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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unser Vogtland - S. 18

1899 - Leipzig : Dürr
— 18 — und vereinzelt in Bayern und im Böhmerland perlenführende Gewässer an — und weil durch sie eine ganz neue Erwerbsquelle, die Muschel- bearbeitung, nach Adorf verpflanzt worden ist." Diese letzten Worte hatte der Alte mit sichtlichem Stolze gesprochen; er brach sodann auf und empfahl uus beim Abschiednehmen, die Adorser Muschelfabrik von F. A. Schmidt und Sohn aufzusuchen. 6. In der Mnschetwarenfabrik. Seit dem Bestehen der vogtländischen Muschelfabriken ist ein wahrer Vernichtungskrieg gegen die harmlosen Wasserbewohner ausgebrochen. Tausende der waffenlosen Tierchen verenden jährlich in heißer Sonne oder im dumpsigen Keller. Kistenladuugeu von Muscheln werden durch bayrische und böhmische Händler nach Adorf gebracht. Dazu kommen aber noch größere Sendungen von Seemuscheln aus fernen Meeren. Verarbeitet doch eine einzige Fabrik in Adorf jährlich 150 000 Muscheln. Bei einem Gang durch die Fabrik wurde uus gezeigt, wie aus den Muschelschalen reizende Geldbörsen herge- stellt werden. Die kalkigen Schalen wandern durch viele Häude. Zunächst werden sie geschliffen. Auf rohem Saudsteiu beseitigt ein Knabe in einigen Minuten die äußere, schwarze Schale, bis die Perlmutter zum Vorschein kommt. Hierauf erfolgt das Zufammenschleifen der Mnschelpaare, sodaß sie genau aufeinander passen; die scharfen Kanten werden beseitigt. Jetzt mischt der Schleifer Gips und Leim zu einem Kitt und bestreicht damit die innere Fläche des Muschelpaares. Ein anderer Knabe empfängt nun die grob- geschliffenen und angekitteten Muscheln und sucht mit einer seinen Feile die beim Schleifen verbliebenen Unebenheiten zu beseitigen. Seine Arbeit er- fordert 5 Minuten Zeit. Die Striche der Feile schabt ein anderer mit einem dreiseitigen, glatten Eisen heraus und ist anch in wenigen Minuten damit fertig. Es folgt das Abreiben der Muscheln mit Sandpapier. Um auch die Sandpapierstriche verschwinden zu lassen, kommt die Muschel zur Drehbank. Diese hat das Aussehen eines Schleifsteines; nur hat sie statt des Steines ein mit Filz besetztes Holzrad. Auf der Drehbank erhält die Muschel einen matten Glanz, und auf dieses zweite Schleifen folgt das Polieren. Man tröpfelt auf die mattglänzende Seite Öl, drückt sie auf Trippel und reibt nun mit einem Filzstabe, bis der volle Glanz kommt. Damit ist der erste Teil der Arbeit vollendet, und es kommt der andere, das „Anschlagen" und das „Portefeuilliereu" der Muscheln. Unter dem Anschlagen versteht man das Annieten der messingnen, neusilbernen und silbernen Beschläge an die Muschel. Die Nietlöcher wurdeu bereits auf der Drehbank mittelst eines feinen Stahlstistes gebohrt. Hat man sodann an das beschlagene Muschelpaar noch das Futter und die Tasche angebracht, so ist endlich ein reizendes Geldtäschchen zum Verkaufe fertig. Die Muscheliudustrie blieb aber bei der Herstellung von Geldtäschchen nicht stehen. Sie fertigte aus der Flußperlmuschel bald Broschen, Ohrringe, Knöpfe, bald Feuerzeuge, Aschenbecher, Armbänder und Halsketten. Die großen Seemuscheln, die jetzt in großen Mengen in den Adorser Muschelwareufabriken verarbeitet werden, schneidet man oft in kleine vier- eckige Stückchen. Diese setzt man auf den Außenflächen eines Geldtäschchens, den Schalen eines Buches, eines Albums, der Platte eiues Tischchens u. s. w.

2. Unser Vogtland - S. 19

1899 - Leipzig : Dürr
— 19 — Wieder zusammen und erhält so die herrlichen „Mosaikarbeiten", die durch ihren verschiedenartigen Glanz das Auge des Beschauers erfreuen. Neuerdings wird auch das Einstechen von erhabenen oder vertieften Figuren in die Muschel als eine Kuustarbeit betrieben. Die Bildnisse der Kaiser Wilhelm I. und Ii., des Königs Albert, der Königin Karola, Bis- marcks, Moltkes u. s. w. werden erhaben auf Muschelschalen ausgestochen und dann als Medaillons. Geldtäschchen und dergleichen teuer verkauft. Ebenso werden die Muscheln wohl auch mit Bildnissen sein bemalt und zu zierlichen Schmucksachen verarbeitet. Weithin versendet man die geschmackvollen Arbeiten der Adorfer Muschelindustrie. Besouders werden dieselben auch durch die zahlreichen Badegäste im benachbarten Bad Elster in alle deutsche Staaten, wie ins ferne Ausland bis nach Rußland, England und Amerika verbreitet. 7. Oin Hang durch Wtauen. Lieber Onkel, liebe Tante! Schon sind mehrere Wochen vergangen, seit wir Leipzig verlassen haben und nach Plauen übergesiedelt sind, und doch komme ich erst heute dazu, meiuem Versprechen gemäß Euch zu schreiben, wie es uns hier gefällt. Nach den Beschreibungen unserer Bekannten hatte ich mir ein ganz anderes Bild vom Vogtlande gemacht, als ich es in Wirklichkeit fand. War mir doch fast bange geworden, als es immer wieder hieß: „Ach, wenn ihr nur nicht ge- rade nach dem rauhen und unwirtlichen, armseligen Vogtlande ziehen müßtet!" Aber je uüher wir unserer neuen Heimat kamen, desto mehr überzeugte ich mich, daß meine Befürchtungen unbegründet seien. Ich hatte erwartet, durch öde, unfruchtbare Gegenden zu kommen, aber freundliche, lachende Fluren dehnten sich zu beiden Seiten der Bahn aus, und fchöne bewaldete Höhen und liebliche Thäler boten dem Auge immer neue Bilder. Wie erstaunte ich aber, als wir auf gewaltigen Brücken die tiefeingeschnittenen Thäler der Göltzsch bei Mylau und der Elster bei dem Dörflein Jocketa überschritten. Die Natur war uoch uicht so weit vorgeschritten wie in Leipzig; denn die Luft weht hier viel frischer, ist dafür aber auch reiner und gesünder. An das Bergsteigen muß man sich freilich in Plauen erst gewöhnen; denn hier geht es bald bergauf, bald bergab. Aber die Straßen sind breit und luftig, und in die meisten schaut ein Stück der freien Umgebung herein: hier der Bärenstein, dort der Kemler, hier ein Wald, dort ein hochgelegenes Dorf. Laßt Euch im Geiste einmal durch die Stadt führen! Wer von Leipzig nach Plauen kommt, steigt am oberen Bahnhofe aus und geht die Bahnhofstraße entlang nach der inneren Stadt. Wenn Plauen auch nur eine Mittelstadt mit 65 000 Einwohnern ist, so glaubt man doch in eine Großstadt zu kommen. Eine große Zahl prächtiger, hoher Gebäude, unter denen die Königliche In- dustriefchule besonders hervortritt, schmücken die Bahnhofstraße. Etwas weiter nach der Stadt zu befindet sich der Albertplatz mit dem Erzstandbilde des Fürsten Bismarck und dem Kriegerdenkmal, welches die Namen der Söhne .Planens nennt, die in den Jahren 1870/71 in Frankreich den Heldentod fürs Vaterland starben. Gehen wir weiter, so kommen wir bald" an das schöne, große, von zwei mächtigen ehernen Adlern gekrönte Reichspostgebäude. 2*

3. Unser Vogtland - S. 20

1899 - Leipzig : Dürr
— 20 — Zwischen dem 2. und 3. Geschosse desselben zieht sich ein breites Band von Bildern um die Straßenseiten des Gebäudes herum und veranschaulicht die mannigfaltigen Geschäfte, die die Post zu bewältigen hat. Der Post gegen- über steht das Denkmal des Vogtländischen Dichters Julius Mosen, dessen „Andreas Hofer" wir so oft und gern mit einander gesungen haben. Vom Postplatze aus führen nns wenige Schritte an das neue Stadttheater, das 1897 erbaut und am 1. Oktober 1898 eingeweiht wurde. Eine Brücke über das tief eingeschnittene Syrathal führt uns nun an die Restanration „Zum Tunnel." Wir kehren auf einige Minuten dort ein und setzen uns an ein Fenster des Glassalons. Da bietet sich uns ein herrliches Bild. Die Bahn- Hofstraße herein und hinaus wogt und wimmelt es, namentlich zur Mittags- und Abendzeit, wenn die Geschäfte und die Schulen geschlossen werden, von Menschen, zwischen denen sich zahlreiche Fuhrwerke aller Art bewegen. Gerade vor uns erhebt sich jenseits des sich hier erweiternden und mit Gärten und Anlagen ausgefüllten Syrathales auf dem steilen Hradschinberge das Schloß mit den Wohnungen der höheren Gerichtsbeamten. Hinter ihm sind die Gebände des alten Schlosses, in denen sich das Landgericht und das Amtsgericht befinden. An die Tunnel-Restanration stößt der altertümliche Nonnenturm, und diesem gegenüber dehnt sich der Lntherplatz mit der Lutherkirche ans. Bis znm Jahre 1866 diente der Platz als Gottesacker. Im Jahre 1883 aber erhielt er zur 400 iährigeu Jubelfeier der Geburt unseres großen Reformators Luther dessen Namen. Am 10. November ge- nannten Jahres zogen sämtliche Schulklassen von Planen nach diesem Platze und jede pflanzte einen Banm. Solche Pflanzungen wurden iu den nächsten Jahren fortgesetzt und es entstand ein stattlicher Hain von Linden, Eichen und Buchen inmitten der Stadt, der das Andenken an nnsern Luther lebendig erhalten wird. Nicht weit vom Tunnel ist der als Obst- und Gemüsemarkt dienende Klostermarkt mit vielen stattlichen Verkausslädeu. Er hat seinen Namen von dem im Jahre 1525 zerstörten Dominikanerkloster. Vom Klostermarkte gelangen wir an den Altmarkt, an dem besonders das alte Rathaus mit seineni hohen geschweiften Giebel, den es dem Markte znkehrt, auffällt. Zwei Uhren an diesem melden uns die Zeit. Die obere ist sehr kunstvoll. Zu beiden Seiten ihres Zifferblattes stehen Männer, die beim Stundeuschlag die Hände bewegen und den Mund öffnen. Uber dem Zifferblatte befinden sich zwei Löwen, die mit ihren Tatzen die Viertel und die Stunden schlagen, und unter- ihm zeigt eine große, halb blau, halb goldgelb gefärbte Kugel den Mondwechsel an. Wenige Schritte führen uns vom Altmarkte auf den Kirchplatz und au die Johanniskirche mit ihren zwei großen, viereckigen Türmen. Über den zwei Hanptthoren der Kirche find schöne, in Stein gehauene Bilder angebracht. Das eine zeigt Christus, Moses und Elias' das andere stellt nnsern Heiland als Arzt und Helfer der Kranken dar. Das Innere der Kirche ist hell und freundlich. Das schöne, große Altarbild ist von Matthäi und stellt die Ein- setzung des heiligen Abendmahles dar. Die wertvolle Orgel ist von den württembergischen Orgelbauern Gebrüder Walker gebaut. Vom 'Kirchplatze geht man den steilen „Schulberg" hinab in die Neu- stadt und von dieser über die nach der Brückenthorvorstadt führende große Elsterbrücke. Letztere ist sehr alt und soll aus dem 12. Jahrhundert stammen.

4. Unser Vogtland - S. 9

1899 - Leipzig : Dürr
I. Abteilung. 1. Aes Mauern Knaben Gruß an sein Vogtland. Gott grüße dich, lieb Heimatland, wo meiner Kindheit Wiege stand, wo Mutterschoß mich liebend trug, wo ich gelernt den ersten Sprnch. Ich grüße euch, ihr Vogtlaudhöh'u, wo nnsre Herden weidend gehn, wo ich auch darf ein Hirte sein und war' auch nicht die Herde mein. Ich grüße euch, ihr Thäler all, dich, Bächleiu, mit dem Wasserfall, wo ich gern möcht' ein Fischer sein und war' auch nnr die Beute klein. Ich grüße dich, mein Vogtlandwald, wo sroh der Vöglein Lied erschallt, wo ich auch darf ein Jäger sein und war's auch ohne Vüchselein. Ich grüße dich, du Wiesengrnnd, von Falteru und vou Blumen bunt, und euch, ihr Felder, saatengrün, wo bald auch ich darf Furchen ziehn. Ich grüße euch, ihr Dörfchen all, wo's Glöcklein klingt mit Hellem Schall, wo's Kirchlein schaut so weit hinaus, wo's Hüttlein steht, mein Vaterhaus. Und wird dir's, Bub, im Städtchen drin zu eng und trüb in deinem Sinn, verlaß' die Stub', verlaß' das Haus und komm' zu mir aufs Laud heraus! Daun drück' ich dir die Bruderhand, dann grüßen wir vereint das Land: „Gott sei mit dir in Freud' und Leid, mit dir, lieb Vogtlaud, allezeit!" 2. Jas Wogttand. Du nennst dich, liebes Kind, nach dem Vogtlande, in dem du geboren bist und noch heute lebst, einen Vogtländer, eine Vogtländerin. Aber kennst du auch deine Heimat? — So laß dir etwas von derselben erzählen. 1. Das Vogtland ist der südwestlichste Teil des Königreichs Sachsen. Seinen Namen trägt es nach den „Vögten", die es zuerst beherrschten. Früher gehörten zun, Vogtland auch die Fürstentümer Renß und Teile des heutigen Bayern und Böhmen. Das jetzige sächsische Vogtland kam im 16. Jahrhundert an das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg. An ihm blieb

5. Unser Vogtland - S. 22

1899 - Leipzig : Dürr
— 22 — das schöne neue Schullehrerseminar. Unter Streits Berg ist im Syratyale eine lange Reihe stattlicher viergeschossiger Wohnhäuser entstanden. Ein Bau- verein hat sie errichtet, um der in Plauen herrschenden Wohnungsnot abzu- Helsen. Die Anlage wird noch erweitert werden; sie bietet aber schon jetzt fast 200 Familien Herberge. Wir gehen an dem Dobenanhüge au dem früher ein Berggebäude gestanden haben soll, vorüber und unter der langen und hohen Syrathal- brücke für die Eisenbahn Planen-Eger hinweg. Rechts und links laden Fuß- Wege zu mühelosem Spaziergange in dem engen und auf beiden Seiten Wald- begrenzten Thale ein. Wir aber steigen rechts im schattigen Nadelwalde aufwärts bis zur Teunerahöhe. Von ihr ans hat man eine weite Fern- ficht bis nach Schöneck und den westlichen Höhen des Erzgebirges im Osten und den Vorbergen des Fichtelgebirges im Westen. Ebenso kann man hier einen Teil von Plauen überschauen und sich an den freundlichen Bildern, welche die nächste Umgebung bietet, erfreuen. Ein kaum viertelstündiger Gang führt uns durch deu Wald und dauu auf schönen Promenadenwegen dnrch die Tenneraanlagen nach km Kaiser- Wilhelm-Hain. Ihn ziert ein einfaches und doch schönes Denkmal: Ein großer, mit einem ehernen Adler gekrönter Felsblock steht hoch aufgerichtet da und zeigt an seiner Vorderseite das halberhabene Erzbrnstbild des un- vergeßlichen Kaisers Wilhelm I. — Ein schattiger Waldweg führt uns an einem großen Spielplatze für Kinder und Erwachsene vorüber und dnrch den Kuntzepark nach dem Kuntzeplatze. Park und Platz tragen ihren Namen zu Ehreu des um die Stadt Plauen hochverdienten Oberbürgermeister Knntze, dem auch viele Anpflanzungen, Anlagen und Haine ihre Entstehung ver- danken. Die Stadtvertretung und mehrere die Verschönerung der Umgebung von Plauen erstrebende Vereine errichteten ihm im Jahre 1890 zu seinem 25 jährigen Amtsjnbiläum auf dem Kuutzeplatze einen einfachen Denkstein. Auch ein dritter Platz, die Knntzehöhe bei Neundorf, erhielt in demselben Jahre ihm zu Ehren seinen Namen. — Vom Knntzeplatz aus gehen wir an dem gegenüberliegenden Bismarck- und dem Hermannhain vorüber nach dem Bärenstein am oberen Bahnhofe. Der Gemeinnützige Verein hat diese früher kahle und unfruchtbare Höhe in einen mit Gebüsch, mit Laub- und Nadelbäumen bewachsenen freundlichen Hügel umgewandelt. Auch er bietet eine schöne Aussicht auf die Stadt und über das Vogtland und wird des- halb geru besucht. Um den Bärenstein ist in den letzten Jahren ein Kranz schöner und herrlich gelegener Villen entstanden. Wir gehen an ihnen vorüber, um deu Bahnhof herum und die Pausaer Straße hiuaus bis zu einem großen Wasserbassin in den Löwensteinanlagen. Dieses Hochbassin erhält sein Wasser in 2 verschiedenen Leitungen aus der Umgebung des 11/2 Stunden von Plauen entfernten Dorfes Syran. Ein 2. Wasserbassin sammelt das Wasser der zwischen Meßbach, Unterlosa und Reinsdorf sich findenden Quellen. Ein 3. Hochbassin bei Reusa erhält fein Wasser aus deu Fluren des 2 Stuuden von Plauen entfernten Dorfes Bergen. Drei große, mit vielen Kosten erbaute Wasserleitungen versorgen also die ganze Stadt mit gutem reinen und gesuuden Trinkwasser. Fast 6 deutsche Meilen beträgt zusammen die Länge aller Röhren, die dieses unentbehrliche Lebens- element in Plauen durch alle Straßen und in die meisten Häuser der Stadt führen.

6. Unser Vogtland - S. 11

1899 - Leipzig : Dürr
— 11 — 5. Vortrefflich ist die Bewässerung des Landes. Außer der Weißen Elster mit ihren Hauptzuflüssen Göltzsch und Trieb durch- ziehen es noch zahlreiche Bäche und Bächlein, die größtenteils der Elster und mit dieser der Saale zufließen. Nur kleine Gebiete senden ihre Ge- Wässer nach Osten zur Zwickauer Mulde, nach Süden zur Eger (Zwota) und nach Westen unmittelbar zur Saale. Saale, Mulde und Eger führen aber ihr Wasser der Elbe zu. Also gehört das ganze Vogtland zum Fluß- gebiet der Elbe. 6. Das Vogtlaud ist ein schönes Land. Freilich sind seine landschaft- lichen Schönheiten nicht alle aus einen kleinen Raum zusammengedrängt' man muß sie aufsuchen. Wer aber Sinn und ein offenes Auge hat für die Reize der Natur, wird auch im Vogtlande deren so viele finden, daß es ihm lieb und teuer werden wird. Immer mehr und mehr wird es deshalb auch von Leidenden und Erholungsbedürftigen, die in der dumpfen und ungesunden Luft in den Städten der Niederungen matt und krank geworden sind, als Erholungsstätte in den Sommermonaten aufgesucht. So schicken auch viele Orte alljährlich schwache und sieche Schulkinder als Ferien- kolonisten in das Vogtland. Und wie wohl fühlen sich hier alle diese Leidenden! Wie gern wandeln sie auf dem weichen Moosteppich in dem schönen, hohen Fichten- und Tannenwalde, dessen feierliche, friedvolle Stille nur dann und wann durch den lieblichen Gesang eines munteren Vögleins unterbrochen wird! Wie begierig atmen sie die erquickende, gewürzige Wald- lnft ein! Erfrischt und gekräftigt kehren sie dann nach kurzer Zeit dankbar- froh iu ihre Heimat und zu ihrer gewohnten Arbeit zurück und erzählen dann Freunden und Bekannten noch lange darnach von der Schönheit des Vogtlandes. — Ja, viele schöne Höhen mit herrlichen Aussichten, viele lieb- liche, schattige Thäler, die mit ihrer Anmut das Auge des Wanderers ent- zücken, hat das Vogtland; aber keine Gegend desselben übertrifft an Schön- heit das Elsterthal bei der mächtigen Elsterthalbrücke und das dort in das Elsterthal einmündende enge Triebthal. Zahlreiche Fremde, zum Teil aus weiter Ferne, kehren gern dort ein und rühmen erfreut seine Schönheit. Freue auch du dich deiner Heimat und halte sie in Ehren! 3. Die Krweröszweige im H5ogttande. 1. Das Vogtlaud ist reich bewässert und hat prächtige Wiesen mit vortrefflichem Viehfutter. Daher kann der vogtländische Landwirt auch viel Vieh halten, und so bildet die Viehzucht einen nicht unbedeutenden Nahrungszweig des Vogtlaudes. Früher war im ganzen Vogtlande sast überall nur eine Rindviehrasse zu siudeu. Nach und nach sind aber anch andere Rinderarten eingeführt worden und haben mehr und mehr die vogt- ländische Rasse verdrängt. Das echt vogtländische Rind ist etwas kleiner als andere Rinder; es sieht am ganzen Körper rot aus; die Nase und die Spitze des Schwanzes sind weiß; auch die Enden der Hörner haben weiße Farbe. Es wurde immer besonders als Zugtier geschätzt, und der Vogt- ländische Bauer hielt es als solches fast hoher als das Pserd. Aber auch als Schlachttier wurde es um seines feinen, fettdurchwachsenen Fleisches willen gern gekauft, und vogtländische Mastochsen gingen früher auf der Eisenbahn weit nach Norden, nach Berlin, Hamburg und Bremen; ja sie

7. Unser Vogtland - S. 12

1899 - Leipzig : Dürr
wurden zu Schiff nach London gebracht, um die englische Riesenstadt mit gutem Fleische versorgen zu helfen. Jetzt ist freilich der Viehhandel des Vogtlandes zurückgegangen, da die Eisenbahnen auch aus ferneren Gegenden, namentlich aus den Alpenländern, Rinder zu billigerem Preise in andere Länder führen. Doch ist er auch noch jetzt beachtenswert, und das Vogtland liefert noch jetzt einen beträchtlichen Überschuß an Schlachtvieh in andere Gegenden unseres engeren und weiteren Vaterlandes. Sind doch in den 8 Jahren von 1890—97 zusammen gegen 60 000 Rinder ans dem Vogtlande und deu benachbarten böhmischen, bayrischen und renßischen Landesteilen allein zu deu Viehmärkten nach Planen gebracht, anch zum größten Teil verkauft und nach anderen Städten und Ländern fortgeführt worden. 2. Neben der Viehzucht wird im Vogtlande anch viel Ackerbau ge- trieben. Es giebt hier uicht weniger als 120 Rittergüter, zu denen zu- sammen der 3. Teil der ganzen Bodenfläche gehört. Dazn finden sich in jedem Torfe eine Anzahl größerer und kleinerer Bauerngüter; außerdem habeu noch viele sogenannte Kleinhäusler in den Dörfern und viele Bürger iu deu Städten ein oder mehrere Stücken Feld, anf denen sie ihren Bedarf an Getreide und Kartoffeln bauen. Freilich muß der vogtländische Land- mann sich bei seiner Arbeit viel mehr plagen und kann trotzdem nicht den reichen Ertrag erzielen wie die Landwirte in vielen anderen Gegenden; denn der Boden ist nur von mäßiger Fruchtbarkeit, und der gebirgische Charakter des Landes erschwert die Arbeit hier und da recht sehr. 3. Ein Teil der Bevölkerung des Vogtlandes findet seine Beschäftigung in den großen, weiten Nadelholzwäldern seiner Heimat. Das ganze Jahr hindurch sind zahlreiche Waldarbeiter, namentlich in den Staats-, den städtisches? und den Rittergntswäldern, unter der Anleitung und Aufsicht tüchtiger Förster und Oberförster beschäftigte Jeder größere Waldbezirk ist in 80 bis 100 Abteilungen geteilt, die der Reihe nach bepflanzt, gepflegt und endlich abgeholzt werden, fodaß nach 80 bis 100 Jahren jede Ab- teilung einmal abgeschlagen und dann sofort wieder frisch bepflanzt wird. Viele Tausende schöner, schlanker Stämme »verde?? von den Arbeitern all- jährlich gefällt, geschält ??nd dann je nach ihrer Beschaffenheit entweder als Langholz verkauft oder in Klötze zerschnitten, oder sonst passend zubereitet: zu Rüststangen und dergleicheu, zu Breun- ??nd Nutzholz. Die Rinden werden an Gerber, die sie z??r Lederbereitung brauchen, verkauft. Tie Klötze »verde?? vou deu Besitzern der Schneidemühlen angekauft und ii? Bretter, Pfosten und Schwarte?? zersägt. Fast in jeden? Güterzuge der vogtläudischen Eisenbahnen kann ?nan mehrere Wagen ???it Langholz, Klötzen, Brettern, Stangen und dergleichen sehe??, die dei? holzärmeren Gegenden zugeführt werden. Früher gewann man in de?? vogtländischen Nadelwäldern anch Holzkohlen und Pech; doch jetzt treiben nur noch »venige Pechkratzer und Pechsieder ihre Beschäftigung, ??nd nur vereinzelt ist wohl hier und da ein Kohlenbrenner oder Köhler beschäftigt, iu großen r??nde»? Haufen (Meiler??) Scheitholz in Holzkohlen für Klempner zu verhandeln. Zur Zeit der Beere?? und Pilze aber ziehen aus Dörfer?? ?ind Städten zahlreiche Frauen und Kinder mit Krügen, Töpfen, Eimern und Körben hinaus in de»? Wald und famineli? Heidel-, Preißel-, Erd- und Hinibeeren, Eier-, Butter-, Stein- und andere eßbare Pilze, die sie entweder mit den Ihrigen selbst verzehren oder

8. Unser Vogtland - S. 25

1899 - Leipzig : Dürr
In der Nähe von Kauschwitz ging im Syragrnnde ein Wolkenbruch nieder. Der Syrabach wurde im Nu zum wütenden Strome und wälzte seine Wellen wie tobende Meereswogen dahin. Alles, was ihnen im Wege stand, rissen die Fluten mit sich fort. Da, wo die Syra beim Syraner Thore in die Stadt eintrat, lagen vor der Lohmühle zahlreiche Baumstämme. Diese wurden vom Wasser emporgehoben und quer vor das Thor gelegt. Dadurch staute sich das Gewässer zu bedeuteuder Höhe auf, bis der furchtbare Druck das altersschwache Gemäuer über den Hausen warf. Furchtbar war, was nun geschah. Der am Thor liegende Gasthof „Zum Herz" war in wenigen Minuten verschwunden. Haushoch wälzten sich die Fluten durch die enge Gasse uach dem „Komturhofe". Die an der Syra stehenden Häuser wurden von den mit Blitzesschnelle dahinschießenden Baumstämmen durchlöchert, so daß sie einstürzten. Mit zahllosen Trümmern, ganzen Dächern, Balken, Gerätschaften war der Strom bedeckt. Und mitten unter diesen Trümmern erblickte man schwimmende Tiere, selbst Menschen, welche mit dem empörten Elemente um ihr Leben kämpften. Es war ein herzzerreißender Anblick! An den Ufern standen die Leute und jammerten. Vor dem Brausen der Fluteu und dem Krachen der einstürzenden Gebäude hörte man kaum den Hilferuf der Unglücklichen. Aus den oberen Stockwerken, von den Dächern schrie es um Hilfe. So sehr sich auch edle Menschen anstrengten, den Ge- sährdeten Hilfe zu bringen, war es doch nicht möglich, alle zu retten. Ganze Häuser wurden mit allem, was darin und darauf war, vou den Fluten verschlungen. 26 Menschen fanden in dieser Unglücksstunde einen jähen Tod. Ein Bürstenbinder, Namens Reiher, stürzte mit seiner siebzehnjährigen Tochter in den Strom; die Tochter ertrank und wurde vou der Flut hinweg- gespült; doch dem Vater gelang es, sich von Zeit zu Zeit aus den Wellen emporzuarbeiten. Nach jedem wiederholten Versuche, durch die um ihn schwimmenden Trümmer und Balken sich zu retten, wurde er immer von neuem in die schauerliche Tiefe hinabgestoßen. Schon begann seine Kraft zu ermatten, da glückte es ihm endlich, einen Baumstamm zu umklammern, der ihn auf den über 400 Schritte entfernten Weidenanger trug, wo er sich rettete. Wie schwer es ihm ward, fein Leben zu erhalten, davon zeugte seine Gestalt. Seine Kleider waren ihm vom Leibe gerissen, und von dem Treibholz war sein Körper über und über mit Wunden und Beulen be- deckt. Noch wunderbarer war es, daß selbst eine Frau, Namens Petzold, der Gewalt des Stromes entgehen konnte. Nach dem Einstürze ihrer Wohnung wurde auch sie von den Wellen über den Mühlgraben, ja sogar bis über die Elster fortgerissen. Gleichwohl aber wußte sie sich immer wieder über dem Wasser zu erhalten und wurde auf dem jenseitigen Elster- user mittelst eines Hakens aus der Strömung gezogen. Leider aber wurde ihr die Freude über ihre eigene Rettung durch den Verlust dreier Kinder verbittert. Ein Knabe von 11 Jahren, der Sohn des obengenannten Bürsten- binders Reiher, ward in den Garten der Superintendentnr, durch welchen der Strom ein zweites Bett gerissen hatte, getrieben. Schon war er unter- gesunken, da erfaßte er einen Baumstamm, kletterte an ihm hinauf und saß dort, von der Anstrengung sich erholeud. Aber ach! der Baum wurde entwurzelt, und der arme Knabe, der sich schon gerettet glaubte, sank von

9. Unser Vogtland - S. 14

1899 - Leipzig : Dürr
— 14 — bis ein Gebüsch oder ein Felsen am Ufer deinen Lauf hemmte; wie oft lockte es dich, hineinznwaten und unter den Steinen nach einem Fischlein zu haschen! Wie oft schon liefst du ueugierig hinuuter zur Elster, um das „große Wasser" anzusehen, wenn die ganze Aue sich in einen großen See verwandelt hatte! Da fragtest du: Woher kommt doch so viel Wasser und wohin fließt es? Die Elster, über welche bei Jocketa die mächtige Elsterthalbrücke ihre weiten Bogen spannt, ist an ihrer Quelle so klein, daß dn drüber springen kannst. Das ist jenseits der grünweißen Grenzpfähle in unserem Nach- barlande Böhmen und zwar bei dem Dorfe Steingrün am Fuße des Ka- pelleuberges. Bei dem Dorfe Himmelreich befindet sich die Quelle des ersten Nebenbächleins. Von allen Seiten strömen zahlreiche Wässerlein herbei, daß das Bächlein zusehends zum Bache wächst und bei Bad Elster und Adorf schon Mühlen treibt. Von Adorf an fließt die Elster in einem weiten Thale, stets von einer breiten Landstraße ans der einen und einer Eisenbahn auf der anderen Seite begleitet. Beide führen nach Ölsuitz, das wir fchon von ferne an den zwei spitzen Türmen seiner schönen Kirche erkennen. Nach verheerenden Bränden ist es aus Schutt und Asche wieder erstanden. Wir freuen uns über das Aussehen der rasch aufblühenden Stadt und be- wundern die großartigen Teppich- und Eorsettfabriken, aus denen zur Mittagsstunde und am Feierabend Hunderte von Arbeitern und Arbeite- rinnen strömen. Nun fließt die Elster Plauen zu. Wenn wir den geraden Weg von ölsnitz über Oberlosa nach Plauen nehmen, so brauchen wir zwei Stunden; wandern wir aber längs des Elsternsers hin, so brauchen wir wohl die doppelte Zeit, weil wir einen großen Bogen nach Westen beschreiben müssen. Dabei aber berühren wir das „stille Plätzchen", das Laneckhaus und andere anmutige Punkte des oberen Elsterthales bei Pirk und Weischlitz, In dieser Gegend, bei dem Dorse Planschwitz, liegt ein Berg, der schroff vom Ufer der Elster aufsteigt, und an den die Sage vom Ulanensprung geknüpft wird: Vor langen Jahren war Krieg. Ein Ulan wurde von Feinden hart verfolgt und sprengte bis auf deu Gipfel jenes Berges. Hinter ihm die Verfolger — vor ihm in der Tiefe die Elster. „Lieber tot in den Fluten, als gefangen in Feindeshand!" dachte der Ulan und stürzte sich mit seinem Rosse kühn hinab. Doch dem Mutigen Hilst Gott! Das treue Tier zwar kam im Wasser um; der Mann aber gelangte glücklich ans Ufer und war gerettet. Geheu wir im Thale der Elster fort, so gelangen wir an Plauen vorüber in das untere Elsterthal. Hier, wo die Trieb in die Elster mündet, findet sich der Glanzpunkt aller Naturschönheiten des Vogtlandes, die „Vogt- ländische Schweiz". Auch der vielgereiste Manu, der schon die schönsten Gegenden unseres deutschen Vaterlandes durchwandert hat, läßt noch mit freudiger Bewunderung sein Auge vom steilen Loreleyfelfen ausüber den tiefen Kessel des herrlichen Triebthales schweifen. Da tost und schäumt das Wasser über mächtige Felsblöcke hinweg; da erheben sich die dunkeln Tannen so schlank an den steilen Thalwänden; da duftet gewürzig der Wald. „Wahrlich, fo etwas hätte ich im Vogtlande nicht gesucht!" gesteht der Fremde zu. Treten wir aber mit der Trieb hinaus ius Elsterthal, so werden wir aufs neue überrascht: Ein herrliches Denkmal menschlicher Kunst erhebt i

10. Unser Vogtland - S. 27

1899 - Leipzig : Dürr
— 27 — fernen Auslande flössen Unterstützungen aller Art reichlich herbei, an barein Gelde allein über 500000 M. Dem drohenden Mangel ward gewehrt. Mit frischem Mut begannen die geschädigten Bewohner den Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser, und bald darauf war die Stadt freundlicher und schöner aus deu Ruinen wieder erstanden. 10. Die Oöttzsch erzähtt ihre Leöensgeschichte. Meine Wiege steht im Schönecker Walde, dein vogtländischen Schwarz- walde. Sein Rauschen fingt auch mir, wie manchem andern Bächlein, das Wiegenlied. Wolltest du meine Quelle im „Göltzschgesprenge" aufsuchen, so würdest du in tiefen Sumpf geraten und müßtest wohl gar deiue Stiefel im Stiche lassen, um nicht stecken zu bleiben. Doch bald wird mein Bett felfenhart und stufig; wie ein munteres Kiud hüpfend und springend, ransche ich besonders im „Riß" bei Rißbrücke vou Absatz zu Absatz eilig dahin: habe ich doch uuter alleu meinen vogtländischen Geschwistern das stärkste Gefälle. Nach mehrstündiger Wanderung im schattigen Walde trete ich hinaus in das helle, sonnige Land. Bald treffe ich die ersten menschlichen Wohnungen. Den Leuten scheint es an meinen Ufern von jeher gefallen zu haben. Schon vor vielen, vielen Jahren — wohl um das Jahr 600 nach Christi — bauten sich Leute in meinem Thale an; die ersten waren die Sorben. Von ihnen erhielt ich meinen Namen. Göltzsch soll Goldbach heißen; denn in meinem Bette fanden sie einst Körner von gediegenem Golde. Was hat sich seit jenen „goldnen Tagen" alles verändert, woran zur Zeit nur noch einzelne Namen und Dinge erinnern! Verschwunden ist das Gold- suchen und Goldwäschen; denn wolltest du heute noch Gold snchen, so würdest du wohl dauu und wann ein Körnlein finden; aber deine Arbeit und Mühe würden nur kärglich belohut. Verschwunden sind die Ritter, die einst das Thal durchzogen; doch das Schloß zu Falkenstein, Anerbachs alter Turm und das Kaiserschloß zu Mylau erinnern noch an sie. Ver- schwnnden ist anch der Bergbau früherer Zeiteu, der namentlich bei Falken- stein betrieben wurde, und von dem die „Berglöcher" bei Falkenstein noch zeugen. Verschwunden ist endlich die H olzflößerei, durch die einst den holzarmen Gegenden des sächsischen Niederlandes der Überfluß des Vogt- laudes zugeführt wurde; nur der Flößgraben will noch daran mahnen. Dafür hat die Neuzeit mit ihrer Industrie und mit ihren Maschinen Einzug gehalten und hat mein Thal zu einem der industriereichsten und bevölkertsten des Vogtlaudes und ganz Sachsens gemacht: vier gewerbfleißige Städte mit fast 30 000 Einwohnern, dazu manch freundliches Dorf spiegeln sich jetzt in meinen Wellen. Meine erste Uferstadt ist Falken st ein. Freundlich schaut die nach dem großen Brande von 1859 neuerbaute Stadt mit ihrer schönen Kirche, ihrem hochgelegenen Schlosse und ihrer stattlichen Schule in mein Thal herab. Um das Jahr 1300, als die ersten Ansiedler hier erschienen, konnten sie nur unscheinbare Häuschen errichten; aber doch wnrde Falkenstein bald eine „freie Bergstadt." Als der Bergbau wieder zurückging, mußten die Be- wohner nach neuen Erwerbszweigen suchen; die Weberei und später die Stickerei fanden Eingang und erhoben Falkenstein zu einer ansehnlichen Fabrikstadt. Von hier gingen auch um das Jahr 1835 die ersten vogt-
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