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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 19

1898 - Schwabach : Schreyer
— 19 — An welchen Fluß kommen wir zuerst? Frank. Rezat. — Dann? Altmühl (Günzenhausen). — Welche Orte berührt die Altmühl, ehe sie nach Günzenhausen kommt? Leutershausen, Herrieden und Ornbau. — Günzenhausen ist größer, als jedes dieser drei Städtchen, aber kleiner als Schwabach. Wie sind die User der Altmühl bis Günzenhausen ge- zeichnet? Hell. — Wie wird also hier das Land zu beiden Seiten der Altmühl sein? Eben. — Ja, der Altmühlgrund ist ziemlich eben, die User der Altmühl sind ganz niedrig und stach. Der Altmühlgrund ist hier über eiue Stunde breit und wie der Wörnitz- und Rezatgruud sehr fruchtbar. Was trägt wohl zur Fruchtbarkeit des Altmühl- grundes bei? Die Altmühl bewässert ihn stark. — Inwiefern kann das die Altmühl thun? Flache User. — Wann wird sie den Boden sehr stark bewässern? Wenn sie aus ihreu Ufern tritt. — Das geschieht bei der Altmühl alljährlich einigemale. Dann dauert es lange, bis sie ihr Wasser wieder in ihre User zurückbringt.; denn die Altmühl fließt sehr langsam und träge, noch langsamer, als unsere Schwabach. Wie können wir das auch anders ausdrücken? Die A. hat ein sehr schwaches Ge- fälle. — Jetzt könnt Ihr auch weiter schließen, womit sich die Be- wohner des Altmühlgrundes beschästigen werden? Ackerbau und Viehzucht. — Hier bauen viele Bauern mehr Getreide, als sie selbst brauchen. Also? Sie köunen Getreide verkaufen. — Die Bauern aus der Umgegend von Günzenhausen fahren ihr Getreide nach Gunzen- hausen. Dort steht ein großes Haus mit hohen Fenstern, in dem die Bauern ihr Getreide ausschütten. Nun kommen Käufer (wer wohl? — Müller, Bäcker, Bierbrauer, Getreidehändler —) und kaufen ein. Wie man diese Getreidehalle heißt, ist Euch schon bekannt? Schranne. — Wo habt Ihr eine Schranne kennen gelernt? Nördlingen. — Warum besitzt Schwabach keine Schranne? — Zusammenfassung: Günzenhausen. Günzenhausen liegt an der Altmühl. Hier ist der Altmühlgrund sehr breit und frncht- bar. Die Altmühlbauern treiben daher Ackerbau und Viehzucht. Die Bauern verkaufen ihr Getreide in der Schranne zu Gun- zenhaufen. d. Durchwandern wir Günzenhausen, so sallen uns sofort die schönen Straßen auf, die immer sauber und reinlich gehalten sind. Mit Recht singt ein Dichter: „In dem Thale mild und friedlich. An der Altmühl grünem Strand, Blüht ein Städtchen, rein und niedlich, Günzenhausen wird's genannt." In einer dieser Straßen bemerken wir ein einfaches Denkmal. Wir lesen auf demselben, daß einst durch die Gegend, in welcher jetzt Günzenhausen liegt, die Teufelsmauer gegaugen ist. — Wir wissen schon, wer Weisseuburg a/S. gegründet hat? Römische Soldaten. — •2*

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 21

1898 - Schwabach : Schreyer
— 21 — Das mußten die Römer verhindern. Der Wall war nach der feind- lichen Seite hin durch eine Hecke von hohen, dicken Pfählen geschützt; daher nennt man die Teufelsmauer auch Pfahlhecke. Dann lief an der Außenseite ein breiter Graben, was zur Bezeichnung Pfahl grab en geführt haben mag. — Wollen wir nun die Tenfelsmauer im Sand- kästen darstellen! — Zusammenfassung: Wie die Teuselsm auer aussah. Die Teuselsmauer war ein Wall aus Steinen, Erde, Rasen und Kies. Auf der Mauer lief eine gepflasterte Straße dahin. An der inneren Seite standen kleine Wachthäuser und größere Türme. Nach der feindlichen Seite hin war die Teuselsmauer durch eine Hecke von Pfählen und durch einen breiten Graben geschützt. Daher nannte man sie auch Pfahlhecke und Pfahlgraben. Welche Namen führt der römische Grenzwall? Teufelsmauer, Pfahlhecke, Pfahlgraben. — Die beiden letzten Namen wißt Ihr zu er- klären. Was werdet Ihr noch wissen wollen? Warum Teufels- mauer? — Nun, was meint Ihr? Vermutungen. — — Als man später diese lange, starke Mauer sah, glaubte man, diese könnten nicht Menschenhände gebaut haben, das müsse das Werk des Teufels sein, und nannte den Bau daher Teuselsmauer. Eine alte Sage*) erzählt uns: „Einst trat der Teusel zu Gott und forderte einen Teil der Erde, und der Herr bewilligte ihm dasjenige Stück Land, das er in einer Nacht vor Hahnenschrei mit einer Mauer umschlossen habe. Der böse Feind machte sich stracks ans Werk. Dienstbare Geister trugen ihm das Ma- terial zu, und so schritt der Bau rasch von statten. Doch die Marke war zu weit genommen. Noch fehlte ein schönes Stück, da krähte der Hahn. Der Teusel hatte sich umsonst geplagt. Voll Zorn warf er alles über den Haufen." Zusammensassnng: Woher der Name Teuselsmauer kommt? Die Teuselsmauer hat deshalb diesen Namen, weil man glaubte, dieses gewaltige Werk habe der Teusel gebaut. 3. Greucytlingen mit dem Kartsgraßen. a. Verlassen wir mit der'eisenbahn Günzenhausen und fahren weiter der Altmühl entlang. Wir sehen an der Karte, wie das Thal der Altmühl nach und nach enger wird. Am höchsten sind die Er- Hebungen des Hahnenkamms rechts der Altmühl. Immer aber gibt es noch hinreichend Platz zum Ackerbau. Der überaus fette, fruchtbare Boden erträgt das schwerste Getreide, und in den ausgedehnten Dörfern- des reichen Altmühlgrundes wohnen noch wohlhabendere Leute, als oberhalb *) Nach Aufsberg.

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 23

1898 - Schwabach : Schreyer
— 23 — rufen und das Werk beginnen. Alles ging gut von statten. Die Leute kamen. Sie erbauten neben ihrem Arbeitsplatz Hütten zum Wohnen ; daraus ist das Dorf Graben entstanden. Die Witterung war die beste, und der Boden, Thon und angeschwemmter Sand, leicht zu be- arbeiten. In drei Wochen war das Werk so weit gediehen, wie wir es noch vor uns liegen sehen. Der Graben erreicht aber weder die Altmühl noch die Rezat. Fertig ist er nicht geworden. (Zeichnung!) Zusammenfassung: Warum Karl den Graben erbaute. Karl der Große erbaute den Karlsgraben. Er wollte die schwäbische Rezat mit der Altmühl verbinden. Die Leute der Umgegend mußten Frondienste leisten. Was werde ich Euch jetzt uoch erzählen müssen? Warum Karl deu Graben-nicht sertig stellte. — Die einen sagen, häusige Regengüsse hätten die Arbeit unmöglich gemacht. Andere meinen, Karl habe in einen Krieg ziehen müssen, und da er fort gewesen sei, hätten die Arbeiter nicht mehr gearbeitet. Eine schöne Sage*) aber weiß uns darüber folgendes zu erzählen: Dem Wildsburgklösterleiu gegenüber lag aus einer mäßigen Anhöhe ein heidnischer Tempel. Darin verehrten die dortigen Bewohner ihre heidnischen Götter. Das war dem Abt des Klosters nicht recht, und der Heidentempel war ihm ein Dorn im Auge. Der Abt machte den frommen Kaiser aus dies Götzenhaus aufmerksam. In der Freude über den Kanalbau aber hatte Karl den Heidentempel ganz vergessen. Als er eines Tages nach dem Kloster zurückritt, fiel ein Sounenblick durch die Abendwolken auf das Götzenhaus. Jetzt dachte der Kaifer an fein Versprechen, den Greuel wegzuschaffen. Er ließ am andern Tage, statt am Graben fortzuarbeiten, von den Frönern den Götzentempel bis auf die Grundmauern abbrechen. Als er abends in das' Kloster zurückkehrte, ließ er aus dem Platz nichts zurück, als umhergeworsene Quadersteine. Den Bewohnern der Umgegend hatte aber der Kaiser durch die Zerstörung des Götzenhauses ins Herz gegriffen; denn die meisten von ihnen waren weiter nichts, als getaufte Heideu. Um sich für die Zerstörung ihres Heiligtums zu rächen, machten sie uutereiuander aus, nicht mehr an dem Graben zu arbeiten. Schon am andern Morgen kam ein Bote in das Kloster hinaus und meldete dem Kaifer: die Vögte stehen allein am Graben, und die Fröner sind mitten in der Nacht verschwunden, wie die Störche im Herbste. Dem Kaiser stand aber gerade keine Schar zu Gebote, die Ungehorsamen aus ihren Schluchten, Wäldern und Brüchen zusammenzutreiben, und so blieb der Graben unvollendet. Zusammenfassung: Warum der Graben unvollendet blieb. Karl zerstörte den Tempel der Heiden; daher verweigerten die Fröner die Arbeit. Karl konnte die Ungehorsamen nicht zwingen; daher blieb der Gräben unvollendet. *) Nach Stöber.

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 24

1898 - Schwabach : Schreyer
— 24 — 4. In den Sotnhofer Stewvrüchen. Lehrmittel: Solnhofer Schiefer, womöglich mit Versteinerungen. a. Wir folgen mit der Bahn dem Engthal der Altmühl weiter nach Südosten. Ein Engthal haben wir fchon durchfahren? Thal der Pegnitz. — Ahnlich wie dort treten die Berge auch hier ganz nahe zusammen. Links und rechts der Altmühl steigen senkrecht nackte Kalkfelsen in die Höhe. In welchem Gebirge sind wir? Jura. — Betrachtet aus unserer Karte die Altmühl? Jetzt beginnen die vielen Krümmungen. — Wo- durch wird die Altmühl gezwungen, diese Krümmungen zu machen? Sie muß die Berge umfließen. (Erinnerung an das Mainviereck.) — Kaum gibt es in dem Engthal Raum für größere Ortschaften. Auffallend kommt es uns vor, daß die meisten Häuser der Orte nicht mit Ziegeln oder Schiefer, wie bei uns, sondern mit dünnen weißen Platten gedeckt sind. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Städtchen Pappen- heim. Inmitten desselben erhebt sich aus steilem Felsen das alte Ge- mäuer eines Römerturmes, von welchem Bäume hoch in die Lüste ragen. Die Altmühl windet sich zwischen dem prächtigen neuen Schlosse, das dem Grasen von Pappenheim gehört, und dessen Blumengärten hindurch, um das Städtchen zu umfließen. Alle Höhen, die wir erblicken, sind mit schönen Laubwaldungen bewachsen, und die Wiesen des Thales er- höhen durch ihr freundliches Grün die Schönheit der Landschaft. Wieder setzt sich der Zug in Beweguug. Plötzlich werden wir in nnsern Be- trachtungen gestört. Im Wagen wird es mit einem Male Nacht, wir sind in einem Tunnel. (Hinweis auf das Pegnitzthal.) Doch bald ist dieser durchfahren. Der Zug hält, und vor nns liegt So lnh ofen, nnfer nächstes Reiseziel. Zusammenfassung: Fahrt im Altmühlthal von Treucht- l in gen bis So ln Hofen. Bei Treuchtlingen tritt die Altmühl in ihr Engthal ein. Sie durchfließt in vielen Windungen den Jura. In diesem engen Thal liegen Pappenheim und Solnhosen. b. Lieblich liegt das Dorf Soluhofeu im engen Thal der Altmühl. Viele Häuser sind an den Abhang des Jnra hingelehnt. An den Hängen weiden auffallend viele Ziegen. Anch hier sind sast alle Gebäude mit den weißen Platten gedeckt, die wir in den Ortschaften aus unserer bis- herigen Fahrt beobachtet haben. Solnhosen verdankt seine Entstehung und seinen Namen dem hl. Sola, einem der ersten Verkünder des Christentums in dieser Gegend. Er war ein Schüler des hl. Boni- sazius. (Dieser hat, wie wir wissen, den Dom in Würzburg gegründet.) Seine erste Wohnung hatte Sola in einer Höhle, die man uns heute noch als „Solahöhle" zeigt. In dieser Höhle lebte Sola, von aller menschlichen Gesellschaft abgesondert. Nach einiger Zeit sammelten sich um ihn einige fromme Brüder. Sie reuteteu die dichten Wälder aus und legten einen Hof an, den man den Solahof nannte. Bald gründeten sie auch ein Kloster, und die frommen Mönche zogen aus und predigten

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 26

1898 - Schwabach : Schreyer
— 26 — Ein Arbeiter zeichnet aus Platten mittels Lineal und Kohle Vierecke und hämmert mit einem kleinen Hämmerchen so lange aus den Strichen hin und her, bis die Steine die gewünschte Form haben. Aus diese Weise sind die Pflasterplättchen unserer Haustennen bearbeitet worden. Der dünnste Schiefer wird zu Dachplatten verwendet. Dabei sind fort- während Leute beschäftigt, die Abfälle an die Schuttwälle am Rand des Berges zu schaffen. Von den Steinbrüchen aus treten nun die Soln- hofer Steine ihre Reise zu Wasser und zu Land durch die ganze Welt an; denn überall begehrt man diese feinen, fchönen Steine, die man in der Güte fönst nirgends mehr findet. Soln Hofen ist durch feine Kalkplatten weltberühmt geworden. Zusammenfassung: Was die Soluhofer Steinbrüche liefern. In den Solnhofer Steinbrüchen bricht man den Kalk- schiefer. Dieser findet als Lithographieschiefer, zum Pflastern und Dachdecken Verwendung. Die Solnhofer Steine find weltberühmt. 6. Wie wohl diese einzelnen Schichten des Kalkschiefers entstanden sein mögen? Wie es wohl kommt, daß der Schiefer bald dünn, bald stärker ist und in ganz ebenen Flächen unter der Erde liegt? — Seht, ich bringe in dieses Glas Wasser gelben Sand, schüttle tüchtig und lasse das Wasser eine Zeit lang ruhen*). Was bemerkt ihr? Der Sand setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Nun pulverisiere ich etwas Kreide, nicht so viel, wie ich vorhin Sand genommen habe, werfe diese in das Wasser und stelle es wieder ruhig hiu. Was seht Ihr? Auch die Kreide setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Vergleicht diese Schicht in bezug aus ihre Dicke mit der vorigen! Etwas dünner. — Warum? Weil es weniger Kreide war als Sand. — Jetzt werfe ich nun dieses kleine Schneckenhans ins Wasser! Es sinkt unter. — Nun schütte ich noch blauen Sand ins Wasser! Auch er setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Und unser Schneckenhaus? Dieses befindet sich zwischen der weißen und blauen Schicht eingeschlossen. Wie viele Schichten seht Ihr jetzt im Glas? Drei. — Wie sind diese entstanden? Aus dem Wasser abgesetzt. — Wie werden die Schichten, wenn wir das Wasser abgießen und das Glas im Zimmer stehen lassen? Fest, hart. Der Solnhofer Kalkschiefer bildet nuu auch solche Schichten. Wie werden wohl diese entstanden sein? Auch sie haben sich aus dem Wasser abgesetzt. — Ja, dort, wo jetzt der Jura ist, war vor vieleu, vielen Jahren ein großes, großes Meer. Dieses Meer war sehr reich an Muscheln, Schnecken, Seesternen, Seeigeln, Fischen und sehr großen Ei- dechsen. Die Kalkschalen und Knochen der Millionen Tiere, die im Laufe der Jahrhunderte starben, sanken mit dem Kalkschlamm auf *) Dieses Experiment machen wir am besten einige Tage vvr dieser Lektion, vielleicht am Schluß des Unterrichts.

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 29

1898 - Schwabach : Schreyer
- 29 — Zusammenfassung: Eichstätt. Eichstätt liegt zu beiden Seiten der Altmühl. Über der Stadt erhebt sich die Willibaldsburg. Die Bischofsstadt Eichstätt besitzt viele Kirchen und Klöster. Willi- bald war der erste Bischof Eichstätts, Walburga seine Schwester. 6. Die Mefreiuttgshalle. Lehrmittel: Abbildung von der Besreinngshalle. Von Eichstätt an nimmt die Altmühl ihre Richtung nach Nord- listen, indem sie in weiteren Krümmungen den Jura durchbricht. Aus vielen der in großer Zahl ganz nahe an den Fluß herantretenden Kalkselsen erheben sich grau verwitterte Burgen oder Burgruinen. Wie schön diese Umrahmung der Altmühl ansteht! Nun wendet sich die Alt- Mühl nach Südosten und mündet bei Kelheim in die Donau. In der Nähe ihrer Mündung erhebt sich der Michelsberg, auf dessen Gipfel die Befreiungshalle thront. Bayerns kunstsinniger König Lud- wig I. ließ den Bau aufführen zur Erinnerung an die Helden und Sieger, durch welche Deutschland zu Ansang unseres Jahrhunderts seine Freiheit von französischer Herrschaft wieder errang. (Erinnerung an das Pompejanum.) Die Befreiungshalle bildet einen mächtigen, 68 m hohen Rundtempel mit Kuppeldach. An der Außenseite stehen aus mäch- tigeu Pseilern 18 germanische Jnngsranen, welche Tafeln halten, auf denen die deutschen Volksstämme verzeichnet sind. (Zu welchem Stamme gehören wir?) — Über dem Portal lesen wir die Inschrift: „Den tent- schen Besreiuugskämpsern Ludwig I., König von Bayern 1863." — Vor dem Eintreten müssen wir über unsere Stiefel große Filzschuhe au- ziehen; denn der Fußboden besteht aus feinstem Marmor. Im reich- verzierten Innern sehen wir 34 Siegesgöttinnen im Kreise aufgestellt und zwar so, daß je zwei mit der einen Hand einen aus eroberten Kanonen gegossenen vergoldeten Schild halten, die andere Hand aber den Nachbarinnen zum treuen Bunde reichen. (Beranschanlichnng durch einen Kreis von Schülern.) Auf weißmarmornen Tafeln stehen die Namen von 18 Feldherrn. Weiter oben sind 18 deutsche Festungen verzeichnet. Das Licht, das oben zur Kuppel reichlich hereinfällt, beleuchtet die Inschrift im Fußboden: „Möchten die Tentschen nie vergessen, was den Besreinngs- kämpf notwendig machte und wodurch sie siegten." Was wollte Ludwig wohl damit sagen? — Vom Innern der Befreiungshalle können wir zur Kuppel gelangen, von wo sich uns eine weite Rundsicht bietet. Zusammenfassung: Die Befreiuugshalle. Von Eichstätt an stießt die Altmühl nach Nordosten, dann nach Südosten und mündet bei Kelheim in die Donau. In der Nähe der Mündung erhebt sich die Besreumgshalle. Diese erbaute König Ludwig I. zu Ehren deutscher Helden und Sieger.

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 32

1898 - Schwabach : Schreyer
Auf einem breiten Unterbau lagern die Donau und der Main.*) Die Donau, als Wasserjungfrau, trägt einen Kranz goldener Ähren um ihr Haupt. Was foll wohl dieser Kranz bedeuten? - Der Main, als Fluß- gott, ist an dem Kranz von Weinlaub und Trauben kenntlich. Diesen Kranz wißt Ihr genau zu erklären! — Sie sehen sich in das Antlitz und reichen einander die Hände; dabei stützen sie sich auf zwei umge- stürzte Wassergesäße, deren Wasser in einander fließen. Was soll da- durch angedeutet sein? — Unter diesem Bildwerk steht die Inschrift' Donau und Main Für die Schiffahrt verbunden Ein Werk von Karl dem Grossen versucht Durch Ludwig von Bayern Neu begonnen u. vollendet. Mdcccxlvi. Zusammenfassung: Der Erbauer des Kanals. Der Kanal wurde Vor 50 Jahren von Ludwig I. erbaut. Er ließ bei Er- langen das Kanaldenkmal errichten. Auf demselben sieht man n. s. w. 8. Der Kaynenkamm. Wollen wir endlich noch das Gebirge betrachten, das aus unserer Altmühlsahrt von Günzenhausen an unser Be- gleiter war. Welches ist das? Hahnenkamm. — Zeigt aus unserer Karte den Hahnenkamm! Was wißt ihr über seine Lage? Zwischen Altmühl und Wörnitz. — Zu welchem Gebirge gehört er? Jura. — Was könnt ihr also über seinen Aufbau sagen? Kalk. — Wie im ganzen Jura, so findet man auch hier viele Versteinerungen, wie Schnecken, Fische u. dgl. — Mitten im Hahnenkamm liegt der liebliche Marktflecken Heidenheim a. H. in einer Thalmnlde ausgebreitet. Was will uns wohl der Name Heiden- heim erzählen? Hier waren Heiden zu hause. — Der Name sagt uns aber noch mehr. In Eichstätt haben wir die Geschwister des hl. Willibald, Walburga und Wunnibald, kennen gelernt. Einst zogen Walburga und Wunnibald aus, um das Christentum zu predigen. An der Stelle, wo jetzt Heidenheim liegt, hielten sie an. Heiden kamen herzu und ließen sich taufen.**) Heute noch kann man den Heidenbrunnen, an dem die ersten Heiden getauft wnrden, sehen. Aus der kleinen Niederlassung entstand ein größerer Ort mit Kloster und Kirche. In letzterer stehen die Grabdenkmäler der hl. Walburga und des hl. Wuunibald. *) Nach Aufsberg. **) Siehe: Aufsberg, Die hl. Walburga in Heideuheim. (S. 8.)

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. I

1898 - Schwabach : Schreyer
Geographie von Hagem im Sinne einer erweiterten Heimatkunde. Ii. Teil: Jonaugeöiet und Whempf^tz Für die Hand des Lehrers bearbeitet von David Vahmer, Adolf Korn, Lehrer, Seminarhilfslehrer, August Lutz, Franz Wenger, Seminarschullehrer, flpfirpr. Nummer: dach, Verlag von I. G. Sch

9. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 35

1898 - Schwabach : Schreyer
Iii. Die oberpfälzische Hochebene. A. Darbietung. Wir wollen in der nächsten Stunde mit einem Fluß des Fichtelgebirges nach Süden wandern! Welcher Fluß wird das sein? Die Na ab. — Sucht die Raab auf der Karte! Seht Euch bis zur nächsten Stunde die Naab genau an und besinut Euch, (1.) was uns die Karte von der Maav erzählt: (In der nächsten Stunde wird diese Hausaufgabe kontrolliert; die Angaben der Schüler werden, wenn nötig, korrigiert. Unter Zuhilfe- nähme des von den Schülern auf dem Wege der Selbstthätigkeit Ge- wouuenen treten wir in die Behandlung ein.) 2. Das Waavgeöiet. a. Zeige die Raab! Von welchem Gebirge kommt sie? Fichtel- gebirge. — In welchem Teil des Fichtelgebirges hat sie ihre Quelle? Im südlichen Teil, nahe der Mainquelle. — Wie fließt sie? Südosten. — Lies ihren genauen Namen von der Karte ab! Fichtelnaab. — Warum Fichteluaab? Fichtelgebirg. — Was wißt Ihr also von der Fichtel- naäb? — Was seht Ihr nun weiter an der Karte? Die Fichtelnaab ver- einigt sich mit einem andern Fluß. ■— Zeige diesen! — Woher kommt er? Böhmerwald. — Betrachte die Richtung dieses Flusses! Wie heißt er? Walduaab. — Erkläre diesen Namen! Was wißt Ihr also von der Waldnaab? — Sprecht über Fichtel- und Waldnaab! — Welchen Namen führt nun der Fluß nach der Vereinigung der beiden Flüsse? Waldnaab. — In welcher Richtung fließt die Waldnaab weiter? Süden. — Verfolgt ihren Laus! Orte: Neustadt, Weiden. — Sie nimmt wieder einen Fluß auf. — Zeige diesen! Woher kommt er? Fichtelgebirg. — Nach welcher Richtung fließt er? Südosten, wie die Fichtelnaab. — Lies den Namen des Flusses ab! Heideuaab. — Welcher Berg erhebt sich au ihrem rechten User? Rauhe Kulm. - Betrachtet die Umgebung dieses Berges! Er erhebt sich srei aus der Ebene. — Die Spitze des rauhen Kulms ist ein Kegel (Veranschaulichung!),

10. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. III

1898 - Schwabach : Schreyer
Vorwort. Genau vor Jahresfrist, am 22. März 1897, beendeten wir den 1. Teil vorliegenden Buches. Am Schlüsse des Vorwortes wagten wir die Hoffnung auszusprechen, unsere bescheidene Arbeit möge den Berufsgenossen eine kleine Handreichung bieten zur Belebung des Interesses im ersten geographischen Unterricht. In weit höherem Maße als wir erwartet, hat sich diese Hoffnung erfüllt. Eiue Reihe von Fachzeitschriften widmete dem Buche sehr günstige Besprechungen. Weit über die Grenzen des Maingebietes und unseres bayerischen Vaterlandes hinaus hat das Werkchen Freuude gesunden. Was uns besonders sreut, das sind an- erkennende Zuschriften von Kollegen, die das Buch im Unter- richte erprobten und günstige Ersolge damit erzielten. Ihnen allen sei an dieser Stelle unser wärmster Dank ausgesprochen! — Die freundliche Beachtung, die dem ersten Teil der „Geographie von Bayern" geschenkt wurde, ermutigt uns, den zweiten Teil der Öffent- lichkeit zu übergeben. Unser Buch sührt den Titel: „Geographie von Bayern im Sinne einer erweiterten Heimatkunde." Wie dieser charakteristische Zusatz auszufassen ist, geben wir genau im Vorwort des ersten Teiles an. Wir halten es für unerläßlich, daß man diese methodischen Ausführungen auch vor chevrauch des zweiten Weites einer Durchsicht uuterzieht. Wer sich die geringe Mühe nicht verdrießen läßt, wird finden, daß unser Buch für zedeu Schltf- ort Aayerns öeuützvar ist. Nur wird es sich darum handeln, den Reiseplan teilweise umzugestalten. Daß dies nötig ist, liegt eben an den geographischen Verhältnissen. Wie schließt sich nun der zweite Teil an den ersten an? — In der Regel ließen wir bei der Erforschung des Frankenlandes die Flüsse unsere Führer sein. Gewässer sollen uns auch in die noch"zu behandelnden Teile unseres Vaterlandes bringen. Wir haben Frankenhöhe und Fichtelgebirge als Wasserscheiden kennen gelernt. Es wurden die Flüsse genannt, die dem Maingebiet nicht angehören. Mit ihnen (Wörnitz, Altmühl; Naab) reisen wir zur Donau; der Ludwigskanal bildet ein weiteres Bindeglied. Methodisch gehen wir nun nicht mehr genau dieselben Wege wie im ersten Teil. Dort heißt es: „Die Karte wird nicht fertig
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