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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 15

1910 - München : Kellerer
— 15 — 7. Beinrid) der Cöwe wird Herzog in Bayern. Lehrmittel: Bild Heinrich des Löwen, der Löwe auf dem Burgplatze zu Braunschweig (Liekefett); eine Belehnung von Lohmeyer. I. Stufe. Von welchem Herzog habt ihr schon gehört? (Tassilo). Wer hat ihm das Herzogtum Bayern als Lehen gegeben? Wer hat ihm Bayern wieder genommen? Warum? Was geschah mit Tassilo? Von einem anderen Herzog! Ii. Stufe. 1. Erzählung: Heinrich der Löwe war damals Herzog in Sachsen. Er begleitete den Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Kriegszug nach Italien. In der Schlacht bei Rom stürzte der Kaiser vom Pferde. Ein Römer wollte ihn erstechen. Das sah Heinrich der Löwe. Er sprang schnell hinzu und tötete den Römer. Dabei wurde Heinrich selbst am Kopfe verwundet. Nach der Schlacht kam Heinrich in das Zelt des Kaisers. Da sah dieser, daß Heinrich selbst verwundet sei. Der Kaiser verband ihm die Wunde. Nun sprach der Kaiser zu Heinrich: „Heinrich, das will ich dir vergelten!" Auf dem Reichstage zu Regensburg trug der Kaiser den Dank dadurch ab, daß er Heinrich dem Löwen das Herzogtum Bayern als Lehen gab. Nacherzählen! 2. Betrachten der Bilder: Wie man Heinrich den Löwen kennt? (Wappen — Löwenbild). Woran der Löwe auf dem Burgplatz zu Braunfchweig erinnert? Was übergibt der Kaiser bei der Belehnung? Was tut der Kaiser? Was der Lehensfürst? Wo? 3. Erklärung: a) Wohltat. Welches fremde Land gehörte damals zu Deutschland? Warum zog der Kaiser wohl nach Italien? (nicht anerkennen). Bis zu welcher Stadt kam der Kaiser mit seinem Heere? Welches Mißgeschick traf ihn? Warum wird er vom Pferde gestürzt sein? Welches Unglück drohte ihm? Konnte sich der Kaiser verteidigen? Warum wohl nicht? Wer hat es bemerkt, daß der Kaiser sich nicht wehren konnte? Was wollte der Römer tun? Was wird der Kaiser empfunden haben, als er sah, daß ihn ein Römer erstechen wollte? (Angst, Schrecken). Was wird der Kaiser nur tun haben können? (um Hilfe rufen). Wer hat die Gefahr des Kaisers bemerkt oder den Hilferuf gehört? Was tat Heinrich? Denke dir, der Römer wollte schon den Speer in die Brust des Kaisers stoßen. Was mußte Heinrich schnell tun, daß der Speer den Kaiser nicht traf? (Speer beiseite schlagen). Was hat er noch tun können? (vor den Feind stellen, Stoß geben rc.). Was ist Heinrich passiert? (verwundet). Wo muß also Heinrich gestanden sein, wenn ihn der Römer verwundete? (vor dem Römer). Wo wird der Kaiser gelegen sein? (hinter Heinrich). Womit hat also Heinrich seinen Kaiser geschützt? (eigenen

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 16

1910 - München : Kellerer
— 16 — Körper). Was wird Heinrich für seinen Kaiser empfunden haben, weil er sogar das Leben für seinen Kaiser gegeben hätte? (Liebe). Wie war Heinrich, weil er den Tod nicht scheute? (furchtlos, tapfer, mutig). War die Rettung leicht? Was hätte geschehen können? Wie kannst du beweisen, daß Heinrich selbst in Gefahr war? (verwundet worden). Was tat Heinrich nach der Schlacht? (besuchte den Kaiser). Was hätte er tun können, weil er verwundet war? Hat er an seinen eigenen Schaden gedacht? b) Dank. Wie war der Kaiser, weil sein Leben gerettet war? (froh, freudig, lustig 2c.). Was war er seinem Retter schuldig? (Dank). Was wird der Kaiser empfunden haben, als er Heinrich mit dem blutigen Kopfe vor sich sah? (erschrocken, Angst, Mitleid). Was hat der Kaiser gleich getan, um seinen Dank zu zeigen? (verbunden). War das für Heinrich eine Ehre? Warum? Was sprach der Kaiser zu Heinrich? Was wollte er damit sagen? Hat der Kaiser sein Versprechen gehalten? Wie? 4. Karte: Italien — Rom. Herzogtum Bayern z. Zt. Tassilos, Abtrennen von Österreich! Ostgrenze! Sachsen. Hi. Stufe. Wer hat Wohltaten gespendet? Wer mußte danken? Vergleich: Karl der Große und Heinrich der Löwe. Wer rief Karl d. Gr. um Hilfe an? (Papst). Wer beanspruchte die Hilfe Heinrichs? (Barbarossa). Warum rief der Papst um Hilfe? Welches Unglück drohte Friedrich Barbarossa? Wie leistete Karl d. Gr. Hilfe? Wie Heinrich der Löwe? Welchen Lohn erhielt Karl d. Gr. für die Hilfe? Welchen Lohn erhielt Heinrich der Löwe? Iv. Stufe. Warum erhielt Heinrich der Löwe das Herzogtum Bayern? Müssen wir dem Nächsten helfen, wenn er in Gefahr ist? Wer gebietet uns das? Wie heißt dieses Gebot? (Nächstenliebe). „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst." V. Stufe. a) Im Dienste des fachlichen Verständnisses: Warum Heinrich den Beinamen der „Löwe" hat. Geben: War stark wie ein Löwe, war tapfer wie ein Löwe. Erzählung: Heinrich der Löwe befreite einen Löwen von einer Schlange, wie der Löwe ihm wie ein Hund folgte, wie der Löwe auf dem Grabe verendete. b) Sittlicher Unterricht: Nr. 111, Der Indianer. Gegen welches Gebot versündigte sich der Farmer? Warum? Wer erfüllte dieses Gebot? Wie? Wie wollte der Farmer fein Unrecht gut machen?

3. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 17

1910 - München : Kellerer
— 17 — c) Im Dienste des Rechtschreibens: Wörter mit „tz". Heinrich der Löwe war Herzog in Bayern. Er führte in seinem Wappen einen Löwen, eine Katze mit mächtigen Tatzen. In Landshut hatte der Herzog meist seinen Sitz. Als Feldherr war er dem Kaiser von großem Nutzen. Er war ihm eine mächtige Stütze und ein großer Schutz. Als guter Schütze rettete er dem Kaiser das Leben. Dutzende von Feinden hatten den Kaiser mit dem hehren Antlitz umringt. In der Hitze des Gefechtes wurde der Kaiser wie in einem Netze gefangen. Heinrich war mit einem Satze bei seinem Herrn. Er stieß die Spitze seiner Lanze blitzschnell gegen den Feind. Nach der Schlacht hingen Putz und Litzen in Fetzen an dem Körper der Krieger herab. 8. Beinrid) der Cöwe als Berjog in Bayern und seine Absetzung. Lehrmittel: Bild von München; Belagerung einer Stadt mit den Mauern (von Lehmann); Inneres einer Stadt. I. Stufe. In welcher Stadt wurde Heinrich mit dem Herzogtum Bayern belehnt? (Regensburg). Regensburg war früher die Hauptstadt des Herzogtums Bayern. Wie heißt aber jetzt die Hauptstadt Bayerns? (München). Wie München eine Stadt wurde, will ich jetzt erzählen! ü. Stufe. 1. Erzählung: Bischof Otto von Freising hatte bei dem Dorfe Föhring eine Brücke über die Isar erbaut. Wer über die Brücke fuhr, mußte Zoll bezahlen. Heinrich der Löwe beneidete den Bischof um diesen Zoll. Bei Nacht zerstörte er die Brücke und baute aber bei dem Dorfe München eine neue Brücke. Da legte Heinrich auch ein Zollhaus, eine Münzstätte und eine Salzhalle an. Das Dorf München wurde immer größer. Es wurde mit Mauern umgeben und war nun eine Stadt. Heinrich der Löwe war also Gründer Münchens. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie München gegründet wurde." a) Betrachten: Bilder oder Ansichten von München. Viele große Häuser, Kirchen, Stadtmauer zum Schutz. b) Karte: Isar, Freising, Föhring, München. c) Erklärung: Wie fließt das Wasser der Isar? (schnell, reißend). Kann man wohl mit dem Fuhrwerk durch den Fluß fahren ? Warum nicht? (tief, Wagm H aber^l, Der geschichtliche Unterricht. 2

4. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 18

1910 - München : Kellerer
18 — stürzen). Wie gelangt man von einem Ufer des Flusses auf das andere? (Kahn, Brücke). Wer hat die Brücke bei Föhring erbaut? Was wird die Brücke gekostet haben? (viel Geld). Wie wird nun der Bischof seine Auslagen wieder erhalten haben? (Zoll). Wann zahlt dein Vater auch einen Zoll? (in Stadt). Wie heißt man diesen Zoll? (Straßen-, Pflasterzoll). Wie wird man den Zoll heißen, den man für Benützung einer Brücke bezahlt? Was tat Heinrich der Löwe einmal bei Nacht? Warum hat er die Brücke zerstört? (Einnahme beneidet). Was wollte Heinrich selbst haben? Was mußte er deshalb tun? Was legte er zugleich an? Warum ein Zollhaus? (Zoll gleich entrichten, überwachen). Warum eine Salzhalle? (nicht mehr so weit fahren). Warum eine Münzstätte). (Geld wechseln). Welchen Schaden mußte der Bischof erdulden? (keine Brücke, keine Einnahme). War diese Handlung vom Herzog schön? Welche schlimme Eigenschaft zeigt uns Heinrich der Löwe? (ungerecht, habsüchtig, neidisch). In das Dorf München kamen sehr viele Fuhrwerke. Es waren deshalb auch Handwerker notwendig. Welche: 1. wenn der Wagen ausgebessert werden mußte? 2. wenn die Pferde beschlagen wurden? 3. wenn dem Pferdegeschirr etwas fehlte? 4. wenn die Fuhrleute übernachten wollten? (Wirt, Metzger, Bäcker, Kaufmann). Waren diese Gewerbetreibenden vor Erbauung der Brücke auch schon in München? Was werden sich diese Leute in München erbaut haben? (Häuser). Wie wurde daher immer München? (größer, Stadt). Wie schützte Heinrich der Löwe die Stadt München? 2. Erzählung: Welches Herzogtum gehörte Heinrich dem Löwen noch? (Sachsen). Bayern und Sachsen waren ein ziemlich großes Land. Wie wird die Macht Heinrichs gewesen sein? Heinrich der Löwe wollte in Norddeutschland ein großes Reich gründen. Kaiser Friedrich Barbarossa hatte noch immer Krieg in Italien. Da schickte Barbarossa an Heinrich einen Boten und ließ ihn zum Kriegszug nach Italien laden. Heinrich der Löwe kam aber nicht. Der Kaiser wurde in Italien besiegt. Als Friedrich Barbarossa wieder nach Deutschland zurückkam, hörte er viele Klagen über Heinrich. Deshalb wurde Heinrich der Löwe vor Gericht geladen, aber er kam wieder nicht. Da wandte sich der Kaiser an die versammelten Fürsten und fragte, wie er Heinrich den Löwen bestrafen sollte. Die Fürsten antworteten: „Er gehört in die Reichsacht, alle Ehren und Länder soll er verlieren!" Da erschien Heinrich der Löwe vor dem Kaiser und bat ihn um Verzeihung. Bayern und Sachsen verlor er, und 3 Jahre mußte er Deutschland verlassen. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie Heinrich abgesetzt wurde". a) Karte: Bayern, Sachsen, Norddeutschland. b) Erklärung: Was hatte Heinrich der Löwe im Sinne? Wohin mußte der Kaiser wieder ziehen? Was ließ er Heinrich dem Löwen sagen? Was tat er aber? Wäre Heinrich der Löwe dem Kaiser Hilfe schuldig gewesen? Warum? (als Herzog Treue geschworen, mußte dem Kaiser folgen). Wie wird der Kaiser

5. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 19

1910 - München : Kellerer
— 19 — geworden sein, weil Heinrich die Treue nicht hielt? (zornig). Was mußte der Kaiser hören, als er nach Deutschland zurückkam? (Klagen über Heinrich). Wird Heinrich recht gehandelt haben? Warum nicht? (sonst keine Klagen). Was ließ der Kaiser tun? (Heinrich vor Gericht laden). Was sollte Heinrich vor Gericht tun? (abbitten, Unrecht gut machen, rechtfertigen rc.). An wen wandte sich der Kaiser, nachdem Heinrich nicht erschien? Welches Urteil gaben sie ab? Welche Ehren sollte er verlieren? (nicht mehr Herzog, Reichsacht, aus dem Lande ziehen). Welche Länder sollte er verlieren? Die Reichsacht war die härteste Strafe. Jeder Mensch durfte einen Geächteten töten. Wie war also die Strafe, die über Heinrich verhängt wurde? (streng). Was tat nun Heinrich, als der Kaiser ihn bestrafen wollte? Welche Strafe mußte er sich aber gefallen lassen? In welche Strafe verwandelte der Kaiser die Reichsacht? (3 Jahre außer Deutschland). Wie war der Kaiser, weil er keine zu strenge Strafe erteilte? Iii. Stufe. Vergleich: Heinrich der Löwe und Judas. Wie zeigte Heinrich der Löwe seine Habsucht? Wie Judas? (um. Geld seinen Herrn verraten). Wem sollte Heinrich gefolgt haben? Wem Judas? Was tat Heinrich dem Kaiser zum Trotze? Was tat Judas, um dem Heiland zu schaden? (eilte von seinem Herrn zu den Pharisäern). Welche schlimme Eigenschaft zeigen beide? (ihrem Herrn nicht treu geblieben). Welche Strafe traf Heinrich? Welche Judas? (Irrsinn und Tod). Iv. Stufe. Welche schlimme Eigenschaft zeigte also Heinrich? (Untreue). Hat ihm seine Untreue Nutzen gebracht? Wer mußte die Folgen dieser Untreue tragen? Ein Sprichwort sagt: „Untreue schlägt seinen eigenen Herrn". Ist dieses Sprichwort bestätigt? Warum? Verallgemeinerung: Was tut der Vater mit einem Knechte, der nicht treu ist? V. Stufe. Erzählung: „Eine Ohrfeige zur rechten Zeit". Nr. 98, S. 88. Wie äußerte sich die Habsucht bei dem Knaben? Was tat er? Was hat er also begangen? Wem gegenüber war der Knabe untreu? Warum? (7. Gebot nicht gehalten). Welche Strafe erhielt er? 2*

6. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 20

1910 - München : Kellerer
— 20 — 9. Otto I. von Wittelsbad). Lehrmittel: Bild von Lehmann, Otto I. erstürmt die Veroneserklause. I. Stufe. Wer rettete dem Kaiser Rotbart in Rom das Leben? Wo war der Kaiser, als er wieder Hilfe brauchte, um fein Leben, feine Ehre und die Ehre des Reiches zu retten? (Behandlung: Friedrich Barbarossa). Wer leistete da Hilfe? Ii. Stufe. 1. Erzählung: Otto I. stammte aus dem Geschlechte der Wittelsbacher. Er war Pfalzgraf und Feldhauptmann des Kaisers. Mit Friedrich Barbarossa zog er nach Italien. Auf dem Rückzug kam das Reichsheer in den Engpaß bei Chiufa an der Etsch. Die Höhen hatte der Raubritter Alberich mit 500 Spieß-gesellen besetzt. Auf das deutsche Heer schleuderte er Steine und Baumstämme herab. So war dem Kaiser und feinen Soldaten der Weg versperrt. Für den Durchzug verlangte Alberich von dem Kaiser ein hohes Löfegeld und von jedem Soldaten Harnisch und Pferd. In dieser Not wandte sich der Kaiser an den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach und sprach: „Du bist der rechte Mann, der uns retten kann!" Otto wählte sich unter den Soldaten 200 junge und tapfere Männer aus und schlich sich an die Rückseite des Berges. Hier kletterten sie an den Felsen empor. Sie griffen Alberich und dessen Spießgesellen im Rücken an. Alle wurden getötet bis auf 12. Diese führte Otto vor den Kaiser. Davon wurden 11 aufgehängt und einer wurde frei, weil er unschuldig war. So hatte Otto das Leben des Kaisers und die Ehre des Reiches gerettet. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie Otto das Reichsheer rettete". Karte: Wie Lektion 5. 2. Betrachten des Bildes: Lektion 5. 3. Erklärung: Wohin kam das Reichsheer auf dem Rückzüge? Was drohte dem Kaiser und dem Heere? Warum ist der Kaiser nicht gegen Alberich gezogen? An wen wandte sich der Kaiser in feiner Not? Was wählte sich Otto aus? Wie wollte er auf die Höhen zu Alberich kommen? Wie war der Plan Ottos, weil er auf der Rückseite emporstieg, um nicht vom Fembe gesehen zu werben? (schlau, klug). Wirb das Emporsteigen leicht gewesen fein? Warum nicht? Was wirb ein Solbat dem andern beim Klettern getan haben? (geholfen, emporgezogen). Was lehne ich an, wenn ich auf das Dach steigen will? Hatten bte ©olbaten eine Leiter? Geben: Die ©olbaten machten sich Notleitern. Sie nahmen starke Stricke, machten in biefe Schlingen und steckten dann bte Speere durch diese Schlingen. Vorzeichnen! Wie wirb biefer Aufstieg gegangen fein ? (langsam, mühevoll, an-strengenb rc.). Wußte Alberich, daß Otto mit feinen Soldaten auf der Rückseite des Berges zu ihm emporklettere? Was hätte er sonst getan? Wie viel Feinde hatte Otto auf dem Berge vor sich? Wie viel hatte er nur Soldaten?'

7. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 21

1910 - München : Kellerer
— 21 — Wie waren also Ottos Soldaten, weil sie die Übermacht bezwangen? Wie Alberichs Soldaten? Welch glänzenden Sieg erfocht Otto? Welchen Beweis seines Sieges brachte er dem Kaiser? (12 Gefangene). Welches Zeugnis legte er also vor dem Kaiser ab? (tapfer, mutig re.). Wie bestrafte der Kaiser 11 Gefangene? Früher wurde der Verrat immer mit dem Tod bestraft. War die Strafe zu strenge? Was hatte Otto gerettet? 2. Erzählung: Wird der Kaiser dem Pfalzgrafen Otto für die Rettung in der Bernerklause einen Lohn gegeben haben? Am 16. September 1180 erhielt Otto von Wittelsbach das Herzogtum Bayern als Lehen. Er war erster Herzog aus dem Hause der Wittelsbacher. Otto war klug, aufrichtig, gerecht und tapfer. Als Herzog lebte er meistens in Kelheim. Den Landtag hielt er in Regensburg ab. Nur 3 Jahre war er Herzog. Auf der Reise von Konstanz starb er. Im Kloster Scheyern ist er begraben. Nacherzählen! Überschrift? „Otto von Wittelsbach als Herzog". a) Karte: Kelheim, Regensburg, Konstanz, Scheyern. b) Erklärung: Was muß jener tun, dem Ehre oder Leben gerettet wird? (danken). Was mußte also auch der Kaiser tun? Wie trug er den Dank ab? Aus welchem Hause stammte Otto? Tassilo? Heinrich der Löwe? War ein Wittelsbacher schon Herzog in Bayern? Wo hielt sich Otto am liebsten auf? Welch größere Stadt ist in der Nähe? Was war Regensburg früher? (Hauptstadt). Wie wird die Lage Kelheims sein, weil sich der Herzog dort gerne aufhielt? War Otto lange Zeit Herzog? Wo liegt er begraben? Iii. Stufe. Vergleich: Heinrich der Löwe und Otto von Wittelsbach. Wie kannst du beweisen, daß beide ihren Kaiser treu geliebt haben? (retteten). Wo rettete Heinrich den Kaiser? Wo Otto? Was hätte beiden leicht geschehen können? (getötet). Wie war also jede Rettung? (gefahrvoll, schwer). Hat sich der Kaiser beiden dankbar gezeigt? Wie? Welcher brach den Treuschwur? Iv. Stufe. Welche große Tat vollbrachte Otto? Wie war Otto, weil er gerne den Kaiser rettete? (gut, treu, aufrichtig). Was ist jeder Fürst seinem Kaiser schuldig? Wie ist jener der seinen Treuschwur bricht? (treulos, meineidig). Was ist der Meineid? V. Stufe. a) Sachlich: „Der Eid". Was ist ein Eid? Welche Eidesformel wir vor Gericht sprechen: „Ich schwöre bei Gott, dem Allmächtigen und Allwissenden, daß ich nach bestem Wissen die reine Wahrheit sagen, nichts verschweigen, nichts hinzusetzen werde, so wahr mir Gott helfe!" Was begeht jener, der einen falschen Eid schwört?

8. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 22

1910 - München : Kellerer
- 22 — Gott sprach zum Propheten Zacharias: „Mein Fluch soll kommen in das Haus des falsch in meinem Namen Schwörenden und soll bleiben mitten in seinem Hause und es verzehren samt Holz und Steinen". Was droht also dem Meineidigen? (Gottes Strafe). Welche Strafe kann ihn treffen? (Unglück im Leben — Hölle). Was müssen wir uns merken? (Wahrheit sagen, treu dem König). Grundsatz: „Die Wahrheit ist der Grundstein alles Lebensglückes", b) Lesen: Nr. 231, S. 266, Otto von Wittelsbach. 10. Ludwig der Bayer. Lehrmittel: Bild: Friedrich der Schöne in der Schlacht bei Ampfing gefangen (von Lohmeyer). I. Stufe. Von welchem bayerischen Herzoge haben wir das letztemal gehört? (Otto I). Aus welchem Hause stammte er? Wodurch zeichnete er sich einmal besonders aus? Welche Eigenschaften besaß er? (tapfer, mutig, treu). Ii. Stufe. Heute erzähle ich euch wieder von einem Herzoge, der auch diese schönen Eigenschaften besaß und auch ein Wittelsbacher war. a) 1. Erzählung: Bayern war damals in 2 Herzogtümer geteilt, Oberbayern und Niederbayern. Ludwig der Bayer wurde schon mit 18 Jahren Herzog in Oberbayern. Er übernahm die Vormundschaft über den jungen Herzog von Niederbayern. Das war Friedrich dem Schönen von Österreich nicht recht. Er begann den Vormundschaftskrieg. In der Schlacht bei Gammelsdorf 1313 wurde aber Friedrich der Schöne von Ludwig dem Bayern besiegt. Der Herzog von Niederbayern starb und nun wurden Ober- und Niederbayern zu einem Herzogtum vereinigt. Nacherzählen! Welche Überschrift können wir dieser Erzählung geben? „Der Vormundschaftskrieg". Karte: Gammelsdorf. 2. Wegen seiner Tapferkeit wurde Ludwig der Bayer im Jahre 1314 von 5 Kur- oder Wahlfürsten zum deutschen Kaiser gewählt. Nur 2 Kurfürsten wählten Friedrich den Schönen von Österreich. So hatte Deutschland 2 Kaiser. Ludwig der Bayer wurde in Aachen gekrönt. Am gleichen Tage wurde auch Friedrich der Schöne zu Bonn gekrönt. Nacherzählen! Welche Überschrift geben wir diesem Abschnitte? „Wie Ludwig der Bayer Kaiser wurde". Karte: Bonn, Aachen.

9. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 23

1910 - München : Kellerer
— 23 — 3. Jeder wollte jetzt Kaiser sein. So entstand zwischen Friedrich dem Schönen und Ludwig dem Bayer Streit. Es kam zum Kriege. Friedrich zog mit seinem Heere von Österreich nach Bayern und stellte sich bei dem Dorfe Ampstng (Mühldorf) auf. Er erwartete da seinen Bruder Leopold, Herzog von Schwaben, mit seinem Heere. Ehe aber die beiden Brüder zusammenkommen konnten, begann Ludwig der Bayer und sein tapferer Feldhauptmann Schwepper-mann die Schlacht bei Ampfing 1822. — Friedrich wurde besiegt und gefangen genommen. Er kam als Gefangener auf die Burg Trausnitz in der Oberpfalz. Sein Bruder Leopold führte aber mit Ludwig dem Bayern den Krieg fort. Nacherzählen! Welche Überschrift geben wir dieser Erzählung? „Wie Friedrich der Schöne gefangen genommen wurde". b) Betrachten des Bildes: Welcher ist Ludwig der Bayer? Friedrich? Wie kennt man Ludwig? (weiß-blaue Farbe). Was tut Ludwig? (streckt Friedrich die Hand entgegen). Was will er also tun? (begrüßen, Hand zum Gruße reichen). Welche Eigenschaft verrät Ludwig, wenn er seinem Feinde mit einem Gruße entgegenkommt? (freundlich, nicht bös, haßt ihn nicht). Was tut Friedrich? (steht vor Ludwig). Wie schaut er? (traurig). Warum? c) Gesamterklärung: 1. Ursache. Wie viele Kriege führten Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne? Wo wurden sie ausgefochten? Was gab Ursache zum ersten Kriege? Was zum zweiten? Wer hat jedesmal den Krieg begonnen? Wer hatte mehr Recht, Kaiser zu sein, Friedrich oder Ludwig? Warum? Wer war also rechtmäßig gewählt und gekrönt? Wie hätten die Kurfürsten den Streit verhindern können? Wie Friedrich der Schöne? 2. Folge. Welcher Schaden entstand Friedrich durch den Krieg? (verlor die Schlacht, wurde gefangen). Was war nun für Friedrich unmöglich? (konnte nicht mehr Kaiser werden). Worin bestand das Glück Ludwig des Bayern? (Sieg errungen und Friedrich gefangen). Was hat er sich dadurch sichergestellt? (Kaiserkrone). Warum? (kein Gegenkaiser mehr). Warum hatte Ludwig nicht volle Freude, obwohl er Friedrich besiegt hat? (Leopold führte den Krieg weiter). Zusammenfassen: Welche Punkte haben wir an die Tafel geschrieben? Erzähle! Karte: Inn, Isen; wo das Schlachtfeld? Orte: Ampfing, Mühldorf. Wegrichtung der Heere. Iii. Stufe. Wir haben schon von einem Herzog von Bayern gehört, der auch mit seinem Kaiser Krieg führte. Wer? (Tassilo Ii.). Jetzt wollen wir Friedrich den Schönen und Tassilo mitsammen vergleichen! Wie wollte Tassilo sein? (unabhängig, sein eigener Herr). Was wollte Friedrich sein? (Kaiser). Mit wem führten beide Krieg? (mit dem Kaiser). Wie viele Kriege? (2). Welche Strafe traf Tassilo nach dem ersten Kriege? Welche Strafe traf Friedrich nach dem ersten Kriege? (Vormundschaft entsagen). Welch harte Strafe traf beide nach dem zweiten Krieg? (beide gefangen und in Sicherheit gebracht).

10. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 24

1910 - München : Kellerer
— 24 — Iv. Stufe. Warum beneidete Friedrich den Herzog von Bayern? (weil Kaiser). Brachte ihm der Neid Glück? Was? (Unglück, Schaden, Leid). Was bringt Neid? Ein Sprichwort heißt: „Neid bringt Leid". Wollen wir die Wahrheit des Sprichwortes beweisen! Was tut der Neidische, wenn er zu einem kommt, der mehr besitzt als er? (streiten). Bringt ihm der Neid Nutzen? Was bemächtigt sich aber des Neidischen? (Zorn, Ärger, Leid). V. Stufe. a) Erzählung: „Untreue schlägt ihren eigenen Herrn" (Oberklassenlesebuch Nr. 101). Wen beneidete der Maurer wegen der vielen Schätze? Was wollte er durch den Verrat erreichen? Nützte ihm Neid und Verrat etwas? Was mußte er statt Belohnung erfahren? b) Lesen: Nr. 332. Seyfried Schweppermann. 11. Ludwigs Versöhnung und Cod. Lehrmittel: Bild: Ludwig des Bayern Versöhnung mit Friedrich dem Schönen (von Engleder). I. Stufe. Hatte Ludwig der Bayer nach der Schlacht bei Ampfing Ruhe in seinem Lande? Wer fiel immer plündernd und sengend in Bayern ein? Wer war Leopold? (Bruder Friedrichs). Was wollte Leopold mit seinen Einfällen in Bayern bezwecken? (die Macht Ludwigs schwächen, seinen Bruder retten). Nun will ich euch erzählen, was Ludwig der Bayer tat, um in seinem Lande Frieden zu schaffen. Ii. Stufe. 1. Erzählung: Leopold konnte den unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Ampfing für seinen Bruder nicht vergessen. Er setzte mehrere Jahre den Krieg gegen Ludwig dem Bayern fort. Da reiste Ludwig nach Trausnitz und besuchte den gefangenen Herzog Friedrich den Schönen von Österreich. Ludwig fragte ihn, ob er frei sein wolle. Friedrich antwortete, daß er für die Freiheit alles tun wolle. Da sprach Ludwig: „Wenn du mich als Kaiser anerkennst und deinen Bruder Leopold zum Frieden bewegest, so bist du frei. Kannst du aber deinen Bruder nicht zum Frieden bewegen, so mußt du in die Gefangenschaft zurückkehren!" Friedrich versprach, alles zu tun. Er reiste heim nach Österreich. Da fand er seine Gemahlin vom Weinen blind. Seinen Bruder Leopold
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