Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. uncounted

1894 - Breslau : Hirt
Vorwort des Verfassers. Die Heimatkunde Westfalens und der angrenzenden Fürstentümer Lippe und Waldeck ist so angelegt, daß sie zunächst zur Ergänzung der Schm- geographie von E. von Seydlitz dienen soll; sie kann aber auch als Ergänzung jedes anderen Lehrbuches der Geographie benutzt werden. Für die untere Stufe wird der Lehrer vielfach auswählend und erklärend einzutreten haben; Schüler der Mittel- und Oberklassen werden selbständig der Anlage folgen können. Von der Beigabe einer Karte ist vorläufig Abstand genommen, weil eine größere Wandkarte Westfalens in allen Elementar- und höheren Schulen vorhanden ist. und kleinere Provinzialkarten teils sehr billig zu haben, teils den meisten Atlanten beigegeben sind. Zugleich aber ist die Heimatkunde, was Bodengestaltung, Bodenerzeugnisse, kulturgeschichtliche Übersicht und politisch-statistisches Material anbetrifft, nicht nur als ein Ergänzungsbüchlein in Schuler- und'lehrerhand gedacht, sondern auch als ein kurz orientierender Wegweiser für Freunde der deutschen Landes- künde überhaupt, d?r westfälischen insbesondere. Es sei auch bemerkt, daß bei den. Abschnitten über die Bod:.lgestaltung, Bewässerung :c. Westfalens die Gebiete der Fürstentümer Lippe und Waldeck schon nut eingeschlossen sind, so daß bei dem besonderen Abschnitte über die letzteren die politisch-statistischen Nachweisungen genügen. Die beigegebenen, für Westfalen typischen Abbildungen dürften den Wert des Büchleins erhöhen. Für freundliche Mitteilung etwaiger Ausstellungen und Wünsche wird Verfasser dankbar sein. Vorbemerkungen des Verlegers. eydlitzsche Geographie hat bereits in mehr als 900000 Verbreitung gefunden, verhältnismäßig wenig bekannt ist dieselbe t in der Provinz Westfalen geblieben. Ich glaube indes der sdruck geben zu dürfen, daß die vorliegende Landeskunde*), deren begreiflicherweise große Opfer erfordert hat, die Aufmerksamkeit tn Lehrerkreise noch mehr auf den „Seydlitz" selbst hinlenken wird, rren Lehrern, welche dies Werk noch nicht kennen sollten, stelle Exemplar derjenigen Ausgabe mit Landeskunde unberechnet zur ne zu, welche zur etwaigen Einführung in Aussicht genommen Ausgabe A ist für untere, die Ausgaben B und C sind für höhere Klassen bestimmt. Über die neue Ausgabe Ii in 6 Heften eite 3 des Umschlags nachlesen. Landeskunde wird auf Verlangen mit den Ausgaben A und B des „Seydlitz" zusammengebunden geliefert; die Preise stellen sich alsdann wie folgt: Ausgabe A gebunden 1,45 Jl\ Ausgabe B gebunden 2,90 Jl. Einzelpreis der Landeskunde kartoniert 50

2. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 2

1894 - Breslau : Hirt
2 Bodengestalt. nach Chr. bilden den herrschenden Stamm die Sachsen, welche im 8. Jahrh. zu Karls des Großen Zeit in der Geschichte in vier Abteilungen erscheinen, als Westfalen zwischen Rhein und Weser. Engern zu beiden Seiten der Weser, Ostfalen in Braunschweig, Hannover, Überelbische Sachsen (Trans- albingier» in Schleswig-Holstein. Der Name Falen wird abgeleitet von dem altnordischen Worte Falaha = Feld. Die Westfalen bilden also die West- lichste Gruppe der Niedersachsen, diesen im ganzen gleich in Mundart, Häuserbau, Wirtschaft und Rechtsanschauungen. Ii. Wodengestalt. Geöirge und Kbene. Nach der Bodengestalt ist Westfalen in seinem südlichen und in seinem nordöstlichen Teil vorwiegend Gebirgsland; nach Westen und Nordwesten fällt es ab zur großen niederrheinischen und niederländischen Tiefebene. Die Hauptwasserscheide liegt zwischen den Flußgebieten der Weser und des Rheins; kleinere Scheiden zwischen den Wassern der Weser und der Ems, der Ems und Lippe, im Süden zwischen Ruhr und Möhue, Ruhr und Lenne, Ruhr und Sieg. Die westfälischen Berge zeigen in Richtung, Gestalt und Ge- steinsbildung eine große Verschiedenheit; wir geben eine gedrängte Beschreibung der Gebirge und Ebenen in nachstehender Reihenfolge: 1. Das Süder- oder Sauerländische Bergland. 2 Das Weser-Bergland. 3. Die Egge und der Osning (Teutoburger Wald). 4. Die Haar oder der Haarstrang. 5. Die westfälische Ebene. 1. Das Gauer- oder Süderlandische Dergland. Das Sauer- oder Süderläudische Bergland bildet den nordöstlich- sten Abschnitt des östlichen Flügels des rheinisch-westfälischen Schiefergebirges. Als solcher bewahrt es die diesem ganzen Gebirgssystem eigentümliche Streichungs- richtung von Sw. nach No. Es stellt ein Massengebirge dar, dessen Zentral- Punkt in dem hohen, auf der südöstlichen Grenze der Provinz Westfalen gele- genen Hochebene von Winterberg liegt. Von dieser Hochebene, welche den höchsten Gipfel des ganzen Gebirgslandes besitzt, den Astenberg (842 m), verzweigen sich die einzelnen Gebirgsgruppeu, Züge und Ketten, vielfach getrennt durch zahlreiche, bald schluchtige, bald breitere Thäler und allmählich an Höhe verlierend. Die wichtigsten unter ihnen sind folgende. Südwestlich, bez. südlich vom Astenberge zieht sich auf den Ederkopf hin ein massiger Gebirgsrücken, das Rothaar- oder Rotlager Gebirge (so genannt von der Farbe des eisenschüssigen Thonschiefers), von dem einzelne Gipfel eine Höhe bis zu 700 m erreichen. Hieran schließt sich südlich die Hochebene des Siegerlandes mit verzweigten Höhenzügen bis zum kahlen Rücken der Kalt ei che und zu den Ausläufern des Westerwaldes (Seelbachs Kopf 525 in). Nach Norden erstrecken sich die Briloner Höhen, anhebend mit beml mächtigen Jstenberge, auf dessen Rücken die Bruchhauser Steine, riesige

3. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 3

1894 - Breslau : Hirt
Sauerländisches Bergland. 3 Felsgebilde aus Porphyr, lagern. Die Briloner Höhen, mehr rundliche Bergkuppen, grenzen das saarländische Bergland gegen das Gebirge des Weserlandes, sowie gegen Egge und Haarstrang ab. Westlich davon zwischen Ruhr und Mohne erstreckt sich das waldreiche Plateau des Arnsberger Waldes, über dessen First eine uralte Straße, der Plack weg, führt. Eine mannigfach verzweigte Gebirgsmasse lagert westlich vom Astenberge zu beiden Seiten des Lenneflusses. Sie hebt an mit dem Huuau-Gebirge und geht auf dem rechten Lenneufer in das Lenneschiefer- gebirge über; es ist ein klippenreiches Gebirgsland, das sich bis zur Ruhr hinzieht und hier, südlich von Arnsberg, mit der Hellefelder Mark endigt. Auf dem linken Lenneufer hingegen tritt besonders ein Gebirgszug her- vor. das Ebbegebirge, welches genau die südwestliche Streichungsrichtuug innehält und in der Nord helle 660 m Höhe erreicht. Weiter westlich stuft sich das Gebirge laugsam ab und geht in das Ruhrkohlengebirge über, welches im Ardey-Gebirge auf dem rechten Ruhrufer bei Witten einen beson- ders reich gegliederten Gebirgsstock besitzt. Das Sauerländische Bergland umfaßt beinahe den ganzen Reg.-Bez. Arnsberg mit Ausnahme seiner nördlichen Kreise, die das Randgebirge der Haar, bezüglich nördlich daran liegende Teile der Ebene umgreifen. Geologisch^) gehören die Sauerländischen Gebirge zum zweiten großen Zeitalter unserer Erde, der sogen, paläozoischen Periode. Im Süden, in den Kreisen Siegen, Wittgenstein und Olpe, treffen wir eine Schichtung von Sandsteinen, Grauwacken und Thonschiefern. Der bei weitem größte Teil der Sauerländischen Berge besteht aus mergeligem Schiefer, dem bekannten Lenneschiefer. Sein nordwestlicher Rand ist eingefaßt von einem nur wenige Kilometer breiten Bande von Kalkspatgestein; dies ist das Gebiet, welches die große Zahl der westfälischen H ohlen birgt, die teils durch ihre herrlichen Tropfsteingebilde (s. die Abbildung S. 40). teils durch ihren Reichtum an ver- steinerten Tierresten Berühmtheit erlangt haben. Unter diesen steht obenan die Dechenhöhle im Thal der Grüne bei Iserlohn; außerdem sind bekannt die Warsteiner Höhle, die Balver Höhle, die Klusensteiner.höhle und die Sund w:H'er"höhlen, dieleilweye eingestürzt sind und das sogen. Felsen- meer gebildet haben. Im ganzen zählt man gegen 30 größere Höhlen, welche sich auf die ganze Strecke verteilen, nach Osten hin aber an Zahl und Großartigkeit abnehmen. Diesem Kalksteine verdankt auch das Saarländische Gebirgsland seine vielen überraschend schönen Landschaftsbilder, so im Lenne- thal die Gegend von Letmathe, Altena <s. Bild S. 37) und Hohenlimburg, im Hönnethal die Thalenge von Klusenstein. — Den nördlichen, bezieh- ungsweise nordwestlichen Teil des Sauerlandes bildet das Kohlen gebirge. 2. Das N?escr-L>ergland. Das Weser-Bergland umfaßt das ganze linksseitige Berggebiet der Weser, soweit es zu deren Flußgebiet gehört. Im Süden grenzt es sich durch die große Hügelmasse des Habichtswaldes gegen das hessische Bergland ab. Die Begrenzung gegen das Sauerländische Gebiet bildet im ganzen Verlaufe *) D. h. nach der Gesteinsbildung. I*

4. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 5

1894 - Breslau : Hirt
Egge und Osning, 5 Hältnisse aus, wie das rechtsseitige. Auch Pflanzen, deren eigentliche Heim- stätte der Harz ist, haben in den linksseitigen Bergen der Weser eine bleibende Siedelstätte gesunden, ohne jedoch in das Sanerländische Bergland vor- gedrungen zu sein. Ein kleiner Teil Westfalens nebst dem Fürstentum Lippe-Schaum- bürg gehört dem rechten Weser-Bergland an. Dieses wird durchzogen von dem westlichen Ausläufer des Ost-Süntelgebirges, das mit dem Jakobs- berge (180 m) an der Porta endet und den gleichen Ausbau hat, wie das Wiehengebirge. Nördlich vorgelagert finden wir die Bücke berge, einen Höhen- zug mit vorzüglichen Sandsteinbrüchen (Oberkirchen), sowie die Rehburger und Lokkumer Höhen, die letzten Ausläufer des zur Kreideformation gehö- rigen Deister. 3. Die Egge und der Göning (Teutoburger Wald). Wie die Haar das Sauerländische Bergland, so trennen Egge und Osning das Weser-Bergland von der Ebene. Östlich angelehnt an die Hochebene von Lichtenau erstreckt sich der Höhenzug der Egge von Süden nach Norden, ist anfangs Scheide zwischen Haar und Weser-Bergland und weiter nördlich zwischen letzterem und der Ebene. Südlich von Det- mold geht die Egge durch den herrlichen Lippischen Wald unmerklich über in die Osnegge, den Osning, der hier gegen Ende des 16. Jahrh. von den Geschichtsgelehrten den Namen Teutoburger Wald erhielt. Der Osning zieht von Südosten nach Nordwesten und verliert sich etwas östlich von Rheine an der Ems in die Ebene. In der Gliederung sind Egge und Osning gleich, nämlich mehrkettig. Die Parallelketten, in der schönsten Entwicklung drei, treten besonders im östlichen Osning hervor, deutlich geschiedeu durch ausgebildete Längsthäler. Desgleichen werden sämtliche Ketten durch tiefe Quereinschnitte (Onerthäler, Pässe), durchsetzt, so durch die Dörenschlucht und die Pässe von Stapel- lage und Bielefeld', sie gaben die bestimmende Richtung sür uralte (römische) Verkehrswege. An Höhe sind die Parallelketten sehr verschieden ; stets ist die mittlere die höchste. Die Höhe des ganzen Zuges nimmt von Osten nach Westen ab. Im höchsten Punkte, dem Velmerstoot, ist das Gebirge 470 m hoch; die mit dem Hermannsdenkmal (s. die Abbildung S. 45) geschmückte Grotenbnrg hat 390 m, die Hünenbnrg bei Bielefeld 330 m, der Dören- berg bei Iburg 370 m, die Burg Tecklenburg 240 m Höhe. Die Gebirge der Egge und des Osnings enthalten alle Glieder der Kreideformation. Die Pflanzen- und Jnfektenwelt zeichnet sich aus durch einen großen Reichtum kalkliebender Arten. Die mittlere Kette ist dürr und öde, zeigt aber oft malerische Felsbildungen, so die Externsteine bei Detmold (f. Bild S. 41), die Dörenther Klippen bei Brochterbeck im Münsterlande. Die äußere Kette des Osning gliedert das Gebirge an das Weser-Berg- land, zu dem sie auch gerechnet werden kann. Dies spricht sich auch beson- ders in ihrer geologischen Beschaffenheit aus. An die westliche Hälfte des Osning gliedert sich nördlich das Osnabrücker Hügelland an, in welchem ältere Gebirgsfchichten, insbesondere das Kohlen- gebirge, wieder auftauchen. Für Westfalen kommt nur sein westlicher Flügel

5. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 7

1894 - Breslau : Hirt
Flüsse. 7 mergelige, teils kieselig-sandige Ablagerungen und Ränder des Kreidemeeres, am Ende des dritten geologischen Zeitalters unserer Erde entstanden. Zu nennen sind die Stromberg-Beckumer Höhen, welche die Wasserscheide zwischen Ems und Lippe bilden; weiter abwärts im Norden der Lippe die Höhen von Nordkirchen und Kappenberg, die Borkenberge, die Höhen bei Haltern (Annaberg); gegenüber, südlich der Lippe, die Hardt; ferner nordwestlich von Haltern die hohe Mark und die Höhen von Recken, die in dem Lünsberge bei Borken endigen. Nördlich der letztgenannten Höhen zieht sich ein Sumpfgürtel lweißes und schwarzes Veen, Merfelder- Bruch) über Velen bis Gescher, jenseits dessen ein hügeliger Bergrücken von kalkigem Sandstein, die Baumberge (richtiger Bömbergs), sich nordwärts erstreckt mit weiter westlicher Abdachung zur holländischen Ebene; den höchsten Punkt bildet der Schöppinger Berg mit 150 m Höhe. Auf den Strecken der Baumberge liegen die Quellen vieler kleiner Flüsse! der Münsterischen Aa, der Vechte, Berkel, Dinkel, Stever. Die Lehm- und Sandlager^ in der Ebene, mit Einschlüssen von größeren oder kleineren Kieseln oder» Granitblöcken (Findlingen) sind Produkte der Eiszeit, des vierten, diluvialen I Zeitalters. Wir treffen sie in ausgedehnten Lagen im nordöstlichen Teile, meist? bedeckt mit Heide, von Paderborn bis Rheine (die Senne). Thalmulden und Niederungen füllen Bildungen der Jetztzeit (Alluvium) aus. Ih. Müsse. Von den westfälischen Flüssen erreichen drei die Nordsee: die Weser, die Ems, die Vechte; ihr Ober- und Mittellauf gehört Westfalen an. West- falen stößt an keinem Punkte an den Rhein (f. unter gefch. Entwickelung), so daß der unterste Lauf von Ruhr, Emscher und Lippe zur Rheinprovinz gehört. 1. Die Weser (Yisurgis), nach dem Zusammenflusse der aus Thüringen kommenden Werra und der hessischen Fulda bei Münden also benannt, berührt bereits schiffbar bei Karlshafen Westfalen, und begleitet bis zum Kreise Minden, den sie durchfließt, streckenweise die Ostgrenze der Provinz, fo daß ihre sämtlichen Westfalen angehörenden Nebenflüsse linksseitig sind. Kurz vor der Stadt Minden durchbricht sie zwischen dem Jakobsberge rechts und dem Wittekindsberge, auf dessen Kuppe sich das von der Provinz gestiftete Denkmal Kaifers Wilhelm I. erheben wird, das Gebirge an der Porta. Vom Wiehe- gebirge erhält sie bei Minden den Zufluß der Bastau, bei Rehme die aus Lippe-Detmold kommende Werre, welche vorher die westfälische Aa (mit Jölle) und die Else aufnimmt; bei Hameln die Emmer; bei Godelheim die Nethe; bei Karlshafen die aus Waldeck kommende Diemel mit der Hoppecke und Twiste. Die Ed er vom Ederkopf mit der Ork e und Nuhue geht durch den Kreis Wittgenstein und mündet außerhalb Westfalens in die Fulda. 2. Die Ems oder Emfe (Arnisia) kommt vom Nordwestabhang des lippischen Gebirges, strömt westlich, dann nordwestlich, im Oberlaufe nur durch eine sehr schwache Wasserscheide von der Lippe getrennt. Unterhalb Rheine tritt sie in die Provinz Hannover. Von links nimmt sie auf die Münste- rische Aa bei Greven, die Werse bei der Haskenau (Landkreis Münster) und die Axel oder Axl bei Warendorf. Rechts kommen vom Osning viele Zuflüsse! die Hase bei Meppen einfließend, Westfalen nur auf kurzer Strecke als

6. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 9

1894 - Breslau : Hirt
Klima und Bodenerzeugnisse. 9 Iv. Klima und Wodenerzeugnisse. 1. Klima. Das Klima ist je nach der Höhenlage, der Thalrichtung, der Boden- beschaffenheit in den einzelnen Landschaften erheblich verschieden. Im ebnen Münsterlande ist dasselbe bei vorwiegenden Westwinden, trotz der nörd- licheren Lage des Gebietes, ein auffallend mildes, besonders in der Mulde des Beckens, oft an Seeklima eriuuernd. Die Gewitter sind auf deu Rändern häufiger und schwerer, als in der Mitte; ihre Jahresdurchschnittszahl ist : in Münster 18, in Arnsberg 25, Siegen (am Ederkops) 30, also zunehmend mit der Höhenlage. In der Ebene reifen Trauben, Aprikosen, Pfirsiche, Wall- nüsse; die Winterkälte steigt höchst selten auf 20 bis 25° C. Mild gemäßigt ist auch das Klima der angrenzenden Landschaften am Haarstrang (Hellweg), an der Emscher, im Wesergebiet. Doch je tiefer in die Berge, desto mehr binnenländisches Klima, schärfere aber nervenstärkende Waldlust. Mit den steigenden Höhen aber wird das Klima rauh; an der oberen Ruhr, Lenne, Sieg tritt der Winter auf den Bergplateaus oft fchon sehr früh ein; Weizen gedeiht dort nicht mehr, die Roggenernte ist fpät, und die Haferfelder, dort auch zur Brotbereitung angebaut, werden nicht selten noch grün von dem ersten Schnee überrascht, der dann schwer wieder scheidet und au den Nordgehängen der Berge oft bis in den Mai und Juni hinein noch anzutreffeu ist. Die jährliche Regenmenge beträgt im Tiefland etwa 00 bis 70, auf dem südlichen Bergland 100 und mehr Centimeter. 2. Bodcnerzcugnisse. a) Mineralreich. Thon erde zur Ziegelbereitung findet sich zerstreut überall in der Ebene wie im Gebirge; nur an wenigen Stellen der feinere Töpfer- und Model- lierthon; Steinguterde uur bei Stadtlohn im Münsterlande. Salzquellen finden sich in der Ebene bei Rheine an der Ems (Gottes- gabe) und Werne (warme Quelle), dann den ganzen Nordabhang des Haar- strangs entlang; das Salzsteinlager liegt dort sehr tief und ist bis jetzt nicht erbohrt worden. Außerdem siud wichtige Mineral- und Salzquellen bei Driburg, Pyrmont, Lippspringe, Oeynhausen, Königsborn. Besonders reich ist Westfalen an Sandstein und Kalkstein; berühmt als Material für Quaderbau und Ornamente sind die Baumberger und Jbbenbürener Sandsteine in den Höhenzügen der Westebene, ebenfalls die Sandsteinbrüche an der Porta und im Bückeburgischen (Oberkirchen), welche letztere das Material für die neuen Kölner Domtürme geliefert haben. Ebenso bedeutend sind die Steinbrüche bei Herdecke an der Ruhr. Am ganzen Haarstrang bricht der sogen. Grünsandstein; im Süderlande Marmor und Schiefer; Kalkstein zur Cementbereitung in den Kreisen Beckum und Tecklenburg. Die Steinkohlen, Westfalens „schwarze Diamanten", ergeben im Durch- schnitt jährlich gegen 20 Millionen Tonnen. Von Metallen ist das wichtigste das Eisen im südlichen Gebirge; Zink, Antimon und silberhaltige Bleierze finden sich im Gebirge der mittleren Ruhr. Schwefelkies zur Bereitung von Schwefelsäure an der oberen

7. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 14

1894 - Breslau : Hirt
14 Geschichtliche Entwicklung. unter Konstantin aber werden als Hauptfeinde am Niederrhein dem Köl- nischen gegenüber die Brukterer genannt, unter Julian im Ruhrgebirge die Attuarier. Diese durch römische Hinterlist zerschlagenen und erwan- derten Stämme nämlich haben sich im Anschluß an Tenkterer, Mattiaken (Nassauer) und Chatten (Hessen) gegen die Mitte des 3. Jahrh. zu einem Waffenbunde gesammelt, vvn der römischen Oberherrschaft frei gemacht, und treten nun als solche, als Freie, d. i. Franken, auf, von den Römern die Ripuarier, d. i. Uferfranken, genannt, während die ebenfalls um selbe Zeit von der Issel im S all an de vorstürmenden Germanen als Salische und Chamavische Franken erscheinen. In Westfalen aber saß seit Verdrängung der alten Bevölkerung, seit dem Ende des 1. Jahrh., ruhig und seßhaft das Bauernvolk der Engern (Angrivarier-Chaukeu). Kämpfe mit den Römern werden aus diesen Gegen- den bis zum 3. Jahrh. nirgend gemeldet. Aber auch die Engern, die Verdränger der alten Teutoburgvölker, ereilte fast wie eine Nemesis ein ähn- liches Schicksal. Im 4. Jahrh. nämlich dringt aus Schleswig-Holstein das Kriegsvolk der Sachsen erobernd in Westfalen ein, unterwirft das ganze Land, läßt aber die alte engrische Bevölkerung teils frei, teils in Hörigkeit sitzen; daher die vielen halbfreien Laten, Liten, Lassen des neuen sächsischen Frei- staates, der sich nunmehr unter Häuptlingen, und für den Kriegsfall unter einem erwählten Herzog stehend, in vier große Bezirke gliedert! Westfalen zwischen Rhein und Osning-Egge; Engern im Weserlande an beiden Ufern des Flusses; Ostsalen bis zum linken Elbufer, und Transalbingien, das überelbische sächsische Stammland. Unter diesen Namen finden wir die Landes- teilung zur Zeit Karls des Großen. Markloh an der Weser wird uns als Platz für das große sächsische Volksthing genannt, zu welchem Edeliuge, Friliuge und Liten aus ganz Sachsen ihre Vertreter sandten. Merk- würdigerweise dringen die erobernden Sachsen, schon im 4. Jahrh. heftige Feinde der rheinländischen Franken, an keinem Punkte bis hart an den Rhein vor; überall bleibt ein breiterer oder schmalerer Landstreifen zwischen dem sächsischen Westfalen und dem Stromufer fränkisch. Dies ist eben die alte (S. 13 Anm. genannte) Römerreichsgrenze, von den Römern im 4. Jahrh. den Franken überlassen, dann von diesen als Rechtsnachfolgern der Römer aufs schärfste gegen die vordringenden Sachsen-Westfalen verteidigt und gehalten. 2. Mittelalter. Vom 5. bis 8. Jahrh. meldet die Geschichte wenig über Westfalen; nur stete Kämpfe der Sachsen mit den merovingischen Königen und Haus- meiern in der Nähe der alten Römergrenze; die Eroberung Sachsens gelingt erst Karl dem Großen in den gewaltigen Kriegen von 772 bis 804; sein Gegner Herzog Wittekind läßt sich 785 taufen. Es folgt die Gründung der Bistümer Osnabrück, Minden, Paderborn, Münster, die Ein- richtung der Pfarreien innerhalb der Grenzen alter Gerichtssprengel; inmitten der alten Bauerschaften entstehen Kirchdörfer und Marktflecken, von denen manche später zu ummauerten Städten werden. Die fränkischen Gerichts- und Verwaltungsdistrikte heißen Gaue;

8. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 15

1894 - Breslau : Hirt
Mittelalter 15 bereit Vorsteher, meist den Geschlechtern der großen adligen Grundherrn (Dynasten) entnommen, sind die vom Kaiser ernannten Gaugrafen. Später wird das Grafenamt erblich; auch erscheinen gegen Ende der Karolingerzeit wieder sächsische Herzöge mit bestimmten Hoheitsrechten. Beim Erlöschen eines Grafen- bezw. Dynastengeschlechts übertragen die Kaiser vielfach den Bischöfen die Gerichtshoheit, das Grafenamt in der erloschenen Grafschaft, das dann durch bischöfliche Vögte ausgeübt wird. So werden die westfälischen Bischöfe allmählich auch Landesherrn, stehen aber bis zum Sturze des Herzogs Heinrichs des Löwen (1180) unter der militärischen Oberhoheit der Herzöge von Sachsen. Seit dieser. Barbarossas, Zeit werden die westfälischen Bischöfe völlig zu Landesherrn. In Südwestfalen und Engern erhält der Erzbischos von Köln die Herzogsgewalt. Als 1368 der letzte Graf von Arnsberg sein Land an den kölnischen Stuhl übergeben hatte, wurde das kölnische Süderland (Sauerland), auch Herzogtum Westfalen genannt, eingeteilt in die Quartiere von Arnsberg (Vorort), Werl, Rüthen und Brilon mit 29 Städten und 9 Flecken, unter dem kurfürstlichen Lauddrosten in Arns- berg. Unter Kaiser Maximilian kam das kölnische Herzogtum Westfalen nicht zum westfälischen, sondern zum uiederrheinischen Kreise, hielt sich bis zur Napoleonischen Zeit, wo es 1803 an Hessen-Darmstadt kam, dessen Großherzog es 1815 im Wiener Kongreß an Preußen abtrat. — Innerhalb der Bistümer erhielten sich in Westfalen noch mehrere alte Grafschaften selbständig, manche mit fürstlichem Charakter bis in die Jetztzeit, so Lippe, Pyrmont, Waldeck. Die Grafschaften Ravensberg (Hptst. Bielefeld) und Mark (Hptst. Hamm) kamen 1614 an Brandenburg; ferner Lingen 1702, Tecklenburg 1707 an Preußen; die Grafschaft und einzige freie Reichsstadt in Westfalen, Dortmund, kam 1815 an das Königreich. Bei Dortmund mit seiner uralten, in den letzten noch grünenden Ästen versterbenden Femlinde (s. d. Bild S. 45) sei mit einigen Worten der West- fälischen Feme gedacht. Das westfälische Femgericht oder Freigericht war die einzig in West- falen zwischen Rhein und Weser durch Jahrhunderte verbliebene Fortsetzung der karolingisch- kaiserlichen Grafengerichte, gehandhabt durch Freie (Schöffen) über Freie, unter Vorsitz eines von den Freischöffen gewählten und vom Kaiser, seit 1180 vom Erzbischos von Köln als kaiserlichem Oberstuhlherrn in Westfalen zu bestätigenden Freigrasen. In Sachsen rechts von der Weser, sowie in allen andern deutschen Ländern, tritt nach der Karolingerzeit überall das landesherrliche, bischöfliche, fürstliche, herzogliche, vogteiliche iz. Gericht ein; nur in Westfalen wird infolge der großen Anzahl dort frei ver- bliebener ritterlicher, bäuerlicher und städtischer Grundbesitzer, neben und gewissermaßen trotz den sich ausdehnenden Gerichten der Bischöfe, Äbte und kleinen Landherrn, das altsäch fische Volksgericht im Namen und unter Schutz des Kaisers, der die Freigrafen mit dem Blutbanne belehnte, fortge- führt. Im Gegensatze zu deu öffentlichen landesherrlichen Gerichten wurde dieses Gericht der Freischöffen auch stilles, heimliches Gericht genannt. Die Feme war indes schon zu Kaiser Karl des Vierten Zeit bis auf wenige Stühle (Arnsberg, Dortmund n. a.) erloschen, als dieser Kaiser, um die kaiser- liche Macht deu Kurfürsten gegenüber zu stärken, überall in Westfalen die ein- gegangenen alten Freistühle wieder aufrichtete, ja sogar außerhalb West-

9. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 17

1894 - Breslau : Hirt
Neuzeit, 17 <Gemahlin Agnes von Mansfeld), im Münsterischen, sowie auch im Arns- bergischen und Paderbornischen die Herrschaft des Katholizismus befestigte. In dem bis zur Maas, Nordsee, südlich bis zur Lahn sich ausdehnenden westfälischen Kreise aus Maximilians Zeit war Westfalen nur der kleinere Teil; das kölnische Süderland gehörte dem niederrheinischen Kreise an. Das Jahr 1614 brachte — ein für die Geschichte Deutschlands hoch- bedentsames Ereignis — die Grafschaft Mark mit Soest und die Grafschaft Ravensberg (Bielefeld) durch Erbschaft au Brandenburg. Im 30jährigen Kriege war Westfalen zeitweilig der Tummelplatz wilder Horden; Christian von Braunschweig, der „tolle Herzog", eroberte Pader- born und Lippstadt, verbrannte St. Mauritz, die Vorstadt von Münster, wurde aber von Tilly 1623 entscheidend bei Stadtlohn im Münsterlande geschlagen; später durchzogen Schweden und Hessen plündernd das Land. Endlich ward zu Münster und Osnabrück der Friede geschlossen (f. das Bild S. 42: Rathaus zu Münster). Bei diesem Friedensschluß erhielt Branden- bürg das Bistum Minden, welches direkt an Ravensberg anschloß. Von 1650—1750 genoß Westfalen ziemliche Ruhe. Hervorzuheben ist die Gestalt des kriegerischen Bischofs von Münster, Bernards von Galen, der die nach Reichsfreiheit strebende Stadt Münster nach mehrmaliger Be- lagerung unterwarf und ihrer Freiheiten entledigte. Auch des ebenso that- kräftigen als gelehrten Bischofs von Paderborn Ferdinand von Fürsten- berg (Monumenta Paderbornensia) ist zu gedenken, nicht minder des Erz- bischofs von Köln und Münster, Max Clemens, der herrliche Schlösser, Kirchen und einen Kanal von Münster zur Vechte erbauen ließ. Im Ansang des 18. Jahrh. gab Westfalen in der Perfon Theodors von Neuhof, geb. zu Haus Pungelscheid in der Mark, der Insel Korsika einen König. Im siebenjährigen Kriege kämpfte die ganze Zeit hindurch für Friedrich den Großen sein Feldherr Ferdinand von Braunschweig gegen Reichs- trnppen und Franzosen auf westfälischem Boden, siegte bei Minden, eroberte und behielt als Waffenplatz Münster, schoß auch das größte und herrlichste aller Graseuschlösser in Norddeutschland, das zu Arnsberg, wo 200 ein- liegende Franzosen die Übergabe verweigerten, in Trümmer. In den 70ger und 80ger Jahren des Jahrhunderts bildete sich in Münster um den großen Minister und, Staatsmann Franz von Fürsten berg und die Fürstin Amalie von Gallizin ein Kreis berühmter Männer, unter diesen Friedr. Leopold Graf von Stolberg, sein Hainbundsfreund der Rechts- gelehrte und Dichter Sprickmann, Hamann, „der Magus aus Norden", und der große Mitbegründer des neueren Volksschulwesens Bernard Overberg, nebst vieleu andern durch Gelehrsamkeit und Tugend hervorragenden Westfalen' auch Göthe und Jacobi weilten in diesem Kreise. In der französischen Revolutionszeit (1795) flüchtete das Kölner Dom- kapitel vor den Franzosen nach Arnsberg und wählte dort Anton Victor, den letzten Kurfürsten; die französischen Emigranten, Adel und Geistliche, wurden in Westfalen, besonders im Münsterlande liebreich aufgenommen. Im Jahre 1802 nahm Prenßen vom östlichen Teil des Bistums Münster Besitz bis 1806; nach der Schlacht bei Jena kam Westfalen in Worms! all, Landeskunde von Westfalen. 2

10. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 26

1894 - Breslau : Hirt
26 Ortschaftskunde. 3. Brilon o. d. Möhne, 4500 Ew., G., A., altes Rathaus. Die Stadt besitzt über 5000 ha Hochwald. In der Nähe sind Eisen-, Galmei- und Bleigruben. Obermarsberg a. d. Diemel, 1300 Ew., steht auf den Trümmern der Eresburg, die Karl d. Gr. 772 zerstörte, und an deren Stelle er eine christliche Kirche errichtete. Niedermarsberg, zu Karls d. Gr. Zeit „Horhusen", ist die älteste Stadt Westfalens, 3000 Ew., A., Prov.-Irren- und Jdioten-Anstalt. Nicht weit von Olsberg die Bruchhäuser Steiue. Winterberg, 1220 Ew., in der Nähe der Ruhrquelle, Hausierhandel. Medebach, 2100 Ew., A. Haüenberg, 1100 Ew., mit bedeutenden Schiefer- gruben. 4. Lippstadt a. d, Lippe, die hier schiffbar wird, 10500 Ew., Rg., A. A., alte Hauptstadt mit früher bedeutendem Handel. Geseke, 4000 Ew., Rüthen, alte Stadt, a. d. Möhne, 1900 Ew., A. und kath. Lehrerse- minar. 5. Soest (Susatnm), 15100 Ew., inmitten der fruchtbaren Soester Börde, A., G., ev. Lehrerseminar, Prov.-Taubstummen- und Blinden- anstalt. 5. war im Mittelalter die mächtigste und bedeutendste Stadt in Westfalen und Mitglied der Hansa. Reich und stark befestigt, konnte sie in der berühmten Soester Fehde f 1445) dem Erzbischof von Köln mit siegreichem Erfolg Widerstand leisten. 16>4 kam S.. Stadt und Gebiet, an Brandenburg. Besonders sehenswert sind der Patrokli-Dom, die Nikolai- und die Wiesenkirche. Werl, 5400 Ew., A., bedeutende Salinen. 6. Hamm a. d. Lippe, 25000 Ew., ist Sitz des Oberlandesgerichtes für Westfalen, G. mit Rg., wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, bedeutende Eisen- industrie. Camen a, d. Geseke, 7200 Ew., A. Unna, 11100 Ew., A. In der Nähe das Soolbad Königsborn. Fröndenberg a. d. Rühr, altes Frauenstift. In der Kirche die Grabstätte der Grafen v. d. Mark. 7. Dortmund ist mit 97000 Ew. die größte Stadt der Provinz, L., Oberbergamt, G., Rg., großartige Industrie. Kohlengruben, Eisen- und Stahlwerke, Maschinen- und andere Fabriken beschäftigen viele Arbeiter, die Union allein 5000 Mann. Die Bevölkerung ist iusolgedesseu auch iu den letzten 75 Jahren von 5000 Ew. auf die jetzige hohe Zahl gestiegen. Das Dortmunder Bier hat sich durch seine Güte ein großes Absatzgebiet auch über die Grenzen Europas hinaus erworben. D. war auch in früheren Zeiten berühmt und stark befestigt. Sie war freie Reichsstadt und Mitglied der Hansa. Ihre Bevölkerung betrug einst 50000 Ew., war aber nach dem M jährigen Kriege aus 3000 herabgesunken. In D. war der berühmte Freistuhl der Feme. Auf dem Bergisch-Märkischen Bahnhof sieht man noch den Steintisch, beschattet von den kümmerlichen Resten jener Linde, unter welcher einst die heilige Feme Recht sprach. (S. Bild S. 45.) 8. Im Landkreise Dortmund: Lünen a. d. Lippe, 4500 Ew. Bra*) kel, "Castrop, Dorstfeld, Lütgendortmund haben Kohlenzechen und ^ daher eine verhältnismäßig starke Bevölkerung. 9. Hörde a. d. Emscher, 16400 Ew. A., Pg., bedeutende gewerbliche Anlagen. Die Hermannshütte beschäftigt allein über 4000 Arbeiter. Schwerte a. d. Ruhr, 8500 Ew., A. In der Nähe der Stadt Westhofen, 1900 Ew., auf einem Ausläufer des Ardey die Ruinen der ehemals starken Sachsenbnrg Hohensyburg. 1857 wurde neben den
   bis 10 von 118 weiter»  »»
118 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 118 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 15
2 2
3 9
4 4
5 2
6 0
7 0
8 72
9 0
10 1
11 0
12 1
13 2
14 0
15 2
16 0
17 0
18 39
19 5
20 0
21 0
22 1
23 0
24 2
25 0
26 12
27 2
28 1
29 4
30 0
31 0
32 0
33 1
34 1
35 9
36 1
37 0
38 6
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 7
46 1
47 3
48 5
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 8
4 3
5 60
6 9
7 1
8 0
9 2
10 0
11 5
12 0
13 3
14 0
15 0
16 1
17 1
18 0
19 0
20 1
21 9
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 3
29 2
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 3
36 1
37 5
38 5
39 1
40 15
41 0
42 1
43 6
44 24
45 12
46 8
47 0
48 5
49 17
50 3
51 2
52 0
53 0
54 4
55 0
56 0
57 59
58 4
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 5
66 12
67 0
68 11
69 9
70 16
71 1
72 8
73 22
74 1
75 4
76 24
77 2
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 1
84 1
85 1
86 3
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 5
93 0
94 0
95 1
96 1
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 11
7 0
8 0
9 1
10 3
11 0
12 0
13 0
14 39
15 0
16 0
17 0
18 1
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 1
25 21
26 0
27 0
28 0
29 13
30 0
31 1
32 0
33 1
34 0
35 1
36 16
37 0
38 17
39 1
40 2
41 0
42 0
43 0
44 4
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 1
52 1
53 0
54 1
55 2
56 3
57 0
58 0
59 1
60 0
61 3
62 6
63 0
64 0
65 0
66 73
67 0
68 0
69 0
70 1
71 1
72 9
73 0
74 0
75 0
76 1
77 0
78 1
79 0
80 3
81 6
82 0
83 3
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 3
90 0
91 6
92 0
93 12
94 6
95 10
96 8
97 9
98 0
99 10
100 0
101 0
102 1
103 0
104 0
105 1
106 0
107 5
108 0
109 1
110 0
111 1
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 10
120 0
121 0
122 2
123 1
124 0
125 1
126 0
127 4
128 0
129 1
130 0
131 0
132 0
133 7
134 0
135 0
136 1
137 2
138 0
139 2
140 0
141 0
142 7
143 0
144 7
145 2
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 1
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 0
168 0
169 2
170 4
171 0
172 3
173 3
174 12
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 1
181 0
182 0
183 10
184 0
185 0
186 0
187 0
188 4
189 0
190 0
191 3
192 0
193 0
194 2
195 1
196 0
197 0
198 0
199 9