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An welchen Fluß kommen wir zuerst? Frank. Rezat. — Dann?
Altmühl (Günzenhausen). — Welche Orte berührt die Altmühl, ehe
sie nach Günzenhausen kommt? Leutershausen, Herrieden und Ornbau.
— Günzenhausen ist größer, als jedes dieser drei Städtchen, aber kleiner
als Schwabach. Wie sind die User der Altmühl bis Günzenhausen ge-
zeichnet? Hell. — Wie wird also hier das Land zu beiden Seiten der
Altmühl sein? Eben. — Ja, der Altmühlgrund ist ziemlich eben, die
User der Altmühl sind ganz niedrig und stach. Der Altmühlgrund
ist hier über eiue Stunde breit und wie der Wörnitz- und Rezatgruud
sehr fruchtbar. Was trägt wohl zur Fruchtbarkeit des Altmühl-
grundes bei? Die Altmühl bewässert ihn stark. — Inwiefern kann das
die Altmühl thun? Flache User. — Wann wird sie den Boden sehr
stark bewässern? Wenn sie aus ihreu Ufern tritt. — Das geschieht bei
der Altmühl alljährlich einigemale. Dann dauert es lange, bis sie ihr
Wasser wieder in ihre User zurückbringt.; denn die Altmühl fließt sehr
langsam und träge, noch langsamer, als unsere Schwabach. Wie können
wir das auch anders ausdrücken? Die A. hat ein sehr schwaches Ge-
fälle. — Jetzt könnt Ihr auch weiter schließen, womit sich die Be-
wohner des Altmühlgrundes beschästigen werden? Ackerbau und
Viehzucht. — Hier bauen viele Bauern mehr Getreide, als sie selbst
brauchen. Also? Sie köunen Getreide verkaufen. — Die Bauern aus
der Umgegend von Günzenhausen fahren ihr Getreide nach Gunzen-
hausen. Dort steht ein großes Haus mit hohen Fenstern, in dem die
Bauern ihr Getreide ausschütten. Nun kommen Käufer (wer wohl? —
Müller, Bäcker, Bierbrauer, Getreidehändler —) und kaufen ein. Wie
man diese Getreidehalle heißt, ist Euch schon bekannt? Schranne. —
Wo habt Ihr eine Schranne kennen gelernt? Nördlingen. — Warum
besitzt Schwabach keine Schranne? —
Zusammenfassung: Günzenhausen. Günzenhausen liegt an
der Altmühl. Hier ist der Altmühlgrund sehr breit und frncht-
bar. Die Altmühlbauern treiben daher Ackerbau und Viehzucht.
Die Bauern verkaufen ihr Getreide in der Schranne zu Gun-
zenhaufen.
d. Durchwandern wir Günzenhausen, so sallen uns sofort die
schönen Straßen auf, die immer sauber und reinlich gehalten sind.
Mit Recht singt ein Dichter:
„In dem Thale mild und friedlich.
An der Altmühl grünem Strand,
Blüht ein Städtchen, rein und niedlich,
Günzenhausen wird's genannt."
In einer dieser Straßen bemerken wir ein einfaches Denkmal.
Wir lesen auf demselben, daß einst durch die Gegend, in welcher jetzt
Günzenhausen liegt, die Teufelsmauer gegaugen ist. — Wir wissen
schon, wer Weisseuburg a/S. gegründet hat? Römische Soldaten. —
•2*
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Das mußten die Römer verhindern. Der Wall war nach der feind-
lichen Seite hin durch eine Hecke von hohen, dicken Pfählen geschützt;
daher nennt man die Teufelsmauer auch Pfahlhecke. Dann lief an
der Außenseite ein breiter Graben, was zur Bezeichnung Pfahl grab en
geführt haben mag. — Wollen wir nun die Tenfelsmauer im Sand-
kästen darstellen! —
Zusammenfassung: Wie die Teuselsm auer aussah. Die
Teuselsmauer war ein Wall aus Steinen, Erde, Rasen und Kies.
Auf der Mauer lief eine gepflasterte Straße dahin. An der inneren
Seite standen kleine Wachthäuser und größere Türme. Nach der
feindlichen Seite hin war die Teuselsmauer durch eine Hecke von
Pfählen und durch einen breiten Graben geschützt. Daher nannte
man sie auch Pfahlhecke und Pfahlgraben.
Welche Namen führt der römische Grenzwall? Teufelsmauer,
Pfahlhecke, Pfahlgraben. — Die beiden letzten Namen wißt Ihr zu er-
klären. Was werdet Ihr noch wissen wollen? Warum Teufels-
mauer? — Nun, was meint Ihr? Vermutungen. — — Als man
später diese lange, starke Mauer sah, glaubte man, diese könnten nicht
Menschenhände gebaut haben, das müsse das Werk des Teufels sein, und
nannte den Bau daher Teuselsmauer. Eine alte Sage*) erzählt uns:
„Einst trat der Teusel zu Gott und forderte einen Teil der Erde, und
der Herr bewilligte ihm dasjenige Stück Land, das er in einer Nacht
vor Hahnenschrei mit einer Mauer umschlossen habe. Der böse Feind
machte sich stracks ans Werk. Dienstbare Geister trugen ihm das Ma-
terial zu, und so schritt der Bau rasch von statten. Doch die Marke
war zu weit genommen. Noch fehlte ein schönes Stück, da krähte der
Hahn. Der Teusel hatte sich umsonst geplagt. Voll Zorn warf er
alles über den Haufen."
Zusammensassnng: Woher der Name Teuselsmauer
kommt? Die Teuselsmauer hat deshalb diesen Namen, weil
man glaubte, dieses gewaltige Werk habe der Teusel gebaut.
3. Greucytlingen mit dem Kartsgraßen.
a. Verlassen wir mit der'eisenbahn Günzenhausen und fahren
weiter der Altmühl entlang. Wir sehen an der Karte, wie das Thal
der Altmühl nach und nach enger wird. Am höchsten sind die Er-
Hebungen des Hahnenkamms rechts der Altmühl. Immer aber gibt
es noch hinreichend Platz zum Ackerbau. Der überaus fette, fruchtbare
Boden erträgt das schwerste Getreide, und in den ausgedehnten Dörfern-
des reichen Altmühlgrundes wohnen noch wohlhabendere Leute, als oberhalb
*) Nach Aufsberg.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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— 23 —
rufen und das Werk beginnen. Alles ging gut von statten. Die
Leute kamen. Sie erbauten neben ihrem Arbeitsplatz Hütten zum Wohnen ;
daraus ist das Dorf Graben entstanden. Die Witterung war die
beste, und der Boden, Thon und angeschwemmter Sand, leicht zu be-
arbeiten. In drei Wochen war das Werk so weit gediehen, wie wir es
noch vor uns liegen sehen. Der Graben erreicht aber weder die Altmühl
noch die Rezat. Fertig ist er nicht geworden. (Zeichnung!)
Zusammenfassung: Warum Karl den Graben erbaute.
Karl der Große erbaute den Karlsgraben. Er wollte die schwäbische
Rezat mit der Altmühl verbinden. Die Leute der Umgegend
mußten Frondienste leisten.
Was werde ich Euch jetzt uoch erzählen müssen? Warum Karl
deu Graben-nicht sertig stellte. — Die einen sagen, häusige
Regengüsse hätten die Arbeit unmöglich gemacht. Andere meinen, Karl
habe in einen Krieg ziehen müssen, und da er fort gewesen sei, hätten
die Arbeiter nicht mehr gearbeitet. Eine schöne Sage*) aber weiß uns
darüber folgendes zu erzählen: Dem Wildsburgklösterleiu gegenüber lag
aus einer mäßigen Anhöhe ein heidnischer Tempel. Darin verehrten die
dortigen Bewohner ihre heidnischen Götter. Das war dem Abt des
Klosters nicht recht, und der Heidentempel war ihm ein Dorn im Auge.
Der Abt machte den frommen Kaiser aus dies Götzenhaus aufmerksam.
In der Freude über den Kanalbau aber hatte Karl den Heidentempel
ganz vergessen. Als er eines Tages nach dem Kloster zurückritt, fiel
ein Sounenblick durch die Abendwolken auf das Götzenhaus. Jetzt
dachte der Kaifer an fein Versprechen, den Greuel wegzuschaffen. Er
ließ am andern Tage, statt am Graben fortzuarbeiten, von den Frönern
den Götzentempel bis auf die Grundmauern abbrechen. Als er abends
in das' Kloster zurückkehrte, ließ er aus dem Platz nichts zurück, als
umhergeworsene Quadersteine. Den Bewohnern der Umgegend hatte aber
der Kaiser durch die Zerstörung des Götzenhauses ins Herz gegriffen;
denn die meisten von ihnen waren weiter nichts, als getaufte Heideu.
Um sich für die Zerstörung ihres Heiligtums zu rächen, machten sie
uutereiuander aus, nicht mehr an dem Graben zu arbeiten. Schon am
andern Morgen kam ein Bote in das Kloster hinaus und meldete dem
Kaifer: die Vögte stehen allein am Graben, und die Fröner sind mitten
in der Nacht verschwunden, wie die Störche im Herbste. Dem Kaiser
stand aber gerade keine Schar zu Gebote, die Ungehorsamen aus ihren
Schluchten, Wäldern und Brüchen zusammenzutreiben, und so blieb der
Graben unvollendet.
Zusammenfassung: Warum der Graben unvollendet blieb.
Karl zerstörte den Tempel der Heiden; daher verweigerten die
Fröner die Arbeit. Karl konnte die Ungehorsamen nicht zwingen;
daher blieb der Gräben unvollendet.
*) Nach Stöber.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl
— 24 —
4. In den Sotnhofer Stewvrüchen.
Lehrmittel: Solnhofer Schiefer, womöglich mit Versteinerungen.
a. Wir folgen mit der Bahn dem Engthal der Altmühl weiter nach
Südosten. Ein Engthal haben wir fchon durchfahren? Thal der Pegnitz. —
Ahnlich wie dort treten die Berge auch hier ganz nahe zusammen. Links
und rechts der Altmühl steigen senkrecht nackte Kalkfelsen in die Höhe.
In welchem Gebirge sind wir? Jura. — Betrachtet aus unserer Karte
die Altmühl? Jetzt beginnen die vielen Krümmungen. — Wo-
durch wird die Altmühl gezwungen, diese Krümmungen zu machen? Sie
muß die Berge umfließen. (Erinnerung an das Mainviereck.) — Kaum
gibt es in dem Engthal Raum für größere Ortschaften. Auffallend
kommt es uns vor, daß die meisten Häuser der Orte nicht mit Ziegeln
oder Schiefer, wie bei uns, sondern mit dünnen weißen Platten
gedeckt sind. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Städtchen Pappen-
heim. Inmitten desselben erhebt sich aus steilem Felsen das alte Ge-
mäuer eines Römerturmes, von welchem Bäume hoch in die Lüste ragen.
Die Altmühl windet sich zwischen dem prächtigen neuen Schlosse, das
dem Grasen von Pappenheim gehört, und dessen Blumengärten hindurch,
um das Städtchen zu umfließen. Alle Höhen, die wir erblicken, sind
mit schönen Laubwaldungen bewachsen, und die Wiesen des Thales er-
höhen durch ihr freundliches Grün die Schönheit der Landschaft. Wieder
setzt sich der Zug in Beweguug. Plötzlich werden wir in nnsern Be-
trachtungen gestört. Im Wagen wird es mit einem Male Nacht, wir
sind in einem Tunnel. (Hinweis auf das Pegnitzthal.) Doch bald
ist dieser durchfahren. Der Zug hält, und vor nns liegt So lnh ofen,
nnfer nächstes Reiseziel.
Zusammenfassung: Fahrt im Altmühlthal von Treucht-
l in gen bis So ln Hofen. Bei Treuchtlingen tritt die Altmühl
in ihr Engthal ein. Sie durchfließt in vielen Windungen den
Jura. In diesem engen Thal liegen Pappenheim und Solnhosen.
b. Lieblich liegt das Dorf Soluhofeu im engen Thal der Altmühl.
Viele Häuser sind an den Abhang des Jnra hingelehnt. An den Hängen
weiden auffallend viele Ziegen. Anch hier sind sast alle Gebäude mit
den weißen Platten gedeckt, die wir in den Ortschaften aus unserer bis-
herigen Fahrt beobachtet haben. Solnhosen verdankt seine Entstehung
und seinen Namen dem hl. Sola, einem der ersten Verkünder des
Christentums in dieser Gegend. Er war ein Schüler des hl. Boni-
sazius. (Dieser hat, wie wir wissen, den Dom in Würzburg gegründet.)
Seine erste Wohnung hatte Sola in einer Höhle, die man uns heute
noch als „Solahöhle" zeigt. In dieser Höhle lebte Sola, von aller
menschlichen Gesellschaft abgesondert. Nach einiger Zeit sammelten sich
um ihn einige fromme Brüder. Sie reuteteu die dichten Wälder aus
und legten einen Hof an, den man den Solahof nannte. Bald gründeten
sie auch ein Kloster, und die frommen Mönche zogen aus und predigten
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— 26 —
Ein Arbeiter zeichnet aus Platten mittels Lineal und Kohle Vierecke und
hämmert mit einem kleinen Hämmerchen so lange aus den Strichen
hin und her, bis die Steine die gewünschte Form haben. Aus diese Weise
sind die Pflasterplättchen unserer Haustennen bearbeitet worden. Der
dünnste Schiefer wird zu Dachplatten verwendet. Dabei sind fort-
während Leute beschäftigt, die Abfälle an die Schuttwälle am Rand des
Berges zu schaffen. Von den Steinbrüchen aus treten nun die Soln-
hofer Steine ihre Reise zu Wasser und zu Land durch die ganze Welt
an; denn überall begehrt man diese feinen, fchönen Steine, die man in
der Güte fönst nirgends mehr findet. Soln Hofen ist durch feine
Kalkplatten weltberühmt geworden.
Zusammenfassung: Was die Soluhofer Steinbrüche
liefern. In den Solnhofer Steinbrüchen bricht man den Kalk-
schiefer. Dieser findet als Lithographieschiefer, zum Pflastern und
Dachdecken Verwendung. Die Solnhofer Steine find weltberühmt.
6. Wie wohl diese einzelnen Schichten des Kalkschiefers entstanden
sein mögen? Wie es wohl kommt, daß der Schiefer bald dünn, bald
stärker ist und in ganz ebenen Flächen unter der Erde liegt? — Seht, ich
bringe in dieses Glas Wasser gelben Sand, schüttle tüchtig und lasse
das Wasser eine Zeit lang ruhen*). Was bemerkt ihr? Der Sand setzt
sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Nun pulverisiere ich etwas
Kreide, nicht so viel, wie ich vorhin Sand genommen habe, werfe diese
in das Wasser und stelle es wieder ruhig hiu. Was seht Ihr? Auch
die Kreide setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Vergleicht
diese Schicht in bezug aus ihre Dicke mit der vorigen! Etwas dünner. —
Warum? Weil es weniger Kreide war als Sand. — Jetzt werfe ich
nun dieses kleine Schneckenhans ins Wasser! Es sinkt unter. — Nun
schütte ich noch blauen Sand ins Wasser! Auch er setzt sich zu
Boden und bildet eine Schicht. — Und unser Schneckenhaus? Dieses
befindet sich zwischen der weißen und blauen Schicht eingeschlossen.
Wie viele Schichten seht Ihr jetzt im Glas? Drei. — Wie sind diese
entstanden? Aus dem Wasser abgesetzt. — Wie werden die Schichten,
wenn wir das Wasser abgießen und das Glas im Zimmer stehen lassen?
Fest, hart.
Der Solnhofer Kalkschiefer bildet nuu auch solche Schichten. Wie
werden wohl diese entstanden sein? Auch sie haben sich aus dem Wasser
abgesetzt. — Ja, dort, wo jetzt der Jura ist, war vor vieleu, vielen
Jahren ein großes, großes Meer. Dieses Meer war sehr reich an
Muscheln, Schnecken, Seesternen, Seeigeln, Fischen und sehr großen Ei-
dechsen. Die Kalkschalen und Knochen der Millionen Tiere, die im
Laufe der Jahrhunderte starben, sanken mit dem Kalkschlamm auf
*) Dieses Experiment machen wir am besten einige Tage vvr dieser Lektion,
vielleicht am Schluß des Unterrichts.
- 29 —
Zusammenfassung: Eichstätt. Eichstätt liegt zu beiden Seiten
der Altmühl. Über der Stadt erhebt sich die Willibaldsburg.
Die Bischofsstadt Eichstätt besitzt viele Kirchen und Klöster. Willi-
bald war der erste Bischof Eichstätts, Walburga seine Schwester.
6. Die Mefreiuttgshalle.
Lehrmittel: Abbildung von der Besreinngshalle.
Von Eichstätt an nimmt die Altmühl ihre Richtung nach Nord-
listen, indem sie in weiteren Krümmungen den Jura durchbricht. Aus
vielen der in großer Zahl ganz nahe an den Fluß herantretenden
Kalkselsen erheben sich grau verwitterte Burgen oder Burgruinen. Wie
schön diese Umrahmung der Altmühl ansteht! Nun wendet sich die Alt-
Mühl nach Südosten und mündet bei Kelheim in die Donau. In der
Nähe ihrer Mündung erhebt sich der Michelsberg, auf dessen Gipfel
die Befreiungshalle thront. Bayerns kunstsinniger König Lud-
wig I. ließ den Bau aufführen zur Erinnerung an die Helden und
Sieger, durch welche Deutschland zu Ansang unseres Jahrhunderts seine
Freiheit von französischer Herrschaft wieder errang. (Erinnerung an das
Pompejanum.) Die Befreiungshalle bildet einen mächtigen, 68 m hohen
Rundtempel mit Kuppeldach. An der Außenseite stehen aus mäch-
tigeu Pseilern 18 germanische Jnngsranen, welche Tafeln halten, auf
denen die deutschen Volksstämme verzeichnet sind. (Zu welchem Stamme
gehören wir?) — Über dem Portal lesen wir die Inschrift: „Den tent-
schen Besreiuugskämpsern Ludwig I., König von Bayern 1863." —
Vor dem Eintreten müssen wir über unsere Stiefel große Filzschuhe au-
ziehen; denn der Fußboden besteht aus feinstem Marmor. Im reich-
verzierten Innern sehen wir 34 Siegesgöttinnen im Kreise aufgestellt
und zwar so, daß je zwei mit der einen Hand einen aus eroberten
Kanonen gegossenen vergoldeten Schild halten, die andere Hand aber den
Nachbarinnen zum treuen Bunde reichen. (Beranschanlichnng durch einen
Kreis von Schülern.) Auf weißmarmornen Tafeln stehen die Namen von 18
Feldherrn. Weiter oben sind 18 deutsche Festungen verzeichnet. Das
Licht, das oben zur Kuppel reichlich hereinfällt, beleuchtet die Inschrift
im Fußboden: „Möchten die Tentschen nie vergessen, was den Besreinngs-
kämpf notwendig machte und wodurch sie siegten." Was wollte Ludwig
wohl damit sagen? — Vom Innern der Befreiungshalle können wir
zur Kuppel gelangen, von wo sich uns eine weite Rundsicht bietet.
Zusammenfassung: Die Befreiuugshalle. Von Eichstätt
an stießt die Altmühl nach Nordosten, dann nach Südosten und
mündet bei Kelheim in die Donau. In der Nähe der Mündung
erhebt sich die Besreumgshalle. Diese erbaute König Ludwig I.
zu Ehren deutscher Helden und Sieger.
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Extrahierte Personennamen: Bischof_Eichstätts Walburga Ludwig_I. Ludwig_I. Ludwig Ludwig Ludwig_I.
Extrahierte Ortsnamen: Willibaldsburg Kelheim Donau Michelsberg Deutschland Kelheim Donau
Auf einem breiten Unterbau lagern die Donau und der Main.*) Die
Donau, als Wasserjungfrau, trägt einen Kranz goldener Ähren um ihr
Haupt. Was foll wohl dieser Kranz bedeuten? - Der Main, als Fluß-
gott, ist an dem Kranz von Weinlaub und Trauben kenntlich. Diesen
Kranz wißt Ihr genau zu erklären! — Sie sehen sich in das Antlitz
und reichen einander die Hände; dabei stützen sie sich auf zwei umge-
stürzte Wassergesäße, deren Wasser in einander fließen. Was soll da-
durch angedeutet sein? — Unter diesem Bildwerk steht die Inschrift'
Donau und Main
Für die Schiffahrt verbunden
Ein Werk von Karl dem Grossen versucht
Durch Ludwig von Bayern
Neu begonnen u. vollendet.
Mdcccxlvi.
Zusammenfassung: Der Erbauer des Kanals. Der Kanal
wurde Vor 50 Jahren von Ludwig I. erbaut. Er ließ bei Er-
langen das Kanaldenkmal errichten. Auf demselben sieht man n. s. w.
8. Der Kaynenkamm.
Wollen wir endlich noch das Gebirge betrachten, das
aus unserer Altmühlsahrt von Günzenhausen an unser Be-
gleiter war. Welches ist das? Hahnenkamm. — Zeigt aus unserer Karte
den Hahnenkamm! Was wißt ihr über seine Lage? Zwischen Altmühl
und Wörnitz. — Zu welchem Gebirge gehört er? Jura. — Was könnt ihr
also über seinen Aufbau sagen? Kalk. — Wie im ganzen Jura, so findet
man auch hier viele Versteinerungen, wie Schnecken, Fische u. dgl. —
Mitten im Hahnenkamm liegt der liebliche Marktflecken Heidenheim a. H.
in einer Thalmnlde ausgebreitet. Was will uns wohl der Name Heiden-
heim erzählen? Hier waren Heiden zu hause. — Der Name sagt uns aber
noch mehr. In Eichstätt haben wir die Geschwister des hl. Willibald,
Walburga und Wunnibald, kennen gelernt. Einst zogen Walburga und
Wunnibald aus, um das Christentum zu predigen. An der Stelle, wo
jetzt Heidenheim liegt, hielten sie an. Heiden kamen herzu und ließen
sich taufen.**) Heute noch kann man den Heidenbrunnen, an dem
die ersten Heiden getauft wnrden, sehen. Aus der kleinen Niederlassung
entstand ein größerer Ort mit Kloster und Kirche. In letzterer
stehen die Grabdenkmäler der hl. Walburga und des hl. Wuunibald.
*) Nach Aufsberg.
**) Siehe: Aufsberg, Die hl. Walburga in Heideuheim. (S. 8.)
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Extrahierte Personennamen: Karl_dem_Grossen Karl Durch_Ludwig_von_Bayern Ludwig Mdcccxlvi Ludwig_I. Willibald Walburga Walburga Walburga Walburga
Extrahierte Ortsnamen: Donau Main Donau Main Donau Main Heidenheim Heidenheim Heidenbrunnen Aufsberg Heideuheim
Geographie von Hagem
im Sinne einer erweiterten Heimatkunde.
Ii. Teil: Jonaugeöiet und Whempf^tz
Für die Hand des Lehrers bearbeitet
von
David Vahmer, Adolf Korn,
Lehrer, Seminarhilfslehrer,
August Lutz, Franz Wenger,
Seminarschullehrer, flpfirpr.
Nummer:
dach,
Verlag von I. G. Sch
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Extrahierte Personennamen: David_Vahmer David Adolf Adolf August Lutz Franz_Wenger Franz
Iii. Die oberpfälzische Hochebene.
A. Darbietung.
Wir wollen in der nächsten Stunde mit einem Fluß
des Fichtelgebirges nach Süden wandern! Welcher Fluß wird
das sein? Die Na ab. — Sucht die Raab auf der Karte! Seht Euch
bis zur nächsten Stunde die Naab genau an und besinut Euch,
(1.) was uns die Karte von der Maav erzählt:
(In der nächsten Stunde wird diese Hausaufgabe kontrolliert;
die Angaben der Schüler werden, wenn nötig, korrigiert. Unter Zuhilfe-
nähme des von den Schülern auf dem Wege der Selbstthätigkeit Ge-
wouuenen treten wir in die Behandlung ein.)
2. Das Waavgeöiet.
a. Zeige die Raab! Von welchem Gebirge kommt sie? Fichtel-
gebirge. — In welchem Teil des Fichtelgebirges hat sie ihre Quelle?
Im südlichen Teil, nahe der Mainquelle. — Wie fließt sie? Südosten. —
Lies ihren genauen Namen von der Karte ab! Fichtelnaab. — Warum
Fichteluaab? Fichtelgebirg. — Was wißt Ihr also von der Fichtel-
naäb? — Was seht Ihr nun weiter an der Karte? Die Fichtelnaab ver-
einigt sich mit einem andern Fluß. ■— Zeige diesen! — Woher kommt
er? Böhmerwald. — Betrachte die Richtung dieses Flusses! Wie
heißt er? Walduaab. — Erkläre diesen Namen! Was wißt Ihr also
von der Waldnaab? — Sprecht über Fichtel- und Waldnaab! —
Welchen Namen führt nun der Fluß nach der Vereinigung der beiden
Flüsse? Waldnaab. — In welcher Richtung fließt die Waldnaab
weiter? Süden. — Verfolgt ihren Laus! Orte: Neustadt, Weiden. — Sie
nimmt wieder einen Fluß auf. — Zeige diesen! Woher kommt er?
Fichtelgebirg. — Nach welcher Richtung fließt er? Südosten, wie
die Fichtelnaab. — Lies den Namen des Flusses ab! Heideuaab. —
Welcher Berg erhebt sich au ihrem rechten User? Rauhe Kulm. -
Betrachtet die Umgebung dieses Berges! Er erhebt sich srei aus der
Ebene. — Die Spitze des rauhen Kulms ist ein Kegel (Veranschaulichung!),
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Vorwort.
Genau vor Jahresfrist, am 22. März 1897, beendeten wir
den 1. Teil vorliegenden Buches. Am Schlüsse des Vorwortes wagten
wir die Hoffnung auszusprechen, unsere bescheidene Arbeit möge den
Berufsgenossen eine kleine Handreichung bieten zur Belebung des Interesses
im ersten geographischen Unterricht. In weit höherem Maße als wir
erwartet, hat sich diese Hoffnung erfüllt. Eiue Reihe von Fachzeitschriften
widmete dem Buche sehr günstige Besprechungen. Weit über die Grenzen
des Maingebietes und unseres bayerischen Vaterlandes hinaus hat das
Werkchen Freuude gesunden. Was uns besonders sreut, das sind an-
erkennende Zuschriften von Kollegen, die das Buch im Unter-
richte erprobten und günstige Ersolge damit erzielten. Ihnen
allen sei an dieser Stelle unser wärmster Dank ausgesprochen! —
Die freundliche Beachtung, die dem ersten Teil der „Geographie von
Bayern" geschenkt wurde, ermutigt uns, den zweiten Teil der Öffent-
lichkeit zu übergeben.
Unser Buch sührt den Titel: „Geographie von Bayern im Sinne
einer erweiterten Heimatkunde." Wie dieser charakteristische
Zusatz auszufassen ist, geben wir genau im Vorwort des ersten
Teiles an. Wir halten es für unerläßlich, daß man diese
methodischen Ausführungen auch vor chevrauch des zweiten
Weites einer Durchsicht uuterzieht. Wer sich die geringe Mühe
nicht verdrießen läßt, wird finden, daß unser Buch für zedeu Schltf-
ort Aayerns öeuützvar ist. Nur wird es sich darum handeln, den
Reiseplan teilweise umzugestalten. Daß dies nötig ist, liegt
eben an den geographischen Verhältnissen.
Wie schließt sich nun der zweite Teil an den ersten
an? — In der Regel ließen wir bei der Erforschung des Frankenlandes
die Flüsse unsere Führer sein. Gewässer sollen uns auch in die
noch"zu behandelnden Teile unseres Vaterlandes bringen. Wir haben
Frankenhöhe und Fichtelgebirge als Wasserscheiden kennen gelernt. Es
wurden die Flüsse genannt, die dem Maingebiet nicht angehören. Mit
ihnen (Wörnitz, Altmühl; Naab) reisen wir zur Donau; der
Ludwigskanal bildet ein weiteres Bindeglied.
Methodisch gehen wir nun nicht mehr genau dieselben
Wege wie im ersten Teil. Dort heißt es: „Die Karte wird nicht fertig
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]