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1. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 2

1917 - Leipzig : Renger
2 I. Mathematische Erdkunde. Sonnenflecke wissen wir, daß sich die Sonne in je 27 Tagen von Westen nach Osten um ihre Achse dreht. Die mittlere Entfernung der Sonne von der Erde beträgt 149 Mill. Ilm '(20 Mill. Meilen), ihr Durchmesser 109 Erddurchmesser. Das Licht, das in der Sekunde 300000 km zurücklegt, braucht also mehr als 8 Minuten, um von der Sonne zu uns zu gelangen. Außer der Sonne gibt es noch unzählig viele andere Fix- sterne, die aber so unendlich weit von der Erde entfernt sind, daß das bloße Auge sie entweder nur als kleine leuchtende Punkte oder als undeutlichen Schimmer (Milchstraße) oder gar nicht wahrnimmt. Schon der Abstand des nächsten unter ihnen von der Erde ist so groß, daß das Licht ca. Jahre dazu braucht, um diese Entfernung zurückzulegen. Ja, von einigen Fixsternen braucht das Licht Jahr- hunderte und Jahrtausende, um die Erde zu erreichen, so daß sie längst erloschen oder verschwunden sein können, während wir noch Tausende von Jahren ihr Licht wahrnehmen würden. Zur besseren Übersicht hat Ulan sckon im Altertum die Sterne nach Sternbildern gruppiert, von oenen die bekanntesten folgende sind: 1. Der große Rar oder wagen. 2. Der Polarstern oder der kleine Vär. (Der Polarstern steht nur l1/»" vom nördlichen Himmelspol ab.) 3. «Lasstopeja (Gestalt eines W). 4. Der Drache. 5. Fuhrmann. 6. Leier. 7. Grion. 8. Kleiner und großer Dund mit Sirius. 9. plejaden (Siebengestirn). 10. Der Tierkreis. 2. Die Planeten. Die Planeten (Wandelsterne) sind dunkle Himmelskörper, welche sich um sich selbst und in Ellipsen von Westen nach Osten um die Sonne bewegen, von der sie Licht und Wärme empfangen; sie ver- ändern ihre Stellung zu den Fixsternen und zueinander sehr merklich. Die Planeten sind, nach ihrer Entfernung von der Sonne ge- ordnet, folgende: 1. Merkur. 2. Venus. 3. Lrde. 4. Mars. 5. Die Asteroiden (über 600). 6. Jupiter. 7. Saturn. 8. Uranus. 9. Neptun.

2. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 4

1917 - Leipzig : Renger
4 I. Mathematische Erdkunde. 4. Die Kometen. Die Kometen oder Haar-, Schweif- oder Jrr-Sterne sind nebelartige Himmelskörper mit einem der Sonne abgewandten Schweif, der oft eine ungeheure Länge annimmt (1843 von 30 Mill. Meilen). Sie glänzen mit eigenem wie mit reflektiertem Sonnen- licht. Die Dauer der Sichtbarkeit schwankt zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten, ihre Umlaufszeit ist sehr verschieden. 5. Die Meteoriten. Die Meteoriten sind die kleinsten uns bekannten Weltkörper (oft nur von Kanonenkugelgröße), welche in Parabeln oder exzen- irischen Ellipsen den Weltraum durchfliegen. In der Zeit vom 10. bis 12. August und vom 12. bis 14. November schneiden die Meteo- ritenringe die Erdbahn und nähern sich dann der Erde in unge- heuren Massen als Sternschnuppen (durch die Anziehung der Erde aus ihrer Bahn gerissen und durch die Reibung an der Luft weißglühend). Meteoriten, welche auf die Erde fallen, heißen Feuerkugeln oder Meteorsteine. Aas Sonnensystem. Die Sonne mit den Planeten und Monden bildet das Sonnen- oder Planetensystem. Durch das ganze Altertum und Mittelalter hindurch glaubte man, die Erde stände unbeweglich im Mittelpunkte des Weltalls und alle anderen Himmelskörper bewegten sich um sie. Erst Nikolaus Kopernikus aus Thorn (1473—1543) verwarf diese Anschauung und stellte die Behauptung auf, daß die Sonne im Mittelpunkte stehe und die Planeten sich um sich selbst und um die Sonne drehen; Galilei, Kepler, Newton begründeten das Kopernikanische System und setzten an Stelle des Kreises eine Ellipse als Erdbahn. Derjenige Himmelskörper, welcher uns von dem Planetensystem am meisten interessiert, ist die von uns be- wohnte Erde. Die Crde. Gestalt der Erde. Die Erde hat die Gestalt einer Kugel. Beweise: 1. Die kreisförmige Gestalt des Horizonts, die wir überall wahrnehmen, wo die Aussicht frei und ungehindert ist, und die Erweiterung des kreisförmig bleibenden Horizonts mit der Er- Hebung des Standpunktes des Beobachters und der Umstand, daß man von hohen Gegenständen, denen man sich nähert (Türme, Berge, Mäste), insbesondere von der See aus, die Spitzen zuerst sieht und diese bei der Entfernung von ihnen zuletzt verschwinden. 2. Reist man von einem Orte in derselben Richtung unaus- gesetzt weiter, so kommt man schließlich wieder an den Ausgangs-

3. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 6

1917 - Leipzig : Renger
6 I. Mathematische Erdkunde. — 60 Bogensekunden) und legt durch die Teilpunkte und die beiden Pole Halbkreise; sie heißen Meridiane oder Mittagslinien, weil alle Orte, die auf einem solchen Halbkreise liegen, zu derselben Zeit den höchsten täglichen Sonnenstand (Mittag) haben. Jeder volle Meri- diankreis teilt die Erde in eine östliche und westliche Halbkugel. Die Meridiane sind einander gleich. Teilt man einen Meridian in 180 gleiche Teile und legt durch die Teilpunkte parallel laufende Kreise zum Äquator, so heißen diese parallel- oder Breitenkreise, von denen es 90 auf der nördlichen und 90 auf der südlichen Halbkugel gibt (Äquator 0, die Pole 90). Breitengrade sind die Entfernungen zwischen je zwei benach- barten Breitenkreisen. Längengrade sind die zwischen je zwei Meridianen einge- schlossenen Bogenstücke eines Parallelkreises. Die Breitengrade sind an Breite sämtlich einander gleich (— 111 km), an Flächeninhalt aber nehmen die von den Breiten- kreisen eingeschlossenen Gürtel ständig nach den Polen hin ab, und- der 90. Breitengrad ist eine Kugelkappe, da der 90. Parallelkreis (Pol) nur ein Punkt ist. Die Flächen zwischen zwei Meridianen sind sämtlich gleich, nämlich gleich dem 360. Teil der Erdoberfläche, aber ihre Breite nimmt ständig nach den Polen zu ab. Geographische Breite eines Ortes heißt sein Abstand auf der Erde vom Äquator, welcher nördlich und südlich sein kann. Geo- graphische Länge eines Ortes heißt sein Abstand von einem be- liebigen, aber ein für allemalfestgelegten Meridian (Nullmeridian). Man zählt entweder 180° östlich und 180° westlich vom Nullmeri- dian oder 360° fortlaufend. Heute zählt man die Meridiane all- gemein von dem Nullmeridian an, welcher durch diegreenwicher Sternwarte bei London geht. (Früher Ferro oder Paris.) Die Gesamtheit der 180 Parallelkreise und der 360 Meridiane bildet das Gradnetz. Die Himmelskörper. Himmelsgegenden. Der Horizont oder Gesichtskreis eines Ortes wird von seinem Meridian in zwei Punkten geschnitten, von denen der eine der Nordpunkt und der andere der Südpunkt heißt; 90° von ihnen liegt der Ost- und Westpunkt. Nach diesen 4 Punkten nennt man die 4 Himmelsgegenden: Norden (N), Osten (0), Süden (S) und Westen (W). Denkt man sich die Erdachse nach beiden Seiten verlängert, bis sie die Himmelskuigel schneidet, so heißt diese Linie die Welt- oder Himmelsachse, de beiden Schnittpunkte die Himmelspole (Nord- und Südpol). Die größten Kugelkreise, welche durch Nord- und Südpol des Himmels gehen, heißen Himmels Meridiane oder Mittagskreise. Der tägliche Durchgang eines Gestirnes durch den Himmelsmeridian eines Ortes heißt seine Kulmination für diesen Ort; der Stern kulminiert, d. h. er hat seinen Höhepunkt erreicht. Jedes Gestirn hat für jeden Ort zwei Kulminationen, eine obere, über dem Horizont liegende (bei der Sonne Mittag) und eine

4. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 22

1917 - Leipzig : Renger
22 Iii. Länderkunde. Iii. Die 3ttfcltt Her Malaien oder des äußeren Gürtels mit Nen-Seeland sj)slynefien). 1. Neu-Seeland, englische Kolonie, zerfällt durch die Cook- straße in die Nord- und Süd-Insel. Cook-Berg. Kaurifichte mit dem Kauriharz. Die Eingeborenen, Maori, im Aussterben. Hauptstädte: Auckland und Wellington auf der Nord-Insel. 2. Die Marianen oder Ladronen, die Karolinen (Jap) die Palau Inseln, deutsch (1899 von Spanien gekauft). 3. Die Marschall-Inseln, deutsch. Hauptinsel Jaluit. 4. Die Tonga- oder Lreundschasts-Inseln, unter britischer Schutz- Herrschaft; Hauptinsel Tongatabu. 5. Die Samoa- oder Schiffer-Inseln; die wichtigsten Upolu (mit Apia) und Sawai, seit 1899 deutsch. Tutuila zu den Vereinigten Staaten. 6. Die Sozietäts- oder Gesellschafts-Inseln (größte Tahiti); die paumotu- oder Niedrigen Inseln; die Marquesas-Inseln, französisch. 7. Die Gilbert-, Phönix- und Look-Inseln, englisch. 8. Die L>awai- oder Sandwich-Inseln, zu den Vereinigten Staaten. Auf Hawai der erloschene Vulkan Mauna Kea und der tätige Mauna Loa mit dem Lavasee Kilauea. Auf Oahu die Hauptstadt Honolulu. B. Amerika. Ausdehnung: Im N. Kap Murchison lauf Boothia Felix); im 8. Kap Hoorn auf Feuerland, Kap Froward auf dem Festland; im 0. Kap Branco für Süd-Amerika; Kap Race auf Neu- Fundland für Nord-Amerika; im W. Kap Prince of Wales auf Alaska. Grenzen: Jmn. das nördliche Eismeer mit der nord- westlichen Durchfahrt, Baffin-Bai, Davis-Straße (zwischen Baffinland und Grönlands Hudsonstraße (zwischen Baffinland und Labrador) und Hudson-Bai. Im 0. der Atlantische Ozean mit St. Lorenz-Gols, Delaware- und Chesapeake-Bai, Floridastraße. Golf von Mexiko mit der Campeche-Bai, Karibisches Meer mit Golf von Honduras, Golf von Darien und von Maraeaibo. Im S. Magellan-Straße. $m W. der Stille Ozean mit Golf von Guayaquil (bei Ecuador), Golf von Panama, Golf von Tehuantepec, Golf von Kalifornien, Golf von San Francisco. Die Bevölkerung Amerikas bilden: 1. Die Veringvölker (Eskimo). 2. Die Indianer (Urbevölkerung). 3. Die mittelländische Rasse (eingewandert).

5. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 8

1917 - Leipzig : Renger
8 L Mathematische Erdkunde. Die Bewegungen der Erde. Die Himmelskugel mit ihren Sternen steht still, und die Erde dreht sich in 24 Stunden einmal um ihre Achse (Rotation). Als Beweis dient: 1. Die Abplattung der Erde an den Polen infolge der Zentri- sugalkrast. 2. Das Abweichen eines aus bedeutender Höhe zur Erde fallenden Körpers von der senkrechten Falllinie nach 0. 3. Pendelversuche. 4. Die Analogie der anderen Planeten, deren Rotation er- wiesen ist. 5. Die Erscheinung der Passatwinde zwischen den Wendekreisen. Außer dieser Drehung um sich selbst hat die Erde noch eine zweite Bewegung, nämlich um die Sonne (Revolution). Solange man die Erde als ruhend im Weltall ansah, gelang es trotz aller Versuche nicht, eine befriedigende Erklärung für manche Himmelserscheinungen zu finden, dagegen lassen sich aus der Bewegung der Erde um die Sonne die meisten Himmelserscheinungen leicht erklären und voraus- bestimmen. Andere Gründe für die Revolution der Erde sind.: 1. Die Bewegung der anderen Planeten um die Sonne. 2. Die Bewegung der Monde um ihre Hauptplaneten. 3. Das Verhältnis zwischen Sonnen- und Erdmasse. Die Richtung der Erdachse bleibt während der Bewegung der Erde um vie Sonne stets dieselbe. Denn da die Bahn der Erde und die Sonnenbahn oder Ekliptik in derselben Ebene liegen, und da die Ekliptik den Äquator unter einem Winkel von 23*/»° schneidet, so muß auch die Erdachse, welche senkrecht zum Äquator steht, um einen gleich großen Winkel von der Senkrechten zur Ekliptik ab- weichen, d. h. sie ist gegen die Ebene der Erdbahn unter einem Winkel von 66*/2° geneigt. Zeitunterschiede. Da die Svnne in 24 Stunden durch die 360 Meridiane hindurchgeht, so gebraucht sie zur Zurücklegung eines Grades den 360. Teil von 24 Std. — 4 Min. Daher hat von zwei Orten, die um 1° Länge (ohne Rücksicht auf die Breite) von einander entfernt sind, der östliche um 4 Min. früher Mittag (d. h. Kulmination der Sonne) wie der westliche. Z. B. Wien liegt fast 5° östlich von München, daher geht die Wiener Uhr der Münchener um fast 20 Min. voraus. Reist man also von 0. nach W., so wird der Tag länger, umgekehrt aber kürzer, so daß man bei einer Reise um die Erde von 0. nach W. bei seiner Rückkehr an den Ausgangs- punkt scheinbar einen ganzen Tag verloren, in entgegengesetzter Richtung aber einen ganzen Tag gewonnen hat. Zur Erleichterung des Verkehrs hat man jetzt in Mitteleuropa eine Einheitszeit (die sogen, mitteleuropäische Zeit) vereinbart, d. h. man hat die Kulmi- Nation der Sonne in einem bestimmten Meridian (15° östlicher Länge durch Görlitz und Stargard) für alle anderen Orte festgelegt, so daß also die Uhren aller Orte östlich von diesem Meridian nach ihrer Ortszeit nachbleiben, die der westlichen vorgehen. Zeiteinteilung (Tag und Jahr). Ein Tag ist die Zeit, in welcher die Erde eine einmalige Umdrehung um ihre Achse ausführt. Für die bürgerliche Zeitrechnung hat man einen mittleren Sonnentag

6. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 24

1917 - Leipzig : Renger
24 Iii. Länderkunde. Ii. Zum Atlantischen Gzean: 1. Der St. Lorenzstrom, der Abfluß der 5 kanadischen Seen:Oberesee,Michigan-See,Huron-See,Erie- See und Ontario-See. Zwischen den beiden letzteren die Niagarafälle (50 m tief). 2. Die atlantischen Küstenflüfse: Connecticut, Hudson, Delaware, Susquehannah, Potomak. Iii. Zum Golf von Mexiko: 1. Der Mississippi, aus dem Jtaska-See, links Illinois und Ohio mit links Tennessee; rechts Missouri (mit' Jellowstone; Nebraska), Arkansas und Red River. 2. Der Rio Grande del Norte, Grenzfluß zwischen der Union und Mexiko. Iv. Zum Stillen Gzean: 1. Der Jukon, ins Behringmeer. 2. Der Fräser, von den Rocky Mountains, mündet gegen- über Vancouver. 3. Der Kolumbia oder Oregon. 4. Der Sacramento, mündet in die Bai von San Francisco. 5. Der Colorado, zum Busen von Kalifornien. Tiefebenen: 1. Die nordische Tiefebene oder Hudson-Bai-Länder. 2. Das Becken des Mississippi mit den Savannen oder Prärien. Staaten vsn Nord-A»nerika. I. Dänisch Nord-Amerika oder Grönland. Bewohner: die Eskimo. Südspitze Kap Farewell. Die Gletscher senden mit dem Polarstrom die Eisberge nach Süden. Ii. Britisch Nord-Amerika oder Kanadischer Bund (bis 1763 französisch). Die wichtigsten Provinzen sind: 1. Gntario oder Gber-Tanada: Ottawa (Bundeshauptstadt) und Toronto (am Ontario-See). 2. Quebec oder llieder-Ranada: Montreal und Quebec (am Lorenzstrom, kanadische Pacificbahn von Quebec nach Vancouver). 3. Neu-Lraunschweig mit der Halbinsel Neu-Schottland mit dem nie zufrierenden Kriegshafen Halifax. 4. Lritisch-Nolumbien, die Westküste, mit Vancouver und der Königin Charlotte-Jnfel. 5. Die L>udson-Lai-Länder mit Labrador (Pelzhandel). Im Norden eine Menge wenig bekannter Inseln, die größte Baffinland. Britische Besitzungen sind: 1. Die Insel Neu-Fundland mit St. Johns, vor dem St.lorenz-Gols, mit berühmtem Kabeljaufang auf der gr o ß en

7. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 10

1917 - Leipzig : Renger
10 I. Zitathematische Erdkunde. nicht von der mehr oder weniger großen Entfernung der Sonne her, sondern vielmehr von der Richtung der Sonnenstrahlen. Am 21. März steht die Sonne im Schnittpunkt des Äquators und der Ekliptik, und die Erde nimmt eine solche Stellung zu ihr ein, daß die beiden Pole gleich weit von der Sonne entfernt sind, der Südpol in der Richtung der Erdbahn voran. Die Sonne geht genau im Osten auf, durchläuft den Himmelsäquator und geht genau im Westpunkte unter. Die Sonnenstrahlen fallen senkrecht auf den Äquator, die Lichtgrenze geht durch die beiden Pole, deshalb ist auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich; wir stehen im Frühlings- äquinoktium, für die Bewohner der nördlichen Halbkugel beginnt der Frühling. Nun steigt die Sonne über den Äquator nach N. Da die Erdachse ihre Stellung zur Sonne unverändert beibehält, so hat der Nordpol sich der Sonne zu-, der Südpol abgewandt. Die Lichtgrenze fällt jenseits des Nordpols, und die ganze nördliche Polargegend hat ununterbrochen Tag (Mitternachtssonne), während für den Südpol die Sonne mit dem 21. März verschwindet und eine 6 Monate lange Nacht beginnt. Die Sonnenstrahlen fallen immer weiter nördlich vom Äquator senkrecht auf, für die Bewohner der nördlichen Halbkugel nehmen die Tage zu, für die der südlichen ab. Am 21. Juni erreicht die Sonne den nördlichsten Punkt der Ekliptik, die Erde also den südlichsten Punkt ihrer Bahn; wir haben den längsten Tag. (Sommersanfang.) Mit diesem Tage wendet sich die Sonne gleichsam wieder von ihrer Höhe zum Äquator zurück, die Tagebogen werden kleiner, die Nächte nehmen zu. Am Nordpol hat der Tag bereits 3 Monate gedauert, von hier aus nimmt er nach 8. hin ab. Am 23. September erreicht die Sonne den Äquator; die Lichtgrenze geht wieder durch Nord- und Südpol, die Erde hat also zum zweiten Male Tag und Nacht gleich; sie befindet sich im Herbstäquinoktialpunkte, für die nördliche Halbkugel beginnt der Serbst. Jetzt wenden sich die nördlichen Polargegenden der Sonne mehr und mehr ab, für sie beginnt eine 6 Monate lange Nacht, während der Südpol sich der Sonne zukehrt und 6 Monate un- unterbrochen Tag hat. Für die Bewohner der nördlichen Halbkugel nehmen die Tage ab, bis die Sonne am 21. Dezember ihren süd- lichsten Punkt in der Ekliptik und die Erde den nördlichsten in ihrer Bahn erreicht hat; dann hat die nördliche Halbkugel den kürzesten, die südliche den längsten Tag. Wir haben Wintersanfang. Vom 21. Dezember an legt die Erde in weiteren 3 Monaten das letzte Viertel ihrer Bahn zurück, die Sonne durcheilt die Zeichen des Winters; der Nordpol nähert sich wieder allmählich der Sonne, die Tage nehmen auf der nördlichen Halbkugel zu, auf der südlichen ab. Am 21. März hat wieder Nord- und Südpol gleichen Abstand von der Sonne, auf der ganzen Erdkugel ist Tag und Nacht gleich, die Erde steht im Frühlingsäquinoktialpunkte. Sonnen- und Mondfinsternis. Wenn sich die Mittelpunkte zweier Körper auf gleichlaufenden Bahnen mit ungleicher Geschwindig- keit fortbewegen, so werden sich die Körper an verschiedenen Punkten ihrer Bahn decken, etwa wie der Minuten- und Stundenzeiger einer Uhr. Werden diese Körper nun von einem dritten beleuchtet, so entsteht durch die Deckung eine gänzliche oder teilweise Verfinsterung.

8. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 26

1917 - Leipzig : Renger
26 Iii. Länderkunde. Zu den süd-atlantischen Staaten gehört der Bundesdistrikt Kolumbia mit der Bundeshauptstadt Washington am Potomak. 3. Die 15 nördlichen Binnenstaaten. Ohio: Cincinnati am Ohio (Porkopolis) und Cleveland am Erie-See. Indiana. Illinois: Chicago am Michigansee, größter Getreide-, Holz- und Stahlmarkt. Bedeutender Viehhandel, große Schlächtereien. Michigan. Wisconsin: Milwaukee am Michigansee (deutsche Bevölkerung). Minnesota: Minneapolis am Mississippi. Iowa. Missouri: St. Louis, unweit der Vereinigung des Mississippi und Missouri. Nord-Dakota. Süd-Dakota. Nebraska. Kansas. Montana. Wyoming: der Jellowstone-Park (Nationalpark). Colorado. Ausfuhr: Silber, Getreide, Fleisch. 4. Die 10 südlichen Linnenstaaten. Kentucki: Louisville am Ohio. Tennessee. Alabama. Mississippi. Louisiana: New-Orleans, größter Baumwollmarkt, an der Mündung des Mississippi. Texas: Galveston, Baumwollhafen (1900 durch Sturmflut zer- stört, wieder aufgebaut). Arkansas. Süd-Jndiana. Oklahoma. Neu-Mexiko. 5. Die 8 pacific-Ztaaten. Arizona. Utah: Salzseestadt, Hauptsitz der Mormonen, „der Heiligen des jüngsten Tages" (Neu-Jerusalem). Nevada. Idaho. Washington. Oregon. Kalifornien: San Francisco, wichtigster Hafen und Handels- platz am Stillen Ozean, an der Bai von San Fran- cisco und an der Mündung des Sacramento (1906 großes Erdbeben). Südlich von San Francisco Neu- Alma den, großer Quecksilberreichtum.

9. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 12

1917 - Leipzig : Renger
12 I. Mathematische Erdkunde. von demjenigen auf dem Globus nicht allzu sehr abweicht. Man unterscheidet: 1) Perspektivische Projektionen. Je nachdem der Pol oder ein Punkt des Äquators oder ein beliebiger anderer Punkt als Mittelpunkt der Zeichnung ge- wählt wird, unterscheidet man Polar-, Äquatorial- und Horizontalprojektionen. Die nördliche und süd- liche Erdhalbkugel sind gewöhnlich in der Polarprojektion, die östliche und westliche in der Aquatorialprojektion, die Salbkugeln der größten Land- und Wassermassen in der orizontalprojektion gezeichnet. 2) Regelprojektionen. Für die Darstellung von Ländern mittlerer Breiten eignet sich am besten der Kartenentwurs auf dem Mantel eines Kegels. Zu diesem Zweck denkt man sich über die Erdhalbkugel einen Kegel gestülpt, daß seine Achse in die Richtung der Erd- achse fällt und sein Mantel die Erdkugel in demjenigen Parallelkreis berührt, welcher die Mitte des betreffenden Landes durchzieht. Nun erweitert man die Ebenen der Meridiane bis zu ihrem Durchschnitt durch den Kegel- mantel und erhält dadurch Strahlen auf ihm von der Kegelspitze bis zum Kegelrand. Diese Strahlen bilden die Meridiane des Kegelentwurfs; rechtwinklig zu ihnen legt man Kreise um den Kegelmantel als Breitenkreise oberhalb und unterhalb des Berührungskreises, die ebenso weit auf dem Kegelentwurf voneinander abstehen, wie die ihnen entsprechenden Parallelkreise auf der Oberfläche der Erdkugel. Sodann schneidet man den Kegelmantel längs eines Meridians auf und rollt ihn auf, so erhält man die Meridiane als Strahlen, die alle nach 8. gleichmäßig aus- einanderlaufen, die Parallelkreise als Bogenstücke konzen- trischer Kreise mit der Hohlseite gen N. Eine wichtige Ab- änderung dieser Kegelprojektion besteht darin, daß die ent- sprechenden Längengrade auf jedem Parallelkreis aufgetragen werden, was zur Folge hat, daß die Meridiane, mit Aus- nähme des mittelsten, aufhören, gerade Linien zu sein und desto stärker gekrümmt erscheinen, je weiter sie von dem mittleren abstehen und je größer das dargestellte Stück der Erdoberfläche ist. 3) Zylinderprozektionen. Für Schiffer wichtig und noch heute auf allen Seefahrtskarten gebräuchlich ist die Merkatorprozektion (benannt nach dem Erfinder Kremer, latinisiert Mercator, im 16. Jahrh.). Man denkt sich die Erdkugel in einen sie im Äquator berühren- den Zylinder verwandelt, dessen Achse die Erdachse ist; die Meridianlinien trägt man auf der Außenseite des Zylinders da ein, wo jener von den erweiterten Meridian- ebenen geschnitten wird, ähnlich die Parallelkreise; sodann erhält man beim Aufrollen des Zylindermantels ein Rechteck mit lauter geraden Netzlinien; die Parallelkreise bleiben also einander gleich, während die Längengrade polwärts

10. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 13

1917 - Leipzig : Renger
I. Mathematische Erdkunde. — Ii. Physische Erdkunde. Is in dem Maße wachsen, als die Breitengrade in Wahrheit auf der Kugel abnehmen. Dieser Entwurf hat für den Seemann den Vorteil, daß er die Umrisse aller Länder naturgetreu darstellt, wenn er sie selbst auch nach den Polen hin ins Ungeheure erweitert, und daß die Parallel- kreise und Meridiane sich auf der Karte wie in Wirklichkeit rechtwinklig schneiden. Der Schiffer findet also die Rich- tung, in welcher er aus fein Ziel loszusteuern hat, genau durch den Winkel, den eine dorthin gezogene gerade Linie mit denen des Gradnetzes bildet. Besondere Eigenschaften der Erde. Die Erde besitzt wie sämtliche Himmelskörper Gravitation, d. h. Anziehungskraft, die wir in der Rückwirkung der Erde auf die an ihrer Oberfläche be- findlichen Körper als Schwerkraft bezeichnen. — Das spezifische Gewicht der Crde beträgt 5,«, d. h. ein cbm der Erdmasse wiegt so- viel wie 5,« cbm Wasser bei dessen größter Dichte. Das spezifische Gewicht der Erde ist größer als das aller anderen Himmelskörper, soweit es bekannt ist, mit Ausnahme des Merkur (— 7,9). (Sonne l,t, Jupiter l,s, Saturn 0,6, Uranus 0,9, Neptun l,i.) Die rätselhafteste Eigenschaft der Erde ist ihr Magnetismus, der die Kraft besitzt, eine schwebende Magnetnadel auf der nörd- lichen Halbkugel nach X., auf der südlichen nach 8. zu lenken. Da aber die Anziehungspunkte der Magnetnadel, die magnetischen Pole, nicht mit den Erdpolen zusammenfallen (der magnetische Nordpol liegt beim Kap Murchison auf Boothia Felix), so weicht die Nadel entweder östlich oder westlich von den Erdmeridianen ab (Deklination). Für 55° nördl. Br. und 10° östl. L. beträgt diese Ab- weichung 11° westlich. Beeinflußt wird der Magnetismus besonderk durch die Sonne zur Zeit der größten Sonnenflecke und durch die Polarlichter. Ii. Physische Erdkunde. Über die Entstehung der Erde und des gesamten Sonnen- systems sind wir auf Hypothesen (Voraussetzung, Annahme) an- gewiesen, von denen die Laplacesche die verbreitetste ist. Danach gehörten einstmals alle Teile unseres Sonnensystems einer einzigen kugelförmigen, glühenden, sich drehenden Dunstmasse, der Sonne, an. Durch die Schwungkraft lösten sich mit der Zeit Teile am Äquator der Sonne los, die mehrere Ringe um die Sonne bildeten, wie wir sie heute noch am Saturn sehen. Als diese Ringe schließlich zerrissen, ballten sie sich zu verschiedenen großen selb- ständigen Körpern zusammen, die wieder Kugelgestalt annehmen mußten und unsere heutigen Planeten find. In derselben Weise lösten sich später wieder von den Planeten die Monde ab. — Da die mittlere Dichte der Erdmasse 5*/* beträgt, während die oberen Schichten der Erde nur ein spezifisches Gewicht von höchstens 2 besitzen, so muß man annehmen, daß der Erdkern eine viel größere Dichte besitzt als die Erdrinde; wenn es also auch nicht erwiesen ist, wird man wohl annehmen können, daß der Erd--
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