherleyen 6), Merten Setoben 6) und vlnbre» Trernpach ) ynen folchs gehaißen, als feint bertoeg gnanter Lenbel und ^rempach vorgeforbert. Aber auf fleißig vorbit7) des erbarn rats alhir hat m. ) von Merseburg etc. Merten Leubell bye straf seyner ubirtretung nachgelassen. vch habe aber von wegen E. F. G. bey ynen allen bye ftraf E. F. G. vorbehalten . . . Leipzck Dornstags nach cantate anno 24." _____________________________________________ (Ebda.) J) Andreas Bodenschatz, vgl. Anmerkung i) aus S. 219. -) Erlaubnis. 3) ohne. *) tun* frvt (be/tifsf) ^ltunter5eicf,ner der Bittschrift S. 221. ?) Fürbitte. *) mein gnädiger e) Bericht des Bischofs Adolf von Mersebnrg an Herzog Georg, die Visitation betreffend. 1524, 13. Mai. (Bgl. S. 203 u. 207.) (Zettel:) „Wir wollen E. S. x) auch nit vorhalben, das wyr zu Leypzck uuberricht, das boctor Auerbach 2) alles, was zu Witternbergh gebruckt von Martino ö er ^.hilippo 3) gemacht, in fein Haus geanttourt und von yme angenomen wirbe, er es ban furber4) den jungen magiftris in der universttet, frauen und mannen in der stobt bey nacht und in geheytn austeyle. Wir haben aber hinber E. L. nichts von bifer fach mit yme wollen reben noch furnemen. Es Wirt uns aber o ,, \ ®Um!rr.sie6^nr(= Herzog Georg). *) Mitunterzeichner der Bittschrift S. 221. -) Martin Luther oder Phüipp Melanchthon. *) weiter.

5. Bd. 1 - S. 221

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 221 — darneben angesagt, wo E. L. nit bey dem doctor das furnehmen abschaft und in der nniversitet verordent, das die jungen magistri nicht in theologia lesen, dieweyl sie alwege Martini und Phillippi maynunge und collecta 5) mit vormischen, dardnrch die jungen studenten vorgift und in großen irtnmb gefurt werden, swerlich und nicht wol möglich Martinus fnrnemen doselbst zu dempfeu und auszutilgen sey ..." „Es ist auch eyu erbar rat von Leyptzk vor uns erschienen und auf unser gestirnten6), ap sie etwas der neuen sect halben strefelichs in der stadt und bey den yren wüsten, uns des anzeignng zu thuen, denn wir gehöret hetten, das etzliche leute da seyn sollten, die mit der Luterischen secten begrieffen, es sollten auch etliche winkelpredige und conventikel7) gehalten werden. Darauf uns von yne dieser bericht bescheen: das sie sovil an ynen, die Lutherische yrtumb, lere und fctction8) mit allem stets gerne furfomen9) wollten, als sie denn mit etlichen Personen, die sie umb yre Übertretung uns zugeschickt, sich erzeigt hetten. Es teere auch itzt noch eytt inwohner aldo, eyn beutler 10), der auch mit entpsahung des H. sacra-ments den gebrauch der H. kirchen ubergangen und sich nicht anders dann uuder beyder gestalt hat wollen berichten lassen, dem sie geboten hetten, zwuschen hir und Pfingsten sich dem geineyttett gebrauche zu vergleichen, aber wu nicht, alsdann die stadt zu reuntett und zu meyden. Sie wollen sich auch der conventikel zu erfunden steyßigen und wu die befunden mit gebührlicher strafe nicht übergehen. Zum letzten haben wir auf angeben des ern probstes zu St. Thomas eytten burger zu Leyptzk, Anthonius Bucke2) gnant, erfordern lassen, von dem sich der probst auch in seyner gegenwertigkeyt beswerlich n) beclagt, das er mit etlichen stylten brudertt12) vil rede und gemeynfchaft pflege zu haben, und habe13) es gewyßlich dafür, das er ynen, was.er in der stadt höre, zutrage und wyderumb von ynen in die stadt und werden also dieselbten seyne brudere dadurch in ungehorsam und leichtfertigfeyt gefuhret. Und wiewol derselbige burger, des er beswere u) trüge, in abrede und lenken gestanden, so bedunket uns doch, das aus ynen achtung zu geben sey; dann wir auch ane16) das solch geruchte r?) von ynte vormals gehöret haben." ______________ (Geß, Akten usw. I, 658. Stück.) 5) Vorlesungen, Schriften. 6) Ansinnen, Befragen. 7) Versammlungen. 8) Gebräuche. 9) zuvorkommen, verhindern. 10) Georg Behaym (vgl. S. 217). n) schwer. 12) des Propsts Brüdern = Thomasmönche. 1s) halte. ") Beschwerde. l6) Leugnen. 16) ohne. n) Gerücht. 9. 105 Leipziger Bürger bitten den Rat der Stadt um einen neuen Prediger. 1524, 2. April. (Vgl. den Bericht des Herzog!. Rates Dr. v. Breitenbach, S. 219.) . . . „Es ist nit anex) besnndere gütliche Vorordnung, . . . das . . . durch euch gemeine stadt nützlich regirt, derselben bestes gefordert und ire gebrechen refor-mirt und zum besten sollen gewandt werden. Dieweyl dan 2) das H. 3) und ewig gotlich wort, wie E. A. W.4) als der hochverstendigen und erfahren der fchrift unvorborgen, ein einyge speise der feien ist, und zu erhaldung ires geistlichen lebens nit weniger dann dys leybliche dem corper zu haben und sich damit zu erneren von noten 5), und wir itzund in diser hochberumten fürstlichen stadt mit Predigern und austeylern desselben Worts vorsehen sind, wie vor äugen, das auch wir und ein groß Volk mettlich und weiblichs geschlechts unsere wohlgebauete geraunte6) *) ohne. 2) denn. 3) heilige. 4) Eure Achtbaren Wohlweisen (= Ratsherren). 5) Nöten. 6) geräumigen.

6. Bd. 1 - S. 82

1911 - Leipzig : Wiegandt
- 82 — et successores mei intuitu paternae! und nochkomelinge ungesehen veterliche dilectionis et ob amorem divinae re- liebe und durch die liebe gütlicher be munerationis benigno et clementi patro-cinio locum ipsum gubernare et strenuae defensare contendant, nihil praeter orationes ab eis exigentes. Hoc quoque indissolubili perpetui-tatis lege heredibus et successoribus meis servandum instituo, ut quicumque principalis huius ecclesiae advocatus fuerit nulli umquam hominum advoca-tiam in ins beneficiale concedat. Ut igitur haec omnia nata et in-convulsa persistant praesenti scripto et sigilli mei inpressione confirmavi et autoritate domini mei Theodorici vene-rabilis episcopi Merseburgensis sub interpositione anathematis communiri inpetravi. Testes quoque, qui haec viderunt et audierunt, subscribi feci, quorum haec sunt nomina: Albertus Magdeburgensis archiepiscopus, etc. Acta sunt haec anno dominicae in-carnationis millesimo Cc°.Xiii° dictione Ia.“ lonunge mit gütiger unde milder bejsten-dickeit beschirmen diß gotißhuß und Ge-strenglich vortedingen unde vorfechten, und das sal bleiben in eyme nntzu-brechlichem gesetze ewiglichen, und gebiete diß adder befele zcu haldene. Also welcher von den Erben ader nachkomelingen, der furderlichste16), des gotißhuses schutzherre ader beschirmer ist, der sall nymermehr keynen andern menschen bisse advocacien, das ist vertedigung, schütz ader beschir-munge in recht vorlehnen ader verlihen. Das diß allis gantz und unczubrochen bleibe, habe ich das befestent mit dissem keginwertigem briefe und mit der in-drnckunge meynes Sigels und habe ir-worben mit Bete bestetiguuge von myme17) Erbarn Hern, Ern18) Ditterich Bischoue zcu Merßburg mit insatzunge des Bannes und die Getzug 19), die das sohen unnde hortten, liß ich ernoch 20) schreiben, der namen diß sint: Albrecht Bischofs zcu magedeburg etc. Gescheen noch unsers Hern Cristi gebürt Tuseut zcweyhundert im dreyzcehen-den jaren in der ersten indictien." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Ix. Nr. 2.) i6) der Vorderste, der Regierende. 17) meinem. 18) Herrn. 19) die Zeugen. 20) hernach. 2. Ordenstracht der Augustiner Chorherren. Bez. ihrer Kleidung, die im 13. Jahrhundert aus einem groben wollenen Leibrock (almucium), einem weißen leinenen Überwurf, dem Chorhemd (alda) und der darüber getragenen schwarzen Kappe (mit Kapuze) bestand, die nur vor der Brust eme kleine Öffnung zum Durchstecken der gefalteten Hände hatte, erwarben sie sich spater emige Freiheiten, die ihnen durch den Merseburger Bischof gestattet wurden, wenn auch nicht ohne Einspruch anderer Ordensgesellschaften. So schrieb 1394 Bischof Hemrich honorabilibus ac religiosis viris et dominis . . . monasterii sancti Thomae in Lipczk . m- „etc. Cum propter varias vestri monasterii bonorum temporalium curas oporteat vos extra vestrum monaste-rium saepius ambulare et in vita activa aliis vestris confratribus deo famulanti-bus de necessariis providere, grave hoc ipsum vobis in longis cappis iuxta hactenus observatam consuetudinem fieri reputantes petiistis humiliter, quatenus vobis .... ad immutationem huius - „Weil es wegen der verschiedenen, um zeitlicher Güter willen notwendigen geschäftlichen Verrichtungen eures Klosters nötig ist, daß ihr öfters aus eurem Kloster herausgeht und im öffentlichen Leben für die Bedürfnisse Eurer anderen Gott dienenden Brüder sorgt, habt ihr dies erwogen und untertänig gebeten, ob ihr neben der bisher innegehaltenen Gewohnheit in langen Kappen gehen könnt. In Anbetracht dessen wollen wir euch . . .

7. Bd. 1 - S. 149

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 149 — jenigen (Albrecht) in einer öffentlichen Feldschlacht erschlagen worden *), welcher, ob er zwar sich anfänglich stellte, als wollte er uns den Frieden gönnen, doch bald darnach wider Erhoffen feine Meinung geändert, in die Fußtapfen des von ihm überwundenen Käufers getreten und jetzo feinen Landräuber mit einem diebischen Kriegsvolke ins Land gefchiceet, uns als die berachtetften Leibeigenen in eine schändliche Dienstbarkeit hinwegzuführen. Dieser, ob er stolzer und hochmütiger, oder unbarmherziger und grausamer fei, kann nicht füglich beurteilt werden. Traun, als er das Osterland sich unterwürfig gemacht, hat er darin keine Feindseligkeit unterlassen, sondern mit Brand, Raub, Mord, Frauen- und Jungfrauen-Schänden und anderen erschrecklichen Un- taten alles erfüllet und weder Weltliches noch Geistliches geschont, dahero er Gottes, als eines gerechten Richters und Rächers aller Lasten und Schaden, gerechter Strafe und Rache nicht entgehen wird. Von diesem höchsten und himmlischen Rächer verspreche ich Euch einen gewissen Sieg, so ihr nur den Mut habet, den eure Eltern und Vorfahren gehabt haben, welche fast vor fünfzig Jahren 2) in geringer Anzahl eine große Menge Feinde, so desgleichen Vornehmen in diesen Landen gleichmäßige Verödung stifteten, bis aufs Haupt erleget haben. Dies soll euch zum Gedächtnis ein fröhliches Beispiel und zur Nachfolge der Tapferkeit eine nützliche Lehre fein. Seid eingedenk der väterlichen 3) und großväterlichen2) Tugend und Tapferkeit und gedenket, daß ihr für euer Haus und Hof, für Gottes und der lieben Heiligen Kirchen und andere Gotteshäuser, für euer Vaterland, in welchem ihr geboren und erzogen seid, für eure Weiber und Kinder, ja für euer Leben und Freiheit streiten sollet. Ich will euch mit mehrern Worten nicht aufhalten noch beschweren, damit es nicht das Ansehen gewinnen möchte, als hätte ich an der Tugend und Tapferkeit meiner redlichen Bürger und Kriegsleute einigen Zweifel oder Mißtrauen, oder als wollte ich jetzt auf dem Platze mehr reden und Worte machen, als in der Schlacht mit der Tat beweisen. Ich und dieser, mein Herr Bruder (auf diesen zeigend), wollen gewappnet vor euch herziehen. Wir wollen am ersten die Feinde angreifen, und wo der Streit am gefährlichsten fein wird, wollen Wir Uns mitten in finden lassen; folget ihr nun durch Gottes Hilfe Uns, euren Heerführern, Verordnungen und Taten, und haltet euch versichert, daß Wir mit euch gleiches Glück und Ausgang dieses Streites haben werden." (Nach Peiser, Chr. L. S. 441 ff.) „Auff solche des streitbaren Fürstens Rede / hat alles Volck mit Freuden geantwortet I sie wären für ihre Landes-Fürsten / das Vaterland / und für ihre Freyheit zu streiten begierig / und wollen darbet) Leib und Leben / Gut und Blut willig-lich aussetzen / und an den blutgierigen und heillosen Schwaben sich männlich rächen / man solte sie nur stracks aus und an den Feind führen." ____________________________________ (Vogel, Arm. S. 39.) x) Schlacht bei Göllheim 1298. 2) Ein markgräfliches Heer schlug am 28. Oktober 1263 bei Beesenstädt (im Mansfeldi-scheu) den Herzog Albrecht von Braunschweig, der im thüringischen Erbfolgestreite als Verwandter Sophiens von Brabant auch Erbansprüche an die Wettinischen Lande zu haben glaubte. In dieser Schlacht sollen auch die Leipziger Bürger sich rühmlich hervorgetan haben. Meist unverletzt, auf erbeuteten Rossen kehrten sie aus der Schlacht zurück und brachten als Gefangene den Herzog selbst^und viele ihm verbündete Ritter mit. (Nach Wustmann, Gesch. d. Stadt Leipzig, I. 3) Markgraf Diezmann schlug am 16. August 1293 bei Torgau den Markgrafen Heinrich von Brandenburg, der als Bundesgenosse des Albrechts des Entarteten ihm sein Meißner Land entreißen wollte. Auch hierbei sollen Leipziger Bürger den Sieg mit entschieden haben, besonders genannt wird Heinrich Stern. (Nach Wustmann, a. a. O. S. 152.)

8. Bd. 1 - S. 240

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 240 — Ich glewbe aber das Gott nichtt wil mit yhnen zuthun haben, denn weyl er auff erden was, gieng er nicht vil zu den schrifftgelerten, er forcht sich vor yhnen, er wust wol das sie yhm all seyn gerechtigkeyt und warheyt zu vngerechtigkeyt vnnd vnwarheyt wurden machen. Darumb nam er eytel eynfeltig arme sischer und zölner auff, die sich nicht klug dauchten, wenn Gott ist nur alleyn klug, und darff nur der alleyn sich rhumen, ich bin durch Gott den Heyligen geyst weyse und klug, das rhumen sich die schrifftgelerten nicht, sie rhumen sich der bucher vnn der geschrifft die mach sie weyse und kunstreych, wol kluger denn sie Gott mach, . . . Aber es gehet yetzund daher das er anders lernen wirdt und anders lernt, denn es den schrifftgelerten gefelt und zeygt an alle warheyt, das können die schrifftgelerten nicht leyden. Darumb schreyen sie zu Fürsten vnnd Königen man sol die druckerey (von) dannen thun, vnnd nicht leyden das man die leutt schmehe, und alle bosheyt an tag brenge, denn der Tenffel sagt yhn, wie man yhre schand werd offenbaren, . . . Aber es mus alle verkundung Gottes offenbar werden aller Welt, nicht eynmal, offt offt, wie denn 9zoe10) yuu hundert yaren offt verkundt hat der Welt, wie sie Gott austilgen wolle, . . . Aller adel hat gesehen mit sampt allen Fürsten, Gottes gewalt vnnd macht, das seyn haws, schlos odder stadt, darauff zu verlassen ist, wenn Gottes zorn kumpt gilt es alles nichts, wenn sie verlassen haws vnn schlos und fliehen dämm, wenn Gottes forcht Yacht yederman, wie man denn gesehen hat, wer wolt sprechen wenn der Keiser were kommen mit allen Fürsten, hett er den adel nicht so forcht-sam gemacht yn eynem yar, als yhn Gott macht ynn zehen Wochen, Aber es gilt nichts, man sprichtt die bawrn Habens thnn), so sag ich neyn zu, bawrn mit flegeln, zuschlahen lang keyne mawr, es ist nichts denn das man Gott die ehre nimpt, vnnd sprichtt die Bawrn Habens than, vnnd richt den adel dahin, Schlag die Bawrn zu tode, sie seyn rasend brechen euch die Schlösser, ist der schrifftgelerten weysheyt. Also lernet eyn blinder den andern, und fallen alle beyde ynn die gruben, wie Gott selber sagt, Lernten sie aber recht nach dem Euangelio, so were es nicht so grosse vneinigkeyt und zwitracht auff erden, wie denn yetzund sind. . . . Aber die Bawrn haben das leder gefressen, sie muffen die kue betzalen, und Habens duppel betzalt, vnnd (die Kuh) steht mitten auff dem marckt das yederman datzn kommen kan, sangt flnx, yhr schrifftgelerten, vnnd lernt den adel das er der kue nichts ynn dem ewtter las, und die milch gar aus sauge, auff das die iungen nichts finden, Es ist zwar fast auff der ban"), das sie es ausgesogen haben, es ist weder milch dach 13) blut da, es sterben schier weyb vnnd kind Hungers, es ist ye diesem geschrey eyn genügen geschehen, Schlag tob, und würge tod wer Hertb hab, ist es recht Got wirb es wol finden . . . Darumb darff niemandts gedencken, daß von buchern oder von schreyben auffrur kommen, es kumpt alles aus Gottes macht, Aber die schrifftgelerten glewbens nicht, darumb gylt yhr weysheytt mehr denn Gottes macht ynn yhrent furnemen, das glewbt yhn die toll Welt ... Das buchleyn hab ich nicht gemacht das ich zürne, odder yemands zürnen soll, odder eyrterley die Welt zu zorn bewegen sonder zu guttem fried und zu gutter eynigkeyt . . . Meynt yhr nicht das viel schrifftgelerten und andere völcker der 10) Noah. n) getan. 12) ganz bekannt. 13) noch.

9. Bd. 1 - S. 241

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 241 — ein grosse schar auf erden ist, als") vnrecht gethan haben als die Bawrn, und niemand schreyt, stecht todt schlagt todt, Aber Gott der eyn rechter seldtschreyer ist, gehet yetznnd daher vnnd wil sie treffen, wol gewaltiger denn die Bawrn, . . . Gott hat für das blut der Bawrn das sie yhm geschencket haben aufferweckt den Turcken mit allen vnglewbigen Widder sie, do gehet erst der recht streyt daher als man vor awgen sicht, ya nicht den Turcken alleyn, sunder vnser aller heiligsten vater den Bapst bnn die höchsten Priester alle mit eynander ynn vneynigkeyt, vnnd eyn ytzlicher begertt des andern bluts. Wolt dennoch Gott, das es ynn deutsche landt nicht auch ferne, wie es ynn welschem land ist vbertzogen mit krieg, und alle völcker mit vneynigkeyt vbertzogen, Es gedunckt mich zwar es woll sich ynn deutschen landen auch machen, . . . Traw aber Gott wol, Gott erhöre der fronten gebet, und las solche zwitracht nichtt ynn deutschen landen werden, wie der schrifftgelerten meynnng ist, man sol das Enangelion mit dem schwerdt teylen, nicht also, wen Gott glewbig wil haben, wirdt glewbig werden, ist meyn glawb, eyn ander glawb was er woll. Ob aber eyner sprech, das buch were nicht gut und lernt nicht recht, sag ich, es ist gut vnnd lernt recht, . . . Meyn buchleyn macht nicht auffcur, zeyget nur an die ynn der bosheyt sitzen, anff das, das sie sich erkennen vnnd bitten Gott vmb gnad, ... wer vnschnldig ist, barff sich nichtt forchten, Wer sich aber schuldig weys, fliehe zu Gott vnnd bit yhn vmb gnad, ist grosse zeytt, denn er wil das vnkrautt ausrotten. Wenn15) sie freffen sunst die glewbigen gar, . . . Diese sach hat mich armen man lang gefressen ynn meynem gewissen so feer das ich mich nymmer daryn erhalten kan, gebe sie darumb ausf16) ynn dem namen Gottes . . ." (Kirchhofs, Johann Herrgott usw.) i4) soviel, mehr. 15) denn. 16) in Druck, mache sie bekannt. 5. Weitere Kämpfe für und wider die neue Lehre bis zum Tode des Herzogs Georg. (1525—1539.) Daß Luther mit dieser sozialistisch-kommunistischen Bewegung, obwohl sie auf die Wittenberger Reformation mit zurückzuführen ist, nichts gemein haben wollte und auch im letzten Grunde nichts gemein hatte — beruhte sie ja mindestens auf emer falschen Auslegung der Lutherischen Ideen — ist bekannt. Er hat sich auch gegen eme solche Beziehung gewehrt. Im Gegenteil wünschte er einen friedlichen Fortgang der durch ihn ins -Werk gefetzten Reformation, wie aus manchem seiner Briefe hervorgeht. So schrieb er in versöhnlichem Sinne an seinen fürstlichen Feind Herzog Georg: 1. Versöhnlicher Brief Luthers an Herzog Georg. 1525, 22. Dezember. „Gnad und Fried in Jesu Christo unserm Herrn und Heiland, und meine unterthänige Dienst zuvor, Durchlauchter, Hochgeborner Fürst, gnädiger Herr. Wir wissen, wie alle Schrift von Gott sagt, daß er zuerst scharf und hart mit den Menschen handelt, hernach aber freundlich und väterlich. . . . wie geschrieben stehet 1 Reg. 2 i): Der Herr tobst und macht lebendig, etc. Demnach hab ich mit andern Vielen, auch mit E. F. G. umbgangen, und dieselbige mit harter, scharfer Schrift angetastet. Ich hab auch darneben freundlich gebeten, daß mir Gott wollt E. F. G. zum gnädigen Herrn machen, und fust biel lieblicher Prediget und x) s. Sam. 2, 6. 16

10. Bd. 1 - S. 152

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 152 — ?'Z\T Vnglaubigen wissentlichen zculegen oder beholffen sin werden Wan und zcu welcher zcyt wir von den obgenanten Herren Friderich etc. samptlich oder sonderlich ermanet werden getrnwelich berathen und beholffen syn mit vnser Ä!“ “ Sanb£"Sutf" °nb d°" -Vrn\l\^°6n„'Ä^n auch das die Kezer und Vnglaubigen die sich izund geretde7) in dem Sande jcu Sehern und m andern Landen erhaben hartt8) den obgenanten Herrn Ünh Z L rn ^em?nb anber§ der in biser Eyniguug ist . . . in Ihr Land und H rschaff zechen wurden, so sollen und wollen wir denselben zeu Stund zeu Ä ttvf ^truwelich helffeu . . . und wir sollen und wollen auch die ^lle Geverde I9^er ^ ftn el)9en Kosten Gewinne Schaden und vorluste one Wir füllen auch in allen und jglichen vnsern Steten Slossen Merakten Dorffern ^anden und Gebieten ernstliche und hefftliche mit vnsern Amptluden Dienern und ll 6rn ? todjnan [°^er ^zer und Vnglaubigen oder die damit vor- dacht weren sie weren Manne oder Frawen geistlich oder werntliche9) innen und geware wurde, das man dieselben alle vshalten und sahen sol < rr ön^ sollen vnl) wollen ouch von denselben acu eyner jqlichen seht ric&ten Bnglaubens ^ ^nheit der Sachen acu Bordilgunge der vorgenannten Kezerye und , Auch sollen und wollen wir bestellen, daß alle und jegliche vnser Buraere und Vnterthane Mannes-Geschlecht in vnsern Steten Slossen Mergkten Dorffern und Landen gesessen die vber zwolff Jahr und vornunfftiger Synne sint aloben10) und ^nriei Scn ^ ^Hen wider soliche Ketzerie und Bnglaubeu zeu sinde und auch soliche Kezer und Vnglaubigen zcn rügen und melden wo sie die ersaren oder mre Geverde * bnb Obersten und Amptlutteu antworten . baxu und wollen wir auch mit allen und jglichen vnsern Graven rren Rittern Knechten und die zeu vns gehorent der wir vngeverlich rnechtig sin und bte vns vnsern willen tun und lassen Wullen bestellen daß sie mit allen und Burgern armen Luten und Unterthanen schaffen und bestellen daß sie auch rn olicher masie als vorgeschriben steet globen^) und zeu den Heiligen schweren. . Älles das hievor gefchriben steet vorsprechen gereden und globen10) wir obgenanten a^thundv ' ' * 9etrumeiic^e bnb vhesteliche acu Halden Zeu volleufuren und gebin zeu Wuraburg in dem Jare als man schreib nach Christi gebürte vier-zeyenhundert zewenzigk und eyn Jare off vnsers Herrn Lichnarns Abend." (Aus Horn, „Leben Friedrichs des Streitbaren", S. 846 ff.) 7) gerade. 8) erhoben haben. 9) weltlich. 10) geloben. 2- Leipaig stellt Mannschaften und Kriegsgerät für den Kurfürsten. a) Der Kurfürst fordert 40 Schützen und 10 Handbüchsen nach Außig. 1426. , „friderich herezog acu Sachsen und maregraue acu Missen etc. Liben ü f m ■mt^ ut^ ne^ten 2)' do wir an dem Ryen 3) waren, geschritten batten, vnserm Voite ) 3cu Missen öiercaig gewopente schufen und acehin Haut- buchsen m vnserm abewesen nach siner anwysuuge vßeaurichteu und acu senden gern wir von uch mit gauczim ernste, wann uch der selbe vnser voit darvmb *) Getreue. 2) kürzlich. *) Rhein. *) Vogt.
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