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1. Geographie für die Volksschule - S. III

1863 - Hildburghausen : Gadow
Vorwort. Das nachfolgende Werkchen, auf dem Loden der Schule erwachsen, soll, wie der Titel sagt, eine Geographie für die Volksschule, und zwar zunächst des Meininger Landes fein, dem Lehrer ein zritfaden, dem Schüler ein Vorbereitung«-und Wiederholuugsbuch. Als Leitfaden hat es dem Lehrer den Stoff ausgewählt, den er zu behandeln hat; er selbst muß viel mehr Geographie verstehen, als das Büchlein bietet; sein lebendiges Wort muß erst diesen Stoff beim Schüler ,zum geistigen Eigenthume zu machen suchen. Daher die oft aphoriitiiche Form, die mehr dem Schüler als Anhaltepunkt dienen, dem das Werkchen kein Vntcrhaltungslesebuch, sondern ein Lernbuch sein soll. Dem ersten Abschnitte, der Hrimathskirnde im enger» Sinnt, har eine Seimathskunde im engsten Sinne vorherzugehen, die sich ganz fpeciell auf den Ort und die nächste Umgebung (das Amt) der betreff senden Schule zu erstrecken hat. Auch manche außerhalb der Grenze liegenden, aber für den betreff. Landestheil erwähnenswerthe Orte dürften hier nicht ausgeschlossen bleiben, die im Büchlein selbst keinen Platz gefunden haben, so für den Römhilder Bezirk Königshofen, für den Hildburghäuser Rodach, für den Gräfenthaler Ludwigstadt und Oberweißbach, für den Camburger Sulza und Schkölen rc. — Selbst- verständlich konnte der Heimathskunde im engsten Sinne ini Werkchen keine Rechnung getragen werden, wenn auch, der (. Abschnitt Manches enthält, ^ffas'agentlich in-diesen Vorkursus gehört? Sodann dürsten die Schüler mit den geographischen Vorbegriffen bekannt zu machen sein (z. B. nach dein Anhänge im Thüringer Lesebuche), wenn man nicht vorzieht, dieselben gelegentlich, beim betreffenden Vorkommen, zu besprechen. Zm 1. Abschnitte wird nun das Meininger Fond, die Heimath im engern Sinne, am ausführlichsten behandelt, dann folgt in zweiter Reihe im 2. Abschnitte Thüringen, die Heimath im weitern Sinne; weiterhin, im 3- Abschnitte, Deutschland, das Vaterland (wobei das Königreich Sachsen und die Provinz Sachsen größere Berücksichtigung gefunden haben); im 4. Abschnitte Europa. Diesem folgt 5.' cm Aebcrblick über die ganze Erde mit Einigem aus der mathemathischen Geographie; dann, im 6- Abschnitte, die 4 übrigen Erdthcile, von denen Asien und Amerika, ihrer Wichtigkeit weaen,' mehr bedacht sind. Den Schluß bilden die Ergebnisse der mathematischen Grogravhie. und zwar das Minimum, welches jede Landschule selbst zu erreichen hat. Weg und Behandlung sind h>er absichtlich nicht gegeben, sondern der Lehrfähigkeit des betreffenden Lehrers anheimgegeben. Ein Hauptaugenmerk hat der Verfasser aus die Produkte der ein- zelnen Länder und auf geschichtliche, Kultur- und literaturhistorische Angaben gelegt. L-ie sind entweder geeignete Wiederholungspunkte für gehassten Unterricht, oder, wie in den ungetheilten Klassen der meisten Landschulen, die, außer Geographie, für die übrigen Realie» wenig oder

2. Geographie für die Volksschule - S. 2

1863 - Hildburghausen : Gadow
2 Links der Werra zieht sich ein Gebirgszug (ohne ge- meinschaftlichen Namen) durch die Aemter Salzungen, Wa- sungen und Meiningen, dessen höchste Berge die Geba bei Meiningen 2314' und der Bleß bei Salzungen 1990' sind. Bei Römhild liegen die isolirten Basallberge: der große (2081') und kleine (1977') Gleichberg. Unter den Höhen bei Hildburghausen sind zu bemerken: der Stadt- berg 1521' und der Straufhain 1383'. Das Amt Kranichfeld hat eine Seehöhe von 90o bis 1500', das Amt Camburg von 352' bis 973'. Gewässer. Die Wasser des Landes gehören drei Flußgebieten an: durch die Werra mit ihren Nebenflüssen Schleuse, Hasel, Herpf und Katz u. a. dem Weser- gebiet; durch die Saale mit der Ilm dem Elb- gebiet; durch die Steinach und Jtz dem Rheinge- biet, dem auch die kleinen Flüßchen in den Aemtern Held- burg und Römhild angehören. — Der Salzunger See. — Klima. Das Klima ist, wie das Deutschlands über- haupt, ein gemäßigtes; gelinder in dem tieferliegenden Hü- gellande, mit strengeren, längeren Wintern und oft bedeu- tenden Schneenlassen im Gebirge. Produkte. Aus dem Thier reiche: Die gewöhn- lichen Hausthiere; (viele Pferde im Amt Camburg; Rind- viehzucht vorzüglich auch in den Waldbezirken, wo auch viele Ziegen; Schweinezucht in den Aemtern Römhild, Heldburg und Hildburghausen;) Hirsche (in: Gebirge), Rehe (auch im Borland), Hasen und Füchse (überall), Kaninchen (in Kra- nichfeld und Camburg), Marder, wilde Katzen (selten), Hamster, Fischottern, Dachse. — Geflügel der mannigfach- sten Art (Gänsezucht in den Flachgegenden, Vogelfang auf dem Walde). — Die Kreuzotter. — Fische in Flüssen und Teichen, auch Krebse. — Bienenzucht (unbed.). Aus dem Pflanzenreiche: Getreide, Obst, (die besten Getreide- und Obstgegenden sind Camburg, Römhild, Heldburg); Gartengewächse, Wiesen oder wo diese fehlen Futterkräuter, Kartoffeln (hauptsächlich auf dem Walde, wo sie die Hauptnahrung bilden), Tabak (in den Aemtern Salzungen rnld Wasungen), Flachs (am besten auf dem Walde und im Amte Sand), Oelfrüchte, etwas Weinbau (in Camburg); Buchen- und Fichtenwaldungen (auf dem

3. Geographie für die Volksschule - S. 4

1863 - Hildburghausen : Gadow
4 Behörde ist das, dem Landtage verantwortliche Staats- ministerium in 5 Abtheilungen. (Aeußeres, Inneres, Justiz, Kultus und Finanzen). Ihm sind untergeordnet: die Verwaltungsbehörden, die Phpsikate, die Baubehörden, die Post, der Bergbau, das Militär, das Feldjägercorps; die Kreisgerichte mit den Landgerichten und Kreisgerichts- deputationeu, das Appellations-und Oberappellationsgericht, das Geschwornengericht; Kirche und Schule; die Amtsein- uahmen, Zollerhebungen und Forsteien. U. Besonderes. Behufs der Verwaltung ist das Land in 12 Verwal- tungsamtsbezirke und behufs der Rechtspflege in 5 Kreis- gerichtsbezirke (Salzungen, Meiningen, Hildburghausen, Sonneberg und Saalfeld) eingetheilt. Die Aemter Meiningen, Wasungen und Salzungen bil- deten früher vor 1826 das Meininger Unterland, Sonneberg dasmeininger Oberland, Hildburghausen, Heldburg und Eisfeld das H e r z o g t h u m H i l d b u r g h a u - sen, Saalfeld und Gräfenthal das Fürstenthum Saat- feld, Camburg die Grafschaft Cam bürg, Kranichfeld die Herrschaft Kranichfeld. 1) Verwaltungsamt Salzungen. Es ist 4vs sihmeilen groß und hat 16,000 Einwohner, die 1 Stadt, 3 Marktflecken, 23 Dörfer und 25 einzelne Höfe bewohnen. — Im Nordosten des Amtes tritt der Thüringer Wald (der Gerberstein 2246', der kl. Hirschbalz 2257', der gr. Hirschbalz 2305') herein, vor ihm liegt der Moorgrund, im Südosten erheben sich die Bleßberge (Bleß- berg 1990', Stoffelskuppe 1901'), zwischen beiden Gebirgs- zügen liegt das hier ziemlich breite Werrathal, in das die Thäler der Schweina, Grumbach, Rosa u. a. einmünden. Die Formation des bunten Sandsteins ist die vorherrschende, außerdem Basalt auf den Meßbergen, Granit auf dem Thü- ringer Wald. Das Werrathal, im Mittel 740' hier See- höhe und deshalb ziemlich mild, enthält mehrere Seeen (salzunger See, Erlen- und Bucheusee bei Ullendorf). — Das Amt hat bedeutende Waldungen in 7 Revieren; der Boden ist für Getreidebau, Wieswachs und Futterkräuter

4. Geographie für die Volksschule - S. 36

1863 - Hildburghausen : Gadow
36 Grenzen. Die Europa begrenzenden Meere mit ihren Meerbusen und Straßen sind: Jur Norden: das nördl. Eismeer mit deru wei- ßen Meere. Im Westen: der atlantische Ocean mit der Nord- see, gr. und kl. Belt, Sund, Ostsee (bottnischer, finnischer, rig aisch er Meerbusen), Straß e v. Calais (spr. Caläh), der Kanal, Biskaischer Meerbusen. Im Süden: das mittelländische Meer mit seinen Theilen: Straße v. Gibraltar, Busen v. Lyon und Genua,_ Straße v. Messina, Adriatisches Meer, Griechisches Meer, Dardanellenstraße, Mar- morameer, Str. v. Constantinopel od. Bosporus, schwarzes Meer, Str. v. Kassa, Asow'sches Meer. Im Osten grenzt Europa an Asien; das Uralgebirge, der Uralfluß, der Kaspisee und der Kaukasus machen seine Grenzen. Größe. 168,000 llim., nächst Australien der kleinste Erdtheil, liegt aber sehr günstig, in einem gemäßigten Klima und ist sehr küstenreich. Bodengestalt und Gewässer siehe bei den einzel- nen Ländern. Klima. Im Ganzen ist das Klima ein gemäßigtes; von Süden nach Norden nimmt die Wärme ab, auch ist der Westen wärmer als der Osten. — Das Klima bedingt die Pflanzenwelt. In Südeuropa (der Südregion) wachsen Südfrüchte (Citronen, Pomeranzen, Oliven, Fei- gen rc.) die feurigsten Weine, immergrüne Eichen u. s. w.; in der ersten Mittelregion (Südfrankreich,Süddeutsch- land, Ungarn, das südliche Rußland) Wein, Mais, Kasta- nien, Mandeln, Wallnüsse; in der zweiten Mittel- region (Nordfrankreich, Norddeutschland, England, Däne- mark, Südschweden, Polen, Mittelrußland) gedeiht noch Weizen und wachsen noch Eichen, Obst gedeiht bis zum 55. Breitengrade; in der kalten Region (Nordschweden, Norwegen und Nordrußland) gedeihen keine Eichen, kein Weizen, kein Obst, nur spärlich Roggen und Hafer, Nadel- bäume und Birken. Am Polarkreise hören selbst Tannen und Fichten auf; es gibt in Lappland nur Beeren, Moos und Zwergbirken, während im südlichsten Europa das Zucker- rohr, die Dattelpalme, Bauniwolle und Cactus wachsen.

5. Geographie für die Volksschule - S. 39

1863 - Hildburghausen : Gadow
39 Ii. Die Appeninen-Halbinsel oder Italien. A. Allgemeines. Größe. 5700 ^Meilen. V öden gestalt. Im Norden treten die Alpen mit ihren höchsten Bergen in das Land. Der Mont blank, über 14,000' hoch, in Eis erstarrt, höchster Berg Europa's. Die Appen inen, größtenteils maldleer, unter der Schnee- linie, durchziehen Italien seiner ganzen Länge nach, der Gran Sasso 9500' hoch. Die Vulkane: der Vesuv bei Neapel 3600', und der über 10,000' hohe Aetna auf Sizilien. Ebenen. Die Poebene, die römische und die camp anisch e bei Neapel. Ungesunde Tiefebenen sind die pontinischen Sümpfe südl. von Rom und die Ma- re mmen Toskana's. Flüsse und S e e en. In Norditalien die Alpenseeen: Lago maggiore (Lako madschore), Comersee, Gardasee; Flüsse: Po, Arno, Tiber. Klima. Das Klima ist sehr mild, die rauhen Ge- birgsgegenden ausgenommen. In den südl. Gegenden und an: Meere herrscht fast ein beständiger Frühling, in dem südlichsten Theile herrscht oft unerträgliche Hitze, Schnee kennt man nur auf den höchsten Gebirgen. In vielen Ge- genden ist Italien ein paradiesisches Land; die mildesten und fruchtbarsten Landstriche sind: die Poebene, Genna, Florenz, Neapel, Sizilien. Die Gefilde von Rom sind ver- ödet. In Oberitalien wachsen Orangen nur an geschützten Stellen unter freiem Himmel, in Unteritalien gedeiht die Dattelpalme und Aloe. Heißer Wind: Sirokko. Produkte. Thiere: Büffel, Wölfe, Bären, Gemsen, Murmelthiere, Thunfische, Sardellen, Skorpione, spanische Fliegen. Pflanzen. Getreide, vorz. Weizen, Mais und Reis; Wein, Mandeln, Kastanien, Feigen, Oliven, Citronen, Po- meranzen, Apfelsinen, Johannisbrot, Granatäpfel, Lorbeer- bäume von der Größe einer Linde, Süßholz, Safran, Tabak, Baumwolle; in den südlichsten Gegenden: Dattelpalmen,

6. Geographie für die Volksschule - S. 46

1863 - Hildburghausen : Gadow
46 und gegen den Einbruch desselben durch Dämme (Deiche) geschützt. Das Flachland sehr fruchtbar, deshalb belgische Landwirthschaft berühmt. Flüsse: Schelde, Maas. Klima. Gemäßigt, in den Niederungen feucht. Produkte. Thiere: Ausgezeichnete Viehzucht, Fische. Pflanzen. Getreide, doch wegen der starken Bevöl- kerung und Brauereien und Brennereien nicht ausreichend, Garten- und Oelgewächse, Obst, Flachs. Im Süden Wälder. Mineralien. Viel Eisen und Steinkohlen, Mineral- quellen. Einwohner. 4vs Mill., meist katholisch, reden flämisch. Belgien ist sehr stark bevölkert, die Bewohner sind äußerst gewerbthätig und verfertigen Leinwand, Spitzen (brabanter), Baumwollenzeuge, Tuche, Kanonen, Gewehre, Holzschuhe, treiben auch Handel. Belgien gehörte vor 1830 zu Holland. Die wichtigsten Städte sind: Brüssel, 260,000 Einw., Haupt- und Residenzstadt, mit Pa- lästen, Univ., Spitzensabrikation. In der Nähe Waterloo, Schlacht 1815. Antwerpen, an der Schelde, 26,000 Einw., wichtigste Han- delssiadt. Domkirche mit den 2 schönsten Gemälden von Rubens. Nähseide. Citadelle. Namur an der Maas, 24,000 Einw., fest, Fabr. in Eisen, Messing und Kupfer. Lüttich an der Maas, 80,000 Einw., Univ., berühmte Kano- nengießerei und Gewehrfabriken. 12) Das Königreich der Niederlande oder Holland. Größe. 624 ^ Meilen. Bodengestalt und Beschaffenheit. Holland ist eben, liegt zum Theil tiefer als das Meer, gegen dessen Einbruch zur Fluthzeit Dünen und Deiche schützen. Der Boden ist ein fruchtbarer Schlammboden, der zu Grasland und Getreidebau benutzt wird. Gewässer. Hauptfluß ist der Rheiumit der Maas, deren Wasser sich in viele Arme theilen und auch mit dem der Schelde sich vereinigen. Eine Menge schiffbarer Ka- näle durchziehen das Land. Das Land hat Uederfluß an fließendem Wasser, aber Mangel an Quell- und Trink-

7. Geographie für die Volksschule - S. 49

1863 - Hildburghausen : Gadow
49 Schottland ist ein Bergland, die schottischen Ge- birge erreichen eine Höhe bis über 4000'. Irland ist eben. — Cap Landsend. Gewässer. Es finden sich gegen 50 Flüsse von kur- zem Laufe, aber die meisten schiffbar. Die bedeutendsten sind die Themse und die Severn. Klima. Das Klima ist ein Jnselklima, im Winter mild, im Sonimer kühl, doch feucht. Schottland ist kälter, hat aber gesundere, reinere Luft. Irland ist fast das ganze Jahr grün. Produkte. Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Hunde (Doggen), Gänse, Fische und Austern. Reißende Thiere fehlen, Wild wenig. Pflanzen. Getreide, vorz. Weizen, Gemüse, Futter- kräuter, Krapp, Hopsen, Obst, Mangel an Holz, kein Wein; in Irland viel Flachs, aber wenig Obst. Mineralien. Gold, Silber, Kupfer, Salz, vorzüg- lich aber viel Steinkohlen, Zinn und Eisen. Einwohner. 29 Mill., in England und Schottland protestantisch, in Irland katholisch. Es herrscht auf der einen Seite ungeheurer Reichthum, aus der andern große Armuth trotz harter Arbeit; die Hälfte der Häuser sind bloße Lehmhütten oder Schuppen. Die Engländer sind sehr thätig und unternehmend, halten auf ihre Freiheiten und sind sehr kirchlich. Die englische Industrie ist sehr blühend, fast die Hälfte der Einwohner lebt in Fabriken, die alle mit Dampf arbeiten. Man hat Fabriken in Baum- wolle, Wolle, Seide, Leinen, Leder, Metallwaaren, Seife, Glas und Porzellan. Bedeutende Eisengießereien, Zucker- siedereien, Bierbrauereien und Brandweinbrennereien. In Irland und Schottland ist die Viehzucht blühender als der Ackerbau. — Der englische Handel ist der bedeutendste der ganzen Erde. Man hat 35,000 Handelsschiffe und 1300 Dampfschiffe, die alle Meere befahren. Zum Schutze des Seehandels dient eine aus 570 Kriegsschiffen bestehende Flotte mit 16—17,000 Geschützen, zur Beförderung des Verkehrs im Innern gibt es eine Menge Eisenbahnen und Kanäle. 4

8. Geographie für die Volksschule - S. 51

1863 - Hildburghausen : Gadow
— 51 — 15) Königreich Dänemark. Größe. 2847 ^Meilen. Bodengestalt und Beschaffenheit. Dänemark ist hügeliges Land. Durch die Halbinsel Jütland zieht sich eine Hügelreihe mit Haide bewachsen. Die Inseln und Küsten sind fruchtbar. Die Färöer sind felsig, mit weniger, aber fruchtbarer Erde bedeckt. Island hat eine Menge Vulkane, z. B. Hekla, Krabla; ist im Innern öde und unwirthlich. Flüsse. Alle klein, zwischen Schleswig und Holstein die Eider mit einem Kanäle, der sie mit der Ostsee verbindet. Klima. Gemäßigt, nebelicht, doch nicht ungesund; . auf Island sehr rauh. Produkte. Thiere: die gewöhnt. Hausthiere, vorz. gute Pferde, Rindvieh, Schweine; Wildpret, Fische, Austern, Bienen. Pflanzen. Getreide und Gartengewächse, Obst, nicht hinreichende Waldungen, wenig Nadelholz. Mineralien. Kreide. Eine einzige Salzquelle. Auf den Färöer viel Geflügel (Vogelberge), Torf, Fische, Schafe. Kein Obst und kein Wald. Auf Island: Nennthiere, Rindvieh, Pferde, Ziegen, Eidergänse, Fische, Gemüse und Beeren; Getreide und Bäume fehlen. Heiße Quellen (der Geiser). . Einwohne r. 2vs Mill., bekennen sich zur evangeli- schen Kirche, sind den Deutschen verwandt, in Schleswig spricht nmn deutsch, treiben Schifffahrt und Handel, weni- ger Industrie. Landest heile. Die Inseln Seeland, Fünen, Laa- land, Langeland, Falster, Bornholm; die Halbinsel Jüt- land; Schleswig mit der Insel Alfen; die Far-Inseln; die Jnstl Island. Städte: Kopenhagen auf der Insel Seeland, Hauptft. und Residenz des Königs, 150,000 Einw., schön gebaut, mit großem Hafen, meh- rere königl. Schlösser, Univ., Thorwaldsenmuseum; bedeutender Han- del, 350 eigne Schiffe, mancherlei Fabriken. Schleswig, 12,000 Einw., Gymnasium, Doiukirche. Reikiavik auf Island. 4*

9. Geographie für die Volksschule - S. 54

1863 - Hildburghausen : Gadow
54 sucht; weiter südlich kommen Steppen mit einigem Gesträuch und Rennthiermoos bedeckt (die Tundra's), von Nomaden (Samojeden) bewohnt, die Pelzthiere jagen; die Tundra's gehen in die Zone der Wälder über, vom weißen Meere bis zum Ural, die aus Tannen und Lerchen bestehen und Pelzthiere enthalten. Dann beginnen, in Mittelrußland, südlich der obern Wolga Ackerbau und Viehzucht; hier bedeutender Getreidebau. An der imtern Wolga und am Don finden sich große Salz-, Sand-, Stein- und feuchte Grasebenen (Steppen); an der Küste des schwarzen Meeres gedeihen Mais und Reben, in den Thälern des Kaukasus Südfrüchte, Baumwolle, Zuckerrohr, Reis. Produkte. Thiere: Rindvieh, Büffel, Pferde in großen Heerden, auch wilde, zahme und wilde Esel, Ka- meele, Schafe, Rennthiere, Elennthiere und allerlei Jagd- und Pelzthiere; zahmes und wildes Geflügel (Gänse); Fische (Caviarbereitung), Krebse, Austern, Bienenzucht u. Seidenbau. Pflanzen. Viel Getreide, Gartengewächse (Melonen), Flachs, Hanf, im Norden Beeren, Obst im Süden (Kir- schenwälder), Wein und Südfrüchte im äußersten Süden. Große Waldungen in Polen, Lithauen, der Wolchonskiwald, inl Norden. Mineralien. Gold und Platina im Ural, Silber, Kupfer, Eisen, Diamanten u. a. Edelsteine, Naphta, Schwe- fel, Steinkohlen, Torf, Vitriol, Salpeter, Salz. Einwohner. 50—60 Mill. Die Mehrzahl bekennt sich zur griechisch-katholischen Kirche, die Polen sind römisch- katholisch, die Ostseeprovinzen evangelisch. Der russische Kaiser beherrscht die verschiedensten Volksstämme: Russen, Kosaken, Polen, Finnen, Deutsche in den Ostseeprovinzen, Schweden, Kalmücken, Tataren, Kirgisen, Baschkiren, Tun- gusen, Samojeden, Lappen, Juden, Zigeuner, Griechen, Türken und Perser. Die Russen stehen auf einer tieferen Bildungsstufe als die übrigen Europäer. - Die russischen Bauern sind den: Trünke stark ergeben, träg und un- wissend. Der russische Handel ist nicht unbeträchtlich; es giebt Fabriken in Wolle, Baumwolle, Seide, Flachs und Hanf, Seife, Lichtern, Brandwein, Metallwaaren, Tabak, Zucker, Glas, Holzwaaren.

10. Geographie für die Volksschule - S. 55

1863 - Hildburghausen : Gadow
55 Städte: St. Petersburg an der Newa, 600,000 Einw., darunter viele Deutsche. Hptst. und Residenz des Kaisers, prächtig gebaut, mehrere kaiserliche Paläste, die Jsaakskirche u. a., die Statue Peter's des Großen, der 1703 den Grund zur Stadt legte; Univ., Sternwarte, Fabr., erste Handelsst. des russ. Reichs für den auswärtigen Handel. Moskau, 400,000 Einw. , vormalige Hauptstadt, Mittelpunkt des Landhandels; 1600 Thürme mit meist vergoldeten Kuppeln; der kaiserl. Palast Kreml; eine Masse Paläste, da Moskau der Hauptsitz des russischen Adels ist; Universität; viele Fabr. Brand 1812. Archángel am weißen Meer, 10,000 Einw., Handelsst. Kasa n, 5o,Oo0 Einw., a. d. Wolga, Univ., Handel, große Pulverfabr. Astrachan am Kaspisee, 50,000 Einw., Handel, Fischerei, See- hundsfang. Asow, am Einflüsse des Don in das asow'sche Meer, sonst reiche Handelsstadt, jetzt kleines, armes Städtchen. Odessa am schwarzen Meere, 85.000 Einw., neue Handelsstadt. In der Nähe deutsche Colonieen. — Die Halbinsel Krimm. S m o l e n s k am Dniepr, 15,000 E., 25 Kirchen, Fabr, Schl. 1812. Riga, 76,000 Einw., am Ausfl. der Düna, viele Deutsche, Handel mit Getreide, Lein, Flachs, Hanf, Holz. Warschau an der Weichsel, 160,000 Einw., Polens alte Haupt- stadt, schön gebaut, viele Paläste, Fabr. Inseln: Nowaia-Semlia im nördl. Eismeere, äußerst kalt, die Schnee- linie erreicht hier fast die Ebene, nur von Jägern auf Wastrosse und Seehunde, und Fischern besucht. Kleine Inseln in der Ostlee. Auswärtige Besitzungen; Ganz Sibirien, ein Theil der Tartarei, das russische Amerika. Hoch im Norden des nördl. Eismeeres liegt die öde Inselgruppe Spitzbergen, in Eis und Schnee fast ganz erstarrt, der Boden bringt nur einige Moose und Kräuter hervor, die Nahrung des einzigen sich dort aufhaltenden vierfüßigen Thieres, des Rennthiers. An der Küste viele Vögel; viel Treibholz. Der längste Tag dauert hier vier Monate. Besucht^ von Wallfischfängern und Jägern auf Eisbären, Wallrosse, Seehunde u. a. große Seesäugethiere. V. Allgemeiner Uebcrblick der Erde. Die Erde hat eine Kugelgestalt, sie bewegt sich. Der Umfang der Erde beträgt 5400 Meilen, der Durchmesser
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