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Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
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2. Oberflächengestaltung.
Das Saar-Nahe-Gebiet ist als ein „bergiges Hügelland"
zu bezeichnen, das aus einer Reihe unregelmäßig verlaufender,
meist nicht langer Bergrücken mit einer Anzahl höherer Berge
besteht. Die höchste Erhebung desselben ist der im Osten liegende
Donnersberg mit dem 689 m hohen Königsstuhl. Im ganzen
Gebiete sinden sich keine Hochebenen, wie auf dem Hunsrücken,
auch haben die vielen meist tief eingeschnittenen Täler keine größere
Breite, die des Saartales beträgt bei Saarbrücken noch nicht
1 km, bei Völklingen nur 250 m.
Auf der rechten Saarselte kann man in unserm Kreise 5 in
südwestlicher Richtung nach dem Flusse sich hinziehende Höhen-
züge unterscheiden. Der bedeutendste ist der „Köllertaler Wald",
der bei Michelsberg tm Kreise Ottweiler seinen Anfang nimmt
und zwischen Völklingen und Malstatt durch die kurzen Schluchten
des Frommersbaches und des Alsbaches und die etwas längere
des Burbaches breit nach der Saar abfällt. Auf ihm liegt die
höchste Erhebung des Kreises, der Wackenhübel, 416 in über
dem Meere. Bei Holz beträgt die Höhe des Waldes noch 398 m,
am Kiesberg 373 m und am Schooksberg 379 m. Bis zum
Dorfe Ritterstraße sinkt er nicht unter 340 m, erhebt sich dann
aber am Hochberg wieder auf 352 m.
Westlich vom Köllertaler Wald zieht sich in derselben Rich-
tung das Köllertal nach der Saar hin, ein ziemlich breites Ge-
lände mit flachen Talmulden. Der westlich von letzterem nach
der Saar verlaufende Rücken erhebt sich nicht über 300 m.
Ebenso steil wie nach Westen fällt der Köllertaler Wald nach Osten,
in das .enge Fischbachtal, ab.
Zwischen diesem und dem etwas breiteren Sulzbachtal liegt
ein schmaler Rücken ohne besondere Erhebungen, 30—40 m
niedriger als der Köllertaler Wald, nach der durchführenden
Straße die Grühlingsstraße genannt.
Höher ist der Rücken, der zwischen den Tälern des Sulz-
baches und des Scheidterbaches sich hinzieht, und zwar erreicht
er bei Neuweiler die Höhe von 346 m, bei den Siebeneichen
von 301 m. Der große Bartenberg hat 360 m, der Gehlen-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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berg 355 m, der Schwarzenberg 368 m und der große Homburg
310 m Meereshöhe. Vorgelagert sind diesem Rücken an der
Saar der Kaninchesberg, früher Stromberg genannt, mit 266 m
und der isolierte, langgestreckte Halberg mit 275 in. Die beiden
letztgenannten Rücken, sowie das Fischbach- und Sulzbachtal
werden im Nord-Osten durch einen von Merchweiler bis in die
Gegend von Elwersberg und weiterhin verlausenden Höhenzug
begrenzt, der bei Erkershöhe 377 m und bei Bildstock 360 m
Meereshöhe hat.
Ter auf der linken Seite des Scheidterbaches sich hinziehende
Höhenrücken, durch das tief eingeschnittene Tal des Grumbaches
gespalten, hat seine höchste Erhebung auf dem Hufeisen mit
381 m. Der kleine Stiefel ist 340 m, der Scheidterberg 355 m,
der Steinacker 344 m hoch. Auf den letztgenannten Höhenzug
folgt das gegen die Saar hin etwas breitere Tal des Fechinger-
baches in nordwestlicher Richtung verlaufend. Südlich von diesem
Bache zieht sich saarauswärts bis in die Gegend von Hanweiler
ein Höhenzug hin mit den Erhebungen des Perdsberges mit
340 m, des Augenberges mit 358 m und des Ransbacherberges
mit 368 m. Östlich sällt derselbe nach Bliesransbach und der
Blies hin auf 250—204 m, erhebt sich aber jenseits dieses Dorfes
im Scharrenberg wieder bis zu 376 m.
Die Saar liegt bei Kleinblittersdorf 191 m, bei Saar-
brücken 187 m und bei Völklingen 182 m über dem Meeres-
spiegel.
Auf der linken Saarseite steigt Güdingen gegenüber der
Stiftswald bis 335 rn steil aus dem Tale auf und verläuft
als plateauartiger Rücken nach Westen und Südwesten.
An der Saar selbst solgen von St. Arnual an flußabwärts
die durch Talschluchten getrennten Höhen des Winterberg (mit
Denkmal zur Erinnerung an 1870) 298 m hoch, des Reppers-
berg 267 m, des Trillers 271 m und des kleinen Exerzierplatzes
260 m, die steil nach der Saar absallen. Weniger steil ist der
Abfall des letzteren Platzes nach Süden, nach dem Spicherer-
berg hin durch den großen Exerzierplatz, der noch 240 m hoch
ist. Weiter nach Westen hin ziehen sich die kurzen Rücken des
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Schanzenberges und des Engenberges (287 m) an der Saar
hin, ebenfalls steil nach derselben abfallend.
In der Gegend von Gersweiler laufen einige von Süden
her kommende Höhenzüge aus, deren höchste Erhebungen der
Schachtberg 278 m, und der Hühnerscherberg, südlich von
Fürstenhausen 311 in Höhe haben. Der Abfall beider nach der
Saar und der des letzteren nach der Rossel ist steil.
Noch weiter nach Westen ziehen sich zwischen den Tälern
der Rossel und des Lauterbachs und auf der linken Seite
des letzteren niedrige Höhenrücken nach der Saar in Nordost-
Itcher Richtung hin. Einzelne Erhebungen auf denselben sind
links des Lauterbachs der Schoßberg 267 m, die halbe Welt
259 m, der Rollenberg 245 m, rechts desselben der Ameisen-
berg, Mühlenberg, Schweizerberg, 283 in, Steinberg 282 m,
Käseberg 264 m, zwischen St. Nikolas und Naßweiler der
Elenzberg 251 m, der Meisenberg bei Karlsbrunn 291 m.
3. Gewässer.
Alle Wasser des Kreises fließen mittelbar oder unmittelbar
Iber Saar zu. Diese entspringt in 2 Quellen im nördlichen Teil
des Westabhangs der Vogesen, die eine, die weiße Saar, am
Nordhang des Donon im Schirmecker Wald, die andere, die
rote Saar, am Nordhang des Totenkopfes an der Dononstraße,
in je 538 m Meereshöhe. Beide vereinigen sich bei Hermelingen
(232 m), von wo der Fluß in nördlicher und auch teilweise
nordwestlicher Richtung bis Saargemünd fließt. Bis Güdingen
bildet er dann die Grenze des Reichslandes und unseres Kreises
und tritt unterhalb dieses Ortes in denselben ein. Bis zum
Halberg behält er nun noch seine nördliche Richtung bei,
wendet sich von da eine kurze Strecke nach Südwest und durch-
fließt nun den Kreis in westlicher Richtung bis zu seinem Aus-
tritt aus demselben unterhalb Wehrden. Von hier aus geht
sein Lauf, meist in nordwestlicher Richtung bis zu seiner Mündung
bei Conz. — Die Saar hat eine Länge von etwa 237 km, von
denen 30 auf unfern Kreis fallen.
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4. Geognostische Zusammensetzung.
Das ganze, oben erwähnte Saar-Nahe-Gebiet gehört der
Steinkohlenformation an, und zwar der jüngeren Zeit derselben.
Man nimmt an, daß zwischen dem Urgebirgskern der Vogesen,
des Schwarzwaldes und des Odenwaldes im Süden und dem
rheinischen Schiefergebirge im Norden, ein langer, breiter Graben
gewesen, nicht so tief als die großen Karbonbecken in Nordfrank-
reich und Mitteldeutschland, die mit Meereswasser gefüllt waren.
Im Saar-Nahe-Becken finden sich keine Meeres- und Kalk-
ablagerungen. Nur das Vorkommen einer Salzquelle in der
Tiefe von 1157 m in einem Bohrloche bei Wiebelskirchen läßt
schließen, daß zeitweilig Meereswellen in unser Becken eingedrungen
sind. In dieser flachen Niederung entwickelte sich nun eine reiche
Welt von Süßwasserpflanzen, meistens Farren, Sigillarien,
Lykopodiaceen u. a.; im ganzen sind weit über 200 Arten nach-
gewiesen. Fließendes Wasser hat dann zerfallene und abgebröckelte
Steine vom Ufer und den Randgebirgen herabgeführt und über
den Pflanzen aufgehäuft, so daß diese fest zusammengepreßt,
verwesten und allmählich zu Kohlen wurden. Dies hat sich im
Laufe der Jahrhunderte oft wiederholt, und da der Pflanzen-
bestand an dem einem Orte größer als am anderen war, so sind
bald größere, bald kleinere Flöze entstanden. In denselben
hat man hie und da noch ganze Stämme gefunden, die in ver-
steinerter Gestalt sich bis in die darüber liegenden Steinschichten
erstrecken.
In dem Schieferbrei, der vom nördlichen Randgebirge
herabgeschwemmt wurde und später erhärtete, haben sich sehr
viele Abdrücke von Pflanzen erhalten. Auch Reste von Tieren,
nämlich von Muscheln und Käfern hat man gefunden, die wie die
Pflanzen alle auf Süßwasser hinweisen. Von größeren Tieren
hat man noch keine Spuren gefunden, es sei denn, daß man eine
länglich-runde Versteinerung als die Exkremente eines solchen
ansehen kann. Das ganze Kohlengebirge setzt sich demnach zu-
sammen aus abwechselnden Schichten oder Flözen von Kohlen,
Konklomeraten, Kohlensandstein, Schiefer, Letten, auch Tonstein
und Toneisenstein.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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Das eigentliche Kohlengebirge hat man in 2 größere Ab-
teilungen geteilt: 1. die obere flözarme, mit den obern, Mittlern
und untern Ottweiler Schichten; 2. die untere flözreiche, mit den
Mittlern und untern Saarbrücker Schichten. Diese Unterscheidungen
werden gemacht nach der verschiedenen Beschaffenheit der Kohlen
selbst und der darüber oder darunter liegenden Steinmassen.
Die obern und Mittlern Ottweiler Schichten, die in der
Gegend von Dirmingen bis Breitenbach in der Pfalz nach-
gewiesen sind, enthalten keine abbauwürdigen Flöze. Aus den
untern Ottweiler Schichten werden nur einige Flöze bei Schwal-
bach, Lumerschied und Wahlschied abgebaut. Auch in den obern
Saarbrücker Schichten findet sich kein Flöz, das die Mühe des
Abbaus lohnte.
Die meisten abbauwürdigen Flöze enthalten die Mittlern und
untern Saarbrücker Schichten. Die ersteren, eine große Anhäufung
von Flözen, die sogenannten Flammkohlen sind erschlossen durch
die Gruben von Wadgassen bis Reden, von Fürstenhausen,
Burbach und die des Rosseltales.
Die wichtigste Abteilung der Saarkohlenablagerung bildet
aber die untere Saarbrücker oder Fettkohlengruppe, die erschlossen
ist durch die Gruben von Dudweiler bis Bexbach in der Pfalz,
aber auch bei Burbach und in den lothringischen Gruben nach-
gewiesen ist. Unter diesen Schichten hat man durch Bohrungen
noch die sogenannten Rotheller Schichten in der Pfalz und bei
Wiebelskirchen gefunden, die also als die bis jetzt bekannten
ältesten des Kohlengebietes anzusehen sind, in denen aber noch
keine bauwürdigen Flöze sich gezeigt haben.
Bis wie weit das Kohlengebirge in die Tiefe hinabgeht,
weiß man noch nicht. Das tiefste Bohrloch, das bei Wiebels-
kirchen bis 1803 m hinabgetrieben ist, hat die Sohle noch nicht
erreicht. Auch weiß man noch nicht, wie weit sich das Kohlen-
gebiet nach Norden erstreckt.
Es liegen aber diese verschiedenen Schichten nicht regel-
mäßig übereinander, sie sind vielmehr durch eine große Zahl von
Sprüngen, Hebungen und Senkungen, vielfach, so zu sagen, durch-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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einander gerüttelt. An vielen Orten bilden die Kohlenflöze, die
doch zur Zeit ihrer Bildung horizontal lagen, mit dem darüber
oder darumliegenden Gestein völlige Mulden oder Sättel. Da
nun auch die Schichten des Kohlengebirges am ganzen Süd-
abhange des Hundsrückens im allgemeinen nach Südosten und
die des Südflügels des Gebietes vorherrschend nach Nordosten
sich senken, so hat man das ganze Kohlengebiet wohl als eine
Mulde oder als das „Saarbrücker Kohlenbecken" bezeichnet.
Der ganze Südostfliegel des Gebietes ist durch einen von
St. Avold bis in die Pfalz nachweisbar verlaufenden Sprung
um 1500—2000 m in die Tiefe versunken. Es finden sich
daher unter den Gesteinen, die über oder unter den Kohlenflözen
liegen, nur wenige, die von den Urvogesen herrühren, d. h.
granitischer Natur sind. Die Zahl der Sprünge, die kürzer
oder länger zumeist parallel mit dem Hauptsprung, aber auch
senkrecht gegen diese Richtung verlaufen, ist sehr groß. Daher
kommt es vor, daß ein Flöz oft plötzlich abbricht, und erst viele
Meter tiefer oder höher wieder aufgefunden wird, auch strecken-
weise ganz verschwindet und sich erst in größerer Entfernung
wieder zeigt. Mitunter sind auch durch diese „Verwerfungen"
ältere Flöze über jüngere geschoben, bisweilen sind die letzteren ganz
verschwunden, sodaß sogar ältere Schichten zu Tage austreten.
Die Kohlenflöze selbst bestehen meist aus mehreren Bänken, die
durch schwächere oder stärkere Zwischenmittel getrennt sind.
Selten hat ein Flöz mehr als ein Meter reine Kohlen, eins in
der Dudweiler Grube hat eine Kohlenbank von 3,40 in und eins
im Rosseltal von 4 m; doch das sind Ausnahmen.
Die Mächtigkeit der Flöze bleibt nichr immer gleich, sie wird
stärker oder schwächer, je nachdem das Dach sich hebt oder senkt.
Letzteres zeigt große Unregelmäßigkeiten, während die Flözsohle
meist eben ist.
Anzuführen ist noch, daß, während an der oberen Blies
und der oberen und mittleren Nahe Eruptivgesteine, Porphyr
und Melaphvr sich massenweise finden, in unserem Kreise nur ein
schwacher Melaphyrstreifen bei Neuweiler, zutage austritt, der
an der Durchbruchsstelle die Kohlen verkokt hat.
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
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Über dem eigentlichen Kohlengebirge sind verschiedene Schichten
des sogenannten Rotliegenden aufgelagert, die nach den Orten
ihres Vorkommens Kreuznacher, Waderner ic. Schichten genannt
werden.
Aus der Trias sind hier nur vertreten der bunte Sandstein
und der Muschelkalk. Ein ziemlich breiter Streifen des erstem
zieht sich auf der rechten Saarseite von Wellesweiler über Neun-
kirchen, Stennweiler, Dudweiler, Scheidt, St. Johann bis Malstatt,
auf der linken von Saarbrücken und dem Stiftswalde bis in den
Warnt hin. Hieran schließt sich wieder ein solcher von Volk-
lingen aus auf der rechten Seite des Köllerbachs nach Norden
verlaufend an. Andere schmale Streifen ziehen von Elversberg
nach Bildstock, von Dudweiler und Rußhütte bis auf die Höhe
der Grühlingsstraße. Einzeln kommt Sandstein bei Quierschied
und auf einigen Höhen des Köllertales vor.
Muschelkalk findet sich auf der rechten Saarseite von Bisch-
misheim flußaufwärts mit Gipseinschlüssen, letztere zumeist bei
Bübingen.
Ablagerungen aus der Diluvialzeit finden sich in allen Tälern,
besonders in dem der Saar, vielfach in Höhen von fast hundert
Meter. In dieser Zeit muß, nach diesen Gebilden zu schließen,
das jetzige Saartal 40 Meter über dem heutigen, durch einen
Bergriegel zwischen dem Winterberg und dem Halberg gesperrt
gewesen sein. Der Fluß teilte sich daher bei St. Arnual in zwei
Arme. Der linke, westliche, ging durch das Weihertal über den
großen Exerzierplatz nach Forbach, von da östlich von Kreuzwald
über Bisten zwischen Alt- und Neuforweiler hin, bis er westlich
von Beaumarais das heutige Saartal erreichte. Der rechte, öst-
liche Arm schlang sich um den Halberg herum bis zur Schaf-
brücke hin. Hier fand wieder eine Gabelung statt, indem ein
anderer Arm sich seinen Weg um den Kaninchesberg herum gebahnt
hatte. Das ganze Tal lag demnach damals viel höher und
hatte eine größere Breite als jetzt.
Die Alluvialablagerungen dauern heute noch fort. Von
deren Beschaffenheit hängt die größere oder geringere Fruchtbar-
keit der Täler und aller Gelände ab. So z. B. ist der ganze
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Scheidt Johann_bis_Malstatt Johann Beaumarais
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und dann weiter verarbeitet. Material zur Straßenpflasterung
findet sich im Kreise nicht, Ton oder Lehm fehlt wohl in keiner
Gemeinde ganz, er wird in einigen größern Ziegeleien verarbeitet,
eignet sich aber nicht zu Töpferwaren.
Bemerkenswert ist noch, daß im Kohlengebirge auch ein
Tonstein sich findet, aus dem feuerfeste Steine hergestellt werden.
Salzquellen kommen im Kreise vor im Muschelkalk, eine
kleinere bei Emmersweiler und eine größere bei Rilchingen. Diese
ward von 1788 — 1830 zur Salzgewinnung benutzt, dient aber
seit etwa 60 Jahren zu Badezwecken. Im Kohlengebirge selbst
traten früher zwei Salzquellen zu Tage, sind aber jetzt ver-
schwunden, eine bei der Stangenmühle und eine stärkere bei
Sulzbach. Diese ward schon im 15. Jahrhundert benutzt, Salz
zu gewinnen. Erneute Versuche, die die Grafen von Saarbrücken
im 17. und 18. Jahrhundert zu demselben Zwecke anstellten,
mußten wieder aufgegeben werden, da der Ertrag gar zu gering
war. Um 1820 versuchte die preußische Regierung durch Boh-
rungen die Quelle, die verschwunden war, wieder aufzufinden,
aber ohne Erfolg.
Hier ist noch anzuführen, daß von 1691 an bis gegen die
Mitte des vorigen Jahrhunderts auf dem brennenden Berg bei
Dudweiler Alaun gewonnen ward, der aus dem durch das Feuer
gerösteten Alaunschiefer ausgelaugt wurde. Um 1668 nämlich
war das Ausgehende eines Kohlenflözes in Brand geraten, der
sich in die Tiefe fortsetzte. Durch Abmauerung ist er örtlich
begrenzt, aber noch nicht ganz erloschen.
Die Eisensteine, die im Kohlengebirge vorkommen, scheinen
schon in vordeutscher Zeit verarbeitet worden zu sein. Man hat
bei Friedrichstal unter den Resten einer uralten Eisenschmiede
römische Münzen gefunden. Urkundlich wird 1429 zuerst eine
Eisenschmiede im Sinnertal bei Neunkirchen erwähnt. Seit dieser
Zeit sind Eisenhütten in Neunkirchen, Geislautern und dem Fisch-
bachtale und anderen Orten nachweisbar, die alle, mit Ausnahme
der Neunkircher- und Halbergerhütte, eingegangen sind. Die
Burbacher Hütte ist erst nach der Mitte des vorigen Jahr-
Hunderts und die Völklinger noch später entstanden. Bis gegen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
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motoren, 24 Benzinmotoren, 3 Petroleummotoren, 7 Gasmotoren,
4 Dampfturbinen, 1 Pulsometer. Die Zahl der Dampfkessel
beläuft sich auf 781, die der Grubenpferde auf 1667. Die
Gesamtbelegschaft beträgt gegenwärtig rund 50 000 Personen,
durch die in den letzten Jahren je 230 Millionen Zentner Kohlen
zu Tage gefördert wurden.
Nach einer allerdings nur wahrscheinlichen Berechnung wird
die im ganzen Saargebiet vorhandene Kohlenmasse in etwa 330
Jahren abgebaut sein.
Die Kohlen der unteren Saarbrücker Schichten, die söge-
nannten Fettkohlen, werden zumeist nur zur Gas- und Koks-
gewinnung, seltener zu Heizzwecken verwendet. Letzteren allein
dienen die Kohlen der anderen Schichten, die Flammkohlen. In
der letzten Zeit werden auch aus dem Kohlengries und -staub
Briketts hergestellt.
Gegenwärtig geht der tiefste Schacht auf Grube Delbrück
666 Meter unter Tag hinab, nicht ganz fo tief sind die Tief-
fohlen auf den Gruben des Fischbachtales, Maybach und Brefeld,
wohingegen die Grube Nordfeld in der Pfalz eine Tiefe von
846 Meter erreicht hat.
b) Pflanzen.
Von der Gesamtoberfläche des Kreises werden etwa 38 %
zum Ackerbau benutzt, 42 °/0 sind mit Wald bedeckt.
Der Ackerbau ist je nach der Bodenbeschaffenheit mehr oder
weniger ergiebig. Am meisten bringt er in den Dörfern ein,
wo sich Kalk findet, oder wo, wie im Saar- und Köllertal durch
Abschwemmungen von den Höhen sich humusreiche Schichten
gebildet haben. Das letztere galt früher als die Kornkammer
der Gegend, besonders war der Köllertaler Hafer berühmt.
Weniger ergiebig ist das Lauterbach- und Rosseltal, wo nur
durch starke künstliche Düngung ein einigermaßen lohnender Er-
trag erzielt werden kann.
Von Getreide werden Roggen, Weizen, Gerste und Hafer
gezogen. Jedoch genügt bei der großen Bevölkerung der Ertrag
schon seit vielen Jahren nicht mehr, es müssen sehr große
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
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Von jagdbarem Wild kommen nur Rehe und Hasen
vor, Schwarzwild nur in geringer Zahl noch im Warnt;
Füchse und Dachse finden sich mehr, besonders in verlassenen
Grubenbauten. — Schnepfen und Feldhühner sind nicht gerade
selten. An Raubvögeln sind für die Gegend zu nennen, Habicht,
Bussard, Sperber und einige Falkenarten, die jedoch wenig
zahlreich sind, auch trifft man hie und da in einigen Wäldern
etliche Kolkraben.
Wasserhühner und Tauchenten kann man auf einigen Weihern
beobachten, ebenda und besonders in der Saar halten sich auch
Fischotter auf. die den ohnehin nicht zahlreichen Fischen nach-
stellen.
7. Das Verkehrswesen.
Von größeren durchgehenden Straßen führen durch den
Kreis: Die Straßen Metz—mainz durch das Scheidter Tal, die
Straßen Trier—straßburg von Eyweiler bis St. Arnual und
die Straße Saarbrücken—bingen durch das Sulzbachtal.
Stehende Brücken über die Saar sind 7 vorhanden: eine
bei Kleinblittersdorf, drei bei Saarbrücken, eine bei Gersweiler,
eine bei Luisental, eine bei Wehrden, außerdem noch zwei Eisen-
bahnbrücken bei Saarbrücken und Wehrden, wovon die erstere
noch einen Fußgängersteg hat. Die einzige Wasserstraße des
Kreises ist die Saar, die von Saargemünd bis Ensheim bei
Saarlouis in einer Strecke von 44 km kanalisiert und mit
6 Schleusen — Saargemünd, Güdingen, Saarbrücken, Luisental,
Wehrden und Ensdorf — versehen ist. Von Saargemünd aus
bildet nach Süden saarauswärts der von 1862 —1866 gebaute
Saarkanal mit 66 km Länge die Verbindung mit dem Rhein-
Marnekanal. Es besteht also für das Saargebiet und seine
Industrie eine direkte Wasserstraße saarabwärts bis zur Mosel
und weiter, und saarauswärts bis zum Rhein, dem Elsaß und
der Schweiz und westwärts durch ganz Frankreich hindurch bis
zum Mittelmeer, dem atlantischen Ozean und der Nordsee.
Zum Zwecke der Verladung von Kohlen in die Schiffe ist
zwischen St. Johann und Malstatt neben der Saar 1866 ein
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